Rund um den Freiherrn zu Guttenberg

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lifestylekatholik
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von lifestylekatholik »

Bernardo hat geschrieben:Natürlich ist es Diebstahl. Und das weißt du auch. :)
Diebstahl ist, wenn ich jemandem etwas wegnehme und er es dann nicht mehr hat. Das ist hier aber nicht der Fall.

EOD
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taddeo
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von taddeo »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Bernardo hat geschrieben:Natürlich ist es Diebstahl. Und das weißt du auch. :)
Diebstahl ist, wenn ich jemandem etwas wegnehme und er es dann nicht mehr hat. Das ist hier aber nicht der Fall.

EOD
Diebstahl geistigen Eigentums ist genauso verwerflicher Diebstahl wie der materieller Dinge.
Wenn ich nen Text für die Zeitung schreib, und der Redakteur veröffentlicht ihn dann unter seinem Namen, dann ist das auch Diebstahl - selbst wenn ich den Text nach wie vor in meinem PC habe.

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holzi
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von holzi »

taddeo hat geschrieben:Diebstahl geistigen Eigentums ist genauso verwerflicher Diebstahl wie der materieller Dinge.
Wenn ich nen Text für die Zeitung schreib, und der Redakteur veröffentlicht ihn dann unter seinem Namen, dann ist das auch Diebstahl - selbst wenn ich den Text nach wie vor in meinem PC habe.
Das ist das eine. Aber Geistiger Diebstahl ist es ja heutzutage schon, wenn ich lese, was du geschrieben hast und es nicht sofort wieder vergesse. Zumindest wenn es nach den großen Musikfirmen gänge.

HeGe
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von HeGe »

taddeo hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Bernardo hat geschrieben:Natürlich ist es Diebstahl. Und das weißt du auch. :)
Diebstahl ist, wenn ich jemandem etwas wegnehme und er es dann nicht mehr hat. Das ist hier aber nicht der Fall.

EOD
Diebstahl geistigen Eigentums ist genauso verwerflicher Diebstahl wie der materieller Dinge.
Wenn ich nen Text für die Zeitung schreib, und der Redakteur veröffentlicht ihn dann unter seinem Namen, dann ist das auch Diebstahl - selbst wenn ich den Text nach wie vor in meinem PC habe.
Ich glaube, ihr redet hier aneinander vorbei. :irritiert:

Lifestylekatholik hat recht, es ist kein "Diebstahl" im eigentlichen Sinne, da ein Diebstahl den Gewahrsamswechsel einer Sache voraussetzt. "Geistiger Diebstahl" ist eine rein umgangssprachliche Umschreibung. Wenn ich Dir das Notenblatt eines von Dir komponierten Musikstücks wegnehme, dann läge ein Diebstahl vor. Ansonsten, bei einer reinen Kopie ist es eine Verletzung von Urheberrechten, je nachdem auch ein Ausspähen von Daten, aber kein Diebstahl.
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taddeo
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von taddeo »

holzi hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Diebstahl geistigen Eigentums ist genauso verwerflicher Diebstahl wie der materieller Dinge.
Wenn ich nen Text für die Zeitung schreib, und der Redakteur veröffentlicht ihn dann unter seinem Namen, dann ist das auch Diebstahl - selbst wenn ich den Text nach wie vor in meinem PC habe.
Das ist das eine. Aber Geistiger Diebstahl ist es ja heutzutage schon, wenn ich lese, was du geschrieben hast und es nicht sofort wieder vergesse. Zumindest wenn es nach den großen Musikfirmen gänge.
Nein, da ist ein entscheidender Aspekt dazwischen:

Diebstahl geistigen Eigentums liegt dann vor, wenn ich dieses fremde immaterielle Eigentum dazu verwende(n will), materiellen Nutzen daraus zu ziehen. Dadurch gewinnt der Diebstahl eben genau denselben Charakter, als wenn ich gleich materielles Gut stehle. Ich entziehe dadurch dem Eigentümer die Möglichkeit, den materiellen Wert seines geistigen Eigentums selbst voll zu nutzen. Das könnte auch dadurch geschehen, daß ich das gestohlene Eigentum verschenke, so daß der Eigentümer es nicht mehr verkaufen kann, weil keiner dafür zahlt, solang es auch umsonst zu haben ist. Das ist u. a. das Problem mit den Youtube-Musikvideos.

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lifestylekatholik
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von lifestylekatholik »

taddeo hat geschrieben:Diebstahl geistigen Eigentums liegt dann vor, wenn ich dieses fremde immaterielle Eigentum dazu verwende(n will), materiellen Nutzen daraus zu ziehen. Dadurch gewinnt der Diebstahl eben genau denselben Charakter, als wenn ich gleich materielles Gut stehle. Ich entziehe dadurch dem Eigentümer die Möglichkeit, den materiellen Wert seines geistigen Eigentums selbst voll zu nutzen. Das könnte auch dadurch geschehen, daß ich das gestohlene Eigentum verschenke, so daß der Eigentümer es nicht mehr verkaufen kann, weil keiner dafür zahlt, solang es auch umsonst zu haben ist. Das ist u. a. das Problem mit den Youtube-Musikvideos.
Ich verstehe die Verbindung dieser Argumentation zu den ungekennzeichneten Übernahmen und Paraphrasen in Doktorarbeiten nicht, um die es hier geht. Willst du sagen, dadurch, dass z. B. Guttenberg seine Zitate nicht ordentlich gekennzeichnet hat, entgehe den »Eigentümern« (also den Urhebern) der Texte die Möglichkeit, »den materiellen Wert« ihres »geistigen Eigentums selbst voll zu nutzen«?
:hae?:
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taddeo
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von taddeo »

Im Prinzip ja. Die Plagiatoren schlagen daraus für sich Kapital, daß sie Erkenntnisse fremder Leute für ihre eigenen ausgeben.
Händel hat nichts anderes gemacht, als er Musikstücke und Melodien anderer Komponisten skrupellos in seine eigenen Werke eingebaut hat und damit ein Schweinegeld verdiente. Das wird auch nicht durch seine Erklärung besser, diese Melodien seien doch viel zu gut gewesen, als daß er sie dem Unvermögen ihrer Urheber habe überlassen können.

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lifestylekatholik
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von lifestylekatholik »

taddeo hat geschrieben:Im Prinzip ja.
Sorry, kann ich nicht nachvollziehen. Welchen materiellen Gewinn hätte denn z. B. der wissenschaftliche Dienst des Bundestages oder Dr. Xy daraus gezogen, wenn Guttenberg ein paar Gänsefüßchen anders gesetzt hätte? Wie ist es ihnen jetzt verwehrt, »den materiellen Wert [ihres] geistigen Eigentums selbst voll zu nutzen«?
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iustus
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von iustus »

Mich überzeugen die Ausführungen von Taddeo.

Entscheidend ist im vorliegenden Fall aber doch, dass einE PlagiatorIn für eine Leistung mit dem Doktortitel belohnt wird, die er/sie gar nicht erbracht hat.

Wären die fremden Ausführungen ordnungsgemäß als solche gekennzeichnet gewesen, wäre der Doktortitel nicht verliehen worden, weil das Zu-Papier-bringen fremder Gedanken nicht ebenso honorabel ist wie das eigener Gedanken (was voraussetzt, dass man sich diese auch gemacht hat).

Die Frage der Vergleichbarkeit mit einem Diebstahl ist vor diesem Hintergrund doch völlig irrelevant.

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Pelikan
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von Pelikan »

taddeo hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Diebstahl geistigen Eigentums ist genauso verwerflicher Diebstahl wie der materieller Dinge.
Wenn ich nen Text für die Zeitung schreib, und der Redakteur veröffentlicht ihn dann unter seinem Namen, dann ist das auch Diebstahl - selbst wenn ich den Text nach wie vor in meinem PC habe.
Das ist das eine. Aber Geistiger Diebstahl ist es ja heutzutage schon, wenn ich lese, was du geschrieben hast und es nicht sofort wieder vergesse. Zumindest wenn es nach den großen Musikfirmen gänge.
Nein, da ist ein entscheidender Aspekt dazwischen:

Diebstahl geistigen Eigentums liegt dann vor, wenn ich dieses fremde immaterielle Eigentum dazu verwende(n will), materiellen Nutzen daraus zu ziehen. Dadurch gewinnt der Diebstahl eben genau denselben Charakter, als wenn ich gleich materielles Gut stehle. Ich entziehe dadurch dem Eigentümer die Möglichkeit, den materiellen Wert seines geistigen Eigentums selbst voll zu nutzen. Das könnte auch dadurch geschehen, daß ich das gestohlene Eigentum verschenke, so daß der Eigentümer es nicht mehr verkaufen kann, weil keiner dafür zahlt, solang es auch umsonst zu haben ist. Das ist u. a. das Problem mit den Youtube-Musikvideos.
Das Beispiel der Youtube-Videos (und des viralen Marketings generell) belegt aber eher das Gegenteil: je mehr Leute gratis das Video schauen, desto mehr kaufen auch den Song in allen möglichen Formaten. Denk z.B. an "Satellite": von Anfang an frei verfügbar, gewaltiger Verkaufserfolg.

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Bernardo
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von Bernardo »

Ob wohl jemand den Mut hat, mir zuzustimmen?

Oder wird nun jeder seinem guten alten Kumpel und alten Kameraden recht geben - gegen den Neuzugang?
Tertium non datur.

Caviteño
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von Caviteño »

lifestylekatholik hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Im Prinzip ja.
Sorry, kann ich nicht nachvollziehen. Welchen materiellen Gewinn hätte denn z. B. der wissenschaftliche Dienst des Bundestages oder Dr. Xy daraus gezogen, wenn Guttenberg ein paar Gänsefüßchen anders gesetzt hätte? Wie ist es ihnen jetzt verwehrt, »den materiellen Wert [ihres] geistigen Eigentums selbst voll zu nutzen«?
Ich glaube kaum, daß es für eine Urheberrechtsverletzung darauf ankommt, ob der Urheber aus seinem Werk einen materiellen Gewinn gezogen hat oder hätte ziehen können.

Zunächst einmal hat der Verfasser einer Schrift, eines Gutachtens oä das Urheberrecht an seinem Werk. Es ist allerdings erlaubt, dieses Urheberrecht in bestimmten Fällen zu "verletzen", z.B. bei Zitaten (§ 51 UrhG):
Zulässig ist die Vervielfältigung, Verbreitung und öffentliche Wiedergabe eines veröffentlichten Werkes zum Zweck des Zitats, sofern die Nutzung in ihrem Umfang durch den besonderen Zweck gerechtfertigt ist. Zulässig ist dies insbesondere, wenn

1. einzelne Werke nach der Veröffentlichung in ein selbständiges wissenschaftliches Werk zur Erläuterung des Inhalts aufgenommen werden,
http://bundesrecht.juris.de/urhg/__51.html

Wenn nun jemand Werke anderer Autoren in seiner Arbeit wiedergibt, ohne ordnungsgemäß zu zitieren, verletzt er das Urheberrecht des anderen. Natürlich kann man sich der Ideen anderer bedienen, nur muß man dies auch - vor allem im wissenschaftlichen Bereich - kenntlich machen. Es kommt nicht darauf an, ob der andere einen materiellen Nachteil erleidet oder nicht. Entscheidend ist, daß die Beiträge oder Forschungen Dritter in der eigenen Arbeit kenntlich gemacht werden und so nicht der Eindruck entsteht, es handele sich um eigene Erkenntnisse.

Die Frage darf daher nicht lauten, ob der Urheber einen Gewinn gehabt hätte, wenn "Guttenberg ein paar Gänsefüßchen anders gesetzt hätte". Die Frage lautet: Hätte die Doktorarbeit zu Guttenbergs die Anforderungen erfüllt, wenn er richtig zitiert und alle seine Quellen offengelegt hätte? Durch die fehlenden "Gänsefüßchen" hat er das Urheberrecht verletzt und sich mit fremden Federn geschmückt - von der gebotenen wissenschaftlichen Arbeitsweise ganz zu schweigen.

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anneke6
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von anneke6 »

Ich teile übrigens Bernardos Meinung, geistiger Diebstahl, auch wenn es kein Diebstahl im Sinne des StGB ist, sei verwerflich.
— Mir ist gerade ein Gedanke gekommen. Nehmen wir mal an, Guttenberg hätte bei mir etwas abgeschrieben und nicht gekennzeichnet. (Unwahrscheinlich, da wir unterschiedliche Fachrichtungen studiert haben, aber trotzdem.) Mein Buch wird 2012 noch einmal aufgelegt. Jemand anders zitiert mich in einem Artikel mit Quellenangabe, und dann steht dann zum Beispiel: Kowalski (2012) S. 102 — wenn ich denn Kowalski hieße. Im Literaturverzeichnis steht, weil der Artikelverfasser etwas ungenau gearbeitet hat, nichts von einer 2. Auflage. Jemand anders recherchiert zu dem Thema und ihm fällt sowohl Guttenbergs Arbeit, die ein jüngeres Veröffentlichungsdatum hat, als auch der Artikel, der mich zitiert, in die Hand. Moment mal, denkt er sich, den selben Gedanken hatte Guttenberg doch schon ein paar Jahre vorher…und die Kowalski hat ihn einfach übernommen.
???

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lifestylekatholik
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von lifestylekatholik »

Caviteño hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Im Prinzip ja.
Sorry, kann ich nicht nachvollziehen. Welchen materiellen Gewinn hätte denn z. B. der wissenschaftliche Dienst des Bundestages oder Dr. Xy daraus gezogen, wenn Guttenberg ein paar Gänsefüßchen anders gesetzt hätte? Wie ist es ihnen jetzt verwehrt, »den materiellen Wert [ihres] geistigen Eigentums selbst voll zu nutzen«?
Ich glaube kaum, daß es für eine Urheberrechtsverletzung darauf ankommt, ob der Urheber aus seinem Werk einen materiellen Gewinn gezogen hat oder hätte ziehen können.
Aber darum geht es doch gar nicht, sondern explizit um den Vorwurf des Diebstahls. Taddeo hat das dann ein bisschen aufgeweicht und gesagt:
taddeo hat geschrieben:Ich entziehe dadurch dem Eigentümer die Möglichkeit, den materiellen Wert seines geistigen Eigentums selbst voll zu nutzen.
Und das ist in den Fällen der unzureichend gekennzeichneten Zitate in Doktorarbeiten schlicht an den Haaren herbeigezogen.

Da liegt kein Diebstahl vor, beim besten Willen nicht.
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anneke6
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von anneke6 »

Erstens halte ich es für auf beschönigend, im Fall Guttenbergs von fehlenden Gänsefüßchen zu sprechen. So etwas kann theoretisch passieren, passiert aber einem ausgebildeten Wissenschafter, vor allem einem, der in Lage ist, ein summa cum laude hinzulegen, nicht. Ich bin diesen Weg an der Uni ja auch gegangen; und so etwas "passiert" höchstens zu Beginn des Studiums. Je nachdem, welchen Dozent man hat, der einen erwischt, wird man weniger streng ("Ist halt noch im 2. Semester…") oder mit der vollen Strenge ("So etwas kann man nicht früh genug lernen") behandelt. Wenn man so weit ist, daß man zur Promotion zugelassen ist, vergißt man nicht einfach "Gänsefüßchen", genauso wenig, wie ein erfahrener Autofahrer auf einmal Bremse mit Gaspedal verwechselt.
Zweitens ist das, was Guttenberg verzapft hat, definitiv keine reine Nachlässigkeit. Im gnädigsten Fall extreme Faulheit, im schlimmsten Fall Betrug…und das ganze gepaart mit Dreistigkeit.
???

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Bernardo
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von Bernardo »

anneke6 hat geschrieben:Erstens halte ich es für auf beschönigend, im Fall Guttenbergs von fehlenden Gänsefüßchen zu sprechen. So etwas kann theoretisch passieren, passiert aber einem ausgebildeten Wissenschafter, vor allem einem, der in Lage ist, ein summa cum laude hinzulegen, nicht. Ich bin diesen Weg an der Uni ja auch gegangen; und so etwas "passiert" höchstens zu Beginn des Studiums.

Ganz genau!

Ich würde sogar sagen:

Sowas passiert nie aus Versehen.

So was geschieht immer mit Betrugs-Absicht.

Ein Zitat wird ja dreifach gesichert: Gänsefüßchen, hochgestellte Ziffer, Fußnote mit Quellen-Angabe.

So was "vergisst" man nicht einfach.

Und jeder, der seine 5 Sinne beisammen hat, weiß, ob er selber einen Text verfasst hat - oder ob er ihn abgeschrieben hat.
Tertium non datur.

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lifestylekatholik
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von lifestylekatholik »

@Bernardo:

Bitte,

schreibe doch

nicht jeden

deiner

Sätze

in

einen

neuen

Ab-

satz.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Caviteño
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von Caviteño »

lifestylekatholik hat geschrieben:Aber darum geht es doch gar nicht, sondern explizit um den Vorwurf des Diebstahls. Taddeo hat das dann ein bisschen aufgeweicht und gesagt:
taddeo hat geschrieben:Ich entziehe dadurch dem Eigentümer die Möglichkeit, den materiellen Wert seines geistigen Eigentums selbst voll zu nutzen.
Und das ist in den Fällen der unzureichend gekennzeichneten Zitate in Doktorarbeiten schlicht an den Haaren herbeigezogen.

Da liegt kein Diebstahl vor, beim besten Willen nicht.
Die Verletzung des Urheberrechts wird im Volksmund als "Diebstahl geistigen Eigentums" bezeichnet. Insofern ist natürlich der Ausdruck "Diebstahl" juristisch nicht korrekt, genauso wie umgangssprachlich (z.B. bei der Beschaffung der Steuersünder-CD's) von "Datendiebstahl" gesprochen wird. Die korrekte strafrechtliche Bezeichnung lautet "Ausspähen" bzw. "Abfangen" von Daten (§ 202a f StGB). Nur, wer drückt sich so korrekt aus?

Bedenklich finde ich es allerdings, daß man den Eindruck haben kann, daß der - gemeine - Diebstahl (einer Sache) als kriminelles Vergehen allgemein angesehen wird, bei der Urheberrechtsverletzung (= Diebstahl geistigen Eigentums) aber eine größere Toleranz bestehen könnte. Insbesondere bei wissenschaftlichen Arbeiten gilt mE aber eine Null-Toleranzgrenze, vor allem bei einem "summa cum laude".
Zuletzt geändert von Caviteño am Mittwoch 20. Juli 2011, 11:38, insgesamt 1-mal geändert.

iustus
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von iustus »

Bernardo hat geschrieben:Ein Zitat wird ja dreifach gesichert: Gänsefüßchen, hochgestellte Ziffer, Fußnote mit Quellen-Angabe.
1. Gänsefüßchen (oder andere Kennzeichnung im Text, z.B. kursive Schrift) sind mW keineswegs gefordert.

2. Denkbar ist stattdessen die indirekte Rede, aber auch die ist mW keineswegs vorgeschrieben.

3. Ich kenne es durchaus so, dass die fremde Aussage sinngemäß wiedergegeben wird und dann mit Fußnoten und Quellenangabe versehen ist.

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anneke6
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von anneke6 »

Man sollte am besten beides verwenden, wörtlich übernommene Textstellen und sinngemäß zitierte. Gepflogenheiten sind international unterschiedlich, wenn es um die ersteren geht. In Deutschland Gänsefüßchen, die Amerikaner machen lieber einen einzelnen, heutzutage meist kleiner gesetzten, Absatz; die Franzosen setzen auch gerne kursiv. Quellenangabe ist aber zwingend notwendig, und das macht man so: Durch numerierte Fuß- oder Endnoten (eins von beiden), die auf im Quellenverzeichnis aufgeführte Publikationen verweisen. Zitiert man sinngemäß, schreibt man: "Vergl. Karan (1997) S. 217.
???

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lifestylekatholik
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von lifestylekatholik »

Caviteño hat geschrieben:Bedenklich finde ich es allerdings, daß man den Eindruck haben kann, daß der - gemeine - Diebstahl (einer Sache) als kriminelles Vergehen allgemein angesehen wird, bei der Urheberrechtsverletzung (= Diebstahl geistigen Eigentums) aber eine größere Toleranz bestehen könnte.
Wovon redet ihr eigentlich? Wird zu Guttenberg & al. denn Urheberrechtsverletzung vorgeworfen? -- Nein! Wenn das wirklich der Knackpunkt wäre, dann hätte zu Guttenberg sich vorher ganz einfach mit den jeweiligen Urhebern einigen und ihnen eventuell etwas zahlen müssen, und die Sache wäre in Ordnung gewesen; denn dann hätte er ja deren Sachen nutzen dürfen.

Es geht bei der ganzen Sache doch wesentlich weder um Diebstahl noch um Urheberrechtsverletzung.
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Torsten
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von Torsten »

Genau. Ein Plagiator ist mehr ein Hehler denn ein Dieb. Ich kann mir auch eine "Doktorarbeit" zusammenkopieren und in den Schrank stellen. Wen interessiert das? Erst, wenn ich es dem Doktorvater und der Universität als mein eigenes verkaufe, ziehe ich einen unrechtmäßigen Gewinn. Einen Titel, der es mir erlaubt, an Positionen und Stellen zu gelangen, wofür ich sonst schnöde Hochstapelei und Urkundenfäschung begehen müsste.

Caviteño
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von Caviteño »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Bedenklich finde ich es allerdings, daß man den Eindruck haben kann, daß der - gemeine - Diebstahl (einer Sache) als kriminelles Vergehen allgemein angesehen wird, bei der Urheberrechtsverletzung (= Diebstahl geistigen Eigentums) aber eine größere Toleranz bestehen könnte.
Wovon redet ihr eigentlich? Wird zu Guttenberg & al. denn Urheberrechtsverletzung vorgeworfen? -- Nein! Wenn das wirklich der Knackpunkt wäre, dann hätte zu Guttenberg sich vorher ganz einfach mit den jeweiligen Urhebern einigen und ihnen eventuell etwas zahlen müssen, und die Sache wäre in Ordnung gewesen; denn dann hätte er ja deren Sachen nutzen dürfen.

Es geht bei der ganzen Sache doch wesentlich weder um Diebstahl noch um Urheberrechtsverletzung.
Sorry, aber das ist nicht der neueste Stand. Seit März 211 werden ihm Urheberrechtsverletzungen vorgeworfen und die Ermittlungen laufen:
Gegen Guttenberg sind wegen der Affäre mittlerweile zwei Strafanzeigen gestellt worden. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Bayreuth am Freitag. Bei der ersten Anzeige gehe es um mögliche Verstöße gegen das Urheberrecht, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Thomas Janovsky. Sie sei an die für Wirtschaftsstrafsachen zuständige Staatsanwaltschaft in Hof weitergeleitet worden.
http://www.faz.net/artikel/S32372/debat ... 2835.html
Geprüft werden solle auch, ob Guttenberg dabei gegen das Urheberrecht des Bundestages verstoßen und die Werke unerlaubt verwendet habe. Bundestagspräsident Lammert (CDU) teilte im Ältestenrat dem Vernehmen nach mit, bei keinem der sechs Gutachten, von deren Verwendung man bislang wisse, habe die erforderliche Genehmigung zur Publikation vorgelegen.
http://www.faz.net/artikel/C32372/plagi ... 28763.html
Rund 1 Strafanzeigen liegen der Staatsanwaltschaft in Hof bereits vor, trotzdem war bisher offen, ob gegen Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) ein Strafverfahren eröffnet wird. Der Grund: Keine Anzeige stammte von einem Autoren, von dem Guttenberg abgeschrieben hatte. Für eine Strafverfolgung wäre deshalb ein öffentliches Interesse nötig gewesen - und diese Frage war bisher umstritten.

Doch das könnte sich alles ändern: Denn ein Plagiatsopfer des Ex-Ministers will nun einen Strafantrag wegen Urheberrechtsverletzung bei der Staatsanwaltschaft Hof stellen. Das bestätigte der Autor, der anonym bleiben möchte, SPIEGEL ONLINE. Dabei handelt es sich um einen der Betroffenen, von denen Guttenberg in seiner Doktorarbeit abgeschrieben hatte, ohne die Stellen als Zitat zu kennzeichnen.
http://www.spiegel.de/unispiegel/studiu ... 15,.html
Auf den Plagiatsvorwürfen basierende Strafanzeigen führten auch zu einem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft in Hof. Gegenstand sind vor allem mögliche Verstöße gegen das Urheberrecht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Theod ... .BCcktritt

Wenn es nach Deiner Meinung nicht um Diebstahl geht, verstehe ich Deine obigen Ausführungen nicht, in denen Du doch gerade auf diesem Begriff besonders "rumgeritten" bist.

Im übrigen kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß meine Ausführungen nicht gelesen wurden. Guttenberg hätte dem jeweiligen Urheber nichts zahlen müssen, er hätte nur richtig zitieren müssen - das ist erlaubt, wie ich oben ausgeführt habe.
Hätte er gezahlt und die entsprechenden Passagen, die einen erheblichen Umfang in seiner Doktorarbeit einnehmen, nicht entsprechend kenntlich gemacht, hätte man sogar von einer "bezahlten Doktorarbeit" sprechen können.

Es bringt auch nichts, jetzt zu sagen, was man vorher(!) (= Gespräch mit den Autoren und entsprechende Lizenzzahlungen) hätte machen können oder müssen. Das vorliegende Werk wird beurteilt und nicht die mögliche Absicht.

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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von lifestylekatholik »

Caviteño hat geschrieben:Wenn es nach Deiner Meinung nicht um Diebstahl geht, verstehe ich Deine obigen Ausführungen nicht, in denen Du doch gerade auf diesem Begriff besonders "rumgeritten" bist.
Dann sage ich es nochmal deutlicher: Es geht bei der Affäre nicht um Diebstahl, schon gar nicht um »Diebstahl geistigen Eigentums«.
Cavitño hat geschrieben:Im übrigen kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, daß meine Ausführungen nicht gelesen wurden. Guttenberg hätte dem jeweiligen Urheber nichts zahlen müssen, er hätte nur richtig zitieren müssen - das ist erlaubt, wie ich oben ausgeführt habe.
Die Affäre hat doch nicht deshalb so große Empörung hervorgerufen, weil zu Guttenberg nicht vorher mit den Urheberrechtsinhabern Nutzungsvereinbarungen abgeschlossen hat. Es geht eben wesentlich nicht um Urheberrechtsverletzungen, sondern der Kern dessen, was zu Guttenberg sich hat zuschulden kommen lassen, ist ein ganz anderer.
:roll:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

iustus
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von iustus »

Richtig. Das ist der Kern:
iustus hat geschrieben:Entscheidend ist im vorliegenden Fall aber doch, dass einE PlagiatorIn für eine Leistung mit dem Doktortitel belohnt wird, die er/sie gar nicht erbracht hat.

Wären die fremden Ausführungen ordnungsgemäß als solche gekennzeichnet gewesen, wäre der Doktortitel nicht verliehen worden, weil das Zu-Papier-bringen fremder Gedanken nicht ebenso honorabel ist wie das eigener Gedanken (was voraussetzt, dass man sich diese auch gemacht hat).

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Bernardo
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von Bernardo »

Selbst die Einleitung war abgeschrieben.

Ganz schlechter Stil .....
Tertium non datur.

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Pelikan
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von Pelikan »

... weil das Zu-Papier-bringen fremder Gedanken nicht ebenso honorabel ist wie das eigener Gedanken
Na ja. Das ist die Erwartungshaltung der modernen Universität, an der sich die (natur-)wissenschaftliche Methode verselbständigt hat. Ursprünglich war es honorabler, die alten Autoritäten des Fachgebietes zu beherrschen. Der Drang, Innovation auch auf Gebieten zu simulieren, wo sie weder wünschenswert noch möglich ist, ist einer der vielen Fallstricke der Moderne.

iustus
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von iustus »

Pelikan hat geschrieben:
... weil das Zu-Papier-bringen fremder Gedanken nicht ebenso honorabel ist wie das eigener Gedanken
Na ja. Das ist die Erwartungshaltung der modernen Universität, an der sich die (natur-)wissenschaftliche Methode verselbständigt hat. Ursprünglich war es honorabler, die alten Autoritäten des Fachgebietes zu beherrschen. Der Drang, Innovation auch auf Gebieten zu simulieren, wo sie weder wünschenswert noch möglich ist, ist einer der vielen Fallstricke der Moderne.
Dazu passt, was Broder damals Guttenberg geraten hatte (http://www.welt.de/debatte/henryk-m-bro ... choen.html):
Jetzt freilich haben Sie noch die Chance, mit einem blauen Auge davonzukommen. Sagen Sie einfach: “Ja, ich habe abgeschrieben!”

Und sobald das Geheul der Hyänen, die Sie umkreisen, nachgelassen hat, setzen Sie hinzu: “Der Sinn einer Doktorarbeit ist es nicht, das Rad oder die Nachtstromspeicherheizung neu zu erfinden. Die meisten Doktorarbeiten bestehen zu 9 Prozent aus Abgeschriebenem und Wiedergekäutem, es kommt nur darauf an, die Stellen korrekt zu markieren und in den Fußnoten anzugeben. Ich weiß nicht mehr, warum ich das nicht durchgehend gemacht habe. Ich nehme an, ich wollte die Sache nur schnell hinter mich bringen. Mir war es wichtiger, im Wald spazieren zu gehen, als im Hörsaal oder in der Bibliothek zu sitzen. Und ich wollte raus ins richtige Leben, denn das Leben ist keine Fußnote…”

Ich kann nicht garantieren, dass Sie damit durchkommen würden, aber Sie hätten wenigstens eine Chance, die Meute abzuschütteln.

Je länger Sie warten, umso wahrscheinlicher wird es, dass Sie am Ende durch den Wolf gedreht werden. Die Selbstgerechten und die unheilbar Gesunden reiben sich schon die Händchen.

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Niels
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von Niels »

"Die Uni Potsdam wird die Doktorarbeit von Niedersachsens Kultusminister Bernd Althusmann wegen der Plagiatsvorwürfe noch einmal genau prüfen": http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/in ... tehen.html
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

civilisation
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von civilisation »

Niels hat geschrieben:"Die Uni Potsdam wird die Doktorarbeit von Niedersachsens Kultusminister Bernd Althusmann wegen der Plagiatsvorwürfe noch einmal genau prüfen": http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/in ... tehen.html
So langsam entwickelt sich eine neue Sportart ...

Caviteño
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von Caviteño »

Niels hat geschrieben:"Die Uni Potsdam wird die Doktorarbeit von Niedersachsens Kultusminister Bernd Althusmann wegen der Plagiatsvorwürfe noch einmal genau prüfen": http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/in ... tehen.html
Eine Nachfolgerin wird bereits gehandelt:
Die Bundes-CDU rechnet nach Informationen der Zeitung schon seit längerem mit einem Rücktritt. Der Minister könne sein Amt nicht mehr mit der nötigen Autorität ausüben, heißt es im Konrad-Adenauer-Haus. Als Nachfolgerin Althusmanns ist nach Angaben aus Parteikreisen in Hannover die Leiterin der Staatskanzlei, Christine Hawighorst (CDU), im Gespräch. Sie war im Kultusministerium schon einmal Staatssekretärin.
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 4136.html

Wahrscheinlich noch das August-Gehalt mitnehmen, sind ja nur noch ein paar Tage..... :pfeif:

civilisation
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Re: Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg und Co

Beitrag von civilisation »

Caviteño hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:"Die Uni Potsdam wird die Doktorarbeit von Niedersachsens Kultusminister Bernd Althusmann wegen der Plagiatsvorwürfe noch einmal genau prüfen": http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/in ... tehen.html
Eine Nachfolgerin wird bereits gehandelt:
Die Bundes-CDU rechnet nach Informationen der Zeitung schon seit längerem mit einem Rücktritt. Der Minister könne sein Amt nicht mehr mit der nötigen Autorität ausüben, heißt es im Konrad-Adenauer-Haus. Als Nachfolgerin Althusmanns ist nach Angaben aus Parteikreisen in Hannover die Leiterin der Staatskanzlei, Christine Hawighorst (CDU), im Gespräch. Sie war im Kultusministerium schon einmal Staatssekretärin.
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 4136.html

Wahrscheinlich noch das August-Gehalt mitnehmen, sind ja nur noch ein paar Tage..... :pfeif:
Auch Frau Hawinghorst hat promoviert. ;)

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