Neues von Bischof Williamson

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Maurus
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Re: Bischof Williamson

Beitrag von Maurus »

Niels hat geschrieben:Es wird schon kräftig über "heiße Kandidaten" spekuliert: http://www.katholisches.info/213/1/14 ... bischofen/
Als wahrscheinlicher Kandidat für eine Weihe durch Williamson gilt der ehemalige Priester der Piusbruderschaft Joseph Pfeiffer. Ein weiterer Kandidat könnte der „unabhängige“ Priester Ronald Ringrose sein. Beide sind Amerikaner.
Joseph Pfeiffer war Priester der Piusbruderschaft, wurde jedoch von dieser im September 212 wegen „Ungehorsam“ ausgeschlossen. Pfeiffer hatte dem Generaloberen und dem Generalat der Piusbruderschaft vorgeworfen, sich „Rom zu unterwerfen“, und bekanntgegeben, dagegen gemeinsam mit einem weiteren Priester der Piusbruderschaft, Pater François Chazal eine „Widerstandsgruppe“ aufzubauen. (...)
Ronald Ringrose gehörte nie der Piusbruderschaft an, stand ihr jedoch nahe. Ringrose ist ein „unabhängiger“ Priester, der seit 3 Jahren eine eigene traditionalistische Gemeinschaft St. Athanasius bei Washington D.C. leitet
:glubsch:
Das, so muss man einmal anmerken, sind auch Früchte der Piusbruderschaft.

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Marion
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Re: Bischof Williamson

Beitrag von Marion »

Was ist denn eigentlich der Unterschied zwischen einem Priester, der der Piusbruderschaft untersteht und einem der dieser nicht untersteht (und ebenfalls kein Abkommen mit Rom hat) oder warum guckt ihr so komisch empört?

Im vorletzten Eleison-Kommentar ist ein Brief von Pater Ronald Ringrose an den FSSPX Distriktoberen Pater Rostand zu lesen:
Nummer CCLXXXVI (286) 5. Januar 213

GELBES LICHT

Vor ungefähr zwei Monaten schrieb Hw. Pater Ronald Ringrose einen bewundernswerten Brief an den US-amerikanischen Distriktoberen der Priesterbruderschaft St. Pius X. namens Hw. Pater Arnaud Rostand. Nicht alle Leser dieser „Eleison Kommentare“ werden diesen Brief kennen. Hw. Ringrose betreut als unabhängiger Priester seit über 3 Jahren die traditionelle katholische Gemeinde St. Athanasius nahe Washington, D.C., und er war stets ein treuer Freund der Bruderschaft, auch wenn er kein Mitglied von ihr ist. Im Juni letzten Jahres war Hw. Ringrose mit seiner Gemeinde Gastgeber für das erste Treffen der Kernmannschaft jener Bruderschaftspriester, welche in den USA Widerstand gegen den Kurswechsel der Bruderschaft leisten. Zwar fand besagter Kurswechsel schon seit längerem im Verborgenen statt, doch wurde er erst im Frühling des letzten Jahres offen und für alle sichtbar. Als getreue Führungskraft von Bischof Fellay in den USA s chlug Hw . Rostand in einem Brief zuvor dem Hw. Ringrose ein Treffen vor, wo der Distriktobere ihn dann davon überzeugen könnte, daß der Kurswechsel gar kein echter Wechsel sei. Es folgt die Antwort von Hw. Ringrose: –

»Vielen Dank für Ihren Brief vom 12. Oktober 212, wo Sie ein Treffen vorschlagen, um die Situation in der Priesterbruderschaft zu diskutieren. Obwohl dies ein sehr freundliches Angebot Ihrerseits ist, welches ich sehr schätze, so denke ich dennoch nicht, daß dieses Treffen einen nützlichen Zweck haben würde. Denn die Probleme der Priesterbruderschaft kommen von ihrer obersten Führung her, und Sie sind nicht in einer Position, dies zu ändern.

Tatsächlich war ich seit vielen Jahren ein großer Befürworter der Priesterbruderschaft. Der Grund dafür liegt in der Tatsache, daß meine Mission als Priester und die Mission der Bruderschaft ein- und dieselbe war: den Seelen zu helfen, den katholischen Glauben aufrechtzuerhalten während dieser Zeit, wo er selber vom nachkonziliaren Rom aufgegeben worden zu sein scheint.

Inzwischen muß ich mit meiner Unterstützung der Priesterbruderschaft allerdings vorsichtiger und zurückhaltender sein. So war ich tief beunruhigt, als Ihr Generaloberer sagte, daß 95% des Zweiten Vatikanischen Konzils annehmbar seien. Und ich bin sehr erstaunt darüber, daß die Bruderschaftsführung an drei der Bischöfe der Bruderschaft antwortete, daß letztere aus den Irrtümern des Zweiten Vatikanum eine „Super-Häresie“ machen würden. Auch bin ich enttäuscht darüber, wie saft- und kraftlos die Reaktion der Bruderschaft auf Assisi III ausgefallen ist. Ich bin traurig über die ungerechte Disziplinierung jener Bruderschaftspriester, welche nach dem Vorbild Erzbischof Lefebvres handeln. Und schließlich bin ich empört über die Behandlung von Bischof Williamson durch die Bruderschaft – empört nicht nur über seinen kürzlichen Ausschluß aus der Brude rschaft, sondern auch über sein schäbiges Behandeltwerden während der letzten Jahre.

Wenn ich bis vor dem letzten Jahr von einem Gemeindemitglied zur Priesterbruderschaft gefragt wurde, so gab ich stets grünes Licht. Angesichts ihrer jüngsten Aktionen gebe ich zwar noch kein rotes Licht, aber ein gelbes Licht der Vorsicht. Das rote Licht von meiner Seite wird kommen, wenn und sobald die Bruderschaft zuläßt, von der Konzilskirche aufgesogen zu werden, welcher der Erzbischof sich so heftig widersetzte.

Mit großer Trauer schreibe ich diese Worte. Denn die Bruderschaft zählt viele gute, eifrige und gläubige Priester. Viele unter ihnen kenne und schätze ich. Von ihnen hängen viele Seelen ab. Aus Liebe zur Bruderschaft fürchte ich um ihre Zukunft. Und ich fürchte, daß sie einen selbstmörderischen Weg eingeschlagen hat. Die Bruderschaftsführung mag vielleicht denken, daß ein Vertrag mit dem konziliaren Rom vom Tisch sei, aber ich fürchte, daß Rom hier anders denkt.

Ich bete darum, daß die Bruderschaft wieder zu dem Kurs zurückkehrt, welchen Erzbischof Lefebvre ihr zugedacht hat, und zwar ohne Kompromisse und Ausflüchte. Wenn die Bruderschaft dies macht, so wird sie wieder meine uneingeschränkte Unterstützung haben.«

Am Ende schließt Hw. Ringrose seinen Brief mit brüderlichem Gruß. Der Brief ist wahrlich ein Modell für scharfsinniges Denken und Höflichkeit, für Festigkeit und Nächstenliebe. Lange lebe Hw. Ringrose, damit er eine einzigartige Bastion des Katholizismus direkt neben der Hauptstadt der Vereinigten Staaten von Amerika aufrechterhalten kann.

Kyrie eleison.
Wer sich für Pater Pfeiffer (und auch P. Chazal und P.Hewko) interessiert. Hier findet man sehr viele Predigten von ihm. https://www.youtube.com/user/eglisemilitante
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taddeo
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Re: Bischof Williamson

Beitrag von taddeo »

Marion hat geschrieben:Was ist denn eigentlich der Unterschied zwischen einem Priester, der der Piusbruderschaft untersteht und einem der dieser nicht untersteht (und ebenfalls kein Abkommen mit Rom hat) oder warum guckt ihr so komisch empört?
Es gibt keine "unabhängigen" Priester, zumindest keine katholischen. Wer katholischer Priester sein will, MUSS einem Ordinarius unterstehen, und dieser Ordinarius MUSS in Communio mit Rom stehen. Alles andere ist Humbug.

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Maurus
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Re: Bischof Williamson

Beitrag von Maurus »

Marion hat geschrieben:Was ist denn eigentlich der Unterschied zwischen einem Priester, der der Piusbruderschaft untersteht und einem der dieser nicht untersteht (und ebenfalls kein Abkommen mit Rom hat) oder warum guckt ihr so komisch empört?
Dahinter steht die Frage, ob die extreme Auslegung der FSSPX-Position logisch irgendwann zum Sedisvakantismus führen muss.

HeGe
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Re: Neues von Bischof Williamson

Beitrag von HeGe »

Williamson ist erneut verurteilt worden, dieses Mal zu insgesamt 1.8, € Geldstrafe. Es wird aber wohl wieder in die nächste Instanz gehen: http://www.gloria.tv/?media=386184
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Gamaliel
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Re: Neues von Bischof Williamson

Beitrag von Gamaliel »

Nächster Prozess in Sicht

Daraus:
Der Fall des Holocaust-Leugners Richard Williamson wird ein fünftes Mal ein deutsches Gericht beschäftigen. Der ehemalige Bischof der Piusbruderschaft will seine Verurteilung wegen Volksverhetzung nicht hinnehmen. Die Berufung gegen das Urteil sei nun eingegangen, sagte ein Sprecher des Landgerichts Regensburg. Mit einem Termin ist in einigen Wochen zu rechnen

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lutherbeck
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von lutherbeck »

"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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taddeo
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von taddeo »

lutherbeck hat geschrieben:Williamson hetzt gegen Benedikt:

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=w ... 242,d.bGE
Williamson hätte wahrscheinlich sogar dann noch was zu meckern, wenn die Kardinäle IHN zum Nachfolger Benedikts gewählt hätten. :roll:

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Quasinix
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Re: FSSPX: Aussöhnung mit dem Vatikan

Beitrag von Quasinix »

lutherbeck hat geschrieben:Williamson hetzt gegen Benedikt:

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=w ... 242,d.bGE
Was für ein heuchlerisches Pack - was machen denn dann erst WELT-Autoren wie Alan Posener?
Haltet die Welt an, ich will aussteigen!

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Marion
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Re: Bischof Williamson

Beitrag von Marion »

Hier der Text um den es geht:
Bischof Williamson hat geschrieben:Nummer CCXCVIII (298)

30. März 2013
KARSAMSTAG

Im Leben unseres Herrn Jesus Christus war Karsamstag der Tag zwischen seinem schrecklichen Tod am Kreuze und seiner glorreichen Auferstehung. Sein menschlicher Körper lag an diesem Tag leblos, weil ohne menschliche Seele, im dunklen Grab und war dem Auge des Menschen verborgen. Die Feinde unseres Herrn schienen ihn so erfolgreich zerquetscht zu haben, daß der fleischgewordene Gott völlig verdunkelt war und nur noch der Glaube unserer Lieben Frau an ihren göttlichen Sohn unerschüttert dastand. Sie mußte alle Anhänger unseres Herrn stützen, denn selbst die frömmsten unter ihnen kamen sich verwirrt und verloren vor.

Weil die Kirche der mystische, d.h. geheimnisvolle Leib Christi ist, folgt sie auch dem Lebensverlauf seines physischen Körpers. Durch ihre gesamte 2000-jährige Geschichte hindurch wird die Kirche immer von den Feinden Christi verfolgt, und zu bestimmten Zeiten war sie in vielen Teilen der Welt praktisch ausgelöscht. Doch durchlief die Kirche sicherlich noch nie eine vollständige Finsternis, so wie sie heute scheinbar sie durchläuft. Gott legte seine Kirche als Monarchie an, welche vom Papst zusammengehalten wird. Doch jüngst sahen wir den Rücktritt eines Papstes, und gewiß trat er unter anderem deshalb zurück, weil er selber so im Bann des modernen demokratischen Denkens steht, daß er nie ganz an sein höchstes Amt geglaubt hat. Er hatte die päpstliche Tiara, also die Papstkrone, abgelegt und immer nur mit „Bischof von Rom“ unterschrieben. Worin seine Absichten auch genau gelegen haben mochten, als er im Februar zurücktrat, so half er doch ganz gewiß mit, die göttliche Institution des Papstamtes – menschlich gesprochen – zu untergraben.

Die Feinde Christi haben durch den Rücktritt von Benedikt XVI. und durch das anschließende Konklave mit Sicherheit alles von ihrer Seite unternommen, um das Papstamt auszuschalten. Als gerechte Strafe Gottes für den allumfassenden Glaubensabfall unserer Tage hat Gott seinen Feinden viele Macht über seine Kirche überlassen. Jahrhundertelang haben sie daran gearbeitet, den Vatikan in den Würgegriff zu bekommen; und nun haben sie dort sich eingenistet. Ohne auch nur daran zu denken, einer frommen kleinen Bruderschaft nachzugeben, tragen sie die Kirche Stein für Stein ab, wie Schwester Anna Katharina Emmerich es vor 200 Jahren in einer Vision sah. Aus menschlicher Sicht haben die heutigen Nachfolger unseres Herrn so wenig scheinbare Hoffnung wie sie es am ursprünglichen Karsamstag hatten.

Doch so wie unser Herr nicht nur eine menschliche Natur besaß, so ist das Wesen der katholischen Kirche viel mehr als nur menschlich. Unsere Liebe Frau von La Salette sagte im Jahre 1846 über unsere heutige Zeit: „Die Gerechten werden viel leiden. ihre Gebete, ihre Bußübungen und ihre Tränen werden zum Himmel emporsteigen, und das ganze Gottesvolk wird um Verzeihung und Erbarmen flehen, und meine Hilfe und meine Fürbitte anrufen. Dann wird Jesus Christus durch einen Akt seiner Gerechtigkeit und seiner großen Barmherzigkeit seinen Engeln befehlen, alle seine Feinde dem Tode zu überliefern. Plötzlich werden die Verfolger der Kirche Jesu Christi und alle der Sünde verfallenen Menschen zugrundegehen, und die Erde wird wie eine Wüste sein. Dann wird Friede herrschen und die Versöhnung der Menschen mit Gott erfolgen. Die Menschen werden Jesus Christus dienen, ihn anbeten und verherrlichen... Die Nächstenl iebe wird überall aufblühen... und die Menschen werden in der Furcht Gottes leben.“

Anders gesagt wird Gott also seine Kirche gewiß aus ihrer gegenwärtigen Notlage wieder auferstehen lassen. Wenn die Verdunkelung der Kirche noch stärker werden sollte – was sie sicherlich tun wird –, so wollen wir uns mehr denn je an die Muttergottes halten und aufhören, durch unseren Unglauben sie zu belasten, wie das die Apostel und Jünger unseres Herrn am ersten Karsamstag getan haben. Unternehmen wir die Anstrengung, ihr Unbeflecktes Herz zu erquicken durch unseren unerschütterlichen Glauben an ihren göttlichen Sohn und an seine einzig wahre Kirche.

Kyrie eleison.
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Marion
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Re: Bischof Williamson

Beitrag von Marion »

schön, daß ein Williamson-Strang wieder offen ist :)

Letzte Woche, also in der Karwoche war er wieder in Brasilien :klatsch:
Hier ein paar Fotos und Videos:
Bild
größer here: http://2.bp.blogspot.com/-hJgH6c8Xjvg/U ... 13114.jpg

Pater René Trincado, Pater Jean Michel Faure, Bisdschof Williamson, Dom Tomás de Aquino, Pater Ernesto Cardozo.

mehr Fotos here: http://syllabus-errorum.blogspot.com.br ... de-la.html
und
http://syllabus-errorum.blogspot.com.br ... santo.html
und
http://spessantotomas.blogspot.com.br/2 ... .html#more

24.3.213 Prozession und Predigt (portugiesisch) Bp. Williamson
http://www.youtube.com/watch?v=riAQVBcs ... XQ&index=1

Konferenz über die Lehrmäßige Präambel die die FSSPX letztes Jahr nach Rom gesandt hat (portugiesisch)
http://www.youtube.com/watch?v=j-umhSXd ... XQ&index=2

Es gibt nun schon 5 Priester weltweit, die sich gegen die neue Linie der FSSPX auflehnen. Der neueste der nun bei der Schweigerei nicht mehr mitmacht ist Pater Girouard:
Pater Girouard hat geschrieben:Am Gründonnerstag, 28. März 213

Geliebte Brüder und Schwestern in Christus, unserem König,

An diesem Tag, an dem die Heilige Kirche in großartiger Weise der Einsetzung des Heiligen Mess-Opfers und des Sakramentes der Priesterweihe gedenkt, nehme ich die Gelegenheit wahr, um Ihnen meine Entscheidung mitzuteilen, meinen Dienst außerhalb der offiziellen Struktur der Bruderschaft fortzusetzen. Meine Absicht ist es, weder sie zu verlassen, noch sie zu schmähen. Sie ist in Wirklichkeit das Opfer einer Machenschaft, welche darauf abzielt, sie unter die Herrschaft der Konzilskirche (zurück) zu bringen trotz den wiederholten Warnungen ihres Gründers, S. E. Mgr. Marcel Lefebvre.

Auf meine Predigten und Interventionen gegen ein Eingliederung hin hat mich mein Distriktoberer, P. Jürgen Wegner, vom Priorat in Langley (bei Vancouver) zum Sitz des Distrikts (St-Césaire, bei Montreal) [siehe auch] versetzt, mit der eingestandenen Absicht, mich „streng zu überwachen“. Er hat mir übrigens erklärt, dass ich die Oberen nicht mehr würde kritisieren können. In seinem Brief an die kanadischen Priester betreffend seine Entscheidung, hat er mich nicht nur angegriffen wegen meiner öffentlichen Erklärungen, sondern auch wegen meiner privaten Gespräche und Briefe/E-Mails, die ich mit Gläubigen ausgetauscht hatte. Es ist demnach klar, dass man mir im Tausch gegen mein öffentliches und privates Schweigen, anerbot, mich im Schoße der Bruderschaft zu belassen und mir damit meine materielle Sicherheit zu gewährleisten. Dies wäre nicht mehr und nicht weniger als eine Form von geistlicher Prostitution. Nun aber habe ich nur eine Seele, und diese will ich retten. Ich kann es nicht tun, indem ich diesen Handel annehme. Wie es das Sprichwort sagt: „Wer nichts sagt (schweigt), stimmt zu“. Dies ist also, im Großen und Ganzen, warum ich mich moralisch gezwungen sehe, diese Versetzung abzulehnen. Dies ist für mich die einzige Weise, weiterzuarbeiten, um das wahre Ziel der Bruderschaft zu verwirklichen, das nicht die Bekehrung des modernistischen Roms ist, sondern die Erhaltung und Weitergabe der wahren Messe und des wahren Priestertums. Ich habe mich deshalb in die Hände der göttlichen Vorsehung begeben, überzeugt, dass Unser Herr es sehr wohl verstehen wird, sich um seinen Priester zu kümmern.

Viel ist bereits geschrieben worden zum Thema eines „rein praktischen“ Abkommens mit Rom. Es wird mir genügen zu sagen, dass ich die Erklärungen und Studien anderer Mitbrüder, die sich dieser neuen Ausrichtung der Bruderschaft entgegenstellten, voll übernehme. Ich werde sie deshalb hier nicht wiederholen. Ich erlaube mir hingegen, Ihnen einige persönliche Überlegungen über drei Aspekte der Krise der Bruderschaft zu unterbreiten:

Die Autoritäten der Bruderschaft wollen das Aufgeben der Entschlüsse des Generalkapitels von 26 rechtfertigen („Kein praktisches Abkommen ohne die Bekehrung Roms“), indem sie sagen, dass die Situation heute nicht die gleiche sei. Man möchte uns glauben machen, dass viele neue Priester, Seminaristen sich nicht mehr interessieren für Vaticanum II und die Messe der traditionellen Theologie vorziehen. Man ist jedoch unfähig, eine ernsthafte und unabhängige Studie zu präsentieren, die dafür den Beweis liefern würde. Man verlangt von uns nicht weniger als was Mgr. Lefebvre als „Selbstmord-Unternehmen“ qualifizierte. Das Generalkapitel von 212, weit entfernt davon, die Zielsetzung zu korrigieren, hat nichts anderes getan, als diese Kursänderung einzuhüllen mit kosmetischen „Bedingungen“. Die einzige Bedingung, die wichtig war, die Bekehrung Roms, ist in der Tat aufgegeben worden. Überdies war dieses Kapitel die Gelegenheit eines Umsturzes des Kräfteverhältnisses zwischen den Bischöfen: Vom 7. April 212, als wir auf einer Seite drei Bischöfe gegen ein „praktisches“ Abkommen hatten, und auf der andern Seite, einen isolierten Mgr. Fellay, sah man sich am folgenden 14. Juli drei Bischöfen zugunsten eines solchen Abkommens gegen einen verstoßenen/ausgestoßenen Mgr. Williamson gegenüber, der übrigens ausgeschlossen worden war vom besagten Kapitel. Die Schluss-Erklärung bezüglich der wiedergefundenen Einheit signalisierte in der Tat das Ende der Pause/Schonung für alle „Widerspenstigen“. Forthin, ab dem 15. Juli 212 wurde jede Opposition gegen ein nur praktisches Abkommen, jede diesbezügliche Kritik der Autoritäten der Bruderschaft , ein Verbrechen gegen die Bruderschaft selbst. Das bedeutete das Einführen des Gesetzes des Schweigens. Man kennt die Folge davon. Dieses Schweigegesetzt ist so stark, dass Menzingen sich nicht einmal die Mühe gibt, auf die Argumente und Anschuldigungen zu antworten; man begnügt sich, die Opponenten zu verteufeln, als wären sie nur gemeine Rebellen mit subversiven Machenschaften! Aus/Schluss mit S.E. Mgr. Williamson und mehr als zwanzig Priestern!

Die geheimen Dokumente S.E. Mgr. Fellay (Brief vom 14. April 212 an die drei anderen Bischöfe; die Präambel des unmittelbar darauf folgenden Tages), die wider seinen Willen veröffentlicht wurden, haben es uns erlaubt zu begreifen, bis zu welchem Punkt häufige Beziehungen mit dem aktuellen Rom gefährlich sind. Wenn solche Kontakte, sogar vor der Unterzeichnung eines Abkommens, den Generaloberen, seine Assistenten und, indirekt, die anderen Haupt-Oberen, zu (ver-)ändern vermochten, was würde einfachen Priester und Gläubigen passieren, wenn man offiziell, rechtlich, permanent unter der Obhut der römischen Autoritäten wäre? Man braucht nur zu sehen, bis zu welchem Punkt Menzingen bereits jene verfolgt, die sich dieser neuen Ausrichtung widersetzen, während wir noch eine gewisse Unabhängigkeit von Rom genießen, um zu verstehen, bis wohin man gehen wird, wenn man einmal unter der Autoritä dieser Konzils-Kirche ist!

Kürzlich hat man uns auch die Theorie beibringen wollen, gemäß der der Ausdruck „Konzilskirche“ nicht eine von der Katholischen Kirche verschiedene Institution bedeute, sondern vielmehr eine „Tendenz“ im Innern derselben (siehe DICI, Studie von Pater Gleize). Die logische Konsequenz dieser Theorie wäre demnach, dass die traditionalistische Bewegung in die offizielle Struktur der Kirche zurückkehren sollte, um aus ihrem Innern die konziliäre „Tendenz“ zu bekämpfen und so die Tradition zum Triumphe zu führen. Das ist der Grund weshalb man die Autoritäten der Bruderschaft oft sagen hört, dass man „der Katholischen Kirche helfen müsse, sich die Tradition wieder anzueignen“. Nun jedoch könnte einerseits die Katholische Kirche ohne ihre Tradition nicht existieren; sie wäre nicht mehr die Katholische Kirche. Und andererseits kann man nicht mehr von „Tendenz“ sprechen, sobald die liberalen und freimaurerischen Ideen des II. Vaticanums „institutionalisiert“ sind durch die Reformen, die alle Aspekte des Lebens der Kirche umfassen: die Liturgie, den Katechismus, das Ritual, die Bibel, die kirchlichen Gerichte, die höhere Lehre, das Magisterium, und, vor allem das Kanonische Recht. Wir sehen uns demnach einer Struktur gegenüber, einer Institution, die verschieden ist von der Katholischen Kirche. Wenn dies nicht der Fall wäre, wären wir Glieder davon! Nun sind es aber nicht wir, die die Katholische Kirche verlassen haben, sie sind es, auch wenn es ihnen gelungen ist, die Kommandozentralen der offiziellen Strukturen zu übernehmen. Was die Stellung in all dem anbelangt, müssen wir zugeben, dass es sich hier um eine Mysterium handelt, einem Geheimnis der Bosheit. Es bleibt davon nichts weniger, als dass wir uns in Gegenwart von zwei unterschiedlichen Institutionen befinden: der Katholischen Kirche, gegründet von Unserem Herrn, und der Konzilskirche, deren Urheber, darüber gibt es keinen Zweifel, Luzifer war.

Dies sind nur einmal drei kleine Überlegungen, aber ich glaube, dass sie gewisse Facetten der Debatte ein wenig erhellen können. Jetzt, da ich vollständig frei geworden bin zu sprechen, können Sie, liebe Brüder und Schwester in Christus, unserem König, sich auf meinen regelmäßigen Beitrag auf den Internet-Seiten der ständig größer werdenden Bewegung gegen den Anschluss (an Rom), verlassen, eine Bewegung, die, wie ich denke, den Namen „Katholischer Widerstand“ (Résistance Catholique) sehr wohl verdient.

Beten Sie für Ihren Diener, wie ich für euch bete.

Abbé Patrick Girouard, FSSPX
(übersetzt von Paul O. Schenker aus dem Französchischen)
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Raphael

Re: Neues von Bischof Williamson

Beitrag von Raphael »

Bislang konnte man nur Vermutungen über die Motivation von Richard Williamson anstellen, jetzt gibt's Bestätigungen von ihm selber:
Bischof Williamson war es nach seinen eigenen Worten egal, ob seine Aussagen in Deutschland verbreitet werden würden oder nicht, er ging sogar von einer Veröffentlichung seiner Worte aus, da er mit Hilfe der Holocaustleugnung ein anderes Ziel verfolgte, nämlich die Torpedierung der Gespräche zwischen Rom und der Priesterbruderschaft. Diese Intention dürfte dem sogenannten Dolus eventualis entsprechen, nach welchem der Täter den Taterfolg als Folge seines Handelns ernsthaft für möglich hält und ihn zugleich billigend in Kauf nimmt und sich damit abfindet. Anders ausgedrückt: Bischof Williamson hat eine Straftat bewußt als Provokation begangen, um einen anderen Zweck, die Torpedierung der der Gespräche zwischen Rom und der Bruderschaft zu erreichen.
(Quelle)

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taddeo
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Re: Neues von Bischof Williamson

Beitrag von taddeo »

Raphael hat geschrieben:(Quelle)
Daraus:
Daß Bischof Williamson in diesem Zusammenhang einerseits auf die Offenbarung göttlicher Wahrheiten beruft, andererseits sein Handeln als von der göttlichen Vorsehung inspiriert ansieht, ist ein interessanter Einblick über seinen Geisteszustand.
Im Klartext: Der Mann spinnt.
Wer das vor längerer Zeit hier im Forum so deutlich aussprach, wurde von der wilden Meute zerfleischt.
Jetzt sagt es sogar ein Organ, das selbst eindeutig dem Tradi-Lager zuzurechnen ist.

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Peti
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Re: Neues von Bischof Williamson

Beitrag von Peti »

taddeo hat geschrieben: Im Klartext: Der Mann spinnt.
.
Und das schon lange.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

Didymus
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Re: Neues von Bischof Williamson

Beitrag von Didymus »

Raphael hat geschrieben:Bislang konnte man nur Vermutungen über die Motivation von Richard Williamson anstellen, jetzt gibt's Bestätigungen von ihm selber:
Bischof Williamson war es nach seinen eigenen Worten egal, ob seine Aussagen in Deutschland verbreitet werden würden oder nicht, er ging sogar von einer Veröffentlichung seiner Worte aus, da er mit Hilfe der Holocaustleugnung ein anderes Ziel verfolgte, nämlich die Torpedierung der Gespräche zwischen Rom und der Priesterbruderschaft. Diese Intention dürfte dem sogenannten Dolus eventualis entsprechen, nach welchem der Täter den Taterfolg als Folge seines Handelns ernsthaft für möglich hält und ihn zugleich billigend in Kauf nimmt und sich damit abfindet. Anders ausgedrückt: Bischof Williamson hat eine Straftat bewußt als Provokation begangen, um einen anderen Zweck, die Torpedierung der der Gespräche zwischen Rom und der Bruderschaft zu erreichen.
(Quelle)
Wenn er jetzt auf Deutschland-Tour geht, um die versprengten Ultras zu stärken, könnte dies den Reinigungsprozeß innerhalb der FSSPX verstärken. Es würde klar, wer definitiv ins Schisma gehen will.

maliems
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Re: Neues von Bischof Williamson

Beitrag von maliems »

Deutschlandtour? Kann er da nicht festgenommen werden? 8) das fänd ich ja nu wirklich doof, wenn der dann wieder Wochen lang hier Medienthema wird

Vir Probatus
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Re: Neues von Bischof Williamson

Beitrag von Vir Probatus »

maliems hat geschrieben:Deutschlandtour? Kann er da nicht festgenommen werden? 8) das fänd ich ja nu wirklich doof, wenn der dann wieder Wochen lang hier Medienthema wird
Sine Festnahme fände ich überhaupt nicht doof.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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taddeo
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Re: Neues von Bischof Williamson

Beitrag von taddeo »

Vir Probatus hat geschrieben:
maliems hat geschrieben:Deutschlandtour? Kann er da nicht festgenommen werden? 8) das fänd ich ja nu wirklich doof, wenn der dann wieder Wochen lang hier Medienthema wird
Sine Festnahme fände ich überhaupt nicht doof.
Wahrscheinlich legt er's drauf an, weil er seit seinem Rausschmiß bei der Bruderschaft keine Kost und Logis mehr frei hat und nun dringend ne neue Bleibe braucht, ohne was Sinnvolles arbeiten zu müssen. So ein deutsches Staatshotel ist wahrscheinlich für einen Engländer ne Verbesserung, zumindest was die Verpflegung angeht ... :pfeif: ;D

Vir Probatus
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Re: Neues von Bischof Williamson

Beitrag von Vir Probatus »

Raphael hat geschrieben:Bislang konnte man nur Vermutungen über die Motivation von Richard Williamson anstellen, jetzt gibt's Bestätigungen von ihm selber:
Bischof Williamson war es nach seinen eigenen Worten egal, ob seine Aussagen in Deutschland verbreitet werden würden oder nicht, er ging sogar von einer Veröffentlichung seiner Worte aus, da er mit Hilfe der Holocaustleugnung ein anderes Ziel verfolgte, nämlich die Torpedierung der Gespräche zwischen Rom und der Priesterbruderschaft. Diese Intention dürfte dem sogenannten Dolus eventualis entsprechen, nach welchem der Täter den Taterfolg als Folge seines Handelns ernsthaft für möglich hält und ihn zugleich billigend in Kauf nimmt und sich damit abfindet. Anders ausgedrückt: Bischof Williamson hat eine Straftat bewußt als Provokation begangen, um einen anderen Zweck, die Torpedierung der der Gespräche zwischen Rom und der Bruderschaft zu erreichen.
(Quelle)
Und am Ende macht er damit auf unzurechnungsfähig und kann nicht einmal bestraft werden.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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cantus planus
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Re: Neues von Bischof Williamson

Beitrag von cantus planus »

katholisches.info hat geschrieben:Bischof Williamson ist pleite

(London) Bischof Williamson ist pleite, das schrieb er gestern in einer E-Mail an seine Anhänger. Das bisher gesammelte Geld wurde nicht für katholische Dinge ausgegeben, sondern er finanziert mit den Spenden seine Privatprozesse in Deutschland:
„Weiter südlich in München traf ich die zwei Rechtsanwälte, welche mich im September in Regensburg auf dem fünften Prozeß vertreten werden bezüglich meines Abstreitens des ‚Holocaust‘. Diese wissen wohl, daß eine gewisse nationale Politik ein gerechtes Urteil auf Landesebene praktisch unmöglich machen könnte, werden aber trotzdem ihr bestes geben. Weil die Sechs Millionen als Ersatz-Erlösung in Millionen von Köpfen herhalten, hatte ich auch keine Skrupel, bei der Bezahlung der Anwälte auf die St. Marcel Initiative zurückzugreifen, deren Mittel nun zur Neige gehen.“
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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Juergen
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Re: Neues von Bischof Williamson

Beitrag von Juergen »

Auch "Märtyrer" müssen augenscheinlich die Mitteln nehmen, die sie bekommen können. :roll:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Gamaliel
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Re: Neues von Bischof Williamson

Beitrag von Gamaliel »

Fall Williamson: Berufungsverfahren

Daraus:
Die juristische Auseinandersetzung mit dem Holocaust-Leugner Richard Williamson geht in eine neue Runde.

Am 9. und 23. September wird vor dem Landgericht Regensburg die Berufung des lefebvrianischen Bischofs gegen ein Urteil des Amtsgerichts Regensburg verhandelt, wie ein Gerichtssprecher am Dienstag laut der deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA bestätigte.
:cowboy:

HeGe
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Re: Neues von Bischof Williamson

Beitrag von HeGe »

General-Anzeiger hat geschrieben:Neue Runde im Verfahren gegen Holocaust-Leugner Williamson

Regensburg. Vor dem Regensburger Landgericht hat der Berufungsprozess gegen den britischen Bischof und Holocaust-Leugner Richard Williamson wegen Volksverhetzung begonnen. Der 73-Jährige kam wie erwartet nicht persönlich nach Regensburg. [...]
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Gamaliel
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Re: Neues von Bischof Williamson

Beitrag von Gamaliel »

Das hätten sie wohl gern: :hmm:
General-Anzeiger hat geschrieben:Seit dem Interview für einen schwedischen Fernsehsender meidet der 73-Jährige die Bundesrepublik.
Tatsächlich war Bischof Williamson erst vor wenigen Monaten in Deutschland:
[i]Eleison Kommentar[/i] vom 11. Mai 2013 hat geschrieben:Die Reise begann in Deutschland. Einige Personen befürchteten ja, daß ich dort Schwierigkeiten bekommen könnte. Doch verbrachte ich die vier Tage in Deutschland völlig unbehelligt.

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umusungu
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Re: Neues von Bischof Williamson

Beitrag von umusungu »


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Florianklaus
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Re: Neues von Bischof Williamson

Beitrag von Florianklaus »

umusungu hat geschrieben:Williamson verurteilt!

http://www.sueddeutsche.de/bayern/proze ... -1.1778533
Wie war das noch mit dem Sack Reis in China? :gaehn:

Vir Probatus
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Re: Neues von Bischof Williamson

Beitrag von Vir Probatus »

http://www.regensburg-digital.de/nieder ... /23092013/
Regensburg Digital hat geschrieben:Niemand, auch nicht Williamson, könne so blauäugig sein, nicht zu überblicken, was seine Äußerungen für eine Brisanz gehabt hätten. Dass sie Deutschland verbreitet werden würden – zumal er sie hier getroffen hatte – liege auf der Hand, auch angesichts der gerade anstehenden Wiederaufnahme der Piusbruderschaft in den Schoß der katholischen Kirche. Und es gebe gerade in Deutschland gute Gründe, weshalb Holocaustleugnung strafbar sei. Es gelte, den Anfängen zu wehren. Dass der öffentliche Friede durch Williamsons immer noch „massiv gestört“ sei, liege auf der Hand. „Sonst würden wir hier nicht seit fünf Jahren verhandeln.“
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Gamaliel
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Re: Neues von Bischof Williamson

Beitrag von Gamaliel »

Vir Probatus hat geschrieben:http://www.regensburg-digital.de/nieder ... /23092013/
Regensburg Digital hat geschrieben:Dass sie Deutschland verbreitet werden würden – zumal er sie hier getroffen hatte – liege auf der Hand,...
Vielleicht sollte sich die deutsche Justiz langsam mal um die Verbreiter der Aussagen kümmern, bevor deren Taten noch verjähren... :pfeif:


Im übrigen:
Quelle hat geschrieben:Ruhe kommt in den Fall aber nicht – Geipel und Weiler werden nicht müde zu betonen, dass sie durch alle Instanzen ziehen werden. „Ein Ende ist nicht in Sicht, solange unser Mandant nicht freigesprochen wird.“



Vir Probatus hat geschrieben:http://www.regensburg-digital.de/nieder ... /23092013/
Regensburg Digital hat geschrieben:Dass der öffentliche Friede durch Williamsons immer noch „massiv gestört“ sei, liege auf der Hand.
Was den "öffentlichen Frieden" tatsächlich in Deutschland stört, sind z.B. die diversen (Banken-)Rettungspakete,... mit all ihren Folgewirkungen für den Einzelnen, dennoch schert's keinen.[/size]

Wenzel
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Re: Neues von Bischof Williamson

Beitrag von Wenzel »

Vir Probatus hat geschrieben:http://www.regensburg-digital.de/nieder ... /23092013/
Regensburg Digital hat geschrieben:Niemand, auch nicht Williamson, könne so blauäugig sein, nicht zu überblicken, was seine Äußerungen für eine Brisanz gehabt hätten. Dass sie Deutschland verbreitet werden würden – zumal er sie hier getroffen hatte – liege auf der Hand, auch angesichts der gerade anstehenden Wiederaufnahme der Piusbruderschaft in den Schoß der katholischen Kirche. Und es gebe gerade in Deutschland gute Gründe, weshalb Holocaustleugnung strafbar sei. Es gelte, den Anfängen zu wehren. Dass der öffentliche Friede durch Williamsons immer noch „massiv gestört“ sei, liege auf der Hand. „Sonst würden wir hier nicht seit fünf Jahren verhandeln.“

Ausser zwei Miniaturminderheiten auf beiden Seiten, interessiert dieser Fall doch absolut niemanden. Bei einer theoretischen Befragung von zufällig ausgewählten Leuten in ihrgendeiner deutschen Fußgängerzone, würden vielleicht einige den Namen Williamson kennen aber einen Zusammenhang mit einer Aussage kaum ziehen können, geschweige denn noch Zusammenhänge hinbekommen zwischen kath. Kirche, Piusbruderschaft, Williamson, dieser Aussage und "gestörter öffentlicher Friede".
Das ist nur noch Verdienstpotential für Anwälte
Pange, lingua, gloriosi corporis mysterium (Thomas von Aquin)
Westliche Wertegemeinschaft: Kinder- und Alten-Euthanasie, Genderwahn, Homoterror, Abtreibung, Ökowahn, Überwachungsmonströsität, political correctness ....

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Re: Neues von Bischof Williamson

Beitrag von Vir Probatus »

Wenzel hat geschrieben:
Vir Probatus hat geschrieben:http://www.regensburg-digital.de/nieder ... /23092013/
Regensburg Digital hat geschrieben:Niemand, auch nicht Williamson, könne so blauäugig sein, nicht zu überblicken, was seine Äußerungen für eine Brisanz gehabt hätten. Dass sie Deutschland verbreitet werden würden – zumal er sie hier getroffen hatte – liege auf der Hand, auch angesichts der gerade anstehenden Wiederaufnahme der Piusbruderschaft in den Schoß der katholischen Kirche. Und es gebe gerade in Deutschland gute Gründe, weshalb Holocaustleugnung strafbar sei. Es gelte, den Anfängen zu wehren. Dass der öffentliche Friede durch Williamsons immer noch „massiv gestört“ sei, liege auf der Hand. „Sonst würden wir hier nicht seit fünf Jahren verhandeln.“

Ausser zwei Miniaturminderheiten auf beiden Seiten, interessiert dieser Fall doch absolut niemanden. Bei einer theoretischen Befragung von zufällig ausgewählten Leuten in ihrgendeiner deutschen Fußgängerzone, würden vielleicht einige den Namen Williamson kennen aber einen Zusammenhang mit einer Aussage kaum ziehen können, geschweige denn noch Zusammenhänge hinbekommen zwischen kath. Kirche, Piusbruderschaft, Williamson, dieser Aussage und "gestörter öffentlicher Friede".
Das ist nur noch Verdienstpotential für Anwälte
Das Problem ist, doch, daß die Äusserungen von bestimmten Kreisen eben nicht unter "Narrenfreiheit" abgehakt werden dürfen. Ich hätte kein Problem damit.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Re: Neues von Bischof Williamson

Beitrag von Vir Probatus »

Hier mal neues für Bischof Williamson:

http://www.auschwitz-prozess.de
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Robert Ketelhohn
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Re: Bischof Williamson und das FSSPX-Generalkapitel

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:Laut FAZ hat ein Sprecher der Piusbruderschaft das auch gesagt: http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 36425.html
Seit Jahren habe sich der Bischof von der Führung und Leitung der Priesterbruderschaft entfernt und sich geweigert, den Respekt und den Gehorsam zu bezeugen, sagte ein Sprecher am Mittwoch in Stuttgart.
Zudem stehe die Entscheidung im Zusammenhang mit einem
Interview für das schwedische Fernsehen des Bischofs, in dem er den Holocaust geleugnet habe.
Offenbar P. Andreas Steiner gegenüber DPA, wie aus einem Bericht der Süddeutschen hervorgeht: http://www.sueddeutsche.de/bayern/umstr ... -1.154622 . Steiner habe da sogar gesagt, der Ausschluß Williamsons werden die Gespräche mit Rom erleichtern.

Beides ist natürlich grober Quark. Letztgenanntes ist eine ganz unbegründete Fehleinschätzung. Der Gedanke dagegen, Williamsons Äußerungen zur nationalsozialistischen Judenverfolgung hätten zum Ausschluß beigetragen, ist kanonistisch ganz und gar abwegig. Hätte dieser Aspekt bei der Ausschlußentscheidung im Hintergrund eine Rolle gespielt, läge Rechtsbeugung vor und damit jedenfalls ein schweres Vergehen der Oberen. Daß P. Steiner das seinen eigenen Oberen anhängt, ohne es zu merken, und offenbar, um den Medien zu gefallen, läßt tief blicken.
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http://eponymousflower.blogspot.de/212 ... on-in.html ;D
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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