Lateinschule

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Nassos
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Re: Lateinschule

Beitrag von Nassos »

Ich glaube mal gehört zu haben, dass es Pius X. war (Niels???).

Aussprache mit k.. Hmmm. Das erinnert mich an das griechische πρίγκηψ. Ist das gar verwandt?
Aus reinem Bauchgefühl her favorisiere ich aber die tsch-Variante. Warum stellt sich nur das italianisierte so minderwertig dar? Ist demnach das Neugriechische gegenüber dem Altgriechischen ähnlich zu sehen?

Auf jeden Fall herzlichen Dank an alle, die hier geantwortet haben. Mit so viel hatte ich nicht gerechnet!
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ChrisCross
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Re: Lateinschule

Beitrag von ChrisCross »

Es ist nicht minderwertig, nur fehl am Platz. Man spricht ja auch Englisch nicht deutsch aus, nur weil es viele ähnliche Vokabeln gibt. Und auch wenn Latein und Italienisch sehr verwnadt sein mögen, sind es trotz allem zwei verschiedene Sprachen. Da erscheint es mir recht willkürlich, auf einmal die Aussprache der einen für die andere benutzen zu wollen. Und das, obwohl es sowohl rekonstruierte klassische als auch kirchliche überlieferte Aussprachen gibt.
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Vulpius Herbipolensis
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Re: Lateinschule

Beitrag von Vulpius Herbipolensis »

Nassos hat geschrieben:Das erinnert mich an das griechische πρίγκηψ. Ist das gar verwandt?
Ja, von Lateiniſchen ins Griechiſche übernommen (alſo die andere Richtung als üblich :) ).
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Vulpius Herbipolensis
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Re: Lateinschule

Beitrag von Vulpius Herbipolensis »

Nassos hat geschrieben:Warum stellt sich nur das italianisierte so minderwertig dar? Ist demnach das Neugriechische gegenüber dem Altgriechischen ähnlich zu sehen?
Nein. Zum einen weil natürlich die italieniſche Ausſprache an ſich nicht minderwertig iſt - es iſt nur nicht ſinnvoll, ſie aufs Lateiniſche anzuwenden -, zum anderen verhalten ſich Neu- und Altgriechiſch etwas anders zueinander als Italieniſch und Latein. Das Lateiniſche wird ſeit Jahrhunderten auch in Italien als vom Italieniſchen verſchiedene Sprache empfunden, während es zwiſchen Alt- und Neugriechiſch ja beliebig viele Zwiſchenformen gibt.
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Nassos
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Re: Lateinschule

Beitrag von Nassos »

Vielen Dank für diese Info. Ich dachte tatsächlich, dass das Italienische stünde zu Latein, wie Neu- zu Altgriechisch. :tuete: ἐγὼ δέ εἰμι σκώληξ καὶ οὐκ ἄνθρωπος ὄνειδος ἀνθρώπου καὶ ἐξουδένημα λαοῦ
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Vulpius Herbipolensis
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Re: Lateinschule

Beitrag von Vulpius Herbipolensis »

Ich denke, man könnte darüber diskutieren, deshalb habe "etwas anders" geſchrieben, aber ich ſehe da eben, wie beſchrieben, einen Unterſchied.
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lifestylekatholik
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Re: Lateinschule

Beitrag von lifestylekatholik »

Vulpius Herbipolensis hat geschrieben:die italieniſche Ausſprache ... es iſt ... nicht ſinnvoll, ſie aufs Lateiniſche anzuwenden
Das ſehe ich komplett anders, und mit mir glücklicherweiſe auch die ganze Kirche außerhalb Deutſchlands.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Nassos
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Re: Lateinschule

Beitrag von Nassos »

Und wie sieht es mit dem rollenden "r" aus?
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lifestylekatholik
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Re: Lateinschule

Beitrag von lifestylekatholik »

Nassos hat geschrieben:Und wie sieht es mit dem rollenden "r" aus?
R gerollt, S stimmlos.

Dieſe Frage ſtellte ſich mir ſchon in der Schule. Und ſchon damals entſchloß ich mich, r und s ſo auszuſprechen, während c ſelbſtverſtändlich immer wie k ausgeſprochen wurde.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Vulpius Herbipolensis
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Re: Lateinschule

Beitrag von Vulpius Herbipolensis »

"Præceptibus salutaribus moniti ..."

(Immer dieſe Lateiner in der Kirche, die dann ſtändig die armen Prieſter überwachen ... :roll: ) :pfeif:
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Vulpius Herbipolensis
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Re: Lateinschule

Beitrag von Vulpius Herbipolensis »

Nassos hat geschrieben:Und wie sieht es mit dem rollenden "r" aus?
Gut. V.a. hört es ſich gut an.
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overkott
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Re: Lateinschule

Beitrag von overkott »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Vulpius Herbipolensis hat geschrieben:die italieniſche Ausſprache ... es iſt ... nicht ſinnvoll, ſie aufs Lateiniſche anzuwenden
Das ſehe ich komplett anders, und mit mir glücklicherweiſe auch die ganze Kirche außerhalb Deutſchlands.
...vänärämur tschärnui... Das klingt nach fünf Jahren Petersdom. Ich find's klasse.

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ChrisCross
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Re: Lateinschule

Beitrag von ChrisCross »

overkott hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Vulpius Herbipolensis hat geschrieben:die italieniſche Ausſprache ... es iſt ... nicht ſinnvoll, ſie aufs Lateiniſche anzuwenden
Das ſehe ich komplett anders, und mit mir glücklicherweiſe auch die ganze Kirche außerhalb Deutſchlands.
...vänärämur tschärnui... Das klingt nach fünf Jahren Petersdom. Ich find's klasse.
Klingt eher wie ein Niesanfall!
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Melody
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Re: Lateinschule

Beitrag von Melody »

ChrisCross hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Vulpius Herbipolensis hat geschrieben:die italieniſche Ausſprache ... es iſt ... nicht ſinnvoll, ſie aufs Lateiniſche anzuwenden
Das ſehe ich komplett anders, und mit mir glücklicherweiſe auch die ganze Kirche außerhalb Deutſchlands.
...vänärämur tschärnui... Das klingt nach fünf Jahren Petersdom. Ich find's klasse.
Klingt eher wie ein Niesanfall!
Nein, ich finde das wunderschön, und ich finde es sehr schade, dass es meine aktuellen Priester vor Ort nicht tun.

Dabei müssten sie es anders gelernt haben, in Wigratzbad scheint nämlich die italienische Aussprache Usus zu sein. Außerdem fiel mir erst kürzlich auf, dass am Anfang des "Kyriale für das Volk" geschrieben steht, dass "die Kirche die römische Aussprache für die Liturgie allgemein gestattet hat, ja sogar wünscht"(!).

Warum hält sich dann nicht jeder dran?! :hae?:
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Sascha B.
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Re: Lateinschule

Beitrag von Sascha B. »

In der Schule lernt man es eben anders und ich hätte vermutlich auch keine Lust es dann plötzlich anders auszusprechen. Zumal man dann schnell durcheinander kommt. Und teilweise klingt die Aussprache furchtbar. Und in Deutschland sprach man es sogesehen nie italienisch aus und als Tradi müsste das doch das beste Argument sein, alles wie vor V2 ;D
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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Melody
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Re: Lateinschule

Beitrag von Melody »

Deo iuvante hat geschrieben:Und in Deutschland sprach man es sogesehen nie italienisch aus und als Tradi müsste das doch das beste Argument sein, alles wie vor V2 ;D
Also mein "Kyriale für das Volk" ist von 1959. Nach Adam Riese war das VOR Vat II... :pfeif:
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Sascha B.
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Re: Lateinschule

Beitrag von Sascha B. »

Und fast niemand hat es damals so ausgesprochen. Die alten Frauen hier kennen es romanisiert nicht und sind erstaund wenn man ihnen erzählt man sollte es seit gut 100 Jahren so aussprechen. Und letzten endes ist die Aussprache unwichtig.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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ChrisCross
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Re: Lateinschule

Beitrag von ChrisCross »

Melody hat geschrieben:
Deo iuvante hat geschrieben:Und in Deutschland sprach man es sogesehen nie italienisch aus und als Tradi müsste das doch das beste Argument sein, alles wie vor V2 ;D
Also mein "Kyriale für das Volk" ist von 1959. Nach Adam Riese war das VOR Vat II... :pfeif:
Aber wahrscheinlich nach der Ankündigung ;)

Da das Lehramt hier allerdings keine Gewalt hat, und der Primatsanspruch wohl etwas überdehnt wäre, würde es zum absoluten Aussprachegebot kommen, kann man allerdings, da es ja nur ein Wunsch ist, wenn auch der des Heiligen Vaters, die lateinische Aussprache guten Gewissens auch anders ausformen. Dass die italienische weder eine Traditionsbasis, noch sprachlich eine vernünftige nachfolgeberichtung hat, ist dabei wohl bedeutend. Die italienische Aussprache haben vermutlich einige Italiener aus Bequemlichkeit eingeführt.
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Gamaliel
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Re: Lateinschule

Beitrag von Gamaliel »

ChrisCross hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:
Deo iuvante hat geschrieben:Und in Deutschland sprach man es sogesehen nie italienisch aus und als Tradi müsste das doch das beste Argument sein, alles wie vor V2 ;D
Also mein "Kyriale für das Volk" ist von 1959. Nach Adam Riese war das VOR Vat II... :pfeif:
Aber wahrscheinlich nach der Ankündigung ;)

Da das Lehramt hier allerdings keine Gewalt hat, und der Primatsanspruch wohl etwas überdehnt wäre, würde es zum absoluten Aussprachegebot kommen, kann man allerdings, da es ja nur ein Wunsch ist, wenn auch der des Heiligen Vaters, die lateinische Aussprache guten Gewissens auch anders ausformen. Dass die italienische weder eine Traditionsbasis, noch sprachlich eine vernünftige nachfolgeberichtung hat, ist dabei wohl bedeutend. Die italienische Aussprache haben vermutlich einige Italiener aus Bequemlichkeit eingeführt.
Nahezu alle von Dir aufgezählten Punkte sind falsch.

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ChrisCross
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Re: Lateinschule

Beitrag von ChrisCross »

Gamaliel hat geschrieben:
ChrisCross hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:
Deo iuvante hat geschrieben:Und in Deutschland sprach man es sogesehen nie italienisch aus und als Tradi müsste das doch das beste Argument sein, alles wie vor V2 ;D
Also mein "Kyriale für das Volk" ist von 1959. Nach Adam Riese war das VOR Vat II... :pfeif:
Aber wahrscheinlich nach der Ankündigung ;)

Da das Lehramt hier allerdings keine Gewalt hat, und der Primatsanspruch wohl etwas überdehnt wäre, würde es zum absoluten Aussprachegebot kommen, kann man allerdings, da es ja nur ein Wunsch ist, wenn auch der des Heiligen Vaters, die lateinische Aussprache guten Gewissens auch anders ausformen. Dass die italienische weder eine Traditionsbasis, noch sprachlich eine vernünftige nachfolgeberichtung hat, ist dabei wohl bedeutend. Die italienische Aussprache haben vermutlich einige Italiener aus Bequemlichkeit eingeführt.
Nahezu alle von Dir aufgezählten Punkte sind falsch.
Hast Recht. Da ich den Beitrag nicht mhr editieren kann, dürft ihr ihn ruhig ignorieren.
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overkott
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Jesuiten - was sie waren und was sie sind...

Beitrag von overkott »

Niels hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Nach einer sehr schönen Predigt von Pater Prov. S. Kiechle über das Tagesevangelium und einer entsprechenden Einführung in die Bildsprache Jesus
Nicht Jesus, sondern Jesu... :blinker:
(Da Du das nicht zum ersten Mal so bringst, erlaube ich mir diese Richtigstellung - Es heißt ja auch nicht "Herz Jesus" etc.pp.)

Üblich ist:
Nominativ: Jesus
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Katholischer Glaube ist kein Museum der deutschen Sprache, Niel.

Im Zuge der Sprachreform des Glaubens dürfen wir heute sagen:

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ChrisCross
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Re: Jesuiten - was sie waren und was sie sind...

Beitrag von ChrisCross »

overkott hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Nach einer sehr schönen Predigt von Pater Prov. S. Kiechle über das Tagesevangelium und einer entsprechenden Einführung in die Bildsprache Jesus
Nicht Jesus, sondern Jesu... :blinker:
(Da Du das nicht zum ersten Mal so bringst, erlaube ich mir diese Richtigstellung - Es heißt ja auch nicht "Herz Jesus" etc.pp.)

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Die Sprachreform hast du eingeführt, oder habe ich da etwas verpasst?
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overkott
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Re: Jesuiten - was sie waren und was sie sind...

Beitrag von overkott »

ChrisCross hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Nach einer sehr schönen Predigt von Pater Prov. S. Kiechle über das Tagesevangelium und einer entsprechenden Einführung in die Bildsprache Jesus
Nicht Jesus, sondern Jesu... :blinker:
(Da Du das nicht zum ersten Mal so bringst, erlaube ich mir diese Richtigstellung - Es heißt ja auch nicht "Herz Jesus" etc.pp.)

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Genitiv: Jesus
Dativ: Jesus
Akkusativ: Jesus
Ablativ:
Vokativ: Jesus
Die Sprachreform hast du eingeführt, oder habe ich da etwas verpasst?
Wer ist doch nicht so wichtig, wie was. Überzeugt die Sprachreform in der Sache? Warum nehmen wir eine Rechtsschreibreform vor, aber muten Grundschülern zu, Jesus in einer Abwandlung der lateinischen u-Deklination zu beugen? Sollen Schüler Jesus verstehen und vertrauen oder sollen sie die Sprache des 16. Jahrhunderts lernen?

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Sempre
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Re: Jesuiten - was sie waren und was sie sind...

Beitrag von Sempre »

overkott hat geschrieben:Grundschülern
Achso, deshalb hat Niels Dich überfordert.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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ChrisCross
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Re: Jesuiten - was sie waren und was sie sind...

Beitrag von ChrisCross »

overkott hat geschrieben:
ChrisCross hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:
overkott hat geschrieben: Nach einer sehr schönen Predigt von Pater Prov. S. Kiechle über das Tagesevangelium und einer entsprechenden Einführung in die Bildsprache Jesus
Nicht Jesus, sondern Jesu... :blinker:
(Da Du das nicht zum ersten Mal so bringst, erlaube ich mir diese Richtigstellung - Es heißt ja auch nicht "Herz Jesus" etc.pp.)

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Im Zuge der Sprachreform des Glaubens dürfen wir heute sagen:

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Die Sprachreform hast du eingeführt, oder habe ich da etwas verpasst?
Wer ist doch nicht so wichtig, wie was. Überzeugt die Sprachreform in der Sache? Warum nehmen wir eine Rechtsschreibreform vor, aber muten Grundschülern zu, Jesus in einer Abwandlung der lateinischen u-Deklination zu beugen? Sollen Schüler Jesus verstehen und vertrauen oder sollen sie die Sprache des 16. Jahrhunderts lernen?
Schade, dass du Grundschülern nicht mehr zutraust. Im übrigen sollten Grundschüler natürlich Jesus vertrauen, aber auch vernünftig und angemessen über ihn sprechen können. Aber wir alle sehen ja, dass gewisse Leute die deutsche Sprache weger des Zeitgeistes und seiner Sprache immer mehr aufweichen lassen.
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overkott
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Re: Jesuiten - was sie waren und was sie sind...

Beitrag von overkott »

ChrisCross hat geschrieben:Schade, dass du Grundschülern nicht mehr zutraust. Im übrigen sollten Grundschüler natürlich Jesus vertrauen, aber auch vernünftig und angemessen über ihn sprechen können. Aber wir alle sehen ja, dass gewisse Leute die deutsche Sprache weger des Zeitgeistes und seiner Sprache immer mehr aufweichen lassen.
Dass wir nach dem Konzil noch nicht Muttersprache, sondern Urururomasprache sprechen, ist doch eigentlich ein Skandal. Ich bin damit weder gegen Hebrä-, Griech- oder Lateinisch, sondern lediglich gegen eine konziliare Mogelpackung, die das zeitlos aktuelle Denken Jesus wie von vorgestern erscheinen lässt.

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Robert Ketelhohn
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Re: Lateinschule

Beitrag von Robert Ketelhohn »

ChrisCross hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:
ChrisCross hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:
Deo iuvante hat geschrieben:Und in Deutschland sprach man es sogesehen nie italienisch aus und als Tradi müsste das doch das beste Argument sein, alles wie vor V2 ;D
Also mein "Kyriale für das Volk" ist von 1959. Nach Adam Riese war das VOR Vat II... :pfeif:
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Da das Lehramt hier allerdings keine Gewalt hat, und der Primatsanspruch wohl etwas überdehnt wäre, würde es zum absoluten Aussprachegebot kommen, kann man allerdings, da es ja nur ein Wunsch ist, wenn auch der des Heiligen Vaters, die lateinische Aussprache guten Gewissens auch anders ausformen. Dass die italienische weder eine Traditionsbasis, noch sprachlich eine vernünftige nachfolgeberichtung hat, ist dabei wohl bedeutend. Die italienische Aussprache haben vermutlich einige Italiener aus Bequemlichkeit eingeführt.
Nahezu alle von Dir aufgezählten Punkte sind falsch.
Hast Recht. Da ich den Beitrag nicht mhr editieren kann, dürft ihr ihn ruhig ignorieren.
Nein, er hat keineswegs recht.
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Re: Lateinschule

Beitrag von ChrisCross »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nein, er hat keineswegs recht.
Dann klärt das hier bitte mal. Ich habe mich damals als Laie von Gamaliel per PN im Kirchenrecht belehren lassen.
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Re: Lateinschule

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Was hat das Thema mit Kirchenrecht zu tun? :D
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Re: Lateinschule

Beitrag von ChrisCross »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Was hat das Thema mit Kirchenrecht zu tun? :D
Bestimmungen und Wünsche über Aussprache während der Liturgie etc.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
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Re: Lateinschule

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nec Cæsar supra grammaticos.

Nugæ ineptiæ desipientia deliramenta immo insania. :vogel:
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Re: Lateinschule

Beitrag von taddeo »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nec Cæsar supra grammaticos.
:kugel: :daumen-rauf:

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