Oh, damit habe ich nicht gerechnet. Ehrlich gesagt hatte ich mich schon geärgert, dass ich wieder mal so offen bin.
Nun ja, die Lieder sind sehr schön ( Ich liebe dich von Reinhard Mey lief bei uns sonntäglich rauf- und runter. Die CD bekam ich von meinem Mann geschenkt) und ich freue mich sehr, dass mein Beitrag sogar für gut befunden wird.
Manchmal glaube ich, wir müssen unsere Weisheiten, die wir im Leben gesammelt haben, weitertragen. Wir sollten offen darüber reden, zumal es viel zu viele junge Menschen gibt, die davon gar nichts mehr hören und schwerwiegender noch, ES WIRD IHNEN NICHT MEHR VORGELEBT!
Woran sollen sich diese jungen Menschen noch halten, wenn sogar manche Religionen auch noch ihren Teil dazutun, nämlich die Wurzel des Glaubens abzubrechen, zu verneinen, abzulehnen und den Zeitgeist nacheifern. Womöglich nur darum, weil sie sich dadurch mehr Zulauf erhoffen?
Liebe Leute, genau das Gegenteil wird der Fall sein. Zuerst einmal spricht ein Pastor nicht mehr die Wahrheit, wenn er sich nicht an die Heilige Schrift hält.
Das bringt die Menschheit völlig vom Weg ab. Auch wenn die Gotteshäuser nicht gefüllt sind, so weiß ich heute, werden sie in naher Zukunft wieder mehr Gläubige zählen, als wir heute glauben wollen.
In einer Zeit wo alles drunter und drüber geht, wo jeder macht, was er will, Einzimmerwohnungen modern sind, weil ja jeder lernen muss alleine klar zukommen, ja meine Güte, da achtet doch niemand mehr auf seinen NÄCHSTEN und wo bleibt dann die LIEBE unter uns?
Die Struktur des Glaubens gibt dem Menschen die notwendige Unterstützung um das Leben so zu nehmen, wie es denn ist und wie es kommt interessiert einen noch weniger, weil man weiß, um alles worum du bittest, ist dir schon gegeben.
Es könnten ja erzogene Kinder geboren werden, wären die Eltern erzogen....ich glaube, das hat Goethe mal gesagt.
Und es ist an dem, alle unbewussten Fehler, die mein Mann und ich gemacht haben (so wie alle Eltern etwas weitergeben, wovon sie nie gedacht hätten, dass sie es weitergeben) werden nun aufgedeckt, wir erkennen, müssen mit den Problemen, die sich nun auftun fertig werden. Niemals haben wir angenommen, dass wir überhaupt Fehler gemacht haben, denn wir taten alles aus gutem Willen heraus und handelten stets in der festen Überzeugung, wir täten das Richtige.
Schön empfinde ich es dann allerdings, wenn man die Fehler, die man machte, auch im Nachhinein sich selbst eingesteht und die Kinder aufklärt, man habe unbewusst diese Fehler gemacht und wir gehen sogar soweit unsere Kinder um Vergebung zu bitten.
Das klingt jetzt arg schlimm, so ist es im Grunde gar nicht, aber es kamen hier- und da gewisse Sachen vor, die ich heute klar und deutlich vor mir sehe, damals aber nicht anders handeln konnte, mein Mann ebenfalls....
Und somit hat man ein Gewissen, das einen nicht quält. Die Menschen meinen allen Ernstes, wenn sie von Trennung oder vom Er- Leben sprechen, dies sei die Lösung für alle Probleme. Es werden Beziehungen geschlossen und wieder getrennt, neue geschlossen und wieder geht es in die Hose.
Klar liegt der Grund doch auf der Hand, ES GIBT KEINE HEILE WELT! Aber es gibt ein: IN SICH HEIL SEIN!
An sich halten, bei sich sein und hieraus zum Partner stehen, was immer ihm oder einem selbst zustößt, was immer das Schicksal mit einem vor hat.
Ora et labora
Ein großer Fehler ist es und den kann man auch nur selbst wieder ausbaden, wenn man meint, es muss noch was kommen, das kann es nicht gewesen sein oder auf eine bessere Zukunft hoffen, wo dann alles besser läuft. Nix da, das Hier und Jetzt zählt, jeder Handgriff und jeder Schritt ist der nächste und näher an der Zukunft, denn sie ist da wo man gerade ist.
Und nimmt man an, so wie es ist, geht in die Tat, dann schaut man eines Tages zurück und sieht die vielen Höhen und Tiefen, aber gesamt ist es das Ergebnis des Lebens und man erkennt die Fülle in der man lebt, denn besser kann es nicht kommen, als der MOMENT!
Um das war es, was ich immer lebte, mein Mann ebenfalls, doch wir waren damit ziemlich allein. Jeder in unserer Umgebung, ja sogar unsere Brüder und Schwester, Schwägerinnen und Schwager, Nachbarn, Freunde und sogenannte Freunde sprachen von der Zukunft, nahe sollte sie sein, ein neues Auto in Zukunft und das Haus sei umzubauen, ein neues Dach, das alte sei zwar erst zwei Jahrzehnte alt, aber die neuen Dachziegeln würden so schön aussehen. Und außerdem hat der Herr Nachbar sich ein Motorrad gegönnt, da müsste man in Zukunft auch eines haben. Haben, müssen, können hieß es bei ihnen und bei uns?
Hätte, wenn und aber....denn es ging nicht anders, da war kein Geld übrig, denn ich ging nicht arbeiten, dafür war und ist heute noch die Vorratskammer gefüllt mit Eingemachtes, die Truhe voller Gartenfrüchte. Ab und an kamen uns Zweifel, dann standen wir unserem Herzen im Weg, denn unser Herz wollte es SO und nicht wie die, die für die Zukunft haben konnten und mussten.
Dabei waren wir aber dennoch glücklich, denn wir trauerten keinen Augenblick, denn man kann ruhig über die Beine stolpern, aber niemals stolpert man über das Herz. Es schlägt für das, was man liebt.
Und was ist heute? Diese Menschen der Zukunft sind ... nah, sowas, ebenso alt wie wir oder altern ebenfalls, die Dachpfannen, oh Schreck setzen auch Moos an und das Motorrad steht in der Garage, der Rücken macht nicht mit, er streikt, wieso das?
Bei den meisten wurde der Partner ausgetauscht, wie das Auto, geht auch, schließlich lebt man für das was man liebt. Nun ja, bei uns wurde mittlerweile zum dritten Mal der Auspuff geschweißt, wie gut wenn man einen alten Schmied als Ehemann hat
Wir gehen immer noch den gleichen Weg! Jeden Sonntag über die Felder und schauen in die Ferne, aber nicht in die Zukunft, die ist nämlich schon und niemals verplant.
Ja, wie schnell man auch Großmutter und Großvater werden kann, jetzt kommen mir die Tränen....huch...denn unsere Tochter liebt einen Mann und dieser Mann hat aus erster Ehe ein Kind. Ja, wir sind stolz wie Oskar, sie ist unser Enkelkind. Auch hier ist es so, man nimmt an. Es ist so und so ist es schön. Dieses Kind leidet aber auch unter der Trennung der Eltern, ich sagte ja bereits: Die Suppe, die man sich einbrockt, die muss man selbst wieder auslöffeln, doch man sollte sie sich nicht nochmal auftun. Oder anders, man sollte es sich und damit auch nicht anderen noch einmal antun.
Dieses Kind ist das Kind Gottes, unsere Sophia ist ein Geschenk des Herrn.
Die zukünftige Schwiegermutter meiner Tochter und meine Wenigkeit sind natürlich sofort beim ersten Treffen in die Kirche und haben für unsere Kinder gebetet und haben eine Kerze gezündet. Wir mussten gar nichts sagen, wir dachten beide dasselbe und wir nahmen uns vor der Kirche in den Arm und blieben stumm. Das war es, aber das hat es in sich, so wie
DAS LEBEN HAT ES IN SICH!
http://www.youtube.com/watch?v=F1zW1Udzc_w
http://www.youtube.com/watch?v=NuJbZ8B46oQ