Geschichte zur Realität / Leben
Geschichte zur Realität / Leben
Vor vielen Jahren, ich war noch ein junger Mann voller Fragen, saß ich im Zug zwischen Paris und Marseille, damals eine Fahrt von ca. 11 Stunden.
Mit mir im Abteil saß nur ein einzelner Mann, asiatisch aussehend. Nach einiger Zeit kamen wir ins Gespräch, sprachen über dieses Land, die Unterschiede zwischen den Zivilisationen, ganz besonders zwischen Frankreich und Japan, seiner Heimat. Für mich ein spannender Moment, hatte ich doch vorher kaum einmal die Möglichkeit gehabt, mit einem Asiaten ins Gespräch zu kommen.
Nach einigen lebhaften Stunden stellt er mir die Frage:
„Pierre, können Sie in einer ganz einfachen Zeichnung das Leben zeichnen? Bitte versuchen Sie laut zu denken, damit ich Ihren Gedanken folgen kann.“
Nun begann eine eifrige neuronale Aktivität in meinem Kopf.
Es könnte eigentlich eine gerade Linie sein, sie hat einen Anfang, die Geburt, dann ein Ende, der Tod. Aber das scheint mir zuwenig, außerdem verläuft das Leben selten gradlinig.
Dann kam mir ein Winkel in den Sinn, mit der Spitze nach oben. Denn ich lerne, steige auf in unterschiedlichster Manier, überschreite den Gipfel und dann geht’s bergab bis zum Tode.
Schließlich kam ich zum Kreis. Das schien mir nun richtig, denn wenn das Leben nach dem Tode in irgendeiner Form weitergeht, dann kann es nur ein Kreis, ein Kreislauf sein so wie vieles in der Natur.
„Es ist ein Kreis.“ sagte ich zu meinem Gesprächspartner.
„So ganz falsch ist Ihr Gedanke nicht,“ meinte er, „Aber sehen Sie sich mal diesen Kreis an“, den er auf einen Zeitungsrand zeichnete. „Ist ein Kreis nicht nur eine Reihe von Fixpunkten, die sich immer wiederholen?
Ich dachte nach. Schwierig, außerdem war ich in einem Alter, wo es schwer fällt, sein Nichtwissen einzugestehen.
Schließlich kam mir die „Erleuchtung“.
„Es muss eine Spirale sein.“
„Richtig,“ erwiderte er, „aber nicht nur eine einfache Spirale, sondern eine Spirale die sich nicht linear fortsetzt, sondern sich in Wellen, Windungen weiterbewegt.
Das Wesentliche ist, in einer solchen Spirale gibt es keinen Festpunkt.
So bedeutet dies, dass es im Leben im Grunde keine Fixpunkte gibt. Das Leben ist Bewegung, kann nicht durch einen Fixpunkt aufgehalten werden.“
Ich war ein wenig sprachlos, schien mir jetzt seine Argumentation völlig schlüssig.
Nun aber stellte er mir die Frage: „Sagen Sie mir, was in Ihrem Leben sehr wichtig ist.“
Diese Frage schien mir jetzt einfach. „Meine Familie, meine Beziehung zum Universum, zu Gott, mein Beruf, mein Haus, mein Auto (ich hatte gerade einen neuen Citroen gekauft), .......
„Sehen Sie, alles was Materie ist sind Fixpunkte, die Sie an Ihrer Entwicklung hindern, die Ihr Leben aufhalten.“
Seither sind fast 50 Jahre vergangen, ich habe diese Worte in mir gespeichert, heute schreibe ich sie zum ersten Mal auf.
Nicht immer konnte ich meine Fixpunkte loslassen, aber es wurden weniger, mein inneres Leben reicher, meine Ängste geringer.
Nun stelle ich mir natürlich die Frage, wie machen es die anderen um mich herum? Lebt nicht unsere ganze Wirtschaft von dem Bedürfnis der Menschen, sich an Fixpunkten festzuhalten, vielleicht auch oft aus Angst vor dem Leben? Und verpassen damit das eigentliche Leben?
Pierre
Mit mir im Abteil saß nur ein einzelner Mann, asiatisch aussehend. Nach einiger Zeit kamen wir ins Gespräch, sprachen über dieses Land, die Unterschiede zwischen den Zivilisationen, ganz besonders zwischen Frankreich und Japan, seiner Heimat. Für mich ein spannender Moment, hatte ich doch vorher kaum einmal die Möglichkeit gehabt, mit einem Asiaten ins Gespräch zu kommen.
Nach einigen lebhaften Stunden stellt er mir die Frage:
„Pierre, können Sie in einer ganz einfachen Zeichnung das Leben zeichnen? Bitte versuchen Sie laut zu denken, damit ich Ihren Gedanken folgen kann.“
Nun begann eine eifrige neuronale Aktivität in meinem Kopf.
Es könnte eigentlich eine gerade Linie sein, sie hat einen Anfang, die Geburt, dann ein Ende, der Tod. Aber das scheint mir zuwenig, außerdem verläuft das Leben selten gradlinig.
Dann kam mir ein Winkel in den Sinn, mit der Spitze nach oben. Denn ich lerne, steige auf in unterschiedlichster Manier, überschreite den Gipfel und dann geht’s bergab bis zum Tode.
Schließlich kam ich zum Kreis. Das schien mir nun richtig, denn wenn das Leben nach dem Tode in irgendeiner Form weitergeht, dann kann es nur ein Kreis, ein Kreislauf sein so wie vieles in der Natur.
„Es ist ein Kreis.“ sagte ich zu meinem Gesprächspartner.
„So ganz falsch ist Ihr Gedanke nicht,“ meinte er, „Aber sehen Sie sich mal diesen Kreis an“, den er auf einen Zeitungsrand zeichnete. „Ist ein Kreis nicht nur eine Reihe von Fixpunkten, die sich immer wiederholen?
Ich dachte nach. Schwierig, außerdem war ich in einem Alter, wo es schwer fällt, sein Nichtwissen einzugestehen.
Schließlich kam mir die „Erleuchtung“.
„Es muss eine Spirale sein.“
„Richtig,“ erwiderte er, „aber nicht nur eine einfache Spirale, sondern eine Spirale die sich nicht linear fortsetzt, sondern sich in Wellen, Windungen weiterbewegt.
Das Wesentliche ist, in einer solchen Spirale gibt es keinen Festpunkt.
So bedeutet dies, dass es im Leben im Grunde keine Fixpunkte gibt. Das Leben ist Bewegung, kann nicht durch einen Fixpunkt aufgehalten werden.“
Ich war ein wenig sprachlos, schien mir jetzt seine Argumentation völlig schlüssig.
Nun aber stellte er mir die Frage: „Sagen Sie mir, was in Ihrem Leben sehr wichtig ist.“
Diese Frage schien mir jetzt einfach. „Meine Familie, meine Beziehung zum Universum, zu Gott, mein Beruf, mein Haus, mein Auto (ich hatte gerade einen neuen Citroen gekauft), .......
„Sehen Sie, alles was Materie ist sind Fixpunkte, die Sie an Ihrer Entwicklung hindern, die Ihr Leben aufhalten.“
Seither sind fast 50 Jahre vergangen, ich habe diese Worte in mir gespeichert, heute schreibe ich sie zum ersten Mal auf.
Nicht immer konnte ich meine Fixpunkte loslassen, aber es wurden weniger, mein inneres Leben reicher, meine Ängste geringer.
Nun stelle ich mir natürlich die Frage, wie machen es die anderen um mich herum? Lebt nicht unsere ganze Wirtschaft von dem Bedürfnis der Menschen, sich an Fixpunkten festzuhalten, vielleicht auch oft aus Angst vor dem Leben? Und verpassen damit das eigentliche Leben?
Pierre
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Citroen
Pierre schrieb:
....ich hatte gerade einen neuen Citroen gekauft.
Hoffentlich einen SM, den du noch hast.
sofaklecks
....ich hatte gerade einen neuen Citroen gekauft.
Hoffentlich einen SM, den du noch hast.
sofaklecks
Re: Geschichte zur Realität
<img width=512 src=http://www.bild-hoster.de/images/GaiusL ... edited.jpg>Pierre hat geschrieben:
„Pierre, können Sie in einer ganz einfachen Zeichnung das Leben zeichnen? Bitte versuchen Sie laut zu denken, damit ich Ihren Gedanken folgen kann.“
Dort ist das Leben, nicht im Strich, Winkel oder Spirale.
Dort ist der Fixpunkt. Die Kartäuser fassen das in ihrem Motto zusammen Crux stat dum volvitur orbis
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Re: Citroen
Meinen schönsten Citroen habe ich dummerweise verkauft, es war ein DS Cabrio, das tollste Auto was ich je hatte. Nur war damals der Rost Feind n°.1 und so habe ich ihn abgegeben bevor er auseinander fiel. Heute hätte er, gleich welcher Zustand, einen Wert von mehr als 50.000 Euro.sofaklecks hat geschrieben:Pierre schrieb:
....ich hatte gerade einen neuen Citroen gekauft.
Hoffentlich einen SM, den du noch hast.
sofaklecks
Nach dem Ende der DS Reihe kam ich mit dem CX nicht zurecht, und seit dieser Zeit hatte ich keinen wirklichen Autos mehr. Wie ist es mit dem Festhalten??
Pierre
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Re: Citroen
Besitztümer muss man nicht immer real haben. Die Erfahrungen die man damit gemacht hat und die Erinnerungen daran sind genauso viel wert. Wenn man sich rechtzeitig davon trennt ist es fast noch schöner und einfacher. Das ist der wahre Luxus wenn man nicht mehr danach streben muss, da man bereits erfahren hat, wie es ist so etwas zu besitzen.Pierre hat geschrieben:Nach dem Ende der DS Reihe kam ich mit dem CX nicht zurecht, und seit dieser Zeit hatte ich keinen wirklichen Autos mehr. Wie ist es mit dem Festhalten??
Pierre
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
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Re: Citroen
Recht haste, mein jetziges Auto ist bereits 8 Jahre alt, ich habe noch nie ein Auto so lange gefahren. Auch merke ich, dass ich beim Älter werden einfach weniger materielle Bedürfnisse habe. Ich kann mich kaum erinnern, wann ich mir in den letzten Jahren mal was zum Anziehen kaufte..... hoffentlich gefalle ich meiner Frau auch in den alten Klamotten.Raimund Josef H. hat geschrieben:Besitztümer muss man nicht immer real haben. Die Erfahrungen die man damit gemacht hat und die Erinnerungen daran sind genauso viel wert. Wenn man sich rechtzeitig davon trennt ist es fast noch schöner und einfacher. Das ist der wahre Luxus wenn man nicht mehr danach streben muss, da man bereits erfahren hat, wie es ist so etwas zu besitzen.
Pierre, der sich ganz gerne an besondere Momente in seinem Leben erinnert.....
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Leben?
Philosophische Gedanken zur Realität.
Vor vielen Jahren, ich war noch ein junger Mann voller Fragen, saß ich im Zug zwischen Paris und Marseille, damals eine Fahrt von ca. 11 Stunden.
Mit mir im Abteil saß nur ein einzelner Mann, asiatisch aussehend. Nach einiger Zeit kamen wir ins Gespräch, sprachen über dieses Land, die Unterschiede zwischen den Zivilisationen, ganz besonders zwischen Frankreich und Japan, seiner Heimat. Für mich ein spannender Moment, hatte ich doch vorher kaum einmal die Möglichkeit gehabt, mit einem Asiaten ins Gespräch zu kommen.
Nach einigen lebhaften Stunden stellt er mir die Frage:
„Pierre, können Sie in einer ganz einfachen Zeichnung das Leben zeichnen? Bitte versuchen Sie laut zu denken, damit ich Ihren Gedanken folgen kann.“
Nun begann eine eifrige neuronale Aktivität in meinem Kopf.
Es könnte eigentlich eine gerade Linie sein, sie hat einen Anfang, die Geburt, dann ein Ende, der Tod. Aber das scheint mir zuwenig, außerdem verläuft das Leben selten gradlinig.
Dann kam mir ein Winkel in den Sinn, mit der Spitze nach oben. Denn ich lerne, steige auf in unterschiedlichster Manier, überschreite den Gipfel und dann geht’s bergab bis zum Tode.
Schließlich kam ich zum Kreis. Das schien mir nun richtig, denn wenn das Leben nach dem Tode in irgendeiner Form weitergeht, dann kann es nur ein Kreis, ein Kreislauf sein so wie vieles in der Natur.
„Es ist ein Kreis.“ sagte ich zu meinem Gesprächspartner.
„So ganz falsch ist Ihr Gedanke nicht,“ meinte er, „Aber sehen Sie sich mal diesen Kreis an“, den er auf einen Zeitungsrand zeichnete. „Ist ein Kreis nicht nur eine Reihe von Fixpunkten, die sich immer wiederholen?
Ich dachte nach. Schwierig, außerdem war ich in einem Alter, wo es schwer fällt, sein Nichtwissen einzugestehen.
Schließlich kam mir die „Erleuchtung“.
„Es muss eine Spirale sein.“
„Richtig,“ erwiderte er, „aber nicht nur eine einfache Spirale, sondern eine Spirale die sich nicht linear fortsetzt, sondern sich in Wellen, Windungen weiterbewegt.
Das Wesentliche ist, in einer solchen Spirale gibt es keinen Festpunkt.
So bedeutet dies, dass es im Leben im Grunde keine Fixpunkte gibt. Das Leben ist Bewegung, kann nicht durch einen Fixpunkt aufgehalten werden.“
Ich war ein wenig sprachlos, schien mir jetzt seine Argumentation völlig schlüssig.
Nun aber stellte er mir die Frage: „Sagen Sie mir, was in Ihrem Leben sehr wichtig ist.“
Diese Frage schien mir jetzt einfach. „Meine Familie, meine Beziehung zum Universum, zu Gott, mein Beruf, mein Haus, mein Auto (ich hatte gerade einen neuen Citroen gekauft), .......
„Sehen Sie, alles was Materie ist sind Fixpunkte, die Sie an Ihrer Entwicklung hindern, die Ihr Leben aufhalten.“
Seither sind fast 50 Jahre vergangen, ich habe diese Worte in mir gespeichert, heute schreibe ich sie zum ersten Mal auf.
Nicht immer konnte ich meine Fixpunkte loslassen, aber es wurden weniger, mein inneres Leben reicher, meine Ängste geringer.
Nun stelle ich mir natürlich die Frage, wie machen es die anderen um mich herum? Lebt nicht unsere ganze Wirtschaft von dem Bedürfnis der Menschen, sich an Fixpunkten festzuhalten, vielleicht auch oft aus Angst vor dem Leben? Und verpassen damit das eigentliche Leben?
Pierre
Vor vielen Jahren, ich war noch ein junger Mann voller Fragen, saß ich im Zug zwischen Paris und Marseille, damals eine Fahrt von ca. 11 Stunden.
Mit mir im Abteil saß nur ein einzelner Mann, asiatisch aussehend. Nach einiger Zeit kamen wir ins Gespräch, sprachen über dieses Land, die Unterschiede zwischen den Zivilisationen, ganz besonders zwischen Frankreich und Japan, seiner Heimat. Für mich ein spannender Moment, hatte ich doch vorher kaum einmal die Möglichkeit gehabt, mit einem Asiaten ins Gespräch zu kommen.
Nach einigen lebhaften Stunden stellt er mir die Frage:
„Pierre, können Sie in einer ganz einfachen Zeichnung das Leben zeichnen? Bitte versuchen Sie laut zu denken, damit ich Ihren Gedanken folgen kann.“
Nun begann eine eifrige neuronale Aktivität in meinem Kopf.
Es könnte eigentlich eine gerade Linie sein, sie hat einen Anfang, die Geburt, dann ein Ende, der Tod. Aber das scheint mir zuwenig, außerdem verläuft das Leben selten gradlinig.
Dann kam mir ein Winkel in den Sinn, mit der Spitze nach oben. Denn ich lerne, steige auf in unterschiedlichster Manier, überschreite den Gipfel und dann geht’s bergab bis zum Tode.
Schließlich kam ich zum Kreis. Das schien mir nun richtig, denn wenn das Leben nach dem Tode in irgendeiner Form weitergeht, dann kann es nur ein Kreis, ein Kreislauf sein so wie vieles in der Natur.
„Es ist ein Kreis.“ sagte ich zu meinem Gesprächspartner.
„So ganz falsch ist Ihr Gedanke nicht,“ meinte er, „Aber sehen Sie sich mal diesen Kreis an“, den er auf einen Zeitungsrand zeichnete. „Ist ein Kreis nicht nur eine Reihe von Fixpunkten, die sich immer wiederholen?
Ich dachte nach. Schwierig, außerdem war ich in einem Alter, wo es schwer fällt, sein Nichtwissen einzugestehen.
Schließlich kam mir die „Erleuchtung“.
„Es muss eine Spirale sein.“
„Richtig,“ erwiderte er, „aber nicht nur eine einfache Spirale, sondern eine Spirale die sich nicht linear fortsetzt, sondern sich in Wellen, Windungen weiterbewegt.
Das Wesentliche ist, in einer solchen Spirale gibt es keinen Festpunkt.
So bedeutet dies, dass es im Leben im Grunde keine Fixpunkte gibt. Das Leben ist Bewegung, kann nicht durch einen Fixpunkt aufgehalten werden.“
Ich war ein wenig sprachlos, schien mir jetzt seine Argumentation völlig schlüssig.
Nun aber stellte er mir die Frage: „Sagen Sie mir, was in Ihrem Leben sehr wichtig ist.“
Diese Frage schien mir jetzt einfach. „Meine Familie, meine Beziehung zum Universum, zu Gott, mein Beruf, mein Haus, mein Auto (ich hatte gerade einen neuen Citroen gekauft), .......
„Sehen Sie, alles was Materie ist sind Fixpunkte, die Sie an Ihrer Entwicklung hindern, die Ihr Leben aufhalten.“
Seither sind fast 50 Jahre vergangen, ich habe diese Worte in mir gespeichert, heute schreibe ich sie zum ersten Mal auf.
Nicht immer konnte ich meine Fixpunkte loslassen, aber es wurden weniger, mein inneres Leben reicher, meine Ängste geringer.
Nun stelle ich mir natürlich die Frage, wie machen es die anderen um mich herum? Lebt nicht unsere ganze Wirtschaft von dem Bedürfnis der Menschen, sich an Fixpunkten festzuhalten, vielleicht auch oft aus Angst vor dem Leben? Und verpassen damit das eigentliche Leben?
Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Pierre, du wirst vergesslich (oder postest in zuvielen Foren, die gleichen Geschichten)
http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=182253#182253
Auf meine Antwort hattest du da garnicht repliziert
http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=182253#182253
Auf meine Antwort hattest du da garnicht repliziert
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
Trotzdem hat deine Vergeßlichkeit einen Vorteil:
Ich lese von deiner Begegnung zunm Ersten Mal.
Seit drei Jahren komme ich immer wieder zu einem Punkt zurück, auch durch das Denkmodell in deiner Geschichte: Das Loslassen ist das Gehimnis eines glücklichen Lebens.
Nicht nur den Versuch das Übel in meinem Leben loszulassen, mehr noch, die Fixpunkte. Die Spirale bewegt sich wieder mehr, das Leben wird lebendiger.
Dein Reisepartner muss ein Weiser gewesen sein, ich vermute sogar ein Buddhist.
lg oblatum
Ich lese von deiner Begegnung zunm Ersten Mal.
Seit drei Jahren komme ich immer wieder zu einem Punkt zurück, auch durch das Denkmodell in deiner Geschichte: Das Loslassen ist das Gehimnis eines glücklichen Lebens.
Nicht nur den Versuch das Übel in meinem Leben loszulassen, mehr noch, die Fixpunkte. Die Spirale bewegt sich wieder mehr, das Leben wird lebendiger.
Dein Reisepartner muss ein Weiser gewesen sein, ich vermute sogar ein Buddhist.
lg oblatum
Morituri te salutant
- Lofty
- Beiträge: 90
- Registriert: Montag 21. August 2006, 13:50
- Wohnort: Blankenfelde-Mahlow (bei Berlin)
- Kontaktdaten:
Fixpunkt im Leben
Das Thema „Loslassen“ beschäftigt mich im Moment auch sehr. Dabei geht es mir nicht nur darum, mich nicht zu sehr an materielle Dinge zu hängen, obwohl auch gerade das ein Punkt ist, der mit Angst und Abhängigkeit zu tun hat. Es geht mir momentan auch darum, innere Abhängigkeiten, die ich seit Jahrzehnten mit mir mitschleppe, loszulassen.
Ich bin sehr dankbar für die „philosophische“ Geschichte und Deinen Beitrag hier, Pierre. Es sind genau die Gedanken, die mich im Moment sehr bewegen.
Ich finde den Beitrag von Linus, mit dem Kreuz als Fixpunkt des Lebens in dem Zusammenhang ebenfalls interessant. Sicher ist das Bild der Spirale, eine gute Beschreibung für den lebendigen Verlauf eines Lebens. Ich empfinde einen „Fixpunkt“ aber nicht als etwas das das Leben aufhält sondern eher als etwas, was mir hilft die Richtung beizubehalten. Oder anders gesagt, ich kann mich daran festhalten und mich trotzdem spiralenförmig weiterbewegen. Ich bemühe mich, gerade in Momenten der Versuchung, den Herrn anzuschauen. Insofern gefällt mir das Bild mit dem Kreuz.
Ich bin sehr dankbar für die „philosophische“ Geschichte und Deinen Beitrag hier, Pierre. Es sind genau die Gedanken, die mich im Moment sehr bewegen.
Ich finde den Beitrag von Linus, mit dem Kreuz als Fixpunkt des Lebens in dem Zusammenhang ebenfalls interessant. Sicher ist das Bild der Spirale, eine gute Beschreibung für den lebendigen Verlauf eines Lebens. Ich empfinde einen „Fixpunkt“ aber nicht als etwas das das Leben aufhält sondern eher als etwas, was mir hilft die Richtung beizubehalten. Oder anders gesagt, ich kann mich daran festhalten und mich trotzdem spiralenförmig weiterbewegen. Ich bemühe mich, gerade in Momenten der Versuchung, den Herrn anzuschauen. Insofern gefällt mir das Bild mit dem Kreuz.
"So Ihr solches wisset, selig seid ihr, so ihr's tut." /bzw. "Selig seid ihr, wenn ihr das wisst und danach handelt." (Joh.13,17)
@ lofti
Seit meinem Erlebnis sind ca. 40 Jahre vergangen, ich habe viel dazugelernt, und bin mir heute, im Alter bewusst, dass auch die Religion ein Fixpunkt sein kann, der Mensch festhält, oder besser gesagt, den Mensch festhält um eben nicht loszulassen, um das beängstigende Gefühl des freien Schwebens abzumildern, ....
Das fällt mir immer ein, wenn ich die Astronauten außerhalb des Raumschiffs sehe, immer mit der Nabelschnur verbunden, also festgehalten, zum Glück für sie.
Manchmal frage ich mich, ob es Religion gäbe, wenn Mensch das Gefühl der Angst usw. nicht kennen würde. Ein bisschen ketzerisch....
Unendlich dankbar bin ich, dass ich mit 3 Religionen aufwuchs und so einfach eine andere Sicht bekam, was einigen hier nicht passt, kann ich gut verstehen. Denn es birgt die Versuchung in sich, die Hand zu lösen, und genau das macht wieder Angst, mir nicht.
Entschuldige meine etwas unorthodoxe Ansicht...
Pierre
ps ich sah die Kernersendung zum Buch Gotteswahn, alle haben gründlich aneinander vorbeigeredet..... toll, was mensch so ausmacht.
Seit meinem Erlebnis sind ca. 40 Jahre vergangen, ich habe viel dazugelernt, und bin mir heute, im Alter bewusst, dass auch die Religion ein Fixpunkt sein kann, der Mensch festhält, oder besser gesagt, den Mensch festhält um eben nicht loszulassen, um das beängstigende Gefühl des freien Schwebens abzumildern, ....
Das fällt mir immer ein, wenn ich die Astronauten außerhalb des Raumschiffs sehe, immer mit der Nabelschnur verbunden, also festgehalten, zum Glück für sie.
Manchmal frage ich mich, ob es Religion gäbe, wenn Mensch das Gefühl der Angst usw. nicht kennen würde. Ein bisschen ketzerisch....
Unendlich dankbar bin ich, dass ich mit 3 Religionen aufwuchs und so einfach eine andere Sicht bekam, was einigen hier nicht passt, kann ich gut verstehen. Denn es birgt die Versuchung in sich, die Hand zu lösen, und genau das macht wieder Angst, mir nicht.
Entschuldige meine etwas unorthodoxe Ansicht...
Pierre
ps ich sah die Kernersendung zum Buch Gotteswahn, alle haben gründlich aneinander vorbeigeredet..... toll, was mensch so ausmacht.
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich
Ja. Vor an dem Schöpfer kommt man selbst unter Idealbedingungen (ohne negative Gefühle) nicht vorbei. (man Lese die Schöpfunggeschichte vor dem Sündenfall.)Pierre hat geschrieben:Manchmal frage ich mich, ob es Religion gäbe, wenn Mensch das Gefühl der Angst usw. nicht kennen würde. Ein bisschen ketzerisch....
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein