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Schrift als Spiegel

Verfasst: Dienstag 20. Januar 2009, 10:43
von overkott
Inwieweit seht ihr Interpretation als Spiegel des Autors, des Textes und des Lesers?

Re: Schrift als Spiegel

Verfasst: Dienstag 20. Januar 2009, 14:32
von overkott
Was folgt daraus für das Lesen im Buch der Schöpfung?

Re: Schrift als Spiegel

Verfasst: Dienstag 20. Januar 2009, 21:23
von Robert Ketelhohn
Präzisiere oder exemplifiziere.

Re: Schrift als Spiegel

Verfasst: Dienstag 20. Januar 2009, 21:26
von Niels
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Präzisiere oder exemplifiziere.
Am besten beides.

Re: Schrift als Spiegel

Verfasst: Mittwoch 21. Januar 2009, 19:20
von overkott
Wie können wir die bewusste Absicht des Autors erkennen, wenn er den Text nicht selbst geschrieben oder redigiert hat?

Können wir auf der anderen Seite über den Autor mehr aus einem Text entnehmen, als dem Autor selbst bewusst war?

Wie können wir die Aussageabsicht eines Textes verstehen, wenn der Text mehrdeutig ist?

Welche Bedeutung haben die Umstände eines mündlichen Vortrags und einer schriftlichen Redaktion sowie die Kontexte in denen ein Text gelesen wird?

Re: Schrift als Spiegel

Verfasst: Mittwoch 21. Januar 2009, 20:28
von Robert Ketelhohn
Das kommt darauf an.

Re: Schrift als Spiegel

Verfasst: Mittwoch 21. Januar 2009, 20:33
von Raphael
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das kommt darauf an.
Sag' mal Robert, hast Du Jura studiert? :kussmund:

Re: Schrift als Spiegel

Verfasst: Donnerstag 22. Januar 2009, 19:40
von taddeo
overkott hat geschrieben:Wie können wir die bewusste Absicht des Autors erkennen, wenn er den Text nicht selbst geschrieben oder redigiert hat?
Gar nicht. Wenn einer einen Text nicht selber geschrieben oder redigiert hat, ist er nicht dessen Autor.

(Wenn das, was Du schreibst, ein Spiegel Deiner selbst sein sollte, dann dürftest Du den Spiegel mal wieder putzen, damit er etwas klarer wird. :irritiert: )

Re: Schrift als Spiegel

Verfasst: Freitag 23. Januar 2009, 08:16
von overkott
taddeo hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Wie können wir die bewusste Absicht des Autors erkennen, wenn er den Text nicht selbst geschrieben oder redigiert hat?
Gar nicht. Wenn einer einen Text nicht selber geschrieben oder redigiert hat, ist er nicht dessen Autor.

(Wenn das, was Du schreibst, ein Spiegel Deiner selbst sein sollte, dann dürftest Du den Spiegel mal wieder putzen, damit er etwas klarer wird. :irritiert: )
Selbst heute gehen viele mit dem Verständnis von Autor so locker um wie der Kirchenlehrer und verstehen als Autor die Autorität, der die Urheberschaft zugeschrieben wird. Viele Personen des öffentlichen Lebens haben Ghostwriter. Sie verlesen Presseerklärungen, bei denen wie beim Wort Hl. Geist das gesprochene Wort gilt, und Journalisten verfassen ihren eigenen Text aus dem geschriebenen Wort, weil sie keine Zeit haben ihn sonst zu verarbeiten und Pressestellen freuen sich, dass überhaupt etwas gedruckt wurde. So verstehen wir in diesem Sinn Gott als Autor der Bibel, Mose als Autor der Genesis, Paulus, Johannes und Petrus als Autor der Briefe, Bonaventura als Autor der Texte, die er selbst nie geschrieben hat, aber seine Autorität in Anspruch nehmen, usw. Wir können natürlich historisch-kritisch jeden Buchstaben auf die Goldwaage lesen und sagen: Materiell gesehen war es wahrscheinlich ein anderer.

Re: Schrift als Spiegel

Verfasst: Freitag 23. Januar 2009, 13:16
von overkott
Natürlich folgt der Sinn den Sinnen. Von besonderer Bedeutung ist dabei Verdichtung. Wenn sich also Zeichen verdichten oder häufen, häufen, häufen, scheint ihnen besondere Bedeutung zuzukommen. Dann sprechen wir auch von qualitativer und quantitativer Verstärkung. Es kann also sein, dass ein Zeichen wie ein Punkt zunächst nicht bedeutend erscheint und daher nicht auf hin gezeigt wird, also nicht bedeutet wird, dann aber etwa durch Häufung Bedeutung bekommt......

Re: Schrift als Spiegel

Verfasst: Samstag 24. Januar 2009, 14:25
von Bollak
taddeo hat geschrieben: Gar nicht. Wenn einer einen Text nicht selber geschrieben oder redigiert hat, ist er nicht dessen Autor.

Unsinn, ich diktiere immer fünf Briefe zugleich, lasse sie schreiben, und bin doch deren Autor... Man soll das nicht unterschätzen. Der Brief ist die produktivste Literaturgattung.... Es werden jeden Tag Millionen geschrieben....

Re: Schrift als Spiegel

Verfasst: Samstag 21. März 2009, 19:11
von overkott
Bollak hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben: Gar nicht. Wenn einer einen Text nicht selber geschrieben oder redigiert hat, ist er nicht dessen Autor.

Unsinn, ich diktiere immer fünf Briefe zugleich, lasse sie schreiben, und bin doch deren Autor... Man soll das nicht unterschätzen. Der Brief ist die produktivste Literaturgattung.... Es werden jeden Tag Millionen geschrieben....
Tatsächlich hat sich der Autoren-Begriff im Laufe der Zeit geändert. Soweit Autoritäten eventuell gar nicht schreiben konnten, sondern schreiben ließen, galten sie als Autoren, wenn ein Text in ihrem Namen geschreiben wurde. Schließlich war jede Kopie eines Werkes eine neue Edition, die redaktionelle Änderungen oder Kopierfehler enthalten konnte. Auch die Veränderungen änderten nichts an der prinzipiellen Autorenschaft. Auch in der Gebetsformel Im Namen des Vaters kommt die eigentliche Autorenschaft Gottes zum Ausdruck, der im Herzen und auf den Lippen des Beters sein soll.