Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Annette Schavan lässt ihre Zukunft offen. Das ist gut verständlich. Denn beim Amt des Bildungsministers hat auch der akademische Titel eine Signalwirkung. Die Kanzlerin ist in einer verzwickten Situation. Völlig unvorbereitet kommt sie für sie nicht. Bisher hat sie immer reinen Tisch gemacht. Das erleichtert den Wahlkampf. Unersätzlich sind daher auch gute Ministerinnen nicht. Beste Voraussetzungen für das Amt dürfte etwa die Bonner Bundestagskandidatin der CDU mitbringen. Dr. Michel-Lücking hat als Generalsekretärin einer Studienstiftung gute Verbindungen in die Wissenschaft. Als Vizepräsidentin des ZdK ist sie auch politisch und gesellschaftlich gut vernetzt.
Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Die Kanzlerin äußert sich derzeit nicht, sondern lässt ihrem Regierungssprecher den Vortritt. Der spricht von vollem Vertrauen und Gesprächen nach der Südafrika-Reise der Ministerin. Dann ließe sich alles besser bereden als auch dem Ausland. Schavan hatte einen Rücktritt zunächst abgelehnt. Die Aberkennung des Doktortitels der Ministerin kam nicht von heute auf morgen. Ein langwieriger Rechtsstreit mag sicher im Interesse der Betroffenen liegen. Eine Gefallen tut sie ihrer Partei damit nicht. Die hat zunächst gute Miene gemacht. Aber der Termin liegt bereits mitten im Karneval. Das Thema könnte ungewollt an Fahrt gewinnen. Das läßt sich zwar kurzfristig nicht mehr verhindern. Hektik ist ohnehin nicht angesagt. Aber eine zügige Bereinigung des Themas könnte den Wahlkampf der nächsten Monate noch rechtzeitig entlasten.
Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
tippe, dass Schavan bleibt, denn sie ist anders als Guttenberg in das "System Merkel" eingebunden.
Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
overkott hat geschrieben:Annette Schavan lässt ihre Zukunft offen. Das ist gut verständlich. Denn beim Amt des Bildungsministers hat auch der akademische Titel eine Signalwirkung. Die Kanzlerin ist in einer verzwickten Situation. Völlig unvorbereitet kommt sie für sie nicht. Bisher hat sie immer reinen Tisch gemacht. Das erleichtert den Wahlkampf. Unersätzlich sind daher auch gute Ministerinnen nicht. Beste Voraussetzungen für das Amt dürfte etwa die Bonner Bundestagskandidatin der CDU mitbringen. Dr. Michel-Lücking hat als Generalsekretärin einer Studienstiftung gute Verbindungen in die Wissenschaft. Als Vizepräsidentin des ZdK ist sie auch politisch und gesellschaftlich gut vernetzt.
Falsch, sie klagt auf eine Fortführung ihrer Vergangenheit.Annette Schavan lässt ihre Zukunft offen.
Ja, aber nicht vor dem Hintergrund, sich die "Zukunft offen zu halten", sondern weil sie mit dem Fehlen ihrer Vergangenheit keine mehr sieht. Was auch wieder falsch ist. Und durch die Klage nicht besser wird.Das ist gut verständlich.
Der akademische Titel sollte nur die Begleiterscheinung einer wissenschaftlichen Leistung sein, die erbracht wurde, und in welcher die Signalwirkung liegt. Insofern fällt von der Causa Guttenberg und Schavan ein Licht auf ein grundsätzliches Problem des Bildungs- und Wissenschaftsbetriebes.Denn beim Amt des Bildungsministers hat auch der akademische Titel eine Signalwirkung.
Deine Sorge ist wirklich rührend.Die Kanzlerin ist in einer verzwickten Situation.
Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Hier wird das Problem mal grundsätzlich angegangen: http://www.spiegel.de/wirtschaft/wolfga ... 8182.html
Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Heute im Domradio
Dr. Lücking-Michel: Das ist eine schwere Beschädigung! Das ist eine schwere Beschädigung der Arbeit als solcher und natürlich auch der Person von Annette Schavan. Das würde für jede Doktorandin und jeden Doktoranden gelten. Im Fall von Frau Schavan hat es natürlich auch noch besondere Auswirkungen auf ihre Position, da ist nicht nur der Titel weg … Ich habe es außerordentlich bedauert, als ich gestern von diesem Votum erfahren habe.
Dr. Lücking-Michel: Das ist eine schwere Beschädigung! Das ist eine schwere Beschädigung der Arbeit als solcher und natürlich auch der Person von Annette Schavan. Das würde für jede Doktorandin und jeden Doktoranden gelten. Im Fall von Frau Schavan hat es natürlich auch noch besondere Auswirkungen auf ihre Position, da ist nicht nur der Titel weg … Ich habe es außerordentlich bedauert, als ich gestern von diesem Votum erfahren habe.
Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
und sogar mit vernünftigen Lösungsvorschlägen:Maurus hat geschrieben:Hier wird das Problem mal grundsätzlich angegangen: http://www.spiegel.de/wirtschaft/wolfga ... 8182.html
Ein Vorschlag, der sogar Geld spart - wann gab es das zum letzten Mal...Es reicht eine klitzekleine Gesetzesänderung: Der Doktortitel verschwindet aus dem Namen und wird zu einem normalen akademischen Titel. Und auf der Angebotsseite könnte man noch die Anzahl der Doktoranden pro Doktorvater auf zwei oder drei begrenzen.
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Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Maurus hat geschrieben:Hier wird das Problem mal grundsätzlich angegangen: http://www.spiegel.de/wirtschaft/wolfga ... 8182.html
Gefällt mir persönlich sehr, sehr gut.
Ich halte von dieser Doktoranden-Schwemme sowieso nichts.
Für mich persönlich hat so ein Titel längst (lange vor Guttenberg) an Wert verloren und wäre nichts, womit sich zu prahlen lohnte (außer sowas wie Mathe & Physik).
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Gleich noch ein interessanter Artikel dazu: http://www.sueddeutsche.de/bildung/roll ... -1.1593293
Was im oben von mir angegebenen Artikel von Guttenbergs Diss gesagt wurde, dass wird hier im Prinzip für Schavans Arbeit wiederholt: Die Arbeiten enthalten kaum oder gar keine wissenschaftliche Eigenleistung. Dabei ist der Witz an einer Dissertation ja der Nachweis, selbständig forschen zu können. Natürlich kann man nicht bei jedem Thema das Rad neuerfinden, aber völlig ausgelutschte Themen, zu denen sich nichts oder nur wenig Neues sagen lässt, sind als Thema für eine Dissertation nicht geeignet.
Die reine Darstellung von Sachständen plus eigener Bewertung findet in Hausarbeiten, Bachelor- und Diplomarbeiten (bzw. Master-, Magister-) statt. Deswegen kommen für eine Dissertation ja auch nur Themen in Betracht, die noch nicht in der Forschung dargestellt wurden (was freilig in vielen Fächern schwierig ist und ohne Schnittmengen zu bekannten Forschungsthemen kaum gehen dürfte). Die Arbeit von Schavan scheint lediglich eine aufgepumpte Diplomarbeit zu sein (die sie sich ja auch geschenkt hat).
Das eigentlich Problem ist also, dass es zuviele Arbeiten gibt, die lediglich dazu dienen, dem Autoren einen "Dr." zu verschaffen. Da wäre es doch besser, wenn man tatsächlich nur Leute promovieren ließe, die auch wirklich forschen wollen/sollen. Ansonsten wird die akademische Leistung einer Diss nachhaltig an Wert verlieren.
Was im oben von mir angegebenen Artikel von Guttenbergs Diss gesagt wurde, dass wird hier im Prinzip für Schavans Arbeit wiederholt: Die Arbeiten enthalten kaum oder gar keine wissenschaftliche Eigenleistung. Dabei ist der Witz an einer Dissertation ja der Nachweis, selbständig forschen zu können. Natürlich kann man nicht bei jedem Thema das Rad neuerfinden, aber völlig ausgelutschte Themen, zu denen sich nichts oder nur wenig Neues sagen lässt, sind als Thema für eine Dissertation nicht geeignet.
Die reine Darstellung von Sachständen plus eigener Bewertung findet in Hausarbeiten, Bachelor- und Diplomarbeiten (bzw. Master-, Magister-) statt. Deswegen kommen für eine Dissertation ja auch nur Themen in Betracht, die noch nicht in der Forschung dargestellt wurden (was freilig in vielen Fächern schwierig ist und ohne Schnittmengen zu bekannten Forschungsthemen kaum gehen dürfte). Die Arbeit von Schavan scheint lediglich eine aufgepumpte Diplomarbeit zu sein (die sie sich ja auch geschenkt hat).
Das eigentlich Problem ist also, dass es zuviele Arbeiten gibt, die lediglich dazu dienen, dem Autoren einen "Dr." zu verschaffen. Da wäre es doch besser, wenn man tatsächlich nur Leute promovieren ließe, die auch wirklich forschen wollen/sollen. Ansonsten wird die akademische Leistung einer Diss nachhaltig an Wert verlieren.
Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Für mich stellt sich die Frage, das ging mir seinerzeit bei Herrn von und zu Guttenberg schon so:Maurus hat geschrieben:Was im oben von mir angegebenen Artikel von Guttenbergs Diss gesagt wurde, dass wird hier im Prinzip für Schavans Arbeit wiederholt: Die Arbeiten enthalten kaum oder gar keine wissenschaftliche Eigenleistung. Dabei ist der Witz an einer Dissertation ja der Nachweis, selbständig forschen zu können. Natürlich kann man nicht bei jedem Thema das Rad neuerfinden, aber völlig ausgelutschte Themen, zu denen sich nichts oder nur wenig Neues sagen lässt, sind als Thema für eine Dissertation nicht geeignet.
Die reine Darstellung von Sachständen plus eigener Bewertung findet in Hausarbeiten, Bachelor- und Diplomarbeiten (bzw. Master-, Magister-) statt. Deswegen kommen für eine Dissertation ja auch nur Themen in Betracht, die noch nicht in der Forschung dargestellt wurden (was freilig in vielen Fächern schwierig ist und ohne Schnittmengen zu bekannten Forschungsthemen kaum gehen dürfte). Die Arbeit von Schavan scheint lediglich eine aufgepumpte Diplomarbeit zu sein (die sie sich ja auch geschenkt hat).
Was hat eigentlich der Doktorvater gemacht???
So weit ich mich erinnern kann, geht jeder Doktorant durch das Rigorosum und wird dort "auf Herz und Nieren" zu seiner Dissertation geprüft.
Fand das bei Frau Schavan nicht statt?
Wer hat das durchgeführt?
Welche Ergebnisse hat das Rigorosum ergeben?
Wie hat der Doktorvater die schriftliche Arbeit geprüft?
Wieso sind dem Doktorvater diePlagiate nicht aufgefallen?
Ist die Fakultät in der Berufung des Doktorvaters ihren Ansprüchen gerecht geworden?
Hinzu kommt, dass der Mißbrauch eines Minderjährigen nach 10 Jahren verjährt,
ein lebenslänglich Verurteilter nach 15 Jahren ein Gnadengesuch stellen kann und ggf.vorzeitig entlassen wird.
Und bei einem - vermuteten - Plagiatsvorwurf derartig rabiate Bestrafung???
Das ganze hat für mich mehrere - undefinierbare - "Gschmäckle"
Was Du auch tust, handele klug und bedenke das Ende
quidquid agis, prudenter agas et respice finem
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Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Keine Ahnung, aber wie kommst du darauf, dass das irgendetwas aufgedeckt hätte?Tipheret hat geschrieben:Für mich stellt sich die Frage, das ging mir seinerzeit bei Herrn von und zu Guttenberg schon so:Maurus hat geschrieben:Was im oben von mir angegebenen Artikel von Guttenbergs Diss gesagt wurde, dass wird hier im Prinzip für Schavans Arbeit wiederholt: Die Arbeiten enthalten kaum oder gar keine wissenschaftliche Eigenleistung. Dabei ist der Witz an einer Dissertation ja der Nachweis, selbständig forschen zu können. Natürlich kann man nicht bei jedem Thema das Rad neuerfinden, aber völlig ausgelutschte Themen, zu denen sich nichts oder nur wenig Neues sagen lässt, sind als Thema für eine Dissertation nicht geeignet.
Die reine Darstellung von Sachständen plus eigener Bewertung findet in Hausarbeiten, Bachelor- und Diplomarbeiten (bzw. Master-, Magister-) statt. Deswegen kommen für eine Dissertation ja auch nur Themen in Betracht, die noch nicht in der Forschung dargestellt wurden (was freilig in vielen Fächern schwierig ist und ohne Schnittmengen zu bekannten Forschungsthemen kaum gehen dürfte). Die Arbeit von Schavan scheint lediglich eine aufgepumpte Diplomarbeit zu sein (die sie sich ja auch geschenkt hat).
Was hat eigentlich der Doktorvater gemacht???
So weit ich mich erinnern kann, geht jeder Doktorant durch das Rigorosum und wird dort "auf Herz und Nieren" zu seiner Dissertation geprüft.
Fand das bei Frau Schavan nicht statt?
Sorry, lies dich bitte mal in den Fall ein. Schavan hat an 94 Stellen auf 350 Seiten irgendwelche Sätze umformuliert. Ohne Suchsoftwar kann man das nicht aufklären. Da müsste man die gesamte Forschungsliteratur auswendig können. Es gab da keine mehrseitigen Übernahmen wie bei Guttenberg.Tipheret hat geschrieben:Wieso sind dem Doktorvater diePlagiate nicht aufgefallen?
Da gibt es halt keine Verjährung. Es ist bloß ein begünstigender Verwaltungsakt, der wieder zurückgenommen wird. Und selbst wenn: Die Tatsache bleibt ja bestehen. Als Ministerin wäre sie so oder so nicht mehr glaubwürdig.Tipheret hat geschrieben:Und bei einem - vermuteten - Plagiatsvorwurf derartig rabiate Bestrafung???
Das ganze hat für mich mehrere - undefinierbare - "Gschmäckle"
Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Sie hat aufgrund des Titels ihre Karriere gemacht. Es ist im Grunde Hochstapelei. Oder "Doping für den Namen". Gert Postel, der wohl bekannteste Fall von Hochstapelei in jüngerer Zeit, wurde verurteilt, obwohl er recht erfolgreich als Leitender Oberarzt in der Psychiatrie gearbeitet hat.Tipheret hat geschrieben:Hinzu kommt, dass der Mißbrauch eines Minderjährigen nach 10 Jahren verjährt,
ein lebenslänglich Verurteilter nach 15 Jahren ein Gnadengesuch stellen kann und ggf.vorzeitig entlassen wird.
Und bei einem - vermuteten - Plagiatsvorwurf derartig rabiate Bestrafung???
Das ganze hat für mich mehrere - undefinierbare - "Gschmäckle"
Um mal einen etwas anderen Vergleich zu bemühen: Da ist jemand, der regelmäßig Kaufhausdiebstähle begeht. Aber irgendwann reicht ihm das nicht mehr, und er sucht den Kontakt zur organisierten Kriminalität - zur Mafia. Dort arbeitet er sich über die Jahre langsam hoch, bis er ein ziemlich hoher Boss geworden ist. Und irgendwann kommt einer daher, und steckt der Organisation, dass dieser Boss seine damaligen Kaufhausdiebstähle im Auftrag des Kaufhauses durchgeführt hat - als Detektiv. Da ist de Reputation dahin. Da herrscht keine Vertrauensbasis mehr.
Zugegeben: Der Vergleich hinkt schon nicht einmal mehr. Aber ich stell es mir lustig vor.
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Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Wie kommst Du darauf? Glaubst Du denn nicht, dass viele Doktorarbeiten in den geisteswissenschaftlichen Fächern ihren wichtigen Beitrag zur Forschung leisten? Dass bei der inflationären Anzahl von Doktoranden nicht immer gegeben ist, und einige Arbeiten, etwa die Schavans und die Guttenbergs nicht das Papier wert sind, auf dem sie geschrieben sind, ist freilich klar.Melody hat geschrieben:Maurus hat geschrieben:Hier wird das Problem mal grundsätzlich angegangen: http://www.spiegel.de/wirtschaft/wolfga ... 8182.html
Gefällt mir persönlich sehr, sehr gut.
Ich halte von dieser Doktoranden-Schwemme sowieso nichts.
Für mich persönlich hat so ein Titel längst (lange vor Guttenberg) an Wert verloren und wäre nichts, womit sich zu prahlen lohnte (außer sowas wie Mathe & Physik).
Ein grundsätzliches Problem ist aber wohl auch der immer weiter getriebene Akademiker-Wahn http://www.zeit.de/213/5/Studenten-Anzahl-Pro-Contra
Zuletzt geändert von Fridericus am Donnerstag 7. Februar 2013, 17:25, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Zutreffende Ansichten zur Glaubwürdigkeit der (Noch-)Ministerin:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... -kommentar
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... -kommentar
Die Zeit hat geschrieben:Schavan übersieht indes bis heute, dass für sie andere, strengere Maßstäbe gelten müssen. Bei Guttenberg war es an sich unerheblich, dass er seinen "Doktor" abgeben musste. Das disqualifizierte ihn nicht als Verteidigungsminister. Erst seine Lügen in der Öffentlichkeit und vor dem Parlament brachten ihn zu Fall. Bei der Bildungsministerin liegt die Sache anders: Bei ihr kommt zu der Uneinsichtigkeit hinzu, dass sie genau für die Wissenschaftsstandards verantwortlich ist, die sie einst verletzt hat.
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)
Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Sorry Maurus,
ich musste meine Diplomarbeit schriftlich abgeben, die wurde genauestens geprüft - zu der Zeit hatte man dazu auch keine Computer oder besondere Software.
Danach erfolgte eine mündliche Prüfung, bei der man mich "durch die Mangel drehte" .
Das Ergebnis b e i d e r Prüfverfahren ergab die Examensnote.
Hätte ich an irgend einer Stelle abgeschrieben, plagiiert, hätte ein Fachmann/frau denen die entsprechende Fachliteratur geläufig ist, zumindest aufgefallen, wenn an vielen Stellen (94) "umformuliert" oder sogar einfach nur kopiert worden wäre. Dazu mussman nicht "auswendig" die Literatur kennen.
Ich habe neulich, weil ich heute selbst examiniere, einer Kandidatin ohne Software "auf denKopf gesagt" wo sie abgeschrieben hat.
Deshalb frage ich mich, was haben die Doktorväter und das Kollegium eigentlich gemacht?
Einfach nur durchgewunken???
Wenn es Verurteilungen gibt, dann müssen auch die bestraft werden, deren Aufgabe es ist, genau hinzugucken und nicht einfach nur abzunicken.
Bei Herrn von und zu Guttenberg könnte ich mir einen gewissen Promi-Bomus vorstellen, wenn auch nicht akzeptieren, aber bei Frau Schavan???????
Hier passiert etwas, bei dem es offensichtlich nur am Rand um Frau Schavan geht.
Mir scheint das Ganze ist ein "politisches Manöver" .
ich musste meine Diplomarbeit schriftlich abgeben, die wurde genauestens geprüft - zu der Zeit hatte man dazu auch keine Computer oder besondere Software.
Danach erfolgte eine mündliche Prüfung, bei der man mich "durch die Mangel drehte" .
Das Ergebnis b e i d e r Prüfverfahren ergab die Examensnote.
Hätte ich an irgend einer Stelle abgeschrieben, plagiiert, hätte ein Fachmann/frau denen die entsprechende Fachliteratur geläufig ist, zumindest aufgefallen, wenn an vielen Stellen (94) "umformuliert" oder sogar einfach nur kopiert worden wäre. Dazu mussman nicht "auswendig" die Literatur kennen.
Ich habe neulich, weil ich heute selbst examiniere, einer Kandidatin ohne Software "auf denKopf gesagt" wo sie abgeschrieben hat.
Deshalb frage ich mich, was haben die Doktorväter und das Kollegium eigentlich gemacht?
Einfach nur durchgewunken???
Wenn es Verurteilungen gibt, dann müssen auch die bestraft werden, deren Aufgabe es ist, genau hinzugucken und nicht einfach nur abzunicken.
Bei Herrn von und zu Guttenberg könnte ich mir einen gewissen Promi-Bomus vorstellen, wenn auch nicht akzeptieren, aber bei Frau Schavan???????
Hier passiert etwas, bei dem es offensichtlich nur am Rand um Frau Schavan geht.
Mir scheint das Ganze ist ein "politisches Manöver" .
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Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Freilich, wieso sollte es nicht. Da wurde ihre Dissertation geprüft und es kann ja gut sein, dass sie eine eingermaßen gute Kenntniss der fremden Inhalte, die sie in ihrer Arbeit verwendet hat, hatte.Tipheret hat geschrieben:
So weit ich mich erinnern kann, geht jeder Doktorant durch das Rigorosum und wird dort "auf Herz und Nieren" zu seiner Dissertation geprüft.
Fand das bei Frau Schavan nicht statt?
Wohl nach den üblichen Standards.Wie hat der Doktorvater die schriftliche Arbeit geprüft?
Wie sollten sie ihm alle auffallen. Glaubst Du er kennt die gesamte (und auch entlegene) Fachliteratur zum Thema auswendig? Wie sollte er z. b. Plagiate erkennen, wenn diese aus einer guten, allen wissenschaftlichen Standards genügenden Quelle stammen, die aber nirgends genannt ist. Dass er nicht alles genauesten prüfte und vllt. etwas lasch war, mag sein. Aber es ist nicht die Hauptaufgabe des Doktorvaters die Arbeit auf Plagiate zu prüfen.Wieso sind dem Doktorvater diePlagiate nicht aufgefallen?
Was ist denn hier so rabiat? Die Plagiate sind erwiesen. Es ist nur richtig und konsequent, dass ihr der Titel, den sie für eine Arbeit erhalten hat, die sie nicht vollbracht hat, entzogen wird.Und bei einem - vermuteten - Plagiatsvorwurf derartig rabiate Bestrafung???
Zuletzt geändert von Fridericus am Donnerstag 7. Februar 2013, 20:21, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was du damit nun beweisen willst. Was heißt denn »genauestens geprüft«?Tipheret hat geschrieben:Sorry Maurus,
ich musste meine Diplomarbeit schriftlich abgeben, die wurde genauestens geprüft - zu der Zeit hatte man dazu auch keine Computer oder besondere Software.
Bitte schaue dir mal diese Bildershow an: http://www.spiegel.de/unispiegel/studiu ... 61432.html
Irgendwo hat Schavan gelesen: »Der Schatten wächst parallel mit dem Ich, gleichsam als dessen 'Spiegelbild',...«
Daraus machte sie dann: »Dieser Schatten wächst gleichsam als der Spiegel des Ich...«
Wie soll man solche Plagiate ohne Software finden? Der Prüfer müsste dann sämtliche Fachliteratur parallel zur Dissertation lesen...hunderte von Bänden. Das ist unmöglich.
Das hat mit dem Thema nichts zu tun. Die fachliche Kompetenz von Schavan bestreitet gar keiner.Tipheret hat geschrieben:Danach erfolgte eine mündliche Prüfung, bei der man mich "durch die Mangel drehte" .
Das Ergebnis b e i d e r Prüfverfahren ergab die Examensnote.
So? Wie denn? Verrate mir dann Fachgebiet, dann zitiere ich mal irgendeinen Satz, mal gucken, ob du weißt, wo das steht.Tipheret hat geschrieben:Hätte ich an irgend einer Stelle abgeschrieben, plagiiert, hätte ein Fachmann/frau denen die entsprechende Fachliteratur geläufig ist, zumindest aufgefallen, wenn an vielen Stellen (94) "umformuliert" oder sogar einfach nur kopiert worden wäre. Dazu mussman nicht "auswendig" die Literatur kennen.
Glückstreffer kann es immer geben. Wenn der Professor einen Aufsatz liest und anschließend dasselbe nochmal in einer Hausarbeit ohne Quellenangabe, dann hat der Prüflung Pech gehabt. Bei der Masse an Literatur kommt dergleichen aber selten vor.Tipheret hat geschrieben:Ich habe neulich, weil ich heute selbst examiniere, einer Kandidatin ohne Software "auf denKopf gesagt" wo sie abgeschrieben hat.
Für eine »Verurteilung« braucht es einen entsprechenden Paragrafen. Den gibt es nicht und kann es auch nicht geben. Für das begangene Unrecht ist immer der Täter verantwortlich.Tipheret hat geschrieben:Wenn es Verurteilungen gibt, dann müssen auch die bestraft werden, deren Aufgabe es ist, genau hinzugucken und nicht einfach nur abzunicken.
Ah ja? Wozu denn?Tipheret hat geschrieben:Hier passiert etwas, bei dem es offensichtlich nur am Rand um Frau Schavan geht.
Mir scheint das Ganze ist ein "politisches Manöver" .
Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Schmunzeln musste ich ja schon:
http://www.sueddeutsche.de/politik/scha ... -1.1593572sueddeutsche.de hat geschrieben:Kanzlerin Merkel hat ihrer Bildungsministerin in der Plagiatsaffäre ihr "volles Vertrauen" ausgesprochen. Das hat noch keiner politisch überlebt.
Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Liebe Diskutanden,
ich habe lediglich zwei Arbeiten geschrieben, die aber von meinen Professoren genau studiert worden sind, bevor ich dafür gute Noten bekam.
Schon bei der Plagiatsaffäre Guttenberg habe ich mich gefragt, was hat denn dessen "Doktorvater" veranlasst, die Dissertation des Freiherrn einfach durchgehen zu lassen. Mit anderen Worten: hat jener Bayreuther Professor geschlafen? hat er Scheu vor dem "von und zu" gehabt? hat er demnach einfach durchgewinkt? Wie steht es um die Verantwortlichkeit eines "Doktorvaters"?
Ich gebe Tipheret durchaus Recht, allein nun auf Guttenberg oder jetzt Schavon einzudreschen finde ich ein wenig seltsam. Oder sollten da etwa politische Gründe irgendwie unbemerkt im Hintergrund stehen?
Unsere ehemalige Kultusministerin Schavan, das gebe ich ehrlich zu, war mir allein durch ihre forsches, erhaben dünkendes Auftreten schon immer supekt. Ich könnte also eine "clamheimliche" Freude empfinden, aber solch einen Fall muss man doch mit gelassener Ruhe abhandeln und nicht Emotionen nachgeben. Oder irre ich mich da?
+L.
ich habe lediglich zwei Arbeiten geschrieben, die aber von meinen Professoren genau studiert worden sind, bevor ich dafür gute Noten bekam.
Schon bei der Plagiatsaffäre Guttenberg habe ich mich gefragt, was hat denn dessen "Doktorvater" veranlasst, die Dissertation des Freiherrn einfach durchgehen zu lassen. Mit anderen Worten: hat jener Bayreuther Professor geschlafen? hat er Scheu vor dem "von und zu" gehabt? hat er demnach einfach durchgewinkt? Wie steht es um die Verantwortlichkeit eines "Doktorvaters"?
Ich gebe Tipheret durchaus Recht, allein nun auf Guttenberg oder jetzt Schavon einzudreschen finde ich ein wenig seltsam. Oder sollten da etwa politische Gründe irgendwie unbemerkt im Hintergrund stehen?
Unsere ehemalige Kultusministerin Schavan, das gebe ich ehrlich zu, war mir allein durch ihre forsches, erhaben dünkendes Auftreten schon immer supekt. Ich könnte also eine "clamheimliche" Freude empfinden, aber solch einen Fall muss man doch mit gelassener Ruhe abhandeln und nicht Emotionen nachgeben. Oder irre ich mich da?
+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!
Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Maurus hat geschrieben:Schmunzeln musste ich ja schon:
sueddeutsche.de hat geschrieben:Kanzlerin Merkel hat ihrer Bildungsministerin in der Plagiatsaffäre ihr "volles Vertrauen" ausgesprochen. Das hat noch keiner politisch überlebt.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Der Doktorvater ist nicht in der Rolle eines TÜV-Prüfers. Es geht nicht um Leib und Leben. Außerdem müssen die Kandidaten ja erklären, dass sie korrekt gearbeitet haben. Soll man jetzt alle, mit denen man Umgang hat für potentielle Betrüger halten und alles, was sie tun und schreiben auf versuchte Betrügereien untersuchen?Lupus hat geschrieben:Liebe Diskutanden,
ich habe lediglich zwei Arbeiten geschrieben, die aber von meinen Professoren genau studiert worden sind, bevor ich dafür gute Noten bekam.
Schon bei der Plagiatsaffäre Guttenberg habe ich mich gefragt, was hat denn dessen "Doktorvater" veranlasst, die Dissertation des Freiherrn einfach durchgehen zu lassen. Mit anderen Worten: hat jener Bayreuther Professor geschlafen? hat er Scheu vor dem "von und zu" gehabt? hat er demnach einfach durchgewinkt? Wie steht es um die Verantwortlichkeit eines "Doktorvaters"?
Natürlich darf der Doktorvater auch keinen Schrott durchgehen lassen. Im Fall Schavans kann ich beim Doktorvater hinsichtlich der Plagiate keine Verantwortung ausmachen. Etwas anderes ist die grundsätzlich Diskussion, ob Arbeiten von der Art der Dissertation Schavans überhaupt für eine Doktorarbeit ausreichen. Das ist aber eine grundsätzliche Frage, denn es betrifft die Regeln, nach denen Dissertationen eingereicht werden können.
Bei Guttenberg sieht es möglicherweise anders aus. Der hat ja seitenweise aus Zeitungen zitiert, die Stilwechsel hätten einem Prüfer vielleicht auffallen können. Und er hatte die technischen Möglichkeiten einer rechnergestützten Plagiatsrecherche. Es gibt Universitäten, die das inzwischen standardmäßig tun. Bayreuth womöglich nun auch .
Ich denke da simpler. Es ist die Lust, es den »Großkopferten« mal so richtig zu zeigen. Pech für Politiker, es gibt mit Sicherheit hunderte oder tausende Arbeiten wie die Schavans. Aber es gibt halt keine Gleichheit im Unrecht.Lupus hat geschrieben:Ich gebe Tipheret durchaus Recht, allein nun auf Guttenberg oder jetzt Schavon einzudreschen finde ich ein wenig seltsam. Oder sollten da etwa politische Gründe irgendwie unbemerkt im Hintergrund stehen?
Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Zumindest wird Frau Schavan nicht doktorlos sein:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studiu ... 8266.html
Von der Universität Lübeck wird sie demnächst gar die Ehrendoktorwürde verliehen bekommen...
http://www.spiegel.de/unispiegel/studiu ... 8266.html
Von der Universität Lübeck wird sie demnächst gar die Ehrendoktorwürde verliehen bekommen...
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)
Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)
Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Die Frage was der Doktorvater zu tun hat,entspricht mehr noch als der Prüfaufgabe eines "TÜV-Prüfers",Maurus.
hier,bei Wikipedia heißt es - deckt sich mit meinen persönlichen Erfahrungen:
Die Meldungen,auch hier im Thread,lassen diesen Schluss zu.
Auch eine Methode Politik zu machen.
hier,bei Wikipedia heißt es - deckt sich mit meinen persönlichen Erfahrungen:
Ich persönlich glaube,dass das eigentliche Ziel weder Guttenberg, noch Schavan waren, sondern Frau Merkel.Wikipedia hat geschrieben:Faktisch entscheidet allein der Doktorvater darüber, ob Inhalt, Qualität, Länge der Arbeit und Abgabetermin seinen Erwartungen entsprechen. Solche Festlegungen können prinzipiell jederzeit revidiert werden, ohne dass echte Einspruchsmöglichkeiten des Doktoranden bestehen. Es ist jedoch gute akademische Praxis, dass der Doktorvater seine Doktoranden fair behandelt. Auch bei der Notengebung kommt dem Doktorvater entscheidendes Gewicht zu.
Die Meldungen,auch hier im Thread,lassen diesen Schluss zu.
Auch eine Methode Politik zu machen.
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Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Je freischwebender eine Vermutung, desto weniger lässt sich darüber sagen. Hat man Koch-Mehrin auch abgesägt, um Frau Merkel zu schaden?Tipheret hat geschrieben:Die Frage was der Doktorvater zu tun hat,entspricht mehr noch als der Prüfaufgabe eines "TÜV-Prüfers",Maurus.
hier,bei Wikipedia heißt es - deckt sich mit meinen persönlichen Erfahrungen:Ich persönlich glaube,dass das eigentliche Ziel weder Guttenberg, noch Schavan waren, sondern Frau Merkel.Wikipedia hat geschrieben:Faktisch entscheidet allein der Doktorvater darüber, ob Inhalt, Qualität, Länge der Arbeit und Abgabetermin seinen Erwartungen entsprechen. Solche Festlegungen können prinzipiell jederzeit revidiert werden, ohne dass echte Einspruchsmöglichkeiten des Doktoranden bestehen. Es ist jedoch gute akademische Praxis, dass der Doktorvater seine Doktoranden fair behandelt. Auch bei der Notengebung kommt dem Doktorvater entscheidendes Gewicht zu.
Die Meldungen,auch hier im Thread,lassen diesen Schluss zu.
Auch eine Methode Politik zu machen.
Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Mir geht es im wesentlichen darum festzustellen,dass bei den Aktivitäten gegen die genannten PolitikerInnen in keinem Fall die Frage nach den Doktorvätern als wesentliches Element im Verfahren der Promotionüberhaupt gestellt,viel weniger geprüft oder beantwortet wurde.
Das muss Gründe haben!
Da es sich in allen Fällen um Angehörige der derzeitigen Regierungskoalitin handelt -Fr.Mehrin ist zwar in Brüssel, aber FDP-Mitglied- komme ich zumindest ins Grübeln
Das muss Gründe haben!
Da es sich in allen Fällen um Angehörige der derzeitigen Regierungskoalitin handelt -Fr.Mehrin ist zwar in Brüssel, aber FDP-Mitglied- komme ich zumindest ins Grübeln
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Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Ganz allgemein wird die FDP natürlich auch deshalb so von links angeschossen, wie es geschieht, um Merkel zu schaden. Koch-Mehrin war halt noch ein besonders schwaches Glied in dieser schwächlichen Kette, an der Merkels Alleinherrschaft hängt.Maurus hat geschrieben: Hat man Koch-Mehrin auch abgesägt, um Frau Merkel zu schaden?
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Ach, die Merkel wird schon noch einen Koalitionspartner finden, den sie zu Grunde richten kann .Peregrin hat geschrieben:Ganz allgemein wird die FDP natürlich auch deshalb so von links angeschossen, wie es geschieht, um Merkel zu schaden. Koch-Mehrin war halt noch ein besonders schwaches Glied in dieser schwächlichen Kette, an der Merkels Alleinherrschaft hängt.Maurus hat geschrieben: Hat man Koch-Mehrin auch abgesägt, um Frau Merkel zu schaden?
Ja: Die Doktoranden haben plagiiert, nicht die Doktorväter. Für den eigenen Bockmist mus man auch selbst die Verantwortung übernehmen.Tipheret hat geschrieben:Mir geht es im wesentlichen darum festzustellen,dass bei den Aktivitäten gegen die genannten PolitikerInnen in keinem Fall die Frage nach den Doktorvätern als wesentliches Element im Verfahren der Promotionüberhaupt gestellt,viel weniger geprüft oder beantwortet wurde.
Das muss Gründe haben!
Das bürgerlich-konservative Lager würde es sich zu einfach machen, wenn sie hinter all dem gleich eine Kampagne witterten. Zuvor muss man die Frage nach der eigenen Integrität stellen.Tipheret hat geschrieben:Da es sich in allen Fällen um Angehörige der derzeitigen Regierungskoalitin handelt -Fr.Mehrin ist zwar in Brüssel, aber FDP-Mitglied- komme ich zumindest ins Grübeln
Zudem sind bei den anderen Parteien die Doktoren eher dünn gesät.
- Robert Ketelhohn
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Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
O doch.Maurus hat geschrieben:Das hat mit dem Thema nichts zu tun. Die fachliche Kompetenz von Schavan bestreitet gar keiner.
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Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
Frau Schavan könnte doch Muselmaninfrau werden, um den Islam zu stärken:
http://gloria.tv/?media=396694
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- Robert Ketelhohn
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Re: Rund um den Freiherrn zu Guttenberg
„Software“ (oder eigentlich einfach ein stinknormaler Rechner) nützt einem nur insofern was, als die Quelltexte möglicher Zitationen digitalisiert sind. In aller Regel ist das natürlich nicht der Fall, so daß du hier völlig ins Leere schiltst, o Maure.Maurus hat geschrieben:Wie soll man solche Plagiate ohne Software finden? Der Prüfer müsste dann sämtliche Fachliteratur parallel zur Dissertation lesen...hunderte von Bänden. Das ist unmöglich.
…So? Wie denn? Verrate mir dann Fachgebiet, dann zitiere ich mal irgendeinen Satz, mal gucken, ob du weißt, wo das steht.Tipheret hat geschrieben:Hätte ich an irgend einer Stelle abgeschrieben, plagiiert, hätte ein Fachmann/frau denen die entsprechende Fachliteratur geläufig ist, zumindest aufgefallen, wenn an vielen Stellen (94) "umformuliert" oder sogar einfach nur kopiert worden wäre. Dazu muss man nicht "auswendig" die Literatur kennen.
Im Fall des Frl.s Schavan wäre es nicht schwer gewesen, anhand stichprobenhaften Abklopfens seiner Belege festzustellen, wie unsauber zitiert und referenziert wurde. Benutzte Litteratur ist ja immerhin angegeben, nicht nur im Litteraturverzeichnis, sondern in den Fußnoten. Man braucht zuerst nicht zu finden, was in der Fußnote fehlt. Es reicht zu sehen, wie die Dame mit der Litteratur genau da umgeht, wo sie sie selber nennt, um gravierende Unzulänglichkeiten festzustellen und dann intensiver und mit größerem Aufwand weiterzubohren, wenn nicht der Betreuer der Dissertation vor Abgabe ihr das Ding um die Ohren gehauen hätte.
Wie ich schon früher schrieb, halte ich den Betrugsvorwurf für überzogen. Wohl aber liegen erhebliche Mängel vor, welche sich mindestens in der Bewertung hätten niederschlagen müssen, wenn solche eine Arbeit überhaupt angenommen werden kann, zumal das ganze – Abkupferei hin oder her – ein elendes Gelaber darstellt, das nach meinem Dafürhalten mit Wissenschaft rein gar nichts zu tun hat.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.