Erfolgreiche Integrationspolitik? [I]

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taddeo
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Re: Medienbeobachtung

Beitrag von taddeo »

Amanda hat geschrieben:Nun denn, das (möglicherweise auch unbewusste) Aussenden gewisser Signale ist auch nur die eine Seite dieser pikanten Medaille; die andere - wenn auch OT in diesem Strang - ist die weibliche Würde, bzw. Selbstentwürdigung der Frau mittels allzu aufreizender Kleidung.
Du hängst die Bedeutung von Klamotten viel zu hoch, Amanda. Ob eine Frau anziehend auf einen Mann wirkt, hängt an viel mehr Faktoren als nur an ihrem Outfit. Eine hochgeschlossene Kleidung kann viel attraktiver sein als ein nuttiges "vestimentum sicut nix", aber entscheidend ist die Frau, die in dieser Kleidung steckt, ihre Gesamterscheinung. Würde definiert sich nicht über Textilien. Auch eine nackte Frau kann Würde ausstrahlen.
Um solche Feinheiten geht es aber bei dieser Kölner Geschichte anscheinend gar nicht. Da geht es schlichtweg um Kriminalität, bei der zumindest ein Teilaspekt aus blankem Sexismus besteht, aus einer kranken Geisteshaltung, die Frauen generell als Freiwild für unbeherrschte männliche Triebe versteht.

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Amanda
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Re: Medienbeobachtung

Beitrag von Amanda »

taddeo hat geschrieben:
Amanda hat geschrieben:Nun denn, das (möglicherweise auch unbewusste) Aussenden gewisser Signale ist auch nur die eine Seite dieser pikanten Medaille; die andere - wenn auch OT in diesem Strang - ist die weibliche Würde, bzw. Selbstentwürdigung der Frau mittels allzu aufreizender Kleidung.
Du hängst die Bedeutung von Klamotten viel zu hoch, Amanda. Ob eine Frau anziehend auf einen Mann wirkt, hängt an viel mehr Faktoren als nur an ihrem Outfit. Eine hochgeschlossene Kleidung kann viel attraktiver sein als ein nuttiges "vestimentum sicut nix", aber entscheidend ist die Frau, die in dieser Kleidung steckt, ihre Gesamterscheinung. Würde definiert sich nicht über Textilien. Auch eine nackte Frau kann Würde ausstrahlen.
Um solche Feinheiten geht es aber bei dieser Kölner Geschichte anscheinend gar nicht. Da geht es schlichtweg um Kriminalität, bei der zumindest ein Teilaspekt aus blankem Sexismus besteht, aus einer kranken Geisteshaltung, die Frauen generell als Freiwild für unbeherrschte männliche Triebe versteht.
Teilweise stimme ich Dir zu: Würde definiert sich nicht über Kleidung, das stimmt wohl; allerdings ist der Kleidungsstil insofern von einer gewissen Bedeutung, als er der Würde der Bekleideten entweder zu- oder abträglich ist.

Keuschheit lässt sich nun mal in erster Linie am Verhalten und der Kleidung ablesen.
"Die Kirche scheint immer der Zeit hinterher zu sein,
obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
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Amanda
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Amanda »

Dieter hat geschrieben:
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat für Frauen einen Tipp: Sie sollen zu Fremden „eine Armlänge“ Abstand halten.

Mein Tipp an die Frauen wäre: Kopftuch tragen! Moslems respektieren Frauen mit Kopftuch und würden diese niemals angrabschen...
Ernst oder sarkastisch gemeint? :auweia:
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taddeo
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Re: Medienbeobachtung

Beitrag von taddeo »

Amanda hat geschrieben:Keuschheit lässt sich nun mal in erster Linie am Verhalten und der Kleidung ablesen.
Mit allem Respekt, DAS halte ich für eine Schwachsinnsnummer aus der Mottenkiste ewiggestriger Mannsbilder. Ich weiß, das wurde im Christentum den Frauen genauso eingetrichtert und aufoktroyiert wie zB im Islam, aber es bleibt trotzdem Schwachsinn und eine rein kulturell geprägte Vorstellung. Keuschheit bedeutet in erster Linie, wie ICH den anderen betrachte, nicht, wie ich mich vom anderen betrachten lasse.

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Yeti
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Re: Medienbeobachtung

Beitrag von Yeti »

taddeo hat geschrieben:ihre Gesamterscheinung.
Ich denke, o Taddeo, dass gerade die "Erscheinung" nur ein anfänglicher Aspekt ist und ihr sowieso und generell viel zu viel Gewicht beigemessen wird. Gerade durch eine "Erscheinung" entstehen Trugbilder, die mitunter natürlich auch hervorgerufen werden sollen: Die "Erscheinung" ist nur Schauspielerei, das "Wesen" eröffnet sich mir nur in der Anschauung, in der längeren Beschäftigung und im längeren Gespräch mit einer Person. Was sich dem entzieht oder entziehen will, ist reine Oberflächlichkeit und sollte ignoriert werden: Gewogen und für zu leicht befunden.
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Edi
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Edi »

Amanda hat geschrieben:Kommentar zu Rekers "Verhaltensratschlägen" für Frauen:

http://m.faz.net/aktuell/feuilleton/deb ... 99586.html


Bescheuert: http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... d-Wut.html
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Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
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Yeti
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Re: Medienbeobachtung

Beitrag von Yeti »

taddeo hat geschrieben:
Amanda hat geschrieben:Keuschheit lässt sich nun mal in erster Linie am Verhalten und der Kleidung ablesen.
Mit allem Respekt, DAS halte ich für eine Schwachsinnsnummer aus der Mottenkiste ewiggestriger Mannsbilder. Ich weiß, das wurde im Christentum den Frauen genauso eingetrichtert und aufoktroyiert wie zB im Islam, aber es bleibt trotzdem Schwachsinn und eine rein kulturell geprägte Vorstellung. Keuschheit bedeutet in erster Linie, wie ICH den anderen betrachte, nicht, wie ich mich vom anderen betrachten lasse.
Ich glaube, da irrst du. Es gehört beides dazu. Es ist lange, sehr lange her, dass so etwas im Christentum verkündet wurde. Und wir wissen, wie es seither um uns herum aussieht, seitdem die Kirche die Rede von der - beidseitigen! - Keuschheit faktisch aufgegeben hat. Die völlige Abwesenheit von Scham - nach Freud ein sicheres Zeichen für Schwachsinn - ist nur ein Phänomen davon, wenn auch eines der sichtbarsten.
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Senensis
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Senensis »

@ Amanda: Hoffentlich sarkastisch. Denn genau da - beim zugrundeliegenden muslimischen Frauen- und Männerrollenverständnis - liegt ein gewaltiges Konfliktpotential, was sich genau in diesem aktuellen Fall gezeigt hat.
et nos credidimus caritati

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Amanda
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Re: Medienbeobachtung

Beitrag von Amanda »

taddeo hat geschrieben:
Amanda hat geschrieben:Keuschheit lässt sich nun mal in erster Linie am Verhalten und der Kleidung ablesen.
Mit allem Respekt, DAS halte ich für eine Schwachsinnsnummer aus der Mottenkiste ewiggestriger Mannsbilder. Ich weiß, das wurde im Christentum den Frauen genauso eingetrichtert und aufoktroyiert wie zB im Islam, aber es bleibt trotzdem Schwachsinn und eine rein kulturell geprägte Vorstellung. Keuschheit bedeutet in erster Linie, wie ICH den anderen betrachte, nicht, wie ich mich vom anderen betrachten lasse.
So weit ich weiß (ich lasse mich aber gern von Dir korrigieren), war das von mir Geäußerte schon immer Lehre der Kirche... schau mal in den Beichtspiegel zum Thema "sechstes Gebot".
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Amanda
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Re: Medienbeobachtung

Beitrag von Amanda »

Yeti, ich danke Dir für das Freud-Zitat :doktor:
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obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
sie wartet, bis der letzte Tick seinen letzten Sommer gehabt hat."
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Amanda
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Amanda »

Senensis hat geschrieben:@ Amanda: Hoffentlich sarkastisch. Denn genau da - beim zugrundeliegenden muslimischen Frauen- und Männerrollenverständnis - liegt ein gewaltiges Konfliktpotential, was sich genau in diesem aktuellen Fall gezeigt hat.

Natürlich, Senensis!
Aber wer muss sich wem anpassen?
Ich bin hier in meinem [Punkt]

Wäre ich Gast in einem muslimischen Land, würde ich auch voll verschleiert auf die Straße gehen, schon allein aus Respekt gegenüber der gastgebenden Kultur. Umgekehrt erwarte ich von jenen, die Gastfreundschaft von Deutschland begehren, dass sie die hiesigen Gepflogenheiten akzeptieren.

Ich will mich als deutsche Frau in Deutschland frei und unbelästigt bewegen dürfen, und ich erwarte vom Staat, dass er dafür sorgt, dass dieses mein Recht gewahrt bleibt.
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Siard
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Siard »

Amanda hat geschrieben:Ich will mich als deutsche Frau in Deutschland frei und unbelästigt bewegen dürfen, und ich erwarte vom Staat, dass er dafür sorgt, dass dieses mein Recht gewahrt bleibt.
:kugel: :kugel:
Das scheint mir leider naiv. Früher hätte ich ähnlich gedacht, aber inzwischen habe ich gelernt.

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Marion
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Marion »

Senensis hat geschrieben:@ Amanda: Hoffentlich sarkastisch. Denn genau da - beim zugrundeliegenden muslimischen Frauen- und Männerrollenverständnis - liegt ein gewaltiges Konfliktpotential, was sich genau in diesem aktuellen Fall gezeigt hat.
Es ist wohl so, daß sich schon damit abgefunden wird, daß es vorbei ist mit dem was mal war. Und als erstes hat sich die deutsche Frau anzupassen. Und wenn nicht, dann gibts eine über die Rübe, bzw. untern Rock. Es ist heiß wie schnell aufgegeben wird. Ich dachte diese Freiheiten wäre den Leuten mehr wert gewesen. Ein bisschen kämpfen hätte ich schon erwartet.

Im Nachbarstrang wird ja auch suggeriert, daß die Mädchen in Köln sozusagen selber schuld sind, hätten sie sich anständiger angezogen, dann hätten die Ausländer ihren Trieb vielleicht zurückhalten können. Diplomatie ist nun angesagt, und solcherlei. Mich gruselt es!
Zuletzt geändert von Marion am Mittwoch 6. Januar 2016, 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Amanda
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Amanda »

Siard hat geschrieben:
Amanda hat geschrieben:Ich will mich als deutsche Frau in Deutschland frei und unbelästigt bewegen dürfen, und ich erwarte vom Staat, dass er dafür sorgt, dass dieses mein Recht gewahrt bleibt.
:kugel: :kugel:
Das scheint mir leider naiv. Früher hätte ich ähnlich gedacht, aber inzwischen habe ich gelernt.
Dann haben wir aber de facto keinen Rechtsstaat mehr.
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lutherbeck
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von lutherbeck »

Nun mal langsam;

Mutti hat euch doch gesagt,
daß aus dem Morgenland nur die heiligen drei Könige gekommen sind.

Also seid nett zu ihnen!

:dudu:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Amanda
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Amanda »

Marion hat geschrieben:
Senensis hat geschrieben:@ Amanda: Hoffentlich sarkastisch. Denn genau da - beim zugrundeliegenden muslimischen Frauen- und Männerrollenverständnis - liegt ein gewaltiges Konfliktpotential, was sich genau in diesem aktuellen Fall gezeigt hat.
Es ist wohl so, daß sich schon damit abgefunden wird, daß es vorbei ist mit dem was mal war. Und als erstes hat sich die deutsche Frau anzupassen. Und wenn nicht, dann gibts eine über die Rübe, bzw. untern Rock. Es ist heiß wie schnell aufgegeben wird. Ich dachte diese Freiheiten wäre den Leuten mehr wert gewesen. Ein bisschen kämpfen hätte ich schon erwartet.

Im Nachbarstrang wird ja auch suggeriert, daß die Mädchen in Köln sozusagen selber schuld sind, hätten sie sich anständiger angezogen, dann hätten die Ausländer ihren Trieb vielleicht zurückhalten können. Diplomatie ist nun angesagt, und solcherlei. Mich gruselt es!

Momentchen mal, Marion! :dudu:

Es gibt natürlich keinerlei Gewähr dafür, dass z.B. ein knielanger Rock oder eine Hose diese Männer von ihren Übergriffen abgehalten hätte. Fakt ist aber, dass der Großteil dessen, was heute an weiblicher Kleidung angeboten wird, die Trägerin letztendlich zum Sexualobjekt degradiert. Und es ist auch Fakt, dass jene Frauen, welche sich anständig kleiden möchten, dies kaum tun können, weil sie schlichtweg nichts finden. Es sei denn, sie wollen mit Ende Dreißig schon so aussehen wie die eigene Großmutter.
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Yeti
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Re: Medienbeobachtung

Beitrag von Yeti »

Amanda hat geschrieben:Yeti, ich danke Dir für das Freud-Zitat :doktor:
Bitte sehr! Freut mich, dass es dir gefiel. Ich muss sagen, dass bei all den Dingen, die er festhielt - und vor allem wie er sie beschrieb! - es mich immer wieder wundert, dass er heute überhaupt noch gelesen werden darf. :)
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Siard
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Siard »

Amanda hat geschrieben:Dann haben wir aber de facto keinen Rechtsstaat mehr.
:pfeif:

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Amanda
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Re: Medienbeobachtung

Beitrag von Amanda »

Yeti hat geschrieben:
Amanda hat geschrieben:Yeti, ich danke Dir für das Freud-Zitat :doktor:
Bitte sehr! Freut mich, dass es dir gefiel. Ich muss sagen, dass bei all den Dingen, die er festhielt - und vor allem wie er sie beschrieb! - es mich immer wieder wundert, dass er heute überhaupt noch gelesen werden darf. :)
Ich kannte das Zitat bereits.
Man kann es gerade heute nicht beharrlich genug wiederholen.
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obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
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Dieter
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Dieter »

Die konservative niederländische Zeitung 'De Telegraaf' nimmt die sexuellen Übergriffe in Köln zum Anlass, dass Thema in drastischen Worten mit der Flüchtlingsdebatte generell zu verknüpfen. 'Bislang war es opferbereiten Naivlingen - beziehungsweise nützlichen Idioten der Flüchtlingsindustrie - gelungen, diejenigen, die aus wirtschaftlichen sowie gesellschaftlichen Erwägungen den Flüchtlingsstrom hinterfragen, in eine unliebsame politische Ecke zu stellen, wo sie nicht hingehören', schrieb das Blatt in seiner Mittwochausgabe.

So werde heruntergespielt, dass unter den Migranten überproportional viele junge Männer seien, deren Ansichten 'zum Verhältnis von Mann und Frau mittelalterlich' seien, 'um nicht zu sagen archaisch'. Die Geschehnisse am Hauptbahnhof in Köln und ähnlich in Hamburg und Stuttgart seien eine Folge davon. 'Diejenigen, die Europas Tore weit geöffnet haben, dürfen sich nun schuldig fühlen.'
https://de.finance.yahoo.com/nachrichte ... 851.html

Siard
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Siard »

'Diejenigen, die Europas Tore weit geöffnet haben, dürfen sich nun schuldig fühlen.'
Aber gerade die werden es sicher nicht tun – im Gegenteil.

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taddeo
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Re: Medienbeobachtung

Beitrag von taddeo »

Yeti hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Amanda hat geschrieben:Keuschheit lässt sich nun mal in erster Linie am Verhalten und der Kleidung ablesen.
Mit allem Respekt, DAS halte ich für eine Schwachsinnsnummer aus der Mottenkiste ewiggestriger Mannsbilder. Ich weiß, das wurde im Christentum den Frauen genauso eingetrichtert und aufoktroyiert wie zB im Islam, aber es bleibt trotzdem Schwachsinn und eine rein kulturell geprägte Vorstellung. Keuschheit bedeutet in erster Linie, wie ICH den anderen betrachte, nicht, wie ich mich vom anderen betrachten lasse.
Ich glaube, da irrst du. Es gehört beides dazu. Es ist lange, sehr lange her, dass so etwas im Christentum verkündet wurde.
Das weiß ich sehr wohl, angefangen hat damit wohl Paulus.
Aber ich bin trotzdem überzeugt, daß er - und alle folgenden Lehrer - hier einseitig kulturelle Prägungen aus dem jüdischen und hellenistischen Kulturkreis verabsolutiert haben. Kannte Paulus Eingeborenenstämme aus Afrika, Südamerika oder Fernasien, die schon immer völlig ohne Kleidung auskommen? Wohl kaum. Und mir wäre auch nicht erinnerlich, in den Evangelien jemals ein Wort Jesu gelesen zu haben, in dem er sich zu schicklicher Kleidung äußert, genauso wenig, wie dieses Thema etwa in den Zehn Geboten vorkommt.
Was Kleidungsformen betrifft, kann m. E. nur gelten, was dem Apostel Petrus hinsichtlich der Speisevorschriften widerfahren ist (vgl. Apg 10/11): Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht unrein.

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Marion
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Marion »

Siard hat geschrieben:
'Diejenigen, die Europas Tore weit geöffnet haben, dürfen sich nun schuldig fühlen.'
Aber gerade die werden es sicher nicht tun – im Gegenteil.
Allein an den Verhaltensratschlägen sieht man doch schon, wer sich ihrer Ansicht nach nicht richtig verhalten hat. Die Schuld wird hier den Mädchen in Köln, in Stuttgart, in Bielefeld, in Hamburg in die Schuhe geschoben.
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Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

Siard hat geschrieben:
'Diejenigen, die Europas Tore weit geöffnet haben, dürfen sich nun schuldig fühlen.'
Aber gerade die werden es sicher nicht tun – im Gegenteil.
Natürlich nicht.
Es wird doch schon an der Legende gestrickt, daß es herumreisende Ausländer sind, die in kleinen Gruppen - unter dem Schutz der Masse - diese Taten begangen haben.

Die Kölner Polizei kann niemanden festnehmen, weiß aber, daß es sich nicht um "Flüchtlinge" handelt. :D Das wäre natürlich der Super-GAU für die Politik, die erst versprach, daß syrische Ärzte und Ingenieure kämen und heute zugestehen muß, daß es sich überwiegend um miserabel ausgebildete junge Muslime (häufig Analphabeten) handelt, die wohl kaum in eine Hochtechnologiegesellschaft integriert werden können.

Man hat keinerlei Rezept, wie man künftig solche Vorkommnisse vermeiden kann. In wenigen Wochen steht der Karneval vor der Tür und die Oberbürgermeisterin von Köln erdreistet sich, von einer "Armlänge Abstand" zu fabulieren. Das ist kein Ratschlag, sondern eine Frechheit gegenüber Frauen, ein Zeichen ihrer Hilflosigkeit.
Im übrigen wird Karneval nicht nur in Köln gefeiert, m.a.W. - wie soll die ausgedünnte Polizei in NRW all die Rosenmontagszüge beaufsichtigen? :pfeif: Das Thema wird in den nächsten Tagen und Wochen die Berichterstattung bestimmen, rechtzeitig vor den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Wenn es stimmt, daß die Wahlentscheidung in den Köpfen wenige Monate und Wochen vor der Wahl getroffen wird, kann man die Nervosität der politischen "Elite" nachvollziehen. Jetzt versucht man alles, um einen Zusammenhang mit Merkels Gästen und den Ereignissen zu unterbinden. Man weiß überhaupt nichts - aber "Flüchtlinge" waren es nicht... :D

Dieter
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Dieter »

Ende des Jahres werden 2 - 3 Millionen "Flüchtlinge" in Deutschland sein. Die Menschenströme versiegen nicht, auch nicht jetzt im Winter. Hinzu kommen die Familienangehörigen, die auch alle schon auf gepackten Koffern sitzen.

Und Merkel weigert sich weiterhin eine Obergrenze festzulegen.

Ich kann nur hoffen, dass bei den Landtagswahlen im März die Bürger der CDU einen Denkzettel verpassen.

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umusungu
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von umusungu »

Es wird hier so getan, als ob "Einladungskarten" verschickt worden wären .. als ob die Bundeskanzlerin aus lauter Übermut (oder bösem Willen oder politischer Unklugheit) so gehandelt hätte.
Es war die einzig mögliche - humane - Antwort auf eine ganz konkrete unmenschliche Situation.

Eine Frage an alle "Zäune- und Obergrenzen-Verfechter": welche Maßnahmen schlagt ihr vor im Blick auf die riesige Zahl von Flüchtlingen? Bitte konkret ....

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Yeti
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Re: Medienbeobachtung

Beitrag von Yeti »

taddeo hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Amanda hat geschrieben:Keuschheit lässt sich nun mal in erster Linie am Verhalten und der Kleidung ablesen.
Mit allem Respekt, DAS halte ich für eine Schwachsinnsnummer aus der Mottenkiste ewiggestriger Mannsbilder. Ich weiß, das wurde im Christentum den Frauen genauso eingetrichtert und aufoktroyiert wie zB im Islam, aber es bleibt trotzdem Schwachsinn und eine rein kulturell geprägte Vorstellung. Keuschheit bedeutet in erster Linie, wie ICH den anderen betrachte, nicht, wie ich mich vom anderen betrachten lasse.
Ich glaube, da irrst du. Es gehört beides dazu. Es ist lange, sehr lange her, dass so etwas im Christentum verkündet wurde.
Das weiß ich sehr wohl, angefangen hat damit wohl Paulus.
Aber ich bin trotzdem überzeugt, daß er - und alle folgenden Lehrer - hier einseitig kulturelle Prägungen aus dem jüdischen und hellenistischen Kulturkreis verabsolutiert haben. Kannte Paulus Eingeborenenstämme aus Afrika, Südamerika oder Fernasien, die schon immer völlig ohne Kleidung auskommen? Wohl kaum. Und mir wäre auch nicht erinnerlich, in den Evangelien jemals ein Wort Jesu gelesen zu haben, in dem er sich zu schicklicher Kleidung äußert, genauso wenig, wie dieses Thema etwa in den Zehn Geboten vorkommt.
Was Kleidungsformen betrifft, kann m. E. nur gelten, was dem Apostel Petrus hinsichtlich der Speisevorschriften widerfahren ist (vgl. Apg 10/11): Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht unrein.
Ich denke nicht, dass man bei allen heute polarisierenden Fragen im Neuen Testament, deren Lösung uns heute nicht mehr gefällt, qua (tatsächlicher oder vermuteter) Autorenschaft auf Paulus als "Sündenbock" verweisen sollte. Er hatte sich um die spezielleren Alltagsprobleme der bereits existierenden Gemeinden zu kümmern, um die sich Jesus selbst noch gar nicht kümmern musste, denn die Sozialkontrolle in jüdischen Siedlungen zur Zeit Jesu in Palästina dürfte ebenso rigide gewesen sein, wie wir das heute von muslimischen Ländern kennen. Das mag eben bei Heidenchristen anders gewesen sein, die ohne jüdische Sozialisation aufwuchsen. Und natürlich kommt Kleidung nicht im Dekalog vor: Die Maßstäbe hierfür werden als selbstverständlich vorausgesetzt! Bei den Eingeborenen stellt sich mir weniger die Frage, ob Paulus von deren Existenz wusste, sondern wie diese Menschen ihre Triebe beherrschten, denn das war bzw. ist auch dort notwendig. Auch auf Tahiti konnte man sich nicht mal schnell die Tochter des Häuptlings schnappen, wenn einem mal grad in der Sylvesternacht danach war. Man könnte natürlich auch fragen: Wissen wir denn tatsächlich, wie diese Gesellschaften leben, oder hängen auch wir einem im 19. Jahrhundert entstandenen romantischen Ideal einer "ungebundenen" Gesellschaft nach? So ungebunden kann diese Gesellschaft ja offenbar gar nicht sein und sie funktioniert vermutlich auch nur durch eine hohe, lückenlose und rigorose Sozialkontrolle. Wer aus einem Dorf vom Land kommt, weiß was ich meine. Kleidung, wie wir sie hier kennen, war bei Eingeborenenstämmen also schon aus den genannten Gründen nicht notwendig und aufgrund des Klimas wahrscheinlich eher hinderlich. Schließlich rennen auch Eskimos - Verzeihung, Innuit - nicht nackt herum. Wer aber die eigene Sexualität nicht gebildet hat und sich nicht mit ihr befasst hat - wie eben z.B. jene wilde Horden vor dem Hauptbahnhof, oder solche auf dem Oktoberfest etc. etc. - für den ist jedes sexuelle Symbol - und sei es lediglich die nackte Frau auf einer Werbetafel - der Auslöser einer Zeitbombe in der Hypophyse. Eben deshalb muss Kleidung eben schicklich und sittsam sein - wer dagegen verstößt, verrät Absicht, natürlich. Übrigens auch, wer in der Öffentlichkeit zu leichtfertig über Sex spricht oder über sexuelle Gewohnheiten, die eigentlich niemanden etwas angehen. Wir haben es uns angewohnt, zu naiv über Sexualität zu sprechen: Sex sei schön, gut etc. etc. - das alles stimmt - auch. Tatsache ist, dass die Sexualität höchst ambivalent ist, also auch zerstörerisch sein kann. Wehe dem, der die Grenzen der Schicklichkeit überschreitet, wer ungehemmt, auch in sachlicher Sprache, über seine eigene, private Sexualität spricht, die niemanden etwas angeht! Schon allein die großtuerische Sehnsucht von manchen Leuten, darüber zu sprechen, ist krank. So liederlich sprechen auch Pädophile - wehe ihnen! Wehe dem, der glaubt, es bestünden keine Grenzen mehr. Wir sind nicht Herren im eigenen Haus, das ist eine der Kränkungen der Menschheit. So frei, wie wir tun, sind wir nicht! Und natürlich ist nicht jeder wirklich frei, der über seine Ketten spottet.
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Yeti »

Amanda hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:
Senensis hat geschrieben:@ Amanda: Hoffentlich sarkastisch. Denn genau da - beim zugrundeliegenden muslimischen Frauen- und Männerrollenverständnis - liegt ein gewaltiges Konfliktpotential, was sich genau in diesem aktuellen Fall gezeigt hat.
Es ist wohl so, daß sich schon damit abgefunden wird, daß es vorbei ist mit dem was mal war. Und als erstes hat sich die deutsche Frau anzupassen. Und wenn nicht, dann gibts eine über die Rübe, bzw. untern Rock. Es ist heiß wie schnell aufgegeben wird. Ich dachte diese Freiheiten wäre den Leuten mehr wert gewesen. Ein bisschen kämpfen hätte ich schon erwartet.

Im Nachbarstrang wird ja auch suggeriert, daß die Mädchen in Köln sozusagen selber schuld sind, hätten sie sich anständiger angezogen, dann hätten die Ausländer ihren Trieb vielleicht zurückhalten können. Diplomatie ist nun angesagt, und solcherlei. Mich gruselt es!

Momentchen mal, Marion! :dudu:

Es gibt natürlich keinerlei Gewähr dafür, dass z.B. ein knielanger Rock oder eine Hose diese Männer von ihren Übergriffen abgehalten hätte. Fakt ist aber, dass der Großteil dessen, was heute an weiblicher Kleidung angeboten wird, die Trägerin letztendlich zum Sexualobjekt degradiert. Und es ist auch Fakt, dass jene Frauen, welche sich anständig kleiden möchten, dies kaum tun können, weil sie schlichtweg nichts finden. Es sei denn, sie wollen mit Ende Dreißig schon so aussehen wie die eigene Großmutter.
Ich denke, dass es ganz wichtig ist, einem verstockten konservativen und unaufgeklärten Islam oder gar dem Salafismus die Interpretationshoheit über den Koran, die Hadithe und die Sunnah nicht nur die Kleidungsfragen betreffend aus den Händen zu reißen, das bedeutet auch die Notwendigkeit einer Revision des Zentralrats der Muslime, deren Mitglieder sich immer noch weigern, mit in Deutschland studierenden oder studierten islamischen Theologen zusammenzuarbeiten. Aus dem Koran können die Zwangsverschleierungen nicht gerechtfertigt werden, natürlich erst recht nicht die Art und Weise, wie die Horde auf dem HBF Köln mit den Frauen umging. Das sind alles keine religiösen Probleme, sondern kulturelle! Das muss den Einwanderern eingetrichtert, ja eingehämmert werden. Entweder sie vergessen die Steppe, oder sie kehren dorthin zurück!
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Senensis
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Senensis »

Ich bin an sich auch Amandas Meinung. Ich gehöre zwar zu denen, die zu jederzeit danach trachten, anständig gekleidet zu sein, und an sich würde ich mir das auch von anderen wünschen - aber egal wie jemand gekleidet ist, ich möchte mich in Deutschland frei bewegen dürfen. Es gibt keinen Freibrief für Übergriffe dieser Art. Die Damen waren wahrscheinlich nicht anders gekleidet, als es inzwischen in den entsprechenden Bevölkerungsschichten allgemein üblich ist. Wenn nichts passiert wäre, wäre sicher keiner (außer der FSSPX) darauf gekommen, daran prinzipiell etwas auszusetzen.
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Sarandanon
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Re: Medienbeobachtung

Beitrag von Sarandanon »

Amanda hat geschrieben:Keuschheit lässt sich nun mal in erster Linie am Verhalten und der Kleidung ablesen.
Oha, das erinnert mich irgendwie an Gottfried Keller.... ;D

Und ich glaube, das lässt sich nicht mehr so pauschal sagen. Unzucht und Unkeuschheit gab es natürlich auch zu den Zeiten, da man sich als braves Fräulein noch hochgeschlossen kleidete. Genauso, wie es in heutiger Zeit nicht unüblich ist, sich etwas freizügiger zu kleiden und trotzdem nicht mit jedem gleich ins Bett zu hüpfen.

Ganz im Gegenteil sind mir Menschen bereits von Anfang an suspekt, die mit auffälliger und schon posender Zurschaustellung durch Kleidung irgendetwas darstellen möchten, sei es den hippen Hipster, den reichen Lebemann, die keusche Jungfrau, etc. Das soll natürlich nichts heißen, es kommt mir persönlich dabei aber ein komisches Gefühl.

Meine persönliche Meinung zu dieser Art der sittlichen Bekleidungsform: Ich halte es für ein zeitgeistiges Phänomen. Und das Frauen (allerdings nicht nur) bis vor 40/50 Jahren davon am meisten betroffen waren und in manchen Gegenden der Erde immer noch sind, hängt mE damit zusammen, dass eine patriarchaische Männergesellschaft die Reize einer Frau nur dem Mann vorbehalten wollte, der irgendwann mal der Ehemann werden sollte. Aber bitte, das ist nur meine Meinung.

Aber: Auch heute gibt es natürlich ein sittliches Verständnis in punkto Bekleidung. Das darf man nicht verkennen, hat aber mit den Vorstellungen des ausgehenden 19. Jh. nichts mehr zu tun. Aber vllt. meintest Du das ja.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)

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martin v. tours
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von martin v. tours »

Da hilft auch anständige Kleidung nichts:
https://www.facebook.com/FREI.statt.bun ... 288934347/
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Yeti
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Yeti »

Aus aktuellem Anlass, auch wenn ein anderer angegriffen wird (Nothilfe): Notwehr - Wie weit darf ich bei einem Angriff gehen?
martin v. tours hat geschrieben:Da hilft auch anständige Kleidung nichts:
https://www.facebook.com/FREI.statt.bun ... 288934347/
Ja, das ist in vielen Schulen Alltag, leider. Was man bei solchen Videos leider nicht sieht, ist die Vorgeschichte, die es ja auch geben muss...eine Justitiarin eines Oberschulamtes meinte mal, dass man als Lehrer bei einer Prügelei sich höchstens dazwischenschieben darf...
Mir wollte mal ein Schüler während der Pausenaufsicht einen Faustschlag ins Gesicht versetzen; ich nahm meine Brille ab. "Echt jetzt", darauf er, "darf ich schlagen?" "Nein", sagte ich, "aber wie du siehst, stehen wir direkt vor dem Schulleiterzimmer; wenn du also zuschlägst, wird das sicher eine Gaudi für deine Kumpels, wie du von der Polizei abgeführt wirst." Er schlug nicht zu, wurde aber der Schule verwiesen.
#gottmensch statt #gutmensch

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