Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

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martin v. tours
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von martin v. tours »

"Sie"sagen es uns öffentlich !
natürlich kein Aufschrei in der Medien (warum auch die sind ja auch Teil des Problems, nicht der Lösung)

Die EU hat sich wirklich langsam zu einem undemokratischen Monstrum entwickelt. Und, ich war sogar mal für die EU (weil ich noch den Schallmaien-Klängen vom Europa der Vaterländer geglaubt habe). Davon ist nichts mehr übrig. Ich verachte diese Demokratiesimulation nur noch.

Allein durch Wahlen wird sich nichts ändern. Bleibt nur zu hoffen das diese Negativauslese in Brüssel an ihrer eigenen Hybris zugrunde geht und kollabiert. Allein die Begleitumstände machen mir Angst. So etwas wird nicht friedlich und ohne (finanzielle) Verluste abgehen die wieder viele unschuldige schädigen.

Und immer noch gibt es so viele Gutgläubige die meinen: Nut wer zur Wahl geht kann etwas verändern (Vermutlich dachten das auch in der DDR einige :kugel: )
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
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Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Man sollte die Äußerung von Breton nicht überbewerten. Er hat seinen Posten als Kommissar verloren, hat also keinerlei Entscheidungsbefugnis mehr.

Man darf gespannt sein, ob die EU das Rückgrat hat, sich mit X, facebook usw. anzulegen und ihre Regeln für die Social Media Plattformen durchzusetzen. Der künftige Vizepräsident Vance hat bereits darauf hingewiesen, daß die NATO auch eine Wertegemeinschaft sei. Es beständen keine Gründe Länder zu verteidigen, die sich nicht zu den gemeinsamen Werten z.B. der Meinungsfreiheit bekennen würden.

Wir sind im Internet nun einmal von den USA abhängig und die Möglichkeit, die Europa hat, sind sehr begrenzt. Niemand glaubt doch, daß die EU in der Lage ist, ein eigenes digitales Ökosystem aufzubauen, das einen gleichwertigen Ersatz für google & Co liefert. Selbst ein Verbot von X, facebook & Co mit chinesischem Sperrknow-how dürfte mittelfristig obsolet sein. Nicht nur Elon Musk will handys auf den Markt bringen, die sich direkt mit dem Internet via starlink verbinden können. Damit dürfte die Sperrung von Internetseiten nicht mehr möglich sein.
Was will die EU dann machen?

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Marion
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Marion »

Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 12. Januar 2025, 13:58
Nicht nur Elon Musk will handys auf den Markt bringen, die sich direkt mit dem Internet via starlink verbinden können. Damit dürfte die Sperrung von Internetseiten nicht mehr möglich sein.
Was will die EU dann machen?
In Brasilien wurde vor kurzem der Twitter gesperrt (war glaube ich fast ein Monat weg) und Musk ein Bußgeld auferlegt, da er irgendwelche Leute nicht gesperrt hat. Musk zahlte nicht und hat dann auch einen Trick mit seinem Starlink angewendet, dass plötzlich die Twitter Seite im ganzen Land wieder angezeigt wurde.
Unser Oberhäuptling hat dann sämtliche Bankkonten der Repräsentanten von Firmen in denen Musk was mitzutun hat eingefroren.
Dauerte keine 2 Tage, dass Musk wohl alle Bußgelder bezahlt hat und auch diese Leute gesperrt wurden. Seit dem ist Twitter wieder normal online.
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kukHofnarr
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von kukHofnarr »

Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 12. Januar 2025, 13:58
(...)
Wir sind im Internet nun einmal von den USA abhängig und die Möglichkeit, die Europa hat, sind sehr begrenzt. Niemand glaubt doch, daß die EU in der Lage ist, ein eigenes digitales Ökosystem aufzubauen, das einen gleichwertigen Ersatz für google & Co liefert. Selbst ein Verbot von X, facebook & Co mit chinesischem Sperrknow-how dürfte mittelfristig obsolet sein. Nicht nur Elon Musk will handys auf den Markt bringen, die sich direkt mit dem Internet via starlink verbinden können. Damit dürfte die Sperrung von Internetseiten nicht mehr möglich sein.
Was will die EU dann machen?
Die BolscheWiki könnten ziemlich einfach ein Intranet als globales Potemkin'sches Dorf mit der fetten Aufschrift "Internet" aufsetzen, womit 100% aller regelmässigen Benutzer der Microsoft Firewall BillyBoy[TM] (also 70% aller europäischen Internetuser) an der Leine Marxens zu immer höheren Höhen gewünschter Wahlergebnisse gelenkt werden.
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Marion
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Marion »

Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 12. Januar 2025, 13:58
.. Wir sind im Internet nun einmal von den USA abhängig..
Ich vermute aber mal, dass den Amis einfach gehorcht wird. Wieso sollte sich da jetzt irgendetwas ändern?
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kukHofnarr
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von kukHofnarr »

Wenn eine demokratische MetaStase behauptet, von nun an der Wahrheit verpflichtet sein zu wollen, dann ist das ein Signal dafür, dass man eine Methode entdeckt hat, ohne Filter dem "Problem" bei zu kommen - und auf einmal lenkt Ursula ein und die AFD befindet sich wieder dort wo sie war: hinter der Fichte bei 15 Prozent.
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Peduli
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Peduli »

Der Friederich, der Friederich,
Das war ein arger Wüterich!
Er fing die Fliegen in dem Haus
Und riß ihnen die Flügel aus.
Er schlug die Stühl’ und Vögel tot,
Die Katzen litten große Not.
Und höre nur, wie bös er war:
Er peitschte seine Gretchen gar!
(Quelle)


Merz verknüpft Ablehnung einer AfD-Kooperation mit eigener Zukunft als CDU-Chef


Dann eben schwarz-blau ohne den Friedrich! :roll: :roll: :roll:

Nehammer hat's vorgemacht ..................
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Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Was passiert eigentlich, wenn die Union bei der Wahl schlecht abschneidet (< 30%) und sogar zwei Koalitionspartner braucht? Eine schwarz-rot-grüne Regierung (Kenia) würde für ein "Weiter-so" stehen, die Umfragewerte würden weiter sinken und die Unzufriedenheit würde - wie die Werte der AfD - steigen.

Es ist das Dilemma von Merz, daß er kaum einen seiner Programmpunkte mit SPD und/oder den Grünen durchsetzen kann. Dazu kommt noch der Machtwechsel in den USA. Zu dem Problem für Deutschland liest man heute im Handelsblatt:
Schon in Trumps Präsidentschaftswahlkampf stand Deutschland im Mittelpunkt von Attacken gegen amerikanische Bündnispartner, anknüpfend an die deutsche Energiewende, Autoindustrie und Flüchtlingspolitik.
(...)
Schon in seiner ersten Amtszeit habe Trump die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) „oft zur Rede gestellt“, erinnert sich Weinstein. Trump sei fassungslos gewesen, „dass in einem Land, das die besten Autos der Welt baut, die Panzer, U-Boote und Kampfflugzeuge nicht funktionieren“. Im Rückblick habe Trump mit vielen Kritikpunkten recht behalten, „was die Abhängigkeit von russischem Gas betrifft und die mangelnde Bereitschaft, ernsthaft in Europas Verteidigungsfähigkeiten zu investieren“.
Trump findet sein Feindbild – Was Deutschland jetzt bevorsteht

Trump sei starken Führungspersonen zugeneigt, heißt es in dem Artikel. Der künftige Kanzler sei aber auf Kompromisse mit einem oder mehreren Parteien angewiesen. Für Trump ein leichtes Spiel, Deutschland unter Druck zu setzen: Zölle, 5% für die Verteidigung, Loslösung von China - allein eine dieser Maßnahmen würde Deutschland in Schwierigkeiten bringen. Alle zusammen sind mit einer Kenia-Koalition nicht zu lösen. Dazu kämen weitere Breitseiten von Musk ua über X und andere soziale Medien.

Es wird spannend werden. Die Regierungszeit von Merz könnte noch kürzer werden als die von Scholz und Kiesinger.

PS: Wie stehen eigentlich die Chancen für ein zweites "Kreuth"? Söder würde mit einem bundesweiten Antritt der CSU nicht nur der AfD sondern auch Merz Stimmen wegnehmen? Für ausgeschlossen - insbesondere bei einer Koalition mit den Grünen - halte ich das nicht.

Peduli
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Peduli »

Caviteño hat geschrieben:
Dienstag 14. Januar 2025, 03:01
Was passiert eigentlich, wenn die Union bei der Wahl schlecht abschneidet (< 30%) und sogar zwei Koalitionspartner braucht? Eine schwarz-rot-grüne Regierung (Kenia) würde für ein "Weiter-so" stehen, die Umfragewerte würden weiter sinken und die Unzufriedenheit würde - wie die Werte der AfD - steigen.
Der Parteitag der AfD wurde über die Plattform X live gestreamt. Dort waren tlw. mehr als eine Million Zuschauer zu verzeichnen.
Ich wüßte nicht, daß ein Parteitag schon einmal ein solches öffentliches Interesse - sowohl positiv als auch negativ :hmm: - hervorgerufen hätte.

In der aktuellen INSA-Umfrage steigt die AfD auf 22%; Tendenz nach oben.
Es scheint nicht unmöglich zu sein, daß die AfD in Summe mehr erhält als die Grünen und die SPD zusammen. :P :P :P

Und eine weitere Möglichkeit ist nicht auszuschließen: Kenia reicht nicht, weil eben AfD, BSW und das Überraschungsbonbon FDP zu stark abschneiden.

Ich werde mir wohl eine große Tüte Popcorn besorgen müssen! :pfeif: :pfeif: :pfeif:
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Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Ich bin auch nicht überzeugt, daß die gegenwärtigen Umfrageergebnisse der AfD zutreffend in den Meinungsumfragen erfaßt werden. Gerade bei der AfD können die Abweichungen zwischen Vorhersage und endgültigem Ergebnis ziemlich hoch sein.

Es gab mir auch zu denken, mit welcher Eile die Parteien eine Änderung der Gesetze für das BVerfG durchgepeitscht haben. Man wollte um jeden Preis eine Sperrminorität der AfD verhindern. Die läge aber bei 33% - in den Umfragen lag die Partei zu dem Zeitpunkt unter 20%. Sie war also meilenweit von einer Sperrminorität entfernt. Warum dann diese Eile? Aber vielleicht hat man andere Umfrageergebnisse vorliegen und möchte "die Bevölkerung nicht beunruhigen."

Ausschließen kann man in der gegenwärtigen Situation tatsächlich nichts, zumal die Spitzenkandidaten von Union und Grünen wohl Wahlkampf gegen die eigene Partei machen. Merz schließt aus, die Atomkraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen und Habeck will auch Kapitaleinnahmen mit Sozialversicherungsabgaben belegen. Damit dürfte man nur Wähler verprellen. Der eine beantwortet nicht die Frage, wie eine sichere autonome Stromversorgung gewährleistet werden soll und der andere will den Menschen noch tiefer in die Tasche greifen.

Eigentlich sollten die Grünen sich doch an das Fiasko (8,9% !)erinnern, daß sie 2017 mit ihrem Vorschlag erlitten haben, das Ehegattensplitting abzuschaffen. Mit so einem Vorschlag macht man sich keine Freunde. Aber offensichtlich ist Habeck lernresistent.

Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Weidels Ziel: Kann die AfD wirklich „stärkste Kraft“ werden?

Besonders interessant diese Abschnitsüberschrift der "Jungen Freiheit"
CDU will sich um linke Wähler kümmern

Auf Empfehlung eines anderen Umfrage-Institutes will sich die Union nun aber vor allem um die Wähler linker Parteien kümmern. Denn die Meinungsforscherin Renate Köcher aus Allensbach hat laut Bild herausgefunden, daß das gemeinsame Potential von CDU/CSU mit Wählern von SPD, Grünen und FDP bei 23 Prozent liege. Mit der AfD gebe es nur eine Überschneidung von acht Prozent.

Das heißt für die Wahlkampfstrategen der Union um Kanzlerkandidat Friedrich Merz: Die Chance, mehr als die derzeit gemessenen 30 Prozent zu erreichen, liegt für sie links dreimal höher als rechts.
Es ist durchaus möglich, daß die AfD-Wähler kaum der Union ihre Stimme geben würden, weil die Merkelzeit noch immer nachklingt und daher Merz die Lösung in "linken-freundlichen" Positionen sieht.
Damit würde erklärt, warum er die Rückkehr zur Atomkraft ausschließt und auch sonst so gemäßigt auftritt. Die Frage ist nur, ob CDU-Wähler wirklich eine -mögliche- Koalition mit den Grünen in Kauf nehmen oder nicht der Wahl fern bleiben.

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martin v. tours
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von martin v. tours »

So klingt das eben wenn Strategie und das Erreichen von Positionen und Jobs wichtiger sind als Rückgrat und das einstehen für unverhandelbare Werte.
Oder hat sich die CDU in den letzten 20 Jahren wirklich so gewandelt das der klassische CDU Wähler der 80er und 90er Jahre nur noch bei der AfD eine Heimat findet ?

Das die AfD heute als rechtsextrem gesehen wird hat AUSSCHLIESSLICH mit dem framing durch die Medien zu tun.
Die Masse ist doch an Politik im Detail nicht interessiert und wählt "nach Gefühl"

Sieht man oft bei in den Medien veröffentlichten videos, wenn so Post-Menstruelle Frauen gefragt werden und die den Robert ganz knuffig finden und die Grünen wählen weil "die was für die Umwelt machen".
Jede Wette, bei vereinter Medienmacht (wer hat die in Deutschland??) wäre es möglich die Grünen um 10% runter und die AfD oder CDU um 10% hoch zu schreiben OHNE an den Parteiprogrammen etwas zu ändern.

Ich schaue jeden Sonntag auf YouTube Winters Woche von Kontrafunk . Wenn man da immer diese Menschen sieht wen und warum sie was wählen kriegt man Angst und möchte das allgemeine Wahlrecht abschaffen.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
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Zeno Kortin
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Zeno Kortin »

Das Allgemeine Wahlrecht würde ich nicht abschaffen; allerdings das Verhältniswahlrecht in ein Mehrheitswahlrecht umwandeln.
Daß wir ständig Probleme haben mit Koalitionen hängt ja damit zusammen, daß eben jeder Trottel die Möglichkeit hat, durch eine Partei, ins Parlament zu kommen.

Früher, vor der AfD, war ich mal ein Anhänger des Verhältniswahlrecht und auch ein Wähler der sogenannten Linken, und vorher der PDS.
Die Gutmeinenden sind unberechenbar, und von daher Allgemeingefährlich.
Karl-Herbert Scheer

kukHofnarr
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von kukHofnarr »

Marion hat geschrieben:
Sonntag 12. Januar 2025, 14:43
Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 12. Januar 2025, 13:58
.. Wir sind im Internet nun einmal von den USA abhängig..
Ich vermute aber mal, dass den Amis einfach gehorcht wird. Wieso sollte sich da jetzt irgendetwas ändern?
Zu Protokoll: Mein Schweigen ist weder als Zustimmung, noch als Ablehnung, noch als Gewähr dafür zu werten, den Sender verstanden zu haben.

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Siard
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Siard »

Die Volkspartei (in D = CDU/CSU) gewinnt immer. Blau-schwarz führt letztlich zu asozialer Politik.

Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Zeno Kortin hat geschrieben:
Dienstag 14. Januar 2025, 15:10
Das Allgemeine Wahlrecht würde ich nicht abschaffen; allerdings das Verhältniswahlrecht in ein Mehrheitswahlrecht umwandeln.
Daß wir ständig Probleme haben mit Koalitionen hängt ja damit zusammen, daß eben jeder Trottel die Möglichkeit hat, durch eine Partei, ins Parlament zu kommen.
Ob ein Mehrheitswahlrecht viel bringen würde, weiß ich nicht. Ich sehe die Gefahr, daß dann die Vormachtstellung der Union zementiert wäre. Viele Wähler würden überhaupt nicht mehr zur Wahl gehen, weil ihre Wahlentscheidung keine Auswirkung hätte (z.B. SPD in Oberbayern). Außerdem würde das Entstehen neuer Parteien erheblich erschwert werden.

Wir haben ja (leider) nicht eine vergleichbare Situation wie in den USA oder GB. Ich halte - wie in der Schweiz - Volksentscheide für ein wirksameres Mittel. Jede Regierung wird sich Maßnahmen gut überlegen, wenn sie damit rechnen muß, daß die bei einem Volksentscheid kassiert werden. Als Paradebeispiel mag hier der Euro dienen, der von "oben" durchgedrückt wurde.

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Zeno Kortin
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Zeno Kortin »

Caviteño hat geschrieben:
Mittwoch 15. Januar 2025, 02:43
Zeno Kortin hat geschrieben:
Dienstag 14. Januar 2025, 15:10
Das Allgemeine Wahlrecht würde ich nicht abschaffen; allerdings das Verhältniswahlrecht in ein Mehrheitswahlrecht umwandeln.
Daß wir ständig Probleme haben mit Koalitionen hängt ja damit zusammen, daß eben jeder Trottel die Möglichkeit hat, durch eine Partei, ins Parlament zu kommen.
Ob ein Mehrheitswahlrecht viel bringen würde, weiß ich nicht. Ich sehe die Gefahr, daß dann die Vormachtstellung der Union zementiert wäre. Viele Wähler würden überhaupt nicht mehr zur Wahl gehen, weil ihre Wahlentscheidung keine Auswirkung hätte (z.B. SPD in Oberbayern). Außerdem würde das Entstehen neuer Parteien erheblich erschwert werden.

Wir haben ja (leider) nicht eine vergleichbare Situation wie in den USA oder GB. Ich halte - wie in der Schweiz - Volksentscheide für ein wirksameres Mittel. Jede Regierung wird sich Maßnahmen gut überlegen, wenn sie damit rechnen muß, daß die bei einem Volksentscheid kassiert werden. Als Paradebeispiel mag hier der Euro dienen, der von "oben" durchgedrückt wurde.
Sicher, aber das ist dann die Sache der Leute. Und bei Volksentscheide würde es ebenfalls so sein, wie in deinem Beispiel.
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Peduli
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Peduli »

Siard hat geschrieben:
Dienstag 14. Januar 2025, 21:47
Die Volkspartei (in D = CDU/CSU) gewinnt immer. Blau-schwarz führt letztlich zu asozialer Politik.
Beleg? :detektiv:

Die AfD würde in einer Koalition auf Bundesebene den Part von Dregger, Strauss und Lummer et al. übernehmen, wenn sie denn noch leben täten.
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Peduli »

Zeno Kortin hat geschrieben:
Dienstag 14. Januar 2025, 15:10
Das Allgemeine Wahlrecht würde ich nicht abschaffen; allerdings das Verhältniswahlrecht in ein Mehrheitswahlrecht umwandeln.
Daß wir ständig Probleme haben mit Koalitionen hängt ja damit zusammen, daß eben jeder Trottel die Möglichkeit hat, durch eine Partei, ins Parlament zu kommen.
Wozu ein Verhältniswahlrecht führen kann, haben die letzten Parlamentswahlen in Frankreich gezeigt.
Auch ein Staat, in dem eine "Brandmauer" im Einsatz ist, von der aber weniger berichtet wird.
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Siard »

Peduli hat geschrieben:
Mittwoch 15. Januar 2025, 04:24
Siard hat geschrieben:
Dienstag 14. Januar 2025, 21:47
Die Volkspartei (in D = CDU/CSU) gewinnt immer. Blau-schwarz führt letztlich zu asozialer Politik.
Beleg? :detektiv:

Die AfD würde in einer Koalition auf Bundesebene den Part von Dregger, Strauss und Lummer et al. übernehmen, wenn sie denn noch leben täten.
Die bezieht sich auf eine allfällige Kolalition von schwarz-blau in der Bundesrepublik, in A zeigt sich die Richtung leider schon jetzt.
Die AfD ist nicht das Problem sondern die Schwarzen, die längst genauso auf Selbstversorgung und Macht fokussiert sind, wie die restlichen Filzparteien. Ich halte es für grundsätzlich falsch für eine Regierungsbeteiligung mit den Pseudo-Cs zusammen zu arbeiten.

Peduli
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Peduli »

Siard hat geschrieben:
Mittwoch 15. Januar 2025, 15:26
Peduli hat geschrieben:
Mittwoch 15. Januar 2025, 04:24
Siard hat geschrieben:
Dienstag 14. Januar 2025, 21:47
Die Volkspartei (in D = CDU/CSU) gewinnt immer. Blau-schwarz führt letztlich zu asozialer Politik.
Beleg? :detektiv:

Die AfD würde in einer Koalition auf Bundesebene den Part von Dregger, Strauss und Lummer et al. übernehmen, wenn sie denn noch leben täten.
Die bezieht sich auf eine allfällige Kolalition von schwarz-blau in der Bundesrepublik, in A zeigt sich die Richtung leider schon jetzt.
Die AfD ist nicht das Problem sondern die Schwarzen, die längst genauso auf Selbstversorgung und Macht fokussiert sind, wie die restlichen Filzparteien. Ich halte es für grundsätzlich falsch für eine Regierungsbeteiligung mit den Pseudo-Cs zusammen zu arbeiten.
Die Gefahr, daß sich eine AfD in der Koalition mit der CDU/CSU abreibt, ist selbstverständlich gegeben; insbesondere dann, wenn sie Juniorpartner wird.

Aber:
Eine solche Koalition wäre wenigstens ein Schritt in die richtige Richtung und für Deutschland besser als jede andere Variante.
Außerdem ist auch nicht ausgeschlossen, daß eine AfD als Juniorpartner eine CDU/CSU vor sich hertreibt. Der Habeck weiß sicherlich genau, warum er sich der direkten öffentlichen Konfrontation mit Alice Weidel nicht ausgesetzt hat. :pfeif:
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Siard »

Wäre schön, wenn Du damit Recht hättest. :ja:

Christian
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Christian »

Die AfD wäre bescheuert, wenn sie als Juniorpartner in eine Koaliation geht. Alles, und inklusive der Fehler der Vorgänger, wird ihr zum Vorwurf gemacht werden. Die Koalition wird zerbrechen und das wird dann der AfD als Regierungsunfähigkeit vorgeworfen werden. Die AfD muß, wenn sie regieren will, stärkste Kraft werden ansonsten wird sie zerrieben werden.

Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Ich gehe davon aus, daß eine Koalition mit der AfD zur Spaltung der CDU führen würde. Man denke nur an den Wechsel der FDP zu Kohl in den 80'iger Jahren. Auch damals hat ein Teil der Abgeordneten die FDP verlassen, u.a. Verheugen. Davon abgesehen sehe ich auch niemanden in der Union, der einen solchen Schritt machen würde.

Wüst, Günther & Co werden sich die Chance nicht entgehen lassen, Merz vom Thron zu stoßen. Schließlich hat er sich mit der Brandmauer zu weit aus dem Fenster gelehnt. Ein Teil der Union will aber vom Merkelkurs weg.

Wenn Söder clever ist, wird er die CSU aus Bayern herausführen - das würde im übrigen die AfD viel stärker schwächen als alles andere, was bisher erfolglos versucht wurde. Eine bundesweite CSU würde auch den konservativen CDUlern eine neue Heimat bieten. Man müßte keine eigene Parteistruktur aufbauen, hätte einen Markennamen und wäre sofort "kampfbereit".

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Zeno Kortin »

Caviteño hat geschrieben:
Donnerstag 16. Januar 2025, 03:19
Ich gehe davon aus, daß eine Koalition mit der AfD zur Spaltung der CDU führen würde. Man denke nur an den Wechsel der FDP zu Kohl in den 80'iger Jahren. Auch damals hat ein Teil der Abgeordneten die FDP verlassen, u.a. Verheugen. Davon abgesehen sehe ich auch niemanden in der Union, der einen solchen Schritt machen würde.

Wüst, Günther & Co werden sich die Chance nicht entgehen lassen, Merz vom Thron zu stoßen. Schließlich hat er sich mit der Brandmauer zu weit aus dem Fenster gelehnt. Ein Teil der Union will aber vom Merkelkurs weg.

Wenn Söder clever ist, wird er die CSU aus Bayern herausführen - das würde im übrigen die AfD viel stärker schwächen als alles andere, was bisher erfolglos versucht wurde. Eine bundesweite CSU würde auch den konservativen CDUlern eine neue Heimat bieten. Man müßte keine eigene Parteistruktur aufbauen, hätte einen Markennamen und wäre sofort "kampfbereit".
Hat FJS auch schon mal versucht, nannte sich Aktion 4 Partei
Dann kamen die REPs, in Gießen und Umgebung mit den Hardcore CDU'lern, und es wurde...nichts
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Karl-Herbert Scheer

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Stimmt - die Aktion 4. Partei begann nach dem Machtverlust 1969 und gipfelte in Kreuth 1976. Aber sind die Zustände von damals mit den heutigen vergleichbar?

https://www.fjs.de/der-politiker/partei ... te-partei/

Der damalige Kanzler Schmidt war zwar in der "falschen Partei" - aber in der Bevölkerung außerordentlich beliebt. Noch heute wird er häufig als der beste Kanzler der Nachkriegszeit genannt. Die Wirtschaft lief damals ziemlich gut - im Vergleich zu heute sogar blendend.

Die Republikaner wurden allerdings erst 1983 gegründet - da war Kreuth schon lange vorbei. Sie waren auch nie so erfolgreich wie im Augenblick die AfD. Ihr bestes Ergebnis erzielten 1992 sie mit 10,9% in Baden-Württemberg und bei der Europawahl 1989 mit 7,1%. Sie waren also meilenweit von den heutigen Ergebnissen der AfD entfernt.

Ich bin sicher, daß die AfD weiter wachsen wird, solange es keine gemäßigte "rechte" Partei gibt, die das drängende Thema "Migration" beherzt anfaßt. Die Union hat dieses Feld kampflos der AfD überlassen und eine Änderung ihrer Einstellung ist nicht zu erwarten.

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Zeno Kortin
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Zeno Kortin »

Caviteño hat geschrieben:
Donnerstag 16. Januar 2025, 07:11
Stimmt - die Aktion 4. Partei begann nach dem Machtverlust 1969 und gipfelte in Kreuth 1976. Aber sind die Zustände von damals mit den heutigen vergleichbar?

https://www.fjs.de/der-politiker/partei ... te-partei/

Der damalige Kanzler Schmidt war zwar in der "falschen Partei" - aber in der Bevölkerung außerordentlich beliebt. Noch heute wird er häufig als der beste Kanzler der Nachkriegszeit genannt. Die Wirtschaft lief damals ziemlich gut - im Vergleich zu heute sogar blendend.

Die Republikaner wurden allerdings erst 1983 gegründet - da war Kreuth schon lange vorbei. Sie waren auch nie so erfolgreich wie im Augenblick die AfD. Ihr bestes Ergebnis erzielten 1992 sie mit 10,9% in Baden-Württemberg und bei der Europawahl 1989 mit 7,1%. Sie waren also meilenweit von den heutigen Ergebnissen der AfD entfernt.

Ich bin sicher, daß die AfD weiter wachsen wird, solange es keine gemäßigte "rechte" Partei gibt, die das drängende Thema "Migration" beherzt anfaßt. Die Union hat dieses Feld kampflos der AfD überlassen und eine Änderung ihrer Einstellung ist nicht zu erwarten.
Erstmal danke für Deinen Link!

Tatsächlich aber meine ich mich zu erinnern, daß die Aktion 4. Partei erst nach Kreuth so richtig aufkam und als Einmarsch der CSU in Hessen von der CDU angefeindet wurde. Als Aktion Kleeblatt wurde die Aktion 4. Partei bekannt. Als diese Aktion gescheitert war, haben sich führende CDU Mitglieder u.a auch der Vorsitzende von Buseck(Kreis Gießen) dazu entschlossen die REPs zu gründen.

Ein Bonmot noch dazu:
Der CDU Vorsitzende von Buseck hatte FJS kurz vorher, also noch im BT Wahlkampf 1983, FJS eingeladen der dann nach Großen Buseck ins Zelt kam-war das Letztemal, daß ich ihn live erleben durfte.
Die Gutmeinenden sind unberechenbar, und von daher Allgemeingefährlich.
Karl-Herbert Scheer

kukHofnarr
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von kukHofnarr »

Es ist kein Geheimnis, dass ich Dr. Alice Weidel im Zwielicht befindlich sehe, aber nicht deshalb, weil es dem natürlichen Lebensraum von Hofnarren entspricht: bei ihr liegt es sowohl an ihrer im Grunde völlig unnötigen Polemik im Zusammenhang mit ihrem selbstgewählten Erzfeind, als auch an ihrer latent grossmäuligen Indiskretion, aber ganz besonders an ihren jüngsten Auftritten in der Räuberhöhle in Übersee. ...

... Aber soeben bin ich über ein Interview gestolpert, das vom Berliner Cato "Magazin für neue Sachlichkeit" mit ihr geführt wurde, und in diesem Interview zeigt sie sich von einer Seite, die mir bisher unbekannt gewesen war. Das Interview führte Chefredakteur Ingo Langner und ist betitelt mit "Ich bin furchtlos" Diesen Satz hat er übrigens selbst über sich verlauten lassen in einem Interview, welches Die Tagespost jüngst mit ihm führte.

Das kluge Intro lautet so:
"Die Bundessprecherin der AfD im exklusiven Cato-Gespräch über Brandmauern, Rechts und Links und die Selbstermächtigung der Exekutive" /*

Nur zwei Snippets exzerpiere ich, um den werthaltigen Rest der gelegentlichen Selbstlektüre anheimzugeben:

"Ich bin als Währungsökonomin mit einer kleinen Aufsatzveröffentlichung, die ich in China geschrieben habe, schon 2009, als die ersten Rettungs­pakete beschlossen wurden, gegen den Euro zu Felde gezogen und habe darin hergeleitet, warum Währungsräume, zusammengeschnürt über verschiedene Volkswirtschaften, noch nie funktioniert haben und auch gar nicht funktionieren können und früher oder später zu einem Zusammenbruch des Währungs­systems führen. Die Gründung des Euro habe ich damals schon für falsch gehalten, ...
(...)
"...Meine Eltern haben gesagt, solange die Noten stimmen, ist alles in Ordnung.
_ Und die Noten stimmten vermutlich.
Ja. Nur nicht in Religion, da habe ich mal eine Fünf gehabt."
/*

Ergebnis meiner Revision:

Wenn Personenwahl im Direktmandat existierte und ich Demokrat wäre, würde ich ihr mit Stand von heute meine Stimme geben und zwar wegen der Fünf in Religion.

Was sie nötig hätte, wäre ein Dialog-Coach wie Langner einer ist - Der hat Theatererfahrung. Wenn sie das drauf hat, dann ist fast alles möglich...

Inhaltlich hat mich der Cato-Thread überzeugt, aber gegen MAGA müsste sich Alice entweder demokratisch noch grossmäuliger geben als Dagobert Duck oder mindestens so feminin wie Donalds Daisy. Wenn sie ein Mann wäre, müsste sie die Eier in der Hose haben, demokratisch legalisierten Mordbuben den Handgruss zu verweigern. Monarchin aber kann sie keine werden, weder von eigenen und schon gar nicht von Gottes Gnaden, dies aber nicht wegen der Fünf in Reli :narr:

"Daisy, Daisy give me your heart to do
I'm half crazy, hopeful in love with you
It won't be a stylish marriage
I can't afford the carriage
But you look sweet upon the street
On a bicycle built for two."

(HAL 9000 Exit-Song)

"Es ist wichtiger denn je, alles zu hinterfragen!" (Ingo Langner, Cato)

___
/* Langner, Ingo, Ich bin furchtlos, Interview mit Alice Weidel, Cato - Magazin für neue Sachlichkeit, 29.11.2024,
(https://cato-magazin.de/ich-bin-furchtlos/ [Abruf: 24. Januar 2025]).
Zu Protokoll: Mein Schweigen ist weder als Zustimmung, noch als Ablehnung, noch als Gewähr dafür zu werten, den Sender verstanden zu haben.

"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von kukHofnarr »

Hier spricht die Vernunft ..:

Zu Protokoll: Mein Schweigen ist weder als Zustimmung, noch als Ablehnung, noch als Gewähr dafür zu werten, den Sender verstanden zu haben.

"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

kukHofnarr hat geschrieben:
Dienstag 28. Januar 2025, 14:28
Hier spricht die Vernunft ..:
Der Unterschied könnte nicht größer sein:

Sorge vor AfD-Zustimmung: CDU-Ministerpräsident Günther stellt sich offenbar gegen Hauruck-Aktion von Merz
Demnach soll er zudem klargemacht haben, dass er das Gesetz im Falle einer vorherigen AfD-Zustimmung im Bundesrat letztlich nicht mitbeschließen könne. Hintergrund ist seine schwarz-grüne Koalition, mit der er seit 2017 als Regierungschef von Schleswig-Holstein in der Länderkammer vertreten ist.
Natürlich hat Günther nicht die cojones, offen zu sagen, daß er das Gesetz nicht will und versteckt sich hinter seinem Koalitionspartner, den Grünen. In den Koalitionsverträge besteht die Klausel, daß das Land sich der Stimme enthält, wenn zwischen den Koalitionspartnern keine Einigung über das Abstimmungsverhalten erreicht werden kann.
Etwas ähnliches dürfte auch für Wüst und andere Länder, in denen die Union mit der SPD oder den Grünen regiert gelten.

Man muß also damit rechnen, daß das Gesetzespaket - sollte es vom Bundestag angenommen werden - im Bundesrat scheitern wird. Falls es sich nicht um ein zustimmungspflichtiges Gesetz handelt, kann der Bundestag dieses Veto der Länderkammer überstimmen.
Falls das Gesetz zustimmungspflichtig ist, müßte (erfolglos) der Vermittlungsausschuß angerufen werden.

Ich glaube, daß sich Merz mit diesem Geschacher keinen Gefallen getan hat. Die AfD verhält sich klug, nimmt die gegen sie in dem Antrag gerichteten Vorwürfe zur Kenntnis und stellt das Wohl des Landes an erste Stelle. Das könnte Punkte - Stimmen - bringen.

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holzi
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von holzi »

kukHofnarr hat geschrieben:
Freitag 24. Januar 2025, 02:40
"Es ist wichtiger denn je, alles zu hinterfragen!" (Ingo Langner, Cato)
Warum?

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von kukHofnarr »

Das Zitat von Herrn Langner entstammt dem Interview von Die Tagespost, welches mir in der Druckausgabe vorliegt. Er beschreibt darin seinen persönlichen Exodus ins gelobte Land.

M.E. sagt der Titel zweierlei aus, nämlich,
1. wenn er nicht auch heute noch alles hinterfragte, er nicht auf der Suche nach der Wahrheit bliebe, und
2. wenn er als Protestant nicht alles hinterfragt hätte, er nicht als Katholik in der Missa Tridentina und damit im Frieden katholischer Gelassenheit gelandet wäre...

Im Grunde glaube ich, dass die Ursache dafür seine Oma war. Die hat ihm eingebleut:

"Ingo, mein Junge, halte Dich von den Katholiken fern!"

Der Satz könnte von mir sein.

Warum?

Wegen der fehlenden discretio, ...

...denn wer sich ohne zu hinterfragen, nicht fern hält, muss damit rechnen, geimpft, geboostert, verraten und verkauft zu werden an eine Industrie, die mit Angst und Schrecken vor Krankheit und Tod virtuos an ein und demselben klerikalfaschistischen Machtregister jener Apostaten zieht, die es unbeeindruckt von der Wahrheit schaffen, sich ein Leben lang gegenseitig katholizistisch zu beweihräuchern im Wahn, die Wahrheit in ihrem Bündlertum gefunden zu haben.
Zu Protokoll: Mein Schweigen ist weder als Zustimmung, noch als Ablehnung, noch als Gewähr dafür zu werten, den Sender verstanden zu haben.

"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

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