Darf ein guter Katholik Drogengeld annehmen?

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kalinka
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Beitrag von kalinka »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nichts, aber auch gar nichts kann es rechtfertigen, eine
solche Spende abzulehnen – wenn sie, und das allerdings ist
die Voraussetzung, frei und ohne Bedingungen gegeben wird.
Weder darf dieser Spender verlangen, daß die Kirche ihn als
Spender rühmt, noch darf er sonstige Gegenleistungen ver-
langen. Dann läge nämlich gar keine Spende vor, sondern ein
Geschäft. Und in die Geschäfte der Unterwelt soll sich die
Kirche nun wahrhaft nicht verstricken.
ich befürchte, daß die annahme von drogengeldspenden als aussage a la "drogengeld ist nicht unbedingt blutgeld, man kann ja auch was gutes damit machen" verstanden wird. und das ist nun eindeutig ein signal in die falsche richtung, denn drogengeld ist blutiges geld, ist von mord, zwang, menschenhandel, usw. nicht zu trennen. die kirche sollte imho jede aktion, die auch nur annähernd in die richtung "drogengeld hat auch gute seiten" geht, tunlichst unterlassen. denn der zweck (zb. bau eines kinderheimes) heiligt nicht die mittel!

die akzeptanz von drogengeldspenden, wird sicherlich auch als "reinwaschung" des drogengeschäfts instrumentalisiert, führt nur zu leicht zu einer besseren gesellschaftlichen anerkennung von drogenbossen und der art, wie diese ihr geld verdienen. ich denke, da müß der fragliche drogenboss beim spenden gar keine bedingungen an die kirche richten, das läßt sich leicht auch ohne weiters zutun der kirche einrichten, es reicht, wenn die kirche das geld angenommen hat.

liebe grüße,
kalinka

Ragnar
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Beitrag von Ragnar »

Wie heisst es irgendwo im NT
(ich habe ja keine Ahnung davon)
wer das "Schwert" nimmt,
wird durch das Schwert umkommen...

TiLek
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Beitrag von TiLek »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Tacitus hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:... Lehrer, Huren, Arbeitslose, Drogendealer und Kinderschänder können auf eigenem Wunsch Mitglied der Kirche sein, den sonntäglichen Gottesdienst besuchen und Geld für Bedürftige spenden.
Himmel, was für eine Aufzählung, Knecht.
Außerdem: Ihr Katholiken gebt wohl jedem das Abendmahl, aber Protestanten müssen draußen bleiben.
Diese Aufzählung ist frei von jeglicher Wertung. Und wenn eine Hure an Jesus glaubt, dann ist sie schon richtig in der römisch-katholischen Kirche, nur ist sie durch ihr Leben in Sünde nicht berechtigt Jesus in sich durch die Hostie aufzunehmen. Manche Protestanten können dagegen, ürigens genauso so wie einige Heiden, ein weniger sündiges Leben führen dürfen jedoch ebenfalls Jesus nicht in sich aufnehmen, weil sie eine ablehnende Haltung gegenüber Jesus haben und seine Presents im Gotteshaus ablehnen.

PS: Ich suche mir schon die Personen aus, die ich auf meine Kosten zum Abendmahl einlade.
Kleine Klarstellung, nicht alle "Protestanten" lehnen die Realpräsenz ab, wir "Lutheraner" glauben sogar an diese Realpräsenz, welche übrigens auch uns Heil bringt,wie rk hochöffentlich festgestellt hat, auch ohne apostolische Sukkzession.
Lieben Gruß timm

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

TiLek hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Tacitus hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:... Lehrer, Huren, Arbeitslose, Drogendealer und Kinderschänder können auf eigenem Wunsch Mitglied der Kirche sein, den sonntäglichen Gottesdienst besuchen und Geld für Bedürftige spenden.
Himmel, was für eine Aufzählung, Knecht.
Außerdem: Ihr Katholiken gebt wohl jedem das Abendmahl, aber Protestanten müssen draußen bleiben.
Diese Aufzählung ist frei von jeglicher Wertung. Und wenn eine Hure an Jesus glaubt, dann ist sie schon richtig in der römisch-katholischen Kirche, nur ist sie durch ihr Leben in Sünde nicht berechtigt Jesus in sich durch die Hostie aufzunehmen. Manche Protestanten können dagegen, ürigens genauso so wie einige Heiden, ein weniger sündiges Leben führen dürfen jedoch ebenfalls Jesus nicht in sich aufnehmen, weil sie eine ablehnende Haltung gegenüber Jesus haben und seine Presents im Gotteshaus ablehnen.

PS: Ich suche mir schon die Personen aus, die ich auf meine Kosten zum Abendmahl einlade.
Kleine Klarstellung, nicht alle "Protestanten" lehnen die Realpräsenz ab, wir "Lutheraner" glauben sogar an diese Realpräsenz, welche übrigens auch uns Heil bringt,wie rk hochöffentlich festgestellt hat, auch ohne apostolische Sukkzession.
Lieben Gruß timm
Und darum sind Lutheraner in der EKD organisiert, um Jesus in die Kirche reinzulassen und gleichzeitig abzulehnen.

Ragnar
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Beitrag von Ragnar »

TiLek hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Tacitus hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:... Lehrer, Huren, Arbeitslose, Drogendealer und Kinderschänder können auf eigenem Wunsch Mitglied der Kirche sein, den sonntäglichen Gottesdienst besuchen und Geld für Bedürftige spenden.
Himmel, was für eine Aufzählung, Knecht.
Außerdem: Ihr Katholiken gebt wohl jedem das Abendmahl, aber Protestanten müssen draußen bleiben.
Diese Aufzählung ist frei von jeglicher Wertung. Und wenn eine Hure an Jesus glaubt, dann ist sie schon richtig in der römisch-katholischen Kirche, nur ist sie durch ihr Leben in Sünde nicht berechtigt Jesus in sich durch die Hostie aufzunehmen. Manche Protestanten können dagegen, ürigens genauso so wie einige Heiden, ein weniger sündiges Leben führen dürfen jedoch ebenfalls Jesus nicht in sich aufnehmen, weil sie eine ablehnende Haltung gegenüber Jesus haben und seine Presents im Gotteshaus ablehnen.

PS: Ich suche mir schon die Personen aus, die ich auf meine Kosten zum Abendmahl einlade.
Kleine Klarstellung, nicht alle "Protestanten" lehnen die Realpräsenz ab, wir "Lutheraner" glauben sogar an diese Realpräsenz, welche übrigens auch uns Heil bringt,wie rk hochöffentlich festgestellt hat, auch ohne apostolische Sukkzession.
Lieben Gruß timm
Und was hat das mit den Drogenbossen zu tun :hmm:

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

… Drogengeld … Blutgeld …
Da kommt zum Ausdruck, was ich oben »mythisches Verhältnis
zum Geld« nannte. Leute, Geld ist Geld. Es stinkt nicht, und ihm
haften auch keine magischen Kräfte an.

Mystifiziert nicht den Mammon.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Ragnar
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Beitrag von Ragnar »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
… Drogengeld … Blutgeld …
Da kommt zum Ausdruck, was ich oben »mythisches Verhältnis
zum Geld« nannte. Leute, Geld ist Geld. Es stinkt nicht, und ihm
haften auch keine magischen Kräfte an.

Mystifiziert nicht den Mammon.
na,
das kann ja lustig werden :jump:

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

TiLek hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Tacitus hat geschrieben:
Knecht Ruprecht hat geschrieben:... Lehrer, Huren, Arbeitslose, Drogendealer und Kinderschänder können auf eigenem Wunsch Mitglied der Kirche sein, den sonntäglichen Gottesdienst besuchen und Geld für Bedürftige spenden.
Himmel, was für eine Aufzählung, Knecht.
Außerdem: Ihr Katholiken gebt wohl jedem das Abendmahl, aber Protestanten müssen draußen bleiben.
Diese Aufzählung ist frei von jeglicher Wertung. Und wenn eine Hure an Jesus glaubt, dann ist sie schon richtig in der römisch-katholischen Kirche, nur ist sie durch ihr Leben in Sünde nicht berechtigt Jesus in sich durch die Hostie aufzunehmen. Manche Protestanten können dagegen, ürigens genauso so wie einige Heiden, ein weniger sündiges Leben führen dürfen jedoch ebenfalls Jesus nicht in sich aufnehmen, weil sie eine ablehnende Haltung gegenüber Jesus haben und seine Presents im Gotteshaus ablehnen.

PS: Ich suche mir schon die Personen aus, die ich auf meine Kosten zum Abendmahl einlade.
Kleine Klarstellung, nicht alle "Protestanten" lehnen die Realpräsenz ab, wir "Lutheraner" glauben sogar an diese Realpräsenz, welche übrigens auch uns Heil bringt,wie rk hochöffentlich festgestellt hat, auch ohne apostolische Sukkzession.
Lieben Gruß timm
Wer hat das festgestellt? Ohne Sukzession keine Priester, ohne Priester ist ne Oblate nur eine Oblate und damit ein besserer Boden für Weihnachtskekserl.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
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Ragnar
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Beitrag von Ragnar »

FioreGraz hat geschrieben:
Wer hat das festgestellt? Ohne Sukzession keine Priester, ohne Priester ist ne Oblate nur eine Oblate und damit ein besserer Boden für Weihnachtskekserl.
Ob sich Jesus das hat träumen lassen,
dass er auf ein Keks reduziert wird :hmm:

kalinka
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Beitrag von kalinka »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Geld ist Geld. Es stinkt nicht
egal wie es verdient wurde - die kirche soll es akzeptieren?
Robert Ketelhohn hat geschrieben:und ihm haften auch keine magischen Kräfte an.
wer redet denn von magischen kräften? es geht um geschäfte die untersützt werden. es geht um total unmagische business und businesstrategien.
spenden kann auch eine pr-strategie sein. findest du es ok, wenn die kirche durch die annahme durch drogenhandel verdienter gelder drogengeschäfte-pr unterstützt? auch wenn das nicht ihre intention ist, so kann sie doch dafür instrumentalisiert werden. willst du das einfach ausblenden?.

liebe grüße,
kalinka

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Kalinka hat geschrieben:egal wie es verdient wurde - die kirche soll es akzeptieren?
Den Spender soll die Kirche „akzeptieren“, nicht das Geld. Das Geld ist völlig neutral. Das soll man nehmen, wenn man es geschenkt erhält. Es abzulehnen ist Hochmut, und hier obendrein noch ätzend saurer Moralismus.

Den Spender aber soll sie als Spender akzeptieren, nichts anderes. Wie beim Spenden meine Linke nicht wissen soll, was die Rechte tut, so auch beim Nehmen. Wird mir gegeben, so darf, so soll ich empfangen. Nur Hochmut beginnt zu prüfen, ob der Spender denn meiner würdig sei.
Kalinka hat geschrieben:wer redet denn von magischen kräften? es geht um geschäfte die untersützt werden.
Das ist doch blanker Unsinn. Wenn ich Spenden empfange, unterstütze ich damit niemandes Geschäfte.
Kalinka hat geschrieben:es geht um total unmagische business und businesstrategien. spenden kann auch eine pr-strategie sein.
Da haste nicht gelesen, was ich oben geschrieben habe. Wenn der Spender Bedingungen an seine Spende knüpft, dann ist das keine Spende. Wenn ich z. B. bei uns im Zoo auf einer Sitzbank auf einem Messingschild lese: »Gestiftet von Frl. Erna Lewandowski, Berlin-Wilmersdorf«, dann hat die Gute nicht gespendet, sondern sich durch eine Stiftung zu verewigen gesucht. Oder am Gehege der drei sibirischen Tiger: »Gestiftet von Fa. Schering AG, Berlin-Wedding«. Natürlich ist das eine Art von Reklame.

Verwechselt nicht Stiftung und Spende. Bei einer Spende, beim Almosen weiß die Linke nicht, was die Rechte tut. Der nimmt, soll nicht wissen, wer gegeben hat.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Kalinka hat geschrieben:egal wie es verdient wurde - die kirche soll es akzeptieren?
Noch eins dazu. – Stell dir vor, du gehst winters bei Eisesglätte – auf den Straßen Matsch und Pfützen, leicht überfroren – eine Straße entlang, die auch als Strich genutzt wird. Du gleitest auf dem Eise aus und fällst ausgerechnet in eine tiefe Pfütze. Deine ohnehin etwas dünne Jacke ist völlig durchnäßt, das eisige Wasser dringt dir bis auf die Haut, und dazu pfeift ein scharfer Wind. Da kommt eine Pflasterschwalbe auf dich zu und gibt dir ihren Mantel, damit du ohne Lungenentzündung nach Hause kommst. – Nimmst du den Mantel?
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Petra
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Beitrag von Petra »

Die Spender und Leute, die davon erfahren, könnten auf die Idee kommen, dass der Zweck die Mittel heilige.

kalinka
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Beitrag von kalinka »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Der Spender aber als Spender akzeptieren, nichts anderes.
wo ist die grenze zwischen der akzeptanz des spenders und der akzeptanz der "arbeit" des spenders? gibt es eine solche? wo würdest du die ziehen?
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Da haste nicht gelesen, was ich oben geschrieben habe. Wenn der Spender Bedingungen an seine Spende knüpft, dann ist das keine Spende. Wenn ich z. B. bei uns im Zoo auf einer Sitzbank auf einem Messingschild lese: »Gestiftet von Frl. Erna Lewandowski, Berlin-Wilmersdorf«, dann hat die gute nicht gespendet, sondern sich durch eine Stiftung zu verewigen gesucht. Oder am Gehege der drei sibirischen Tiger: »Gestiftet von Fa. Schering AG, Berlin-Wedding«. Natürlich ist das eine Art von Reklame.
insofern, wäre eine "spende", von der zb. die kirchengemeinde oder diverse internetforen wind bekommen, keine spende mehr und somit abzulehnen? verstehe ich dich da richtig?

liebe grüße,
kalinka

kalinka
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Beitrag von kalinka »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nimmst du den Mantel?
ja, ich nehme ihn.

allerdings, wenn die prostituierte diesen mantel vorher einem anderen frierenden menschen weggenommen hätte (und ich wüßte davon) würde ich ihn nicht nehmen.

wenn ein zuhälter von zwangsprostituierten, der den mantel mit durch menschenhandel verdientem geld gekauft hätte (und ich wüßte davon), mir den mantel anbieten würde, würde ich ihn nicht nehmen.

kurzum, ich würde nicht nehmen, was mit geld, das durch anderen menschen leid zufügen "verdient" wurde, gekauft wurde.
würdest du?

liebe grüße,
kalinka

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

kalinka hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nimmst du den Mantel?
ja, ich nehme ihn.
Ich würde den Mantel auch nehmen.
Aber erstens weil in dem geschilderten Fall meine Gesundheit, möglicherweise sogar mein Leben in Gefahr wäre, wenn ich ihn ablehnen würde. Und zweitens würde ich den Mantel - nachdem er gereinigt wurde - zurückgeben. Es wäre also keine Spende, sondern eine Leihgabe.
Beides trifft bei der Spende des Drogenhändlers nicht zu.

Gruß
Angelika

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

7 Gesetz zur Anpassung des Landesrechts an das Lebenspartnerschaftsgesetz des Bundes (Lebenspartnerschaftsanpassungsgesetz - LPartAnpG)

Gesetzentwurf
der Fraktion der SPD und
der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Drucksache 13/6492

erste Lesung
Marianne Hürten (GRÜNE) [...]
Ungeachtet der kritischen Haltung der katholischen Amtskirche gegenüber eingetragenen Lebenspartnerschaften haben wir es auch nicht unterlassen, das Kirchensteuergesetz anzupassen. Dies eröffnet den Kirchen die Möglichkeit, ein Kirchgeld zu erheben, wenn in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft nur der nicht erwerbstätige Lebenspartner bzw. die Partnerin Kirchenmitglied ist. Vielleicht ist diese Option ja auch ein Beitrag dazu, die Akzeptanz von schwulen oder lesbischen Partnerschaften in der katholischen Kirche zu erhöhen. [...] http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/We ... 142#s13815
In diesem Fall wurde doch ein Gesetz beschlossen, welches gar keine Anwenung findet, weil die Kirche wenn überhaupt Kirchengeld erhebt, dies nur in einer Ehe tut. Zu klären wäre nur, ob die Ehe ohne die Kirche von der Kirche anerkannt wird oder ob es reicht wenn sich die Eheleute in der Stadtverwaltung ehelichen. Fraglich ist jedoch, was dieser gesetzliche Kirchengeldzusatz in der Homoehe mit der Ehe zu tun haben soll.


Ausnahmsweise gibt es auch gute Ergänzungen der CDU. :D
Regina van Dinther (CDU) [...]
Wir sind nun gespannt, wann diejenigen auf Gleichbehandlung klagen, die diese neue Regelung nicht nutzen können. Weshalb sollen denn miteinander Lebende, die auch füreinander Verantwortung tragen, z. B. Kinder und Mütter, Töchter und Mütter, Väter und Söhne oder zwei Schwestern, dieses Institut künftig nicht eingehen können, wenn sie doch auch füreinander sorgen? Dieser Fall bestätigt unsere Vorsicht beim Lebenspartnerschaftsgesetz. Die Menschen benötigen Freiheit. Wir wollen und können nicht in den Schlafzimmern herumschnüffeln. Gerade deshalb darf das Institut der eingetragenen Partnerschaft nicht 1:1 auf das Eherecht übertragen werden. [...] http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/We ... 142#s13815
Um jetzt einen Brückenschlag zum Threadthema zu schlagen, ergbit sich die folgende Frage. Soll die Kirche Kirchengeld annehmen, welches aus einer Homoehe kommen würde, welche die Kirche mit Recht als gesellschafts- und familienfeindlich bezeichnet? Zumindest hat der abgewählte rot-grüne Gesetzergaber der Kirche diese Möglichkeit gegeben.

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

kalinka hat geschrieben: die akzeptanz von drogengeldspenden, wird sicherlich auch als "reinwaschung" des drogengeschäfts instrumentalisiert, führt nur zu leicht zu einer besseren gesellschaftlichen anerkennung von drogenbossen und der art, wie diese ihr geld verdienen. ich denke, da müß der fragliche drogenboss beim spenden gar keine bedingungen an die kirche richten, das läßt sich leicht auch ohne weiters zutun der kirche einrichten, es reicht, wenn die kirche das geld angenommen hat.

liebe grüße,
kalinka
Ich kenne da einen Witz:

Ein Mann beichtet: "Herr Pfarrer, ich habe meine Frau geschlagen. Dafür habe ich aber einer alten Frau über die Straße geholfen - gleicht sich aus. Und ich habe Steuern hinterzogen, spende aber regelmäßig Geld an Brot für die Welt - gleicht sich aus....". Darauf der Pfarrer: "Gott hat dich geschaffen, der Teufel holt dich - gleicht sich aus"

Die Idee der "Reinwaschung von Drogengeld" finde ich genauso absurd. Wenn mir ein Drogenboss Geld spendet, nehme ich das genauso an, wie die alte Frau die Hilfe des Mannes, der ihr nur wegen seines schlechten Gewissens hilft, weil er seine Frau geschlagen hat.

Nichts rechtfertigt imho, Spenden nicht anzunehmen. Konseqenterweise müsste ich dann auch jede Gehaltserhöhung ablehnen, weil das Geld mit Sicherheit letztendlich von einem armen, ausgebeuteten Menschen in der dritten Welt kommt, denn Geld vermehrt sich bekanntlich nicht durch Zellteilung. Wenn ich reicher werde, muss dafür jemand anders ärmer werden - und zwar schließlich der, der am unteren Ende der kapitalistischen Nahrungskette steht.

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Dirk hat geschrieben:Die Idee der "Reinwaschung von Drogengeld" finde ich genauso absurd. Wenn mir ein Drogenboss Geld spendet, nehme ich das genauso an, wie die alte Frau die Hilfe des Mannes, der ihr nur wegen seines schlechten Gewissens hilft, weil er seine Frau geschlagen hat.

Das Schlagen der Ehefrau hat ja auch nichts mit der Hilfe für die alte Frau zu tun. Es sind zwei völlig unabhängige Handlungen.
Wenn der Drogenboss allerdings das durch kriminelle Geschäfte erwirtschaftete Geld spendet, dann sind diese beiden Handlungen verbunden. Ohne seine schmutzigen Geschäfte hätte er die Spende nämlich nicht machen können.


Dirk hat geschrieben:Nichts rechtfertigt imho, Spenden nicht anzunehmen. Konseqenterweise müsste ich dann auch jede Gehaltserhöhung ablehnen, weil das Geld mit Sicherheit letztendlich von einem armen, ausgebeuteten Menschen in der dritten Welt kommt, denn Geld vermehrt sich bekanntlich nicht durch Zellteilung. Wenn ich reicher werde, muss dafür jemand anders ärmer werden - und zwar schließlich der, der am unteren Ende der kapitalistischen Nahrungskette steht.
Das ist ein strukturelles Problem, an dem ein einzelner wenig bis nichts ändern kann (naja, man könnte die Partei wählen, die sich am meisten dafür einsetzt, dass sich sowas ändert ;D ). Nur weil ich eine Ungerechtigkeit nicht beseiten kann, muss ich eine andere nicht unterstützen. :roll:

Kann die Kirche eigentlich auch gestohlenes Geld annehmen ?

Gruß
Angelika

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Angelika hat geschrieben: Nur weil ich eine Ungerechtigkeit nicht beseiten kann, muss ich eine andere nicht unterstützen. :roll:
Inwiefern unterstützt man Ungerechtigkeit, wenn man Drogendealern das Geld wegnimmt?

Ragnar
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Beitrag von Ragnar »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Kalinka hat geschrieben:egal wie es verdient wurde - die kirche soll es akzeptieren?
Noch eins dazu. – Stell dir vor, du gehst winters bei Eisesglätte – auf den Straßen Matsch und Pfützen, leicht überfroren – eine Straße entlang, die auch als Strich genutzt wird. Du gleitest auf dem Eise aus und fällst ausgerechnet in eine tiefe Pfütze. Deine ohnehin etwas dünne Jacke ist völlig durchnäßt, das eisige Wasser dringt dir bis auf die Haut, und dazu pfeift ein scharfer Wind. Da kommt eine Pflasterschwalbe auf dich zu und gibt dir ihren Mantel, damit du ohne Lungenentzündung nach Hause kommst. – Nimmst du den Mantel?
Lieber Robert Ketelhohn,
eine Pflasterschwalbe (Bordsteinschwalbe?) ist kein Drogenboss,
EIn Drogenabhängiger ist kein Lude...

Ragnar
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Beitrag von Ragnar »

Angelika hat geschrieben:
Dirk hat geschrieben:Die Idee der "Reinwaschung von Drogengeld" finde ich genauso absurd. Wenn mir ein Drogenboss Geld spendet, nehme ich das genauso an, wie die alte Frau die Hilfe des Mannes, der ihr nur wegen seines schlechten Gewissens hilft, weil er seine Frau geschlagen hat.

Das Schlagen der Ehefrau hat ja auch nichts mit der Hilfe für die alte Frau zu tun. Es sind zwei völlig unabhängige Handlungen.
Wenn der Drogenboss allerdings das durch kriminelle Geschäfte erwirtschaftete Geld spendet, dann sind diese beiden Handlungen verbunden. Ohne seine schmutzigen Geschäfte hätte er die Spende nämlich nicht machen können.


...
Gruß
Angelika
Wenn ein Drogenboss (oder sonstiger Sünder) wirklich Gutes tun will,
dann muss er zuerst sein Treiben lassen,
aber,
das geht aus der Vorstellung der Spende des Drogenbosses nicht hervor,
vielmehr ist zu sehen,
dass er weiter seinem Verbrechen nach geht...

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Dirk hat geschrieben:Inwiefern unterstützt man Ungerechtigkeit, wenn man Drogendealern das Geld wegnimmt?
Die Kirche nimmt das Geld ja nicht weg, sondern nimmt es an. Und warum man damit Ungerechtigkeit unterstützt, das hat Petra hier geschrieben.

Leider hast du meine Frage nicht beantwortet. :roll:
Kann die Kirche auch gestohlenes Geld annehmen ?


Ragnar hat geschrieben:Wenn ein Drogenboss (oder sonstiger Sünder) wirklich Gutes tun will, dann muss er zuerst sein Treiben lassen,
Richtig !

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Angelika hat geschrieben:
Dirk hat geschrieben:Inwiefern unterstützt man Ungerechtigkeit, wenn man Drogendealern das Geld wegnimmt?
Die Kirche nimmt das Geld ja nicht weg, sondern nimmt es an.

Und warum man damit Ungerechtigkeit unterstützt, das hat Petra hier geschrieben.
Also nur eine illusionäre Unterstützung. Davon, was andere denken könnten, will ich mein Handeln nicht abhängig machen.
Ich hätte ihn höchstens unterstützt, wenn er eine Gegenleistung von mir erhalten hätte. Die bekommt er aber nicht.
Leider hast du meine Frage nicht beantwortet. :roll:
Kann die Kirche auch gestohlenes Geld annehmen ?
Wie willst Du feststellen, welches Geld gestohlen ist, und welches nicht? Das ist höchstens in Ausnahmefällen möglich. Darf die Verkäuferin im Supermarkt gestohlenes Geld annehmen?

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Edi
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Beitrag von Edi »

Meines hat eine angenommen und wollte sogar noch mehr davon.
Aber in dem einen Fall habe ich es auch vom Bestohlenen geschenkt bekommen , im andern Falle musste ich es zurückzahlen. Da hätte ich ja doppelt bezahlt.

Ragnar
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Beitrag von Ragnar »

Dirk hat geschrieben: Wie willst Du feststellen, welches Geld gestohlen ist, und welches nicht? Das ist höchstens in Ausnahmefällen möglich. Darf die Verkäuferin im Supermarkt gestohlenes Geld annehmen?
Wie willst Du feststellen,
welches Geld gefälscht ist?
Und wenn Du gefälschtes Geld hast,
gehst Du zur Polizei und erhältst echtes zurück?
Mit anderen Worten,
wenn Du gefälschtes Geld erhältst
(Dich also nicht vergewisserst,
wo ob es echt ist,
oder ob es "Beute" ist,
wirst Du bestraft...

Ps.: Es ist schon eine Frechheit,
die Verkäuferin mit der Kirche gleich zu setzen...
und frag Dich mal für,
wen der Vergleich beschämender ist!
Um wessen "Hungerlohn" arbeitet die "Kirche"...

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Dirk hat geschrieben:Also nur eine illusionäre Unterstützung. Davon, was andere denken könnten, will ich mein Handeln nicht abhängig machen.
Tja, dann kann die Kirche deiner Ansicht nach ihre Glaubwürdigkeit ruhig verlieren ... :roll:
Mit welcher Berechtigung kann sie denn noch Drogenhandel ablehnen, wenn sie Geld aus derartigen Geschäften annimmt ?


Dirk hat geschrieben:Ich hätte ihn höchstens unterstützt, wenn er eine Gegenleistung von mir erhalten hätte. Die bekommt er aber nicht.
Die Gegenleistung ist, dass der Drogenboss seine Machenschaften akzeptiert bzw. verharmlost sieht. Das braucht er gar nicht zu verlangen, das geschieht mit der Annahme solchen Geldes automatisch.


Dirk hat geschrieben:Wie willst Du feststellen, welches Geld gestohlen ist, und welches nicht? Das ist höchstens in Ausnahmefällen möglich. Darf die Verkäuferin im Supermarkt gestohlenes Geld annehmen?
Es geht um die Fälle, in denen man es weiß, so wie in dem Fall mit dem Drogengeld. Selbstverständlich darf auch eine Verkäuferin Geld nicht annehmen, wenn sie weiß, dass es gestohlen wurde, sondern muss die Polizei einschalten.

Es geht nicht darum, dass die Kirche (oder jemand anderes) die Herkunft des Geldes überprüfen soll oder es nur auf Verdacht ablehnen soll, sondern es geht einzig und allein um die Fälle, in denen die kriminelle Herkunft des Geldes bekannt ist.

Also, wenn es kein Drogenboss ist, der Geld spenden möchte, sondern ein Dieb - kann die Kirche das Geld annehmen ?

Gruß
Angelika

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Angelika hat geschrieben:Wenn der Drogenboss allerdings das durch kriminelle Geschäfte erwirtschaftete Geld spendet, dann sind diese beiden Handlungen verbunden. Ohne seine schmutzigen Geschäfte hätte er die Spende nämlich nicht machen können.
»Richtet nicht.«
Ragnar hat geschrieben:Wenn ein Drogenboß (oder sonstiger Sünder) wirklich Gutes tun will, dann muß er zuerst sein Treiben lassen
»Richtet nicht.«
Angelika hat geschrieben:Die Kirche nimmt das Geld ja nicht weg, sondern nimmt es an. Und warum man damit Ungerechtigkeit unterstützt, das hat Petra hier geschrieben.
Petra hat geschrieben:Die Spender und Leute, die davon erfahren, könnten auf die Idee kommen, dass der Zweck die Mittel heilige.
Die linke Hand wisse nicht, was die Rechte tut.
Im übrigen ist es ziemlich wurscht, auf welche Gedanken Pharisäer kommen, wenn sie mißgünstig beäugen, was die Kirche in Erfüllung ihres Auftrags tut oder was Der Herr tat, als Er mit Zöllnern und Huren aß.
Angelika hat geschrieben:Kann die Kirche auch gestohlenes Geld annehmen?
Selbstverständlich. Geld stinkt nicht.
Angelika hat geschrieben:Selbstverständlich darf auch eine Verkäuferin Geld nicht annehmen, wenn sie weiß, dass es gestohlen wurde, sondern muss die Polizei einschalten.
Selbstverständlich ist das Unsinn. Auch ein Dieb darf in den Laden gehen und sich was zu essen kaufen. Und er darf nicht bloß, er muß das bezahlen. Und der Ladenbesitzer oder die Verkäuferin darf ihm natürlich was verkaufen. Sie darf ihn freilich nicht decken.

Die gestohlene Summe, die muß der Dieb zurückbezahlen. Wenn er sie auf den Kopp gehauen hat, ist das sein Bier. Der Bestohlene behält den Anspruch gegen ihn. Natürlich nicht gegen irgendjemanden, bei dem der Dieb was gekauft und bezahlt hat. (Außer, es sei ein Mittäter, der ihm z. B. die Einbruchswerkzeuge verkauft hat.)
Angelika hat geschrieben:Tja, dann kann die Kirche deiner Ansicht nach ihre Glaubwürdigkeit ruhig verlieren ...
Mit welcher Berechtigung kann sie denn noch Drogenhandel ablehnen, wenn sie Geld aus derartigen Geschäften annimmt?
Liebste Angelika, irgendwie stehst du auf dem Schlauch. Die Kirche nimmt kein Geld aus irgendwelchen Geschäften (es sei denn, sie treibt selber welche, was sie ja auch tut; freilich keine krummen). Die Kirche nimmt Geld, nimmt Spenden und Almosen von Personen.

Die Kirche ist kein Richter, diese Personen auf Würdigkeit zu überprüfen und zu durchleuchten. Selbstverständlich darf jedermann Almosen geben. Wem immer er will.
Angelika hat geschrieben:Die Gegenleistung ist, dass der Drogenboss seine Machenschaften akzeptiert bzw. verharmlost sieht. Das braucht er gar nicht zu verlangen, das geschieht mit der Annahme solchen Geldes automatisch.
Nein. Es gibt nicht »solches Geld«. Geld ist Geld. Ihr lieben Moralisten, ihr vergötzt den Mammon. Und ihr legt großen Wert darauf, daß es ein guter Mammon sei und kein böser.

Ich sage euch: Gebt den Götzen weg. Widersagt dem Satan. Wenn der Götze erst einmal weggetan ist, dann habt ihr auch kein Problem mehr, hundertfältig zu empfangen.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

dem kann ich nichts mehr hinzufügen...

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Im übrigen ist es ziemlich wurscht, auf welche Gedanken Pharisäer kommen, wenn sie mißgünstig beäugen, was die Kirche in Erfüllung ihres Auftrags tut oder was Der Herr tat, als Er mit Zöllnern und Huren aß.
Erstens ist der Auftrag der Kirche nicht, Schulen, Kindergärten oder sonst was zu bauen, sondern das Evangelium zu verkünden. Sie erfüllt diesen Auftrag nicht, wenn sie Geld aus kriminellen Geschäften annimmt, ohne den Spender zur Umkehr zu bewegen.

Zweitens ist es der Kirche in anderen Fällen wohl nicht wurscht, auf welche Gedanken Pharisäer kommen. Die katholische Kirche verbietet ihren Gläubigen, am evangelischen Abendmahl teilzunehmen, u.a. mit der Begründung, das man dies damit anerkenne, was man bei einer Irrlehre nicht tun dürfe. Die katholische Kirche lehnt es ab, andere Konfessionen ( ;D ) als Kirche zu bezeichnen, weil man damit einen falschen Eindruck erwecken würde. Die katholische Kirche lehnt es ab, homosexuelle Paare zu segnen, u.a. mit der Begründung, damit würde diese Partnerschaft anerkennen. Aber beim Geld ist das ja was ganz anderes ... :roll:


Robert Ketelhohn hat geschrieben:Selbstverständlich ist das Unsinn. Auch ein Dieb darf in den Laden gehen und sich was zu essen kaufen. Und er darf nicht bloß, er muß das bezahlen. Und der Ladenbesitzer oder die Verkäuferin darf ihm natürlich was verkaufen. Sie darf ihn freilich nicht decken.
Wenn die Verkäuferin weiß, dass das Geld gestohlen wurde, dann deckt sie den Dieb mit der Annahme dieses Geldes.



Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die gestohlene Summe, die muß der Dieb zurückbezahlen. Wenn er sie auf den Kopp gehauen hat, ist das sein Bier. Der Bestohlene behält den Anspruch gegen ihn. Natürlich nicht gegen irgendjemanden, bei dem der Dieb was gekauft und bezahlt hat. (Außer, es sei ein Mittäter, der ihm z. B. die Einbruchswerkzeuge verkauft hat.)
Bei Gegenständen hat der Bestohlene nicht nur einen Anspruch gegenüber dem Dieb, sondern auch gegenüber demjenigen, der diesen Gegenstand erworben oder bekommen hat. Selbst wenn man einen gestohlenen Gegenstand unwissentlich erworben oder geschenkt bekommen hat, muss man diesen dem Eigentümer zurückgeben, wenn die Sache auffliegt. Das gilt natürlich erst Recht, wenn man wusste, dass die Sache gestohlen wurde. Ob dies bei Geld ebenso ist, weiß ich zwar nicht, vermute ich aber.



Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nein. Es gibt nicht »solches Geld«. Geld ist Geld. Ihr lieben Moralisten, ihr vergötzt den Mammon. Und ihr legt großen Wert darauf, daß es ein guter Mammon sei und kein böser.
Du vergötzt den Mammon !
Wenn es gleichgültig ist, aus welchen Quellen das Geld stammt, wenn nur das Geld als solches zählt, dann bekommt das Geld einen götzenmäßigen Stellenwert.

Gruß
Angelika

Ragnar
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Lieber Richard Ketelhohn

Beitrag von Ragnar »

Du schreibst "Richtet nicht"...

und Du richtest nicht?
wenn Du Drogenbosse verharmlost!
wenn Du Schwule glaubst von G''TTes Güte ausnehmen zu können?

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