Das ist hier nunmal Staatsdoktrin. Die Ostalgie in den Medien und Warenhäusern kann man kritisieren, sie ist aber auch eine Form der Verarbeitung. Ich erinnere mich noch gut daran, wie es war, als zwei Jahre nach der Wende viele im Osten sagten, es sei in der DDR auch nicht alles schlecht gewesen. Damit kann der Westen teilweise bis heute nicht richtig umgehen.Ewald Mrnka hat geschrieben:Weshalb sollte sie nicht? Die DDR war schließlich ihr Leben. Man kann von der Frau doch nicht erwarten, daß sie jetzt plötzlich die Bundesrepublik obergeil findet und ihre Vergangenheit unreflektiert in den Dreck zieht!
Welch absurde Formen deutsche Geschichtsbewältigung tragen kann, haben wir schon nach dem Dritten Reich erlebt. Plötzlich hatte jede Familie ihren strammen Widerstandskämpfer. Und jeder wusste 1933, dass es Krieg geben würde...
Die Deutschen werden von anderen Ländern immer wieder für ihre Vergangenheitsbewältigung und dem Umgang mit der Geschichte gelobt. Mir unbegreiflich: ich kenne kaum ein Volk, dass so ein verkorkstes Geschichtsverständis hat, wie wir. Wohlgemerkt nicht erst seit 1945!