US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

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Wer wird zum Präsidenten der USA 2016 gewählt?

Umfrage endete am Montag 7. November 2016, 09:42

- Hillary Clinton (Dem)
6
25%
- Donald Trump (Rep)
18
75%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 24

Caviteño
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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von Caviteño »

Ein Porträt des ersten "Sozialisten" beim Kampf um das Präsidentenamt: Bernie Sanders

http://www.rolandtichy.de/gastbeitrag/b ... ashington/

Zu seinen Chancen bei den Demokraten:
Noch im Dezember führte Clinton das Demokraten-Feld klar an mit 59% zu 26% (weitere Kandidaten sind nicht mehr erwähnenswert), im Januar verlor Clinton 7% und Sanders gewann 11%. Eine solche Verschiebung ist extrem ungewöhnlich in so kurzer Zeit, so die Washington Post. In New Hampshire sieht CNN Sanders mit 66% zu 33% deutlich vorne. Zudem gaben 58% in einer bundesweiten Umfrage an, Sanders habe „die persönlichen Eigenschaften und Qualitäten, die ein Präsident haben müsse“ – von Clinton waren diesbezüglich nur 33% überzeugt.
Das wäre doch mal ein Wahlkampf: Sanders vs. Trump

s. hierzu: http://www.rolandtichy.de/gastbeitrag/u ... d-clinton/
Es besteht mittlerweile durchaus die ersthafte Möglichkeit, dass die Amerikaner am 8. November 216 die Auswahl zwischen Bernie Sanders und Donald Trump haben werden. Es zeigt sich, dass die Spaltung der westlichen Gesellschaften zwischen Rechts- und Linkspopulisten, die sich 215 in Europa verschärft hat, 216 mit weitreichenden Folgen auch die USA erreichen könnte.

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overkott
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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von overkott »

Es ist offenbar beinahe ein running gag, dass Martin O'Malley bei TV-Runden um Sekunden bittet. Manche Beobachter halten ihn auch für einen running mate, der bei Zeiten zu Gunsten von Hillary Clinton zurücktritt. Doch könnte O'Malley Clinton schwächen zu einem Zeitpunkt, wo sie wieder als Sicherheitsrisiko ins Gespräch kommt. Fakt ist wohl, dass weiterhin 22 Emails unter Verschluss gehalten werden. Umstritten ist, ob sie auch beim Versenden schon als geheim eingestuft waren. Nachrichten über die Position des Außenministeriums dazu, widersprechen sich. Mangelnde Sensibilität in Sicherheitsfragen könnte sie das Präsidentenamt kosten.

Caviteño
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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von Caviteño »

Die Rache der Wutbürger

Der Artikel untersucht den Erfolg von Trump und es ist für die europäische Korrespondentin unfaßbar, das eine solche Person diesen Erfolg haben kann. Da kann die Unterstützung natürlich nur von einer bestimmten Gruppe kommen -
Begünstigend für Trumps inhaltliche Substanzlosigkeit ist, dass seine Anhänger generell über einen eher niedrigen Bildungsgrad verfügen und aus unteren Einkommensschichten stammen. Auch muss man bedenken, dass die Abstimmenden in den Vorwahlen gemeinhin radikaler gesinnt sind als die landesweit Wahlberechtigten.
Sind da Ähnlichkeiten bei der Beschreibung des Wählerreservoirs der AfD, der FN oder anderen "populistischen" Parteien in Europa nur zufällig oder könnte das Herz der Korrespondentin auch "links" schlagen, wie bei vielen ihrer deutschen Kollegen? Ein "aufgeklärter" US-Amerikaner kann doch nichts gegen die Segnungen einer obligatorischen Krankenversicherung, verschärfte Regeln beim Waffenkauf oder Abkommen mit Iran und Kuba haben. :neinfreu: Schließlich erkennt der "intelligente" Deutsche die Segnungen der EU, des Euros und der Willkommenskultur auch sofort und ist damit gegen die Rattenfänger von rechts immun. Wer das nicht tut, ist eben ungebildet und "Wutbürger" - in der Steigerungsform sogar "Pack". :breitgrins:

Die eigene Hilflosigkeit der Korrespondentin wird dann auch klar:
Für die Zukunft der Republikaner wird es entscheidend sein, dass weder Trump noch Cruz die Nominierung gewinnt. Doch selbst dann bleibt das Problem, dass grosse Teile der republikanischen Wählerschaft extrem unzufrieden sind. Will die Partei am 8. November siegen, muss das Establishment einen Kandidaten finden, der auch die Wutbürger zu zähmen vermag – und zwar schnell.
Kurz vor Beginn der Vorwahlen wohl ein ziemlich aussichtsloses Bemühen.

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overkott
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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von overkott »

Die Demokraten wollen die Wahl des Präsidenten vermutlich stark vereinfachen auf ein bestimmtes soziologisches Merkmal: der 1. Schwarze, die 1. Frau.

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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Niels hat geschrieben:Ich wäre für Ron Paul, aber der tritt ja leider wohl nicht an...

Soll ich jetzt seinen Sohn Rand Paul ankreuzen? :hmm:
Dessen Positionen kenne ich nicht. Ich mach's aber trotzdem einfach mal.
Rand Paul hat leider soeben seine Kandidatur beendet:

http://edition.cnn.com/216/2/3/polit ... tial-race/
(CNN)Rand Paul, the libertarian-minded freshman senator who was once viewed as a formidable presidential contender, is suspending his White House bid.

Paul finished a disappointing fifth place in Monday's Iowa caucuses, registering just 4.5% of the vote ...

Caviteño
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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von Caviteño »

overkott hat geschrieben:Die Demokraten wollen die Wahl des Präsidenten vermutlich stark vereinfachen auf ein bestimmtes soziologisches Merkmal: der 1. Schwarze, die 1. Frau.
könnte noch egänzt werden durch:
der 1. Sozialist... :D

egal wer nominiert wird - wenn er/sie gewinnt, wird erstmalig eine Frau oder ein Sozialist der Präsident der USA.

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Protasius
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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von Protasius »

Caviteño hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Die Demokraten wollen die Wahl des Präsidenten vermutlich stark vereinfachen auf ein bestimmtes soziologisches Merkmal: der 1. Schwarze, die 1. Frau.
könnte noch egänzt werden durch:
der 1. Sozialist... :D

egal wer nominiert wird - wenn er/sie gewinnt, wird erstmalig eine Frau oder ein Sozialist der Präsident der USA.
Jeder Präsident der USA war in irgendwas der erste: Unter Electoral Precedent findet man für jede Wahl etwas, das zum ersten Mal passiert ist.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Niels
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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von Niels »

Stimmt. :breitgrins:

Nach Rand Paul hat nun auch Rick Santorum aufgegeben: http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... r-hin.html
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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marcus-cgn
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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von marcus-cgn »

Jetzt ist das eingetreten, was ich zugunsten der Republikaner immer für möglich, aber nicht mehr wirklich zu hoffen gewagt habe: Mit Rubio ist der Kandidat in den Kreis der Favoriten aufgestiegen, auf den sich Rechte und Establishment am ehesten einigen können und der die besten Voraussetzungen bietet Clinton im November zu schlagen.

Dazu noch eine Umkehrung der Ausgangssituation für die Parteien: Bei den Republikanern könnte jetzt alles sehr schnell gehen: Rubio könnte schon in den nächsten Wochen an die Spitze des Bewerberfeldes rücken und vor dem Super-Tuesday faktisch als Kandidat feststehen, während sich die Demokraten einen langen masochistischen Vorwahlkampf liefern, den (sehr spät) eine angeschlagene Clinton gewinnt. Mit der Folge, dass der nächste Präsident wieder ein Republikaner wird: Rubio macht es!

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Siard
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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von Siard »

marcus-cgn hat geschrieben:Jetzt ist das eingetreten, was ich zugunsten der Republikaner immer für möglich, aber nicht mehr wirklich zu hoffen gewagt habe: Mit Rubio ist der Kandidat in den Kreis der Favoriten aufgestiegen, auf den sich Rechte und Establishment am ehesten einigen können und der die besten Voraussetzungen bietet Clinton im November zu schlagen.

Dazu noch eine Umkehrung der Ausgangssituation für die Parteien: Bei den Republikanern könnte jetzt alles sehr schnell gehen: Rubio könnte schon in den nächsten Wochen an die Spitze des Bewerberfeldes rücken und vor dem Super-Tuesday faktisch als Kandidat feststehen, während sich die Demokraten einen langen masochistischen Vorwahlkampf liefern, den (sehr spät) eine angeschlagene Clinton gewinnt. Mit der Folge, dass der nächste Präsident wieder ein Republikaner wird: Rubio macht es!
:auweia:

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marcus-cgn
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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von marcus-cgn »

Why not? :)

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overkott
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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von overkott »

Nase im Wind
Kasich vs. Sanders?
Vorwahlen in New Hampshire

Der US-Bundesstaat New Hampshire im Nordosten ist so groß wie Mecklenburg-Vorpommern und hat etwas weniger Einwohner. Vergleichbar ist die Einwohnerzahl mit Köln.

Hier findet die erste echte Vorwahl der Parteien in den USA statt. Die Vorwahl ist vom Staat organisiert, auch unabhängige Wähler können ihre Stimme abgeben. Entsprechend der kleinen Wählerzahl ist auch die Zahl der Delegierten für die Parteitage gering. Aber das Medienecho ist riesig, weil New Hampshire ein wichtiger Stimmungsindikator ist. Schließlich kann im Swingstate New Hampshire nicht nur theoretisch die Mehrheit für eine Partei wechseln.

In Dixville Notch https://www.google.de/maps/@44.87193, ... 312!8i6656 , 3 Kilometer von der kanadischen Grenze, wurde traditionell bereits um Mitternacht gewählt. Seit 1968 sagen die Wähler den Kandidaten der Republikaner voraus. Diesmal darf sich John Kasich Hoffnungen machen, der sich das Etikett des Mitfühlenden Konservativen zulegen konnte: http://www.sueddeutsche.de/politik/usa- ... -1.2627276 Nicht zuletzt hat John Kasich auch die Sympathien der New York Times. Aktuell haben die Dixville Notchers jedoch gegen den Trend der Umfragen bei den Republikanern gestimmt, die eher Donald Trump, Marc Rubio und Ted Cruz vorne sehen. Bernie Sanders von den Demokraten muss ein wenig mehr zittern, lagen die Wähler aus Dixville Notch doch mit ihrer Vorhersage bei den Demokraten im Jahr 2 auch schon mal daneben. Immerhin liegen sie im Trend der Umfragen für New Hampshire. Denn deren Werte präsentieren Ex-Außenministerin Hillary Clinton als zweitklassig.

Caviteño
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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von Caviteño »

Sanders und Trump gewinnen die Vorwahlen in New Hampshire.

Der Sieg der Anti-Politiker

Vielleicht zeigt sich in den USA nur das, was man seit geraumer Zeit auch in Europa beobachten kann: Ein nicht geringer Teil der Bevölkerung hat genug vom politischen establishment, von der sog. "politischen Elite".
Wie sonst läßt sich der Aufstieg bzw. Zuspruch von Trumps und Sander, von Beppe Grillo und Pablo Iglesias oder von Le Pen oder Wilders erklären?

Man will neue Gesichter sehen - in einer Mediendemokratie, in der mit Kanzlerin/Ministerpräsident und nicht mit Parteiprogrammen bei einer Wahl geworben wird, ist das nachvollziehbar und sollte niemanden überraschen.

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overkott
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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von overkott »

Dixville Notch mag der Prophet im eigenen Lande sein. Aber dennoch könnte sich die Serie der Vorhersagen auch bei den Republikanern fortsetzen. Denn der Mitfühlende Konservative, John Kasich, hat aufgeholt. Und wenn sich die gemäßigten Republikaner gegen Donald Trump zusammentun, könnten sie die Wahlen in der politischen Mitte gewinnen mit Kasich als amerikanischem Tony Blair der Konservativen. Der Erdrutschsieg in New Hampshire des linken Bernie Sanders erwiese sich dann für die Demokraten als Falle.

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marcus-cgn
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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von marcus-cgn »

overkott hat geschrieben:Denn der Mitfühlende Konservative, John Kasich, hat aufgeholt. Und wenn sich die gemäßigten Republikaner gegen Donald Trump zusammentun, könnten sie die Wahlen in der politischen Mitte gewinnen mit Kasich als amerikanischem Tony Blair der Konservativen.
So wird es auch kommen: Es gibt eine Mehrheit jenseits von Trump oder Cruz. Ob Kasich der geeignete Mann ist die Republikaner zu einen wird man sehen. Da die Partei insgesamt weit nach Rechts gerückt ist, erscheint er mir dafür zu liberal. Rubio hat da nach wie vor die besseren Chancen, sofern er in South Carolina wieder aufholt. Wichtig wäre es, dass diejenigen die keine Chance mehr auf eine Nominierung haben spätestens nach dem 1. März aus dem Rennen ausscheiden und sich hinter dem moderaten Kandidaten versammeln, der die besten Aussichten hat.

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overkott
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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von overkott »

marcus-cgn hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Ob Kasich der geeignete Mann ist die Republikaner zu einen wird man sehen. Da die Partei insgesamt weit nach Rechts gerückt ist, erscheint er mir dafür zu liberal.
Als der Präsident 2012 wiedergewählt wurde, hatte er im Wahlgremium eine Mehrheit im Sack. Doch das Ergebnis war ohne Glanz. Immerhin konnte er den Swingstate Ohio für sich gewinnen, den Bundesstaat des Gouverneurs John Kasich. Die Republikaner waren dort nur knapp am Sieg vorbeigeschrammt. Könnte Kasich also Ohio für seine Partei zurückgewinnen? Schließlich geht es bei der Kandidatenwahl nicht nur darum, die Republikaner zu begeistern, sondern die Präsidentenwahl zu gewinnen.

Das war Mitt Romney zweimal nicht gelungen. Eine dritte Niederlage ersparte er sich rechtzeitig. Dabei gilt Romney durchaus als mehrheitsfähig. Bei ethischen Fragen optiert er so butterweich, dass er Wählern an der Ostküste nicht auf die Füße tritt. Die Werte des Geschäftsmanns liegen eher im materiellen Bereich: Nehmt es den Armen und gebt es den Reichen! könnte man seine Position pointiert umreißen, den Spitzensteuersatz ebenso wie die Sozialleistungen zu senken. Das mag Reiche begeistern, aber ihre Zahl ist unter den Wählern begrenzt. Genau das dürfte die von Obama ernüchterten Wähler abgeschreckt haben, zu wechseln.

Auch Kasich kürzte Steuern und Ausgaben. Aber er findet nicht nur warmherzige Worte in Büchern und Reden, sondern hat anders als andere Republikaner als Gouverneur auch Obamas Krankenversicherung für die Ärmsten ausgeweitet. "Wie meine Mutter sagte: Es ist eine Sünde, den Hilfsbedürftigen nicht zu helfen. Es ist ebenfalls eine Sünde, jenen zu helfen, die lernen müssen, sich um sich selbst zu kümmern", sagt der ehemalige Geschäftsführer einer Zweigstelle der Pleitebank Lehman Brothers. Das könnte ihm die nötigen Stimmen in der politischen Mitte sichern, die den Republikanern zum Präsidentenamt fehlen.

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martin v. tours
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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von martin v. tours »

eigentlich ist es mir ziemlich Wurscht , wer von diesen Marionetten in Zukunft Präsident spielen darf, aber ein vielleicht eine ganz aufschlussreiche Charakterstudie
https://www.gloria.tv/media/cWnSVtttT4T
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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marcus-cgn
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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von marcus-cgn »

overkott hat geschrieben: Als der Präsident 2012 wiedergewählt wurde, hatte er im Wahlgremium eine Mehrheit im Sack. Doch das Ergebnis war ohne Glanz. Immerhin konnte er den Swingstate Ohio für sich gewinnen, den Bundesstaat des Gouverneurs John Kasich. Die Republikaner waren dort nur knapp am Sieg vorbeigeschrammt. Könnte Kasich also Ohio für seine Partei zurückgewinnen? Schließlich geht es bei der Kandidatenwahl nicht nur darum, die Republikaner zu begeistern, sondern die Präsidentenwahl zu gewinnen.
...genau das scheint aber fast die Hälfte der Republikaner nicht zu interessieren, sonst würden sie nicht Trump oder Cruz auf die ersten Plätze wählen.

Das Wahlsystem ist sehr komplex und es gibt in den jeweiligen Lagern unterschiedliche Strategien welche Kombination von Staaten gewonnen werden müssen. Interessant könnte es sein, Latino-Wähler aus Obamas Regenbogenkoalition zu brechen, dass dürfte am ehesten Rubio, vielleicht auch Bush gelingen.
George W. Bush hatte 2004 eine bemerkenswerte Strategie, indem er komplett das konservative Lager mobilisiert hat, einschließlich evangelikaler Wähler, die vier Jahre vorher noch nicht für ihn gestimmt haben. Daher waren Wechselwähler fast entbehrlich. Das war aber wohl eher die Ausnahme.

HeGe
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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von HeGe »

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Marcus
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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von Marcus »

Interessanter wäre die Umfrage: "Wer soll zum US-Präsidenten gewählt werden?"

Mit gutem Gewissen könnte man wahrscheinlich keinen der Kandidaten unterstützen.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

Caviteño
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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von Caviteño »

Clinton gewinnt (knapp) in Nevada, Trump gewinnt in South Carolina und Bush wirft das Handtuch

http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/in ... t-aus.html

Die Weltwoche widmet sich den Gründen, warum Trump gewählt wird und kommt dabei zu überraschenden Erkenntnissen:
Wer sind Trumps Wähler? Wir kennen sie – aus den Medien von Leutschenbach bis Los Angeles:
Es sind frustrierte, zornige Männer und Frauen mit toupierten Mähnen, billigem Make-up und migränetreibenden Trillerstimmen. Sie sind weiss, latent rassistisch und unterbelichtet – um nicht zu sagen: dumm.
Ein Blick auf die Resultate der Vorwahlen von New Hampshire von letzter Woche zeigt, wie verzerrt dieses Bild ist. Nicht nur hat Trump die republikanische Konkurrenz pulverisiert. (Er gewann mehr als doppelt so viele Stimmen wie der zweitplatzierte John Kasich.)
Bemerkenswert ist vor allem: Trump siegte in praktisch allen Wahldistrikten, von Portsmouth am Atlantik bis in die Schneeberge von Bretton Woods. Selbst in Manchester, der grössten Stadt, betrug sein Vorsprung sensationelle 23 Prozent.
(...)
Die Eliten in Politik, Wirtschaft und Medien haben das Ausmass der Zerrüttung und des Misstrauens bis heute nicht in seiner Tiefe erfasst. Deshalb wurde Trump lange unterschätzt. Deshalb verteufelt man ihn als Krankheitserreger, statt in ihm ein Symptom des Malaises zu erkennen. Und deshalb hat er bei den Frustrierten durchschlagenden Erfolg.
(...)
«Trump geniesst in der Grand Old Party eine breite Unterstützung, die alle namhaften demografischen Gruppen umfasst», schreibt Nate Cohn, Datenguru bei der New York Times. «Der Support ist extrem stark bei den Leuten am Parteirand.»
Nate Cohns Wählerforschung bricht mit den bekanntesten Trump-Klischees. «Trump punktet bei republikanischen Frauen am meisten von allen Kandidaten. Ebenso in Wohngegenden der Gutausgebildeten und Wohlhabenden. Er hält sogar einen kleinen Vorsprung bei republikanischen Latinos.» Dies, obwohl er die Mexikaner pauschal als «Vergewaltiger» bezeichnet hat.
(...)
Seine derbe Sprache versteht man als Revolte gegen die Political Correctness, die viele als Maulkorb empfinden. «Trump holt einhändig die Redefreiheit zurück», bringt seine Pressefrau die Stimmung auf den Punkt.
Auch dass Trump keinen Plan vorgelegt hat, wie er als Präsident all seine Versprechen einlösen würde, stört kaum jemanden. «Programme sind bloss leere Worte, keiner nimmt sie ernst», sagt Jake. «Trump hat als Geschäftsmann bewiesen, wozu er fähig ist: In Trump we trust! Trotz Zotenschnauze und Untergangsrhetorik:
Trump verströmt für viele Amerikaner vor allem Aufbruchstimmung. Dies ist ein entscheidender Punkt, den die Trump-Kritiker übersehen.
«Donald Trump beherrscht die Kunst der positiven Botschaft», schreibt Lawrence Kudlow. Als ehemaliger Reagan-Berater und TV-Talkmaster bei CNBC weiss er, was einen brillanten Kommunikator ausmacht.
«Reagan war ein Meister der prägnanten Botschaft», so Kudlow. In seiner Wahlkampagne 198 habe er sich auf ein paar wenige Schlüsselpunkte beschränkt. «Er versprach, die Wirtschaft neu zu beleben und den Sowjet-Kommunismus zu besiegen. Er verlor nicht viel Zeit für Details, dafür wiederholte er gebetsmühlenartig seine strategischen Kernbotschaften. Mit durchschlagendemErfolg.»
Artikel ist leider nicht online verfügbar.

Das Mißtrauen bzw. die Verachtung der sog. "politischen Elite" macht nicht nur Kandidaten wie Trump und Sanders in den USA erfolgreich. In Europa mit seiner anderen Parteienlandschaft gewinnen in den nördlichen und östlichen Ländern nationale und in den südlichen Ländern sozialistische Parteien an Zulauf.
Eine Antwort scheint man bisher noch nicht gefunden zu haben - die Verteufelung der neuen Konkurrenten ist aber gleich: Sie werden von ungebildeten, am Rande der Gesellschaft stehenden Menschen gewählt, die sich vor allem fürchten: den Fremden, der Globalisierung, dem Verlust des Arbeitsplatzes, Menschen, die mit ihrem Leben nicht zurechtkommen, die sich nicht "abholen" lassen und nicht "mitgenommen" werden wollen - kurzum, den neuen Parias der aufgeklärten Gesellschaft.

Vielleicht sollten die Wahlkampfstrategen diese Aussagen einmal überdenken, richtig scheinen sie nicht zu sein. Oder warum erzielen diese Parteien zweistellige Ergebnisse? Ist der Anteil in der Bevölkerung wirklich so hoch?

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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Marcus hat geschrieben:Interessanter wäre die Umfrage: "Wer soll zum US-Präsidenten gewählt werden?"

Mit gutem Gewissen könnte man wahrscheinlich keinen der Kandidaten unterstützen.
Der CDU-Europaabgeordnete Elmar Brok wünscht sich Hillary Clinton als neue US-Präsidentin

Daraus:
Jedenfalls hoffe ich, dass in Amerika eine starke Frau gewinnt. Ich stecke dafür jeden Sonntag eine Kerze an.

Warum setzen Sie auf Hillary Clinton?

Weil sie für eine Politik der Mitte und des Ausgleichs steht. Für eine Politik, die voraussehbar ist.
:/
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von Jarom1 »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Weil sie für eine Politik der Mitte und des Ausgleichs steht. Für eine Politik, die voraussehbar ist.
Klar ist ihre Politik voraussehbar. Schließlich liegen ja ihre entsprechenden E-Mails auf einem privaten E-Mail-Server.
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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von Hubertus »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Marcus hat geschrieben:Interessanter wäre die Umfrage: "Wer soll zum US-Präsidenten gewählt werden?"

Mit gutem Gewissen könnte man wahrscheinlich keinen der Kandidaten unterstützen.
Der CDU-Europaabgeordnete Elmar Brok wünscht sich Hillary Clinton als neue US-Präsidentin

Daraus:
Jedenfalls hoffe ich, dass in Amerika eine starke Frau gewinnt. Ich stecke dafür jeden Sonntag eine Kerze an.

Warum setzen Sie auf Hillary Clinton?

Weil sie für eine Politik der Mitte und des Ausgleichs steht. Für eine Politik, die voraussehbar ist.
:/
https://www.youtube.com/v/-dY77j6uBHI
:pfeif:
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von overkott »


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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von umusungu »

dieser politische Vollidiot Trump wäre eine weltweite Katastrophe ......

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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von overkott »

Strong-faith-Republikaner für alle Richtungen offen:

https://www.youtube.com/watch?v=JwHcXWavb8I

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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von Caviteño »

umusungu hat geschrieben:dieser politische Vollidiot Trump wäre eine weltweite Katastrophe ......
Das sieht ein nicht geringer Teil der Wähler in den USA (und die relative Mehrheit der Foranten) anders, immerhin hat Trump die Vorwahlen am "Super-Tuesday" für sich entschieden. Im übrigen würde ich jemanden, der zu solchen Erkenntnissen kommt und sie ausspricht, nicht als "politischen Vollidioten" bezeichnen:
Trump sprach in seiner Rede vor Journalisten auch kurz über Europa und speziell Deutschland. Er verbindet das Thema islamistischer Terrorismus mit der Flüchtlingskrise. "Schauen Sie nach Schweden, nach Deutschland, nach Brüssel", sagte Trump. "Es ist eine Katastrophe." Niemand wisse, wer derzeit nach Europa komme.
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... rophe.html

Er trifft mit dieser Aussage nicht nur die Meinung eines großen Teils der deutschen Bevölkerung, auch die Auffassung nicht weniger europ. Regierungen dürfte dem Gesagten entsprechen. :ja:

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holzi
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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von holzi »

umusungu hat geschrieben:dieser politische Vollidiot Trump wäre eine weltweite Katastrophe ......
Schlimmer als die verlogene und komplett korrupte Kriegstreiberin Clinton kann er nicht sein. Unterhaltsamer ist er auf jeden Fall. Ich schätze ihn auf jeden Fall in der Amtsführung als pragmatischer ein als diese Neocons, denen vor lauter Ideologie ausser blindlings in der Welt rumzubomben nichts einfällt. Wenn Trump sagt, dass die USA die Finger aus dem Nahen Osten lassen sollten, dann ist das erstmal recht vernünftig und weniger gefährlich als die Konkurrenz, die aus Loyalität zu den saudischen Halsabschneidern weiter kräftig den Daesh unterstützt und eines der liberalsten Regimes im Orient um jeden Preis stürzen will, ebenso wollen die auch um den Preis eines Atomkrieges Russland und China ausschalten. Ich halte diese Perspektiven für wesentlich katastrophaler als einen Präsidenten Trump.

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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von ar26 »

Hinzu kommt, das demokratisch wertvolle Institutionen wie Goldman Sachs gewiss zunächst Schwierigkeiten hätten, ihn in den Griff zu bekommen...
Schaut man sich die Biographie anderer Kandidaten respektive deren Umfeld an, könnte man zum Schluss kommen, daß die aufgeklärte Zivilgesellschaft an der Wall Street ansonsten gut vernetzt ist.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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Jarom1
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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von Jarom1 »

holzi hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:dieser politische Vollidiot Trump wäre eine weltweite Katastrophe ......
Schlimmer als die verlogene und komplett korrupte Kriegstreiberin Clinton kann er nicht sein. Unterhaltsamer ist er auf jeden Fall. Ich schätze ihn auf jeden Fall in der Amtsführung als pragmatischer ein als diese Neocons, denen vor lauter Ideologie ausser blindlings in der Welt rumzubomben nichts einfällt. Wenn Trump sagt, dass die USA die Finger aus dem Nahen Osten lassen sollten, dann ist das erstmal recht vernünftig und weniger gefährlich als die Konkurrenz, die aus Loyalität zu den saudischen Halsabschneidern weiter kräftig den Daesh unterstützt und eines der liberalsten Regimes im Orient um jeden Preis stürzen will, ebenso wollen die auch um den Preis eines Atomkrieges Russland und China ausschalten. Ich halte diese Perspektiven für wesentlich katastrophaler als einen Präsidenten Trump.
:klatsch:

Ich empfehle die Lektüre von "Where the Right Went Wrong: How Neoconservatives Subverted the Reagan Revolution and Hijacked the Bush Presidency" von Pat Buchanan
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overkott
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Re: US-Präsidentenwahl 2016 - wer macht das Rennen?

Beitrag von overkott »

Man kann sich zu allen Kandidaten bei Wikipedia politische Positionen anlesen. Bei Frau Clinton fehlt dieser Abschnitt.

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