Hat Richterin Heisig sich selbst getötet?

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.

Hat Richterin Heisig sich selbst getötet?

Umfrage endete am Montag 18. Juli 2011, 22:37

Ja, sicher, sie war depressiv
2
7%
Ja, aus politischen Gründen
0
Keine Stimmen
Nein
17
57%
Nein, es war ein Unfall
0
Keine Stimmen
Keine Meinung
6
20%
Darüber möchte ich nicht nachdenken
5
17%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 30

Benutzeravatar
Haiduk
Beiträge: 1347
Registriert: Dienstag 15. Dezember 2009, 20:02
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Re: Hat Richterin Heisig sich selbst getötet?

Beitrag von Haiduk »

Lioba hat geschrieben:Ich sehe keine verbindliche Aussage Heisigs.
In diesem Interview sagt Stadtkewitz:
Sie erzählte mir, dass sie bereits Angebote erhalten hatte, eines davon, glaube ich mich zu erinnern, kam aus Hessen. Diese Angebote kamen sowohl von der CDU als auch von der SPD. Beide Angebote habe sie ausgeschlagen. Dann sagte sie: »Diesmal aber sage ich nicht nein.«
Das Hoffen und Wünschen von Stadtkewitz, daß sie doch bitte mitmachen möge, spielte bei den Gesprächen sicher auch eine Rolle. Aber wenn sie das so gesagt hat, kann man es kaum anders, denn als eine Zusage werten.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

Benutzeravatar
Lioba
Beiträge: 3664
Registriert: Dienstag 6. Januar 2009, 19:46

Re: Hat Richterin Heisig sich selbst getötet?

Beitrag von Lioba »

Nicht unbedingt- die Parteigründung war ja noch in einer ganz offenen Planungsphase.
Ob sie bei allem was dann kam mitgemacht hätte, das bleibt halt wirklich Spekulation.
Ein Ausstieg aus dem Projekt wäre aber auch noch kein Grund, sie zu töten, es sei denn, sie hätte Dinge gewusst, die geheim bleiben sollen. Dann wiederum wäre es Schwachsinn, ihre Beziehung zu der Partei nach einem Mord so öffentlich zu machen.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

Benutzeravatar
Haiduk
Beiträge: 1347
Registriert: Dienstag 15. Dezember 2009, 20:02
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Re: Hat Richterin Heisig sich selbst getötet?

Beitrag von Haiduk »

Lioba hat geschrieben:Nicht unbedingt- die Parteigründung war ja noch in einer ganz offenen Planungsphase.
Ob sie bei allem was dann kam mitgemacht hätte, das bleibt halt wirklich Spekulation.

Ein Ausstieg aus dem Projekt wäre aber auch noch kein Grund, sie zu töten, es sei denn, sie hätte Dinge gewusst, die geheim bleiben sollen. Dann wiederum wäre es Schwachsinn, ihre Beziehung zu der Partei nach einem Mord so öffentlich zu machen.
Was jemand gemacht hätte, wenn er nicht gestorben wäre, wird immer Spekulation sein :blinker:

Ein "Ausstieg aus dem Projekt" ist für mich das letzte, was ich mir als Motiv für einen möglichen Mord vorstellen kann. Da wäre ja noch die Zusage mitzumachen geeigneter für ein Motiv! Aber selbst das halte ich für absurd; — und sei es nur, weil nahezu niemand etwas davon wußte.

Wer tatsächlich ein Motiv gehabt haben könnte, wäre einer ihrer ehemaligen "Kunden". Das wäre immerhin denkbar.

Ansonsten meine ich, daß wohl schlampig bei der behördlichen Klärung der Todesumstände gearbeitet wurde. Sowas weckt natürlich Mißtrauen. Aber auch wenn dieses Mißtrauen berechtigt ist, belegt das noch lange nicht, daß sie wirklich ermordet wurde.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Re: Hat Richterin Heisig sich selbst getötet?

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Dateianhänge
mordfall-kirsten-heisig.2010.12.08.analyse-eines-kripobeamten.pdf
(831.56 KiB) 38-mal heruntergeladen
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

ad_hoc
Beiträge: 4877
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 12:14

Re: Hat Richterin Heisig sich selbst getötet?

Beitrag von ad_hoc »

Um eines gleich vorwegzuschicken:
Es könnte ja jemand die Meinung vertreten, der Kopp-Verlag könne nichts Seriöses sein in Anbetracht der Tatsache, dass dieser u. a. recht zweifelhafte Literatur anbietet. Diesem soll gesagt sein, dass selbst die deutsche Bischofskonferenz darüber Bescheid weiß, dass ein Literaturbetrieb wie "Weltbild" nicht deshalb einträgliche Geschäfte macht und den Bischöfen eine nettes Zusatzeinkommen vermittelt, eben weil dort religiöse Literatur vertrieben wird, sondern "Weltbild" macht deshalb gute Gewinne, weil, neben religiöser Literatur, vor allem und hauptsächlich gängige Massenartikel und u. a. auch esoterische und mit dem christlichen Glauben nicht sauber zu vereinbarende Werke an die Massen gebracht werden.

Ähnlich ist es beim Kopp-Verlag. Vor allem der Nachrichtenteil und die wirtschaftlichen und politischen Hintergrundberichte sind in der Regel allererste Klasse. Aber, der Verlag kann damit nicht leben. Dshalb auch die Sensationsliteratur jeglicher Art. Rein geschäftlich eben. Die Bischöfe sehen es wohl genauso.

Aber zu dem Schreiben des Kriminalbeamten:
Wer einige Jahre in diesem Beruf tätig ist, egal ob im Bereich Wirtschaftskriminalität, Sitte, Kapitalverbrechen und Mord, ist in seinem Job, wenn er penibel arbeitet, wirklich gut, egal ob er ansonsten etwas blöde oder simpel gestrickt ist (die Regel ist dies allerdings nicht; die Regel ist, dass es sich bei den Beamten um gute und interessante Persönlichkeiten handelt).
Wenn also ein solcher Kriminalbeamter seine Zweifel an der korrekten Ermittlungsarbeit wiedergibt, so heißt dies nichts anderes, als dass alle mit diesem Fall betroffenen Beamten die gleichen Zweifel daran haben. Wenn das Ergebnis also nicht diesen Zweifeln gerecht wird, bedeutet dies in aller Konsequenz, dass ganz gewaltig im Hintergrund von oben herunter agiert und eingewirkt worden ist, und vor allem, dass eine Menge Kohle geflossen oder Druck ausgeübt worden sein muss. Sonst würden die betroffenen Beamten alle reden (sie tun dies ohnehin, früher oder später).
In einem vollkommen wertefreien Staat werden Amoralität, Unrecht, Zensur, widerrechtliche Einflussnahme und willkürliche Steuerung zur Regel.

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

Caviteño
Beiträge: 12732
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Hat Richterin Heisig sich selbst getötet?

Beitrag von Caviteño »

Die Hinweise des Kriminalbeamten erscheinen mir schlüssig. Insbesondere der Verweis auf die Umgebung und den späten Zeitpunkt des Leichenfundes (ohne Bißspuren!!) sind mE erklärungsbedürftig. Auch die handwerklichen Mängel im Tatortbericht bzw. in der Spurensicherung werfen mehr Fragen auf als sie beantworten. Vielleicht hat man aber auch - bewußt - einen relativ unerfahrenen und übereifrigen (und damit leicht lenkbaren) Beamten mit der Leitung der Ermittlungsgruppe beauftragt. Dann bliebe aber trotzdem noch die Frage, warum die Staatsanwalt (die federführend ist, die Kripo sind nur "Hilfsbeamte" der Staatsanwaltschaft) nicht entsprechende Ermittlungen (z.B. KTU) veranlaßte.

Ich kann mir (bzw. will) mir nicht vorstellen, daß sich Staatsanwälte einer Weisung von "oben" ohne Widerspruch fügen - und sie nicht prüfen, ob hier eine "Strafvereitelung mit Amt" (§ 258a StGB) vorliegen kann. Entsprechende Fälle sind immer wieder publik geworden; von Dr. Förster bei der Parteienspendenaffäre in den 80'iger Jahren bis zur Staatsanwältin i.S. Zumwinkel vor einigen Jahren.
Traurig ist es nur, daß vermutlich keine der politischen Parteien einen Untersuchungsausschuß beantragen wird, um Licht in das Dunkel zu bringen und die offenen Fragen zu beantworten.

Benutzeravatar
Peregrin
Beiträge: 5422
Registriert: Donnerstag 12. Oktober 2006, 16:49

Re: Hat Richterin Heisig sich selbst getötet?

Beitrag von Peregrin »

Die Sonne bringt es an den Tag, nur Geduld.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Benutzeravatar
Ewald Mrnka
Beiträge: 7001
Registriert: Dienstag 30. November 2004, 11:06

Re: Hat Richterin Heisig sich selbst getötet?

Beitrag von Ewald Mrnka »

Caviteño hat geschrieben:Die Hinweise des Kriminalbeamten erscheinen mir schlüssig. Insbesondere der Verweis auf die Umgebung und den späten Zeitpunkt des Leichenfundes (ohne Bißspuren!!) sind mE erklärungsbedürftig. Auch die handwerklichen Mängel im Tatortbericht bzw. in der Spurensicherung werfen mehr Fragen auf als sie beantworten. Vielleicht hat man aber auch - bewußt - einen relativ unerfahrenen und übereifrigen (und damit leicht lenkbaren) Beamten mit der Leitung der Ermittlungsgruppe beauftragt. Dann bliebe aber trotzdem noch die Frage, warum die Staatsanwalt (die federführend ist, die Kripo sind nur "Hilfsbeamte" der Staatsanwaltschaft) nicht entsprechende Ermittlungen (z.B. KTU) veranlaßte.

Ich kann mir (bzw. will) mir nicht vorstellen, daß sich Staatsanwälte einer Weisung von "oben" ohne Widerspruch fügen - und sie nicht prüfen, ob hier eine "Strafvereitelung mit Amt" (§ 258a StGB) vorliegen kann. Entsprechende Fälle sind immer wieder publik geworden; von Dr. Förster bei der Parteienspendenaffäre in den 80'iger Jahren bis zur Staatsanwältin i.S. Zumwinkel vor einigen Jahren.
Traurig ist es nur, daß vermutlich keine der politischen Parteien einen Untersuchungsausschuß beantragen wird, um Licht in das Dunkel zu bringen und die offenen Fragen zu beantworten.
Alles ist möglich, Justizia hat schon immer durch die Binde geluschert und mit der Waage getrickst.
Es gab noch nie eine "unabhängige" Justiz.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: Hat Richterin Heisig sich selbst getötet?

Beitrag von cantus planus »

Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Benutzeravatar
asderrix
Moderator
Beiträge: 3520
Registriert: Montag 21. Februar 2005, 17:15

Re: Hat Richterin Heisig sich selbst getötet?

Beitrag von asderrix »

Hab den Film grad gesehn, ich sag nur naja!
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Re: Hat Richterin Heisig sich selbst getötet?

Beitrag von Pit »

cantus planus hat geschrieben:Wie ist eure Meinung?
Ja!
carpe diem - Nutze den Tag !

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Re: Hat Richterin Heisig sich selbst getötet?

Beitrag von Pit »

Im Kopp-Verlag sind auch schon Bücher von Jan Udo Holey verlegt worden, seriös ist etwas Anderes.
carpe diem - Nutze den Tag !

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Hat Richterin Heisig sich selbst getötet?

Beitrag von Torsten »

>Hat Richterin Heisig sich selbst getötet?<

Nein.

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Hat Richterin Heisig sich selbst getötet?

Beitrag von Niels »

Pit hat geschrieben:
Im Kopp-Verlag sind auch schon Bücher von Jan Udo Holey verlegt worden, seriös ist etwas Anderes.
Na und? Im Herder-Verlag beispielsweise werden nicht nur Bücher von Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. verlegt... sondern oft genug auch mehr als Grenzwertiges.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Caviteño
Beiträge: 12732
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Hat Richterin Heisig sich selbst getötet?

Beitrag von Caviteño »

Bis heute ranken sich um Heisigs Tod Gerüchte und Verschwörungstheorien. War es doch Mord? Fiel die unbequeme Richterin einem Racheakt zum Opfer?
Die klare Antwort: nein.
FOCUS liegen die Ermittlungsakten von Polizei und Justiz sowie das rechtsmedizinische Gutachten zu Heisigs Tod vor. Eindeutiger Befund: Die Jugendrichterin hat sich selbst umgebracht - und ihren Suizid gründlich geplant.
Wenige Stunden vor ihrem Verschwinden am Abend des 28. Juni ging Heisig zu ihrer Rechtsanwältin und ließ niederschreiben, wo sie im Fall ihres Todes begraben werden solle. In einer Apotheke löste sie ein Rezept für Medikamente gegen Depressionen ein (eine Überdosis davon fand man später in ihrem Leichnam).
Mit ihrem silbernen Mazda fuhr Heisig in den Tegeler Forst im Norden Berlins. Bevor sie ausstieg, legte sie einige Gegenstände ordentlich in den Fußraum: Brieftasche, Schlüsselbund, Geldbörse, Terminplaner, Dienstausweis. Um 21.51 Uhr loggte sie sich zum letzten Mal auf ihrem Handy ein.
Fünf Tage später, am Mittag des 3. Juli, fanden Polizisten die tote Richterin auf einer Anhöhe im Wald. „Die Leiche hing an einem weißen Kunststoffseil an einem dort befindlichen Baum“, notierten die Fahnder, „Gesicht zum Stamm gewandt“.
Heisig trug hellgraue Jeans, ein graues Trägershirt und weiße Schuhe. Ihre Jacke mit dem Autoschlüssel lag auf dem laubbedeckten Boden, ebenso ihre Handtasche und eine Plastikflasche Eistee. Der Strick war an einem Ast in etwa 2,3 Meter Höhe befestigt. Die Jugendrichterin habe sich „nach vorne in die um ihren Hals liegende Schlinge fallen lassen“, vermerkten die Ermittler. Sie habe keine Steighilfe benutzt.
Noch am selben Tag wurde der Leichnam im Berliner Institut für Rechtsmedizin untersucht. Laut Protokoll stellten die Obduzenten „keine Zeichen von Gewalteinwirkungen“ fest. Auch die Mordkommission schloss „jegliche Art von Fremdverschulden“ aus. Weder in der Wohnung Heisigs noch auf ihrem Handy noch im Auto wurden „verdächtige Spuren gefunden“.
http://www.focus.de/magazin/archiv/bugw ... 7698.html

:achselzuck:

Benutzeravatar
Peregrin
Beiträge: 5422
Registriert: Donnerstag 12. Oktober 2006, 16:49

Re: Hat Richterin Heisig sich selbst getötet?

Beitrag von Peregrin »

Caviteño hat geschrieben:
Bis heute ranken sich um Heisigs Tod Gerüchte und Schlumpfungen. War es doch Mord? Fiel die unbequeme Richterin einem Racheakt zum Opfer?
Die klare Antwort: nein.
FOCUS liegen die Ermittlungsakten von Polizei und Justiz sowie das rechtsmedizinische Gutachten zu Heisigs Tod vor. Eindeutiger Befund: Die Jugendrichterin hat sich selbst umgebracht - und ihren Suizid gründlich geplant.
Wenige Stunden vor ihrem Verschwinden am Abend des 28. Juni ging Heisig zu ihrer Rechtsanwältin und ließ niederschreiben, wo sie im Fall ihres Todes begraben werden solle. In einer Apotheke löste sie ein Rezept für Medikamente gegen Depressionen ein (eine Überdosis davon fand man später in ihrem Leichnam).
Mit ihrem silbernen Mazda fuhr Heisig in den Tegeler Forst im Norden Berlins. Bevor sie ausstieg, legte sie einige Gegenstände ordentlich in den Fußraum: Brieftasche, Schlüsselbund, Geldbörse, Terminplaner, Dienstausweis. Um 21.51 Uhr loggte sie sich zum letzten Mal auf ihrem Handy ein.
Fünf Tage später, am Mittag des 3. Juli, fanden Polizisten die tote Richterin auf einer Anhöhe im Wald. „Die Leiche hing an einem weißen Kunststoffseil an einem dort befindlichen Baum“, notierten die Fahnder, „Gesicht zum Stamm gewandt“.
Heisig trug hellgraue Jeans, ein graues Trägershirt und weiße Schuhe. Ihre Jacke mit dem Autoschlüssel lag auf dem laubbedeckten Boden, ebenso ihre Handtasche und eine Plastikflasche Eistee. Der Strick war an einem Ast in etwa 2,3 Meter Höhe befestigt. Die Jugendrichterin habe sich „nach vorne in die um ihren Hals liegende Schlinge fallen lassen“, vermerkten die Ermittler. Sie habe keine Steighilfe benutzt.
Noch am selben Tag wurde der Leichnam im Berliner Institut für Rechtsmedizin untersucht. Laut Protokoll stellten die Obduzenten „keine Zeichen von Gewalteinwirkungen“ fest. Auch die Mordkommission schloss „jegliche Art von Fremdverschulden“ aus. Weder in der Wohnung Heisigs noch auf ihrem Handy noch im Auto wurden „verdächtige Spuren gefunden“.
http://www.focus.de/magazin/archiv/bugw ... 7698.html

:achselzuck:
Unbeantwortet bleiben, scheint's, die diversen Fragen von Wisnewski: Wo ist der Hund? Warum haben die Suchtrupps die offen am Baum hängende Leiche erst nach fünf Tagen gefunden? Warum wurde der Baum abgesägt?
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema