Mohammed-Karikaturen

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.

Jyllands-Posten hat sich zurecht für die Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen entschuldigt.

Ja!
15
32%
Nein!
31
66%
Keine Meinung!
1
2%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 47

Tacitus
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Beitrag von Tacitus »


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Cosimo
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Beitrag von Cosimo »

Tacitus hat geschrieben:Lesebefehl:
http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetI ... egoryID=82
Herzlichen Dank für diese Lektürempfehlung. Ein weiterer Grund für mich endlich auf das Angebot meiner Lieben zurückzukommen mir die Arab. Sprache zu lehren . :hmm:

Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Ich sehe, Du bereitest Dich auf die Zukunft vor. Wann sprichst Du eigentlich noch vor muslimischen Zeugen das Bekenntnis: "Es gibt keinen Gott außer Allah und Mohammed ist sein Prophet!"? :hmm:

Im Gegensatz zu Dir würde ich - um beim Text der Weltwoche zu bleiben - in die USA auswandern. Aber eher verfluchst Du den Katholizismus römischer Provenienz als das zu tun, stimmt's?

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Cosimo
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Beitrag von Cosimo »

1.Nana. Als ich sagte endlich dem Wunsch meiner Gattin entsprechen zu wollen ihre Muttersprache zu erlernen meinte ich natürlich nicht das Islam. Bekenntnis anzunehmen. Sie ist ja, wenn auch kaum praktizierend (sie ist halt eher ne Cartesienne), Maronitin. Ich lernte sie, falls es Dich interessieren sollte, in den USA kennen und lieben.
2.Wenn schon emigrieren dann lieber zu Onkel Lukashenko oder Onkel Putin.

Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Cosimo hat geschrieben:Wenn schon emigrieren dann lieber zu Onkel Lukashenko oder Onkel Putin.
Um Gottes willen! :cry:

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Cosimo
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Beitrag von Cosimo »

Um Gottes Willen JA!
;D
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Eldar
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Beitrag von Eldar »

Elisabethgzb hat geschrieben:
Christian hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:„Ich bin hier, um das Recht zu verteidigen, andere zu verletzen.“ Mit diesem provozierenden Satz leitete die bekannte Islamkritikerin Ayan Hirsi Ali ihre Pressekonferenz in Berlin ein.

Die Ungläubigen unter den Christen, Juden und Moslems können nicht anders, als für Mord (Abtreibung) und Gotteslästerung zu kämpfen. Vor allem ihre Exsistenzangst, die sie mit den Heiden teilen, kommt in den Tagen zum vorschein. Sie sind gottlos und nackt und haben nichts, was sie am Leben hält.
Wenn ein Gott/ Religion schon von ein paar Menschen gemachten Karikaturen beledigt ist, muß dieser sehr schwach sein.

Wenn jemand vom Glauben wegen Karikaturen / Witze abfällt , war sein Glaube nicht stark.

Als Paulus nach Griechenland kam wurde er auch von den athenern verhöhnt und dadurch wurde das Christentum stärker.

Christian

P.S. Des weiteren ist diese Geschichte eine politisch gewollte auf Kosten der Religion und einige Staaten nutzen es für ihre Zwecke. Cui bono


Genau, kann dir nur zustimmen, seh ich genauso,@lieber Chris!
Wer sich von so etwas irritieren lässt, sich anstecken lässt, oder gar übermässig drüber aufregt, tut mir einfach nur leid.
Provokationen sind was anderes, und fangen erst auf den Folterbänken in China oder andernortens an.
Von Guantanamo ganz zu schweigen.
Und auf den Paulus in der Bibel zu verweisen, der das weite suchte, nicht gerade ne vorbildliche Aktion für Katholiken wie beispielsweise in Duisburg Marxlohe. How+Amen!

Herzliche bayr. Ruhrpottgrüsse ausdem Fichtelgebirge nach Dusiburg zu dir lieber Christian (stamme aus Hattingen/ Ruhr)


Gruss,
Elisabeth
Naja womöglich findest du das was Jesu da seinen Jüngern sagt auch nicht katholisch. :roll: .

Diese zwölf sandte Jesus aus und befahl ihnen und sprach: Gehet nicht auf einen Weg der Nationen, und gehet nicht in eine Stadt der Samariter;
gehet aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.
Indem ihr aber hingehet, prediget und sprechet: Das Reich der Himmel ist nahe gekommen.
Heilet Kranke, [wecket Tote auf,] reiniget Aussätzige, treibet Dämonen aus; umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebet.
Verschaffet euch nicht Gold noch Silber noch Kupfer in eure Gürtel,
keine Tasche auf den Weg, noch zwei Leibröcke, noch Sandalen, noch einen Stab; denn der Arbeiter ist seiner Nahrung wert.
In welche Stadt aber oder in welches Dorf irgend ihr eintretet, erforschet, wer darin würdig ist; und daselbst bleibet, bis ihr weggehet.
Wenn ihr aber in das Haus eintretet, so grüßet es.
Und wenn nun das Haus würdig ist, so komme euer Friede auf dasselbe; wenn es aber nicht würdig ist, so wende sich euer Friede zu euch zurück.
Und wer irgend euch nicht aufnehmen, noch eure Worte hören wird, gehet hinaus aus jenem Hause oder jener Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen.
Wahrlich, ich sage euch, es wird dem Lande von Sodom und Gomorra erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als jener Stadt.


mfg Eldar

Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Botho Strauß hat hier im Spiegel-online einen interessanten Essay über die Auswirkungen des Karikaturen Streites geschrieben. Man sollte sich das antun.
Er meint, der Westen würde seine Identität - naja, in gewisser Weise jedenfalls - wiederfinden, indem er sich einem vor Selbstbewusstsein strotzenden Islam gegenüber sieht. Zu dieser Identität gehört auch das Christentum. Er berichtet z.B. davon, wie seinem Sohn auf dem Fußballplatz von Immigranten "Christenschwein" zugerufen wurde. Ein Etikett, das zwar identitätsstiftend wirkt, er sich selbst aber so jedenfalls nicht gegeben hätte. :D

Spiegel-online? Ich bin übrigens seit 22 (in Worten: zweiundzwanzig) Jahren SPIEGEL-Abonnent. Ich hasse dieses Blatt abgrundtief und weiß nicht, weshalb ich es nicht abbestelle. Nun ist dies nicht Ort noch Stunde, Euch zu erzählen, wie ich zu diesem Abonnement kam, ich tu's aber trotzdem. Es war einmal zu der Zeit, als ich noch ein bettelarmer Student war. Es klingelt an meiner Wohnungstür. Ich öffne, ein junger Mann erklärt mir, er möchte eine Umfrage durchführen. Ich beantworte seine Fragen. Als er fragt: "Würden Sie armen Menschen helfen?", antworte ich natürlich mit: "Ja!" Nächste Frage: "Wenn ein entlassener Strafgefangener vor Ihrer Türe stehen würde - würden Sie ihm helfen?" - "Ja!" - "Nun, das trifft sich gut: Ich bin nämlich entlassener Strafgefangener und Sie können mir helfen, indem Sie bei mir eine Zeitschrift abonnieren."
So kam ich zu meinem SPIEGEL-Abonnement, Depp, der ich bin ... :D

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Kermit
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Beitrag von Kermit »

Ich fühle mit dir, Tacitus.

(Neulich hat mich in der Fußgängerzone eine Frau gefragt: »Sie haben doch sicher ein Herz für Kinder?« – Ich habe geantwortet: »Ich kann die Bälger nicht ausstehen!« Für das Gesicht hat’s sich gelohnt …)

Was den Spiegel angeht – einfach mal abbestellen. Oder behalten …

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Cosimo hat geschrieben:Der Urheber der Jesus Karikaturen (Das Leben des Jesus), Haderer, wurde zumindest Anfang 2005 in Athen wegen der Verletzung des öffentlichen Anstandes und religiöser Gefühle in Abwesenheit zu 6 Monaten Haft verurteilt. Bereits 2003 wurden nach einer Anzeige der Griechisch-Orthodoxen Staatskirche, die im gottgefälligen Griechenland höchste Achtung genießt, alle Ausgaben seines Buches auf Geheiß der Athener Staatsanwaltschaft eingezogen. Jedoch nach leider erfolgreicher Berufung(Spekulationen über Druck von außen kursierten seinerzeit in Athen) im April 2005 wurde Haderer freigesprochen.

Die Benetton-Reklameaktion liegt jetzt mittlerweile mehr als ein Dekade schon zurück. Ich kann mich lediglich an die große Empörung der Kirche in Italien erinnern. Aber das ist jetzt schon zu lange her, daß ich mich jetzt ganz genau an die von der Kirche eventuell ergriffenen rechtlichen Schritte erinnern könnte.
Der vom Komet erschlagene Papst ist soweit ich weiß (Bericht in der ARD vor ein paar Jahren) ein Werk eines polnischen Aktionkünstlers, das in Polen natürlich für gewaltige Erregung sorgte.


Ne, das war der Venetianer MAURIZIO CATTELAN - richtig ist allerdings, dass die Ausstellung in der Zacheta in Warschau das größte Aufsehen erregt hat: der mittlerweile Europarlamentarier Witold Tomczak (ein Radio-Maryja-Mann) hatte den Kometen von der Papstfigur herabgerollt, er genoss ja damals schon Immunität, was ihm allerdings keine Strafanzeige erspart hat. Leiterin der Zacheta war damals eine Jüdin mit deutschem Namen, die ihren Posten räumen musste.

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

anselm hat geschrieben:
Cosimo hat geschrieben:Nun wiederum werden unter dem Deckmantel irgendeiner Meinungs und Pressefreiheit relig. Gefühle von Millionen in den Dreck gezogen.
Wie gut, daß die Muslime und ihre Staaten sich das nicht gefallen lassen und geeint zur Tat schreiten wenn ihre Religion auf das übelste beschmutzt wird während anderseits die katholischen Hierarchen oft nur schweigen und beschwichtigen wenn der Katholische Glaube Ziel unverschämter Attacken arroganter Medien und gottloser Künstler ist.
Aha, aber jeder hergelaufene Fundamentalist darf wohl die Ansichten liberaler Demokraten in den Schmutz ziehen.

Ich bin für eine kämpferische Demokratie, die sich gegen die Feinde offener Gesellschaften entschlossen zur Wehr setzt.


Vergiss die "offene Gesellschaft", das ist eine Erfindung von Karl Raimund Popper und wird von seinem Schüler Soros in Osteuropa verbreitet. Das nützt lediglich den Cleversten, Reichsten, denen mit den besten Genen. Für die Religionen ist sie schlecht - denn die sind per defintionem kollektiv.

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Die römisch-katholische Kirche passt sehr wohl, auf die Würde des Menschen auf. Vor allem tut es der Bischof von Köln in Deutschland, als er dem Feind der Christenheit, Herr Spiegel in Deutschland, erläuterte dass Abtreibung, keine Sache ist, die Frauen privat mit ihrem Körper machen.
Nur dass die Christenheit auf die Würde aller Menschen achtet. Dagegen gucken die Moslems nur auf ihre Sachen und so lange die in ihren Moslemsstaaten keine römisch-katholischen Kirchen bauen lassen, sollen die selber sehen wo sie bleiben.


Und gerade dieser Feind der Christenheit hat sich mit den Muslimen gegen die Karikaturen solidarisch erklärt.

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Aus www.bueso.de

Anheizer von "Karikaturenstreit" und Irankrise:
Jyllands-Posten & George Shultz
(EIR, BBC, Jyllands Posten, Politiken)

Die Eskalation um die Mohammed-Karikaturen und die Irankrise sind nicht voneinander zu trennen, und beide tragen die Handschrift der Neocons.
# Am 30. Januar veranstaltete der britische Außenminister Jack Straw in seiner Londoner Residenz ein Abendessen für seine Amtskollegen aus den USA, Frankreich, Rußland und China, und unter Straws "Vermittlung" trafen sie die Entscheidung, das iranische Nuklearproblem vor den UN-Sicherheitsrat zu bringen - was einen entscheidenden Schritt weiter zu einem baldigen militärischen Vorgehen der USA gegen den Iran darstellt.
# Am Morgen des 1. Februar veröffentlichten große Zeitungen in Frankreich, Deutschland, Spanien, Holland sowie die britische BBC äußerst provozierende Karikaturen des Propheten Mohammed. Dies löste in der islamischen Welt Proteste und gewalttätige Ausschreitungen aus. Die Karikaturen waren schon ein Vierteljahr vorher, am 30. September 2005, in der dänischen Tageszeitung Jyllands-Posten erschienen. Damals hatte es über die blasphemischen Karikaturen einen Streit zwischen islamfeindlichen Medienvertretern, die sich auf die "Pressefreiheit" in Dänemark beriefen, und der dänischen islamischen Gemeinde sowie einigen islamischen Ländern gegeben, der sich aber wieder beruhigt hatte, nachdem die dänische Regierung und Jyllands-Posten eine eingeschränkte Entschuldigung ausgesprochen hatten.
# Doch als die Minister bei Straw verhandelten, erhielt die Jyllands-Posten eine telefonische Bombendrohung. Und nach der internationalen Verbreitung der Karikaturen am 1. Februar schien Dänemark das Epizentrum eines globalen "Kulturkampfes" zu sein. In der gesamten moslemischen Welt kam es zu Massendemonstrationen, es wurden dänische Flaggen verbrannt, die Botschaften Schwedens und Dänemarks in Damaskus und das dänische Konsulat in Beirut wurden niedergebrannt. Mehrere islamische Länder boykottierten dänische Waren, was die dänische Wirtschaft hart trifft. Damit war das passende internationale Umfeld geschaffen worden, in dem der Gouverneursrat der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) am 4. Februar entschied, das Iranproblem an den UN-Sicherheitsrat weiterzuleiten.

Am 7. Februar meldete sich Michelle Rasmussen vom Vorstand des dänischen Schiller-Instituts in der live im Internet übertragenen Sendung Sputnik der dänischen Tageszeitung Politiken zu Wort und verwies auf das vom Schiller-Institut verbreitete Flugblatt mit der Überschrift "Stoppt den Kampf der Kulturen, der uns permanentes Chaos und Krieg bescheren wird". Wie berichtet, hat der amerikanische Oppositionspolitiker Lyndon LaRouche hat gewarnt, die Iran-Konfrontation sei auf beiden Seiten von britisch-synarchistischen Kreisen gesteuert, und deren wichtigster Akteur in den USA sei Ex-Außenminister George Shultz - der Mann hinter Vizepräsident Cheney. Man wird gleich sehen, daß Shultz auch im Karikaturenstreit mitten drinsteckt.

Nach den Brandanschlägen auf die diplomatischen Einrichtungen seines Landes erklärte Dänemarks Außenminister Per Stig Moeller: "Es gibt Kräfte, die einen Kampf der Kulturen wollen." Wenn Moeller sich wirklich Sorgen um diese "Kräfte" macht, muß er sich nicht weit umschauen. Denn Jyllands-Posten, die am 30. September 2005 die zwölf blasphemischen Karikaturen abdruckte, ist die wichtigste rechte Zeitung Dänemarks, dessen Eliten traditionell auf Seiten der Briten stehen und die heute mehrheitlich treue Verbündete der islamfeindlichen Neokonservativen sind. Nach den Anschlägen des 11. September 2001 hielt sich Jyllands-Posten als einzige Zeitung nicht an den Appell des damaligen sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Paul Nyrup Rasmussen, keine beleidigenden Kommentare abzudrucken, welche die Anschläge mit dem "Kampf der Kulturen" in Zusammenhang bringen. Sie schrieb am 20. November 2001 in einem Kommentar, die Angriffe bewiesen, "daß die sensationellen Thesen, die Professor Samuel Huntington ... in seinem Buch Kampf der Kulturen vortrug, wahr sind". Die "mittelalterlich verdunkelte Weltsicht" der islamischen Welt stehe gegen die "Freiheitsideale des Westens". Jyllands-Posten übernahm Huntingtons These, wegen der höheren Geburtenrate in den islamischen Ländern arbeite die Zeit für den Islam, und warnte ihre Leser, nicht den "Realisten" auf den Leim zu gehen, die behaupten, nur eine Minderheit in der islamischen Welt seien Fundamentalisten.

Weitergehende politische Verstrickungen von Jyllands-Posten sieht man auch bei der neuen Denkfabrik CEPOS (Dänisches Zentrum für politische Studien), die am 10. März 2005 mit einer Spende von einer halben Million Kronen (rund 75 000 Euro) aus dem Jyllands-Posten-Fonds gegründet wurde. CEPOS folgt dem Vorbild der beiden "Tempel" der Neokonservativen in Washington, American Enterprise Institute (AEI) und Heritage Foundation sowie dem Adam Smith Institute und dem Institute of Economic Affairs, beide in London ansässig. Und nun schließt sich der Kreis: Beiratsmitglied und Ehrenmitglied des Vorstands von CEPOS ist George Shultz höchstpersönlich! Shultz ist der Leiter des Committee on the Present Danger und einer der Architekten der Irankrise. Andere aus dem Beirat kommen vom AEI, der Chikagoer Universität und anderen anglo-amerikanischen Universitäten und "Denkfabriken".

Der Kulturredakteur von Jyllands-Posten, Flemming Rose, hatte Karikaturisten dazu aufgerufen, Zeichnungen des Propheten Mohammed anzufertigen, nachdem er gehört hatte, daß ein anderer Islamgegner, der Schriftsteller Kaare Bluitgen, keine Illustratoren für ein Kinderbuch über das Leben des Propheten gewinnen konnte. Islamexperten wiesen Rose darauf hin, daß bildliche Darstellungen des Propheten im Islam traditionell verboten sind und es daher unangemessen und beleidigend wäre, sie zu veröffentlichen. Doch er setzte sich darüber hinweg und schrieb in einer Erklärung zur Angekündigung der Veröffentlichung, die Vorbehalte dagegen, sich über religiöses Empfinden lustig zu machen, seien weniger wichtig als "der gefährliche Weg der Selbstzensur".

Im Oktober 2004 reiste Rose in die USA und interviewte in Philadelphia einen der schärfsten Islamkritiker Amerikas, Daniel Pipes. Dieser Pipes ist nicht irgendwer: Er ist Direktor und Gründer des Middle East Forum sowie der Internetseite Campus Watch, die den den Ruf hat, Akademiker, die Israel kritisieren, im Stile der McCarthy-Ära einzuschüchtern. Außerdem ist Pipes Mitglied des Committee on the Present Danger von George Shultz. Nach der Rückkehr aus den USA veröffentlichte Rose ein sehr wohlwollendes Interview mit Pipes unter der Überschrift "Die Bedrohung durch den Islam". Als daraufhin im Internet viel über die Verbindung zwischen Rose und Pipes geschrieben wurde, erklärte Pipes sich zum Opfer einer Verschwörungstheorie: Das Interview habe zwar stattgefunden, aber mit den Karikaturen habe er nichts zu tun. David Gress, der Vizedirektor von CEPOS, nannte den Konflikt zwischen dem Islam und dem Westen einen "neuen Kalten Krieg". Wer nicht auf der Seite von Jyllands-Posten stehe, sei wie die "Beschwichtiger" gegenüber der Sowjetunion, und die Kämpfer in diesem neuen "Kulturkrieg" seien wie die "Helden" des Kalten Krieges. Von 2001-03 war Gress "John-M.-Olin-Professor" für die Geschichte der Zivilisation an der Universität Boston. Die Familie Olin hat über ihre Olin-Stiftung Millionen in die neokonservative Bewegung in den USA gesteckt.

Daß Dänemark unversehens zum Schauplatz eines "Kampfes der Kulturen" wurde, löste heftige Proteste von Teilen der dänischen Elite aus. Der ehemalige Außenminister Uffe Ellemann-Jensen nannte die Veröffentlichung der Zeichnungen einen üblen Trick und forderte den Rücktritt von Carsten Juste, dem Herausgeber von Jyllands-Posten. Ellemann-Jensen, der ironischerweise auch Gründungsmitglied von CEPOS ist, unterstützte die Erklärung von 22 renommierten dänischen Diplomaten mit Erfahrungen in islamischen Ländern, welche die Veröffentlichung der Karikaturen verurteilt und die Regierung aufgefordert haben, sich mit moslemischen Vertretern zu treffen, um die Krise beizulegen.

Auch die Veröffentlichung der Zeichnungen in Frankreich und anderen Ländern zeigt eine deutliche synarchistische Handschrift. So verfügt etwa die Gruppe "Reporter ohne Grenzen", die die Veröffentlichung der Karikaturen unterstützte, über Verbindungen zu anglo-amerikanischen und französischen Geheimdiensten. In Frankreich wird "Reporter ohne Grenzen" vom Büro des Staatspräsidenten, dem Außenministerium und großen Unternehmen finanziert. Von US-Seite erhält sie Zuwendungen vom National Endowment for Democracy (NED) und dem rechten "Zentrum für ein freies Kuba". Die Gruppe arbeitet auch eng mit George W. Bushs Sonderbotschafter Otto Reich zusammen, der 1983-86 Lateinamerika-Berater des damaligen Außenministers George Shultz war.

Ein hochrangiger europäischer Sicherheitsexperte erklärte letzte Woche in einem Hintergrundgespräch mit EIR, die Veröffentlichung der Karikaturen in so vielen Ländern gleichzeitig sei ganz eindeutig bewußt gesteuert und habe das Ziel, in Europa eine Welle der Islamfeindlichkeit auszulösen. Aber auch die Reaktionen in Südwestasien seien manipuliert. Dabei bedienten sich britische Interessen ihres Einflusses insbesondere auf die Moslembruderschaft, die von Marokko aus operiert und deren Einfluß bis Pakistan reicht. In den Medien werde das Ausmaß der gewalttätigen Ausschreitungen in den islamischen Ländern übertrieben. So seien an der Niederbrennung des dänischen Konsulats in Beirut nur etwa 200 Personen beteiligt gewesen, die offensichtlich dazu "beauftragt" waren. Syrien spiele ein gefährliches Spiel, wenn die Regierung meine, sie könne auf der Straße Unterstützung gewinnen, wenn sie sich selbst an die Spitze der Proteste stellt, bevor die Moslembruderschaft die Krise für eine Destabilisierung nutzt. Auch der Iran riskiere viel. Er brach die Handelsbeziehungen mit Dänemark ab, und die Europäische Union drohte ihrerseits mit Wirtschaftssanktionen. Auch im Gazastreifen spielten die Proteste denjenigen in die Hände, die vor dem Hintergrund des Hamas-Wahlsieges Unruhen schüren wollen; zumal verschiedene palästinensische Fraktionen gerade zusammen mit der ägyptischen Regierung darauf hinarbeiten, eine Regierung zu bilden, die nicht von der finanziellen Unterstützung der EU abgeschnitten würde.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Die Karikaturen wurden als Mittel zum Zweck genutzt:


http://www.spiegel.de/kultur/gesellscha ... 47,00.html

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Wer aber spricht von christlich-abendländischer kultureller Identität? Politik, Journalisten und die meisten Intellektuellen reden ausschließlich von „westlichen Werten“.

Stiegnitz: Und das ist ein Fehler! Wenn ich einem Moslem auf seinen Vorwurf hin, die Kultur der Europäer sei nicht zu achten, weil sie etwa Gott nicht achte, erwidere: „Aber wir haben das Briefgeheimnis!“, so beeindruckt ihn das nicht im mindesten. Was hilft es, daß wir um die Bedeutung dieser außerordentlichen Errungenschaft wissen? Die abstrakten Werte der Aufklärung sind hier nicht vermittelbar. Deshalb muß Europa auch noch mit etwas anderem aufwarten: mit der Kraft seines christlich-jüdischen Erbes.
http://www.jungefreiheit.de/index.html

Christian
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Beitrag von Christian »

Der Satz gefällt mir :...Deshalb muß Europa auch noch mit etwas anderem aufwarten : mit der Kraft seines jüdisch-christlichen Erbes.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Europa kann mit nichts aufzuwarten. Sein "christlich-jüdisches Erbe" hat es endgültig verspielt und verludert. Innerlich ist Europa ausgeblasen und nihilistish. Es ist überaltert, infantil, dekadent und verabschiedet sich aus der Geschichte. Dabei entsteht naturgemäß ein Vakuum. Der Islam und die Völker der Dritten Welt sind dabei, dieses Vakuum auszufüllen. Und das ist gut so.

Übrigens sind die Mohammedaner eher bereit die Ehre Jesu und der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter zu verteidigen, als die feigen, "aufgeklärten" Oberhirten der christlichen Konfessionen.

Mir sind daher Mohammedaner ohnehin entschieden lieber als Westerwelles & Lehmänner.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Cosimo
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Beitrag von Cosimo »

Ewald, mein Reiden!! :jump: :jump:

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Kermit
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Beitrag von Kermit »

Unfug. Dummes, abqualifizierendes Zeug. Mülltonnenperspektive.

Eldar
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Beitrag von Eldar »

Übrigens sind die Mohammedaner eher bereit die Ehre Jesu und der allerseligsten Jungfrau und Gottesmutter zu verteidigen, als die feigen, "aufgeklärten" Oberhirten der christlichen Konfessionen.
Das glaub ich auch fast :/

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Kermit
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Beitrag von Kermit »

Aha. Die Ehre welcher »Gottesmutter« verteidigen die Muslime denn eigentlich? Das ist einfach dummes, unreflektiertes, sektiererisches Geschwätz.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Ich nehme den Gestank und den Müll im untergehenden Europa lediglich zur Kenntnis.

Aber man kann das auch alles schönreden und verdrängen - das ist schließlich auch eine Leistung und der Psychhygiene noch nicht einmal abträglich.

Der Optimismus war in der DDR obligat. Die Bundesrepublik, als DDR-light-Ausgabe, nähert sich in vieler Hinsicht DDR-Zuständen an.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Christian
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Beitrag von Christian »

Ich kann diese ewige Nörgeleien nicht nachvollziehen und ich habe kein Verständnis dafür das die islamischen Länder von einigen Katholiken in den Himmel gehoben werden. Wenn es das Ziel ist auch hier Steinigung , öffentlich Auspeitschungen usw. einzuführen dann frage ich mich , wann läßt Gott endlich mal Hirn vom Himmel regnen.

Wir haben es in diesen Ländern nicht mit Saladin zu tun , sondern mit einer korupten Schicht die die Religion benutzt um die verarmten und ungebildeten Massen zu steuern.

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Cosimo
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Beitrag von Cosimo »

Juergen hat geschrieben:Dann wander doch aus! Vielleicht nach Saudi-Arabien: häng Dir aber ein Kreuz um den Hals und pack eine Bibel ins Gepäck -- mit etwas Glück bekommst Du auch ein Zimmer auf Staatskosten.

Denen kannst Du dann was erzählen von der Verteidigung der Ehre Jesu und der Gottesmutter.




http://www.kath.net/detail.php?id=12784
Nun man muß auch die besondere Perspektive der Saudis innerhalb des islamischen Erdkreises mal beachten und zu verstehen versuchen. Man hat eben voll Eifer dafür zu sorgen, daß die Heiligen Stätten des Islam unter allen Umständen vom Frevel, der in ihren Augen, Heterodoxen unbedingt verschont bleiben. Sie nehmen ihre Religion und deren Gesetze nunmal sehr ernst. Es ist gleichsam eine Erscheinung eurozentristischer Überheblichkeit zu denken, daß das Haus Saud je den relig. Indifferentismus der Aufklärer zu akzeptieren vermag.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »


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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo "Knecht",

...und Christen gegen Muslime!

Jede Gewalt gegen Christen ist abzulehnen, keine Frage!
Aber man sollte zwei Punkte beachten:
1. Die Auseinandersetzungen in Nigeria, durch die Islamisten versuchen, gegen die - momentan christliche - Regierung vorzugehen und diese zu stürzen, sind keine Auseinandersetzungen zwischen Muslimen (als solchen) und Christen, sondern zwischen Islamisten und Christen.
Weiterhin sollte man auch nicht vergessen, daß in manchen islamischen Ländern selbsternannte "Evangelisten" vom Stil eines Reinhard Bonnke versuchen, die muslimische Bevölkerung mit allen denkbaren Mitteln zu "bekehren", ohne Rücksicht auf die soziale Situation der Menschen. Und das wiederum kann auch zu massiven Konflikten führen.

Gruß, Pit
carpe diem - Nutze den Tag !

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FreiburgerMünster
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Beitrag von FreiburgerMünster »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Mir sind daher Mohammedaner ohnehin entschieden lieber als Westerwelles & Lehmänner.
Westerwelle ist mir egal, aber Lehmann ist kein schlechter Torwart. Jedenfalls besser als Oliver Kahn.




Oder solltest du etwa s.E. Karl Kardinal Lehmann, den Bischof von Mainz, gemeint haben? Dann fehlt es dir wohl an Respekt vor dem Bischofsamt?!

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FreiburgerMünster
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Beitrag von FreiburgerMünster »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Europa kann mit nichts aufzuwarten. Sein "christlich-jüdisches Erbe" hat es endgültig verspielt und verludert. Innerlich ist Europa ausgeblasen und nihilistish. Es ist überaltert, infantil, dekadent und verabschiedet sich aus der Geschichte. Dabei entsteht naturgemäß ein Vakuum.
Das Vakuum scheint eher in deinem Gehirn zu sein.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Pit hat geschrieben:Hallo "Knecht",

...und Christen gegen Muslime!

Jede Gewalt gegen Christen ist abzulehnen, keine Frage!
Aber man sollte zwei Punkte beachten:
1. Die Auseinandersetzungen in Nigeria, durch die Islamisten versuchen, gegen die - momentan christliche - Regierung vorzugehen und diese zu stürzen, sind keine Auseinandersetzungen zwischen Muslimen (als solchen) und Christen, sondern zwischen Islamisten und Christen.
Weiterhin sollte man auch nicht vergessen, daß in manchen islamischen Ländern selbsternannte "Evangelisten" vom Stil eines Reinhard Bonnke versuchen, die muslimische Bevölkerung mit allen denkbaren Mitteln zu "bekehren", ohne Rücksicht auf die soziale Situation der Menschen. Und das wiederum kann auch zu massiven Konflikten führen.

Gruß, Pit
Moslems die Christen morden, soll es gleich ergehen. Evangelisten die keine Moslems morden, soll es auch gleich ergehen und wenn ein Moslem mordet, weil in Evangelist missioniert ohne dabei zu morden, so soll es dem Moslem so geschehen, wie er es geschehen lässt. Es gibt weder ein "alle haben die gleiche Schuld" noch ein "alle haben Schuld" und Sand drüber.

Eldar
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Beitrag von Eldar »

FreiburgerMünster hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Mir sind daher Mohammedaner ohnehin entschieden lieber als Westerwelles & Lehmänner.
Westerwelle ist mir egal, aber Lehmann ist kein schlechter Torwart. Jedenfalls besser als Oliver Kahn.




Oder solltest du etwa s.E. Karl Kardinal Lehmann, den Bischof von Mainz, gemeint haben? Dann fehlt es dir wohl an Respekt vor dem Bischofsamt?!
Nur weil man das Amt des Bischofs belegt, ist man noch lang kein Heiliger.

mfg Eldar

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FreiburgerMünster
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Beitrag von FreiburgerMünster »

Eldar hat geschrieben:Nur weil man das Amt des Bischofs belegt, ist man noch lang kein Heiliger.
Darum geht es doch gar nicht.

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Kermit
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Beitrag von Kermit »

Also, ich lasse es nicht zu, daß ein Bischof der Heiligen Katholischen Kirche von Sektieren beleidigt wird.

Franziskus von Assisi, die Bibel zitierend: »Rühre den Gesalbten des Herrn nicht an!»

Rührt den Gesalbten des Herrn nicht an, »Eldar« und »Ewald«!

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