Stefan hat geschrieben:
Es drohen griechische Verhältnisse. Die Bevölkerung sieht sich nicht mehr als Teil des Staates, sondern "auf der anderen Seite". Hier das Volk, dort eine fremde, unbestimmte Größe: der Staat. Wahlen scheinen nur noch dazu zu dienen, um über eine Wohltat abzustimmen, die den eigenen Interessen am nützlichsten erscheint.
Politik und Demokratie in Deutschland entfernen sich rasant von einem Gemeinschaftsgefühl und dem notwendigen Verantwortungsbewußtsein. Man kann sagen, dass die den deutschen oktroyierte Demokratie trotz 60jähriger Übung gescheitert ist.
Was kommen wird, sind Armut, Chaos, Krieg und Diktatur.
Wenn die Mehrzahl der Bevölkerung - vielleicht unbewußt - schon in den 90'iger Jahren die Gefahren einer Gemeinschaftswährung erkannt hat und sie nicht haben wollte;
wenn sie gegen den EU-Beitritt der Türkei ist, dieser aber von der sog. "Elite" nachhaltig betrieben wird;
wenn sie gegen "Rettungspakete" für andere Staaten ist, die trotzdem geschnürt und immer größer werden;
wenn sie gegen eine weitere Zuwanderung aus fernen Kulturkreisen ist und trotzdem Stadtteil nach Stadtteil kippt
dann sollte man sich nicht wundern, wenn sich Regierende und Regierte immer weiter "entfremden". Warum sollte ich solidarisch sein mit einem System, das offensichtlich gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit handelt?
Es ist mehr als billig und durchsichtig, der Bevölkerung vorzuwerfen, sie verlange zu viel. Die meisten Menschen in unserem Lande verstehen mehr vom "Haushalten" als die Politiker - sie müssen nämlich mit ihrem Geld auskommen und sie wissen, das Schuldenmachen keine Lösung ist.
Sie können nur eben nicht verstehen, daß für Griechenland 110 Mrden, für Irland 80+ Mrden und für Portugal 90+ Mrden "mal eben so" vorhanden sind - Geld, das für eine Steuerentlastung fehlt.
95 Mrden für Portugal - um bei der letzten Zahl zu bleiben - bedeutet, daß jeder Portugiese mit 9.000 + € "gesponsort" wird.
Wahlen sind im Augenblick sinnlos. Alle Parteien vertreten in den obigen Punkten - und das sind die Punkte, die der Bevölkerung auf den Nägeln brennen - die gleichen Positionen. Wen von den Systemparteien sollte man denn wählen, um eine Änderung zu erreichen? Und an Wohltaten glaube ich schon lange nicht mehr.