Sodom & Co. III.

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Tipheret
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Tipheret »

Ich habe überhaupt nichts behauptet, Juergen.
Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass die vollmundig vorgetragene Meinung Raphaels ohne jeden Beleg ist und ausschließlich EINE UNBEWIESENE Meinung , die ich für falsch halte.

Damit Euer Wissendurst gestillt werden kann, hier einige Hinweise auf nicht religiös geprägte Untersuchungsergebnisse:

http://www.bmj.de/SharedDocs/Downloads/ ... cationFile

Die Ergebnisse zeigen, dass sich Kinder und Jugendliche aus gleichgeschlechtlichen
Lebenspartnerschaften in Bezug auf die Beziehungsqualität zu beiden Elternteilen und in
ihrer psychischen Anpassung nur wenig von Kindern und Jugendlichen unterscheiden, die
in anderen Familienformen aufwachse



http://www.schwanger-in-bayern.de/schwa ... inder.html
• Lesbische Mütter und schwule Väter stehen heterosexuellen Eltern in ihrer elterlichen Kompetenz in nichts nach. Feststellbare Unterschiede fördern ausnahmslos das Wohl des Kindes. Die Beziehung zu den Kindern ist gut, fürsorglich und zugewandt. Homosexuelle Eltern legen viel Wert auf die Beachtung von Grenzen und vermeiden harte Sanktionen.
• Das Familienklima ist durchwegs sehr positiv. Sorgen und Nöte werden beachtet und offen angesprochen. Die Familien regen sich weniger über Kleinigkeiten auf, Reibereien sind seltener.
• Individuelle Erwerbstätigkeit, Versorgungsaufgaben und Haushaltsführung sind deutlich gleichberechtigter und flexibler verteilt.
• In der Kinderversorgung engagieren sich Mütter und Väter in gleichem Maße.
• Gleichgeschlechtlich lebende Eltern legen in hohem Maße Wert darauf, dass ihre Kinder Bezugspersonen des anderen Geschlechtes im nahen Umfeld haben.


Rupp, Marina (Hrsg.) (29): Die Lebenssituation von Kindern in gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften. Bundesanzeiger Verlag, Köln

Im Jahr 29 erschien die erste repräsentative Studie über Kinder aus gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften in Deutschland.
Die wichtigsten Ergebnisse: Kinder aus Regenbogenfamilien entwickeln sich gut. Sie haben Eltern, die ihre Elternrolle in der Regel sehr kompetent annehmen. Für eine gute Entwicklung der Kinder ist die Qualität des Familienklimas, respektive eine harmonische Elternbeziehung und nicht das Geschlecht der Eltern maßgeblich.


Aber auch:
Uli Streib-Brzič/Christiane Quadflieg (Hrsg.) (211): School is Out?! Vergleichende Studie ›Erfahrungen von Kindern aus Regenbogenfamilien in der Schule‹ durchgeführt in Deutschland, Schweden und Slowenien. Teilstudie Deutschland.
Berlin: Humboldt-Universität zu Berlin.

Diese Untersuchung der Berliner Humboldt Universität aus dem Jahr 211, die sich mit Kindern und Jugendlichen zwischen acht und 18 Jahren aus Regenbogenfamilien im Kontext Schule beschäftigt hat und die in Deutschland, Schweden und Slowenien durchgeführt wurde, kommt zu folgenden Ergebnissen:

Kinder und Jugendliche stehen unter einem starken Normalitätsdruck. In der Regel bedeutet „normal“ heterosexuell, das heißt, Kinder mit homosexuellen Eltern müssen sich innerhalb heteronormativer Strukturen positionieren.
Sie müssen sich Strategien zulegen, um sich entweder mit den Peers oder mit der Familie zu identifizieren, sich abzugrenzen oder die eine „Partei“ gegenüber der anderen zu verteidigen.
Kinder und Jugendliche meistern diese Loyalitätskonflikte auf unterschiedliche Weise.
Ein Teil von ihnen nimmt eher keinen Bezug darauf, in einer „besonderen“ Familie aufzuwachsen, auch wenn die Jugendlichen selbst ihr Aufwachsen positiv erleben.
Gerade zum Beispiel in Bezug auf Geschlecht und die damit verbundenen Zuschreibungen berichten Töchter und Söhne aus Regenbogenfamilien von größeren Frei- und Spielräumen, um die sie auch teilweise von ihren Peers beneidet werden.
Ein anderer Teil der interviewten Kinder und Jugendlichen geht allerdings durchaus offensiv mit der individuellen Familiengeschichte um und ist stolz darauf.

Ich hoffe, etwas Anregung zum Nachdenken gegeben und gegen eine gewisse "Einäugigkeit" vorgebracht zu haben.
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Raphael

Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Raphael »

Tipheret hat geschrieben:Ich habe überhaupt nichts behauptet, Juergen.
Das ist gelogen! :pirat:

Bspw. hattest Du hier behauptet:
Tipheret hat geschrieben:Und das "göttliche Recht", auf das sichPapst LeoXII. beruft, sind letzten Endes von Menschen gemachte Bestimmungen.
Tipheret hat geschrieben:Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass die vollmundig vorgetragene Meinung Raphaels ohne jeden Beleg ist und ausschließlich EINE UNBEWIESENE Meinung , die ich für falsch halte.
"Netter" Versuch, die gemachten Ausagen auf ein subjektivistische Ebene zu ziehen. :patsch:

1. Es ist meinerseits nichts vollmundig vorgetragen worden.
2. Belege sind geliefert worden.
3. Als bekennender Relativist hältst Du zwar zwangsläufig Deine eigene Meinung für unbewiesen, aber daraus folgt nicht, daß andere Meinungen auch unbewiesen sind.

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Tipheret
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Tipheret »

Raphael, wenn Du den Thread chronologisch verfolgst, wirst Du erkennen, dass ich auf konkret auf DEIN Post geantwortet habe - also sprich nicht von Lügen, wenn Du Inhalte nicht begreifst.

Deine "Belege" sind eindeutig - wie schriebJuergen - aus einer "Ecke", also offenkundig einseitig.

Du hälst kritische Distanz für Relativismus und beschäftigst Dich nicht mit den vorgelegten Studien.
Aber genau darum ging es - eine möglichst neutrale Meinung , und es sind ja mehrere, zur Kenntnis zu nehmen um das eigene Blickfeld zu weiten.

Mir liegt es fern Dich zu beleidigen - weil Du so mimosenhaft reagierst - aber Dein gerade beschriebenes Verhalten und Deine Reaktion halte ich für (intellektuelle) Unredlichkeit, man könnte es auch Ignoranz nennen.
Lies die erwähntenStudien - Quellenangaben sind vorhanden - und hinterfrage DANN DEINEN Standpunkt.
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Raphael

Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Raphael »

Tipheret hat geschrieben:Raphael, wenn Du den Thread chronologisch verfolgst, wirst Du erkennen, dass ich auf konkret auf DEIN Post geantwortet habe - also sprich nicht von Lügen, wenn Du Inhalte nicht begreifst.
Ad hominem!
Tipheret hat geschrieben:Deine "Belege" sind eindeutig - wie schriebJuergen - aus einer "Ecke", also offenkundig einseitig.

Als "Ecke" wurde das Zitat von Frau Dr. Vornholt bezeichnet, nicht aber der Kath.net-Artikel und die dort erwähnte Studie der spanischen Wissenschaftler.
Tipheret hat geschrieben:Du hälst kritische Distanz für Relativismus und beschäftigst Dich nicht mit den vorgelegten Studien.

Du bist nicht der erste die Homo-Bewegung unterstützende Ideologe, der mir über den Weg läuft .........
Tipheret hat geschrieben:Aber genau darum ging es - eine möglichst neutrale Meinung , und es sind ja mehrere, zur Kenntnis zu nehmen um das eigene Blickfeld zu weiten.
Deine Absichten sind offenkundig! 8)
Das Blickfeld ist weit genug ...............
Tipheret hat geschrieben:Mir liegt es fern Dich zu beleidigen ......
Auch das ist gelogen, denn in nahezu jedem Posting Deinerseits steht eine Deiner oberlehrerhaften Anmerkungen, die zugegebenermaßen nicht nur an mich gerichtet sind!
Tipheret hat geschrieben: - weil Du so mimosenhaft reagierst - aber Dein gerade beschriebenes Verhalten und Deine Reaktion halte ich für (intellektuelle) Unredlichkeit, man könnte es auch Ignoranz nennen.
Q.e.d.
Tipheret hat geschrieben:Lies die erwähntenStudien - Quellenangaben sind vorhanden - und hinterfrage DANN DEINEN Standpunkt.
Wie kommst Du darauf, daß mein Standpunkt nicht schon längst hinterfragt worden ist? :roll:
Das Problem scheint mir zu sein, daß Du jeden Standpunkt, der Deine relativistischen Ansichten nicht ungefragt übernimmt, als unreflektiert verurteilst.
Damit immunisierst Du Dich gegen Kritik und entfernst Dich von der Sache

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Juergen
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Juergen »

Tipheret hat geschrieben:Damit Euer Wissendurst gestillt werden kann, hier einige Hinweise auf nicht religiös geprägte Untersuchungsergebnisse:

http://www.bmj.de/SharedDocs/Downloads/ ... cationFile

Die Ergebnisse zeigen, dass sich Kinder und Jugendliche aus gleichgeschlechtlichen
Lebenspartnerschaften in Bezug auf die Beziehungsqualität zu beiden Elternteilen und in
ihrer psychischen Anpassung nur wenig von Kindern und Jugendlichen unterscheiden, die
in anderen Familienformen aufwachse
Schon am Anfang der Studien wird deutlich, auf wie wackeligen Beinen sie steht. Das ist einerseits verständlich und dadurch zu erklären, daß es etwa sog. eingetragene Lebenspartnerschaften noch nicht so lange gibt. Das Konstrukt gibt es seit 21. Eine Begleitung, im Sinne einer über die gesamte Entwicklung des Kindes stattfindende statistische Erhebung/Befragung bis zum Erwachsenenalter und darüber hinaus, kann es also gar nicht geben.
Methodisch wurden vor allem die Erziehenden befragt: Klar, wenn ich die Eltern frage "Wie geht es ihrem Kind?" bekomme ich die Antwort "gut" und bei der Frage "Schlagen sie ihr Kind?" die (empörte) Antwort "Nein".

Ich hatte oben schon gefragt: Gibt es dort eine Langzeitstudie? (Begleitung der "Familien" vom Baby bis zum Erwachsenen; also über mind 15-2 Jahre)

Ich gehe davon aus, daß es KEINE solche Studie gibt, die auf belastbaren Zahlen beruht.
Gruß Jürgen

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Lilaimmerdieselbe
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Für die gerade vor dem Verfassungsgericht gelandeten Fälle kann es eine solche vom Babyalter her beobachteten Studie nicht geben, da bereits einer der Partner das Sorgerecht für das Kind, sei es als leibliches Kind oder durch Adoption, hatte.

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Peti
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Peti »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Für die gerade vor dem Verfassungsgericht gelandeten Fälle kann es eine solche vom Babyalter her beobachteten Studie nicht geben, da bereits einer der Partner das Sorgerecht für das Kind, sei es als leibliches Kind oder durch Adoption, hatte.
Und dann wäre nicht nur ein Vergleich zu Kindern in Familien wichtig, sondern auch zu Kindern bei Alleinerziehenden. Die gibt es ja immer mehr, und sie sind auch nicht wünschenswerter Idealfall.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
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Hubertus
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Hubertus »

Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Hubertus
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Hubertus »

"CSU wehrt sich gegen CDU-Wende bei Homo-Ehe"

Daraus:
„Ich bin mir sicher, dass es mit der CSU in den nächsten Monaten keine komplette Gleichstellung geben wird. Dafür gibt es auch keinen Anlass“, sagte der CSU-Bundestagsabgeordnete Stephan Mayer...
Eben. Erst mal die Wahlen abwarten, um das Stimmvieh nicht zu verprellen. :roll:
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

HeGe
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von HeGe »

Ich bin aktives CDU-Mitglied, immer mit dem Gedanken, dass man eine Organisation besser von Innen steuern kann, als wenn man nur von Draußen schimpft. Und bis jetzt wusste ich bei vielen für mich relevanten Fragen immer eine Mehrheit der Parteibasis auf meiner Seite, egal was die Hanseln an der Parteispitze von sich geben. Sollte aber die Entscheidung zu Gunsten der Homoehe so kommen, wie sie jetzt angekündigt ist, bin ich raus aus dem Laden.
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Tipheret
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Tipheret »

@Juergen,
ob es "Langzeitstudien" , also v.Säuglings- bis zum Erwachsenenalter gibt, weiß ich, genau wie Du, nicht.
Wenn es keine derartige Studie "pro"gibt, wird es vermutlich auch keine Studie "contra" geben -zumindest keine mit "belastbaren Zahlen".

Mir ging es bei der Nennung der Untersuchungen auch nur darum aufzuzeigen, dass es seriöse Untersuchungen gibt,die festgestellt haben, dass es KEINE signifikanten Negativauswirkungen zu geben scheint.
Wissenschaftlich hat man sich darauf geeinigt,dass wenn unterschiedliche Auffassungen zu einer Sache bestehen,man sich auf die wahrscheinlichste einigt - bis diese Auffassung entweder komplett bestätigt oder widerlegt ist.

So wie es aussieht, scheint man auch von politischer Seite, auch von der CDU, erkannt zu haben, dass die bisherige Haltung vielleicht doch zu überdenken ist.
Da spielen sowohl die wissenschaftlichen Annahmen,als auch die Verfassungsrichterlichen Entscheidungen eine Rolle.
Von einer "Anerkennung der Homo-Ehe" wie das die FAZ heute per HeadLine verkündet, ist man innerhalb der CDU sicher noch weit entfernt.

Jetzt sollte man die Argumente in aller Ruhe austauschen, prüfen und dann eine Entscheidung finden.

Bedenke bitte auch, dass der überwiegende TEil der Bevölkerung keine Einwände gegen gleichgeschlechtliche "Ehen" hat und selbst bei Adoptionen die Verhältisse derzeit bei etwa 50:50 stehen.Katholiken aollten nicht vergessen, dass manche Dogmen damit begründet wurden, weil sie "schon lange Glaubensgut im Volk waren" .

Könnte das jetzt nicht auch so sein???
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Pilgerer
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Pilgerer »

HeGe hat geschrieben:Ich bin aktives CDU-Mitglied, immer mit dem Gedanken, dass man eine Organisation besser von Innen steuern kann, als wenn man nur von Draußen schimpft. Und bis jetzt wusste ich bei vielen für mich relevanten Fragen immer eine Mehrheit der Parteibasis auf meiner Seite, egal was die Hanseln an der Parteispitze von sich geben. Sollte aber die Entscheidung zu Gunsten der Homoehe so kommen, wie sie jetzt angekündigt ist, bin ich raus aus dem Laden.
Was ist die Alternative? - Die Propaganda gegen die Ehe ist leider sehr effektiv. Das Verständnis für christliche Werte inkl. der Sexualmoral ist kaum noch in der Gesellschaft vorhanden. Darum bleibt eigentlich nur die Option, erstmal wieder den christlichen Gott bekannt zu machen und erst als zweiten Schritt die damit verbundenen Werte zu verbreiten. Das könnte in der CDU möglich sein, da sie um das "C" nicht herum kommt und daher immer wieder gerufen ist, sich an das christliche Gottesbild zu erinnern.

Die staatliche Gesetzgebung wird vermutlich in Zukunft vom dekadenten Wertewandel der Gesellschaft beeinflusst werden. Umso stärker müssen sich die Kirchen und Gemeinden davor schützen, dass sie ihre kirchlichen Spielregeln "sodomisieren". In der RKK ist diese Gefahr vielleicht noch recht klein, solange Rom das Sagen hat. In den Mitgliedskirchen der EKD ist die Gefahr größer, dass sodomitische Perversionen der Ehe anerkannt werden.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

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Haiduk
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Haiduk »

Hubertus hat geschrieben:Eben. Erst mal die Wahlen abwarten, um das Stimmvieh nicht zu verprellen. :roll:
Woher weiß man wie die Wähler dieses Thema bewerten?

Tipheret meint, daß 50% keine Einwände gegen Adoptionen durch Homo-Paare hätten. Das behauptet er aber einfach nur.

Gibt es Befragung zu dem Thema? Gibt es Befragungen mit nach Partei-Bindung aufgeschlüsselten Ergebnissen?

Im Übrigen macht es einen Unterschied, ob man keine Einwände gegen etwas hat oder wirklich dafür ist. Wer wirklich dafür ist macht seine Wahlentscheidung davon abhängig, weil es ihm wichtig ist. Wer keine Einwände gegen etwas hat, dem ist es eher egal.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

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Tipheret
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Tipheret »

Haiduk hat geschrieben:Tipheret meint, daß 50% keine Einwände gegen Adoptionen durch Homo-Paare hätten. Das behauptet er aber einfach nur.
Nein, das behaupten die Umfrageergebnisse, die lt. ZDF oder Stern durch "FORSA" und andere Institute ermittelt wurden.
Danach liegt die "Zustimmung" sogar bei rd. 60 Prozent.

Sicher kann und soll man Umfrageergebnissen gegenüber kritisch sein.

Beobachtet und vergleicht man die Entwicklung der Meinungstrends der letztenJahre zu dem Thema, so scheint in der Bevölkerung zunehmende Zustimmung zum Thema zu herrschen.

Sind das "Manipulationsergebnisse" (von wem?) oder haben die Menschen eine - wodurch auch immer ausgelöste - andere Sicht der Welt?
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Haiduk
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Haiduk »

Tipheret hat geschrieben:
Haiduk hat geschrieben:Tipheret meint, daß 50% keine Einwände gegen Adoptionen durch Homo-Paare hätten. Das behauptet er aber einfach nur.
Nein, das behaupten die Umfrageergebnisse, die lt. ZDF oder Stern durch "FORSA" und andere Institute ermittelt wurden.
Danach liegt die "Zustimmung" sogar bei rd. 60 Prozent.

Sicher kann und soll man Umfrageergebnissen gegenüber kritisch sein.

Beobachtet und vergleicht man die Entwicklung der Meinungstrends der letztenJahre zu dem Thema, so scheint in der Bevölkerung zunehmende Zustimmung zum Thema zu herrschen.

Sind das "Manipulationsergebnisse" (von wem?) oder haben die Menschen eine - wodurch auch immer ausgelöste - andere Sicht der Welt?
Keinen Einwand gegen etwas haben ist keine Zustimmung. Es kann auch sein, daß sie sich nicht trauen etwas dagegen einzuwenden, weil sie mundtot gemacht wurden.

Es hängt sehr davon ab, wie die Frage gestellt wurde.

Wenn gefragt wird "Sind Sie für xyz?", dann kommt man zu einem anderen Erebenis als bei "Haben Sie Einwände gegen xyz?". Aktives Befürworten bedarf einer echten Identifikation mit einer Sache. Warum sollten normal veranlagte Menschen sich aktiv für die Adoption durch Homosexuelle aussprechen? Normalerweise tun sie das nicht.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

Raphael

Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Raphael »

Tipheret hat geschrieben:Bedenke bitte auch, dass der überwiegende TEil der Bevölkerung keine Einwände gegen gleichgeschlechtliche "Ehen" hat und selbst bei Adoptionen die Verhältisse derzeit bei etwa 50:50 stehen.
Bolschewist!

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Tipheret
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Tipheret »

Haiduk hat geschrieben:Keinen Einwand gegen etwas haben ist keine Zustimmung. Es kann auch sein, daß sie sich nicht trauen etwas dagegen einzuwenden, weil sie mundtot gemacht wurden.

Es hängt sehr davon ab, wie die Frage gestellt wurde.

Wenn gefragt wird "Sind Sie für xyz?", dann kommt man zu einem anderen Erebenis als bei "Haben Sie Einwände gegen xyz?". Aktives Befürworten bedarf einer echten Identifikation mit einer Sache. Warum sollten normal veranlagte Menschen sich aktiv für die Adoption durch Homosexuelle aussprechen? Normalerweise tun sie das nicht.
Warum sollte man "sich nich trauen" bei einer anonymisierten Umfrage seine Meinung zu äußern?
Wir leben doch nicht in einem Staat a la 1984!
Ein derartiges Argument gegen eine Umfrage ist nicht nachvollziehbar!
Oder kannst Du , Haiduk, dafür Belege anbieten?

Das die Fragestellung ein Ergebnis beeinflussen kann, ist eine andere Sache - da kannst Du sogar Recht haben.
Nur, wieso kommen mehrere Institute auf vergleichbare Ergebnisse?
Da müssten ja ALLE manipulieren?!? Das wäre eine schlecht begründete V-Theorie.

Frage:
Wenn "normal veranlagte Menschen" sich nicht für eine Adoption durch Homosexuelle aussprechen würden, sind dann die Antwortgeber alle "unnormal"?


p.s.: Als Bolschewist wurden die mit "Mehrheit" bezeichnet, was bei den angenommenen 50:50 nicht passt - oder sollte das eine Beschimpfung sein?
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Lupus
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Lupus »

quote: Sind das "Manipulationsergebnisse" (von wem?) oder haben die Menschen eine - wodurch auch immer ausgelöste - andere Sicht der Welt?:quote

Ich empfehle angelegentlich die Lektüre von: Gabriele Kuby "Die globale sexuelle Revolution" mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Robert Spaemann.
Die Frau steckt einem Lichter auf!

+L.
Christus mein Leben, Maria meine Hoffnung, Don Bosco mein Ideal!

Raphael

Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Raphael »

Tipheret hat geschrieben:p.s.: Als Bolschewist wurden die mit "Mehrheit" bezeichnet, was bei den angenommenen 50:50 nicht passt - oder sollte das eine Beschimpfung sein?
Bolschewisten sind Ideologen, die der Ansicht sind, die Mehrheit hätte immer Recht! :patsch:
Tipheret hat geschrieben:Bedenke bitte auch, dass der überwiegende TEil der Bevölkerung keine Einwände gegen gleichgeschlechtliche "Ehen" hat und .........

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Juergen
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Juergen »

Tipheret hat geschrieben:@Juergen,
ob es "Langzeitstudien" , also v.Säuglings- bis zum Erwachsenenalter gibt, weiß ich, genau wie Du, nicht.
Wenn es keine derartige Studie "pro"gibt, wird es vermutlich auch keine Studie "contra" geben -zumindest keine mit "belastbaren Zahlen".
Es braucht auch keine Studien "contra" zu geben.

Wenn es drei Möglichkeiten gibt.
- pro (+)
- contra (-)
- weiß nicht (o)
und die Möglichkeit
- pro (+)
bisher nicht existiert, so tut man gut daran, etwas noch nicht zu erlauben, sondern zu warten, bis es eine Studie "pro" gibt.
Gruß Jürgen

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Haiduk
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Haiduk »

Tipheret hat geschrieben:
Haiduk hat geschrieben:Keinen Einwand gegen etwas haben ist keine Zustimmung. Es kann auch sein, daß sie sich nicht trauen etwas dagegen einzuwenden, weil sie mundtot gemacht wurden.

Es hängt sehr davon ab, wie die Frage gestellt wurde.

Wenn gefragt wird "Sind Sie für xyz?", dann kommt man zu einem anderen Erebenis als bei "Haben Sie Einwände gegen xyz?". Aktives Befürworten bedarf einer echten Identifikation mit einer Sache. Warum sollten normal veranlagte Menschen sich aktiv für die Adoption durch Homosexuelle aussprechen? Normalerweise tun sie das nicht.
Warum sollte man "sich nich trauen" bei einer anonymisierten Umfrage seine Meinung zu äußern?
Wir leben doch nicht in einem Staat a la 1984!
Ein derartiges Argument gegen eine Umfrage ist nicht nachvollziehbar!
Oder kannst Du , Haiduk, dafür Belege anbieten?


Das die Fragestellung ein Ergebnis beeinflussen kann, ist eine andere Sache - da kannst Du sogar Recht haben.
Nur, wieso kommen mehrere Institute auf vergleichbare Ergebnisse?
Da müssten ja ALLE manipulieren?!? Das wäre eine schlecht begründete V-Theorie.

Frage:
Wenn "normal veranlagte Menschen" sich nicht für eine Adoption durch Homosexuelle aussprechen würden, sind dann die Antwortgeber alle "unnormal"?


p.s.: Als Bolschewist wurden die mit "Mehrheit" bezeichnet, was bei den angenommenen 50:50 nicht passt - oder sollte das eine Beschimpfung sein?
Gute Frage, Tipheret.

Du kennst sicher die Experimente von Pawlow mit Hunden. So wie man Hunden ein bestimmtes Verhalten antrainieren kann, so kann man auch Menschen bestimmte Verhaltensmuster antrainieren. Wenn Menschen immer wieder erleben, daß Personen, die sich gegen eine Gleichwertigkeit von Homo-Verbindungen mit der Ehe zwischen Mann und Frau ausgesprochen haben, in der Öffentlichkeit kaltgestellt wurden, dann "lernen" sie auf die Weise, daß man in solchen Fragen besser nicht aufmuckt. So fürchten sie sich auch dann vor der Gaystapo, wenn gar keine Bestrafung zu befürchten ist.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Tipheret »

Haiduk, wann und wo wurden Menschen, die sich bei einer Umfrage gegen die Gleichwertigkeit einer gleichgeschlechtlichen Verbindung ausgesprochen haben in der Öffentlichkeit kaltgestellt?????

Das ist eine derart ungeheuerliche Beschuldigung, dass Du schon Ross und Reiter nennen solltest, damit so etwas strafrechtlich geahndet werden kann.

Wenn Menschen „nur wegen einer Meinungsäußerung“ solchen Repressalien ausgesetzt werden, wäre das ein derart eklatanter Verstoß gegen das Grundgesetz, Artikel 2, der auf jeden Fall strafrechtlich verfolgt werden muss, weil jeder, der davon weiß und nichts unternimmt automatisch mitschuldig wäre.

Bist Du sicher mit „Gaystapo“ eine Organisation, eine Gruppe oder einzelne Menschen benennen zu können?

Handelt es sich dabei um Realität, oder ist das eine Chimäre, die zur Irreführung der Öffentlichkeit im Kampf gegen die Gleichstellung homosexueller und lesbischer Menschen aufgebaut wurde?
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Haiduk »

Tipheret hat geschrieben:Haiduk, wann und wo wurden Menschen, die sich bei einer Umfrage gegen die Gleichwertigkeit einer gleichgeschlechtlichen Verbindung ausgesprochen haben in der Öffentlichkeit kaltgestellt?????

Das ist eine derart ungeheuerliche Beschuldigung, dass Du schon Ross und Reiter nennen solltest, damit so etwas strafrechtlich geahndet werden kann.

Wenn Menschen „nur wegen einer Meinungsäußerung“ solchen Repressalien ausgesetzt werden, wäre das ein derart eklatanter Verstoß gegen das Grundgesetz, Artikel 2, der auf jeden Fall strafrechtlich verfolgt werden muss, weil jeder, der davon weiß und nichts unternimmt automatisch mitschuldig wäre.

Bist Du sicher mit „Gaystapo“ eine Organisation, eine Gruppe oder einzelne Menschen benennen zu können?

Handelt es sich dabei um Realität, oder ist das eine Chimäre, die zur Irreführung der Öffentlichkeit im Kampf gegen die Gleichstellung homosexueller und lesbischer Menschen aufgebaut wurde?
Ich spreche von einem laufenden Prozess, wie man ihn bspw. beim Ausschluß von Martin Lohmann aus der Macromedia Hochschule für Medien und Kommunikation verfolgen konnte; diese und andere öffentliche Abstrafungen dienen der Konditionierung der Gesellschaft im Sinne Maos: "Bestrafe einen, erziehe hundert." Die gelernte Lektion dabei lautet: "Wenn Du Dich bei Schwulen-Themen zu weit aus der Deckung wagst, kann das berufliche Nachteile zur Folge haben." So wie Pawlows Hunde lernten, daß es gleich Fresschen gibt, wenn die Glocke klingelt, so lernt der Mensch, daß es nützlich sein kann, wenn man von anderen "mehr Toleranz" bei Schwulen-Themen einfordert. Man kann damit z.B. einen Konkurrenten im Beruf aus dem Rennen werfen. Es handelt sich um eine langfristig angelegte Konditionierung großer Teile der Gesellschaft. Von ihren Protagonisten wird die Konditionierung als Teilhabe am gesellschaftlichen Meinungsbildungsprozess betrachtet wird, von der sie der Meinung sind, daß es ihr gutes Recht sei.

Wenn die Menschen in einer anonymen Befragung sagen, daß sie nichts gegen Adoption durch Homosexuelle einzuwenden haben, dann wird damit nur ein vorher antrainierter Reflex abgerufen.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Hubertus »

Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Tipheret »

@ Haiduk:
Wenn der Ausschluß von Herrn Lohmann aus der Macromedia Hochschule ein Indiz für Deine Thesen sein soll, dann mißt Du mit zweierlei Maß:
Die RKK drangsaliert Mitarbeiter, die es wagen nach einer Scheidung mit einem/einer neuen Lebensgefährten eine neue Verbindung einzugehen – auch wenn es sich um keine „Lehrtätigkeit“ wie die eines Dozenten handelt.
Da werden Hilfskräfte genau so gefeuert, wie Chef- oder Oberärzte an Kliniken und beruft sich auf einen „Sonderstatus“.

Bestrafe einen, erziehe hundert, soll sich damit wohl auf die übrigen Mitarbeiter kirchlicher Einrichtungen beziehen – eine sehr treffende Analyse Deinerseits, nur eben einseitig.

Ansonsten scheinst Du zu viel einschlägige Literatur vom Kopp-Verlag über „V-Theorien“ oder vergleichbares von Sartor-Verlag konsumiert zu haben.

Du behauptest Dinge ohne Belege zu liefern.
Du hast keine der gestellten Fragen beantwortet und wirst auch jetzt auf Deine Aussage, dass jemand einen anderen beruflich „aus dem Rennen wirft“ weil dieser sich als „Schwulen-Intolerant“ geoutet hat nicht belegen.
Alles M U M P I T Z ?!?!?!

Du wirst es nicht glauben, sobald Menschen S E L B S T Ä N D I G zu denken anfangen, weiten sich die individuellen Horizonte, die alten Standpunkte werden hinterfragt und EIGENE MEINUNGEN bilden sich.

Ich weiß wovon ich rede:
Ich war Klosterschüler und habe ALLES BEDINGUNGSLOS geglaubt, was man mich zu glauben lehrte.
Meinen Lehrern bin ich bis heute dankbar dafür, dass sie mir DAS DENKEN beigebracht haben – gleichwohl ich durch mein kritisches Hinterfragen wenig Freunde bei ihnen hatte.

Meine Haltung zu Andersgläubigen, Homosexuellen und Lesben bestimmte ich früh selbst, weil ich feststellte, dass die Dinge realiter anders sind, als das, was meine Lehrer „predigten“.

Diesen, wie Du es nennst „antrainierten Reflex“ erwarb ich durch Lesen, Fragen und Welt Anschauung, die mich lehrte, dass es keine einzige Wahrheit gibt, sondern jeder seine eigene Wahrheit finden sollte (muss).

Mich kotzt das aufgesetzte und marktschreierische Getue mancher Homos genau so an, wie das bigotte Wehklagen mancher Gläubiger, die vom Ende aller Tage faseln.
Zu meinem Freundes- und Lebenskreis zählen Homos und Lesben genau so wie gläubige Katholiken, Protestanten,Juden und Menschen anderer Glaubensrichtungen.

Menschen sind unterschiedlich und NIEMAND hat nach meiner Meinung das Recht über den jeweils anderen zu urteilen, ihn zu verurteilen, ja nicht einmal ihn verbal abzuwerten.

MITEINANDER reden, nicht gegeneinander und dabei die Argumente der jeweils anderen Seite w e r t f r e i beurteilen. Das beinhaltet die Chance für gegenseitiges Verständnis.
Was Du auch tust, handele klug und bedenke das Ende
quidquid agis, prudenter agas et respice finem

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Juergen
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Juergen »

Tipheret hat geschrieben:Du hast keine der gestellten Fragen beantwortet und wirst auch jetzt auf Deine Aussage, dass jemand einen anderen beruflich „aus dem Rennen wirft“ weil dieser sich als „Schwulen-Intolerant“ geoutet hat nicht belegen.
Es hat niemand irgendwas zu befürchten, weil er "Schwulen-Intolerant" ist.
Der "Straftatbestand" oder besser die Knockout-Keule heißt heute "homophob" oder am besten gleich: "Volksverhetzung".
:roll:
http://www.queer.de/detail.php?article_id=449
HP durfte Homophoben entlassen

San Francisco Der Computerhersteller Hewlett-Packard hat vor Gericht gegen einen ehemaligen Angestellten gewonnen, der gegen seine Kündigung geklagt hatte. Der Mann hatte an seinem Arbeitsplatz anti-schwule Bibelverse ausgehangen, um gegen die Diversity-Politik des Unternehmens zu protestieren. Die Firma hatte den Mann daraufhin nach 21 Jahren Betriebszugehörigkeit entlassen. Vor Gericht berief sich der Angestellte aus San Francisco auf die Religionsfreiheit, unterlag mit der Argumentation aber jetzt bereits in der zweiten Instanz. Der Anwalt des Mannes will erneut Berufung einlegen, die Sache landet in dem Fall beim höchsten Gericht der USA, dem Supreme Court. (nb)
http://www.ad-hoc-news.de/england-fussb ... s/22723867
Oxford (dpa) - Seine homophoben Kommentare auf Twitter kommen einen englischen Amateurfußballer teuer zu stehen. Der 38 Jahre alte Lee Steele wurde nach seinen Äußerungen über den schwulen früheren walisischen Rugbyprofi Gareth Thomas von seinem Club Oxford City gefeuert…
http://www.sportal.de/mauri-aus-haft-in ... 3013900000
Cassano muss 15.000 Euro Strafe für homophobe Aussagen zahlen

Die Kontroll- und Disziplinarkammer der Europäischen Fußball-Union (UEFA) hat den italienischen Nationalspieler Antonio Cassano wegen seiner schwulenfeindlichen Äußerungen während der EM mit einer Geldstrafe von 15.000 Euro belegt…
Ein bizarrer Fall, der zeigt, daß man jedes Wort vorher 1000x auf die Goldwaage legen muß
http://www.taz.de/!76848/
Roman Weidenfeller beklagt, dass ihn Joachim Löw nicht ins DFB-Team einlädt. Vielleicht solle er "zierlicher" werden, so der Torwart. Nun gilt er als schwulenfeindlich.
Etc.
etc.
etc.
Gruß Jürgen

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Tipheret
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Tipheret »

Schön, Juergen, dass Du für Haiduk antwortest - ich bin trotzdem auf seine Meinung gespannt.

Was die von Dir eingestellten Beispiele betrifft, kommt aber noch einneues Moment hinzu:

In allen geschilderten Fällen haben die gemaßregelten VORHER den Betriebsfrieden gestört, indem sie ihre Wertung - es waren keine reinen Meinungen - öffentlich kundtaten.

Ich weiß nicht wie es im Detail in den jeweiligen Ländern aussieht, aber in Deutschland gibt es hierzu arbeitsrechtlich sehr genaue Vorschriften:

Betriebsfrieden
Unter Betriebsfrieden versteht man die Störung des geordneten Zusammenlebens der Betriebsgemeinschaft.
Dieses kann nur dann gestört sein, wenn der Produktionsablauf oder das geordnete Zusammenleben beeinträchtigt werden.
Es werden nicht nur die politische Enthaltsamkeit des Arbeitnehmers im Betrieb postuliert, sondern es werden sogar ethische Wertvorstellungen des Arbeitgebers geschützt.
Die Rechtsprechung hat in der Vergangenheit Kündigungen anerkannt bei politischer Meinungsäußerung, parteipolitischer Agitation im oder in der Nähe des Betriebes, Falschinformationen der Presse, Verbalangriffe auf den Personalrat usw.

Quelle http://www.rechtinco.de/arbeitsrecht/li ... ruende.php

Wenn sexistische Bemerkungen von Männern Frauen gegenüber zu Kündigungen führen (können), warum sollte das bei Angriffen auf Schwule, Lesben, aber auch auf Katholiken, Protestanten oder Zeugen Jehovas anders sein?
Was Du auch tust, handele klug und bedenke das Ende
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Juergen
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Juergen »

Tipheret hat geschrieben:In allen geschilderten Fällen haben die gemaßregelten VORHER den Betriebsfrieden gestört, indem sie ihre Wertung - es waren keine reinen Meinungen - öffentlich kundtaten.
In allen Fällen waren die Leute in einem Arbeitsverhältnis (oder vergleichbarem) und sind aufgrund von Meinungsäußerungen rausgeflogen oder wurden sonstwie bestraft. Fast jede Meinungsäußerung ist auch eine Bewertung. Das kann man schwerlich auseinanderhalten.
Tipheret hat geschrieben:Wenn sexistische Bemerkungen von Männern Frauen gegenüber zu Kündigungen führen (können), warum sollte das bei Angriffen auf Schwule, Lesben, aber auch auf Katholiken, Protestanten oder Zeugen Jehovas anders sein?
In allen Fällen wird die private Meinung sanktioniert. Das Ganze passiert hier unter dem Deckmantel des "Betriebsfriedens". Das ist Gesinnungsterror.
Sowas hatten wir in Deutschland schonmal… Irgendwann kommt es so weit, daß z.B. Radio-Vatikan als Feindsender eingestuft wird, und das Hören desselben verboten wird.
:aergerlich:
Gruß Jürgen

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Tipheret
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Tipheret »

In allen Fällen waren die Leute in einem Arbeitsverhältnis (oder vergleichbarem) und sind aufgrund von Meinungsäußerungen rausgeflogen oder wurden sonstwie bestraft. Fast jede Meinungsäußerung ist auch eine Bewertung. Das kann man schwerlich auseinanderhalten.
Wenn in "der Firma" die Regel gilt - was das Grundgesetz übrigens vorschreibt - das niemand wegen seiner Rasse, seiner Religion oder seiner sexuellen Präferenzen benachteiligt werden darf, dann muss man sich daran halten.
Die "freie Meinungsäußerung" endet dort, wo das Recht anderer beschnitten wird.
Bei uns sind Frauen, Schwule, Lesben, Schwarze, Religionsanhänger eben NICHT zu diskriminieren - so einfach ist das.
n allen Fällen wird die private Meinung sanktioniert. Das Ganze passiert hier unter dem Deckmantel des "Betriebsfriedens". Das ist Gesinnungsterror.
Dann erzähle als Mitarbeiter einer katholischen Einrichtung einmal, dass Du z.B. die "unbefleckte Empfängnis" für Unsinn, weil biologisch unmöglich, hälst, dann wirst Du erleben was
a) Störung des Betriebsfriedens bedeutet und
b) was Gesinnungsterror ist
Sowas hatten wir in Deutschland schonmal… Irgendwann kommt es so weit, daß z.B. Radio-Vatikan als Feindsender eingestuft wird, und das Hören desselben verboten wird.
Diese Anmerkung Juergen ist falsch, unpassend und destruktiv!
Das was Du damit beschreibst hat mit der Realität unseres Staates, so sehr wir ihn an verschiedenen Stellen kritisieren, NICHTS zu tun.
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Niels »

Tiphi hat geschrieben:Dann erzähle als Mitarbeiter einer katholischen Einrichtung einmal, dass Du z.B. die "unbefleckte Empfängnis" für Unsinn, weil biologisch unmöglich, hälst...
Verwechseln wir gerade die unbefleckte Empfängnis mit der Jungfrauengeburt? :detektiv:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Tipheret »

Niels,
Du kannst ja einmal das Eine und das nächste Mal das Andere in Frage stellen und anschließend über Störung des Betriebsfriedens oder Gesinnungsterror berichten :blinker:
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Re: Sodom & Co. III.

Beitrag von Florianklaus »

Niels hat geschrieben:
Tiphi hat geschrieben:Dann erzähle als Mitarbeiter einer katholischen Einrichtung einmal, dass Du z.B. die "unbefleckte Empfängnis" für Unsinn, weil biologisch unmöglich, hälst...
Verwechseln wir gerade die unbefleckte Empfängnis mit der Jungfrauengeburt? :detektiv:
Wir wohl eher nicht......................

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