Hallo !
Ich habe ein kleines Problem.
Wie erklärt man einem Atheisten obige Bibelstelle, wenn er mittlerweile zwar begriffen hat, daß die AT-lichen Stellen für Christen nicht einfach 1 zu 1 gelten, er aber immer noch meint, Gott wäre grausam, wenn er soetwas fordern würde?
Wer kann mir helfen, ideal wäre mit Hinweis auf Bedeutung im alttestamentlichen Umfeld, Sprachbedeutungen bestimmter Wörter (ungehorsam inwiefern,gegen wen?) etc.
Danke im Voraus,
Gruß, Pit
Bitte helft mir! (es geht um 5.Mose 21,18 ff.)
Bitte helft mir! (es geht um 5.Mose 21,18 ff.)
carpe diem - Nutze den Tag !
Re: Bitte helft mir! (es geht um 5.Mose 21,18 ff.)
War/ist er ja auch. Die Stelle wurde durchaus wörtlich genommen.Pit hat geschrieben:...er aber immer noch meint, Gott wäre grausam, wenn er soetwas fordern würde?
Re: Bitte helft mir! (es geht um 5.Mose 21,18 ff.)
Am besten garnicht. Die Bibel lässt sich nur glaubenden Herzens verstehen. Und von jemandem den du als Atheisten titulierst ist davon auszugehen, daß er nicht einmal gewillt ist zu glauben. Da hilft nur: Staub von den Füßen zu schütteln und weiterziehen.Pit hat geschrieben:Hallo !
Ich habe ein kleines Problem.
Wie erklärt man einem Atheisten obige Bibelstelle
Das ist vergebene Liebesmüh, so wie eingefleischte Kummerln einen Freimarktwirtschaftsanhänger nicht überzeugen werden können von der Planwirtschaft.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Re: Bitte helft mir! (es geht um 5.Mose 21,18 ff.)
Gern geschehenPit hat geschrieben:Hallo !Wer kann mir helfen, ideal wäre mit Hinweis auf Bedeutung im alttestamentlichen Umfeld, Sprachbedeutungen bestimmter Wörter (ungehorsam inwiefern,gegen wen?) etc.
Danke im Voraus, Gruß, Pit

Gruß, Allons!
- Lutheraner
- Beiträge: 3914
- Registriert: Donnerstag 9. November 2006, 10:50
Lieber Pit,
Jesus Christus ist als Mensch gewordenes Wort die Mitte der Schrift und von ihm aus müssen wir die ganze Schrift lesen. Er sprach: "Wer frei von Sünde ist, der werfe den ersten Stein" (Johannes 8 ). Die Sündenstrafen des AT wurden so von Gott nicht gefordert, das hat Jesus Christus klar gestellt.
Jesus Christus ist als Mensch gewordenes Wort die Mitte der Schrift und von ihm aus müssen wir die ganze Schrift lesen. Er sprach: "Wer frei von Sünde ist, der werfe den ersten Stein" (Johannes 8 ). Die Sündenstrafen des AT wurden so von Gott nicht gefordert, das hat Jesus Christus klar gestellt.
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"
mojn pit,
die hist krit methode wird gerne schelcht gemacht. sie hat aber auch etwas gutes: wenn ich versch bibl texte als gewinnenden schritt gegenüber grausamer umwelt lese, vergleiche ich das WORT DES AT weniger mit dem GEFÜHL DES 20 JH, als mit der REALITÄT DES ALTERTUMS. Der Unterschied ist gewaltig.
Man beachte als Katholik vor allem: das Wort Gottes gilt nicht - wie im Islam - als vom Himmel gefallen, sondern als - durch Hl. Geist vermittelt - gesprochen in eine bestimmte Zeit hinein.
in den älteren Kommentaren finde ich:
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dtn 21
Ich selbst finde die Einbettung in die Umwelt eindrucksvoll.
hier 3 kommentare:
1. der Bonner Kommentar: h. Junker, Das Buch Deuteronomium, Bonn 1933, S. 91.
während nach röm recht und wie es scheint nach altkanaanäischer sitte (gen 38,24)
der vater innerhalb der familie ein recht über leben u tod hatte, wird hier diese väterliche strafgewalt der öfftl gerichtsvarkeit nterstellt. die gründe, die hier für ein todesurteil in betracht kommen, sind nicht öfftl. natur. in solchen fällen stand der erwachsene sohn ohne weiteres unter der öfftl gerichtsarkeit, sondern vergehen, die die lebensinteressen und de existenzgrundlage der familie gefährden, wie die zerrüttung des familiengutes durch völlerei u verschwendung. in solchen fällen dürfen die eltern den sohn, den sie mit elterlicher autorität von diesem tun nicht mehr abbringen können, vor gericht auf leben u tod anklagen. es ist aber zu beachten, dass die todesstrafe in solchem falle nicht vom gesetz aus urgiert wird, sondern nur auf die gemeinsame (weil nach 19,15 2 zeugen sein müssen), Anlage beider eltern verhängt wird. die eigtl tendenz des gesetzes geht darauf aus, der willkür eine grenze zu ziehen und das elterliche vorgehen unter die kontrolle der öffentlichkeit zu stellen. freilic wollte der gesetzgeber andererseits auch durch die möglichkeit eines so strengen einschreitens der eltern der familienmoral eine starke stütze erhalten.
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echter-bibel, würzburg 1952, Dtn: von H. Junker, s.62
nach altröm . recht hatte der hausvater für entspr vergehen innerh der familie das recht über leben u tod, ebenso auch nach altisr rechtssitte, vgl gen 38,24 ...
das dtn will die strenge alte familienucht in der hand des vaters erhalten, stellt sie aber unter die öfftl gerichtsbarkeit. der sohn, der durch hartnäckige auflehnung gegen die elterliche autorität die ordnung der familie und durch verschwendung die materielle grundlage zerstörte, konnte vor dem gericht auf den tod angeklagt werden. zu beachten ist, dass das gesetz die anklage nicht urgiert, sondern nur den eltern de möglichkeit dazu gibt. es genügt auch nicht, die anklage eines elternteils mit irgendeinem andern zweiten zeugen nach dtn19,15 sondern, um eine anklage aus einseitiger abneigung des vaters oder der mutter zu verhüten, müssen beide zusammen die anklage vertreten.
-------------
Das alte testament deutsch, göttingen 1968, gerhard v rad: , s. 99:
...
Nicht unwichtig ist, dass auch die Mutter als rechtsfähige Klägerin aufzutreten hat. Offenbar besteht der Gesetzgeber darauf, dass bei Elternteile in Übereinstimmung handeln, wenn sie sich zu diesem letzten schritt entscheiden. (Die Anklagerede Jahwes in Jes 1,2 ist von dieser rechtlichen Möglichkeit her, die dem Vater offenstand, zu interpretieren. Jahwe hat sich zum Äußersten entschlossen und klagt den Sohn öffenlich an.)
die hist krit methode wird gerne schelcht gemacht. sie hat aber auch etwas gutes: wenn ich versch bibl texte als gewinnenden schritt gegenüber grausamer umwelt lese, vergleiche ich das WORT DES AT weniger mit dem GEFÜHL DES 20 JH, als mit der REALITÄT DES ALTERTUMS. Der Unterschied ist gewaltig.
Man beachte als Katholik vor allem: das Wort Gottes gilt nicht - wie im Islam - als vom Himmel gefallen, sondern als - durch Hl. Geist vermittelt - gesprochen in eine bestimmte Zeit hinein.
in den älteren Kommentaren finde ich:
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dtn 21
Ich selbst finde die Einbettung in die Umwelt eindrucksvoll.
hier 3 kommentare:
1. der Bonner Kommentar: h. Junker, Das Buch Deuteronomium, Bonn 1933, S. 91.
während nach röm recht und wie es scheint nach altkanaanäischer sitte (gen 38,24)
der vater innerhalb der familie ein recht über leben u tod hatte, wird hier diese väterliche strafgewalt der öfftl gerichtsvarkeit nterstellt. die gründe, die hier für ein todesurteil in betracht kommen, sind nicht öfftl. natur. in solchen fällen stand der erwachsene sohn ohne weiteres unter der öfftl gerichtsarkeit, sondern vergehen, die die lebensinteressen und de existenzgrundlage der familie gefährden, wie die zerrüttung des familiengutes durch völlerei u verschwendung. in solchen fällen dürfen die eltern den sohn, den sie mit elterlicher autorität von diesem tun nicht mehr abbringen können, vor gericht auf leben u tod anklagen. es ist aber zu beachten, dass die todesstrafe in solchem falle nicht vom gesetz aus urgiert wird, sondern nur auf die gemeinsame (weil nach 19,15 2 zeugen sein müssen), Anlage beider eltern verhängt wird. die eigtl tendenz des gesetzes geht darauf aus, der willkür eine grenze zu ziehen und das elterliche vorgehen unter die kontrolle der öffentlichkeit zu stellen. freilic wollte der gesetzgeber andererseits auch durch die möglichkeit eines so strengen einschreitens der eltern der familienmoral eine starke stütze erhalten.
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echter-bibel, würzburg 1952, Dtn: von H. Junker, s.62
nach altröm . recht hatte der hausvater für entspr vergehen innerh der familie das recht über leben u tod, ebenso auch nach altisr rechtssitte, vgl gen 38,24 ...
das dtn will die strenge alte familienucht in der hand des vaters erhalten, stellt sie aber unter die öfftl gerichtsbarkeit. der sohn, der durch hartnäckige auflehnung gegen die elterliche autorität die ordnung der familie und durch verschwendung die materielle grundlage zerstörte, konnte vor dem gericht auf den tod angeklagt werden. zu beachten ist, dass das gesetz die anklage nicht urgiert, sondern nur den eltern de möglichkeit dazu gibt. es genügt auch nicht, die anklage eines elternteils mit irgendeinem andern zweiten zeugen nach dtn19,15 sondern, um eine anklage aus einseitiger abneigung des vaters oder der mutter zu verhüten, müssen beide zusammen die anklage vertreten.
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Das alte testament deutsch, göttingen 1968, gerhard v rad: , s. 99:
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Nicht unwichtig ist, dass auch die Mutter als rechtsfähige Klägerin aufzutreten hat. Offenbar besteht der Gesetzgeber darauf, dass bei Elternteile in Übereinstimmung handeln, wenn sie sich zu diesem letzten schritt entscheiden. (Die Anklagerede Jahwes in Jes 1,2 ist von dieser rechtlichen Möglichkeit her, die dem Vater offenstand, zu interpretieren. Jahwe hat sich zum Äußersten entschlossen und klagt den Sohn öffenlich an.)
- Nietenolaf
- Beiträge: 3053
- Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2003, 14:26
- Wohnort: Blasegast
Re: Bitte helft mir! (es geht um 5.Mose 21,18 ff.)
Vielleicht hilft Dir das ja, denn natürlich wurde solches hier schon besprochen: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=89962#89962Pit hat geschrieben:Wer kann mir helfen, ideal wäre mit Hinweis auf Bedeutung im alttestamentlichen Umfeld, Sprachbedeutungen bestimmter Wörter (ungehorsam inwiefern,gegen wen?) etc.
Andererseits hilft das wahrscheinlich keinem Atheisten. Eher einem Christen.
