Der Islam gehört zu Deutschland

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Rupert
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Rupert »

Vat. II hat geschrieben: Mit Hochachtung ...
Diese Formulierung habe ich - etwas abgeschwächt - mit Wertschätzung wiedergegeben.
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Albert
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Albert »

holzi hat geschrieben:http://www.prophet-elias.com/app/downlo ... 1281285392

Die Kritik des Hl. Johannes von Damaskus hat von ihrer Aktualität in den letzten 1300 Jahren nichts eingebüßt!
Danke für den Super-Link. :klatsch:

Eine Auflistung bzw. ein Aufzeigen der Wahrheit die Verbreitung verdient.

Grüße,
Albert

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cantus planus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von cantus planus »

Rupert hat geschrieben:
Vat. II hat geschrieben: Mit Hochachtung ...
Diese Formulierung habe ich - etwas abgeschwächt - mit Wertschätzung wiedergegeben.
Und nochmal meine Frage: was für eine Wertschätzung? Sie als Mensch, als Nächsten wertschätzen? Gewiss. Sie um ihres Glaubens willen wertschätzen, oder besser noch: ihren Glauben? Warum?
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Niels
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Niels »

Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Rupert
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Rupert »

Und nochmal und ich muss sagen es ermüdet mich, aber vielleicht ist das ja auch deine Intention:
Der Konzilstext "Nostra aetate", der hier z.T. zu einer reinen Beliebigkeit herabgewürdigt wird, betrachtet die Muslime mit Hochachtung wegen ihrer Übereinstimmungen in Glaubensüberzeugung und Glaubenspraxis. Man mag dagegen einwenden, dass es bestimmte Auslegungen dieses Glaubens und dieser Glaubenpraxis gibt, die man nicht wertschätzen kann, aber dass trifft für die eine oder andere christliche Praxis auch zu. Das Konzil spricht jedenfalls von den Muslimen aus den genannten Gründen [vgl. Zitat] mit Hochachtung und wenigstens dies sollte hier zu einer differenzierteren und gemäßigteren Auseinandersetzung mit dem Islam in Deutschland führen, als dieser Thread es bisher hergibt. Allerdings wäre auch der Hinweis auf einen menschlichen Umgang mit Muslimen angebracht, aber hier verfangen ja gelegentlich nichtmal Konzilstexte als Begründung.

Ich werde mich jetzt für eine Zeit zurückziehen und schauen, was aus diesem Threat denn ohne meine Beteiligung wird. Ich bin ja auch nicht im Ernst der Meinung, ich hätte hier etwas Neues beigetragen. Es wunderte mich nur, dass diese Aspekte bisher nicht berücksichtigt wurden. Statt dessen stoßen meine Hinweise auf eine derart vehemente Ablehnung, obwohl es sich im Jahr 2010 um Banalitäten handelt. Aber das sagt ja auch etwas. Allen noch eine fruchtbare Diskussion und bis bald.
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Rupert
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Rupert »

Jetzt wirds wirklich interessant, aber ich verspreche, nur noch dieser Beitrag für die nächste Zeit:
Zafer Senocak hat geschrieben: „Kaum [...] ist willens und in der Lage, das Kernproblem in der Denkstruktur des eigenen Glaubens zu sehen. Sie sind nicht bereit zur kritischen Analyse der eigenen Tradition, zu einer schonungslosen Gegenüberstellung ihres Glaubens mit der Lebenswirklichkeit in der modernen Gesellschaft.“
Senocak schreibt hier über islamische Geistliche und Laien. Fühlt sich sonst noch jemand angesprochen?
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lifestylekatholik
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lifestylekatholik »

Niels hat geschrieben:Giordano antwortet Wulff: http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... oblem.html
Darin spricht sich Giordano ja im Prinzip gegen jede Religion aus, die nicht auf unverbindliche Folklore zurückgestutzt wurde. Das kann’s ja auch nicht sein.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Thomas_de_Austria
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Die Wahnsinnigen und ihre "Antworten" sind schlimmer, als alles, was Wulff sagen kann ... :würg:

iustus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von iustus »

Rupert hat geschrieben: Der Konzilstext "Nostra aetate", der hier z.T. zu einer reinen Beliebigkeit herabgewürdigt wird, betrachtet die Muslime mit Hochachtung wegen ihrer Übereinstimmungen in Glaubensüberzeugung und Glaubenspraxis.
Wo steht denn das "wegen"?

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tmansor
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von tmansor »

cantus planus hat geschrieben:
Rupert hat geschrieben:
Vat. II hat geschrieben: Mit Hochachtung ...
Diese Formulierung habe ich - etwas abgeschwächt - mit Wertschätzung wiedergegeben.
Und nochmal meine Frage: was für eine Wertschätzung? Sie als Mensch, als Nächsten wertschätzen? Gewiss. Sie um ihres Glaubens willen wertschätzen, oder besser noch: ihren Glauben? Warum?
Eine Wertschätzung ist Grundvoraussetzung für ein Mindestmaß an Achtung dem/den Nächsten gegenüber. Man muss dessen Haltungen nicht teilen. Nur hilft sie für ein friedliches Miteinander.

Tarec

iustus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von iustus »

Rupert hat geschrieben:
Vat. II hat geschrieben: Mit Hochachtung ...
Diese Formulierung habe ich - etwas abgeschwächt - mit Wertschätzung wiedergegeben.
Du hast von der "Wertschätzung gegenüber dem Islam" gesprochen, das Konzil sprach von der "Hochachtung, mit der die Kirche die Muslime betrachtet" - dazwischen liegen Welten.

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Rupert
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Rupert »

iustus hat geschrieben:
Rupert hat geschrieben: Der Konzilstext "Nostra aetate", der hier z.T. zu einer reinen Beliebigkeit herabgewürdigt wird, betrachtet die Muslime mit Hochachtung wegen ihrer Übereinstimmungen in Glaubensüberzeugung und Glaubenspraxis.
Wo steht denn das "wegen"?
Ich gehe davon aus, dass die Übereinstimmungen zwischen Christentum und Islam im Anschluss an den Begriff Hochachtung im Konzilstext nicht zufällig erscheinen, sondern in einem logischen Zusammenhang stehen, der diese Hochachtung begründet. Oder suchst du nach dem Wort "wegen" im Konzilstext?

Ich kanns nicht lassen und melde mich jetzt devinitiv ab.
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Niels
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Niels »

iustus hat geschrieben:
Rupert hat geschrieben:
Vat. II hat geschrieben: Mit Hochachtung ...
Diese Formulierung habe ich - etwas abgeschwächt - mit Wertschätzung wiedergegeben.
Du hast von der "Wertschätzung gegenüber dem Islam" gesprochen, das Konzil sprach von der "Hochachtung, mit der die Kirche die Muslime betrachtet" - dazwischen liegen Welten.
Eben: diligite homines - interficite errores... liebt die Menschen, verabscheut die Irrtümer (Augustinus).
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iustus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von iustus »

Natürlich suche ich im Konzilstext nach dem Wort "wegen". Ich pflege nicht, im angeblichen "Geist des Konzils" zu suchen. Der führt in die Irr(lehr)e.

iustus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von iustus »

Rupert hat geschrieben: Ich gehe davon aus, dass die Übereinstimmungen zwischen Christentum und Islam im Anschluss an den Begriff Hochachtung im Konzilstext nicht zufällig erscheinen, sondern in einem logischen Zusammenhang stehen, der diese Hochachtung begründet.
Davon gehe ich nicht aus.

Albert
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Albert »

Niels hat geschrieben:Giordano antwortet Wulff: http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... oblem.html
Danke für den Link.

Der Tsunami legt zu und wird diese abgefeimten Illusionisten und Zerstörer unserer Kultur wegfegen.

Die gesabelte Rede vom 1. Knallchargen Komödianten hat die Lunte entzündet und das war sein bester ungewollter Zug.

Grüße,
Albert

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Yeti
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Yeti »

Rupert hat geschrieben:Ich kanns nicht lassen und melde mich jetzt devinitiv ab.
Ich werde Sie daran erinnern. Ihre Einlassungen hier zeugen von einem unglaublichen Hochmut (fast hätte ich Hochhuth geschrieben).
Rupert hat geschrieben:Ich werde mich jetzt für eine Zeit zurückziehen und schauen, was aus diesem Threat denn ohne meine Beteiligung wird.
Natürlich wird er ganz jämmerlich in Banalität versinken ohne den geistigen Firnis Ihrer intellektuellen Aura. Und wenn Sie dann wiederkommen und es ist noch nicht besser, melden Sie uns bitte dem Verfassungsschutz, ja? :freude:
#gottmensch statt #gutmensch

iustus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von iustus »

Bischof Gerhard Ludwig Müller im Januar 27 zur Interpretation von Nostra Aetate:
Aus dem Neuen Testament und dem Glaubensbekenntnis der Kirche ist die spezifische Unterscheidung des christlichen Gottesbekenntnisses ableitbar und grundgelegt: Gott hat sich aus Liebe in der Menschwerdung seines Sohnes und in der Herabkunft des Heiligen Geistes als der dreifaltige Gott geoffenbart.

Eine Menschwerdung Gottes und so ein Eintreten in die Geschichte sind für den Islam nicht denkbar. So greift der Unterschied im Gottesglauben bis hinein in die Substanz. Der unitarische Gott des Islam kann seinem Wesen nach sich nicht in dieser Liebe an den Menschen verschenken.

Es sind also nicht nur differierende Erscheinungsbilder, sondern durchaus im Wesen selbst grundgelegte Unterschiede.
http://www.kath.net/detail.php?id=15684


Hier seine Predigt am Hochfest der Erscheinung des Herrn 27 ("Die Muslime und die Christen glauben nicht an denselben Gott"): http://www.kath.net/detail.php?id=1564

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cantus planus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von cantus planus »

Yeti hat geschrieben:
Rupert hat geschrieben:Ich kanns nicht lassen und melde mich jetzt devinitiv ab.
Ich werde Sie daran erinnern. Ihre Einlassungen hier zeugen von einem unglaublichen Hochmut (fast hätte ich Hochhuth geschrieben).
Rupert hat geschrieben:Ich werde mich jetzt für eine Zeit zurückziehen und schauen, was aus diesem Threat denn ohne meine Beteiligung wird.
Natürlich wird er ganz jämmerlich in Banalität versinken ohne den geistigen Firnis Ihrer intellektuellen Aura. Und wenn Sie dann wiederkommen und es ist noch nicht besser, melden Sie uns bitte dem Verfassungsschutz, ja? :freude:
Ich bin sehr froh über diese Beiträge. Bis dato dachte ich, ich sei eitel. :D
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Robert Ketelhohn
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Rupert hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich halte es für grundverkehrt, die politische Diskussion mit dem Glaubensthema zu vermengen. Deine Auslassungen zu letzterem sind völlig falsch, aber darauf will ich in diesem Strang, weil thematisch ganz anders gelagert, nicht eingehen. Ich empfehle, beim Thema zu bleiben.
Jetzt wirds aber wirklich unfaßbar! Bei einem Thread "Der Islam gehört zu Deutschland" darauf zu bestehen, daß hier Glaube und politische Diskussion nicht vermischt werden dürfen. Gehts noch? Vielleicht sollte der Thread nicht zugelassen werden, aber der läuft ja nun schon über 14 Seiten. Und nun auf einmal DIESER Einwand?!
Ja, der Titel des Strangs ist in der Tat blöd, wie du scharfsinnig bemerkst.

Dennoch hat die Frage der Anwesenheit von Türken oder meinetwegen
generell Muslimen in Deutschland nichts, aber auch gar nichts zu tun mit
dem Gerede von angeblichen „abrahamitischen Religionen“.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Robert Ketelhohn
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Niels hat geschrieben:Giordano antwortet Wulff: http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... oblem.html
Mit Verlaub, der Mann ist ein haßzerfreßner Geiferer. Immer gewesen.
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Christ86
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Christ86 »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:Giordano antwortet Wulff: http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... oblem.html
Mit Verlaub, der Mann ist ein haßzerfreßner Geiferer. Immer gewesen.
Mein Guter

Ich schätze deine Meinung zu vielen Themen und deine Worte haben mich schon zig mal zum Nachdenken gebracht und auch schon einige Male zu einer Revidierung meiner Meinung.

Mir ist allerdings schleierhaft, wie du derart pro-muslimisch eingestellt sein kannst. Der ist Islam ist nicht nur eine falsche Religion, nein, die Muslime negieren auch ausdrücklich die katholische, will heissen die einzig wahre, Religion.

Mit grosser Gewalt sind sie gegen unsere Schwestern und Brüder vorgegangen, werfen uns heute die Reaktion darauf vor (die Kreuzzüge) und benehmen sich im Allgemeinen unterträglich arrogant in unseren eigenen Ländern.

Man sollte sie hart bestrafen. Man sollte sie aber nicht - wie du es tust - auch noch unterstützen und loben für ihre Unverschämtheiten.
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104

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cantus planus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von cantus planus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:Giordano antwortet Wulff: http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... oblem.html
Mit Verlaub, der Mann ist ein haßzerfreßner Geiferer. Immer gewesen.
Dieser Artikel ist prinzipiell nicht schlecht, zeigt er doch eben das, was ich vor wenigen Tagen schrieb: vieles, was jetzt vom Islam gefordert wird, kann auch für die Kirche - wäre sie derzeit nicht so vom Modernismus korrumpiert - zum Problem werden. Wenn etwa die prinzipielle Trennung von Staat und Religion im Sinne des radikalen Laizismus, die bedingungslose Akzeptanz der Demokratie, die Werte von Aufklärung und Humanismus etc. eingefordert werden.

Wenn Giordano eine auseinanderklaffende Realität zwischen dem realen Islam und dem Wunsch-Islam der EU sieht, gilt das für die Kirche wohl genau so. Wir sind nicht mehr weit davon entfernt, und man kann nicht deutlich genug darauf hinweisen, dass die Lehre der Kirche zunehmend mit den Gesetzen der EU, die angeblich das christliche Abendland fortsetzt, in Konflikt gerät. Den Anfang erleben wir bereits. Sind die Antidiskiminierungsgesetze und andere Vorhaben durchgesetzt, haben auch wir nichts mehr zu lachen.

Insofern stimme ich Giordano in vielen Punkten nicht zu, aber er zeigt zumindest ohne es zu wollen die ganze Problematik auf.
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Nassos
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Nassos »

Rupert hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:
Rupert hat geschrieben: Der Konzilstext "Nostra aetate", der hier z.T. zu einer reinen Beliebigkeit herabgewürdigt wird, betrachtet die Muslime mit Hochachtung wegen ihrer Übereinstimmungen in Glaubensüberzeugung und Glaubenspraxis.
Wo steht denn das "wegen"?
Ich gehe davon aus, dass die Übereinstimmungen zwischen Christentum und Islam im Anschluss an den Begriff Hochachtung im Konzilstext nicht zufällig erscheinen, sondern in einem logischen Zusammenhang stehen, der diese Hochachtung begründet. Oder suchst du nach dem Wort "wegen" im Konzilstext?

Ich kanns nicht lassen und melde mich jetzt devinitiv ab.
Wenn man den emotionalen Gehalt Deiner Beiträge abzieht ("ich fass es nicht..."), dann waren Deine Einwände bisher recht interessant. Es ist sehr wohl richtig darauf hinzuweisen, vorsichtig zu sein und nicht nur zu verteufeln. Ich bin kein Fan von Verteufelung, aber auch keiner von dumpfer "wir-abramiten-ham-uns-alle-dolle-lieb" (das bezieht sich nicht auf Dich, sondern steht als das krasse Gegenteil).

Ich wäre mal gespannt, wie Moslems bzw Juden (gerechterweise die Konservativen) zu folgenden Aussagen stehen

- Judentum, Christentum und Islam sind abrahamitische Religionen
- Ihr glaubt alle an den selben Gott.

Und zwar unabhängig von akademischer Richtigkeit.

Letztes: Rupert, bleibe und gib nicht auf. Sind wir hier, nur um unsere Meinung zum Besten zu geben oder sind wir hier, um auch anderen zuzuhören?

Gruß,
Nassos
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

Thomas_de_Austria
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:Giordano antwortet Wulff: http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... oblem.html
Mit Verlaub, der Mann ist ein haßzerfreßner Geiferer. Immer gewesen.
Anders und treffender kann man es nicht ausdrücken ... (Obwohl cantus schon auch richtig liegt, aber das ist ja kein Widerspruch.)

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tmansor
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von tmansor »

Nassos hat geschrieben: Ich wäre mal gespannt, wie Moslems bzw Juden (gerechterweise die Konservativen) zu folgenden Aussagen stehen

- Judentum, Christentum und Islam sind abrahamitische Religionen
- Ihr glaubt alle an den selben Gott.

Und zwar unabhängig von akademischer Richtigkeit.
Deine Frage ist absolut berechtigt. Sollte man deswegen keinen Dialog führen (naja, über was eigentlich), sagen wir besser zusammenleben, den anderen Glauben respektieren?

Vielleicht wieder etwas näher an die Ausgangsfrage: Könnte man sich eher auf die Aussage einigen, der Islam sei mittlerweile ein Teil Deutschlands?
Und die provokative Frage: wie weit ist das Christentum noch tragender(!) Teil Deutschlands?

Tarec

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Christ86
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Christ86 »

Nassos hat geschrieben:
Ich wäre mal gespannt, wie Moslems bzw Juden (gerechterweise die Konservativen) zu folgenden Aussagen stehen

- Judentum, Christentum und Islam sind abrahamitische Religionen
- Ihr glaubt alle an den selben Gott.
Mein Lieber :huhu:

Dann frag auch, was konservative Christen davon halten :blinker:

Antwort gefällig? :detektiv:

Okay, du willst es so :breitgrins:

Gar nichts. Was sind abrahamitische Religionen? :achselzuck: Es gibt nur die göttliche Religion, die vorgezeichnet und begründet ward im Judentum und erfüllt und durch den einen Herrn gestiftet ist im Christentum. Mit dem Tod, der Auferstehung und der Himmelfahrt des Herrn ist das Heilswerk Gottes abgeschlossen. Jegliche darauf folgende Lehre und die christliche ergänzende Meinung ist somit ein Irrtum :ja:
tmansor hat geschrieben:Und die provokative Frage: wie weit ist das Christentum noch tragender(!) Teil Deutschlands?
Überhaupt nicht (von meiner Aussensicht gesehen), genauso wenig wie es in der Schweiz noch tragender Teil ist (von innen gesehen). Heute hat man weit mehr Achtung vor jeglicher nicht-christlicher Anschauung als vor der christlichen Religion. Die Christen sind entweder völlig weltfremd (Konservative) oder linke Gutmenschen, schlimmer als die SP und Synkretisten ("Liberale").

Eine jüdische Cousine sagte sehr weise: "Warum sollte euch auch jemand ernst nehmen, ihr negiert eure eigene Religion in jeder Erklärung euer Landeskirchen. Ihr seht euch als eine unter vielen gleichwertigen Religionen. Das widerspricht euren Schriften zutiefst." :pfeif:
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ad-fontes
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von ad-fontes »

Christ86 hat geschrieben: Heute hat man weit mehr Achtung vor jeglicher nicht-christlicher Anschauung als vor der christlichen Religion.
:klatsch:
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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ad-fontes
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von ad-fontes »

Christ86 hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:Giordano antwortet Wulff: http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... oblem.html
Mit Verlaub, der Mann ist ein haßzerfreßner Geiferer. Immer gewesen.
Mir ist allerdings schleierhaft, wie du derart pro-muslimisch eingestellt sein kannst.
"Der Feind meines Feindes ist mein Freund". :hmm:
Christ86 hat geschrieben: Man sollte sie hart bestrafen.
:hae?: Wofür? Sind sie nicht schon bestraft genug, der wahren Religion zu entbehren?
Christ86 hat geschrieben: Mit grosser Gewalt sind sie gegen unsere Schwestern und Brüder vorgegangen.
In der Tat. Und wenn wir die nächsten 1559 Jahren darüber streiten wollen, wo der Unterschied zwischen Hypostase, Person und Natur liegt, wird der sog. Islam mit seinem devianten Gottesverständnis die letzten verbliebenen Seelen, die Sehnsucht nach dem wahren Gott haben, eingesammelt haben, weil wir es versäumt haben, die Einheit des Glaubens an den einzigen Herrn und Retter der Welt zu bezeugen.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von ad-fontes »

Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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tmansor
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von tmansor »

Meiner Meinung nach ist es jedoch Voraussetzung, die eigenen Wurzeln und Grundlagen zu kennen und sich in ihnen heimisch zu fühlen, um in der Gesellschaft/Nation/Kultur einen gemeinschaftlichen Konsens zu finden.
Ich bin der Überzeugung, dass viele Ängste vor dem Islam oft darin begründet sind, dass man sich der eigenen Grundlagen nicht mehr sicher weiß. Wenn das Christentum das erste und tragende Fundament bei uns sein soll, muss es aus der Rolle des Gejagten herauskommen und in den Fragen und Sorgen der Menschen für diese mit einer Stimme sprechen. Je mehr man sich gegenseitig mit fruchtlosen Diskussionen blockiert, desto weniger darf man sich wundern, dass man nicht mehr wahrgenommen wird. Die Kirchen müssen Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit und Geborgenheit verkörpern, sie müssen Gottes Anwalt für die Menschen sein.
Ob die Kirchen diesen notwendigen Anspruch erfüllen, selbst nach menschlich-fehlbaren Maßstäben, bezweifle ich sehr. So darf man sich nicht wundern, dass die christliche Botschaft nicht mehr gehört wird und deren Gläubige sich vor dem Fremden in die Enge zurückziehen.

Tarec

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ad-fontes
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von ad-fontes »

tmansor hat geschrieben:Meiner Meinung nach ist es jedoch Voraussetzung, die eigenen Wurzeln und Grundlagen zu kennen und sich in ihnen heimisch zu fühlen, um in der Gesellschaft/Nation/Kultur einen gemeinschaftlichen Konsens zu finden.
Ich bin der Überzeugung, dass viele Ängste vor dem Islam oft darin begründet sind, dass man sich der eigenen Grundlagen nicht mehr sicher weiß. Wenn das Christentum das erste und tragende Fundament bei uns sein soll, muss es aus der Rolle des Gejagten herauskommen.
:daumen-rauf: :klatsch:
tmansor hat geschrieben:und in den Fragen und Sorgen der Menschen für diese mit einer Stimme sprechen.
Wieso sollte sie das? Nein, von mir aus kann es da genau so viele Meinungen wie Kirchenführer geben, hat mit der Lehre ja nichts zu tun.
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

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