Die Lufthoheit über den Kinderbetten

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Quasinix
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Quasinix »

Irmgard hat geschrieben:
Vielleicht kann mich hier mal jemand aufklären
Ich finde das Theaterstück sehr gelungen. Es bestärkt Kinder darin, auf ihr Bauchgefühl zu hören und macht Mut, sich Hilfe zu suchen, wenn das Bauchgefühl nicht stimmt. Man muss es vermutlich live gesehen haben, um sich wirklich ein Urteil bilden zu können. Die schriftlichen Materialien (oder die im Internet) treffen es nicht wirklich.

Gruß
Irmgard
Trotzdem muß es immer in der Entscheidungsgewalt der Eltern liegen, ob diese ihre Kinder hinschicken oder nicht - nicht jedem Kind kann man derart intime Inhalte auf dieselbe Art und Weise vermitteln, und primär sollte diese Art von Aufklärung in der Familie geschehen.

Was mich im Zusammenhang mit Salzkotten am meisten anko..t: Wenn moslemische Eltern ihre Kindern nicht hätten dorthin gehen lassen, weil im Stück jemand ein Schweineschnitzel ißt, hätte keine Behörde etwas dagegen gehabt...
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Robert Ketelhohn
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Irmgard hat geschrieben:Aus Roberts verlinktem Welt-Artikel (Hervorhebungen von mir):
Spanien hatte vor drei Jahren einen Lebenskunde-Kurs eingeführt, in dem Themen wie Homosexualität, Scheidung und Abtreibung offen angesprochen werden. Tausende Eltern hatten den Kurs als „anti-christlich“ bezeichnet.
Darum geht es aber in dem Theaterstück gar nicht. Sondern um das Erschweren von sexuellem Missbrauch.
Hier wird allerhand zum Thema des Strangtitels gesammelt. Mein Hinweis war nicht spezifisch auf das Theaterthema bezogen.
Quasinix hat geschrieben:
Irmgard hat geschrieben:
Vielleicht kann mich hier mal jemand aufklären
Ich finde das Theaterstück sehr gelungen. Es bestärkt Kinder darin, auf ihr Bauchgefühl zu hören und macht Mut, sich Hilfe zu suchen, wenn das Bauchgefühl nicht stimmt. Man muss es vermutlich live gesehen haben, um sich wirklich ein Urteil bilden zu können. Die schriftlichen Materialien (oder die im Internet) treffen es nicht wirklich.
Trotzdem muß es immer in der Entscheidungsgewalt der Eltern liegen, ob diese ihre Kinder hinschicken oder nicht - nicht jedem Kind kann man derart intime Inhalte auf dieselbe Art und Weise vermitteln, und primär sollte diese Art von Aufklärung in der Familie geschehen.
Der Ansatz dieses Stücks ist von vornherein verkehrt. Da wird auf eine Pädagogik gesetzt, die zunächst einmal mühsam die natürlichen Hemmschwellen der Kinder abbaut. Man behauptet, detaillierte Kenntnisse seien auch dazu die Voraussetzung, daß sie Übergriffe erkennen und sich dagegen wehren können.

Das Gegenteil ist richtig. Ohne solche intimen Detailkenntnisse erfüllt die natürliche Hemmschwelle von Scham und Abstandsbedürfnis von selber diesen Zweck. Hat man erst die Schranken eingerissen und die Scham beseitigt, entfallen die schützenden Abwehrreflexe, und es erwacht gar die Neugier.

Dem Kinde statt dessen die antiautoritäre Maxime einzutrichtern, es solle „auf sein Bauchgefühl hören“, ist dafür kein Ersatz. Ob das im Einzelfall greift, bleibt der Willkür des Kindes überlassen – ganz im Sinne der Pädophilenpädagogik eines Danny C.-B. und Volker B. Diese autoritätsfeindliche Methode greift dafür garantiert ganz woanders, nämlich gegenüber den Eltern, deren Autorität untergraben wird. Ihr „Bauchgefühl“ sagt den Kindern nämlich praktisch immer, daß ihnen nicht gefällt, was die Eltern gerade vorschreiben.

Zusammengefaßt: Solche Pädagogik erfüllt keinesfalls den behaupteten Zweck, sondern erhöht die Gefahr, die eigentlich vermindert werden soll. Zudem wird durch den generell autoritätsfeindlichen Impetus die Familie direkt angegriffen.
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lifestylekatholik
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von lifestylekatholik »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Man behauptet, detaillierte Kenntnisse seien auch dazu die Voraussetzung, daß sie Übergriffe erkennen und sich dagegen wehren können.

Das Gegenteil ist richtig. Ohne solche intimen Detailkenntnisse erfüllt die natürliche Hemmschwelle von Scham und Abstandsbedürfnis von selber diesen Zweck. Hat man erst die Schranken eingerissen und die Scham beseitigt, entfallen die schützenden Abwehrreflexe, und es erwacht gar die Neugier.
So ist es.
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Melody
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Melody »

Mmmh...
Manchmal bin ich trotz allem Bedauerns froh, dass ich keine Kinder habe und damit auch mancherlei heutige damit verbundene Probleme nicht.
Zu meiner Zeit - Jahrgang 1971 - hatte ich zweimal Sexualkunde in der Schule, in der 3. und 6. Klasse. In der 3. Klasse bekamen wir ein kleines Heftchen, wo auch nackte Männer- und Frauenkörper abgebildet waren. Ich kann mich erinnern, dass mein Vater darüber alles andere als begeistert war. Jedenfalls hatte ich bei der Wiederholung in der 6. Klasse eine "2" in Biologie, da ich ja alles noch wusste. Theoretisch.

Tatsächlich "aufgeklärt" hat mich aber erst später ein Fortsetzungsroman der "Bravo" (die ich eigentlich mit 13 noch nicht lesen durfte, aber da war halt ein Poster von "Gizmo" drin oder so)...
Ich denke manchmal darüber nach, dass mein kindliches Gewissen seinerzeit also so dermaßen rein war, dass auch zweimaliger schulischer Aufklärungsunterricht ihm nicht hatten schaden können... :)

Tja, heute sieht das alles wohl leider komplett anders aus. Homosexualität zum Beispiel war seinerzeit natürlich noch absolut kein Thema.
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Lioba
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Lioba »

Die Bravo- Fortsetzungsgeschichte habe ich mit 14 mal beim Friseur entdeckt und konnte damit überhaupt nichts anfangen. Die biologischen Fakten waren mir da durchaus schon bekannt, aber ich fand es einfach - schmierig. Die Story dünn und ausgesprochen unromantisch und irgendwie fand ich den Gesichtsausdruck der Darsteller dämlich. Letzteres ist etwas, dass ich komischerweise immer noch empfinde, wenn ich mal "erotische" Darstellungen sehe ohne es mir bis heute erklären zu können.
Kinder heile durch die Pubertät zu lotsen war wohl schon zu allen Zeiten schwer.
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Melody
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Melody »

@Lioba
Gesichtsausdruck?
Nein, ich meinte nicht die Foto-Love-Story... ich meinte einfach den Fortsetzungsroman, der war ohne Fotos, soweit ich mich erinnere, oder jedenfalls nur ein großes. Und just in der Ausgabe, die ich da hatte, haben die beiden "es" halt zum ersten Mal getan... und nannten gewisses Körperteil für mich erschwerend auch noch "Ralf"...
Ich hab einige Zeit gebraucht, bis ich begriffen hatte, WAS die da wohl tatsächlich taten... und ich war ziemlich entsetzt... :D
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Lioba
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Lioba »

Ralf wäre mir auch neu- aber was soll´s. :achselzuck:
Für das wirkliche Leben miteinander lernste da nix. Ob die vom Aufklärungseifer der Pädagogen beglückten Kinder was fürs Leben lernen, bezweifle ich auch. Ich sehe jedenfalls nicht dass die Scheidungsrate seit Oswald Kolle und Konsorten signifikant zurückgegangen wäre. Die Liebe müssen 2 Menschen immer für sich neu entdecken- jedesmal und in jeder Generation, da hilft keine Aufklärung.
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Melody
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Melody »

Lioba hat geschrieben:Für das wirkliche Leben miteinander lernste da nix.
Doch, klar, ich lernte etwas über Probleme, die ich selbst seinerzeit nie hatte... Fragen sie Herrn Dr. Sommer, das war immer sehr interessant... :breitgrins:
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Irmgard
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Irmgard »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Zusammengefaßt: Solche Pädagogik erfüllt keinesfalls den behaupteten Zweck, sondern erhöht die Gefahr, die eigentlich vermindert werden soll. Zudem wird durch den generell autoritätsfeindlichen Impetus die Familie direkt angegriffen.
Ich glaube, ich war in einer anderen Veranstaltung. Und ich bin eigentlich sehr empfindlich. Aber nun denn, es geht ja nicht nur um das Theaterstück...

Gruß

Irmgard

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overkott
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von overkott »

Wird eigentlich heute die Familie diskriminiert, ihr Vorbildcharakter, ihre Zukunftsbedeutung, ihr Erziehungsauftrag? Denkt selbst die Kirche heute zu wenig familiär? Hängt nicht auch die Zukunft der Kirche an der Familie?

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lifestylekatholik
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von lifestylekatholik »

overkott hat geschrieben:Wird eigentlich heute die Familie diskriminiert, ihr Vorbildcharakter, ihre Zukunftsbedeutung, ihr Erziehungsauftrag?
Nein.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Robert Ketelhohn
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Robert Ketelhohn »

:hae?:
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Nueva
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Nueva »

overkott hat geschrieben:Wird eigentlich heute die Familie diskriminiert, ihr Vorbildcharakter, ihre Zukunftsbedeutung, ihr Erziehungsauftrag? Denkt selbst die Kirche heute zu wenig familiär? Hängt nicht auch die Zukunft der Kirche an der Familie?
Natürlich, werden Familien heutzutage diskrimniert und zwar in den meisten Bereichen des Lebens. fängt schon mal damit an, dass 1 Gehalt kaum zum Überleben ausreicht, geschweige denn die Kinder ordentlich auszubilden. An der Bildung, ebenso wie im Gesundheitssystem wird gespart - und Sparen heißt meistens , die Kosten auf die Eltern abzuwälzen. Die Kirche ist noch eine Institution, die Familie unterstützt, als Beispiel nehme man hierfür sämtliche Ehe/Familienberatungsstellen, sowie die Bildungswerke u.ä. Da werden viele sinnvolle Kurse für Eltern angeboten.

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Peti
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Peti »

Wenn sie auch oft diskriminiert wird, ein Ideal für die Jugend 21 ist die Familie schon.
Letzte Woche war ich im Residenztheater in München in Schnitzlers "Der einsame Weg"
http://www.bayerischesstaatsschauspiel.de/spielplan/
-Schnitzler stellt ja gern eine Pathologie der Familie auf die Bühne.
Im Programmheft dazu steht ein Artikel über Jugend und Familie 21:
"Viele Jugendliche entwickeln eine fast manische Suche nach festen und Halt gebenden Ordnungen und Regelwerken.
Werte wie Pünktlichkeit, Disziplin, Höflichkeit oder Respekt vor den Älteren gelten nicht mehr als spießig, sondern als
Garanten für die oft vermisste Sicherheit und Verlässlichkeit....
Dabei scheint in diesen Entwürfen immer eine Biedermannwelt durch, in der das zentrale Lebensziel darin besteht, ein kleines Haus mit Garten oder eine Eigentumswohnung zu besitzen. Bewohnt mit den eigenen Familien, den (beiden) Kindern und dem Hund.
....In der Partnerschaft sind Treue und Verlässlichkeit wichtiger als überbordende Leidenschaft mit ihren plötzlichen Umschwüngen."
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

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lifestylekatholik
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von lifestylekatholik »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Wird eigentlich heute die Familie diskriminiert, ihr Vorbildcharakter, ihre Zukunftsbedeutung, ihr Erziehungsauftrag?
Nein.
:hae?:
Overkott hat die Frage gestellt. Er besteht zumeist auf sehr wörtlichem Verständnis, so verwendet er z. B. »katholisch« ausschließlich in der wörtlichen Bedeutung »allumfassend, universal«. Wenn er nach Diskriminierung fragt, dann meint er natürlich die discriminacio, die Unterscheidung. Er fragt, ob der Familie immer noch ein besonderer, herausgehobener Status zugebilligt wird.

Darauf habe ich mit nein geantwortet (obschon sich sicherlich hie und da noch Reste ehemaliger Diskriminierung finden).
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Robert Ketelhohn
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ich vermutete das, wollte es aber erklärt haben, damit’s auch allgemeinverständlich wird. ;D
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Lioba
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Lioba »

Dabei scheint in diesen Entwürfen immer eine Biedermannwelt durch, in der das zentrale Lebensziel darin besteht, ein kleines Haus mit Garten oder eine Eigentumswohnung zu besitzen. Bewohnt mit den eigenen Familien, den (beiden) Kindern und dem Hund.
Dann sind vermutlich fast alle Bewohner dieses Planeten Anhänger dieser Biedermannwelt, ausser Menschen mit einer geistlichen Berufung oder Abenteurern. Haus wahlweise durch Jurte, Iglu, Hausboot, Rundhütte zu ersetzen. Solange dieses Ziel nicht höher als alles steht, ist es das beste, gesündeste und normalste Ziel der Welt.
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Pit
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Pit »

Melody hat geschrieben:
Lioba hat geschrieben:Für das wirkliche Leben miteinander lernste da nix.
Doch, klar, ich lernte etwas über Probleme, die ich selbst seinerzeit nie hatte... Fragen sie Herrn Dr. Sommer, das war immer sehr interessant... :breitgrins:
Ich bin Jahrgang 68 und in der Grundschule haben wir, genauso wie in der Realschule immer mal wieder die Bravo in der Hand gehabt-- wegen der Bandberichte.
Über den unrealistischen "Dr.-Sommer"-Schrott haben wir uns damals schlappgelacht und jedes Mal ´überlegt, wie wohl der Redakteur heisst, der diese dämlichen Fragen der angeblich existenten Jugendlichen stellt! :freude:
carpe diem - Nutze den Tag !

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Lioba
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Lioba »

Habe mir sagen lassen, es sei inzwischen ein Dr. Sommer- Team. :breitgrins:
Ist aber wohl auch jetzt noch immer für einen Lacher gut.
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Gamaliel
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Gamaliel »

"Zufällig" (nach einem Beitrag von D. Berger) habe ich diese Handreichung der "Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft" NRW gefunden:

"Lesbische und schwule Lebensweisen - ein Thema für die Schule" (pdf-Datei)

Im Vorwort heißt es:
Seit 1995 betreiben wir über unseren Landesfrauenausschuss eine aktive Politik zur Akzeptanz von gleichgeschlechtlichen Lebensformen in NRW in Kooperation mit dem Referat für Familien- und Lebensformenpolitik und Gleichgeschlechtliche Lebensweisen beim Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit, mit der Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW, mit dem Verein Lesbische Lehrerinnen NRW, mit verschiedenen Verbänden, Parteien und Aufklärungsprojekten. Dabei war und ist uns wichtig, Kolleginnen und Kollegen zu ermutigen, sich auf ihre Rechte zu besinnen, sich nicht länger versteckt zu halten und offen zu ihrer Lebensweise zu stehen.
Zum Inhalt, der den Kindern zugemutet wird, braucht angesichts des Titels der Broschüre nichts mehr gesagt werden.


Was zu diesem Thema im Religionsunterricht ausgeführt werden kann, erklärt "M.Kirschbaum" (Beitrag vom 17.1. 2010, 16.30Uhr) so:

zB wie man die AT und NT Texte zum Thema histor.-kritisch zu lesen hat – inwiefern, unter welchem Aspekt und warum auch treue in homosex. Beziehungen wichtig ist. Warum es dem Geist des Christentums entspricht tolerant zu sein und wohin Intoleranz führt

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overkott
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von overkott »

Lioba hat geschrieben:
Dabei scheint in diesen Entwürfen immer eine Biedermannwelt durch, in der das zentrale Lebensziel darin besteht, ein kleines Haus mit Garten oder eine Eigentumswohnung zu besitzen. Bewohnt mit den eigenen Familien, den (beiden) Kindern und dem Hund.
Dann sind vermutlich fast alle Bewohner dieses Planeten Anhänger dieser Biedermannwelt, ausser Menschen mit einer geistlichen Berufung oder Abenteurern. Haus wahlweise durch Jurte, Iglu, Hausboot, Rundhütte zu ersetzen. Solange dieses Ziel nicht höher als alles steht, ist es das beste, gesündeste und normalste Ziel der Welt.
Wir haben keinen Hund.

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Lioba
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Lioba »

Aber doch überhaupt Haustiere? Sonst würdet ihr wirklich was verpassen.
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Robert Ketelhohn
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Wir hatten mal Läuse im Haus.
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Lioba
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Lioba »

Nach einer Klassenfahrt oder einem Ferienlager der Kinder? An solche Katastrophen erinnere ich mich auch. Inzwischen ist in Kindergärten und Grundschulen regelmäßig nach den Ferien Alarm.
Zu meiner Kinderzeit gab es ein einziges Mal "Läusealarm", obwohl damals viele Familen weder eine Waschmaschine noch ein richtiges Badezimmer hatten.
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Robert Ketelhohn
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:http://www.derwesten.de/nachrichten/pol ... 68935.html
Gab es solche Überlegungen eigentlich auch schon mal für Katholiken?! :hmm:
Die Sozen sind inzwischen so volks- und realitätsfern geworden wie die SED-Bonzen 1989.
Kein Wunder, daß die Sozen ihren Status als "Volkspartei" demnächst verlieren werden; aber vielleicht haben sie als Türken- und Moslempartei noch eine gewisse Existenzberechtigung.
Immer langsam. Das ist selbstverständlich richtig, was da die rheinisch-pfälzische SPD plant. Zutreffend ist natürlich der Hinweis, daß die bisher nicht im Traum darauf gekommen sind, Vergleichbares für Christen zuzulassen. Im Gegenteil, die wirft man ins Gefängnis, siehe Salzkotten u. a.

Welche katholischen Eltern allerdings fordern entsprechende Rücksichtnahme auf ihre Kinder? – Über die kleine Handvoll kannst du regelmäßig in den Mitteilungen des »Freundeskreises Maria Goretti« nachlesen. Wie stellen sich die „katholischen“ Verbände dazu? Wie die Bischöfe, deren vornehmste Aufgabe es wäre, diesen Eltern voranzuschreiten? Stehen sie wenigstens hinter ihnen? – Ja, den Dolch im Gewande.

Freunde, diese Initiative der rheinisch-pfälzischen SPD ist eine Chance, zumal im benachbarten Saargebiet der Schwarz-Grün-Bolschewismus tobt und Christen verfolgt. Wer von euch sitzt da unten? – Geht zu euren Bischöfen in Speyer und Trier und vor allem zum einflußreichen Metropoliten in Köln. Treibt sie an, offensiv auf die Roten zuzugehen und Freiheit auch für christliche Schüler zu fordern!

Die Devise muß sein: Gebt den Muslimen ihre eigenen Schulen, laßt den Atheisten, Agnostikern Heiden, Juden meinerwegen ihre, aber gebt endlich auch uns Gläubigen die unsern. Echt kirchliche Schulen von kirchlichem Geist. Und das bei gerechter Finanzierung! Also nicht, daß wir Gläubigen unsere Schulen finanzieren müssen und über die Steuer noch jene der Ungläubigen dazu.

Aber nun den ersten Schritt: Ran an die SPD, fordert Freiheit für katholische Kinder. Und tretet euern Bischöfen in den Allerwertesten, daß sie sich bewegen.
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Gamaliel
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Gamaliel »

kath.net:

Geldstrafe für Hausschuleltern

Daraus:
Weil ein Ehepaar seine Kinder aus christlicher Überzeugung nicht zur Schule schickt, sondern illegal zu Hause unterrichtet, hat das Amtsgericht in Fritzlar (Nordhessen) es zu Geldstrafen von jeweils 40 Tagessätzen verurteilt. Das Gericht setzte den Tagessatz auf 1 Euro fest, weil die Familie über ein sehr niedriges Einkommen verfügt und staatliche Sozialleistungen ablehnt. [...]

Das Paar hat neun Kinder im Alter zwischen zwei Wochen und 22 Jahren, davon vier im schulpflichtigen Alter: drei Mädchen im Alter von 7, 10 und 14 Jahren und einen 12-jährigen Jungen. Die Eheleute begründen den Unterricht zu Hause mit ihren christlichen Überzeugungen. Es gebe keine Schule, die ihren Glaubensvorstellungen entspreche. Der Vater prangerte vor Gericht vor allem den Sexualkundeunterricht an, der das Keuschheitsgebot der Bibel verletze. Auch einen Biologieunterricht, in dem Evolution statt der biblischen Schöpfungsgeschichte gelehrt wird, lehnt er ab.

Pauline
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Pauline »

Ich möchte Euch gern informieren. Man schreibt über Kreuzgang im Spiegelforum natürlich findet man uns 'krass' :pfeif:

http://forum.spiegel.de/showpost.php?p= ... tcount=174

Das wird Mode :blinker:

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cantus planus
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von cantus planus »

Wir sollten allmählich Gebühren für externe Verlinkungen erheben. Der Kreuzgang könnte innerhalb eines Jahres wegen Reichtums geschlossen werden. :breitgrins:
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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Robert Ketelhohn
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Robert Ketelhohn »

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Hubertus
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Hubertus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:SPD fordert Kindergartenpflicht ab drei Jahren
:kotz: :patsch: :dudu:
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Quasinix »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:SPD fordert Kindergartenpflicht ab drei Jahren

:ikb_gun_bandana:
Man kann nur froh sein, daß der Terrorstaat für diesen Mist kein Geld hat (obwohl gerade für das Widersinnigste ja immer genug Geld da ist - außerdem soll ja eh das Ehegattensplitting fallen :kotz: hoch unendlich)
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Robert Ketelhohn
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Re: Die Lufthoheit über den Kinderbetten

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Quasinix hat geschrieben:soll ja eh das Ehegattensplitting fallen
Das würde übrigens für die meisten der verbliebenen Normalfamilien ausweglos existenzvernichtend.
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