Arabische "Revolution"

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Edi
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
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die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Ewald Mrnka
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Ewald Mrnka »

Torsten hat geschrieben: Außerdem war Gaddafi ein Riesenhalunke, ein Kleptokrat, der sein Volk von vorne bis hinten bestohlen hat, der durch einen kleineren Halunken - den Westen mit seinem Militärbündnis - zur Strecke gebracht wurde. Und überhaupt, was soll die ganze Aufregung jetzt noch. Jetzt gilt es nach vorne zu schauen.
So ist es.
Muammar Gaddafi ist tot und mittlerweile begraben.
Sein Ende war schrecklich, möge er in Frieden ruhen!

Im Orient und in der Dritten Welt treten Korruption, Kleptokratie, das Bakschischsystem vergleichsweise offener und unverhüllter auf als im "Westen".

Im Westen wird die Korruption, der Diebstahl am eigenen Volk gesetzlich geregelt & abgesichert.
Das erledigen u.a. die Parlamente (der Souverän) auf dem Wege der legalisierten Selbstbedienung. "An der Quelle saß der Knabe". :breitgrins:

Berufsdemokraten, Manager, Bonzen & sonstige Angehörige der Nomenklatur langen gut hin. Im Orient bereichern sich einzelne "Diktatoren" & deren relativ kleiner, überschaubarer Anhang - bei uns wird dagegen ein unübersehbares, wachsendes Heer von Drohnen durchgefüttert & gemästet.

Aber das ist normal, darüber rege ich mich nicht auf und das kritisiere ich auch nicht, weil ich es für eine anthropologische Konstante halte :breitgrins: : Herrschende bedienen sich zu allen Zeiten gut & reichlich.

Die Unterschiede sind lediglich quantitativ: In Diktaturen und absoluten Monarchien herrscht ein großer Tyrann über das Volk; in einer "Demokratie" herrschen viele kleine Tyrannen :breitgrins:



Lampedusa hat das in sehr schöne Bilder gebracht.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Torsten
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Torsten »


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Melody
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Melody »

Daraus:
Zur Situation der Christen sagte der 69-jährige Franziskaner, die Kirche habe sich über Gaddafi nicht beklagen können. «Er hat unsere Religion respektiert, uns alles gegeben und erlaubt, was wir wollten», sagte der Bischof. Auch jetzt seien die Christen voll akzeptiert und respektiert.

Ob das wohl so bleiben wird?! :achselzuck:
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Robert Ketelhohn
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nietenolaf hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ein kursierendes Video von der Gefangennahme Ghaddafis stammt nach den im unbearbeiteten Original noch vorhandenen EXIF-Daten vom 19. Oktober, nicht vom 20., wie uns gesagt wird. Da ist also noch einiges unklar. Möglicherweise wurde Muammar el-Ghaddafi bereits einen Tag eher getötet.
Das wurde inzwischen widerlegt, denn der Datumsfehler ist ein Bug bei Youtube. D.h. es sind nicht die EXIF-Daten, sondern die Medieninfo der *.flv-Dateien auf Youtube. Wenn Du heute hochgeladene Youtube-Videos (Nachrichten usw.) analysierst, so tragen sie das Datum von gestern.
Ah so, danke.
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Edi
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Edi »

Melody hat geschrieben:
Daraus:
Zur Situation der Christen sagte der 69-jährige Franziskaner, die Kirche habe sich über Gaddafi nicht beklagen können. «Er hat unsere Religion respektiert, uns alles gegeben und erlaubt, was wir wollten», sagte der Bischof. Auch jetzt seien die Christen voll akzeptiert und respektiert.

Ob das wohl so bleiben wird?! :achselzuck:
Das ist die Frage. In Ägypten hat sich die Lage verschlechtert. http://www.kath.net/detail.php?id=33643
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Maurus
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Maurus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Ich entscheide selbst, welchen Quellen ich vertraue.
Das habe ich gemerkt. Drum versuch’ ich ja zu helfen.
Wie gesagt: Ich sehe uns da auf gleicher Stufe. Dass deine Quellen Recht haben und die anderen "Systemmedien" sind, die immer lügen, kannst du behaupten, aber nicht beweisen. Von daher können wir uns in Quellenfragen hier bis in alle Ewigkeit im Kreis drehen...oder wir fahren zusammen nach Tripolis.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Was nichts daran ändert, dass auch Gaddafi Mitglied im Club der Kleptokraten war.
Das verstehe ich nicht. Was meinst du damit?
Er hat für seinen Clan finanziell vorgesorgt, um es mal vorsichtig auszudrücken.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Aber generell war das ein Nato-Krieg, und was Handlanger der Nato tun, ist auch dieser zuzurechnen. Im konkreten Fall hatten reguläre Nato-Einrichtungen Ghaddafi geortet und aus der Luft angegriffen, lediglich das Abdrücken an der Schläfe einem Handlanger überlassen, wie es aussieht.
Die Rebellenbewegung hat ganz offensichtlich aus eigenen Interessen gehandelt. Von daher sind sie auch keine Handlanger.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Zweitens: Hast du das Video gesehen, in welchem Hillary Clinton zur Ermordung Ghaddafis interviewt wird? – «We came, we saw, he died» – und dann gackert sie los. Die Dame ist noch abartiger und kränker als die hiesige Statthalterin der Macht.
Ich habe nun wirklich in keinem Beitrag offen gelassen, was ich von den moralischen Grundsätzen und Verhaltensweisen der Westpolitiker halte. Nur sind die Gaddafis eben deshalb nicht automatisch gut und seine Politik in Libyen lobenswert. Halunke bleibt eben Halunke, selbst wenn es noch größere Halunken gibt. Ich lobe auch keineswegs die Ermordung (so sieht es ja wohl aus) Gaddafis, sie verwundert mich angesichts der Verhältnisse aber auch nicht (ein gerechter Volkszorn ist ja auch auf dieser Plattform schon verteidigt worden, Stichwort Bankenkrise). Und ich finde die Sichtweise absurd, dass sich hier eine Horde bösartiger Nato-Krieger plötzlich und überraschend über einen kleinen harmlosen friedliebenden Stammeshäuptling hergemacht haben, der doch immer nur das beste wollte für sein Volk und die Welt.
Die Rebellen hatten eben Glück, dass sie die richtigen Verbündeten gefunden haben, andere Rebellionen hatten dieses Glück ja nicht, das ist der Lauf der Welt. Und nun löst möglicherweise - wir werden sehen, aber Illusionen mache ich mir nicht - ein Halunkenregime das andere ab. Auch das ist leider nichts wirklich neues.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Wer seine Gegner systematisch massakrieren lässt, der wird kein besserer Herrscher, nur weil er irgendwo Geld für Ehepaare ausschüttet.
Hast du schon wieder selbst entschieden, BILD zu lesen? Oder woher kommen diese Schauermärchen?[/blocksatz]
http://www.monde-diplomatique.de/pm/21 ... lchr1g.n,2
http://www.hrw.org/en/news/26/6/27/l ... lim-prison

Außerdem: Dass die Männer, die für Lockerbie verantwortlich waren, dem libyschen Geheimdienst angehörten, wurde mW nie bestritten. Wenn hier jemand behaupten würde, dass ein von einem CIA-Agenten begangenes Attentat nicht der CIA (und damit dem Präsidenten) zuzurechnen sei, was wäre wohl deine Reaktion?

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Nietenolaf
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Nietenolaf »

Die Afghanisierung Libyens nimmt Fahrt auf: Blast kills 100 in Libya's Sirte

Ein Nebulosum in den Kommentaren derer, die sich in diesem Thread über die Ermordung Gaddafis freuten, war z.B. eine folgendermaßen formulierte Quellenkritik:
asderrix hat geschrieben:Tut das Robert, ohne Antiamibrille und nicht bei deinen üblichen Quellen.

Robert antwortet u.a.:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Informier dich einfach einmal. Wer in einem Interforum schreiben kann, sollte doch auch in der Lage sein, die informationellen Möglichkeiten des Internets zu nutzen, statt bloß ARD, ZDF sowie Springer- und Spiegelpresse zu konsumieren.
Ich habe überhaupt erst angefangen, mich detaillierter mit der Sache zu beschäftigen, weil es eine Menge an Journalisten (und zwar: Italiener, Engländer, Amerikaner, Franzosen, Afrikaner - keine Russen* oder sonstige "übliche" Quellen, die Asderrix sicher meint) gab, welche sich der Berichterstattung gewidmet haben (und ja, o Maurus, auch während der Bombardements und des Sturms durch NATO-Truppen in Tripolis waren) und von Anfang an die Greuel der NATO und der aus Ägypten, Katar usw. eingeschleusten "Rebellen" anprangerten. Noch interessanter wurde es, als man merkte, dass die Arbeit dieser Journalisten massiv behindert und gar verboten wurde. Die letzte Aktion in diesem Zusammenhang war die komplette Abschaltung des Internets für ganz Libyen am vorigen Wochenende, was verhindern sollte, dass es irgendwelche koordinierten Aktionen am Tag der Verkündung der "Befreiung" gäbe.

* Wobei diese es waren, die die ganzen Leute haben zu Wort kommen lassen.
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Torsten
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Torsten »

Maurus hat geschrieben:Und ich finde die Sichtweise absurd, dass sich hier eine Horde bösartiger Nato-Krieger plötzlich und überraschend über einen kleinen harmlosen friedliebenden Stammeshäuptling hergemacht haben, der doch immer nur das beste wollte für sein Volk und die Welt.
Die Rebellen hatten eben Glück, dass sie die richtigen Verbündeten gefunden haben, andere Rebellionen hatten dieses Glück ja nicht, das ist der Lauf der Welt. Und nun löst möglicherweise - wir werden sehen, aber Illusionen mache ich mir nicht - ein Halunkenregime das andere ab. Auch das ist leider nichts wirklich neues.
Eines verstehe ich an dieser Sichtweise nicht: Du machst dir keine Illusionen, dass nun möglicherweise ein Halunkenregime das andere ablöst. Das neue Halunkenregime hatte eben das Glück, die richtigen Verbündeten gefunden zu haben. Du gehst hier kaltlächelnd über die Toten und die Zerstörungen und möglicherweise auch Kriegsverbrechen hinweg, die diese Verbündeten hinterlassen und angerichtet haben.

>Und ich finde die Sichtweise absurd, dass sich hier eine Horde bösartiger Nato-Krieger plötzlich und überraschend über einen kleinen harmlosen friedliebenden Stammeshäuptling hergemacht haben, der doch immer nur das beste wollte für sein Volk und die Welt.<

Mit was entschuldigst DU denn das Eingreifen der NATO? Nur mit Gaddafi, seiner Beseitigung. Auf welcher Grundlage verurteile ICH es? Siehe oben.

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Peregrin
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Peregrin »

Maurus hat geschrieben:
Nach dem Human Development Index der UNO (dessen Kriterien sind diskutabel, aber es sind die Kriterien derer, die Ghaddafi jetzt bekriegt, gejagt und getöt haben) lag Libyen weit vor allen andern Ländern Afrikas, auch weit noch vor europäischen Ländern wie Bulgarien, Serbien, Russland, der Ukraine oder Mazedonien, vor Brasilien oder der Türkei.
Nur um der Legendenbildung vorzubeugen: Gaddafi wurde zweifelsfrei von Angehörigen der Rebellen erschossen. Was nicht heißt, dass die Allianz das nicht auch getan hätte, wenn sie es gekonnt hätte.
Das hört sich fast so an, als könne und müsse man die Handlungen der NATO von denen der von ihr geführten Freischärler sauber unterscheiden.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Maurus
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Maurus »

Torsten hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Und ich finde die Sichtweise absurd, dass sich hier eine Horde bösartiger Nato-Krieger plötzlich und überraschend über einen kleinen harmlosen friedliebenden Stammeshäuptling hergemacht haben, der doch immer nur das beste wollte für sein Volk und die Welt.
Die Rebellen hatten eben Glück, dass sie die richtigen Verbündeten gefunden haben, andere Rebellionen hatten dieses Glück ja nicht, das ist der Lauf der Welt. Und nun löst möglicherweise - wir werden sehen, aber Illusionen mache ich mir nicht - ein Halunkenregime das andere ab. Auch das ist leider nichts wirklich neues.
Eines verstehe ich an dieser Sichtweise nicht: Du machst dir keine Illusionen, dass nun möglicherweise ein Halunkenregime das andere ablöst. Das neue Halunkenregime hatte eben das Glück, die richtigen Verbündeten gefunden zu haben. Du gehst hier kaltlächelnd über die Toten und die Zerstörungen und möglicherweise auch Kriegsverbrechen hinweg, die diese Verbündeten hinterlassen und angerichtet haben.
Du interpretierst in meine Worte eine Wertung, die da nicht drin steht. Dass sich die Nato auf ihre Seite gestellt hat, werden die Rebellen durchaus als Glück empfunden haben. Bei dem (zu Recht) angeprangerten Werterelativismus des Westens hätte das auch ganz anders ausgehen können.
Torsten hat geschrieben:>Und ich finde die Sichtweise absurd, dass sich hier eine Horde bösartiger Nato-Krieger plötzlich und überraschend über einen kleinen harmlosen friedliebenden Stammeshäuptling hergemacht haben, der doch immer nur das beste wollte für sein Volk und die Welt.<

Mit was entschuldigst DU denn das Eingreifen der NATO? Nur mit Gaddafi, seiner Beseitigung.
Nein, ich entschuldige das überhaupt nicht.

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Maurus
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Maurus »

Peregrin hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
Nach dem Human Development Index der UNO (dessen Kriterien sind diskutabel, aber es sind die Kriterien derer, die Ghaddafi jetzt bekriegt, gejagt und getöt haben) lag Libyen weit vor allen andern Ländern Afrikas, auch weit noch vor europäischen Ländern wie Bulgarien, Serbien, Russland, der Ukraine oder Mazedonien, vor Brasilien oder der Türkei.
Nur um der Legendenbildung vorzubeugen: Gaddafi wurde zweifelsfrei von Angehörigen der Rebellen erschossen. Was nicht heißt, dass die Allianz das nicht auch getan hätte, wenn sie es gekonnt hätte.
Das hört sich fast so an, als könne und müsse man die Handlungen der NATO von denen der von ihr geführten Freischärler sauber unterscheiden.
Die Rebellen würden vermutlich bestreiten, von der Nato geführt zu werden. Was wohl auch stimmt. Wieso nämlich die Nato die Scharia in Libyen einführen sollte, dazu fällt mir nun wirklich keine sinnvolle Begründung ein.
Zuletzt geändert von Maurus am Dienstag 25. Oktober 2011, 20:05, insgesamt 1-mal geändert.

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Maurus
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Maurus »

Nietenolaf hat geschrieben:und ja, o Maurus, auch während der Bombardements und des Sturms durch NATO-Truppen in Tripolis waren)
Tut mir Leid, aber ich habe nirgendwo bestritten, dass Journalisten aus Tripolis berichtet haben. Nur haben ARD, Spiegel und Co dort auch Berichterstatter. Wer hat Recht und wer lügt? Wirklich wissen kann das nur der, der selbst dabei war. Ich war es nicht, du nicht, Robert nicht.

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Peregrin
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Peregrin »

Maurus hat geschrieben:Wieso nämlich die Nato die Scharia in Libyen einführen sollte, dazu fällt mir nun wirklich keine sinnvolle Begründung ein.
Das ist der NATO, siehe Kosovo, Irak, Afghanistan, völlig egal, da sie sich in ihren Aktivitäten um das lokale Recht sowieso nicht schert. Und wenn die ansässigen Christen unter Druck kommen, amüsiert das die Hintermänner sicher sogar ein bißchen.
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Maurus
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Maurus »

Peregrin hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Wieso nämlich die Nato die Scharia in Libyen einführen sollte, dazu fällt mir nun wirklich keine sinnvolle Begründung ein.
Das ist der NATO, siehe Kosovo, Irak, Afghanistan, völlig egal, da sie sich in ihren Aktivitäten um das lokale Recht sowieso nicht schert. Und wenn die ansässigen Christen unter Druck kommen, amüsiert das die Hintermänner sicher sogar ein bißchen.
Meinetwegen. Ich sehe trotzdem keinen Anhaltspunkt. Die Rebellion gab es schon vor dem Nato-Bombardement.
Übrigens hat Karsai bei manchen Gesetzesvorhaben ja durchaus Haue von seinen Nato-Kumpeln bekommen. Und seit wann die Nato im Irak steht...nun gut.

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Nietenolaf
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Nietenolaf »

Maurus hat geschrieben:Nur haben ARD, Spiegel und Co dort auch Berichterstatter. Wer hat Recht und wer lügt? Wirklich wissen kann das nur der, der selbst dabei war. Ich war es nicht, du nicht, Robert nicht.
So, welche denn? Wenn Du genau geguckt hast, so gab es bei den von Dir erwähnten Qualitätsmedien so gut wie nur Reproduktionen von Reuters und AFP.
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Robert Ketelhohn
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Die Welt (25.10.2011) hat geschrieben: Ein Nato-Einsatz gegen Assad wäre strategisch klug

Ein dem libyschen Modell folgender Einsatz des Westens in Syrien würde das Assad-Regime hinwegfegen. Dies wäre zugleich ein wichtiger Schlag gegen den Iran.

Von Lord George Weidenfeld

Die ersten drei Varianten vom Regimewechsel im "arabischen Frühling" – ungehinderte Flucht des Präsidenten in Tunesien, Kerker und Strafverfahren in Ägypten und Lynchjustiz in Libyen – schufen ein Momentum, das wohl nur schwer aufzuhalten sein wird. Im Fall Libyen war der entscheidende Faktor die Initiative von Cameron und Sarkozy, unterstützt von Obama, einen Nato-Einsatz zu erwirken, der das Schicksal Gaddafis besiegelte. Ansonsten hätte es zu einem Bürgerkrieg und vielleicht sogar zum Überleben des Diktators kommen können. [weiter]
Die Ratten beißen weiter.
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Robert Ketelhohn
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Damit ihr den Herrn recht einordnen könnt: Vor einiger Zeit schrieb er mit Blick auf Persien:
»Das Risiko einer militärischen Intervention könnte zwar Opfer in Größenordnungen des Er-
sten und Zweiten Weltkriegs mit sich bringen«, was ihn aber in keiner Weise hinderte, einen
Angriff auf den Iran zu fordern.
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Gamaliel
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Gamaliel »

Inzwischen ist ein neues - und brutales! - Video aufgetaucht, das zeigt, wie das libysche Staatsoberhaupt von Revolutionären malträtiert wird:

Une nouvelle vidéo montre la capture de Kadhafi (Die direkte Einbindung ist mir nicht geglückt.)

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Melody
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Melody »

Ich glaub, mir ist schlecht.

Nein, ich hab es nicht aus Voyeurismus angeklickt.
Ich wollte wissen, was die Wahrheit ist.
Aber die Wahrheit ist grausam.
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

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Maurus
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Maurus »

Nietenolaf hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Nur haben ARD, Spiegel und Co dort auch Berichterstatter. Wer hat Recht und wer lügt? Wirklich wissen kann das nur der, der selbst dabei war. Ich war es nicht, du nicht, Robert nicht.
So, welche denn? Wenn Du genau geguckt hast, so gab es bei den von Dir erwähnten Qualitätsmedien so gut wie nur Reproduktionen von Reuters und AFP.
Jörg Armbruster, Matthias Ebert (ARD), Barbara Hardinghaus (Spiegel). Keine Ahnung, wen das ZDF da hat (Ossenberg?).

Hier auch noch ein Bericht der einseitigen "Systemmedien" über Massaker der Rebellentruppen: http://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 2,.html

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Nietenolaf
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Nietenolaf »

Maurus hat geschrieben:Jörg Armbruster, Matthias Ebert (ARD), Barbara Hardinghaus (Spiegel). Keine Ahnung, wen das ZDF da hat (Ossenberg?).
Jetzt - klar. Es geht aber um die Zeit vorher. Also, sagen wir, Mai bis September 2011. Da sieht's nämlich ganz anders aus: wenige glattgekämmte Agenturen.
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Robert Ketelhohn
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Zur Abwechslung aus dem Lande der Chaldäer „Demokratie“ all’americana:
RIA Nowosti hat geschrieben:Hunderte Festnahmen im Irak: Großrazzia gegen Saddam Husseins Baath-Partei

BAGDAD, 26. Oktober (RIA Nowosti).

Im Irak sind mindestens 450 Aktivisten der verbotenen früheren Regierungspartei Baath verhaftet worden. Wie der TV-Sender Al-Irakiya berichtet, werfen die Behörden ihnen vor, einen Staatsstreich nach dem Abzug der US-Truppen geplant zu haben.

Der Beauftragte der irakischen Regierung für nationale Aussöhnung, Amer al-Khizai, bestätigte gegenüber der Zeitung „As-Sabah“, dass es Festnahmen in Bagdad sowie in Basra und sechs weiteren Provinzen des Landes gegeben habe.

… Diese Woche verloren 150 Hochschuldozenten in den Städten Tikrit und Mosul aus demselben Grund ihren Job. Denjenigen, die sich zu den Baath-Ideen bekennen, drohen bis zu zehn Jahre Freiheitsstrafe.
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Peregrin
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Peregrin »

Melody hat geschrieben:Ich glaub, mir ist schlecht.

Nein, ich hab es nicht aus Voyeurismus angeklickt.
Ich wollte wissen, was die Wahrheit ist.
Aber die Wahrheit ist grausam.
Könnte jemand, der's gesehen hat, bitte kurz zusammenfassen, was man da sieht?
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von taddeo »

Peregrin hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:Ich glaub, mir ist schlecht.

Nein, ich hab es nicht aus Voyeurismus angeklickt.
Ich wollte wissen, was die Wahrheit ist.
Aber die Wahrheit ist grausam.
Könnte jemand, der's gesehen hat, bitte kurz zusammenfassen, was man da sieht?
In sehr verwackelten Bildern ein paar Männer, die den ängstlich und erschreckt wirkenden, am Boden sitzenden und offenbar blutenden Gaddafi mit Fäusten und wohl auch Füßen bearbeiten. Dazu im Hintergrund immer wieder Salven aus automatischen Gewehren und "Allahu akhbar"-Rufe.
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Peregrin
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Peregrin »

Danke.
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Torsten
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Torsten »

http://www.kath.net/detail.php?id=33665

In seiner Predigt betonte Benedikt XVI. zunächst, dass die Christen nicht der Versuchung erliegen dürften, „zu Wölfen unter Wölfen“ zu werden. Das Reich des Friedens Christi verbreite sich nicht mit Macht, Kraft oder Gewalt, sondern mit der Gabe seiner selbst, mit der zum Äußersten geführten Liebe, die auch die Feinde einschließe. „Jesus besiegt die Welt nicht mit der Kraft der Waffen, sondern mit der Kraft des Kreuzes, das die wahre Gewährleistung des Sieges ist“, so der Papst.
(...)
Nicht das Schwert des Eroberers baue den Frieden auf, sondern das Schwert des Leidenden, das Schwert dessen, der es verstehe, sein Leben zu schenken.
Wenn das der Weg Christi ist(und es gibt keinen anderen zum Frieden), dann dürfen wir uns mal fragen, wer oder was es ist, der da als größter Wolf unter Wölfen agiert.

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ifugao
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von ifugao »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Damit ihr den Herrn recht einordnen könnt: Vor einiger Zeit schrieb er mit Blick auf Persien:
»Das Risiko einer militärischen Intervention könnte zwar Opfer in Größenordnungen des Er-
sten und Zweiten Weltkriegs mit sich bringen«, was ihn aber in keiner Weise hinderte, einen
Angriff auf den Iran zu fordern.

Fein..... :glubsch:
Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
Mahatma Gandhi

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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Maurus hat geschrieben:
Nietenolaf hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Nur haben ARD, Spiegel und Co dort auch Berichterstatter. Wer hat Recht und wer lügt? Wirk-
lich wissen kann das nur der, der selbst dabei war. Ich war es nicht, du nicht, Robert nicht.
So, welche denn? Wenn Du genau geguckt hast, so gab es bei den von Dir erwähnten Qualitäts-
medien so gut wie nur Reproduktionen von Reuters und AFP.
Jörg Armbruster, Matthias Ebert (ARD), Barbara Hardinghaus (Spiegel). Keine Ahnung, wen das
ZDF da hat (Ossenberg?).
Hier auch noch ein Bericht der einseitigen "Systemmedien" über Massaker der Rebellentruppen:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 2,.html
http://www.youtube.com/v/Uk-IS-z3rk4&hl ... &version=3

Armbruster (wie viele andere) hat sich bewußt und wissend auf die Seite der Mörder und Kriegs-
verbrecher geschlagen und versucht, deren Verbrechen zu verschleiern und sie gar noch à la Ka-
tyn der andern Seite anzulasten.

Darum geht es hier durchweg, von vorn bis hinten. Rundfunk und Presse lügen und betrügen in
bislang noch nicht gekanntem, totalitärem Ausmaß. Das stellt Aktuelle Kamera und Schwarzen
Kanal weit in den Schatten.
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Nietenolaf »

Ja, da ist diese Kollegin hier doch etwas authentischer:
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Maurus hat geschrieben:Hier auch noch ein Bericht der einseitigen "Systemmedien" über Massaker der Rebellentruppen: http://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 2,.html

Dass es nicht 53, sondern um die 3 Hingerichtete sind, haben die dann wahrscheinlich unter den Teppich gekehrt. Man wiederholt sich ja nicht gerne.

taddeo hat geschrieben:Kriegsalltag, Siegerverhalten - wie es überall auf der Welt zu finden ist.

Ja, das ist dann der Armbruster-Stil. Ohne das jetzt moralisch einordnen zu wollen, ist das auf jeden Fall eine Wertung der Bilder, die für den unbefangenen Betrachter der Aufnahmen nicht evident ist (wollte ich Raphael noch gesagt haben).
ἐὰν γὰρ ἀποϑάνῃ ἄνϑρωπος, ζήσεται συντελέσας ἡμέρας τοῦ βίου αὐτοῦ· ὑπομενῶ, ἕως ἂν πάλιν γένωμαι.

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Torsten
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Re: Arabische "Revolution"

Beitrag von Torsten »

Wie es derzeit in Tripolis aussieht, hat Bradley Hope nach dem sogenannten Sieg der NATO und ihrer Lakaien bei der Massakrierung der Bevölkerung von Sirte, in der in der Golfdiktatur UAE erscheinenden Zeitung „The National“ erklärt. Die Zusammenfassung lautet: „Tripollis ist zu einem Flickenteppich bewaffneter Fürstentümer geworden, wo sich Möchte-Gern-Mächtige unterstützt von lokalen Milizen untereinander Schlachten um die Kriegsbeute liefern.“ Da regiert niemand. Jede Miliz kann in ihrem Herrschaftsbereich andere Menschen nach Gutdünken ermorden, einsperren und ausrauben. Abdelhakim Belhaj, Ali Sallabis Milizenführer in Tripolis, hat sich für unzuständig erklärt, Streit zwischen anderen rivalisierenden Milizen zu schlichten. Eine Polizei oder staatliche Macht, die irgendetwas anderes macht, als den Verkehr zu regeln, gibt es nicht. Tripolis entwickelt sich gerade ganz ähnlich wie Bagdad nach dem Angriffskrieg durch die USA und in vielen anderen Teilen Libyens sieht es kaum anders aus. Jede Kleinstadt hat eine oder mehrere Milizen, die nur sich selbst verantwortlich sind und schon im Nachbarort herrscht meist eine andere Miliz. Quelle

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