Sodom und Co. II

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.
Benutzeravatar
Knecht Ruprecht
Beiträge: 4553
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 21:08
Wohnort: Zurück in OWL

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Rückschlag für Polens Homosexuelle
Die Abgeordneten des Parlaments strichen die erhoffte Debatte über ein Gesetz über homosexuelle Gemeinschaften von der Tagesordnung.
http://www.abendblatt.de/politik/auslan ... uelle.html

:freude:

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von civilisation »

Warten wir mal ab. Das letzte Wort ist da noch nicht gesprochen. Es wird sich sicher noch die Eudeeseser einschalten. :roll:

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Rückschlag für Polens Homosexuelle
Besser Rückschlag als Rückstoß.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von civilisation »

In den Nachrichten von heute bei gloria.tv gehört:

In Schweden ist ein Gymnasiast in einer Biologieprüfung durchgefallen, weil er die Homosexualität als abnormal bezeichnete. Der Lehrer sagte dazu, der Schüler vertrete eine falsche Meinung, weil das Lehrziel sei, vor den verschiedenen sexuellen Orientierungen Respekt zu zeigen.

Da fällt einem auch nix mehr zu ein. :vogel:

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von lifestylekatholik »

civilisation hat geschrieben:Da fällt einem auch nix mehr zu ein. :vogel:
Wieso? Ist doch alles völlig korrekt dargestellt.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Benutzeravatar
ar26
Beiträge: 3242
Registriert: Sonntag 19. November 2006, 10:46
Wohnort: Sachsen

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von ar26 »

Gut das ich Biologie abgewählt habe. Allerdings schätze ich nicht, daß in ökonomisch leistungsfähigen Ländern - unabhänging davon, ob dieses Land von einem Sodomitenregime regiert wird - derartig gesinnungslastige Geigelfragen Gegenstand von Abiturprüfungen sind.

Im polnischen Sejm gibt es tatsächlich, über Fraktionsgrenzen hinweg eine in gesellschaftlichen Fragen eine hauchdünne konservative Mehrheit. Teile der Bürgerplatform (ich schätze etwa ein Viertel), die Bauernpartei sowie die beiden Rechtsparteien haben hier eindeutige Positionen. Allerdings gelingt es mitunter nicht, das Ganze entsprechend zu organisieren. In 2010 ist daher ein Gesetzentwurf, Abtreibung vollständig(!) zu verbieten, mit wenigen Stimmen gescheitert, so daß es bei der derzeitigen Regelung der Gestattung in Ausnahmefällen bleibt.

Der derzeitige Justizminister Gowin ist ein ausgewiesener Konservativer, der sich vom linksliberal orientierten Tusk zwar einiges anhören muss, aber als standhaft erscheint.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von civilisation »

Einfach nur zum :kotz:

Beamten in Homo-Ehe steht Familienzuschlag zu
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... ag-zu.html
Verpartnerte Beamte haben nach einem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts auch rückwirkend Anspruch auf den Familienzuschlag. Das gebietet der allgemeine Gleichheitssatz aus der Verfassung.

Wo bleibt eigentlich der "allgemeine Gleichheitssatz" bei der Anerkennung z.B. von Lebensgemeinschaften zwischen Geschwistern?

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von cantus planus »

Ein weiterer Schritt in die Dekadenz, der aber aufgrund der derzeitigen Rechtsauffassungen wohl logisch folgen musste: http://www.focus.de/finanzen/steuern/ei ... 9157.html

Die Pervertierung des Familienbegriffs hört nicht auf. :traurigtaps:
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von lifestylekatholik »

cantus planus hat geschrieben:Ein weiterer Schritt in die Dekadenz, der aber aufgrund der derzeitigen Rechtsauffassungen wohl logisch folgen musste: http://www.focus.de/finanzen/steuern/ei ... 9157.html

Die Pervertierung des Familienbegriffs hört nicht auf. :traurigtaps:
Du bist drei Stunden zu spät.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von cantus planus »

lifestylekatholik hat geschrieben:Du bist drei Stunden zu spät.
Ja, das wirft man uns Tradis häufiger vor... :breitgrins:



:tuete:
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Thomas_de_Austria
Beiträge: 1906
Registriert: Donnerstag 20. Mai 2010, 16:47

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Wenn jede natürliche Tätigkeit einen ihr eigentümlichen, natürlichen Zweck hat, dann ist das auch beim geschlechtlichen Verkehr, sofern man ihn als eine natürliche Tätigkeit ansieht (was hochgradig plausibel ist, da er ja vor jeder Kultur, auch bei Tieren etc. gegeben ist), der Fall. Aber auch so, kann man annehmen, dass der Geschlechtsverkehr nicht völlig sinn-, zweck- bzw. zumindest nicht funktionlos ist. Das ist wohl auch der Biologie nach, nicht der Fall. Die eigentümlichen Zwecke der natürlichen Tätigkeiten sind natürlich nicht abhängig von irgendwelchen bewussten Setzungen seitens der Kreatur. Der Gläubige sieht sie natürlich als ein Ausdruck von Gottes Willen für seine Schöpfung an.

Als eine Bedingung für die Sittlichkeit solcher Tätigkeiten (in dem Fall Geschlechtsverkehr) wäre zu nennen, dass deren natürliche Zwecke nicht durch die Art und Weise ihrer Ausführung bewusst und absichtlich vereitelt werden, so etwas wäre eine bewusste und absichtliche Vereitelung des göttlichen Willens. Wenn nun Fortpflanzung der natürliche Zweck des Geschlechtsverkehrs ist, dann ist natürlich jede Ausführung desselben, die diesen Zweck durch die Art und Weise ihrer Ausführung bewusst und absichtlich vereitelt, unsittlich. Wenn man die Bedingung und den Vordersatz für gegeben hält, dann folgt der Hintersatz.

Wenn zwei Schwule nun freiwillig miteinander kopulieren, dann vereitelt die Art und Weise der Ausführung ihres Geschlechtsverkehrs natürlich den genannten Zweck. Er kann auf diese Art faktisch unmöglich erfüllt werden. So ein Geschlechtsverkehr ist gar nicht erst darauf angelegt, wird aber trotzdem ausgeführt.

Das betrifft aber nicht den Fall der Unfruchtbarkeit oder nicht selbst, mit einer solchen Absicht herbeigeführte Unfähigkeit, auch nicht die (eventuell dauerhafte) Enthaltsamkeit.

Grundsätzlich ist dafür natürlich mindestens die Existenz Gottes und der Umstand, dass Er auch einen Willen für seine Schöpfung hat, zu akzeptieren. Wenn man das nicht tut, ist das ohnehin alles sinnlos. Beweise für die Existenz Gottes und diverse andere Aspekte, werden in anderen Strängen behandelt.

Samson83
Beiträge: 146
Registriert: Mittwoch 27. Mai 2009, 07:23

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Samson83 »

Thomas_de_Austria hat geschrieben:Wenn jede natürliche Tätigkeit einen ihr eigentümlichen, natürlichen Zweck hat,
Wenn, ja. Und wenn diese Tätigkeit nur einen Zweck hat.


Grundsätzlich ist dafür natürlich mindestens die Existenz Gottes und der Umstand, dass Er auch einen Willen für seine Schöpfung hat, zu akzeptieren.
Genau. (Im übrigen sind mir genau aus den von dir angeführten Gründen Christen und andere religiöse, die tolerant gegenüber homosexuellen Lebensweisen sind, suspekt. Inkonsequenz ist mir zuwider.
sofort
Wenn man das nicht tut, ist das ohnehin alles sinnlos.
Das wäre zu diskutieren. (auch wenn ich dies nicht für unplausibel halte).
Vielleicht wäre das Konzept "Sinn" auch im Ganzen in Frage zu stellen.
Antike Philosophen (nein, ich will hier keine übermäßige Belesenheit spielen, meine Kenntnisse darüber kann man mit gutem Willen "laienhaft" nennen) fragten vor allem, wie sich ein Leben glücklich gestalten lässt. Nicht darüber, welchen höheren Zweck ein Leben verfolgt. Das scheint mir auch die sinnvollere Fragestellung zu sein.
Beweise für die Existenz Gottes und diverse andere Aspekte, werden in anderen Strängen behandelt.
Wenn es einen solchen gibt, der mir nicht unplausibel erscheint, würde ich mich sofort in die Reihe der betenden einreihen. Allein - mir fehlt der Glaube.
Zuletzt geändert von Niels am Donnerstag 2. August 2012, 22:29, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Formatierung unleserlich.
"Und der Vorhang im Tempel zerriß nicht in zwei Stücke von obenan bis untenaus, und die Erde erbebete nicht, und die Felsen zerrissen nicht, und die Gräber taten sich nicht auf, und dies ist die traurigste Geschichte der Welt." Michael Klonovsky

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von lifestylekatholik »

Thomas_de_Austria hat geschrieben:
Wenn jede natürliche Tätigkeit einen ihr eigentümlichen, natürlichen Zweck hat, dann ist das auch beim geschlechtlichen Verkehr, sofern man ihn als eine natürliche Tätigkeit ansieht (was hochgradig plausibel ist, da er ja vor jeder Kultur, auch bei Tieren etc. gegeben ist), der Fall. Aber auch so, kann man annehmen, dass der Geschlechtsverkehr nicht völlig sinn-, zweck- bzw. zumindest nicht funktionlos ist. Das ist wohl auch der Biologie nach, nicht der Fall. Die eigentümlichen Zwecke der natürlichen Tätigkeiten sind natürlich nicht abhängig von irgendwelchen bewussten Setzungen seitens der Kreatur. Der Gläubige sieht sie natürlich als ein Ausdruck von Gottes Willen für seine Schöpfung an.

Als eine Bedingung für die Sittlichkeit solcher Tätigkeiten (in dem Fall Geschlechtsverkehr) wäre zu nennen, dass deren natürliche Zwecke nicht durch die Art und Weise ihrer Ausführung bewusst und absichtlich vereitelt werden, so etwas wäre eine bewusste und absichtliche Vereitelung des göttlichen Willens. Wenn nun Fortpflanzung der natürliche Zweck des Geschlechtsverkehrs ist, dann ist natürlich jede Ausführung desselben, die diesen Zweck durch die Art und Weise ihrer Ausführung bewusst und absichtlich vereitelt, unsittlich. Wenn man die Bedingung und den Vordersatz für gegeben hält, dann folgt der Hintersatz.

Wenn zwei Schwule nun freiwillig miteinander kopulieren, dann vereitelt die Art und Weise der Ausführung ihres Geschlechtsverkehrs natürlich den genannten Zweck. Er kann auf diese Art faktisch unmöglich erfüllt werden. So ein Geschlechtsverkehr ist gar nicht erst darauf angelegt, wird aber trotzdem ausgeführt.

Das betrifft aber nicht den Fall der Unfruchtbarkeit oder nicht selbst, mit einer solchen Absicht herbeigeführte Unfähigkeit, auch nicht die (eventuell dauerhafte) Enthaltsamkeit.

Grundsätzlich ist dafür natürlich mindestens die Existenz Gottes und der Umstand, dass Er auch einen Willen für seine Schöpfung hat, zu akzeptieren. Wenn man das nicht tut, ist das ohnehin alles sinnlos. Beweise für die Existenz Gottes und diverse andere Aspekte, werden in anderen Strängen behandelt.
Mich überzeugt das nicht.

Erstens müssen es keine Schwulen sein, die miteinander kopulieren. Das können auch Heteromänner oder Bimänner oder was auch immer in welchen Mischungsverhältnissen auch immer sein. Und nein, das sind keine randständigen Ausnahmen.

Zweitens ist es eben nicht so, dass Sodomie (mann-männlicher Geschlechtsverkehr) auf einer Stufe mit z. B. Oralverkehr zwischen Mann und Frau steht, obwohl der »genannte Zweck« auf diese Art faktisch ebenso unmöglich erfüllt werden kann.

Nein, ich denke, auf den »Zeugungszweck« abzustellen, reicht nicht aus. Vor allem, da der Zeugungszweck im Ganzen doch überhaupt nicht gefährdet ist, wenn der Mann nur häufig genug parallel eben auch noch eine Frau begattet. Nein, mit dem Ansatz »Zeugungszweck« kommt man nicht zu einer befriedigenden Erklärung.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Thomas_de_Austria
Beiträge: 1906
Registriert: Donnerstag 20. Mai 2010, 16:47

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Samson83 hat geschrieben:Wenn, ja. Und wenn diese Tätigkeit nur einen Zweck hat.
Ich gehe zwar davon aus, dass es so ist, ist aber für die Frage gar nicht relevant, wenn nur zumindest diese einen solchen hat. Auch macht ein oder mehrere hier nicht wirklich einen Unterschied: Dass sich dabei quasi mitfolgend noch weitere Zwecke auf der Seite der Akteure ergeben (können - wovon ich durchaus ausgehe), ändert daran nichts, die heben diesen ja nicht auf, gerade auch dann nicht, wenn sie zu diesem im Gegensatz stehen sollten.
Samson83 hat geschrieben:Antike Philosophen (nein, ich will hier keine übermäßige Belesenheit spielen, meine Kenntnisse darüber kann man mit gutem Willen "laienhaft" nennen) fragten vor allem, wie sich ein Leben glücklich gestalten lässt. Nicht darüber, welchen höheren Zweck ein Leben verfolgt. Das scheint mir auch die sinnvollere Fragestellung zu sein.
Ganz kurz: Auch die gingen für gewöhnlich davon aus bzw. nahmen einen solchen an, allerdings wurde dieser in der "Eudämonie" (die dann jeweils näher bestimmt wurde) gesehen. Dass alles Streben letztlich darauf abzielt und dass ihre ganze Philosophie darauf ausgerichtet war, bestritten bspw. auch nicht die hellenistischen Philosophen, wie z. B. Epikur oder die Skeptiker. Die Epikureer setzten diese eben mit der „ἡδονή“, die Skeptiker eher mit einer so und so verstandenen „ἀταραξία“ gleich (wobei allerdings auch die epikureische „ἡδονή“ entsprechende Bezüge dazu hatte bzw. sich diese auch anverwandelten). Das war für diese durchaus auch etwas mindestens Intersubjektives, was man daran sieht, dass sie allgemeingültige Glücksregeln formulierten (s. eben Epikur). Die frühe Kirche, die Väter, setzten sich natürlich gerade auch damit auseinander und verstanden, sozusagen, vereinfacht, Gott als die wahre Eudämonie.

---
lifestyle hat geschrieben:Erstens müssen es keine Schwulen sein, die miteinander kopulieren. Das können auch Heteromänner oder Bimänner oder was auch immer in welchen Mischungsverhältnissen auch immer sein. Und nein, das sind keine randständigen Ausnahmen.
Das sagt auch niemand. Das bezog sich nur auf den konkreten Fall, da das eigentlich für den anderen Strang geschrieben wurde.
lifestyle hat geschrieben:Zweitens ist es eben nicht so, dass Sodomie (mann-männlicher Geschlechtsverkehr) auf einer Stufe mit z. B. Oralverkehr zwischen Mann und Frau steht, obwohl der »genannte Zweck« auf diese Art faktisch ebenso unmöglich erfüllt werden kann.
Das ist hinsichtlich dessen auch verkehrt, das oben Genannte schließt allerdings keine weiteren Differenzierungen und Grade der Unsittlichkeit aus, es gibt natürlich noch mehr Bedingungen für die Bewertung einer Handlung, als bloß das, aber es ist durchaus eine conditio sine qua non für die Sittlichkeit dessen.
lifestyle hat geschrieben:Vor allem, da der Zeugungszweck im Ganzen doch überhaupt nicht gefährdet ist, wenn der Mann nur häufig genug parallel eben auch noch eine Frau begattet.
Nun, die einzelne Ausführung des Geschlechtsverkehrs, der entsprechenden Tätigkeit, ist aber nicht dem entsprechenden Zweck gemäß, also schon alleine deswegen unsittlich, weswegen hinsichtlich dessen gleichgeschlechtlicher Verkehr von einem z. B. Ambisexuellen anders zu bewerten ist, als verschiedengeschlechtlicher. Das betrifft durchaus jedes einzelne Vorkommnis der Tätigkeit, die ja letztlich eben auch bewertet wird, nicht den als Universale verstandenen "Typ", darauf angewandt hat die sittliche Bewertung überhaupt keinen Sinn.
Zuletzt geändert von Thomas_de_Austria am Donnerstag 2. August 2012, 23:16, insgesamt 3-mal geändert.

Benutzeravatar
Gallus
Beiträge: 3424
Registriert: Montag 27. Dezember 2010, 11:13
Wohnort: Erzbistum Köln

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Gallus »

Gebt ihnen das Gefühl in der Mehrheit zu sein, und schon benehmen sie sich als gehörte die Welt ihnen.

http://www.patheos.com/blogs/markshea/2 ... smith.html

HeGe
Moderator
Beiträge: 15079
Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 18:56

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von HeGe »

Der Westen hat geschrieben:Regenbogenfest mit kirchlichem Segen?

Essen. Der heute startende Christopher Street Day der Homosexuellenbewegung will mehr sein als bunt, laut und schrill: Erstmals gibt’s einen Gottesdienst – den die beiden großen Konfessionen „zur Kenntnis nehmen“. [...]

Die Leiterin letzterer Einrichtung hatte an die Bistumsleitung wegen einer Teilnahme (in welcher Form auch immer) geschrieben. Eine Antwort bekam sie auch, ihr Inhalt sinngemäß und kurz gefasst: Eine Partizipation schließe man grundsätzlich nicht aus, aber wegen Überlastung könne man personell leider nicht mit von der Partie sein. Nachhaken konnte die NRZ leider nicht bei den Kirchen: Wegen der Urlaubszeit war von den jeweiligen Pressestellen gestern keine Auskunft zu bekommen. [...]
Wegen personeller Überlastung... :vogel:
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von civilisation »

Beim CSD in Essen sollte man aber nicht vergessen, daß der

Caritas Verband Essen (AIDS-Hilfe)

mit einem bzw. als "Infostand/anwesende Gruppen" vertreten ist.

Desweiteren:
Am Vorabend des diesjährigen Christopher Street Day Ruhr 212 laden erstmalig die AIDS-Hilfe Essen e.V., die Alt-Katholische Kirchengemeinde Essen, Mülheim und Oberhausen, die Caritas Aidsberatung und die Evangelische Beratungsstelle für Schwangerschaft, Familie und Sexualität unter dem Motto
„Akzeptanz, Gleichberechtigung, Respekt - JETZT!" Lesben, Schwule und deren FreundInnen zu einem ökumenischen CSDGottesdienst ein.
Immer noch kämpfen Lesben und Schwule in vielen Bereichen des gesellschaftlichen wie auch kirchlichen Lebens gegen Diskriminierung und Ausgrenzung. Der Gottesdienst will Mut machen, Vielfalt in Kirche und Gesellschaft zu leben und gegen Diskriminierung und Ausgrenzung einzutreten.
Quelle: http://www.ruhr-csd.de/wp-content/uploa ... m_212.pdf

In der Tat: :vogel:

HeGe
Moderator
Beiträge: 15079
Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 18:56

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von HeGe »

General-Anzeiger hat geschrieben:Abstimmung mit dem Gaumen
Tausende Amerikaner essen aus Protest bei Chick-fil-A Hühnchen-Sandwiches

Von unserem Korrespondenten Dirk Hautkapp
Washington. Die Debatte um familiäre Werte in den USA verlagert sich in das Schnellrestaurant Chick-fil-A, nachdem Unternehmens-Chef Dan Cathy gegen die Homo-Ehe gewettert hat. [...]
:daumen-rauf:
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von civilisation »

Abgeordnete fordern Gleichstellung
CDU gibt sich homofreundlich
http://taz.de/Abgeordnete-fordern-Gleic ... ng/!9934/
Nur zwei Absätze hat die unscheinbare Mitteilung einer Gruppe von CDU-Abgeordneten, die am Montag verbreitet wurde. Doch sie hat Sprengkraft und könnte einen Paradigmenwechsel in der Union ankündigen. Denn geht es nach den 13 Parlamentariern, würde die Gleichstellung von Homosexuellen in Deutschland einen entscheidenden Schritt vorangehen.

Thales
Beiträge: 12
Registriert: Donnerstag 23. Dezember 2004, 13:15

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Thales »

civilisation hat geschrieben:Abgeordnete fordern Gleichstellung
CDU gibt sich homofreundlich
http://taz.de/Abgeordnete-fordern-Gleic ... ng/!9934/
Nur zwei Absätze hat die unscheinbare Mitteilung einer Gruppe von CDU-Abgeordneten, die am Montag verbreitet wurde. Doch sie hat Sprengkraft und könnte einen Paradigmenwechsel in der Union ankündigen. Denn geht es nach den 13 Parlamentariern, würde die Gleichstellung von Homosexuellen in Deutschland einen entscheidenden Schritt vorangehen.
Unter diesen Wegbereitern Sodoms die ZK-Tusse Ingrid Fischbach und die Unionsschwuchtel Jens Spahn.

:kotz:

O daß man mit dem Brande Sodom ganz verdorr’,
und Pech und Feuer träufe rächend auf Gomorrh’.

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Niels »

Frau Schröder ist auch dafür: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/r ... 46782.html
Der Vorstoß komme zur rechten Zeit, denn in lesbischen und schwulen Lebenspartnerschaften übernähmen die Partner dauerhaft Verantwortung miteinander und lebten damit „konservative Werte“, sagte Schröder am Dienstag der „Süddeutschen Zeitung“.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Jarom1
Beiträge: 887
Registriert: Freitag 5. August 2011, 20:15

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Jarom1 »

Niels hat geschrieben:Frau Schröder ist auch dafür: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/r ... 46782.html
Der Vorstoß komme zur rechten Zeit, denn in lesbischen und schwulen Lebenspartnerschaften übernähmen die Partner dauerhaft Verantwortung miteinander und lebten damit „konservative Werte“, sagte Schröder am Dienstag der „Süddeutschen Zeitung“.
:vogel:
Consciousness of sin, certainty of faith, and the testimony of the Holy Spirit

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von cantus planus »

Wenn es noch einen Beweis brauchte, dass in der CDU-Führung kein Mensch mehr auf dem christlichen Boden steht und weiss, was "konservativ" eigentlich bedeutet, dann wäre er jetzt erbracht.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von civilisation »

Die Schröder hat doch schon 2009 bewiesen, auf welcher Seite sie steht:

Bild

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Niels »

Ich dachte zuerst, da wäre sie bei den "Piraten" an Bord. :pirat:

Stimmt aber nicht:

Bild

Urks.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Dieter
Beiträge: 2345
Registriert: Freitag 22. Juli 2011, 11:01
Wohnort: Berlin

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Dieter »


civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von civilisation »

Auch das "ZdK"-Miglied Philipp Rösler outet sich.
Während Vizekanzler Philipp Rösler und Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (beide FDP) dem Ansinnen nachkommen wollen, lehnt Schäuble es ab. Rösler sagte am Dienstag, es gebe "hier noch Erörterungsbedarf" mit Schäuble. Röslers Ansicht nach ist es an der Zeit, eingetragene Lebenspartnerschaften jetzt "auch steuerrechtlich gleichzustellen".
-> http://www.sueddeutsche.de/politik/steu ... -1.1435259

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Torsten »

FAZ hat geschrieben:Für Kristina Schröder ist der Fall klar: Auch in eingetragenen Lebenspartnerschaften werden „konservative Werte“ gelebt.
Die führen ein gutbürgerlich/konservatives Leben. Was würde Jesus tun? Würde der sagen, der Staat soll die steuerliche Gleichstellung unterbinden, dass Gottes Willen Genüge getan wird und keine Verwirrung aufkommt? Hat sein Leben und das Evangelium, was er gepredigt und gelebt hat, überhaupt eine Bedeutung für unsere Existenz hier auf Erden? Ähnlich der des Propheten Mohammed, dem zu folgen ja immerhin schon einmal ein Versuch ist, sowas zu tun, auch wenn die Muslime hier in der richtigen Auffassung, Gottes Willen zu erfüllen, dabei dem Propheten folgen und nicht Gott. Was das Kernproblem des Islam ist. Wie es das Kernproblem des Judentums ist, jede noch so absurde Vorschrift zu erfüllen, aber den Wunsch, der im Leben Jesu Christi von Gott artikuliert wurde, ebensowenig zu erkennen, wie die Christen vom Streit um den richtigen Gottesdienst lassen können. Allen gemeinsam ist, dass sich durch ihre Religion nichts (daran) ändert, dass Gott in seiner Schöpfung seine Erfüllung nicht findet. Weil wir ihn in unserer Existenz immer wieder in eine irdische Rolle drängen, die nur dem Himmel gebührt, um hier frei zu sein für das, was Gott ist: Ein Kind, ein unschuldiges Lamm.

Welches heilige Kühe schlachtet und konservative Werte in eine Luft auflöst, in der der Geist regiert und nicht Gewalt.

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von cantus planus »

Weihbischof Jaschke natürlich wieder vorneweg: http://www.welt.de/regionales/hamburg/a ... Paare.html

Zu Zeiten, in denen das Volk noch wusste was sich gehört, hätte es solche Hirten mit dem Knüppel aus der Stadt gejagt. Und es hat recht damit getan. :ikb_taz:

Am besten vollkommene Gleichstellung in allen Bereichen. Aber natürlich ist er gegen die Homo-Ehe...
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Niels »

Weihbischof Jaschke füllt das Sommerloch: http://www.domradio.de/aktuell/83318/ho ... erden.html
:roll:

(Nachtrag: cp war mit einer ähnlichen Meldung schneller. :ikb_wheelchair: )
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Dieter
Beiträge: 2345
Registriert: Freitag 22. Juli 2011, 11:01
Wohnort: Berlin

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von Dieter »

cantus planus hat geschrieben:Weihbischof Jaschke natürlich wieder vorneweg: http://www.welt.de/regionales/hamburg/a ... Paare.html

Zu Zeiten, in denen das Volk noch wusste was sich gehört, hätte es solche Hirten mit dem Knüppel aus der Stadt gejagt. Und es hat recht damit getan. :ikb_taz:

Am besten vollkommene Gleichstellung in allen Bereichen. Aber natürlich ist er gegen die Homo-Ehe...


Jaschke sagt nur das, was die neue Sprachregelung in der katholischen Kirche Mitteleuropas ist:

Die sog. "Homo-Ehe" nein, aber Förderung von auf Dauer angelegten gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften durch rechtliche Absicherung.

Jaschke steht damit in einer Reihe mit Zollitsch, Schönborn, Woelki und Laun.

Diese Position ist die einzig vernünftige.

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: Sodom und Co. II

Beitrag von cantus planus »

Nein. Sie ist durch und durch schädlich, weil jede weitere Aufwertung anderer "Lebensentwürfe" nicht nur die Familie schädigt, sondern das ganze Gesellschaftssystem, den Staat. Dass einige verirrte kirchliche Würdenträger bei diesem erbärmlichen Possenspiel wieder einmal meinen, mit leichter Verspätung hinterherfallen zu müssen, um vor dem Zeitgeist bestehen zu können, ist ebenso schädlich. Wir dürfen nicht zulassen, dass Sozialisten, Freimaurer und -denker, die CDU und anderes linkes Geschmeiss den Familienbegriff so wahllos umdeuten können, wie sie es mit anderen Begriffen zum Schaden aller bereits getan haben. Wider die Volksverdummung! Die Kirche kann sich um ihrer Sendung und ihrer Glaubwürdigkeit willen in dieser Frage auf keinerlei Kompromisse einlassen; und um der Wahrheit willen wäre sie verpflichtet, diese irrenden Hirten in aller Klarheit zurück zu vernünftiger Überlegung zu rufen. Wäre sie durch staatliches Recht oder gar Repressalien dazu gezwungen, stellte sich die Lage anders dar. Doch davon ist überhaupt keine Rede. Im Moment knicken die Bischöfe wieder einmal ein, bevor der Sturm überhaupt losbricht. Sie wähnen sich damit auf der sicheren Seite, doch werden die Herren dieser Welt auch den geknickten Halm noch zu zertreten suchen, wie wir in der Missbrauchsdebatte bereits gesehen haben. Nochmals: keine Handbreit darf die Kirche in dieser Frage nachgeben!
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Gesperrt Vorheriges ThemaNächstes Thema