Das Virus, das ein Bakterium ist

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Juergen
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von Juergen »

Im Zusammenhang mit EHEC werden die Leute nun schon krank, weil sie aus Angst ihr Gemüse falsch behandeln.... Wie ich heute im Radio hörte, wurde jemand krank, nachdem er seine Paprika erst mi Sagrotan eingesprüht hat, dieses hat einwirken lassen und dann die Paprika abgewaschen hat um sie daraufhin zu verzehren.
Daraus lernt man: Sagrotan, da für die Klobrille gedacht ist, ist nicht gut bekommlich
Gruß Jürgen

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Torsten
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von Torsten »

Vor Seife und Spülmittel hatte ich gewarnt, aber an sowas hab ich auch nicht gedacht.

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Edi
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von Edi »

Juergen hat geschrieben:Im Zusammenhang mit EHEC werden die Leute nun schon krank, weil sie aus Angst ihr Gemüse falsch behandeln.... Wie ich heute im Radio hörte, wurde jemand krank, nachdem er seine Paprika erst mi Sagrotan eingesprüht hat, dieses hat einwirken lassen und dann die Paprika abgewaschen hat um sie daraufhin zu verzehren.
Daraus lernt man: Sagrotan, da für die Klobrille gedacht ist, ist nicht gut bekommlich
Sagrotan braucht man im Haushalt normalerweise gar nicht, es sei denn man müsse mal wegen einer sehr ansteckenden und gefährlichen Infektionskrankheit desinfizieren. Zum Desinfizieren, wenn überhaupt sinnvoll, reicht 70 %iger Alkohol oder 1 % ige Lösung von Wasserstoffperoxid.

Da muss jemand gemeint haben, Sagrotan sei auch für Nahrungsmittel einsetzbar, dass das nicht angemessen ist, sollte eigentlich jeder wissen. Wenn ich so Angst hätte, dann würde ich eben mein Gemüse kochen oder in sehr verdünntes Wasserstoffperoxid kurz eintauchen. Das ist nach Abwaschen unschädlich. Heute habe ich mir zufällig unverdünntes auf die Hände gebracht ( juckt halt ein wenig und die Haut wird eine halbe Stunde lang weiß), weil ich Schimmel in der Garage entfernen wollte.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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holzi
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von holzi »

Das erklärt dann auch, warum so viele Frauen erkranken: die lassen den Schnaps nach dem Essen weg!

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anneke6
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von anneke6 »

Edi hat geschrieben:Wenn ich so Angst hätte, dann würde ich eben mein Gemüse kochen oder in sehr verdünntes Wasserstoffperoxid kurz eintauchen. Das ist nach Abwaschen unschädlich. Heute habe ich mir zufällig unverdünntes auf die Hände gebracht ( juckt halt ein wenig und die Haut wird eine halbe Stunde lang weiß), weil ich Schimmel in der Garage entfernen wollte.
Viele Damen kennen das Phänomen, wobei übliche Entwicklerflüssigkeiten zum Haare(ent)färben meist nur eine vierprozentige Lösung sind. Dafür läßt man es aber auch länger einwirken.
???

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Knecht Ruprecht
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von Knecht Ruprecht »

Die Experten raten, bis zum Ende der EHEC-Seuche die Oblate während des Abendmahls besser auf der Zunge zu empfangen und den Wein aus einem Becher zu trinken, da EHEC wohl nicht über den Speichel übertragbar sei. Alternativ könne Wein auch aus Einmalbechern angeboten werden.
http://www.bild.de/news/inland/ehec/dra ... .bild.html

Eventuell sollte man ganz Gottesdienstbsuche bei Seuchen meiden. :tuete:

Nach mehrmaligem lesen dieser Aussage scheint die EHEC Seuche die Vollkommenheit, was unter anderem den Schutz vor EHEC beinhaltet, der Mundkommunion zu untermauern. :klatsch:

Mundkommunion schützt vor EHEC, wäre ja mal eine gute Kampagne. :cowboy:
Zuletzt geändert von Knecht Ruprecht am Donnerstag 9. Juni 2011, 19:56, insgesamt 2-mal geändert.

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Hubertus
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von Hubertus »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Die Experten raten, bis zum Ende der EHEC-Seuche die Oblate während des Abendmahls besser auf der Zunge zu empfangen und den Wein aus einem Becher zu trinken, da EHEC wohl nicht über den Speichel übertragbar sei. Alternativ könne Wein auch aus Einmalbechern angeboten werden.
http://www.bild.de/news/inland/ehec/dra ... .bild.html

Eventuell sollte man ganz Gottesdienstbsuche bei Seuchen meiden. :tuete:
Daraus:
Zwar könne der Alkoholgehalt des Weines desinfizierend wirken, „sicher ist dies aber nicht belegt”, so das RKI.
:auweia:
Was ist denn das für ein Wein? Branntwein?
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Edi
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von Edi »

Hubertus hat geschrieben:
Daraus:
Zwar könne der Alkoholgehalt des Weines desinfizierend wirken, „sicher ist dies aber nicht belegt”, so das RKI.
:auweia:
Was ist denn das für ein Wein? Branntwein?
Erst bei 70 % Alkoholgehalt ist eine sichere Desinfektion möglich, das weiß jeder, der mit dem Thema zu tun hat. Bei weniger als 70 % hat man zwar auch eine gewisse bakterienhemmende Wirkung, aber diese ist nicht ausreichend, um alle Keime abzutöten. Mehr als 70 % ist auch wieder nicht gut, weil eine gewisse Menge Wasser im Alk auch noch enthalten sein muss, damit die Bakterien aufquellen können und dann erst kann ihnen der Alkohol sozusagen an den Kragen.

Man kann zwar Produkte mit weit weniger als 70 % Alk konservieren, aber konservieren ist nicht desinfizieren und zum andern hängt es da auch von andern Inhaltsstoffen des Produkts ab.
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Arcangelus
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von Arcangelus »

Diese Dip-Methode ist katholischerseits also aus gutem Grund nicht erlaubt. Im übrigen empfiehlt sich der Genuß von Chartreuse grün.
Du bist für den Himmel unterwegs.
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cantus planus
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von cantus planus »

Edi hat geschrieben:
Hubertus hat geschrieben:
Daraus:
Zwar könne der Alkoholgehalt des Weines desinfizierend wirken, „sicher ist dies aber nicht belegt”, so das RKI.
:auweia:
Was ist denn das für ein Wein? Branntwein?
Erst bei 70 % Alkoholgehalt ist eine sichere Desinfektion möglich, das weiß jeder, der mit dem Thema zu tun hat. Bei weniger als 70 % hat man zwar auch eine gewisse bakterienhemmende Wirkung, aber diese ist nicht ausreichend, um alle Keime abzutöten. Mehr als 70 % ist auch wieder nicht gut, weil eine gewisse Menge Wasser im Alk auch noch enthalten sein muss, damit die Bakterien aufquellen können und dann erst kann ihnen der Alkohol sozusagen an den Kragen.

Man kann zwar Produkte mit weit weniger als 70 % Alk konservieren, aber konservieren ist nicht desinfizieren und zum andern hängt es da auch von andern Inhaltsstoffen des Produkts ab.
Wer Obst ist, muss Absinth vertragen. Ich finde, da eröffnen sich jetzt interessante Perspektiven. Ich melde mich in den nächsten Tagen mit Ergebnissen eines Selbstversuchs. :breitgrins:
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Ewald Mrnka
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von Ewald Mrnka »

Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Edi
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von Edi »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Also doch?:

http://ef-magazin.de/211/6/9/332-ak ... -ohne-biss
http://www.git-labor.de/news/aus-der-wi ... e-chimaere

"EHEC-Erreger ist eine gefährliche Chimäre - ein natürlicher GMO
Die Sequenzanalyse zeigt, dass der Errger ein EHEC Serotype O14 E. coli Stamm ist, allerdings ein neuer Serotyp, der bisher nicht in irgendwelche EHEC-Ausbrüche verwickelt war. Er ist eine Chimäre - man könnte auch sagen ein natürlicher GMO (Genetisch Modifizierter Organismus) - dessen Sequenz zu 93% dem EAEC 55989 E. coli Stamm entspricht, der für einen Diarrhoe-Ausbruch in Zentralafrika verantwortlich war. Außerdem enthält er aber auch spezifische Sequenzen, die für HUS-Erkrankungen (Shigatoxin-Bildung) verantwortlich sind. Diese drei Gene könnten durch horizontalen Gentransfer eingefügt worden sein."

Bekanntlich gibt es unter Bakterien laufend Gentransfers, das MUSS also kein künstlicher sein.


http://www.presse.uni-oldenburg.de/einb ... ckerna.htm


"Genübertragungen bei Bakterien
Bakterien tauschen, das wurde schon vor ca. 5 Jahren entdeckt, ebenfalls untereinander Gene horizontal aus. Anders als bei den übrigen Lebewesen ist die Erforschung dieser natürlichen Transferprozesse bei Bakterien schon recht weit vorgestoßen. Danach werden Gene, ähnlich wie zwischen Agrobakterien und Pflanzen, im Verlauf von Zell-zu-Zell-Kontakten übertragen. Oder aber die Bakterien nehmen das entlassene Erbmaterial aus abgestorbenen Zellen aktiv auf und integrieren es in ihr Genom. Schließlich können auch manche Viren Gene von einer Zelle auf eine andere übertragen. Im Reagenzglas lassen sich diese Prozesse unter geeigneten Bedingungen gut nachvollziehen. Im Rahmen eines größeren Forschungsprojektes haben wir gezeigt, daß auch in der Umwelt Gene in Form nackter DNA z.B. zwischen Bodenbakterien übertragen werden können. Selbst sehr unterschiedliche Bakterien können Erbmaterial austauschen.

Dies führt zu einem unerwarteten Paradoxon: manche Bakterienarten sind seit mehr als 1 Millionen Jahren vorhanden und haben sich trotz der Möglichkeit des Genaustausches offenbar kaum verändert. Eine Untersuchung ihrer Genome zeigt, daß diese sich wie ein Mosaik aus Genen unterschiedlicher Herkunft zusammensetzen. Es muß daher vermutet werden, daß die Aneignung von Genen für einen Organismus ein erfolgreicher Weg ist, sich z.B. an veränderte Umweltbedingungen anzupassen, ohne dabei wichtige Grundeigenschaften zu verlieren. Beispiele dafür erhalten wir heute aus vielen Bereichen der Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Krankheitserregende Bakterien passen sich durch "Erwerb" von Antibiotikumsresistenzgenen an den Einsatz der Antibiotika in der Therapie an. Dies ist praktisch unvermeidbar, da die natürlichen Gentransferprozesse bislang nicht unterbindbar sind. Es wurde nachgewiesen, daß die Verbreitung der Unempfindlichkeit gegen Penicillin, z.B. unter den Erregern von Tripper (Neisseria gonorrhoeae) oder Gehirnhautentzündung (Neisseria meningitidis), und sogar auch zwischen diesen beiden, durch Weitergabe der Resistenzgene erfolgt. Die ungezielte Verwendung von Antibiotika erzeugt den Selektionsdruck für die beschleunigte Wanderung der Gene."

Den Ärzten, die unnötigerweise regelmässig Antibiotika verordnen, was auch ein deutsches medizinisches offizielles Regierungsinstitut bereits vor Jahren festgestellt hat, gehört das Handwerk gelegt, d.h. ihre Lizenz entzogen, das ist meine Meinung. Wir hätten lange nicht soviele Resistenzen, wenn nicht regelmässig auch da Antibiotika verordnet würden, wo sie sinnlos oder unnötig sind.
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sternchen
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von sternchen »

Der relative große Ausbreitung der EHEC Epidemie gründet zu einem Teil in den föderalen Strukturen und zum anderen Teil in den Subsidiaritätsprinzip.

Die ersten Patienten mit übertragbarer Krankheiten werden von den/der kommunalen Gesundheitsaufseher/in der Gesundheitsämter begutachtet. Diese melden die Erkrankung an die mittlere Behörde und diese an die obere Behörde.
So wurde das RKI (Robert Koch-Instituts) erst Informiert nachdem mehr als 100 Patienten an EHEC/HUS erkrankt waren.

Das zeigt uns das dass Subsidiaritätsprinzips in diesen Fall nicht nur sehr langsam für Gegenmaßnahmen sondern auch sehr gefährlich für die Gesundheit der Menschen ausgewirkt hat.

Zudem hat der vielstimmige Chor der föderalen Zuständigkeit zusätzlich für Verwirrung gesorgt. Zuerst war es der norddeutsche Blattsalat dann die Gurken aus Spanien dann Tomaten, Gurken und Salate allgemein gefolgt von den Sprossen.
Jetzt werden vor allen Sprossen von Bohnen und Rote Rüben als Ursache der EHEC Epidemie als verdächtig eingestuft.

Als Vorbild sehe ich die CDC (Centers for Disease Control and Prevention) die US-Behörde für Krankheitskontrolle führt eine zentrale Datenbank in diese jede regionale Gesundheitsbehörde jede Art übertragbarer Krankheit melden muss. Somit hat die CDC jederzeit den Überblick ob und wann sich einzelne Erkrankungen häufen oder der Ausbruch einer Epidemie droht. Die CDC ist dem Gesundheitsministerium in Washington unterstellt. Ein rasches Handeln und eine koordinierte Ursachenforschung ist gewährleistet. Nur die CDC informiert die Öffentlichkeit spricht nötige Warnungen aus oder ordnet nötige Maßnahmen an.

Das Problem des Subsidiaritätsprinzip ist meines Erachtens das Peter-Prinzip
Zuletzt geändert von sternchen am Freitag 10. Juni 2011, 13:28, insgesamt 2-mal geändert.
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iustus
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von iustus »

sternchen hat geschrieben: Die ersten Patienten mit übertragbarer Krankheiten werden von den/der kommunalen Gesundheitsaufseher/in der Gesundheitsämter begutachtet. Diese melden die Erkrankung an die mittlere Behörde und diese an die obere Behörde.
So wurde das RKI (Robert Koch-Instituts) erst Informiert nachdem mehr als 100 Patienten an EHEC/HUS erkrankt waren.
Kannst Du das etwas konkretisieren, sternchen?

Auch eine Bundesweite Behörde braucht schließlich Dienststellen vor Ort, die die Informationen weitergeben. Was soll da anders sein als in unserer föderalen Struktur?

iustus
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von iustus »

sternchen hat geschrieben:Als Vorbild sehe ich die CDC (Centers for Disease Control and Prevention) die US-Behörde für Krankheitskontrolle führt eine zentrale Datenbank in diese jede regionale Gesundheitsbehörde jede übertragbarer Krankheit melden muss. Somit hat die CDC jederzeit den Überblick ob und wann sich einzelne Erkrankungen häufen oder der Ausbruch einer Epidemie droht. Die CDC ist dem Gesundheitsministerium in Washington unterstellt. Ein rasches Handeln und eine koordinierte Ursachensuche ist gewährleistet. Nur die CDC informiert die Öffentlichkeit spricht nötige Warnungen aus oder ordnet nötige Maßnahmen an.
Oder sie spricht eben keine aus. Dann wäre ich froh, wenn es einen Landesminister gäbe, der warnen würde.

Was soll also an einer Zentralbehörde besser sein?

iustus
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von iustus »

sternchen hat geschrieben:Das Problem des Subsidiaritätsprinzip ist meines Erachtens das Peter-Prinzip
Das passt auf unsere föderale Struktur doch schon deshalb nicht, weil eine Bundesbehörde kein Aufstieg ist für Personen, die in einer Landesbehörde an der Spitze stehen.

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sternchen
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von sternchen »

iustus hat geschrieben:
sternchen hat geschrieben: Die ersten Patienten mit übertragbarer Krankheiten werden von den/der kommunalen Gesundheitsaufseher/in der Gesundheitsämter begutachtet. Diese melden die Erkrankung an die mittlere Behörde und diese an die obere Behörde.
So wurde das RKI (Robert Koch-Instituts) erst Informiert nachdem mehr als 100 Patienten an EHEC/HUS erkrankt waren.
Kannst Du das etwas konkretisieren, sternchen?

Auch eine Bundesweite Behörde braucht schließlich Dienststellen vor Ort, die die Informationen weitergeben. Was soll da anders sein als in unserer föderalen Struktur?
In der föderalen Struktur entscheidet jeder nach eigener Einschätzung. Bei uns gibt es keine Datenbank des (RKI) in diese jede/r Gesundheitsaufseher/in jede übertragbare Krankheit melden muss. Das hat in den Fall der EHEC/HUS Epidemie zu unnötigen gefährlichen Zeitverlust geführt. Ebenso bei der Therapie, jeder entscheidet für sich. Auch bei der Therapie ist eine Datenbank des (RKI) zweckdienlich. Eine zentrale Stelle die koordiniert ist effektiver als wenn jeder nach eigener Einschätzung handelt.
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iustus
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von iustus »

sternchen hat geschrieben:[Bei uns gibt es keine Datenbank des (RKI) in diese jede/r Gesundheitsaufseher/in jede übertragbare Krankheit melden muss.
Abgesehen davon, dass ich mir sehr wohl vorstellen kann, dass es Meldepflichten an eine Zentrale Stelle gibt, könnte man solche doch leicht schaffen, ohne alle Kompetenz an einer zentralistischen Stelle zu bündeln.

iustus
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von iustus »

sternchen hat geschrieben:Eine zentrale Stelle die koordiniert ist effektiver als wenn jeder nach eigener Einschätzung handelt.
Nur, wenn die zentrale Stelle (Bund) richtig handelt. Handelt sie falsch, dann ist es gut, wenn es einige dezentrale Stellen (Länder) gibt, die abweichend handeln (also richtig).

Das ist der Kern des Föderalismus.
Zuletzt geändert von iustus am Freitag 10. Juni 2011, 13:43, insgesamt 1-mal geändert.

iustus
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von iustus »

sternchen hat geschrieben:Bei uns gibt es keine Datenbank des (RKI) in diese jede/r Gesundheitsaufseher/in jede übertragbare Krankheit melden muss. Das hat in den Fall der EHEC/HUS Epidemie zu unnötigen gefährlichen Zeitverlust geführt.
Gibt es für diese Behauptung seriöse Quellen?

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sternchen
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von sternchen »

iustus hat geschrieben:
sternchen hat geschrieben:Das Problem des Subsidiaritätsprinzip ist meines Erachtens das Peter-Prinzip
Das passt auf unsere föderale Struktur doch schon deshalb nicht, weil eine Bundesbehörde kein Aufstieg ist für Personen, die in einer Landesbehörde an der Spitze stehen.
Das Peter-Prinzip ist wohl ein mögliches Problem das in Kommunalbehörden in Landesbehörden als auch in Bundesbehörden anzutreffen ist. Es bleibt nur zu hoffen, das es nicht in zwei oder mehr Behörden gleichzeitig eintritt.
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sternchen
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von sternchen »

iustus hat geschrieben:
sternchen hat geschrieben:Bei uns gibt es keine Datenbank des (RKI) in diese jede/r Gesundheitsaufseher/in jede übertragbare Krankheit melden muss. Das hat in den Fall der EHEC/HUS Epidemie zu unnötigen gefährlichen Zeitverlust geführt.
Gibt es für diese Behauptung seriöse Quellen?
Ja echte Experten (Beckmann Sendung vom 06.06.11 ARD Mediathek)
Zuletzt geändert von sternchen am Freitag 10. Juni 2011, 13:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von iustus »

sternchen hat geschrieben:Das Peter-Prinzip ist wohl ein mögliches Problem das in Kommunalbehörden in Landesbehörden als auch in Bundesbehörden anzutreffen ist. Es bleibt nur zu hoffen, das es nicht in zwei oder mehr Behörden gleichzeitig eintritt.
Auch der Bund bräuchte mehrere Behörden vor Ort.

Im Übrigen gilt das Peter-Prinzip natürlich überall dort, wo es Hierarchien gibt. Aber es gibt zwischen den Ländern und dem Bund eben keine. Der Wechsel eines Ministerialdirigenten in einem Landesministerium zu dem in einem Bundesministerium ist kein Aufstieg.

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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von iustus »

http://www.faz.net/artikel/C389/ehec- ... 34487.html
Der Nachweis ist noch gar nicht erbracht, dass die föderalen Zuständigkeiten Schuld am Ehec-Wirrwarr sind.

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sternchen
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von sternchen »

iustus hat geschrieben:
sternchen hat geschrieben:Das Peter-Prinzip ist wohl ein mögliches Problem das in Kommunalbehörden in Landesbehörden als auch in Bundesbehörden anzutreffen ist. Es bleibt nur zu hoffen, das es nicht in zwei oder mehr Behörden gleichzeitig eintritt.
Auch der Bund bräuchte mehrere Behörden vor Ort.

Im Übrigen gilt das Peter-Prinzip natürlich überall dort, wo es Hierarchien gibt. Aber es gibt zwischen den Ländern und dem Bund eben keine. Der Wechsel eines Ministerialdirigenten in einem Landesministerium zu dem in einem Bundesministerium ist kein Aufstieg.
Nein der Bund benötigt nur eine CDC (Centers for Disease Control and Prevention) die direkt den Gesundheitsministerium unterstellt ist. Alle anderen, also regionale Behörden, melden übertragbare Krankheiten sofort an die zentrale Datenbank der CDC.
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von iustus »

Haben wir das nicht schon beim RKI:

http://www.rki.de/cln_169/nn_2576/DE/ ... __nnn=true
Das RKI ist die zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention

(...)

Wesentliche Aufgaben leiten sich aus dem 21 in Kraft getretenen Infektionsschutzgesetz ab. Zu dessen Implementierung hat das RKI weit reichende koordinierende Verantwortung als Leitinstitut des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (ÖGD) übernommen. Das vom RKI entwickelte Meldesystem erfasst infektionsepidemiologische Daten zur Überwachung der Situation übertragbarer Krankheiten in Deutschland

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Ewald Mrnka
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von Ewald Mrnka »

Jetzt ist (fast) alles wieder gut:

http://www.welt.de/aktuell/article13423 ... -EHEC.html

..............nur weiß man (angeblich) noch nicht, wie die Erreger ins Gemüse gekommen sind: Vielleicht war die ganze Chose nichts weiter als großflächig angelegter Menschenversuch.
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Edi
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von Edi »

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lutherbeck
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von lutherbeck »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Jetzt ist (fast) alles wieder gut:

http://www.welt.de/aktuell/article13423 ... -EHEC.html

..............nur weiß man (angeblich) noch nicht, wie die Erreger ins Gemüse gekommen sind: Vielleicht war die ganze Chose nichts weiter als großflächig angelegter Menschenversuch.
Verschwörungstheoretiker! :D
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Edi
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von Edi »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Jetzt ist (fast) alles wieder gut:

http://www.welt.de/aktuell/article13423 ... -EHEC.html

..............nur weiß man (angeblich) noch nicht, wie die Erreger ins Gemüse gekommen sind: Vielleicht war die ganze Chose nichts weiter als großflächig angelegter Menschenversuch.
Das wird so sein, wenn auch unabsichtlich. Vieles, was heute geschieht, ist letztlich auch ein Menschenversuch, wo keiner die Folgen vorhersehen kann. Man probiert etwas, das hat Erfolge, die man auch preist (oft auch zurecht), aber was das langfristig für Folgen hat, stellt sich erst viele Jahre später heraus.

Diese EHEC könne sich ganz einfach durch Antibiotikabehandlungen von Tieren oder Menschen herausbilden und haben dann offenbar diese Sprossen kontaminiert, denn Pflanzen werden nicht antibiotisch behandelt.
Andererseits kann man heute bei entsprechenden Anbietern auch Resistenzgene kaufen. Ein Anbieter schreibt u..a.: „One of the most commonly used cloning vectors, pBR322, confers resistance to ampicillin and tetracycline. The DNA sequence of the entire plasmid has been published”.
Zuletzt geändert von Edi am Freitag 10. Juni 2011, 22:09, insgesamt 2-mal geändert.
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Ewald Mrnka
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von Ewald Mrnka »

lutherbeck hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Jetzt ist (fast) alles wieder gut:

http://www.welt.de/aktuell/article13423 ... -EHEC.html

..............nur weiß man (angeblich) noch nicht, wie die Erreger ins Gemüse gekommen sind: Vielleicht war die ganze Chose nichts weiter als großflächig angelegter Menschenversuch.
Verschwörungstheoretiker! :D
Ich liebe Verschwörungstheorien; sie sind entlastend und..............wie gute, bewährte und richtige Vorurteile goldrichtig :breitgrins:
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Vir Probatus
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Re: Das Virus, das ein Bakterium ist

Beitrag von Vir Probatus »

Sorry, ich wusste nicht, welche Werbung da mit kommt.
Ich nehme den Link raus.

Viele EHEC -Tote werden nicht mehr ganz gesund ..

Einfach mal den Text googeln ..
Zuletzt geändert von Vir Probatus am Montag 13. Juni 2011, 12:49, insgesamt 1-mal geändert.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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