Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

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Linus
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von Linus »

Christ86 hat geschrieben: Was hat es mit Neutralität zu tun, ob da ein Kreuz hängt? Dann müssten wir neutralen Schweizer das Schweizerkreuz (Landesflagge) aber hurtig abschaffen - gut, das kommt vielleicht noch.
ich hätte da einen Vorschlag:

http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 41143316
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Christ86
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von Christ86 »

Linus hat geschrieben:
Christ86 hat geschrieben: Was hat es mit Neutralität zu tun, ob da ein Kreuz hängt? Dann müssten wir neutralen Schweizer das Schweizerkreuz (Landesflagge) aber hurtig abschaffen - gut, das kommt vielleicht noch.
ich hätte da einen Vorschlag:

http://de.wikipedia.org/w/index.php?tit ... 41143316
:erschrocken: Soweit kommt's noch
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Miserere Nobis Domine
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

Julian A. hat geschrieben: Was die Beweislage angeht, sehe ich keinen Unterschied. Ob nun ein paar jüdische Sektierer von einer Auferstehung erzählen oder ob ein nervenkranker Kaufmann Gespräche mit einem Erzengel führt. Das tut sich nicht viel.
Bis jetzt hat noch niemand eine sinnvolle Erklärung für den Auferstehungsglauben geliefert, ausser dass er wahr ist. Es gab zu Jesu Zeiten viele falsche Messiasse und Heilsbringer. Deren Bewegungen haben allesamt den Tod ihrer Führer nicht überlebt. Nur die Wahrheit der Auferstehung erklärt, warum es mit dem Christentum nach Jesu Tod weiterging.

Das ist nicht mit der "Offenbarung" des Korans zu vergleichen, denn dass der Koran nicht vom Himmel gefallen ist, sieht man schon daran, dass er zahlreiche Grammatikfehler enthält. (Oder kann Gott doch nicht so gut Arabisch?) Auch die Quellen des Korans sind weitgehend bekannt und werden gerade von einer Gruppe von Islamwissenschaftlern in Potsdam systematisch dargestellt.
Julian A. hat geschrieben:Und was die moralischen Vorstellungen angeht, stehen m.E. beide Religionen gleichermaßen tief. Beide teilen zum Beispiel die Vorstellung, dass 30 Jahre Sünde mit ewiger Qual bestraft werden können, und nennen das "Gerechtigkeit".
Du hast keine Ahnung vom Islam. Beschäftige dich mal mit der Scharia, dann wirst du es zu schätzen wissen, dass der Menschgewordene das Gesetz erfüllt hat.

Gerade die Einbeziehung der Betrachtung des Jenseits durch einen Religionskritiker ist unredlich, denn er glaubt ja nicht einmal, dass so etwas existiert. Übrigens hat der Platz in der Ewigkeit im Christentum nicht in erster Linie mit den Taten zu tun.
Julian A. hat geschrieben:Der Vorteil des Christentums ist nicht, dass es besser ist, sondern dass es abgestorben ist. Nur deshalb fände ich Koransuren an Klassenwänden auch schlimmer als Kreuze, wobei ich eigentlich gegen beides bin.
Das ist Quatsch. Vergleich mal ein streng christliches Land mit einem streng muslimischen Land (z.B. Polen und Saudi-Arabien). Dann siehst du, was besser ist.

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pierre10
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von pierre10 »

lifestylekatholik hat geschrieben: Als wären Christentum und der Aberglaube eines Mohammed gleichwertig! :würg:
Solche Aussagen provozieren und sind eigentlich unwürdig.

Pierre
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Linus
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von Linus »

pierre10 hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben: Als wären Christentum und der Aberglaube eines Mohammed gleichwertig! :würg:
Solche Aussagen provozieren und sind eigentlich unwürdig.

Pierre
Tja, die Wahrheit ist eben provokant.

was meinst du eigentlich mit unwürdig?
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pierre10
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von pierre10 »

Spannende Diskussion, aber wir sollten uns über die Terminologie einigen.

Wer ist Christ?Alle getaufte oder nur die, die diese Religion praktizieren (wie, wie oft, wann???)?

Wer ist Atheist? Jemand der Gott, (Frage welchen Gott, christlich, aber auch hier gibt es Glaubensunterschiede? jüdischen Gott, in wie weit ist er anders???, Allah, wie ihn die Muslime sehen?) nicht akzeptiert?

Und dann gibt es noch die Antitheisten..... :ikb_wallbash:

Und dann all die, die sich nicht für eine wie auch geartete Spiritualität interessieren....

Pierre
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Miserere Nobis Domine
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

pierre10 hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben: Als wären Christentum und der Aberglaube eines Mohammed gleichwertig! :würg:
Solche Aussagen provozieren und sind eigentlich unwürdig.

Pierre
Man mache sich selbst ein Bild:

"O ihr Gläubigen, nehmt weder Juden noch Christen zu Freunden; denn sie sind nur einer dem anderen Freund. Wer aber von euch sie zu Freunden nimmt, der ist einer von ihnen. Wahrlich, ein ungerechtes Volk leitet Gott nicht" (Der Koran: 5. Sure, 51. Vers)

"Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte. Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? Und wenn ihr nur zu euren Brüdern freundlich seid, was tut ihr Besonderes? Tun nicht dasselbe auch die Heiden?"
(Jesus Christus in Matthäus 5,44-47)

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anneke6
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von anneke6 »

Drücken wir es mal so aus: Natürlich ist diese Äußerung für Moslems verletzend, und es kann zu bösen Retourkutschen kommen.
Aber: Man kann kein Christ sein und gleichzeitig die anderen Religionen als gleichwertig anerkennen. "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, außer durch mich." So hat Jesus es ausgedrückt, und deshalb gab er auch seinen Jüngern den Auftrag alle Völker zu lehren und sie zu taufen. Wenn alle Religionen gleich wären hätte er auch sagen können: "Bleibt hier und wartet auf meine Wiederkunft, die anderen sollen auf ihre Façon selig werden."
???

Julian A.
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von Julian A. »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:
Julian A. hat geschrieben:@Niels: Die Frage habe ich im Nachbarthread schon beantwortet - nein, das A steht für meinen ganz realen Nachnamen ;)
Oh! :tuete:
Das habe ich wohl glatt überlesen.
Wobei er möglicherweise bewusst damit kokettiert. Er hat ja gesagt, dass sein Vater mal Pfarrer war. Möglicherweise arbeitet er mit seiner hier zur Schau getragenen Christentumsverachtung gerade persönliche oder familiäre Konflikte auf?
:hmm:
Man spekuliert nicht über Anwesende in der 3. Person. :dudu: Deine Vermutung ist übrigens falsch. Ich wurde weder christlich noch atheistisch erzogen - habe als Kind viel Kinderbibel gelesen, den Reli-Unterricht besucht, aber mit 13 kam die Einsicht: Ne, das ist nix.

Und beiläufig bemerkt: Ich diskutiere genauso leidenschaftlich mit Scientologen u. dgl.

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Christ86
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von Christ86 »

Julian A. hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:
Julian A. hat geschrieben:@Niels: Die Frage habe ich im Nachbarthread schon beantwortet - nein, das A steht für meinen ganz realen Nachnamen ;)
Oh! :tuete:
Das habe ich wohl glatt überlesen.
Wobei er möglicherweise bewusst damit kokettiert. Er hat ja gesagt, dass sein Vater mal Pfarrer war. Möglicherweise arbeitet er mit seiner hier zur Schau getragenen Christentumsverachtung gerade persönliche oder familiäre Konflikte auf?
:hmm:
Man spekuliert nicht über Anwesende in der 3. Person. :dudu: Deine Vermutung ist übrigens falsch. Ich wurde weder christlich noch atheistisch erzogen - habe als Kind viel Kinderbibel gelesen, den Reli-Unterricht besucht, aber mit 13 kam die Einsicht: Ne, das ist nix.
Dann kommt vielleicht mit 33 die Einsicht, dass Gott da ist. :huhu: ;D
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Julian A.
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von Julian A. »

Anselmus hat geschrieben:
Julian A. hat geschrieben: Und was die moralischen Vorstellungen angeht, stehen m.E. beide Religionen gleichermaßen tief. Beide teilen zum Beispiel die Vorstellung, dass 30 Jahre Sünde mit ewiger Qual bestraft werden können, und nennen das "Gerechtigkeit".
Was bitte soll daran ungerecht sein? Die "Regeln des Spiels" wurden uns offenbart, warum ist es dann nicht gerecht, wenn Gott eben das wahr macht, was er dabei als Strafe androht?
Dieses Argument wurde ja schon von lifestylekatholik widerlegt. Wenn Gott offenbart hätte, dass jede Frau, die sich nicht einmal im Jahr vergewaltigen lässt, in der Hölle landet, dann wäre das trotzdem keine gerechte Regel.

Daraus erhellt: Eine Regel kann ungerecht sein, auch wenn sie von Gott stammt. (Euthyphron lässt grüßen!) Wir müssen uns also selbständig fragen, ob es gerecht ist, einen fehlbaren Menschen wegen 30 Jahren Sünde ewigen Qualen auszusetzen. Und hier sagt jeder Mensch mit Vernunft und Gewissen: Nein! Das äußerste Maß an Strafe, das vielleicht noch den Namen "Gerechtigkeit" verdient, ist die Spiegelstrafe, die dem Täter das zufügt, was er anderen zugefügt hat. Aber jemandem wegen vorehelichem Sex oder vielleicht schon wegen Unglaube einer ewigen Folter auszusetzen, die schlimmmer ist als das Brechen mit dem Rad oder das lebendig Verbrennen - das ist moralische Perversion im schlimmsten Sinne des Wortes. Ein Gott, der so etwas tut, wäre nach jeder vernünftigen Definition eine Bestie, aber kein Gott der Liebe.

Hinzu kommt, dass "Gottes Wort" eben nicht so offenbart wurde, dass man jemandem, der nicht daran glaubt, einen Vorwurf machen und ihm sagen könnte: Du hast es doch gewusst. Stellt euch vor, nach eurem Tod würde sich der Islam als richtig erweisen. Würdet ihr es dann als gerecht empfinden, dass ihr wegen eurer Islamlästerung ewig in der Hölle schmort?

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Christ86
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von Christ86 »

Julian A. hat geschrieben:Aber jemandem wegen vorehelichem Sex oder vielleicht schon wegen Unglaube einer ewigen Folter auszusetzen, die schlimmmer ist als das Brechen mit dem Rad oder das lebendig Verbrennen - das ist moralische Perversion im schlimmsten Sinne des Wortes. Ein Gott, der so etwas tut, wäre nach jeder vernünftigen Definition eine Bestie, aber kein Gott der Liebe.
:auweia: Wer sagt, dass man wegen vorehelichem Sex auf ewig verdammt sei? Das ist grober Unfug und antichristliches Geschwätz. Gott hat seiner hl. Kirche die Vollmacht gegeben, die Sünden zu vergeben. Wer also aufrecht bereut, dem wird die Sünde erlassen.

Und wer gottlos war und sich bekehrt hat zum allmächtigen und allerbarmenden, einen und einzigen, ewigen Gott, der wird nicht verloren gehen sondern Gnade vor Gott finden. Das gilt auch für jene, die sich jetzt Atheisten nennen. Vielleicht werden sie ihren Herrn und Gott eines Tages erkennen? Wer weiss, die Hoffnung stirbt zu letzt.
Julian A. hat geschrieben:Hinzu kommt, dass "Gottes Wort" eben nicht so offenbart wurde, dass man jemandem, der nicht daran glaubt, einen Vorwurf machen und ihm sagen könnte: Du hast es doch gewusst. Stellt euch vor, nach eurem Tod würde sich der Islam als richtig erweisen. Würdet ihr es dann als gerecht empfinden, dass ihr wegen eurer Islamlästerung ewig in der Hölle schmort?
Das kann aber nicht geschehen, weil Gott in Jesus Christus, seinem Sohn, selbst Mensch geworden ist. Daher ist die göttliche Selbstoffenbarung mit seiner Menschwerdung, seinem Tod am Kreuz, seiner Auferstehung und Verherrlichung ein für alle mal abgeschlossen.
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Julian A.
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von Julian A. »

@miserere etc:

Bis jetzt hat noch niemand eine sinnvolle Erklärung für den Auferstehungsglauben geliefert, ausser dass er wahr ist. Es gab zu Jesu Zeiten viele falsche Messiasse und Heilsbringer. Deren Bewegungen haben allesamt den Tod ihrer Führer nicht überlebt. Nur die Wahrheit der Auferstehung erklärt, warum es mit dem Christentum nach Jesu Tod weiterging.
Du vermengst zwei Dinge: Nämlich die Entstehung des Auferstehungsberichtes und den historischen Erfolg des Christentums.

Ersteres kann man mühelos mit Einbildung, Täuschung und Mythologisierung erklären. Die ersten Christen waren Sektierer und größtenteils ungebildete Leute. Außerdem lebten sie, wie du selbst sagst, in einer Zeit, die von Aberglaube und religiösem Wahn bestimmt war.

Der andere Punkt, der Erfolg des Christentums, ist ein Zusammenspiel verschiedener historischer Faktoren, aber auch nichts, was eine übernatürliche Erklärung verlangen würde. Ein Faktor war der Überdruss der Römer hinsichtlich ihrer eigenen Religion (von dem übrigens auch andere östliche Religionen profitiert haben), ein anderer war die Tatsache, dass das Christentums psychologisch nun mal geschickt konzipiert ist. Nichts davon ist erstaunlich oder gar unerklärlich.
Das ist nicht mit der "Offenbarung" des Korans zu vergleichen, denn dass der Koran nicht vom Himmel gefallen ist, sieht man schon daran, dass er zahlreiche Grammatikfehler enthält.
Wenn es um die Behauptung geht, dass Gott eine Projektion des Menschen ist, dann wird man auch in der Bibel mehr als fündig. Ich denke da an den Gott des AT, der sich überdeutlich als menschliche Fiktion verrät.
Du hast keine Ahnung vom Islam. Beschäftige dich mal mit der Scharia, dann wirst du es zu schätzen wissen, dass der Menschgewordene das Gesetz erfüllt hat.
Welche Grausamkeiten gibt es im Islam, die es so oder so ähnlich in den besten Zeiten des Christentums nicht auch im Westen gegeben hätte? Und von denen die harten Jungs hier im Forum nicht glauben würden, dass sie in AT-Zeiten sogar auf direkten Befehl Gottes begangen wurden?
Das ist Quatsch. Vergleich mal ein streng christliches Land mit einem streng muslimischen Land (z.B. Polen und Saudi-Arabien). Dann siehst du, was besser ist.
Wenn im streng katholischen Polen heute keine Atheisten oder Homosexuelle mehr verfolgt werden, dann liegt das historisch jedenfalls nicht am strengen Katholizismus.

Miserere Nobis Domine
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

Julian A. hat geschrieben: Du vermengst zwei Dinge: Nämlich die Entstehung des Auferstehungsberichtes und den historischen Erfolg des Christentums.

Ersteres kann man mühelos mit Einbildung, Täuschung und Mythologisierung erklären.
Kannst du denn Beispiele aufzeigen, wo zur damaligen Zeit ebenfalls eine Bewegung nach Hinrichtung ihres Anführers "mit Einbildung, Täuschung und Mythologisierung" zur Überzeugung gekommen ist, dass dieser wieder lebendig sei, und anschliessend ihre Aktivitäten fortgesetzt hat?
Julian A. hat geschrieben: Die ersten Christen waren Sektierer und größtenteils ungebildete Leute. Außerdem lebten sie, wie du selbst sagst, in einer Zeit, die von Aberglaube und religiösem Wahn bestimmt war.

Der andere Punkt, der Erfolg des Christentums, ist ein Zusammenspiel verschiedener historischer Faktoren, aber auch nichts, was eine übernatürliche Erklärung verlangen würde. Ein Faktor war der Überdruss der Römer hinsichtlich ihrer eigenen Religion (von dem übrigens auch andere östliche Religionen profitiert haben), ein anderer war die Tatsache, dass das Christentums psychologisch nun mal geschickt konzipiert ist. Nichts davon ist erstaunlich oder gar unerklärlich.
Erst waren es ungebildete Sektierer, die auf "Einbildung, Täuschung und Mythologisierung", dann ist es plötzlich "psychologisch nun mal geschickt konzipiert"? Wie hätten diese Sektierer, von denen du sprichst, so etwas zustandegebracht? Hätte es nicht einen entsprechend gebildeten und fähigen Konzipierer geben müssen?
Julian A. hat geschrieben:Wenn es um die Behauptung geht, dass Gott eine Projektion des Menschen ist, dann wird man auch in der Bibel mehr als fündig. Ich denke da an den Gott des AT, der sich überdeutlich als menschliche Fiktion verrät.
Inwiefern?
Julian A. hat geschrieben:Welche Grausamkeiten gibt es im Islam, die es so oder so ähnlich in den besten Zeiten des Christentums nicht auch im Westen gegeben hätte? Und von denen die harten Jungs hier im Forum nicht glauben würden, dass sie in AT-Zeiten sogar auf direkten Befehl Gottes begangen wurden?
Im Islam wird es heute noch als gültiger Befehl Gottes gesehen, solche Dinge zu tun. Im Christentum seit Jesus nicht mehr, auch wenn manche sicher trotzdem Verbrechen begangen haben.
Und schau dir die Geschichte mal genauer an: Dass z.B. in islamischen Ländern die Sklaverei abgeschafft wurde, ist allein den europäischen Kolonisatoren zu verdanken, sicher nicht dem Islam. Die Amerikaner haben ihre Sklaven von muslimischen Händlern in Westafrika gekauft, die sie überhaupt erst auf die Idee gebracht haben. Das unterschlägt man heutzutage gern. Bei der Abschaffung der Sklaverei spielte das Christentum dann eine wichtige Rolle: "Mine eyes have seen the glory the coming of the Lord..."

Julian A. hat geschrieben:Wenn im streng katholischen Polen heute keine Atheisten oder Homosexuelle mehr verfolgt werden, dann liegt das historisch jedenfalls nicht am strengen Katholizismus.
Ich bin zwar nicht römisch-katholisch, aber schau dir mal die polnische Geschichte an, da haben Toleranz und Katholizismus immer gut zusammengepasst.

Julian A.
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von Julian A. »

@miserere:
Kannst du denn Beispiele aufzeigen, wo zur damaligen Zeit ebenfalls eine Bewegung nach Hinrichtung ihres Anführers "mit Einbildung, Täuschung und Mythologisierung" zur Überzeugung gekommen ist, dass dieser wieder lebendig sei, und anschliessend ihre Aktivitäten fortgesetzt hat?
Auferstehungen, sogar Auferstehungen am 3. Tag, sind ein altes religiöses Motiv. Dass ich kein Beispiel aus der Zeit Jesu habe, das exakt zum christlichen Auferstehungsmythos passt, ist schon aus Gründen der Wahrscheinlichkeit nicht erstaunlich. ;) Aber wundersüchtig und abergläubisch war die damalige Zeit im höchsten Maße.

Wir müssen uns über diesen Punkt gar nicht weiter unterhalten, denn die Weltgeschichte ist voller Wunderberichte, von denen manche sogar besser belegt sind als die christlichen. Beispielsweise berichtet Tacitus von Wundern, die Kaiser Vespasian im Auftrag heidnischer Götter vollbracht haben soll. Glaubt heute auch kein Mensch mehr.

Die menschliche Bereitschaft zur Einbildung, zur allmählichen Verfälschung im Zuge mündlicher Weitergabe, zum Selbstbetrug, zur religiösen Hysterie kennt keine Grenzen. Und deshalb wird jeder rationale Mensch den Auferstehungsbericht auf diese Faktoren zurückführen und nicht auf eine tatsächliche Auferstehung.

Erst waren es ungebildete Sektierer, die auf "Einbildung, Täuschung und Mythologisierung", dann ist es plötzlich "psychologisch nun mal geschickt konzipiert"? Wie hätten diese Sektierer, von denen du sprichst, so etwas zustandegebracht? Hätte es nicht einen entsprechend gebildeten und fähigen Konzipierer geben müssen?
Ich sage nicht, dass sich ungebildete Menschen keine hübschen Geschichten ausdenken können. Aber vermutlich war ein ungebildeter jüdischer Fischer im Messias-Rausch noch etwas zugänglicher für religiöse Wahnvorstellung als etwa ein gebildeter Grieche.
Inwiefern?
Insofern, als seine Rachsucht, seine sinnlosen Vorschriften, seine menschlichen Moralvorstellungen, sein primitives Herrschertum, seine Betätigung als "Warlord" wie die Faust aufs Auge zu den Vorstellungen eines bronzezeitlichen Menschen passen.
Im Islam wird es heute noch als gültiger Befehl Gottes gesehen, solche Dinge zu tun. Im Christentum seit Jesus nicht mehr, auch wenn manche sicher trotzdem Verbrechen begangen haben.
Dennoch sind diese Dinge von der Spätantike bis zur Aufklärung auch in der christlichen Welt geschehen; mit christlicher Begründung.
Ich bin zwar nicht römisch-katholisch, aber schau dir mal die polnische Geschichte an, da haben Toleranz und Katholizismus immer gut zusammengepasst.
Das halte ich für Quatsch. Auch in Polen war die Inquisition tätig; auch in Polen wäre es undenkbar gewesen, sich vor 300 Jahren als Ungläubiger zu erkennen zu geben. usw.
Zuletzt geändert von Julian A. am Donnerstag 8. Oktober 2009, 16:55, insgesamt 1-mal geändert.

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Marion
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von Marion »

Julian A. hat geschrieben: Wir müssen uns also selbständig fragen, ob es gerecht ist, einen fehlbaren Menschen wegen 30 Jahren Sünde ewigen Qualen auszusetzen. Und hier sagt jeder Mensch mit Vernunft und Gewissen: Nein! Das äußerste Maß an Strafe, das vielleicht noch den Namen "Gerechtigkeit" verdient, ist die Spiegelstrafe, die dem Täter das zufügt, was er anderen zugefügt hat.
Andersrum ist es so, daß wenn ein Sterbender plötzlich glaubt, der sein Leben lang Gott den Rücken zugedreht hat, das ewige Leben als Geschenk erhält. Ein genauso ewig langes Leben wie einer der immer versucht hat Gott zu gefallen.
Diese Art Gerechtigkeit (die du für absolut richtig empfindest), die wir hier unter uns auf Erden pflegen, wie du mir so ich dir ist weder Göttlich noch irgendwie richtig, noch wird es streng angewendet!
Da vergewaltigt einer ein Kind 5 Minuten lang und kommt dafür 5 Jahre ins Gefängnis oder wird sogar hingerichtet, obwohl er nur 5 Minuten mit jemand was gemacht hat was ihm sogar gefallen würde wenn das einer mit ihm macht.

Gott gibt uns allen die Chance uns zu entscheiden, wem wir dienen wollen. Ihm oder dem Teufel. Wir haben den freien Willen von ihm dafür bekommen. Und zwar jeder einzelne, du auch Julian. Du bist ein kluger Junge, der rauskriegen kann was los ist, was wahr und was falsch ist und dann entscheiden kannst wem du dienen willst.

Das einzige, was man Gott vielleicht vorwerfen kann (später dann, wenn man in der Hölle gelandet) ist, daß man ungefragt auf die Welt kam. Aber auf keinen Fall, daß er uns mit der Ewigkeit beschert und wir uns eben hier unten in dieser Welt entscheiden müssen wo wir den Rest der Ewigkeit verbringen wollen.
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von Christ86 »

Julian A. hat geschrieben:
Erst waren es ungebildete Sektierer, die auf "Einbildung, Täuschung und Mythologisierung", dann ist es plötzlich "psychologisch nun mal geschickt konzipiert"? Wie hätten diese Sektierer, von denen du sprichst, so etwas zustandegebracht? Hätte es nicht einen entsprechend gebildeten und fähigen Konzipierer geben müssen?
Ich sage nicht, dass sich ungebildete Menschen keine hübschen Geschichten ausdenken können. Aber vermutlich war ein ungebildeter jüdischer Fischer im Messias-Rausch noch etwas zugänglicher für religiöse Wahnvorstellung als etwa ein gebildeter Grieche.
Interessanterweise waren es aber gerade gebildete Griechen, die dem Christentum dann folgten. Wie auch gebildete Menschen aus der römischen Oberschicht. Selstsam, nicht wahr?

Auch heute gibt es noch viele Gebildete in den Kirchen. Meine Kirche (christkatholisch) hatte jahrzentelang die höchste Akademikerquote der Schweiz, noch vor den Juden oder Atheisten, und hiess drum Professorenkirche (siehe Bundesamt für Statistik).

Aber wenn man dir zuhört, dann klingt das, als ob die Christen allesamt ungebildete Tölpel wären.
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von Marion »

Christ86 hat geschrieben:Aber wenn man dir zuhört, dann klingt das, als ob die Christen allesamt ungebildete Tölpel wären.
Das ist ein dummes verbreitetes Vorurteil, das aber auch wirklich jeder der wissen will, ob das stimmt mit Leichtigkeit rauskriegen kann, daß er von jemand hinter das Licht geführt wird :)
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von Marion »

Julian A. hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:
Julian A. hat geschrieben:@Niels: Die Frage habe ich im Nachbarthread schon beantwortet - nein, das A steht für meinen ganz realen Nachnamen ;)
Oh! :tuete:
Das habe ich wohl glatt überlesen.
Wobei er möglicherweise bewusst damit kokettiert. Er hat ja gesagt, dass sein Vater mal Pfarrer war. Möglicherweise arbeitet er mit seiner hier zur Schau getragenen Christentumsverachtung gerade persönliche oder familiäre Konflikte auf?
:hmm:
Man spekuliert nicht über Anwesende in der 3. Person. :dudu: Deine Vermutung ist übrigens falsch. Ich wurde weder christlich noch atheistisch erzogen - habe als Kind viel Kinderbibel gelesen, den Reli-Unterricht besucht, aber mit 13 kam die Einsicht: Ne, das ist nix.

Und beiläufig bemerkt: Ich diskutiere genauso leidenschaftlich mit Scientologen u. dgl.
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von Julian A. »

Christ86 hat geschrieben:
Julian A. hat geschrieben:
Erst waren es ungebildete Sektierer, die auf "Einbildung, Täuschung und Mythologisierung", dann ist es plötzlich "psychologisch nun mal geschickt konzipiert"? Wie hätten diese Sektierer, von denen du sprichst, so etwas zustandegebracht? Hätte es nicht einen entsprechend gebildeten und fähigen Konzipierer geben müssen?
Ich sage nicht, dass sich ungebildete Menschen keine hübschen Geschichten ausdenken können. Aber vermutlich war ein ungebildeter jüdischer Fischer im Messias-Rausch noch etwas zugänglicher für religiöse Wahnvorstellung als etwa ein gebildeter Grieche.
Interessanterweise waren es aber gerade gebildete Griechen, die dem Christentum dann folgten.
Später. Zunächst hatte das Christentum vor allem in der Unterschicht Erfolg.

Und dass sich jemand zu einer Religion bekehrt, ist sowieso nicht rätselhaft. Das gibt es auch bei allen übrigen Religionen. Erklärungsbedürftig ist höchstens, dass Menschen, die den historischen Jesus gekannt haben, später an seine Auferstehung geglaubt haben. Aber wie gesagt: Die menschliche Fähigkeit zu Einbildung, Mythologisierung, Selbstbetrug kennt keine Grenzen.

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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von Miserere Nobis Domine »

Julian A. hat geschrieben: Auferstehungen, sogar Auferstehungen am 3. Tag, sind ein altes religiöses Motiv.

Dass ich kein Beispiel aus der Zeit Jesu habe, das exakt zum christlichen Auferstehungsmythos passt, ist schon aus Gründen der Wahrscheinlichkeit nicht erstaunlich. ;)
Dann wirst du wohl aber doch, wenn auch nicht exakt passend, einige Beispiele für die Auferstehung am dritten Tage haben?
Julian A. hat geschrieben:Die menschliche Bereitschaft zur Einbildung, zur allmählichen Verfälschung im Zuge mündlicher Weitergabe, zum Selbstbetrug, zur religiösen Hysterie kennt keine Grenzen. Und deshalb wird jeder rationale Mensch den Auferstehungsbericht auf diese Faktoren zurückführen und nicht auf eine tatsächliche Auferstehung.
Das ist nicht vernünftig, sondern faul, oder vielleicht sogar feige. Denn es handelt sich um die Weigerung, die genauen Umstände des Einzelfalles zu überprüfen und schliesst stattdessen von einem allgemeinen Postulat auf den Einzelfall.
Im Übrigen war die Qualität mündlicher Überleiferung früher gar nicht so schlecht, wie das heute manche gerne darstellen.

Julian A. hat geschrieben:Ich sage nicht, dass sich ungebildete Menschen keine hübschen Geschichten ausdenken können. Aber vermutlich war ein ungebildeter jüdischer Fischer im Messias-Rausch noch etwas zugänglicher für religiöse Wahnvorstellung als etwa ein gebildeter Grieche.
Wie kommt es dann, dass sich das Christnetum gerade im griechischen Kulturraum so stark verbreitete, aber von vielen Juden abgelehnt wurde?
Und gerade hast du noch von einer geschickten psychologischen Konzeption gesprochen, plötzlich sind es nur noch hübsche Geschichten...
Julian A. hat geschrieben:Insofern, als seine Rachsucht, seine sinnlosen Vorschriften, seine menschlichen Moralvorstellungen, sein primitives Herrschertum, seine Betätigung als "Warlord" wie die Faust aufs Auge zu den Vorstellungen eines bronzezeitlichen Menschen passen.
Manches knüpfte sicher an die Vorstellungen der damaligen Zeit an, anderes war aber auch völlig fremd und unhinnehmbar für damalige Menschen, bestes Beispiel ist der Monotheismus.
Julian A. hat geschrieben:Dennoch sind diese Dinge von der Spätantike bis zur Aufklärung auch in der christlichen Welt geschehen; mit christlicher Begründung.
Zeig mit mal den neutestamentlichen Vers, wo Steinigung und Handabhacken befürwortet werden. Nein, das Christentum liess römisches Recht und Gewohnheitsrecht weiter gelten.

Julian A. hat geschrieben: Das halte ich für Quatsch. Auch in Polen war die Inquisition tätig; auch in Polen wäre es undenkbar gewesen, sich vor 300 Jahren als Ungläubiger zu erkennen zu geben. usw.
In Polen spielte die Inquisition kaum eine Rolle unter wurde schon 1541 wieder aufgehoben.

Atheismus gab es vor 300 Jahren in der heutigen Form noch nicht, aber in Polen wurden schon damals Dinge akzeptiert, die den damaligen römischen KAtholiken wie der schlimmsten Atheismus erschienen, z.B. Luthertum und Islam.

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holzi
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von holzi »

Julian A. hat geschrieben:Und dass sich jemand zu einer Religion bekehrt, ist sowieso nicht rätselhaft. Das gibt es auch bei allen übrigen Religionen. Erklärungsbedürftig ist höchstens, dass Menschen, die den historischen Jesus gekannt haben, später an seine Auferstehung geglaubt haben. Aber wie gesagt: Die menschliche Fähigkeit zu Einbildung, Mythologisierung, Selbstbetrug kennt keine Grenzen.
Genauso wie man sich einredet, dass alles Quatsch gewesen sein muss? Nochmal: auch die Apostel waren keine dahergelaufenen Taugenichtse, Paulus war Theologe, Petrus Chef einer LPG, die Paulusbriefe senden immer wieder Grüße an die reichen Wohltäter, an "die Brüder im Kaiserhaus", im Brief an Philemon geht es um dessen entlaufenen Sklaven Onesimus. Also von wegen reine Unterschichtensekte.

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Marion
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von Marion »

holzi hat geschrieben:
Julian A. hat geschrieben:Und dass sich jemand zu einer Religion bekehrt, ist sowieso nicht rätselhaft. Das gibt es auch bei allen übrigen Religionen. Erklärungsbedürftig ist höchstens, dass Menschen, die den historischen Jesus gekannt haben, später an seine Auferstehung geglaubt haben. Aber wie gesagt: Die menschliche Fähigkeit zu Einbildung, Mythologisierung, Selbstbetrug kennt keine Grenzen.
Genauso wie man sich einredet, dass alles Quatsch gewesen sein muss? Nochmal: auch die Apostel waren keine dahergelaufenen Taugenichtse, Paulus war Theologe, Petrus Chef einer LPG, die Paulusbriefe senden immer wieder Grüße an die reichen Wohltäter, an "die Brüder im Kaiserhaus", im Brief an Philemon geht es um dessen entlaufenen Sklaven Onesimus. Also von wegen reine Unterschichtensekte.
Der Evangelist Lukas war Arzt
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Christ86
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von Christ86 »

@ Marion & Holzi

:ja: :daumen-rauf: :daumen-rauf:
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104

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Julian A.
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von Julian A. »

holzi hat geschrieben:
Julian A. hat geschrieben:Und dass sich jemand zu einer Religion bekehrt, ist sowieso nicht rätselhaft. Das gibt es auch bei allen übrigen Religionen. Erklärungsbedürftig ist höchstens, dass Menschen, die den historischen Jesus gekannt haben, später an seine Auferstehung geglaubt haben. Aber wie gesagt: Die menschliche Fähigkeit zu Einbildung, Mythologisierung, Selbstbetrug kennt keine Grenzen.
Genauso wie man sich einredet, dass alles Quatsch gewesen sein muss?
Sicherlich. Aber die Evidenz ist auf meiner Seite.
Nochmal: auch die Apostel waren keine dahergelaufenen Taugenichtse, Paulus war Theologe, Petrus Chef einer LPG, die Paulusbriefe senden immer wieder Grüße an die reichen Wohltäter, an "die Brüder im Kaiserhaus", im Brief an Philemon geht es um dessen entlaufenen Sklaven Onesimus. Also von wegen reine Unterschichtensekte.
Paulus hat Jesus nie kennen gelernt. Noch mal: Dass jemand sich zu einer Sekte bekehrt ist nicht spektakulär. Interessant ist nur, dass Menschen, die Jesus gekannt haben, später am Auferstehungsbericht festhielten. Interessant - nicht unerklärlich. Denn wie gesagt: Die menschliche Psyche ist hervorragend darin, sich Unsinn auszudenken und sich selbst zu verarschen.

Ich empfehle übrigens Humes großartige Abhandlung über Wunder.

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lifestylekatholik
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von lifestylekatholik »

pierre10 hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben: Als wären Christentum und der Aberglaube eines Mohammed gleichwertig! :würg:
Solche Aussagen provozieren und sind eigentlich unwürdig.
Ich weiß, es ist »provozierend und eigentlich unwürdig«, Kindern in der Schule beizubringen, dass 2 + 2 = 4.

Wenn jemand behauptet, Wahrheit und Irrtum seien nicht gleichwertig, nennst du das »provozierend und eigentlich unwürdig«? -- Ich will dir etwas sagen: Hinzugehen und zu behaupten, Wahrheit und Irrtum seien gleichwertig, das nenne ich provozierend und unwürdig, das ist die Einflüsterung des Widersachers!

Dass solche Doktrin, wie sie ja z. B. auch in der hässlichen Ringparabel aufscheint, in bestimmten, maurerischen Kreisen üblich ist, kann ich mich an dieser Stelle anzumerken nicht enthalten.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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lifestylekatholik
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von lifestylekatholik »

Julian A. hat geschrieben:
Was bitte soll daran ungerecht sein? Die "Regeln des Spiels" wurden uns offenbart, warum ist es dann nicht gerecht, wenn Gott eben das wahr macht, was er dabei als Strafe androht?
Dieses Argument wurde ja schon von lifestylekatholik widerlegt. Wenn Gott offenbart hätte, dass jede Frau, die sich nicht einmal im Jahr vergewaltigen lässt, in der Hölle landet, dann wäre das trotzdem keine gerechte Regel.
Doch, dann wäre das eine gerechte Regel. Denn was gerecht ist, definierst nicht du.

Gerecht ist es, Ihn zu loben und Ihm zu dienen.

Was du tust, ist einfach zu sagen: »Non serviam.«
Zuletzt geändert von lifestylekatholik am Donnerstag 8. Oktober 2009, 17:35, insgesamt 1-mal geändert.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von anneke6 »

@ holzi und Marian: Lydia, die Purpurhändlerin, wird auch nicht der Unterschicht angehört haben.
???

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Marion
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von Marion »

Stimmt Anneke!
Und Magdalena war glaub auch reich :)
Julian A. hat geschrieben: Interessant ist nur, dass Menschen, die Jesus gekannt haben, später am Auferstehungsbericht festhielten. Interessant - nicht unerklärlich. Denn wie gesagt: Die menschliche Psyche ist hervorragend darin, sich Unsinn auszudenken und sich selbst zu verarschen.
Noch erklärlicher ist das alles übrigens, wenn Jesus einfach wirklich in echt auferstanden ist.
Dann passt der ganze Rest auch dazu.
Ohne wahrhafte echte reale ....Aufersteheung ist alles was die uns erzählen Schwachsinn! Die ganze Offenbarung wird unsinnig. Nur absolute Schwachmaten ohne jeglichen Verstand könnten dann Christen sein. Es gibt dann nicht mal mehr ne frohe Botschaft - verstehst du wie ich meine?
Zuletzt geändert von Marion am Donnerstag 8. Oktober 2009, 17:35, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von lifestylekatholik »

Julian A. hat geschrieben:Auferstehungen, sogar Auferstehungen am 3. Tag, sind ein altes religiöses Motiv.
Richtig! :ja:

Daran kann man schön ersehen, dass das zentrale Ereignis der Weltgeschichte der Tod und die Auferstehung des Herrn ist; denn sie spiegelt sich in der Zeit und im Raum, hat hinweisende Vorläufer und Nachgänger. :)
Julian A. hat geschrieben:Paulus hat Jesus nie kennen gelernt.
Da bist du falsch informiert. :unbeteiligttu:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Christ86
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von Christ86 »

Marion hat geschrieben:Stimmt Anneke!
Und Magdalena war glaub auch reich :)
Julian A. hat geschrieben: Interessant ist nur, dass Menschen, die Jesus gekannt haben, später am Auferstehungsbericht festhielten. Interessant - nicht unerklärlich. Denn wie gesagt: Die menschliche Psyche ist hervorragend darin, sich Unsinn auszudenken und sich selbst zu verarschen.
Noch erklärlicher ist das alles übrigens, wenn Jesus einfach wirklich in echt auferstanden ist.
Dann passt der ganze Rest auch dazu.
Ohne wahrhafte echte reale ....Aufersteheung ist alles was die uns erzählen Schwachsinn! Die ganze Offenbarung wird unsinnig. Nur absolute Schwachmaten ohne jeglichen Verstand könnten dann Christen sein. Es gibt dann nicht mal mehr ne frohe Botschaft - verstehst du wie ich meine?
:klatsch: :klatsch: :klatsch:

Man sollte dich mal - auch bei gewissen Pseudochristen - einen Vortrag darüber halten lassen ;D
Zuletzt geändert von Christ86 am Donnerstag 8. Oktober 2009, 17:40, insgesamt 1-mal geändert.
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anneke6
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Re: Jungsozialisten: Kreuz muss weichen

Beitrag von anneke6 »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Julian A. hat geschrieben:Paulus hat Jesus nie kennen gelernt.
Da bist du falsch informiert. :unbeteiligttu:
Vielleicht ist Julian reif für ein Damaskuserlebnis.
???

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