Eingetragene Partnerschaft für Homosexuelle
Weder das eine Hasspotential noch das andere findet bei mir irgendeine Unterstützung und Rechtfertigung. Etwas mehr Gelassenheit wäre beiderseits angebracht. Man wird sich eben nicht einigen. Muss man ja auch nicht. Und beide versuchen ihren Einfluss zu nutzen, weil sie es für fundamental richtig halten. Dürfen sie auch.
Die eine Gruppe versucht sich Rechte zu erkämpfen, die nur ihnen was bringen aber keinem anderen schaden und die andere versucht Rechte zu verhindern mit denen sie nichts am Hut haben. Da sehe ich schon einen Unterschied.
Wer sich nicht bewegt, spürt seine Ketten nicht.
Man muss ja nur mal die Gruppe, um die es geht, verändern, um zu entlarven, was da eigentlich gesagt wirdZenit berichtet etwas dazu
.
Wenn ich Homosexuelle und Homosexualität als grundsätzlich schlecht ansehe, dann sind natürlich Äußerungen wie die des zitierten Bischofs oder auch Ratzinger gar nichts Schlimmes, genau wie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht nur in Deutschlands nichts schlimmes daran gesehen wurde, über "die Juden" herzuziehen.
Wenn man aber selbst zu den Angesprochenen gehört, sieht das schon anders aus.
Hätte der englische Bischof z. B. gesagt:
würde sich wahrscheinlich jeder Aufregen.Einige Menschen, die jüdischen Glaubens sind, können sich wieder neu spirituell orientieren. Ich möchte sie ermutigen, in der Taufe eine Möglichkeit zu sehen, aber ich würde mich nicht als medizinischer Fachmann zu dem Thema aufspielen -- das gehört in das Gebiet der Psychiatrie.
Und hätte Ratzinger geschrieben:
Ihr findet das unerträglich und empört euch, wie ich sowas schreiben kann?Die zivilen Autoritäten nehmen gegenüber dem Phänomen der faktisch bestehenden jüdischen Glaubensgemeinschaften verschiedene Haltungen ein: Manchmal beschränken sie sich darauf, das Phänomen zu tolerieren; manchmal fördern sie die rechtliche Anerkennung solcher Glaubensgemeinschaften mit dem Vorwand, hinsichtlich einiger Rechte die Diskriminierung jener Menschen zu vermeiden, die dem Judentum anhängen; in einigen Fällen befürworten sie sogar die rechtliche Gleichstellung der jüdischen Glaubensgemeinschaften mit dem Katholizismus im eigentlichen Sinn.
Jene, die diese Toleranz gebrauchen, um bestimmte Rechte für Juden einzufordern, müssen daran erinnert werden, dass die Toleranz des Bösen etwas ganz anderes ist als die Billigung oder Legalisierung des Bösen.
Wenn alle Gläubigen verpflichtet sind, gegen die rechtliche Anerkennung jüdischer Glaubensgemeinschaften Einspruch zu erheben, dann sind es die katholischen Politiker in besonderer Weise, und zwar auf der Ebene der Verantwortung, die ihnen eigen ist. Wenn sie mit Gesetzesvorlagen zu Gunsten jüdischer Glaubensgemeinschaften konfrontiert werden, sind folgende ethische Anweisungen zu beachten:
Wird der gesetzgebenden Versammlung zum ersten Mal ein Gesetzesentwurf zu Gunsten der rechtlichen Anerkennung jüdischer Glaubensgemeinschaften vorgelegt, hat der katholische Parlamentarier die sittliche Pflicht, klar und öffentlich seinen Widerspruch zu äußern und gegen den Gesetzesentwurf zu votieren. Die eigene Stimme einem für das Gemeinwohl der Gesellschaft so schädlichen Gesetzestext zu geben, ist eine schwerwiegend unsittliche Handlung.
Dann könnt ihr jetzt vielleicht ein klein wenig nachvollziehen, wie ich mich gefühlt habe, als ich die "Erwägungen" zum ersten Mal gelesen habe, und wie ich mich immer noch fühle, wenn ich sie lese.
Ich habe dabei nur homoseuelle Lebensgemeinschaft durch jüdische Glaubensgemeinschaft ersetzt, und Ehe durch Katholizismus, sowie zusammenlebende homosexuelle Personen durch Juden.
Es gäbe einen Aufschrei, wenn jemand sowas verbreiten würde, gleichzeitig kann man aber nicht nachvollziehen, wenn sich Homosexuelle Menschen über das Original aufregen udn wie ich gestern von Göbbeleien sprechen.
Ein bisschen mehr Einfühlungsvermögen wäre manchmal sicher gerade auch für Christen angebracht.
Werner
findest Du den Vergleich mit einer Religion nicht etwas arg unpassend?Werner001 hat geschrieben:
Hätte der englische Bischof z. B. gesagt:würde sich wahrscheinlich jeder Aufregen.Einige Menschen, die jüdischen Glaubens sind, können sich wieder neu spirituell orientieren. Ich möchte sie ermutigen, in der Taufe eine Möglichkeit zu sehen, aber ich würde mich nicht als medizinischer Fachmann zu dem Thema aufspielen -- das gehört in das Gebiet der Psychiatrie.
Wie wäre ein Vergleich mit einer anderen Sexualpraktik?
Mich erinnert sowas immer an die Diskussion zwischen Evangelikalen und Katholiken, wenn es um die Marienverehrung geht.
1. Über 500 Postings,
2. Über zig Threads und
3. Über Jahre hinweg.
Zum Schluß steht dort:
Das zieht sich dannEvangelikale: "Die Anbetung Mariens ist Blasphemie"
Katholik: "Wir beten Maria nicht an, wir verehren sie und bitten um Fürsprache"
Evangelikale: "Trotzdem ist die Anbetung Mariens Blasphemie".
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Zum Schluß steht dort:
Evangelikale: "Die Anbetung Mariens ist Blasphemie"
Katholik: "Wir beten Maria nicht an, wir verehren sie und bitten um Fürsprache"
Evangelikale: "Trotzdem ist die Anbetung Mariens Blasphemie".
Gut, daß der Thread "Moderatorentätigkeit" inzwischen auf 2 Threads verteilt ist.Stefan hat geschrieben:1. Über 500 Postings,
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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