Besonders bemerkenswert in dem Artikel:
Das Land kann möglicherweise auf absehbare Zeit nur von einer schwarz-roten oder einer Ampel-Koalition oder einer schwarz-grünen Koalition regiert werden. Alle diese Möglichkeiten gelten nicht als Wunschoptionen, derzeit ist nicht einmal sicher, ob es für eine schwarz-rote Koalition reichen kann.
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Die SPD-Fraktion wäre bei einem Ergebnis von 15 oder 16 Prozent nicht mehr wiederzuerkennen.
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Verliert die SPD so stark, dass die AfD sogar die drittstärkste Kraft wird, hätte dies eine Wirkung über Baden-Württemberg hinaus.
Als sog. "Große Koalitionen" wurden bisher Regierungsbündnisse von CDU und SPD angesehen. Die Verschiebung in der Parteienlandschaft wird deutlich, wenn es zu den bisherigen "Großen Koalitionen" nicht mehr reichen sollte.
"Gewinner" am 13. 3. wird in allen Fällen die CDU sein, die sich voraussichtlich mit zwei neuen Ministerpräsidenten schmücken kann. Die vermutlich erheblichen Wahlverluste spielen dann keine Rolle mehr, zumal der Koalitionspartner in Berlin ebenfalls Stimmen verlieren wird.
Es gibt dann "Koalitionen der looser" - nach den Gründen der Abstrafung durch den Wähler muß man doch nicht fragen, solange es für die Regierung reicht....
Nachtrag:
Zur Situation der SPD und ihres Vorsitzenden siehe auch Wolfram Weimer:
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 54446.html
Daraus:
Die wenigen Verteidiger von Gabriel führen ins Feld, dass es nicht an ihm, sondern an Angela Merkel liege. Die Kanzlerin habe die SPD thematisch und emotional enteignet, wie ein Vampir das rote Blut herausgesagt und selbst so konsequent sozialdemokratische Positionen besetzt, dass die SPD daran scheitere – egal wer gerade Vorsitzender sei. Auch in der Migrationskrise personifiziere Merkel die traditionslinke, humanistische Haltung, den Schwachen gesinnungsethisch zu helfen. Verantwortung sähe anders aus, doch rechts überholen könne die SPD Merkel nicht.
Könnte sie schon. Gerhard Schröder hat das seinerzeit vorgeführt, aber das bedarf einer besonderen politischen Persönlichkeit – und die ist Sigmar Gabriel dann eben nicht. Der schwarze Sonntag naht, die Götterdämmerung auch.
Fraglich, ob Gabriel noch als "Kanzlerkandidat" (der Ausdruck ist angesichts der Wahlvorhersagen ein Witz) ins Rennen geschickt wird.....