Gnade für Tookie!
Gnade für Tookie!
Kalifornien: Kein Aufschub für Tookie
Tod oder Gnade? Das Oberste Gericht im US-Staat Kalifornien hat einen Exekutionsaufschub für den verurteilten Mörder Tookie Williams abgelehnt. Jetzt entscheidet Gouverneur Arnold Schwarzenegger über Leben und Tod.
Der Gründer der berüchtigten Straßengang "Crips" und berühmteste Todeskandidat in den USA hofft nun auf eine Begnadigung durch Gouverneur Arnold Schwarzenegger.
Lehnt Schwarzenegger eine Umwandlung der Todesstrafe in lebenslange Haft ab oder schreitet nicht noch in letzter Minute ein Bundesgericht ein, wird Williams in der Nacht zum Dienstag kurz nach Mitternacht Ortszeit (Dienstag 9.01 Uhr MEZ) durch eine Giftspritze sterben.
Die riesige Aufmerksamkeit, die der Fall „ Tookie“ Williams genießt, wäre wahrscheinlich nicht denkbar ohne die wundersame Wandlung, die der 51-Jährige in den letzten 20 Jahren im Gefängnis anscheinend durchgemacht hat. Denn obwohl er bis heute die vier Morde, die ihm zur Last gelegt wurden, bestreitet, bekennt er sich unverwunden zu seiner Schuld als Bandenführer. Aus dem Gefängnis heraus appellierte er immer wieder an die verfeindeten Banden in Los Angeles, ihren blutigen Kampf einzustellen - mit erstaunlichem Erfolg, wie auch die Polizei bestätigt. Und in den neun Kinderbüchern und seiner Autobiografie, die er in seiner Zelle geschrieben hat, warnt er die Kinder aus den Ghettos davor, den gleichen Weg wie er selbst einzuschlagen. Durch Bildung und Arbeit sollten sie den gesellschaftlichen Aufstieg suchen, statt die Zeit im Gefängnis zu verbringen.
http://www.tookie.com/
Email an Schwarzenegger
Tod oder Gnade? Das Oberste Gericht im US-Staat Kalifornien hat einen Exekutionsaufschub für den verurteilten Mörder Tookie Williams abgelehnt. Jetzt entscheidet Gouverneur Arnold Schwarzenegger über Leben und Tod.
Der Gründer der berüchtigten Straßengang "Crips" und berühmteste Todeskandidat in den USA hofft nun auf eine Begnadigung durch Gouverneur Arnold Schwarzenegger.
Lehnt Schwarzenegger eine Umwandlung der Todesstrafe in lebenslange Haft ab oder schreitet nicht noch in letzter Minute ein Bundesgericht ein, wird Williams in der Nacht zum Dienstag kurz nach Mitternacht Ortszeit (Dienstag 9.01 Uhr MEZ) durch eine Giftspritze sterben.
Die riesige Aufmerksamkeit, die der Fall „ Tookie“ Williams genießt, wäre wahrscheinlich nicht denkbar ohne die wundersame Wandlung, die der 51-Jährige in den letzten 20 Jahren im Gefängnis anscheinend durchgemacht hat. Denn obwohl er bis heute die vier Morde, die ihm zur Last gelegt wurden, bestreitet, bekennt er sich unverwunden zu seiner Schuld als Bandenführer. Aus dem Gefängnis heraus appellierte er immer wieder an die verfeindeten Banden in Los Angeles, ihren blutigen Kampf einzustellen - mit erstaunlichem Erfolg, wie auch die Polizei bestätigt. Und in den neun Kinderbüchern und seiner Autobiografie, die er in seiner Zelle geschrieben hat, warnt er die Kinder aus den Ghettos davor, den gleichen Weg wie er selbst einzuschlagen. Durch Bildung und Arbeit sollten sie den gesellschaftlichen Aufstieg suchen, statt die Zeit im Gefängnis zu verbringen.
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Email an Schwarzenegger
- Knecht Ruprecht
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Hallo "Knecht",
statt eine 4fache Todesstrafe zu fordern, und dass auch noch mit Gerechtigkeit gleichzusetzen, solltest Du Dich mal mit dem Fall beschäftigen.
Wenn ich richtig informiert bin, ist nicht bewiesen (!), daß er die Morde begangen hat, und somit wäre seine Hinrichtung keine Gerechtigkeit, sondern ein Justizmord.
Davon abgesehen:
Was hat die Todesstrafe mit Gerechtigkeit zu tun ?
Gruß,Pit

statt eine 4fache Todesstrafe zu fordern, und dass auch noch mit Gerechtigkeit gleichzusetzen, solltest Du Dich mal mit dem Fall beschäftigen.
Wenn ich richtig informiert bin, ist nicht bewiesen (!), daß er die Morde begangen hat, und somit wäre seine Hinrichtung keine Gerechtigkeit, sondern ein Justizmord.
Davon abgesehen:
Was hat die Todesstrafe mit Gerechtigkeit zu tun ?
Gruß,Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Ich unterstütze Gerechtigkeit und demnach soll der vierfache Mörder vierfach getötet werden.

carpe diem - Nutze den Tag !
- Knecht Ruprecht
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Der Staat sollte seiner Pflicht nachkommen, sonst wird es die Familie der Opfer tun und so kann kein Gesellschaftsleben funktionieren.Pit hat geschrieben:Hallo "Knecht",
statt eine 4fache Todesstrafe zu fordern, und dass auch noch mit Gerechtigkeit gleichzusetzen, solltest Du Dich mal mit dem Fall beschäftigen.
Wenn ich richtig informiert bin, ist nicht bewiesen (!), daß er die Morde begangen hat, und somit wäre seine Hinrichtung keine Gerechtigkeit, sondern ein Justizmord.
Davon abgesehen:
Was hat die Todesstrafe mit Gerechtigkeit zu tun ?
Gruß,Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Ich unterstütze Gerechtigkeit und demnach soll der vierfache Mörder vierfach getötet werden.
Das mit dem unschuldig / schuldig macht keinen Sinn. Wenn man die Justiz für fehlerhaft hält, soll man sie abschaffen und es gelten die Gesetz des Dschungels. In beiden Gesellschaftsformen bekommt der Täter seine gerechte Strafe. Nur scheint die Form der staatlichen Justiz legitimierter zu sein. Denn so gelten die gleichen Spielregeln für alle.
Das ist krank!Knecht Ruprecht hat geschrieben: Der Staat sollte seiner Pflicht nachkommen, sonst wird es die Familie der Opfer tun und so kann kein Gesellschaftsleben funktionieren.
Das mit dem unschuldig / schuldig macht keinen Sinn. Wenn man die Justiz für fehlerhaft hält, soll man sie abschaffen und es gelten die Gesetz des Dschungels. In beiden Gesellschaftsformen bekommt der Täter seine gerechte Strafe. Nur scheint die Form der staatlichen Justiz legitimierter zu sein. Denn so gelten die gleichen Spielregeln für alle.
- Knecht Ruprecht
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Krank finde ich 4 Menschen von der Welt zu elemineiren.Masasa hat geschrieben:Das ist krank!Knecht Ruprecht hat geschrieben: Der Staat sollte seiner Pflicht nachkommen, sonst wird es die Familie der Opfer tun und so kann kein Gesellschaftsleben funktionieren.
Das mit dem unschuldig / schuldig macht keinen Sinn. Wenn man die Justiz für fehlerhaft hält, soll man sie abschaffen und es gelten die Gesetz des Dschungels. In beiden Gesellschaftsformen bekommt der Täter seine gerechte Strafe. Nur scheint die Form der staatlichen Justiz legitimierter zu sein. Denn so gelten die gleichen Spielregeln für alle.
Hallo "Knecht",
soso, daß mit "schuldig/unschuldig macht keinen Sinn", anders gesagt: Unwichtig, ob er schuldig war, Hauptsache, man hat einen Schuldigen. "Gratulation" zu diesem Verständnis von "Gerechtigkeit".
Natürlich soll ein Täter verurteilt werden, WENN ER SCHULDIG IST, WAS IN SEINEM FALL NICHT ([Punkt]) BEWIESEN IST [Punkt]
Kappiert, "Knecht", sorry, aber wenn er de facto die Morde nicht begangen hat, was nach Indizienlage gut möglich ist, und bewiesen ist seine Schuld nicht, dann wäre es nicht Gerechtigkeit, sondern Lynch"justiz".
Gruß, Pit

soso, daß mit "schuldig/unschuldig macht keinen Sinn", anders gesagt: Unwichtig, ob er schuldig war, Hauptsache, man hat einen Schuldigen. "Gratulation" zu diesem Verständnis von "Gerechtigkeit".
Natürlich soll ein Täter verurteilt werden, WENN ER SCHULDIG IST, WAS IN SEINEM FALL NICHT ([Punkt]) BEWIESEN IST [Punkt]
Kappiert, "Knecht", sorry, aber wenn er de facto die Morde nicht begangen hat, was nach Indizienlage gut möglich ist, und bewiesen ist seine Schuld nicht, dann wäre es nicht Gerechtigkeit, sondern Lynch"justiz".
Gruß, Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Der Staat sollte seiner Pflicht nachkommen, sonst wird es die Familie der Opfer tun und so kann kein Gesellschaftsleben funktionieren.Pit hat geschrieben:Hallo "Knecht",
statt eine 4fache Todesstrafe zu fordern, und dass auch noch mit Gerechtigkeit gleichzusetzen, solltest Du Dich mal mit dem Fall beschäftigen.
Wenn ich richtig informiert bin, ist nicht bewiesen (!), daß er die Morde begangen hat, und somit wäre seine Hinrichtung keine Gerechtigkeit, sondern ein Justizmord.
Davon abgesehen:
Was hat die Todesstrafe mit Gerechtigkeit zu tun ?
Gruß,Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Ich unterstütze Gerechtigkeit und demnach soll der vierfache Mörder vierfach getötet werden.
Das mit dem unschuldig / schuldig macht keinen Sinn. Wenn man die Justiz für fehlerhaft hält, soll man sie abschaffen und es gelten die Gesetz des Dschungels. In beiden Gesellschaftsformen bekommt der Täter seine gerechte Strafe. Nur scheint die Form der staatlichen Justiz legitimierter zu sein. Denn so gelten die gleichen Spielregeln für alle.
carpe diem - Nutze den Tag !
knecht fährt nunmal nicht auf der humanistenschiene.
da er weiß, dass es nach der todesstrafe weitergeht, weiß er dass dann der gute und gnädige richter reecht sprechen wird.
und dann kann man eigentlich auf den pönitenten eifersüchtig sein, weil er (nach menschlichem ermessen) wophl rascher an der anschauung gottes teilhaben kann als wir.
da er weiß, dass es nach der todesstrafe weitergeht, weiß er dass dann der gute und gnädige richter reecht sprechen wird.
und dann kann man eigentlich auf den pönitenten eifersüchtig sein, weil er (nach menschlichem ermessen) wophl rascher an der anschauung gottes teilhaben kann als wir.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Der gute und gnädige Richter hat - als er als Mensch auf der Erde weilte - die Ausführung einer Hinrichtung verhindert. Bei ihm gibt's Gnade und Barmherzigkeit statt des Beharrens auf dem (vermeintlichen) Recht ... bei einigen Menschen leider nicht.Linus hat geschrieben:da er weiß, dass es nach der todesstrafe weitergeht, weiß er dass dann der gute und gnädige richter reecht sprechen wird.

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Ich weiß nicht wie dort die Gesetzes lage ist und auf Grund was der verurteilte Mörder bestraft wird. Ich bezweifel dass in einer von der Bevölkerung legitimierten Justiz Menschen zu Unrecht verurteilt werden.Pit hat geschrieben:Hallo "Knecht",
soso, daß mit "schuldig/unschuldig macht keinen Sinn", anders gesagt: Unwichtig, ob er schuldig war, Hauptsache, man hat einen Schuldigen. "Gratulation" zu diesem Verständnis von "Gerechtigkeit".
Natürlich soll ein Täter verurteilt werden, WENN ER SCHULDIG IST, WAS IN SEINEM FALL NICHT ([Punkt]) BEWIESEN IST [Punkt]
Kappiert, "Knecht", sorry, aber wenn er de facto die Morde nicht begangen hat, was nach Indizienlage gut möglich ist, und bewiesen ist seine Schuld nicht, dann wäre es nicht Gerechtigkeit, sondern Lynch"justiz".
Gruß, Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Der Staat sollte seiner Pflicht nachkommen, sonst wird es die Familie der Opfer tun und so kann kein Gesellschaftsleben funktionieren.Pit hat geschrieben:Hallo "Knecht",
statt eine 4fache Todesstrafe zu fordern, und dass auch noch mit Gerechtigkeit gleichzusetzen, solltest Du Dich mal mit dem Fall beschäftigen.
Wenn ich richtig informiert bin, ist nicht bewiesen (!), daß er die Morde begangen hat, und somit wäre seine Hinrichtung keine Gerechtigkeit, sondern ein Justizmord.
Davon abgesehen:
Was hat die Todesstrafe mit Gerechtigkeit zu tun ?
Gruß,Pit
Knecht Ruprecht hat geschrieben:Ich unterstütze Gerechtigkeit und demnach soll der vierfache Mörder vierfach getötet werden.
Das mit dem unschuldig / schuldig macht keinen Sinn. Wenn man die Justiz für fehlerhaft hält, soll man sie abschaffen und es gelten die Gesetz des Dschungels. In beiden Gesellschaftsformen bekommt der Täter seine gerechte Strafe. Nur scheint die Form der staatlichen Justiz legitimierter zu sein. Denn so gelten die gleichen Spielregeln für alle.
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Es soll ja noch Menschen geben, die ohne zu morden auskommen. Diese halte ich dann auch für die Norm, an die sich jeder zu halten hat.Angelika hat geschrieben:Diese Unbarmherzigkeit und Gnadenlosigkeit führt doch nur dazu, dass ein Mörder nichts mehr zu verlieren hat. Das "Nicht-Erwischt-Werden" ist die einzige Chance für einen Mörder ist, der Todesstrafe zu entgehen. Er kann also weitermorden, um dieses Ziel zu erreichen.
Gruß
Angelika
Seit Einführung der Todesstrafe in Texas ist dort die Mordquote um 46% gestiegen.Angelika hat geschrieben:Diese Unbarmherzigkeit und Gnadenlosigkeit führt doch nur dazu, dass ein Mörder nichts mehr zu verlieren hat. Das "Nicht-Erwischt-Werden" ist die einzige Chance für einen Mörder ist, der Todesstrafe zu entgehen. Er kann also weitermorden, um dieses Ziel zu erreichen.
Gruß
Angelika
@Knecht
Und wie isses nun bei diesem Herrn
Demzufolge begeht hier die Justiz Amerikas dem WKK nach einen unverholenen Mord. Sowie jegliche Todesstrafe in der westlichen Zivilsation mit ausreichen Gefängnissen meines erachtens ein Mord ist.
Fiore
Ei, noch nie was von Justizirtuum gehört?Ich weiß nicht wie dort die Gesetzes lage ist und auf Grund was der verurteilte Mörder bestraft wird. Ich bezweifel dass in einer von der Bevölkerung legitimierten Justiz Menschen zu Unrecht verurteilt werden.
Und wie isses nun bei diesem Herrn
Gebessert hat er sich ja oder?§2266 - ......Die Strafe soll in erster Linie die durch das Vergehen herbeigeführte Unordnung wiedergutmachen. Wird sie vom Schuldigen willig angenommen, gilt sie als Sühne. Zudem hat die Strafe die Wirkung, die öffentliche Ordnung und die Sicherheit der Personen zu schützen. Schließlich hat die Strafe auch eine heilende Wirkung: sie soll möglichst dazu beitragen, daß sich der Schuldige bessert
Demzufolge begeht hier die Justiz Amerikas dem WKK nach einen unverholenen Mord. Sowie jegliche Todesstrafe in der westlichen Zivilsation mit ausreichen Gefängnissen meines erachtens ein Mord ist.
LG§2267 - Soweit unblutige Mittel hinreichen, um das Leben der Menschen gegen Angreifer zu verteidigen und die öffentliche Ordnung und die Sicherheit der Menschen zu schützen, hat sich die Autorität an diese Mittel zu halten, denn sie entsprechen besser den konkreten Bedingungen des Gemeinwohls und sind der Menschenwürde angemessener.
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas
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Jetzt kann er seinen Opfern die Hände schütteln und sich persönlich bei ihnen entschuldigen.Angelika hat geschrieben:Stanley Tookie Williams ist tot
Wenn es denn seine Opfer sind ...Knecht Ruprecht hat geschrieben:Jetzt kann er seinen Opfern die Hände schütteln und sich persönlich bei ihnen entschuldigen.Angelika hat geschrieben:Stanley Tookie Williams ist tot

Die Herren, die solche Entscheidungen treffen wie jetzt Schwarzenegger sollten selber immer die Todesspritze geben, statt es einem Henker zu überlassen.
Ein Interview von Williams:
http://service.spiegel.de/cache/interna ... 89,00.html
Ein Interview von Williams:
http://service.spiegel.de/cache/interna ... 89,00.html
Zuletzt geändert von Edi am Dienstag 13. Dezember 2005, 11:31, insgesamt 2-mal geändert.
- Robert Ketelhohn
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Drei Anmerkungen:
1. Aktuelle Fälle eignen sich denkbar schlecht zu
Grundsatzdiskussionen über Sinn oder Unsinn
der Todesstrafe.
2. Irdische Gerichtsbarkeit ist notwendig immer
mangelhaft. Das darf man ebensowenig verken-
nen, wie man sie darum umgekehrt verwerfen
darf.
3. Die Begnadigung eines Verurteilten hat weder
mit der unter Punkt 1 genannten Thematik das
Geringste zu tun, noch mit der unter Punkt 2
angesprochenen. Eine Begnadigung ist ein Akt
der Gnade, und nichts weiter. Man darf sie we-
der wegen der Mängel irdischer Gerichtsbarkeit
fordern, noch darf man sie mit der Begründung
verweigern, sie unterliefe die Gerechtigkeit.
1. Aktuelle Fälle eignen sich denkbar schlecht zu
Grundsatzdiskussionen über Sinn oder Unsinn
der Todesstrafe.
2. Irdische Gerichtsbarkeit ist notwendig immer
mangelhaft. Das darf man ebensowenig verken-
nen, wie man sie darum umgekehrt verwerfen
darf.
3. Die Begnadigung eines Verurteilten hat weder
mit der unter Punkt 1 genannten Thematik das
Geringste zu tun, noch mit der unter Punkt 2
angesprochenen. Eine Begnadigung ist ein Akt
der Gnade, und nichts weiter. Man darf sie we-
der wegen der Mängel irdischer Gerichtsbarkeit
fordern, noch darf man sie mit der Begründung
verweigern, sie unterliefe die Gerechtigkeit.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
- Robert Ketelhohn
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R.I.P.Angelika hat geschrieben:Stanley Tookie Williams ist tot
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Davon dass er das wirklich getan hat, scheinen selbst die Unterstützer des Gnadengesuchs überzeugt zu sein, denn es ging ja um eine Umwandlung von der Todesstrafe in eine lebenslängliche Gefängnisstrafe und nicht um eine Entlassung aus dem Gefängnis.Angelika hat geschrieben:Wenn es denn seine Opfer sind ...Knecht Ruprecht hat geschrieben:Jetzt kann er seinen Opfern die Hände schütteln und sich persönlich bei ihnen entschuldigen.Angelika hat geschrieben:Stanley Tookie Williams ist tot
Die Schuld scheint zweifelsfrei zu sein (soweit ein irdisches Gericht das überhaupt feststellen kann), auch wenn der Täter die Taten bestreitet. Voreilig von Justizirrtum zu sprechen, nur weil der Täter die Tat nicht zugibt, halte ich für sehr gewagt.
Ich bin auch gegen die Todesstrafe, aber hat sich jemand mal damit beschäftigt, wofür er eigentlich verurteilt wurde? Einen Verkäufer hat er grausam hingerichtet und sich über seinen Todeskampf lustig gemacht und eine dreiköpfige Familie samt Kind hat er ausgelöscht.
Ich finde den Protest angesichts dessen, was er getan hat und angesichts der tausenden von Menschen, die täglich unschuldig umgebracht werden, ziemlich unverhältnismäßig...
Anmerkungen zu den drei Anmerkungen von Robert:
Gerade aktuelle Fälle eignen sich zu Grundsatzdiskussionen über Sinn und Unsinn der Todesstrafe, denn nur an konkreten Fällen wird die Tragweite einer solchen Strafe deutlich.
Aber die Todesstrafe ist irreversibel.
Ein Akt der Gnade ist bei Zweifeln an der irdischen Gerechtigkeit eher geboten als in anderen Fällen.
Gruß
Angelika
Nein.Robert Ketelhohn hat geschrieben:1. Aktuelle Fälle eignen sich denkbar schlecht zu Grundsatzdiskussionen über Sinn oder Unsinn der Todesstrafe.
Gerade aktuelle Fälle eignen sich zu Grundsatzdiskussionen über Sinn und Unsinn der Todesstrafe, denn nur an konkreten Fällen wird die Tragweite einer solchen Strafe deutlich.
Ja.Robert Ketelhohn hat geschrieben:2. Irdische Gerichtsbarkeit ist notwendig immer mangelhaft. Das darf man ebensowenig verkennen, wie man sie darum umgekehrt verwerfen darf.
Aber die Todesstrafe ist irreversibel.
Nein.Robert Ketelhohn hat geschrieben:3. Die Begnadigung eines Verurteilten hat weder mit der unter Punkt 1 genannten Thematik das Geringste zu tun, noch mit der unter Punkt 2 angesprochenen. Eine Begnadigung ist ein Akt der Gnade, und nichts weiter. Man darf sie weder wegen der Mängel irdischer Gerichtsbarkeit fordern, noch darf man sie mit der Begründung verweigern, sie unterliefe die Gerechtigkeit.
Ein Akt der Gnade ist bei Zweifeln an der irdischen Gerechtigkeit eher geboten als in anderen Fällen.
Gruß
Angelika
Da habe ich mal ne Geschichte gehört.....Ich finde den Protest angesichts dessen, was er getan hat und angesichts der tausenden von Menschen, die täglich unschuldig umgebracht werden, ziemlich unverhältnismäßig...
Vielleicht kann sich noch jemand dumpg an dieses (und an die anderen) Gleichnisse erinnernEr fuhr fort: "Ein Mann hatte zwei Söhne. Der jüngere von ihnen sagte zum Vater: >Vater, gib mir den Anteil am Vermögen, der mir zukommt.< - Da verteilte er das Vermögen unter sie. Wenige Tage später packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort verschwendete er sein Vermögen durch ein ausschweifendes Leben. Als er alles durchgebracht hatte, kam über jenes Land eine schwere Hungersnot, und er fing an, Mangel zu leiden. Da ging er hin und verdingte sich bei einem Bürger jenes Landes. Dieser schickte ihn auf seinen Landsitz, um die Schweine zu hüten. Gern hätte er seinen Magen mit den Schoten gefüllt, die die Schweine fraßen; aber niemand gab sie ihm. Da ging er in sich und sagte: >Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Brot im Überfluß, ich aber komme hier vor Hunger um! Ich will mich aufmachen, zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen; behandle mich wie einen deiner Tagelöhner.< Er machte sich also auf und ging zu seinem Vater. Schon von weitem sah ihn sein Vater und ward von Erbarmen gerührt. Er eilte hin, fiel ihm um den Hals und küßte ihn. Der Sohn aber sagte zu ihm: >Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heißen.< Doch der Vater befahl seinen Knechten: >Schnell, bringt das beste Gewand heraus und zieht es ihm an. Gebt ihm einen Ring an die Hand und Sandalen an die Füße. Und holt das Mastkalb und schlachtet es. Wir wollen ein Freudenmahl halten und fröhlich sein. Denn dieser mein Sohn war tot und lebt wieder; er war verloren und ist gefunden worden.< - Und sie begannen ein Freudenfest. Sein älterer Sohn war gerade auf dem Feld. Als er nun kam und sich dem Haus näherte, hörte er Musik und Tanz. Er rief einen von den Knechten herbei und erkundigte sich, was das zu bedeuten habe. Der sagte zu ihm: >Dein Bruder ist heimgekommen. Da hat dein Vater das Mastkalb schlachten lassen, weil er ihn gesund zurückerhalten hat.< Nun ward er zornig und wollte nicht hineingehen. Aber sein Vater kam heraus und redete im gut zu. Er aber entgegnete dem Vater: >Schon so viele Jahre diene ich dir und habe noch nie ein Gebot von dir übertreten. Aber mir hast du noch nie einen Ziegenbock gegeben, daß ich mit meinen Freunden hätte ein Freudenfest feiern können. Als aber dieser da, dein Sohn, gekommen ist, nachdem er dein Vermögen mit Dirnen verpraßt hat, hast du für ihn das Mastkalb schlachten lassen.< Er aber erwiderte ihm: >Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist dein. Man muß aber doch ein Freudenmahl halten und fröhlich sein, denn dieser, dein Bruder, war tot und lebt wieder; er war verloren und ist gefunden worden.<"
LG
Fiore
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Das ist wohl eher ein Mißverständnis.Angelika hat geschrieben:Ja.Robert Ketelhohn hat geschrieben:2. Irdische Gerichtsbarkeit ist notwendig immer mangelhaft. Das darf man ebensowenig verkennen, wie man sie darum umgekehrt verwerfen darf.
Aber die Todesstrafe ist irreversibel.
Jede Strafe ist irreversibel. Wenn aufgrund eines Justizirrtums jemand 20 Jahre im Gefängnis sitzt und sich dann seine Unschuld rausstellt, dann ist die "Strafe" auch irreversibel. Keiner kann ihm die 20 Jahre wiedergeben.
Wenn heute jemand in Dtl. in Untersuchungshaft sitzt und er im Prozess freigesprochen wird, wegen erwiesener Unschul, dann bekommt er eine "Entschädigung" von - soweit ich weiß - 11,-€/Tag. Die Zeit der Untersuchungshaft ist ja noch recht überschaubar und meist noch so lang. Aber ist ein verlorener Tag im Leben eines Menschen 11,-€ wert? Kann man ihn überhaupt in Geld-Wert ausdrücken?
Die Zeit ist irreversibel verloren.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Ich finde den Protest ansichts seiner Wandlung mehr als gerechtfertigt.Dirk hat geschrieben:Ich finde den Protest angesichts dessen, was er getan hat und angesichts der tausenden von Menschen, die täglich unschuldig umgebracht werden, ziemlich unverhältnismäßig...
Ich würde auch Gnadengesuche von eiskalten Mördern, die der Gewalt nicht abschwören, unterstützen, weil eine lebenslange Haft als Strafe ausreichend ist. Aber wenn ein Mensch sich so verändert wie Stanley Tookie Williams und für andere zum Vorbild wird, dann ist Protest gegen die Gnadenlosigkeit der Verantwortlichen erst Recht angebracht.
Gruß
Angelika
Entweder er war unschuldig, dann wäre jede Strafe ungerecht und die Protestierenden hätten für einen Freispruch protestieren sollen.Angelika hat geschrieben:Ich finde den Protest ansichts seiner Wandlung mehr als gerechtfertigt.Dirk hat geschrieben:Ich finde den Protest angesichts dessen, was er getan hat und angesichts der tausenden von Menschen, die täglich unschuldig umgebracht werden, ziemlich unverhältnismäßig...
Oder aber er hatgetan, was man ihm vorwirft, was ist das dann für eine Wandlung bei einem Täter, wenn er sich in den 20 Jahren noch nicht einmal bei den Familien der Opfer entschuldigt, bzw. die Taten bereut hat? Sehr beeindruckende Wandlung...
- Robert Ketelhohn
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Aber du hast schon gemerkt, Angelika, daß ich mich
oben eigentlich gegen Knecht Ruprechts Beiträge
gewandt hatte?
Angelika hat geschrieben:Nein. Gerade aktuelle Fälle eignen sich zu Grundsatzdiskussionen über Sinn und Unsinn der Todesstrafe, denn nur an konkreten Fällen wird die Tragweite einer solchen Strafe deutlich.
Dann stelle daneben die Bilder der Opfer. Dirk hat
das ja bereits angesprochen. Ich warne indes davor.
Emotion wider Emotion – das sind keine Argumente.
So wird nur Streit geschürt und Zorn erregt, und die
widerstreitenden Leidenschaften steigern einander
immer weiter in die Bosheit hinein.
das ja bereits angesprochen. Ich warne indes davor.
Emotion wider Emotion – das sind keine Argumente.
So wird nur Streit geschürt und Zorn erregt, und die
widerstreitenden Leidenschaften steigern einander
immer weiter in die Bosheit hinein.
Angelika hat geschrieben:Aber die Todesstrafe ist irreversibel.
Nein. Allenfalls in diesem Leben. Das gilt aber für
jede andere Strafe auch. Oder wie willst du einen ent-
schädigen oder ihm den Schaden wiedergutmachen,
der zwanzig oder dreißig Jahre unschuldig im Bau ge-
sessen hat? Oder wenn’s gar nie einer merkt, und er
im Knast verreckt?
Angelika hat geschrieben:Ein Akt der Gnade ist bei Zweifeln an der irdischen Gerechtigkeit eher geboten als in anderen Fällen.
Nein. Gnade ist nie geboten, sonst wär’ es keine Gnade.
Um Gnade kann ich nur bitten, ich kann sie nicht for-
dern. Aber richtig ist, daß Zweifel an der irdischen
Gerechtigkeit im konkreten Fall für den, der Macht
hat zu begnadigen, ein wichtiger Entscheidungsgrund
sein können oder werden. Es könnte allerdings sein,
daß im aktuellen Falle eine Begnadigung gerade da-
durch verhindert wurde, daß man daraus eine politi-
sche Forderung gemacht hatte.
Um Gnade kann ich nur bitten, ich kann sie nicht for-
dern. Aber richtig ist, daß Zweifel an der irdischen
Gerechtigkeit im konkreten Fall für den, der Macht
hat zu begnadigen, ein wichtiger Entscheidungsgrund
sein können oder werden. Es könnte allerdings sein,
daß im aktuellen Falle eine Begnadigung gerade da-
durch verhindert wurde, daß man daraus eine politi-
sche Forderung gemacht hatte.
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Da stimme ich Dir zu, weil ich grundsätzlich gegen die Todesstrafe in unserer Zeit bin - sie passt nicht zu den geordneten Verhältnissen, in denen wir heute leben. Aber das zunächst einmal eine Frage, die unabhängig ist von der persönlichen Schuld von Tookie.Angelika hat geschrieben: Ich würde auch Gnadengesuche von eiskalten Mördern, die der Gewalt nicht abschwören, unterstützen, weil eine lebenslange Haft als Strafe ausreichend ist.
Das wird mir zu sehr vermischt.
Nun weiß aber niemand, ob und wie die Mordquote gestiegen wäre, wenn die Todesstrafe nicht eingeführt worden wäre.Masasa hat geschrieben:Seit Einführung der Todesstrafe in Texas ist dort die Mordquote um 46% gestiegen.
Man muß zwischen Kausalitäten und Korrelationen unterscheiden.
Aus einem signifikanten Anstieg von Storchpopulationen und Geburtenrate kann doch wohl auch nicht geschlossen werden, daß die Störche für die Geburten verantwortlich sind - oder?

Gruß Jürgen
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