Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

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civilisation
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von civilisation »

Das wird Muttchen gar nicht gefallen.

Obama und Hollande bremsen Merkels Sparkurs aus
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... s-aus.html

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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Thilo Sarrazin meldet sich mit einem neuen Buch zurück: "Europa braucht den Euro nicht."

http://www.focus.de/magazin/debatte/foc ... 55148.html
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Pilgerer
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Pilgerer »

civilisation hat geschrieben:Das wird Muttchen gar nicht gefallen.

Obama und Hollande bremsen Merkels Sparkurs aus
http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... s-aus.html
Mir auch nicht. Wollen die etwa noch mehr Geld ausgeben? Die Geschichte zeigt, dass hohe Staatsausgaben zur Steigerung der Konjunktur in der Regel ineffizient sind (z.B. in den 7er Jahren). Sie kosten viel, entwerten das Geld und haben nur eine geringe Wirkung.
10 Die Erlösten des HERRN werden wiederkommen und nach Zion kommen mit Jauchzen; ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen. (Jesaja 35,10)

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

cantus planus hat geschrieben:Thilo Sarrazin meldet sich mit einem neuen Buch zurück: "Europa braucht den Euro nicht."

http://www.focus.de/magazin/debatte/foc ... 55148.html
Zum Auftakt morgen abend in der ARD eine Diskussion des Autors mit dem früheren Finanzminister und möglichen Kanzlerkandidaten Steinbrück.

http://daserste.ndr.de/guentherjauch/gu ... ck13.html

Für den einen Werbung für sein Buch, für den anderen mögliche Empfehlung für eine Kanzlerkandidatur und für die ARD ein Quotenrenner - raus kommt wahrscheinlich nix.

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Pilgerer hat geschrieben:
Mir auch nicht. Wollen die etwa noch mehr Geld ausgeben? Die Geschichte zeigt, dass hohe Staatsausgaben zur Steigerung der Konjunktur in der Regel ineffizient sind (z.B. in den 70er Jahren). Sie kosten viel, entwerten das Geld und haben nur eine geringe Wirkung.
Wachstum hört sich doch viel besser an als "Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit". Der Ausdruck ist positiv besetzt, bei Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit denkt man automatisch an Entlassungen, Arbeitsverdichtung, Lohnkürzung usw..

Nur wo soll nachhaltiges Wachstum herkommen, wenn nicht die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt wird? :hmm: Natürlich kann man im Zoo von Saloniki ein neues Affengehege bauen oder in D. einen Radweg asphaltieren. Während der Bauzeit haben die beschäftigen Menschen dort auch ein eigenes Einkommen. Ist das aber nachhaltiges Wachstum? Wohl kaum. Diese Art von Konjunkturprogrammen zünden allenfalls ein Strohfeuer an, an dem sich die Verantwortlichen aus der Politik für einige Zeit wärmen können. Sobald es ausgegangen ist, wird es umso kälter....

Wahrscheinlich wird man in Kürze in der Presse das alte Helios-Projekt - politisch-korrekt - hochjubeln und es als "das" Wachstumsprojekt für GR preisen. Dann werden Mrden für "wachstumsfördernde Maßnahmen" verbrannt werden (! - paßt irgendwie) und damit ein Konjunkturprogramm für die Solarindustrie in China finanzieren - denn die ist wettbewerbsfähig und wird entsprechende Anlagen günstiger als andere Anbieter liefern können. :ja:

Und - warum wollen Munich Re und die Energieversorger ihr Projekt "Desertec" in den politisch unsicheren Sahara-Staaten und nicht beim EU-Mitglied Griechenland realisieren? :hmm:

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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

http://indexexpurgatorius.wordpress.com ... ke-fallen/

Solche Ressentimens sind die eigentlichen Gründe, weshalb man im 2. Jahrhundert Weltkriege gegen Deutschland losgetreten hat.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Torsten
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Torsten »

Stotternder Weltwirtschaftsmotor
Tomasz Konicz

Um einen in Relation zu den Exporten nennenswerten Binnenmarkt in China zu etablieren, müsste das Lohnniveau in der Wirtschaft massiv erhöht werden, sodass die chinesischen Arbeiter zu den Kunden ihrer eigenen Produkte würden, wie es etwa während des Booms der 50er und 60er Jahre in Europa und den USA der Fall war. Doch genau dies ist aufgrund des global in der Warenproduktion erreichten enormen Produktivitätsniveaus - das übrigens für die gegenwärtige Systemkrise ursächlich ist - nicht möglich, da Chinas Arbeiterschaft nur bei Hungerlöhnen konkurrenzfähig bleibt.

Die Lohnabhängigen in der Volksrepublik befinden sich in einem Konkurrenzverhältnis mit den modernsten Errungenschaften der Produktionsautomatisierung, das sie nur bei elendiger Entlohnung bestehen können. Sobald das Lohnniveau in der chinesischen Industrie übermäßig ansteigt, geifern dann automatisch Tendenzen zur Rationalisierung der Produktion. Die Arbeiter werden dann durch Industrieroboter ersetzt, wie das Beispiel des chinesischen Auftragsfertigers Foxconn illustriert, der bis 2014 rund eine Million Roboter in seinen Fabriken einsetzen will, um so steigenden Lohnkosten sowie schlechter Presse aufgrund unmenschlicher Arbeitsbedingungen zu entkommen.
Zynisch betrachtet, und anders lässt es sich kaum betrachten, würde Deutschland als technologischer Spitzenreiter in Sachen Prozessautomation von einem höheren Lohnniveau in China nur profitieren, wenn die menschlichen Roboter dann durch massenhaft richtige Roboter ersetzt werden. Um die damit erzeugten Produkte aber auch verkaufen zu können, müsste das Millionenheer der chinesischen Arbeiter ausreichend Lohn und Brot in staatlichen Konjunkturprogrammen finden. Das Geld dafür kommt von den Finanzmärkten, die China gerne Geld leihen, weil es in Sachen Wettbewerbsfähigkeit dann wirklich konkurrenzlos ist, durch kein noch so niedriges Lohnniveau mehr zu unterbieten.

Das ist die Krise: Das, was die sogenannte Realwirtschaft, (die nichts anderes ist als eine Frucht des Kapitals, und deshalb auch genau so destruktiv auf Menschen und Umwelt wirkt), an Produkten hervorbringt, kann im Zuge einer stetig steigenden Produktivität und Automation der Produktion, oder in Konkurrenz dazu stetig sinkenden Löhnen, nur noch über erst private und dann öffentliche Verschuldung konsumiert werden. Ein Kredit, der gegeben wird in der Hoffnung, dass "es" irgendwann einmal besser wird.

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Torsten
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Torsten »

Ritt auf der empörungswelle

In "Deutschland schafft sich ab" ging es um das Thema Migration, nun wirft der promovierte Volkswirt den Befürwortern gemeinsamer europäischer Staatsanleihen vor, sie seien "getrieben von jenem sehr deutschen Reflex, wonach die Buße für Holocaust und Weltkrieg erst endgültig getan ist, wenn wir alle unsere Belange, auch unser Geld, in europäische Hände gelegt haben".
Ist der wirklich so naiv, zu glauben, dass wir glauben, dass hinter der Einführung von Eurobonds nicht handfeste wirtschaftliche Interessen stehen, die letztlich auch auf Sachzwängen fußen? Zum Beispiel den Kaufkrafterhalt in wichtigen europäischen Exportmärkten?

Und mit so einem Sch**** verdient der Millionen ...

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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Ewald Mrnka hat geschrieben:http://indexexpurgatorius.wordpress.com ... ke-fallen/

Solche Ressentimens sind die eigentlichen Gründe, weshalb man im 20. Jahrhundert Weltkriege gegen Deutschland losgetreten hat.
Deutschland zahlt sich für Europa doof und dämlich und erntet noch den Undank dafür. Das ist in der Tat keineswegs neu, aber ein weiterer Grund, die Eurozone schnellstmöglich zu verlassen.
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Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Torsten hat geschrieben:
Ist der wirklich so naiv, zu glauben, dass wir glauben, dass hinter der Einführung von Eurobonds nicht handfeste wirtschaftliche Interessen stehen, die letztlich auch auf Sachzwängen fußen? Zum Beispiel den Kaufkrafterhalt in wichtigen europäischen Exportmärkten?

Und mit so einem Sch**** verdient der Millionen ...
Die handfesten wirtschaftlichen Interessen dürften wohl mehr bei den Regierungen der Peripherie-Staaten liegen, die absehbar Schwierigkeiten haben werden, sich für die Parties in ihren Ländern noch Geld auf dem Kapitalmarkt zu besorgen. Sie möchten von niedrigen Zinsen und von einer höheren Kreditwürdigkeit (die sie selbst nicht mehr haben) profitieren. Das befreit sie zunächst für einige Zeit von der Notwendigkeit, schmerzhafte Strukturreformen in Angriff zu nehmen.
Es ist wieder Geld da - die Party geht weiter.....

Durch Eurobonds wird kein deutsches Auto oder Waschmaschine dort mehr verkauft. Stattdessen bewirken sie zusätzliche Kreditaufnahmemöglichkeiten für die Länder, ähnlich einem Girokonto, von dem jeder abheben kann. Zwar ist eine gemeinschaftliche Haftung vorgesehen, aber zahlen würde am Ende nur einer.
Und Du darfst mal raten, wer....

Warum sind die deutschen Exporte in den letzten Jahren gestiegen, obwohl es keine Eurobonds gab? Warum steigen sie immer noch? Die Eurobonds als Sachzwang für deutsche Exporte zu sehen, ist schon sehr gewagt....

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

cantus planus hat geschrieben: Deutschland zahlt sich für Europa doof und dämlich und erntet noch den Undank dafür. Das ist in der Tat keineswegs neu, aber ein weiterer Grund, die Eurozone schnellstmöglich zu verlassen.
:ja: :ja:

Schon älter - aber geändert hat sich nichts:

http://www.handelsblatt.com/meinung/kol ... 2488.html

Eine Abstimmung mit den Füßen - weil mit dem Stimmzettel nichts verändert werden kann.

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Torsten
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Torsten »

Caviteño hat geschrieben:Warum sind die deutschen Exporte in den letzten Jahren gestiegen, obwohl es keine Eurobonds gab? Warum steigen sie immer noch?
Weil unsere europäischen Nachbarn via Target 2 bei der Bundesbank anschreiben?

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Torsten
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Torsten »

Torsten hat geschrieben:Und mit so einem Sch**** verdient der Millionen ...
Das ärgert mich wirklich. Der Teufel gibt's den Seinen und lädt sie in die Talkshows, zu seinen anderen Günstlingen ..

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Torsten hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Warum sind die deutschen Exporte in den letzten Jahren gestiegen, obwohl es keine Eurobonds gab? Warum steigen sie immer noch?
Weil unsere europäischen Nachbarn via Target 2 bei der Bundesbank anschreiben?
Nein, die Target 2 Salden beruhen inzwischen auf der Kapitalflucht aus den Ländern; sie sind viel höher als die Exporte - denen man ja auch die entsprechenden deutschen Importe gegenüberstellen müßte:
Seit Juli 211 hat die spanische Target-Schuld um 219 Milliarden Euro zugenommen.
(...)
In Italien sieht es kaum besser aus. Dort wuchs die Target-Schuld von Februar auf März um 76 Milliarden Euro und im April noch einmal um neun Milliarden Euro. Seit Juli 211 kamen insgesamt 263 Milliarden Euro zusammen.
http://www.handelsblatt.com/meinung/gas ... 29558.html

Die entsprechenden deutschen Exporte nach Italien bzw. Spanien betrugen für 211 62 Mrden bzw. 35 Mrden €. Die deutschen Überschüsse im Warenverkehr (Export abzgl. Import), die sich in Target 2 widerspiegeln würden, betrugen 14 bzw. 12 Mrden €.

http://www.bundesbank.de/download/stati ... B31819.PDF

Das Zahlenverhältnis macht deutlich, daß sich die Target-2-Verbindlichkeiten nicht aufgrund des Warenverkehrs ergeben, sondern durch die steigenden Kapital(flucht)bewegungen bedingt sind. Target-2 Verrechnungen aufgrund des normalen Warenverkehrs würden kein Problem darstellen, zumal dem Waren-Saldo noch der Dienstleistungs-Saldo (z-B. die Einnahmen aus Tourismus für I und E) gegengerechnet würde. Die hohen Zahlungen an diese Länder aufgrund des Reiseverkehrs können hier eingesehen werden:

http://www.bundesbank.de/download/stati ... ATB327.PDF

D. wird in den Südländern als "sicherer Hafen" gesehen, dementsprechend investieren sie nach der Pleite GR lieber in deutsche als in spanische oder ital. Staatsanleihen. Hier glauben sie, noch mit einer Rückzahlung rechnen zu können und hoffen bei einem Auseinanderbrechen des Euros automatisch höherwertige Forderungen in DM zu haben. :breitgrins:

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Interview mit Jürgen Stark:
Stark: Entschuldigung, aber was für ein Europa wollen wir? Wenn wir die Währungsunion in ihrer jetzigen Zusammensetzung um jeden Preis erhalten wollen, wie das Kanzlerin Angela Merkel angekündigt hat, dann bedeutet das einen Freifahrtschein für alle, der mittelfristig noch teurer wird.
(...)
Stark: Es geht hier nicht nur um ein Land allein, es geht auch um die Glaubwürdigkeit des europäischen Integrationsprozesses. Grundprinzipien darf man nicht noch weiter dehnen oder umgehen. Es gibt seit über 6 Jahren weltweit den Konsens, dass ein Land nur dann Finanzhilfen bekommt, wenn es im Gegenzug vorher vereinbarte Bedingungen einhält. Da kann nicht Griechenland kommen und das einfach auf den Kopf stellen.
http://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... nkbar.html

:ja: :ja:

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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Achtung! Heute berichten die Systemmedien in bemerkenswerter Eintracht, wie sehr sich Deutschland gegen die Eurobonds stemmt. Z. B. die FAZ: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/s ... 58378.html

Im Klartext bedeutet das: in spätestens 14 Tagen sind die Eurobonds beschlossene Sache. Tatsächlich wird das Einknicken Deutschlands schon angekündigt: "Solange es keine gemeinsame Fiskalpolitik in Europa gebe, lehne Deutschland eine Gemeinschaftsfinanzierung über Euro-Staatsanleihen ab, sagte Finanzstaatssekretär Kampeter."

Damit ist klar, wohin die Reise geht.
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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

cantus planus hat geschrieben:Achtung! Heute berichten die Systemmedien in bemerkenswerter Eintracht, wie sehr sich Deutschland gegen die Eurobonds stemmt. Z. B. die FAZ: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/s ... 58378.html

Im Klartext bedeutet das: in spätestens 14 Tagen sind die Eurobonds beschlossene Sache. Tatsächlich wird das Einknicken Deutschlands schon angekündigt: "Solange es keine gemeinsame Fiskalpolitik in Europa gebe, lehne Deutschland eine Gemeinschaftsfinanzierung über Euro-Staatsanleihen ab, sagte Finanzstaatssekretär Kampeter."

Damit ist klar, wohin die Reise geht.
Ja, das sind eindeutige Zeichen und die Art & Weise, wie die Nomenklatura über Sarrazin & dessen neues Buch herfällt, beweist, wie genau Sarrazin ins Schwarze getroffen hat.
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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Achtung! Heute berichten die Systemmedien in bemerkenswerter Eintracht, wie sehr sich Deutschland gegen die Eurobonds stemmt. Z. B. die FAZ: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/s ... 58378.html

Im Klartext bedeutet das: in spätestens 14 Tagen sind die Eurobonds beschlossene Sache. Tatsächlich wird das Einknicken Deutschlands schon angekündigt: "Solange es keine gemeinsame Fiskalpolitik in Europa gebe, lehne Deutschland eine Gemeinschaftsfinanzierung über Euro-Staatsanleihen ab, sagte Finanzstaatssekretär Kampeter."

Damit ist klar, wohin die Reise geht.
Ja, das sind eindeutige Zeichen und die Art & Weise, wie die Nomenklatura über Sarrazin & dessen neues Buch herfällt, beweist, wie genau Sarrazin ins Schwarze getroffen hat.
Das ist in der Tat eindeutig.
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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Langsam lichten sich die Nebel:

http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... orden.html

http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 5294.html

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/d ... -1.136882

immerhin, Erpreßbarbeit, Machtlosigkeit, Willfährigkeit & Auf-dem-Bauche-kriechen haben auch ihr gutes: Einen Dritten Weltkrieg bracht man diesmal gegen Deutschland nicht loszutreten, denn das Land ist schon besetzt und die Satrapen liefern zuverlässig.

Das ist sehr komfortabel für unsere vielen Freunde, von denen wir umzingelt sind.
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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Schön, dass wieder einmal eine "Verschwörungstheorie" der letzten Monate für alle sichtbar in den Systemmedien als Fakt dargestellt wird. Das sollte auch den Letzten zum Nachdenken bringen, wie bedrohlich die Lage wirklich ist.
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Torsten
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Torsten »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Langsam lichten sich die Nebel:

http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... orden.html
Wer einen nüchternen Blick auf Griechenland wirft, auf seine verantwortungslose Polit-Elite und seine für Populismus empfänglichen Bürger, ..
Das ist der Oberhammer des gesamten Artikels. In Deutschland dagegen ist auch dank Springer alles von verantwortungsvoller Diskussion und Nüchternheit in der Betrachtung geprägt. Und die Bürger sind keinesfalls anfällig für den Populismus der Systemmedien, eher ist es umgekehrt ..
Die Knauserigkeit der Deutschen und der Druck der Märkte ist das einzige Instrument, mit dem man hoffen kann, die Gesellschaften der Problemländer zu den nötigen Reformen zu bewegen.
Was sind die nötigen Reformen? Spitzensteuersatz von 8%, Erbschaftssteuersatz von 9% und Kapitalertragssteuer von 99,99% plus Transaktionssteuer in der doppelten Höhe der durchschnittlichen Mehrwertssteuer in der Eurozone. Dann ist Geld da, dann kann die griechische Mutter ihre Kinder aus dem Heim holen.

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lifestylekatholik
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von lifestylekatholik »

Torsten hat geschrieben:
Wer einen nüchternen Blick auf Griechenland wirft, auf seine verantwortungslose Polit-Elite und seine für Populismus empfänglichen Bürger, ..
Das ist der Oberhammer des gesamten Artikels. In Deutschland dagegen ist auch dank Springer alles von verantwortungsvoller Diskussion und Nüchternheit in der Betrachtung geprägt. Und die Bürger sind keinesfalls anfällig für den Populismus der Systemmedien, eher ist es umgekehrt ..
Sehr treffend gesagt. Diesen Teil des Artikels fand ich ebenfalls sehr seltsam.
Torsten hat geschrieben:Was sind die nötigen Reformen? Spitzensteuersatz von 80%, Erbschaftssteuersatz von 90% und Kapitalertragssteuer von 99,99% plus Transaktionssteuer in der doppelten Höhe der durchschnittlichen Mehrwertssteuer in der Eurozone. Dann ist Geld da
Nee. Dann ist kein Geld mehr da.

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Torsten
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Torsten »

lifestylekatholik hat geschrieben:Nee. Dann ist kein Geld mehr da.
Richtig. Dann ist es dort, wo es gebraucht wird.

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lifestylekatholik
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von lifestylekatholik »

Torsten hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:Nee. Dann ist kein Geld mehr da.
Richtig. Dann ist es dort, wo es gebraucht wird.
In einem Paralleluniversum? :hmm:

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Torsten hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Langsam lichten sich die Nebel:

http://www.welt.de/debatte/kommentare/a ... orden.html
Wer einen nüchternen Blick auf Griechenland wirft, auf seine verantwortungslose Polit-Elite und seine für Populismus empfänglichen Bürger, ..
Das ist der Oberhammer des gesamten Artikels. In Deutschland dagegen ist auch dank Springer alles von verantwortungsvoller Diskussion und Nüchternheit in der Betrachtung geprägt. Und die Bürger sind keinesfalls anfällig für den Populismus der Systemmedien, eher ist es umgekehrt ..
Wieso?
Wie würdest Du es denn bezeichnen, wenn einige Parteien - also die Polit-Elite - damit hausieren gehen, daß man im Euro bleiben kann und gleichzeitig die bisherigen Leistungskürzungen, Steuererhöhungen und Entlassungen rückgängig gemacht werden. Ist das kein Populismus?
Und wenn diese Parteien dann bei der Wahl einer Mehrheit der Stimmen erhalten, sind die Bürger dann nicht für Populismus empfänglich?

Umgekehrt haben die dummen Sätze der Kanzlerin (Euro ist unsere Währung, unsere Zukunft etc pp) trotz lfder Wiederholung hier in den Systemmedien wenig verfangen. Die überwiegende Mehrheit der Deutschen lehnt weitere Hilfen ab und ein wachsender Teil ist auch gegenüber Euro und EU ablehnend eingestellt - trotz Propagandafeuerwerk der Systemmedien.

Torsten hat geschrieben:
Die Knauserigkeit der Deutschen und der Druck der Märkte ist das einzige Instrument, mit dem man hoffen kann, die Gesellschaften der Problemländer zu den nötigen Reformen zu bewegen.
Was sind die nötigen Reformen? Spitzensteuersatz von 8%, Erbschaftssteuersatz von 9% und Kapitalertragssteuer von 99,99% plus Transaktionssteuer in der doppelten Höhe der durchschnittlichen Mehrwertssteuer in der Eurozone. Dann ist Geld da, dann kann die griechische Mutter ihre Kinder aus dem Heim holen.
Die notwendigen Reformen sind zunächst einmal Strukturreformen.
Viele Berufe sind dort noch wie Zünfte organisiert, der Zugang ist beschränkt (sog. geschlossene Berufe).
Durch entsprechende Vorschriften werden zwar die hohen Löhne gesichert, gleichzeitig entgehen dem Land aber Einnahmen, beispielsweise in der Kreuzfahrtindustrie:
Bisher dürfen Kreuzfahrtschiffe nur dann in griechischen Häfen Passagiere an Bord nehmen oder entlassen, wenn sie

unter griechischer Flagge fahren oder
in mehrheitlich griechischem Besitz sind oder
mit zumindest teilweise griechischer Crew fahren.

Andere Schiffe, vor allem ohne Flagge eines EU-Landes, dürfen nur Transitstopps machen. Diese Kabotage wurde von griechischen Seeleuten und Hafenmitarbeitern durchgesetzt und soll ihre international vergleichsweise hohen Löhne sichern. Dem griechischen Tourismus entgeht dadurch viel Geld: Tagestouristen geben viel weniger aus als bei einem längeren Landaufenthalt. Der Ökonom Yannis Stournaras schätzt den Verlust auf bis zu 1,5 Prozent der griechischen Wirtschaftsleistung (ca. drei Milliarden Euro im Jahr).

Premierminister Giorgos Papandreou kündigte im April 21 an, dass die Kabotage beendet werde. Daraufhin riefen Seeleute mehrmals Streiks in allen griechischen Häfen aus und blockierten Kreuzfahrtschiffe mit nicht-griechischer Besatzung. Beispielsweise hinderten am 26. April 21 einheimische Seeleute knapp 1. Passagiere, die „Zenith“ (ein unter der Flagge Maltas fahrendes Kreuzfahrtschiff) nach einem Ausflug wieder zu betreten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kabotage

Ähnliches gilt für die Taxiunternehmen:

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 87254.html

Der Versuch, den Güterfernverkehr wie in den meisten EU-Ländern zu liberalisieren, führte zu einem landesweiten Streik.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 14212.html

Auch Rechtsanwälte fürchten um ihre Pfründe, z.B. bei einer Aufhebung der geographischen Beschränkung.
http://www.griechenland-blog.gr/211/an ... ands/3949/

Man sollte nicht immer reflexartig an Steuererhöhungen denken, zumal in GR die Steuererhebung schon Schwierigkeiten bereitet. Wichtiger sind zunächst einmal die notwendigen Strukturreformen, die z.B. in D. schon vor Jahr(zehnt)en erfolgt sind.

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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

"Focus" kürt täglich einen "Leserkommentar des Tages". Heute:
Diskussion nicht erwünscht!

Ich verstehe nicht ganz, weshalb anscheinend eine Diskussion über den Sinn des Euros nicht möglich sein sollte, ohne dass die Euro-Gegner in die Ecke gestellt werden. Dass der Euro eine Erfolgsgeschichte war, stimmt vielleicht bis zum Jahr 2008. Danach zeigte sich wie groß die Zentrifugalkräfte einer gemeinsamen Währung tatsächlich sein können, wenn man sich nicht zuvor auf eine gemeinsame Wirschafts- und vor allem Finanzpolitik geeinigt hat. Inzwischen sind die Länder des EU Raumes in der Mehrheit, die mit Inflation als Maßnahme zur Entschuldung des Staates kein Problem haben. Wir konnten damals nicht über den Euro abstimmen. Dann sollten unsere Politiker ihren Bürgern wenigstens erlauben über den Sinn oder Unsinn zu diskutieren. Ich kann das Wort alternativlos nicht mehr hören.
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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Aufgeweicht und weichgespült:

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... eurobonds/
Das "erfolgreiche" Ergebnis der Überprüfung in 215 dürfte jetzt schon feststehen.

Ist auch nachvollziehbar. Während die Wirtschaft immer stärker mit einem Verlassen GR aus dem Euroverbund rechnet und dafür entsprechende Lösungen entwirft

http://www.ftd.de/politik/europa/:nouri ... campaign=/

http://www.handelsblatt.com/politik/kon ... 5816.html

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anl ... 59175.html

muß die "Politik" zeigen, daß sie Herr des Verfahrens ist und den Euro rettet - "koste es, was es wolle."

Hier eine differenzierte Analyse aus der Schweiz zu Sarrazin's "Euro"-Buch:

http://www.derbund.ch/wirtschaft/konjun ... y/16699588

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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Caviteño hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Aufgeweicht und weichgespült:

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... eurobonds/
Das "erfolgreiche" Ergebnis der Überprüfung in 215 dürfte jetzt schon feststehen.

Ist auch nachvollziehbar. Während die Wirtschaft immer stärker mit einem Verlassen GR aus dem Euroverbund rechnet und dafür entsprechende Lösungen entwirft

http://www.ftd.de/politik/europa/:nouri ... campaign=/

http://www.handelsblatt.com/politik/kon ... 5816.html

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anl ... 59175.html

muß die "Politik" zeigen, daß sie Herr des Verfahrens ist und den Euro rettet - "koste es, was es wolle."

Hier eine differenzierte Analyse aus der Schweiz zu Sarrazin's "Euro"-Buch:

http://www.derbund.ch/wirtschaft/konjun ... y/16699588
Politisch-ideologischer Starrsinn regiert ("reagiert") gegen wirtschaftliche Vernunft, wütet gegen Anständigkeit, Solidität, gesunden Menschenverstand und handelt bewußt gegen die Interessen des eigenen Volkes: Allesamt Sozialisten, in der Wolle gefärbt oder mehr oder minder rot lackiert.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

cantus planus hat geschrieben:"Focus" kürt täglich einen "Leserkommentar des Tages". Heute:
Diskussion nicht erwünscht!

Ich verstehe nicht ganz, weshalb anscheinend eine Diskussion über den Sinn des Euros nicht möglich sein sollte, ohne dass die Euro-Gegner in die Ecke gestellt werden. Dass der Euro eine Erfolgsgeschichte war, stimmt vielleicht bis zum Jahr 2008. Danach zeigte sich wie groß die Zentrifugalkräfte einer gemeinsamen Währung tatsächlich sein können, wenn man sich nicht zuvor auf eine gemeinsame Wirschafts- und vor allem Finanzpolitik geeinigt hat. Inzwischen sind die Länder des EU Raumes in der Mehrheit, die mit Inflation als Maßnahme zur Entschuldung des Staates kein Problem haben. Wir konnten damals nicht über den Euro abstimmen. Dann sollten unsere Politiker ihren Bürgern wenigstens erlauben über den Sinn oder Unsinn zu diskutieren. Ich kann das Wort alternativlos nicht mehr hören.
Der heutige "Leserkommentar des Tages":
Sarrazins Kritik ist gerechtfertigt! Und Sarrazin gewinnt mehr und mehr an Zustimmung für seine Analyse und Thesen. Übrigens: Gestern hat in den Tagesthemen von ARD der Chefvolkswirt der Deutschen Bank sinngemäß gesagt, dass die Analysen in Sarrazins Buch durchaus korrekt, richtig und verwertbar seien. Er sieht auch keine große Gefahr für Deutschland aus dem Euro auszusteigen. Man konnte sehen, dass diese Antworten der Frau Miosga überhaupt nicht gefielen. Da bleibt seinen Kritikern doch nur noch, dass sie auf der Verknüpfung mit den Geschehnissen in Verbindung mit dem 2. Weltkrieg und dem Holocaust herumhacken können. Im Übrigen hat Sarrazin auch in dieser Beziehung recht, denn solange Deutschland seine Souveränität nicht wieder erlangt hat, ist und bleibt Deutschland ein Spielball der Siegermächte.
Offenbar schwenkt der "Focus" allmählich von der offiziellen Linie ab und macht andere Meinungen ("Verschwörungstheorien") hoffähig. Erstaunlich genug.
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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

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