Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

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sternchen
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von sternchen »

Griechenland soll Protektorat [Punkt]

Zitat: Hamburger Abendblatt 29.1.212, 16:21 Uhr

Griechenland Streit um Reformen: Deutschland will EU-Kommissar 29.1.212, 16:21 Uhr Regierungskreise bestätigten in dem Zusammenhang einen Bericht der „Financial Times", wonach Deutschland sich angesichts der desolaten Lage in Griechenland dafür stark mache, dass ein „Haushalts-Beauftragter" der EU in Athen eingesetzt wird. Dieser solle die großen Ausgaben kontrollieren.....

Zitat Ende

http://www.abendblatt.de/politik/articl ... issar.html

Das lese ich mit brennender Sorge und mit wachsenden Befremden ......
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

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martin v. tours
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von martin v. tours »

Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

sternchen hat geschrieben: Griechenland Streit um Reformen: Deutschland will EU-Kommissar 29.1.212, 16:21 Uhr Regierungskreise bestätigten in dem Zusammenhang einen Bericht der „Financial Times", wonach Deutschland sich angesichts der desolaten Lage in Griechenland dafür stark mache, dass ein „Haushalts-Beauftragter" der EU in Athen eingesetzt wird. Dieser solle die großen Ausgaben kontrollieren.....

Zitat Ende

http://www.abendblatt.de/politik/articl ... issar.html

Das lese ich mit brennender Sorge und mit wachsenden Befremden ......
Die Einsetzung eines Staatskommissars ist nur eine zweite Forderung. Lt. Originalwortlaut wird gefordert, alle staatlichen Einnahmen zunächst für den Schuldendienst zu verwenden, weil nur so das Vertrauen der Anleger wiedergewonnen werden kann:
1. Absolute priority to debt service
Greece has to legally commit itself to giving absolute priority to future debt service. This commitment has to be legally enshrined by the Greek Parliament. State revenues are to be used first and foremost for debt service, only any remaining revenue may be used to finance primary expenditure. This will reassure public and private creditors that the Hellenic Republic will honour its comittments after PSI and will positively influence market access.

2. Transfer of national budgetary sovereignty
Budget consolidation has to be put under a strict steering and control system. Given the disappointing compliance so far, Greece has to accept shifting budgetary sovereignty to the European level for a certain period of time. A budget commissioner has to be appointed by the Eurogroup with the task of ensuring budgetary control. He must have the power
a) to implement a centralized reporting and surveillance system covering all major blocks of expenditure in the Greek budget,
b) to veto decisions not in line with the budgetary targets set by the Troika and
c) will be tasked to ensure compliance with the above mentioned rule to prioritize debt service.
(Hervorhebung von mir)

http://www.deutsche-mittelstands-nachri ... /1/378/

Was ist an der Forderung nach einem Staatskommissar zu besorgniserregend oder befremdend? Diese Einrichtung ist z.B. in NRW vorgesehen, wenn Gemeinden überschuldet sind. Sie ersetzen den Rat und/oder den Bürgermeister und sollen die Finanzen sanieren.

http://www.lexikon-finanzpolitik.de/run ... ssaryid=53

Ist GR nicht ein ähnlicher Fall? :hmm:

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Sempre
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Sempre »

Caviteño hat geschrieben:Ist GR nicht ein ähnlicher Fall? :hmm:
Nein, denn die Griechen sind ein anderes Volk. Ein anderer Gedanke Gottes. Eine andere Familie sozusagen. Nur im Kommunismus ist das egal.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Marcus
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Marcus »

Fusion zwischen Frankfurter und New Yorker Börser geplatzt:

http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdie ... 6273.html
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Die Vorschläge zur "Euro-Rettung" (= Hilfe für die Krisenstaaten) werden immer abstruser. Steinmeier fordert, die Einnahmen aus der - mE schwachsinnigen - Finanztransaktionssteuer vordringlich den Krisenstaaten zur Verfügung zu stellen:
SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier will mit den Einnahmen aus einer möglichen Finanztransaktionssteuer in der Euro-Zone vor allem die Krisenländer unterstützen. Der „Financial Times Deutschland“ sagte Steinmeier, die Einnahmen sollten nicht in die nationalen Haushalte fließen, sondern „europäisch gesteuert“ werden. „Die Verteilung der Einnahmen sollte nicht nach Proporz gehen, sondern nach Dringlichkeit“, sagte der SPD-Politiker.
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 39796.html

Europa retten heißt - für die Griechen zocken - kann man böswillig sagen.

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man noch lachen. Das wird aber vielen Riester-Sparern oder Personen vergehen, die ihre Alterssicherung in Fonds, Versicherungen oä angelegt haben und bei denen die Transaktionssteuer einen Teil der Gelder auffrißt (äh - in die Krisenländer umleitet). Sie dürfen zweimal zahlen - jetzt die Transaktionssteuer und später mit einer niedrigeren Rente....

Wenzel
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Wenzel »

Schon lange habe ich keine keine Polit-Talkshow mehr angesehen und bin dann nur so durch Zufall gestern bei Frau Illner´s Stammtisch gelandet - aber das sollte man gehört haben.
Richard Sulik, ein mir bis dahin nicht bekannter Ökonom aus der Slowakei, verteidigt vehement die Maastrich- Kriterien und No-Bail-out-Klausel. Also genau die Vorgehensweise, die uns bei Euro-Einführung und auch in den letzten 10 Jahren als Regelwerk vorgesetz wurden. Darauf geht der SPD-EU´ler Martin Schultz aber mal so richtig ab, daß der nicht direkt sämtliche in Deutschland erwirtschafteten Gelder verspricht nach Griechenland und Co. zu transferieren ist alles. Fast hätte er verraten was die SPD´ler sich so für Deutschlands Zukunft vorstellen und das in Zusammenarbeit mit den Grünen die im nachhinein noch den Morgenthau-Plan verwirklichen wollen. - :panisch: -
Guckt selbst noch mal rein: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanalueb ... rsicht/414
Pange, lingua, gloriosi corporis mysterium (Thomas von Aquin)
Westliche Wertegemeinschaft: Kinder- und Alten-Euthanasie, Genderwahn, Homoterror, Abtreibung, Ökowahn, Überwachungsmonströsität, political correctness ....

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

In der FAZ ein interessantes Essay von Prof. Weede - "Ein Vereinigtes Europa der Narren?":

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 35336.html

Daraus:
Auch wenn Bundestag und Bundesregierung es noch nicht wahrhaben wollen: Der Euro war wohl die folgenschwerste Fehlentscheidung der deutschen Nachkriegsgeschichte.
(...)
Je höher die Staatsschulden sind, desto attraktiver wird die Inflation für die Politik. Unsere Staatsschulden sind hoch. Noch steigen sie. Im Kleinen baut die deutsche Regierung Schuldenbremsen auf und verweigert die steuerliche Entlastung. Im Großen bürgt unser Staat für die Schulden anderer Länder mit Hunderten von Milliarden Euro. Durch Hebelung wird gleichzeitig das Verlustrisiko aus den Bürgschaften vergrößert und die Durchschaubarkeit für Otto Normalverbraucher bis hin zu Dr. Lieschen Müller verringert.

Was macht die Inflation für in Bedrängnis geratene Politiker so attraktiv? Man macht die Schulden mit gutem Geld und zahlt mit schlechtem Geld zurück. Bei progressiven Steuertarifen führt die Inflation zu lautlosen Steuererhöhungen - auch ohne Parlamentsbeschluss. Vermutlich halten die Kanzlerin und der Finanzminister das für hilfreich.
(...)
Wie es sich für ein soziales Europa gehört: Wer Schulden macht, wird durch solidarische Hilfe der anderen, durch Garantien und günstige Kredite, sogar durch einen partiellen Schuldenerlass belohnt. Wer vergleichsweise solide wirtschaftet, wird durch Haftungsübernahme für die anderen bestraft. Mit diesem Verstärkungsmuster wollen Angela Merkel und Nicolas Sarkozy in Europa solide Fiskalpolitik durchsetzen.
(Hervorhebung von mir)

Wer sich für die Gefährlichkeit der Target-II-Salden interessiert wird hier fündig:

http://faz-community.faz.net/blogs/fazi ... sbank.aspx

Nicht berauschend die darin geäußerten Aussichten:
Die Bundesbank gerät in die Klemme, weil sie - als Ausgleich für die Target-Kredite - andere Kredite verringert hat. Gold oder Devisenreserven will sie nicht verkaufen. Im Dezember sind nun die Kredite an die Geschäftsbanken an die Nulllinie gestoßen. Falls der Kapitalmarkt spüre, dass Target ausgereizt sei, könne das Euro-System zusammenbrechen, meinen Tornell und Westermann. Es könne "im Prinzip innerhalb eines Tages eine spekulative Attacke" drohen und die Währungsunion zerreißen.

Deshalb habe die EZB nun angefangen, die Geldpolitik noch expansiver zu gestalten. Wenn sich aber die Krisenländer nicht wie erhofft erholen, dann werde die Rechnung präsentiert: in Form höherer Inflation sowie hohen Abschreibungen auf die hinterlegten Sicherheiten für die Target-Kredite.

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Bis heute mittag 12: Uhr hat die griechische Regierung Zeit, den Sparvorschlägen (-diktat) der Troika zuzustimmen:

http://www.ftd.de/politik/europa/:schul ... 64666.html

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Athen-bek ... 17416.html

http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 689.html

Eine Zusammenfassung des augenblicklichen Standes:

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 38816.html

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Marcus
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Marcus »

Zwar traut man es sich noch nicht so direkt zu sagen, aber in Wirklichkeit will man Griechenland offenbar schneller heute als morgen aus der Währungsunion draußen sehen:

http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... ftbar.html
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Marcus hat geschrieben:Zwar traut man es sich noch nicht so direkt zu sagen, aber in Wirklichkeit will man Griechenland offenbar schneller heute als morgen aus der Währungsunion draußen sehen:

http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... ftbar.html
Irgendwann ist auch die Geduld des letzten "Rettungseuropäers" erschöpft:
Nach Sparforderungen der Troika – Athens Kreditgebervertreter von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds – will Griechenland bis Jahresende 15. Beamte entlassen.
Es sei der erste Schritt zum Abbau von 15. Staatsdienern bis Ende 215, sagte in Athen Dimitris Reppas, Minister für administrative Reform. Einige Behörden sollen zusammengelegt oder geschlossen werden. Doch die Ankündigung ist eine Mogelpackung.
Denn schon im Mai 21 sagte Athen seinen Kreditgebern zu, den mit rund 75. Beamten und nochmals gut 6. Angestellten von Staatsunternehmen überbesetzten Apparat bis Ende 215 um 15. Mann abzubauen. Allein: Es tat sich nichts. Im Herbst 211, vor der Auszahlung der letzten Kreditraten, sagte die Regierung in Athen zu, bis Ende 211 rund 3. Beamte in Vorruhestand oder Umschulungsprogramme zu schicken, um sie bis Ende 212 zu entlassen. Auch daraus wurde nichts: Die meisten Ministerien und Behörden weigerten sich schlicht, die notwendigen Informationen und Namenslisten zu schicken.
Einige Ministerien schickten gar Listen mit Angaben zu zusätzlichem Personalbedarf. Folgen hatte der interministerielle Ungehorsam nicht. Anfang 212 wurde das Vorhaben stillschweigend ganz einkassiert. Reppas' neue Ankündigung, 212 endlich 15. Beamte zu entlassen, fällt also noch weit hinter vorangegangene Zusagen zurück.
Und ein neues Treffen, um die Sparmaßnahmen abzusegnen, wurde wieder verschoben:
Wie aus Regierungskreisen verlautete, ist die Sparliste, die Voraussetzung für neue Milliarden-Finanzhilfen an das pleitebedrohte Euro-Land ist, fertiggestellt. Sie sollte am Abend eigentlich von den Vorsitzenden der regierungsstützenden Parteien bei einem Spitzentreffen mit Ministerpräsident Lucas Papademos gebilligt werden. Das Treffen wurde jedoch auf Mittwoch verschoben.

Die Parteichefs hätten bislang noch keinen von der Regierung und den ausländischen Kreditgebern verfassten schriftliche Entwurf für eine Einigung erhalten, erklärte ein Parteifunktionär, der nicht namentlich genannt werden wollte. Daher hätten sie auch noch keinen Einblick in die geplanten Einschnitte nehmen können.
http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... -Rest.html

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lutherbeck
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von lutherbeck »

"Nein zu mittelalterlichen Arbeitsbedingungen, Kopf hoch, wehrt Euch."
aus: http://de.reuters.com/article/worldNews ... Z21228

Obiger Ausruf ist vermutlich gar nicht so falsch - auch hierzulande träumen ja einige Banker und Betriebswirte von den vor - bismarckschen Arbeitsbedingungen...

Wo soll das alles hinführen?

:achselzuck:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Jarom1
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Jarom1 »

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Fiacrius
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Fiacrius »

Die Finanzbranche hat ihr "Cordoba" :breitgrins:

http://www.aktuell.ru/russland/wirtscha ... _244.html


:D

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Ewald Mrnka
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Ewald Mrnka »

Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Marcus
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Marcus »

Hallo Ewald, :huhu:

schön, dass Du mal wieder ein Lebenszeichen von Dir gegeben hast. :) Und danke für den Link und das – wie erwartet – prägnant-sarkastische Statement dazu. :D

Gruß Marcus
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Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Hallo Ewald, :huhu:

zurück und sofort mit "besonders guten" Nachrichten - das schätze ich.....

Freue mich auf mehr Deiner Beiträge.

Gruß

Caviteño

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martin v. tours
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von martin v. tours »

Ewalds Poesie-Album hat einfach gefehlt.
;D
8)
martin v. tours
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Mit der Geldschwemme durch die Notenbanken beschaeftigt sich dieser Kommentar der WELT:

http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... -sein.html

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Ewald Mrnka
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Ewald Mrnka »

Caviteño hat geschrieben:Mit der Geldschwemme durch die Notenbanken beschaeftigt sich dieser Kommentar der WELT:

http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... -sein.html
Selbst "Qualitätsmedien" glauben nicht mehr an den Weihnachtsmann.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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martin v. tours
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von martin v. tours »

Habe das im Internet gefunden:

http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... gyyfTC3Mo

Interessant solche Aussagen im staatlichen Fernsehen zu hören. "Verschwörungstheorien?"
Klar, wenn´s der Düringer sagt, nicht, Kann ja auch keine sein, wenn es ein linker Kabarettist sagt dann sind das "mutige Gedanken", bei einem rechts der Mitte angesiedelten Politiker würden exakt dieselben Worte
primitiven,angstschürenden Populismus bedeuten.

:nuckel:
martin v. tours
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Marcus
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Marcus »

Bundesinnenminister Friedrich rät Griechenland zu einem Euro-Austritt:

http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 67,.html
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civilisation
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von civilisation »

Auslandseinsätze der Bundeswehr sind schon an der Tagesordnung. Deutsche Rechtsmediziner leisteten schon wertvolle Identifikationshilfe bei Katastrophenfällen im Ausland. Deutsche Polizeibeamte waren schon in diversen ausländischen Ländern beim Aufbau der einheimischen Polizei behilflich.

Und nun sollen auch deutsche Finanzbeamte tätig werden: In Griechenland.

-> http://www.welt.de/print/wams/vermischt ... elfen.html
daraus:
16 Beamte werden in den kommenden Monaten in Workshops, teilweise aber auch langfristig in Athen eingesetzt, um ihr Wissen zu vermitteln. Die Aktion geht auf einen Plan der Europäischen Kommission und des Internationalen Währungsfonds (IWF) zurück, dem auch das griechische Parlament zugestimmt hat.

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Robert Ketelhohn
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Robert Ketelhohn »

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Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

civilisation hat geschrieben: Und nun sollen auch deutsche Finanzbeamte tätig werden: In Griechenland.
:patsch: :vogel:

Ausser Spesen nichts gewesen.
Derartige Projekte gab es schon oefter, allerdings nicht in der Groessenordnung. Einsaetze von Finanzbeamten als Beratern in Brasilien und auf den Philippinen sind mir bekannt - gebracht hat das - ausser der "Buschzulage" fuer die Berater - nichts.

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:http://eurokonferenz.wordpress.com/212 ... erklarung/

Da kann man unterzeichnen.
Jetzt denkt sogar - wahlkampfbedingt? - Seehofer ueber eine Volksabstimmung nach:

http://www.faz.net/aktuell/politik/euro ... 62932.html

Und auch die Aktionen gg. den Euro-Rettungswahn werden immer mehr. Kein Wunder, wenn deutsches Geld nach GR fliessen soll und griechische Abgeordnete ihr Geld in die Schweiz oder nach GB transferieren (s. obiger Link). Der bloede Deutsche zahlt ja schliesslich:
Unterdessen sammelt ein „Bündnis Bürgerwille“ im Netz Unterschriften von Menschen, die die Hilfsstrategie der Euroländer für verhängnisvoll halten. „Diese droht die Bundesrepublik Deutschland in einen gefährlichen Strudel zu reißen, der ihre finanzielle, wirtschaftliche und politische Stabilität gefährdet“, heißt es in dem Aufruf. Zu den Erstunterzeichnern gehören Sachsens früherer Ministerpräsident Milbradt (CDU), der Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU, Schlarmann, die Abgeordneten Willsch (CDU) und Schäffler (FDP) sowie die Ökonomen Blankart, Vaubel, van Suntum und von Weizsäcker.
Quelle: s. o.
Seite der Aktion: http://buendnis-buergerwille.de/index.php?id=113#c16

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Man kann nur noch verzweifeln, wenn man das liest:
Banken aus den Krisenstaaten der Euro-Zone drucken in großem Stil eigene Wertpapiere, die sie direkt bei der Europäischen Zentralbank (EZB) zu Geld machen koennen.

Dabei handelt es sich um staatlich garantierte Bankanleihen, die als Sicherheiten für Kredite der EZB dienen können. Vor allem italienische Banken haben nach Recherchen von "Welt Online" eine Offensive gestartet und seit Jahresbeginn solche Papiere in einem Volumen von knapp 3 Milliarden Euro herausgegeben.

Damit ist der Gesamtbestand dieser Anleihen in den Krisenländern Griechenland, Spanien, Italien, Portugal und Irland auf 263 Milliarden Euro gestiegen. Anfang Januar lag das Volumen noch bei 29 Milliarden Euro. Ein großer Teil dieser Anleihen dürfte als Sicherheit bei der EZB gelandet sein oder noch landen – genaue Angaben macht die Notenbank dazu nicht.
http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... -Geld.html

Wenn die als Buergen auftretenden Staaten pleite sind/werden (Beispiel GR) bleibt die EZB auf ihren "Wert"papieren sitzen - der Steuerzahler darf dann eintreten.
Die Krisenlaender bedienen sich so der deutschen Bonitaet, ohne dass es dafuer einen Parlamentsbeschluss gaebe:

http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... itaet.html
Das, was Deutschland also durch seine gute Bonität gewinnt, wird so über die EZB nach Südeuropa verteilt. Das ist so kompliziert, dass es kaum jemand merkt. Und einen Parlamentsbeschluss braucht es auch nicht.
Und Barroso verhoehnt auch noch die Deutschen und dankt ihnen fuer ihre "Solidaritaet" - als ob die deutsche Bevoelkerung die Billionenverpflichtungen gegenueber den Randstaaten der EU gutheissen wuerde oder ueberhaupt Einfluss darauf haette:
Barroso würdigte "die enorme Solidarität" der Deutschen mit finanzschwachen Euro-Staaten. Er kenne die schwierigen Debatten in Deutschland "und die Zweifel, ob sich das alles lohnt", fügte der Kommissionspräsident hinzu. "Ich verstehe die Sorgen, aber es gibt keine bessere Alternative."
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... lands.html

Der Kommissionpraesident kommt aus Portugal und war frueher Marxist, der EZB-Chef aus Italien und arbeitete bei gold man sucks. Diese Leute bestimmen heute ueber die Geldpolitik in Europa und auch Deutschland. Wenn man eine solche Konstellation z.B. 1998 als moegliche Gefahr fuer den Geldwert (z.B. hohe Staatsverschuldung und Inflation aufgrund anderer Erfahrungen und Einstellungen als Deutschland) beschrieben haette, waere das als Populismus pur gegeisselt worden.

Wo sind wir nur hingekommen? :traurigtaps:

Raphael

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Raphael »

Caviteño hat geschrieben:Der Kommissionpraesident kommt aus Portugal und war frueher Marxist, der EZB-Chef aus Italien und arbeitete bei gold man sucks.
AFAIK trägt ersterer auch ab und an einen Schurz! :angewidert:

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Linus
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Linus »

civilisation hat geschrieben:Und nun sollen auch deutsche Finanzbeamte tätig werden: In Griechenland.
http://diepresse.com/home/meinung/pizzi ... o/index.do

:kugel:
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Edi
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Edi »

Der Bundestag hat die Griechenland-Hilfe mit grosser Mehrheit gebilligt.

Manchmal hat man den Eindruck, dass Deutschland wegen seiner Vergangenheit zahlt, unsere Volxverdreher jeder politischen Couleur sind ja davon immer noch nicht frei und sie können das Geld des Volkes auch problemlos verschenken, denn ihr Einkommen ist gesichert.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von TomS »

Das schlimmste ist bei der Sache, dass es überhaupt keine nennenswerte parlamentarische Opposition in dieser Sache zu geben scheint. Hauptsache "Europa" (= Brüsseler Bürokratenstaat) wird gerettet. Die demokratischen Spielregeln des Grundgesetzes sind so völlig außer Kraft gesetzt. Und der Bürger hat mangels plebiszitärer Elemente auf Bundesebene keine wirksamen Einflussmöglichkeiten.

Bei der FAZ gibt es zu diesem Thema einen treffenden Kommentar:
Kommentar (27.02.2012 20:05 Uhr) zum einem FAZ-Artikel hat geschrieben:Haben gerade die SPD und die Gruenen keine Angst davor, durch die vermeintliche, aber unwirkliche Retterei kein Geld mehr fuer den eigenen Sozialstaat, fuer die Energiewende, fuer Infrastrukturprogramme, fuer Investitionen in Bildung und Forschung mehr zu haben? Oder gehen sie davon aus, dass am Ende des Tages, wenn Deutschland als Retter gerettet werden muss, dass die anderen EU-Laender ein sehr grosses Interesse an unserer Rettung haben werden? Oder ist das alles nur Anzeichen einer extrem kurzfristigen Denke? Die anderen werden uns, wenn einmal die Ressourcen Deutschlands verbraucht sein sollten, wegschmeissen wie eine ausgequetschte Zitrone und uns dann, wie in den 90ern, zu drastischen Reformen und Einschnitten auffordern. Ganz unsentimental. Ohne Geld.

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken

Beitrag von Caviteño »

Das BVerfG hat das neunköpfige - im Geheimen verhandelnde - Sondergremium für grundgesetzwidrig erklärt: :klatsch:
Dringende Euro-Hilfsmaßnahmen dürfen nicht von einem geheim tagenden Gremium aus nur neun Bundestagsabgeordneten beschlossen werden. Das hat das Bundesverfassungsgericht entschieden. Die Richter erklärten damit eine Verfahrensregel für die deutsche Beteiligung an Maßnahmen des Euro-Rettungsschirms EFSF für überwiegend unwirksam und bestätigten eine von ihnen im Oktober erlassene einstweiligen Anordnung gegen die Regelung.
http://www.tagesschau.de/inland/verfass ... ro12.html

Nur ZWEI Bundestagsabgeordnete sahen ihre Rechte als Volksvertreter eingeschränkt - der Rest = Nickneger

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