Neues von Bischof Williamson

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phylax
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von phylax »

Stephen Dedalus hat geschrieben:
obsculta hat geschrieben:Sicher!

Was haben den seine Qualitäten als Bischof
mit seiner politischen Meinung zu tun????
Ein Bischof ist nicht nur Privatperson. Er hat eine Funktion in der Kirche Christi und muß mit seinem Zeugnis, seinem Amt und seinem Leben Hirte seiner Herde und Diener der Einheit sein.

Es dürfte wohl nicht schwer zu erkennen sein, daß Williamson eigentlich bei allen diesen Punkten durchfällt.
Sehr gut!
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken

new
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von new »

Stimmt, aber dann müsste man einige deutschsprachige Bischöfe auch gleich exkommunizieren wenn das ein Grund dafür sein soll.

obsculta
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von obsculta »

new hat geschrieben:Es ist ja sattsam bekannt, was W zur Nazizeit denkt und auch warum. Relevant dabei ist auch seine Einsichtsfähigkeit und seine Sicht der Dinge. Die ist wenig erbaulich, aber ... ist das ein Grund für eine Exkommunikation? Wenn ja ... alles klar. Wenn nein hätte es keinen Grund gegeben ihm die Aufhebung zu verweigern.
Eben!

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Gamaliel
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von Gamaliel »

RORATE exclusive: Williamson dismisses controversial lawyer

Daraus:
RORATE CÆLI has learned from a source very close to Bishop Williamson that the Bishop will take steps to separate himself from his new lawyer, in accordance with Bishop Fellay's public order.

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Jacinta
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von Jacinta »

cantus planus hat geschrieben:Hier will schlicht und ergreifend jemand mit dem Kopf durch eine Wand, die härter ist als der eigene Schädel. Bischof Williamson vertritt eine Meinung. Das ist alles. Ich selbst halte nichts von diesem Maulkorbzwang, wie ich schon mehrfach ausgeführt habe. Aber er existiert nun mal, und ein kluger Kopf erkennt, wann die Schlacht verloren ist und überlegt sich eine neue Strategie - oder hält dann den Mund, wenn er anderen Leuten obendrein damit schadet.
So ist es. Die Aufgabe eines Bischofs (und das sollten sich auch noch andere hinter die Ohren schreiben) ist nicht das Politisieren, sondern die Verkündigung des Glaubens. Um so mehr politischen (und in diesem Fall auch historischen) Unfug er aber verbreitet, um so mehr leidet die Glaubensverkündigung. Als kluger Mensch muss man doch erkennen können, das für ihn nur noch ein Weg offen steht: Schweigen und Rückzug von der großen öffentlichen Bühne.
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.

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Sempre
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von Sempre »

Jacintas Signatur hat geschrieben:"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
(Meine Hervorhebung)

Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Jacinta
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von Jacinta »

Sempre hat geschrieben:
Jacintas Signatur hat geschrieben:"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
(Meine Hervorhebung)

Gruß
Sempre
Wie ich bereits schrieb, gehört es nun aber zu dem unbedingt Notwendigen, alles zu unterlassen, was der Glaubensverkündigung Schaden zufügt.

Trotzdem zeigt die Schärfe in der Erklärung des Generaloberen und vor allem die Tatsache, dass sie gezielt veröffentlich wurde, doch auch, dass das Tischtuch da intern längst zerschnitten sein muss. Oder seit wann erteilt ein Chef seinen Untergebenen Anweisungen per Presseerklärung??? Wo bleibt da die vielgepriesene Hierarchie?
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.

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Sempre
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von Sempre »

Jacinta hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:
Jacintas Signatur hat geschrieben:"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
(Meine Hervorhebung)
Wie ich bereits schrieb, gehört es nun aber zu dem unbedingt Notwendigen, alles zu unterlassen, was der Glaubensverkündigung Schaden zufügt.
Die Beurteilung dessen muss wiederum nicht notwendigerweise so ausfallen, wie bei Dir und Mgr. Fellay.

Jacinta hat geschrieben:Trotzdem zeigt die Schärfe in der Erklärung des Generaloberen und vor allem die Tatsache, dass sie gezielt veröffentlich wurde, doch auch, dass das Tischtuch da intern längst zerschnitten sein muss. Oder seit wann erteilt ein Chef seinen Untergebenen Anweisungen per Presseerklärung??? Wo bleibt da die vielgepriesene Hierarchie?
Wenn die Nachricht von Rotate stimmt (siehe Gamaliel oben), dann ist Mgr. Williamson ein leuchtendes Beispiel für Gehorsam.

Gruß
Sempre
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Jacinta
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von Jacinta »

Sempre hat geschrieben:Wenn die Nachricht von Rotate stimmt (siehe Gamaliel oben), dann ist Mgr. Williamson ein leuchtendes Beispiel für Gehorsam.

Gruß
Sempre
Mag ja sein. Nur setzte ich halt auch keine Anzeige in die Zeitung, wenn mein Kind nicht zur vorgebenen Zeit ins Bett gehen will, die Hausaufgaben verweigert etc. So etwas klärt man geräuschlos und ohne Beteiligung der Öffentlichkeit. Ein "leuchtendes Beispiel für Gehorsam" sieht anders aus...

Wie soll man die Situation denn nun deuten:

1. als (verzweifelten?) Versuch, vorab Schaden zu verhindern, falls sich Mgr. Williamson der auf dem Dienstweg erteilten Anweisung wiedersetzen sollte?

2. die beiden Bischöfe haben sich persönlich nichts mehr zu sagen, sodass nur noch über die Öffentlichkeit kommuniziert wird? [=Spaltung nach Abschluss der Gespräche mit Rom???]

3. der Dienstweg zwischen dem Generaloberen und seinem Weihbischof hatte eben zunächst keinen Akt des Gehormsams zur Folge, sodass letzterer erst öffentlich eine übergebraten bekommen musste, damit er einlenkt? [Das kann auf Dauer auch nicht gut gehen! Ein Anzeichen/Vorbote interner Auseinandersetzungen um den künftigen Kurs?]

Nun, man kann hier trefflich spektulieren. Eines steht für mich fest: Das etwas gewaltig faul!
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Sempre
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von Sempre »

Jacinta hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Wenn die Nachricht von Rotate stimmt (siehe Gamaliel oben), dann ist Mgr. Williamson ein leuchtendes Beispiel für Gehorsam.
Mag ja sein. Nur setzte ich halt auch keine Anzeige in die Zeitung, wenn mein Kind nicht zur vorgebenen Zeit ins Bett gehen will, die Hausaufgaben verweigert etc. So etwas klärt man geräuschlos und ohne Beteiligung der Öffentlichkeit. Ein "leuchtendes Beispiel für Gehorsam" sieht anders aus...

Wie soll man die Situation denn nun deuten:

1. als (verzweifelten?) Versuch, vorab Schaden zu verhindern, falls sich Mgr. Williamson der auf dem Dienstweg erteilten Anweisung wiedersetzen sollte?

2. die beiden Bischöfe haben sich persönlich nichts mehr zu sagen, sodass nur noch über die Öffentlichkeit kommuniziert wird? [=Spaltung nach Abschluss der Gespräche mit Rom???]

3. der Dienstweg zwischen dem Generaloberen und seinem Weihbischof hatte eben zunächst keinen Akt des Gehormsams zur Folge, sodass letzterer erst öffentlich eine übergebraten bekommen musste, damit er einlenkt? [Das kann auf Dauer auch nicht gut gehen! Ein Anzeichen/Vorbote interner Auseinandersetzungen um den künftigen Kurs?]

Nun, man kann hier trefflich spektulieren. Eines steht für mich fest: Das etwas gewaltig faul!
Nein, da ist nichts faul. Es herrschen ganz normale und natürliche Spannungen. Überzeugungen machen Männer, und Überzeugungen erwachsen aus klaren Grundsätzen, und klare Grundsätze stammen aus der Erkenntnis, die die Lehre der Kirche Gottes vermittelt. Nun sind auch Männer nicht unfehlbar, so dass es Streit gibt. Das aber hat der Herr so eingerichtet. Das ist kein Drama und da ist nichts faul. Es ist lediglich interessant, wer mit welchen Mitteln welchen Erfolg erzielt bzw. erzielen wird. Das gilt in der Auseinandersetzung mit Rom genauso wie innerhalb der FSSPX.

Nachdem nun der Hl. Vater aus eigenem Antrieb die Seewald-Karte gezogen hat, sind Williamson und Fellay wohl einstweilen aus dem Schneider.

Gruß
Sempre

P.S.: Der Spiegel wird sich überlegen müssen, was er in bezug auf Bischof Williamson und Frau Dr. Merkels Staatsräsong berichten wird.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Ewald Mrnka
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von Ewald Mrnka »

Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Robert Ketelhohn
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Der zwischenzeitlich von Richard Williamson beauftragte Rechtsanwalt
Wolfram Nahrath vertritt gewiß politische Positionen und vor allem welt-
anschauliche Grundüberzeugungen, die ich nicht teilen kann und die aus
Sicht des Glaubens der Kirche zu verwerfen sind.

Dasselbe gilt allerdings für viele Anwälte, ich behaupte: für die große
Mehrzahl der in diesem Land zugelaßnen. Ja, die Ideologien der grünen
Ökofaschisten oder der „christdemokratischen“ Abtreibungspolitiker
und beider Polizeistaatsmethoden und Angriffskriegspolitik sind noch
ungleich schlimmer.

Nun sucht man sich einen Anwalt aber nicht zwecks politischer Freund-
schaft, sondern um sich von ihm rechtlich vertreten zu lassen. Augen-
scheinlich war Richard Williamson der Ansicht, der mit der Materie ver-
traute Wolfram Nahrath vermöge das besser als der bisherige Anwalt.
Vielleicht aus, daß er meinte, Nahrath werde – da nicht in politische Struk-
turen und Klientelen eingebunden – freier sein, die Interessen seines Man-
danten zu vertreten. Jedenfalls wären das plausible, sachlich nachvoll-
ziehbare Gründe.

Die Reaktionen darauf zeigen nun, daß es erstens hierzulande keine
freie Anwaltswahl gibt, und zweitens, daß es sich beim Verfahren gegen
Richard Williamson um kein ordentliches Strafverfahren handelt, sondern
um einen politischen Prozeß. Man könnte sagen: um einen Schauprozeß
nach bolschewistischem Vorbild.

Auch die eigene Bruderschaft des Opfers ordnet sich den Regeln dieses
Politverfahrens unter. Sie zeigt also dasselbe Verhalten, welches zum Bei-
spiel die römische Bischofskurie im Verleumdungsfall Mixa und bei ähnli-
chen Gelegenheiten an den Tag legte.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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ottaviani
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von ottaviani »

Gamaliel hat geschrieben:RORATE exclusive: Williamson dismisses controversial lawyer

Daraus:
RORATE CÆLI has learned from a source very close to Bishop Williamson that the Bishop will take steps to separate himself from his new lawyer, in accordance with Bishop Fellay's public order.
Soll Mgr Williamson den Anwalt wechseln oder auf die Berufung verzichten?

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Gamaliel
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von Gamaliel »

ottaviani hat geschrieben:Soll Mgr Williamson den Anwalt wechseln oder auf die Berufung verzichten?
Sollen tut er beides, müssen nur das Erste.

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Marion
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von Marion »

Schön! Mgr Williamson opfert es also auf. Dann ist schon mal ein dicker Stein aus dem Weg. Das ist sehr erfreulich. Die Jungs gefallen mir von Tag zu Tag besser. Da hat der Herr wirklich nen starken Trupp zusammen gestellt.
Auch der Nebeneffekt dieser kurzen Geschichte, daß überall in der Presse groß stand, daß die Piusbrüder kein Neonaziverein ist und nicht sein will, ist von großem Vorteil.
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cantus planus
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von cantus planus »

Marion hat geschrieben:Auch der Nebeneffekt dieser kurzen Geschichte, daß überall in der Presse groß stand, daß die Piusbrüder kein Neonaziverein ist und nicht sein will, ist von großem Vorteil.
Dieses Zeichen war in der Tat gut und dürfte angekommen sein. :ja:
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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Marion
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von Marion »

Die Presse hat die kleine Truppe der Piusbrüder in die rechte Ecke reingestellt, berühmt gemacht, sehr berühmt, nun kennt sie jeder, sogar der allerletzte Atheist im hinterletzten kleinen Dorf auf der ganzen Welt und hat sie nun auch wieder aus dieser Ecke rausgeholt.

Ich finde das faszinierend, wie der Herr aus diesen Boshaftigkeiten etwas dermaßen Gutes gemacht hat. Das ist ein sichtbares Wunder!
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taddeo
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von taddeo »

:kugel:

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overkott
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von overkott »

Die Piusbrüder sollte ihn nach China oder Kuba versetzen.

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Gamaliel
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von Gamaliel »

Prozess gegen Williamson in Regensburg erst nächstes Jahr

Daraus:
Der eigentlich Montag kommender Woche geplante Berufungsprozess um die Holocaust-Leugnung durch Bischof Richard Williamson in Regensburg ist auf das kommende Jahr vertagt worden. Grund sei, dass Williamson seinen Verteidiger gewechselt habe, sagte ein Sprecher des Landgerichts Regensburg am Montag.

Thomas_de_Austria
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Gewinnen kann er sowieso nicht und mit gewissen Anstalten, macht er es nur noch schlimmer (für sich und andere), von daher ist die Aufforderung der FSSPX eine reine Überlegung der Klugheit (denn es stellt sich die Frage, ob man so etwas jetzt schon provozieren muss, vor allem, wo die Sache nicht einmal speziell mit der Religion zu tun hat); den kolportierten "Verrat" sehe ich da nicht wirklich ...

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martin v. tours
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von martin v. tours »

overkott hat geschrieben:Die Piusbrüder sollte ihn nach China oder Kuba versetzen.
Das wäre aber politisch so nicht richtig.
Aber ich denke es gibt weltweit eine grosse Menge, eher links angehauchter Priester,die könnte ich mir ganz gut ihn diesen Sozialparadiesen vorstellen.
Vieles für das bei uns noch gekämpft werden muss, ist dort schon verwirklicht.

Spontan würden mir so einige Kandidaten einfallen,denen würde ich liebend gerne ein (oneway) Ticket nach z.b.China oder Nordkorea spendieren.
8)
martin v. tours
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

obsculta
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von obsculta »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Der zwischenzeitlich von Richard Williamson beauftragte Rechtsanwalt
Wolfram Nahrath vertritt gewiß politische Positionen und vor allem welt-
anschauliche Grundüberzeugungen, die ich nicht teilen kann und die aus
Sicht des Glaubens der Kirche zu verwerfen sind.

Dasselbe gilt allerdings für viele Anwälte, ich behaupte: für die große
Mehrzahl der in diesem Land zugelaßnen. Ja, die Ideologien der grünen
Ökofaschisten oder der „christdemokratischen“ Abtreibungspolitiker
und beider Polizeistaatsmethoden und Angriffskriegspolitik sind noch
ungleich schlimmer.

Nun sucht man sich einen Anwalt aber nicht zwecks politischer Freund-
schaft, sondern um sich von ihm rechtlich vertreten zu lassen. Augen-
scheinlich war Richard Williamson der Ansicht, der mit der Materie ver-
traute Wolfram Nahrath vermöge das besser als der bisherige Anwalt.
Vielleicht auch, daß er meinte, Nahrath werde – da nicht in politische Struk-
turen und Klientelen eingebunden – freier sein, die Interessen seines Man-
danten zu vertreten. Jedenfalls wären das plausible, sachlich nachvoll-
ziehbare Gründe.

Die Reaktionen darauf zeigen nun, daß es erstens hierzulande keine
freie Anwaltswahl gibt, und zweitens, daß es sich beim Verfahren gegen
Richard Williamson um kein ordentliches Strafverfahren handelt, sondern
um einen politischen Prozeß. Man könnte sagen: um einen Schauprozeß
nach bolschewistischem Vorbild.

Auch die eigene Bruderschaft des Opfers ordnet sich den Regeln dieses
Politverfahrens unter. Sie zeigt also dasselbe Verhalten, welches zum Bei-
spiel die römische Bischofskurie im Verleumdungsfall Mixa und bei ähnli-
chen Gelegenheiten an den Tag legte.

:daumen-rauf:

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Gamaliel
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von Gamaliel »

Sempre hat geschrieben:Wenn die Nachricht von Rotate stimmt (siehe Gamaliel oben), dann ist Mgr. Williamson ein leuchtendes Beispiel für Gehorsam.
Der Herausgeber der wöchentlichen Kolumne von Bischof Williamson bestätigt - mit Zustimmung des Bischofs - daß der neue Anwalt Wolfram Nahrath wieder entpflichtet wurde:
Mr. Wansbutter hat geschrieben:Unfortunately Bp. Williamson does not have any sort of international web page for this sort of announcement, so I am making it here. I am making this public statement having requested Bp. Williamson's permission to do so. I received same directly from the bishop (contrary to all the rumour and innuendo out there) and is as close to an official pronouncement as is likely forthcoming. I am making this statement for the sole purpose of trying to clarify the situation.

Let it be known that Bp. Williamson will NOT be using the services of the lawyer mentioned in Fr. Thouvenot's communiqué of 20 November 2010.

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Niels
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von Niels »

Der Prozess wird verschoben: http://www.kath.net/detail.php?id=2923
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Marion
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von Marion »

Nun kam die bereits bekannte Info auch via Rundschreiben an:
No doubt many, if not all, of our readers read this past week of the Superior General of the S.S.P.X's order to Bp. Williamson concerning "a lawyer who is openly affiliated to the so-called neo-Nazi movement in Germany".

I do not know the lawyer in question, so I cannot say whether such an accusation is accurate. I can further state that Bp. Williamson did not know he was vulnerable to such attacks when he hired him (one would not expect an openly "neo-Nazi" person to be a lawyer in good standing in Germany). But what is perhaps most important for readers to know is that Bp. Williamson promptly complied with the order of his superior and will NOT be using the services of this lawyer at His Lordship's appeal scheduled for 29 November. Until next week I remain,

Yours in Christ the King,

Nicholas Wansbutter
Editor
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Gamaliel
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von Gamaliel »

An anderem Ort fand ich eine einigermaßen undurchsichtige Stellungnahme von Msgr. Williamson:
Dear Mr. Q,

The reports, (i.e. referenced above) you send are essentially accurate, give or take a few details.

As for the confusing events, here is my version:--

I employ Nahrath. BpF sends Fr Angles to tell me (Friday mid-day) that unless I give up Nahrath he will expel me from the SSPX. It seems to me that my appeal can only go ahead with either a non-defending lawyer approved by Menzingen, or a truly defending lawyer that will not be approved by Menzingen. On my behalf Fr A e-mails (about 13h00 GMT Friday) to BpF that I give up appealing in front of the German courts, and ironically I add that it would be a kindness if Menzingen would pay the fine. BpF soon e-mails back, "Deo Gratias. No problem for paying the fine" (Friday, about 15h00 GMT).

On Saturday at a time I do not know, BpF has the SSPX Secretary make the Press Declaratiuon that unless I renounce the "neo-Nazi", I shall be expelled. But also that afternoon, I learn that I could for instance make a Declaration in front of the Regensburg court, hardly needing any lawyer except to be there physically present (German law requires somebody to be there to stand for the accused). The dilemma above mentioned is solved. I decide to continue with the appeal, because Lawyer Nahrath is not after all the only pebble on the beach, but I do not go back on the decision to renounce Nahrath himself. He perfectly understands the whole shemozzle.

BpF does recognize my right to defend myself. He only does not want the SSPX in any way to be associated with "neo-Nazis". That is why I acted the willow on Lawyer Nahrath, but the oak on the appeal.

I hope that makes things more clear. By all means share these details with anyone else who may be confused.


All good wishes,
+Richard Williamson.

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ottaviani
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von ottaviani »

Man darf also gespannt sein

iustus
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von iustus »

Filius Custodis hat geschrieben:ob "Menzingen" die € 10000,-- Strafe für SE Williamson zahlt
Ist das eigentlich mal geklärt worden?

Es ist ja nicht Sinn der Sache, dass ein anderer die Strafe zahlt. Da Williamson im Normalfall nichts haben dürfte, sollte die Geldstrafe bei 1 €, nicht bei 10.000 liegen.
Zuletzt geändert von iustus am Samstag 4. Dezember 2010, 22:19, insgesamt 1-mal geändert.

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Gamaliel
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von Gamaliel »

iustus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:ob "Menzingen" die € 10000,-- Strafe für SE Williamson zahlt
Ist das eigentlich mal geklärt worden?

Es ist ja nicht Sinn der Sache, dass ein anderer die Strafe zahlt. Da Williamson im Normalfall nichts haben dürfte, sollte die Geldstrafe bei 1 €, nicht bei 10.000 liegen.
Darüber wurde schon weiter vorne im Thread spekuliert.

Wie diese phantastische Summe errechnet wurde ist eines der Geheimnisse dieses Verfahrens. (Ein weiteres rankt sich um den damaligen Verteidiger, dem es offenbar nicht gelingen wollte, dem Gericht die Einkommenssituation von Bischof Williamson ausreichend darzulegen.)

iustus
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von iustus »

Gamaliel hat geschrieben:eines der Geheimnisse dieses Verfahrens. (Ein weiteres rankt sich um den damaligen Verteidiger, dem es offenbar nicht gelingen wollte, dem Gericht die Einkommenssituation von Bischof Williamson ausreichend darzulegen.)
Hätte ja sein können, das dies inzwischen wenigstens versucht worden ist. :hmm:

iustus
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Re: Strafbefehl gegen Bischof Williamson beantragt

Beitrag von iustus »

Dass bei Ordensangehörigen ohne persönliches Einkommen und Vermögen die Geldstrafe bei nur einem Euro liegen sollte, ist meines Erinnerns nachzulesen bei Andreas Sailer, "Die Stellung der Ordensangehörigen im staatlichen Sozialversicherungs- und Vermögensrecht", Verlag Duncker & Humblot, 1996, ISBN: 3428084968.

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