Georgien
- Ewald Mrnka
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http://www.welt.de/politik/article23556 ... ew-ab.html
.....was dem einen sein Kosovo, das ist dem anderen sein Südossetien und Abchasien.
Das alternde Merkel reagiert zwischen Hybris, Größenwahn & Kadavergehorsam.
Bismarck war offenbar (leider) der letzte Deutsche Kanzler, der begriffen hatte, daß es Deutschland nur dann wohl ergehen kann, wenn es mit Rußland ein gutes Einvernehmen hat.
Nun ja, die Russen werden Merkels Gekläffe den Deutschen nicht allzusehr verübeln; Putin und Dmitri Medwedjew wissen, daß Frau Merkel als eingeschränkte Handlungsgehilfin der Amis keine Prokura für eine eigenständige Außenpolitik hat.
Und das ist gut so.
.....was dem einen sein Kosovo, das ist dem anderen sein Südossetien und Abchasien.
Das alternde Merkel reagiert zwischen Hybris, Größenwahn & Kadavergehorsam.
Bismarck war offenbar (leider) der letzte Deutsche Kanzler, der begriffen hatte, daß es Deutschland nur dann wohl ergehen kann, wenn es mit Rußland ein gutes Einvernehmen hat.
Nun ja, die Russen werden Merkels Gekläffe den Deutschen nicht allzusehr verübeln; Putin und Dmitri Medwedjew wissen, daß Frau Merkel als eingeschränkte Handlungsgehilfin der Amis keine Prokura für eine eigenständige Außenpolitik hat.
Und das ist gut so.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
Ja, im Kosovo (und nicht nur dort) waren es die Serben, die völkisch argumentiert hatten - nicht die USA.maliems hat geschrieben:doch doch, im kosovoKurt hat geschrieben:Mir kommt das alles irgendwie bekannt vor:
Aber während die USA aus einer Erlöserhaltung argumentieren, bringen die Russen völkische Argumente. Ich dachte, diese Ebene gebe es nicht mehr.
Ein deutscher Völkerrechtler hat vor kurzem dem Spiegel gesagt, dass Abchasien durchaus mit dem Kosovo vergleichbar sei und hat auch begründet warum. Bei Südossetien ist er aber der Meinung, dort sei es anders.Kurt hat geschrieben:Undifferenziertes wird nicht durch Wiederholung wahrer. Was dem einen die Tschechei, ist dem anderen Südossetien und Abchasien.Ewald Mrnka hat geschrieben:.....was dem einen sein Kosovo, das ist dem anderen sein Südossetien und Abchasien.
Jetzt schaut mal zwei, drei Tage hier nicht rein, schon kommt wieder Unsinn und man muss aufräumen. Na gut, es muss halt sein.
1.
a) Rußland hat in Mitteleuropa militärisch und politisch nichts verloren, weil die dort befindlichen Staaten seit ihrer Gründung (vor 1000 bis 700 Jahren) der lateinischen Zivilisation angehören, was sich in Religion, Kultur, Sprache usw. überdeutlich zeigt. Rußlands Einflusssphäre hingegen kann nur dort liegen, wo die Wurzel der Zivilisation byzantinisch ist.
b) Jeder Versuch Rußlands in fremden Gefilden Fuß zu fassen ist in der Vergangenheit kläglich und schmerzlich gescheitert.
c) (Achtung neues Argument!). Um mal auf Peter Scholl-Latour zurückzugreifen, der ja hier gern pro-russisch angeführt wird: Der Druck auf Russlands Grenzen in Fernost seitens Chinas ist eigentlich derart enorm, daß sich die russische Politik vernünftigerweise vor allem dorthin orientieren und keine Ressourcen an seiner Westgrenze verschwenden sollte.
Jetzt solltest Du eigentlich mal rankommen und erklären was den genau für eine russische Einflussphäre in Mitteleuropa spricht außer den Befindlichkeiten einer Großmacht. Das Rußland sich wie selbstverständlich als solche wähnt, mag man durchaus befremdlich finden, wenn man sich überlegt, daß ein signifikanter Teil der männlichen Bevölkerung sich durch den Konsum billigen Fusels sich vorzeitig ums Leben bringt und die männliche Lebenserwartung auf unter 60 drückt. Ein signifikanter Teil der weiblichen Bevölkerung hingegen bevorzugt es häufiger abzutreiben als zu gebären. Beides spricht nicht für eine starke Gesellschaft.
2. @ Robert Ketelhohn
Die falsche Politik der USA kann keine Rechtfertigung für die Fehler Dritter sein. Dein Einwurf tut in diesem Zusammenhang nichts zur Sache. Von Dir hätte ich eigentlich mal das ein oder andere Argument erwartet. Mein Warten war vorerst vergeblich.
3. @ Ewald
Dir bleibt eigentlich nur zu sagen: Lern Geschichte!
Bismarks Außenpolitik war auf Gleichgewicht und Äquidistanz gerichtet, auch gegenüber Rußland; keinesfalls auf irgendwelche tieferen Allianzen. Das Dreikaiserbündnis ändert hieran nichts. Wie der Name dieses Bündnisses schon sagt, war der gegenseitige Respekt der regierenden Dynastien das ausschlaggebende Moment, keine besonder Russophilie. Dies alles kannst Du schon bei Bismark selber nachlesen. Mit Ausnahme der Österreicher traute er keinem wirklich über den Weg. Bei den Österreichern konnte er relativ beruhigt sein, da die Habsburger mit Rücksicht auf die Befindlichkeiten der Deutsch-Österreicher keine aggressive Politik gegen Preußen-Deutschland wagen würden.
1.
Dir scheint wohl entgangen zu sein, daß meine letzten Ausführungen lediglich ein Annex zu den voranstehenden sind. Aber gut, für Dich nochmal die Zusammenfassung:Nietenolaf hat geschrieben:ar26 hat folgendes geschrieben:
In Mitteleuropa hat Russland tatsächlich nix zu suchen und nichts zu melden. Der Aufenthalt dort war recht kurz und auch nicht besonders erfolgreich. Am Ende stand dort entweder die Niederlage, so wie 1920 oder aber der Staatsbankrott, so wie 1991. Man sollte aus seiner Geschichte schon etwas lernen.
Eine solche Argumentation ist ganz offensichtlich schwachbrüstig und subjektiv. Mit anderen Worten: das, was Du hier vorträgst, ist Ansichtssache. Deswegen ist auch nichts davon "offenkundig". Der Schluß ist auch leicht überheblich.
a) Rußland hat in Mitteleuropa militärisch und politisch nichts verloren, weil die dort befindlichen Staaten seit ihrer Gründung (vor 1000 bis 700 Jahren) der lateinischen Zivilisation angehören, was sich in Religion, Kultur, Sprache usw. überdeutlich zeigt. Rußlands Einflusssphäre hingegen kann nur dort liegen, wo die Wurzel der Zivilisation byzantinisch ist.
b) Jeder Versuch Rußlands in fremden Gefilden Fuß zu fassen ist in der Vergangenheit kläglich und schmerzlich gescheitert.
c) (Achtung neues Argument!). Um mal auf Peter Scholl-Latour zurückzugreifen, der ja hier gern pro-russisch angeführt wird: Der Druck auf Russlands Grenzen in Fernost seitens Chinas ist eigentlich derart enorm, daß sich die russische Politik vernünftigerweise vor allem dorthin orientieren und keine Ressourcen an seiner Westgrenze verschwenden sollte.
Jetzt solltest Du eigentlich mal rankommen und erklären was den genau für eine russische Einflussphäre in Mitteleuropa spricht außer den Befindlichkeiten einer Großmacht. Das Rußland sich wie selbstverständlich als solche wähnt, mag man durchaus befremdlich finden, wenn man sich überlegt, daß ein signifikanter Teil der männlichen Bevölkerung sich durch den Konsum billigen Fusels sich vorzeitig ums Leben bringt und die männliche Lebenserwartung auf unter 60 drückt. Ein signifikanter Teil der weiblichen Bevölkerung hingegen bevorzugt es häufiger abzutreiben als zu gebären. Beides spricht nicht für eine starke Gesellschaft.
2. @ Robert Ketelhohn
Die falsche Politik der USA kann keine Rechtfertigung für die Fehler Dritter sein. Dein Einwurf tut in diesem Zusammenhang nichts zur Sache. Von Dir hätte ich eigentlich mal das ein oder andere Argument erwartet. Mein Warten war vorerst vergeblich.
3. @ Ewald
Dir bleibt eigentlich nur zu sagen: Lern Geschichte!
Bismarks Außenpolitik war auf Gleichgewicht und Äquidistanz gerichtet, auch gegenüber Rußland; keinesfalls auf irgendwelche tieferen Allianzen. Das Dreikaiserbündnis ändert hieran nichts. Wie der Name dieses Bündnisses schon sagt, war der gegenseitige Respekt der regierenden Dynastien das ausschlaggebende Moment, keine besonder Russophilie. Dies alles kannst Du schon bei Bismark selber nachlesen. Mit Ausnahme der Österreicher traute er keinem wirklich über den Weg. Bei den Österreichern konnte er relativ beruhigt sein, da die Habsburger mit Rücksicht auf die Befindlichkeiten der Deutsch-Österreicher keine aggressive Politik gegen Preußen-Deutschland wagen würden.
- Robert Ketelhohn
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[/color]Kurt hat geschrieben:Undifferenziertes wird nicht durch Wiederholung wahrer. Was dem einen die Tschechei, ist dem anderen Südossetien und Abchasien.Ewald Mrnka hat geschrieben:.....was dem einen sein Kosovo, das ist dem anderen sein Südossetien und Abchasien.
Nun ja, der Vergleich Saakaschwilis mit Breschnjew glückt nicht so ganz, finde ich. – Was das Kosovo betrifft, so fällt natürlich alles, was die dummdreiste Kaste der gelenkten westlichen Politfunxionäre und der größte Teil der ebenso gelenkten Medien formal gegen Rußland vorbringt, auf diese Leute selbst zurück. Jedes Wort, das eine Merkel, oder wie diese Hiwis sonst noch heißen, an Vorwurf gegen Rußland äußert, entlarvt deren eigenes Verhalten in Sachen Kosovo.
Dies, wie gesagt, rein formal. Sachlich gib es Unterschiede. Zwar sind die Unterdrückungspolitik Serbiens gegenüber den Albanern und diejenige Georgiens gegenüber iranischen Osseten und abchasischen Tscherkessen durchaus vergleichbar. Der angebliche großangelegte Genozid der Serben an den Albanern war aber, wie längst bekannt ist, ein Produkt westlicher Desinformation. (Man informiere sich bei Bedarf anhand von Stichwörtern wie „Hufeisenplan“ und entsprechenden Beurteilungen z. B. durch Willy Wimmer MdB oder General a. D. Loquai.)
Man hatte sich damals durch militärische und logistische Unterstützung der UÇK, einer Art Drogenguerilla, eine „Fünfte Kolonne“ als Voraussetzung zum Krieg geschaffen. Den Vorwand bildeten die serbischen polizeilichen und militärischen Gegenmaßnahmen, die man sich propagandistisch zum „Völkermord“ zurechtfälschte.
Kritik am serbischen Vorgehen (aber ebenso an der westlichen Hochzüchtung der albanischen Drogenguerilla) war damals nur allzu angebracht. Für einen Angriff auf Serbien gab es aber weder einen realen Anlaß noch schon gar eine rechtliche Handhabe.
Im Falle der Verteidigung Südossetiens durch Rußland gibt es beides, den realen Anlaß – nämlich den georgischen Angriff mit schweren Gerät auf ausschließlich zivile Ziele – und die rechtliche Handhabe, nämlich die auf internationalen Abkommen basierende Rolle der russischen Friedenstruppen und nicht zuletzt den georgischen Angriff auf diese Friedenstruppen selbst.
Insofern sind Südossetien und Kosovo nur begrenzt vergleichbar. Die formalen Argumente der jeweiligen Parteien gleichen sich, doch aktuell im Kaukasus sind die Fakten echt, am Rande des Balkans waren sie gefälscht.
* * *
Im übrigen ist das propagandistische Trommelfeuer jener dummdreisten Kaste der gelenkten westlichen Politfunxionäre und des größten Teil der ebenso gelenkten Medien kaum erträglich. Man wird ja auch noch für dumm verkauft. Es ist förmlich beleidigend, wenn diese Leute vor einem stehen und heucheln und lügen, was das Zeug hält. Denn damit erklären sie mir implizit: Ich halte dich für so blöd, daß du mir alles abnimmst, was immer ich dir vorheuchele.
Davon abgesehen ist die Lage äußerst gefährlich. Vielleicht sollten wir beginnen, um den Frieden zu beten. Und für die an die hundert Zivilisten, überwiegend Kinder, die George Bush vor einigen Tagen in Afghanistan ermordet hat – was hier übrigens auch keinen aus jener Kaste zu stören scheint. Marionetten bewegen sich halt, wenn man an ihren Fäden zieht. Wie tief sie im Blut waten, ist dabei völlig egal.
Dies, wie gesagt, rein formal. Sachlich gib es Unterschiede. Zwar sind die Unterdrückungspolitik Serbiens gegenüber den Albanern und diejenige Georgiens gegenüber iranischen Osseten und abchasischen Tscherkessen durchaus vergleichbar. Der angebliche großangelegte Genozid der Serben an den Albanern war aber, wie längst bekannt ist, ein Produkt westlicher Desinformation. (Man informiere sich bei Bedarf anhand von Stichwörtern wie „Hufeisenplan“ und entsprechenden Beurteilungen z. B. durch Willy Wimmer MdB oder General a. D. Loquai.)
Man hatte sich damals durch militärische und logistische Unterstützung der UÇK, einer Art Drogenguerilla, eine „Fünfte Kolonne“ als Voraussetzung zum Krieg geschaffen. Den Vorwand bildeten die serbischen polizeilichen und militärischen Gegenmaßnahmen, die man sich propagandistisch zum „Völkermord“ zurechtfälschte.
Kritik am serbischen Vorgehen (aber ebenso an der westlichen Hochzüchtung der albanischen Drogenguerilla) war damals nur allzu angebracht. Für einen Angriff auf Serbien gab es aber weder einen realen Anlaß noch schon gar eine rechtliche Handhabe.
Im Falle der Verteidigung Südossetiens durch Rußland gibt es beides, den realen Anlaß – nämlich den georgischen Angriff mit schweren Gerät auf ausschließlich zivile Ziele – und die rechtliche Handhabe, nämlich die auf internationalen Abkommen basierende Rolle der russischen Friedenstruppen und nicht zuletzt den georgischen Angriff auf diese Friedenstruppen selbst.
Insofern sind Südossetien und Kosovo nur begrenzt vergleichbar. Die formalen Argumente der jeweiligen Parteien gleichen sich, doch aktuell im Kaukasus sind die Fakten echt, am Rande des Balkans waren sie gefälscht.
* * *
Im übrigen ist das propagandistische Trommelfeuer jener dummdreisten Kaste der gelenkten westlichen Politfunxionäre und des größten Teil der ebenso gelenkten Medien kaum erträglich. Man wird ja auch noch für dumm verkauft. Es ist förmlich beleidigend, wenn diese Leute vor einem stehen und heucheln und lügen, was das Zeug hält. Denn damit erklären sie mir implizit: Ich halte dich für so blöd, daß du mir alles abnimmst, was immer ich dir vorheuchele.
Davon abgesehen ist die Lage äußerst gefährlich. Vielleicht sollten wir beginnen, um den Frieden zu beten. Und für die an die hundert Zivilisten, überwiegend Kinder, die George Bush vor einigen Tagen in Afghanistan ermordet hat – was hier übrigens auch keinen aus jener Kaste zu stören scheint. Marionetten bewegen sich halt, wenn man an ihren Fäden zieht. Wie tief sie im Blut waten, ist dabei völlig egal.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
- Robert Ketelhohn
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ar26 hat geschrieben:Die falsche Politik der USA kann keine Rechtfertigung für die Fehler Dritter sein.
Ein solches Argument habe ich nie gebracht.
ar26 hat geschrieben:Dein Einwurf tut in diesem Zusammenhang nichts zur Sache. Von Dir hätte ich eigentlich mal das ein oder andere Argument erwartet. Mein Warten war vorerst vergeblich.
Ich verstehe nicht, wovon du redest.
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- Robert Ketelhohn
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Ach so, falls du das meinst:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nebenbei haben vor allem die Amis in Mittel-, Nord-, Süd-, West- und Osteuropa sowie in Asien, Afrika, der Antarktis, Australien und Südamerika nichts zu suchen.Nietenolaf hat geschrieben:Eine solche Argumentation ist ganz offensichtlich schwachbrüstig und subjektiv. Mit anderen Worten: das, was Du hier vorträgst, ist Ansichtssache. Deswegen ist auch nichts davon "offenkundig". Der Schluß ist auch leicht überheblich.[/color]ar26 hat geschrieben:In Mitteleuropa hat Russland tatsächlich nix zu suchen und nichts zu melden. Der Aufenthalt dort war recht kurz und auch nicht besonders erfolgreich. Am Ende stand dort entweder die Niederlage, so wie 1920 oder aber der Staatsbankrott, so wie 1991. Man sollte aus seiner Geschichte schon etwas lernen.
Hier bist du irgendwie vom Gleis abgekommen. Rußland in Mitteleuropa? Was soll das? Das ist nicht das Thema, darum geht’s nicht, das ist völlig neben der Spur. Oder seit wann liegt der Kaukasus in „Mitteleuropa“?
Meine Bemerkung sollte daran erinnern, daß die fremde Besatzungsmacht in Mitteleuropa nicht Rußland heißt, sondern USA. Ich hielt das für leicht nachvollziehbar. – Na gut, wenn mancher den Kaukasus in Mitteleuropa wähnt, dann muß man wohl wirklich alles erklären.
Meine Bemerkung sollte daran erinnern, daß die fremde Besatzungsmacht in Mitteleuropa nicht Rußland heißt, sondern USA. Ich hielt das für leicht nachvollziehbar. – Na gut, wenn mancher den Kaukasus in Mitteleuropa wähnt, dann muß man wohl wirklich alles erklären.
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- Nietenolaf
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ar26 bezog sich über mehrere Ecken darauf, daß eine Raketenabwehr in Polen / Tschechien sowie die Verhältnisse im Baltikum usw. usf. Rußland nicht zu interessieren haben, weil diese Länder nicht zur Interessenssphäre Rußlands zu gehören haben.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Hier bist du irgendwie vom Gleis abgekommen. Rußland in Mitteleuropa? Was soll das? Das ist nicht das Thema, darum geht’s nicht, das ist völlig neben der Spur. Oder seit wann liegt der Kaukasus in „Mitteleuropa“?
Ich habe dargelegt, daß dies sehr wohl so ist, sowohl historisch als auch aktuell. Er hielt dagegen, ein russisches Interesse an diesen Gebieten sei "spätzaristisch" oder "bolschewistisch", und deshalb illegitim und wegzuwischen.
Dazu braucht man nichts mehr zu sagen als das, was ich tat: Ansichtssache. Es folgte dümmlich-demagogisches Gequatsche über Fusel und Abtreibungen.
Das bringe ich nur, um den Verlauf der Diskussion (aus meiner Sicht) zu beleuchten.
- Sebastian
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ar26 an die Adresse Nietenolafs hat geschrieben:Dir scheint wohl entgangen zu sein, daß meine letzten Ausführungen lediglich ein Annex zu den voranstehenden sind. Aber gut, für Dich nochmal die Zusammenfassung:
a) Rußland hat in Mitteleuropa militärisch und politisch nichts verloren, weil die dort befindlichen Staaten seit ihrer Gründung (vor 1000 bis 700 Jahren) der lateinischen Zivilisation angehören, was sich in Religion, Kultur, Sprache usw. überdeutlich zeigt. Rußlands Einflusssphäre hingegen kann nur dort liegen, wo die Wurzel der Zivilisation byzantinisch ist.
Lieber ar26, gestatte mir, wenn ich auch nicht Nietenolaf heisse, mal zu Deinen Ausführungen ein paar flüchtige Worte zu schreiben.
a) Eine Einflusssphäre (ob nun militärisch, oder politisch) hat nur bedingt mit kulturellem, religiösen Hintergründen zu tun und in unserer globalisierten Welt eigentlich gar nichts
und
b) ist Deine Meinung, dass Rußlands Einfluß sich nicht nach Mitteleuropa erstrecken kann / darf und "nur" dort liegen kann, wo die Wurzel der Zivilasation byzantinisch ist wirklich oberunsinnig und geschichtlich so falsch, dass ich mich frage, ob Du das ernst meinst. Schau doch bitte mal Deine Europakarte und dann genauer auf Italien (was ja bekanntlichermaßen zu Mitteleuropa gehört, Mittlerer geht ja nicht). Na sowas: Halb Italien war bis ins 14' Jahrhundert byzantinisch, Sizilien gar eine byzantinische Hochburg. Nichts mit "latainischer Zivilisation" und dergleichen ... Vielleicht hören wir bald von italienischen Dächern, die Spatzen pfeiffen "Silvio, Silvio, die Russen kommen !"
a) Eine Einflusssphäre (ob nun militärisch, oder politisch) hat nur bedingt mit kulturellem, religiösen Hintergründen zu tun und in unserer globalisierten Welt eigentlich gar nichts
und
b) ist Deine Meinung, dass Rußlands Einfluß sich nicht nach Mitteleuropa erstrecken kann / darf und "nur" dort liegen kann, wo die Wurzel der Zivilasation byzantinisch ist wirklich oberunsinnig und geschichtlich so falsch, dass ich mich frage, ob Du das ernst meinst. Schau doch bitte mal Deine Europakarte und dann genauer auf Italien (was ja bekanntlichermaßen zu Mitteleuropa gehört, Mittlerer geht ja nicht). Na sowas: Halb Italien war bis ins 14' Jahrhundert byzantinisch, Sizilien gar eine byzantinische Hochburg. Nichts mit "latainischer Zivilisation" und dergleichen ... Vielleicht hören wir bald von italienischen Dächern, die Spatzen pfeiffen "Silvio, Silvio, die Russen kommen !"

"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
Das mag sein. Aber ich erinnere daran, dass die UN mit Zustimmung Rußlands anschließend KFOR ins Leben gerufen haben. M.W. sind die Russen sogar zuerst ins Kosovo einmarschiert und wurden angeblich zurückgepfiffen, weil das ein Irrtum war.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Kritik am serbischen Vorgehen (aber ebenso an der westlichen Hochzüchtung der albanischen Drogenguerilla) war damals nur allzu angebracht. Für einen Angriff auf Serbien gab es aber weder einen realen Anlaß noch schon gar eine rechtliche Handhabe.
Davon abgesehen ist es das gute Recht Rußlands, Kosovo nicht anzuerkennen. Das berechtigt nicht zu militätischer Präsenz im georgischen "Kernland".
Meinetwegen kann man ja den russischen Gegenangriff humanitär auslegen (wobei ich das stark bezweifle). Aber dann sollte man auch - analog zu Kosovo - eine Friedensregelung mit der UN treffen und internationale Truppen in die umstrittenen Gebiete schicken. In Georgien haben die Russen nichts verloren, und in Südossetien und Abchasien auch nicht.Im Falle der Verteidigung Südossetiens durch Rußland gibt es beides, den realen Anlaß – nämlich den georgischen Angriff mit schweren Gerät auf ausschließlich zivile Ziele – und die rechtliche Handhabe, nämlich die auf internationalen Abkommen basierende Rolle der russischen Friedenstruppen und nicht zuletzt den georgischen Angriff auf diese Friedenstruppen selbst.
Wenn man heute russische Nachrichten liest, kann man Dir nur zustimmen.Im übrigen ist das propagandistische Trommelfeuer jener dummdreisten Kaste der gelenkten ... Politfunxionäre und des größten Teil der ebenso gelenkten Medien kaum erträglich.
Schlimm ist der Rückzug auf Formalargumente; wenn Russland also das zweifelhafte Vorgehen der NATO im Kosovo also durch Nachahmung gutheisst: Bedeutet dies also, dass wir z.B. den Deutschen in Ostbelgien zur Hilfe eilen sollten? Erkennen wir nun Tibet als unabhängigen Staat an und leisten militärischen Beistand? Wird Marokko demnächst das Baskenland anerkennen?
Diese Kriegstreiberpolitik inkl. der primitiven Propaganda sollte doch wirklich schon lange der Vergangenheit angehören.
Am besten finde ich noch Lettlands Androhung, nächstes Jahr nicht mehr am Grand Prix in Moskau teilnehmen zu wollen.

Besser kann man eine Weltmacht nicht demütigen, indem man sowas auch noch ernst meint.

- Sebastian
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Das ist falsch. Russische Verbände sind ins Kossovo einmaschiert auf Zeichen Belgrads und Moskaus, um der Nato zuvor zu kommen und die Verbrüderung mit den Serben zu demonstrieren. Dann besetzte man den Flughafen von Prishtina. Leider waren die Soldaten derart schlecht ausgerüstet und die ganze Sache diletantisch und Kopf über geplant, dass dieses Manöver der Russen zu einem für Russland unglücklich Auftritt wurde. Am Ende mussten sich die Russen Trinkwasser und Treibstoff von der Nato borgen.Kurt hat geschrieben:Das mag sein. Aber ich erinnere daran, dass die UN mit Zustimmung Rußlands anschließend KFOR ins Leben gerufen haben. M.W. sind die Russen sogar zuerst ins Kosovo einmarschiert und wurden angeblich zurückgepfiffen, weil das ein Irrtum war.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Kritik am serbischen Vorgehen (aber ebenso an der westlichen Hochzüchtung der albanischen Drogenguerilla) war damals nur allzu angebracht. Für einen Angriff auf Serbien gab es aber weder einen realen Anlaß noch schon gar eine rechtliche Handhabe.
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
@ Nietenolaf
Weiterhin keine Argumente außer ner Landkarte, die in Bezug auf die relevanten Territorien lediglich einen kurzen historischen Ausschnitt zeigen. Was Du als dümmliches Gefasel bezeichnest ist nun mal die Realität und für Russland ein größeres Problem als ein tschechisches Radar. Das Thema hat im übrigen Ewald aufgemacht, dem ich ursprünglich antwortete. Daher nix mit "über mehrere Ecken". Das Thema des Zypfels ist zwar ursprünglich ein anderes gewesen, der Sachzusammenhang ist aber unverkennbar.
@ Robert
Der Abzug der Roten Armee aus Mitteldeutschland ist leider nicht Vorbild für andere gewesen. Das bedauere ich sehr. Ein Abzug der Truppen aller Siegermächte des II WK aus Deutschland wäre wünschenswert; gar keine Frage. Der Abzug der Amerikaner aus Europa generell ebenso. Nichts desto trotz ist meine Heimat frei von fremden Truppen und das ist auch gut so!
@ Sebastian
Zeig mir mal die Präsenz lebendiger byzantinischer Kultur in Italien. Da wird sich wenig finden. Du solltest nicht den selben Fehler wie Nietenolaf machen, der zwischen kultureller Prägung und Herrschaft nicht unterscheiden kann. Mein Standpunkt ist der, daß Einfluss anderer Staaten nur in kultureller Reichweite legitim ist. Andere setzen hier auf das Recht des (Möchtegern) Stärkeren.
Weiterhin keine Argumente außer ner Landkarte, die in Bezug auf die relevanten Territorien lediglich einen kurzen historischen Ausschnitt zeigen. Was Du als dümmliches Gefasel bezeichnest ist nun mal die Realität und für Russland ein größeres Problem als ein tschechisches Radar. Das Thema hat im übrigen Ewald aufgemacht, dem ich ursprünglich antwortete. Daher nix mit "über mehrere Ecken". Das Thema des Zypfels ist zwar ursprünglich ein anderes gewesen, der Sachzusammenhang ist aber unverkennbar.
@ Robert
Der Abzug der Roten Armee aus Mitteldeutschland ist leider nicht Vorbild für andere gewesen. Das bedauere ich sehr. Ein Abzug der Truppen aller Siegermächte des II WK aus Deutschland wäre wünschenswert; gar keine Frage. Der Abzug der Amerikaner aus Europa generell ebenso. Nichts desto trotz ist meine Heimat frei von fremden Truppen und das ist auch gut so!
@ Sebastian
Zeig mir mal die Präsenz lebendiger byzantinischer Kultur in Italien. Da wird sich wenig finden. Du solltest nicht den selben Fehler wie Nietenolaf machen, der zwischen kultureller Prägung und Herrschaft nicht unterscheiden kann. Mein Standpunkt ist der, daß Einfluss anderer Staaten nur in kultureller Reichweite legitim ist. Andere setzen hier auf das Recht des (Möchtegern) Stärkeren.
- Sebastian
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Auch wenn nicht zum Thema gehörend, aber bitteschön !ar26 hat geschrieben: @ Sebastian
Zeig mir mal die Präsenz lebendiger byzantinischer Kultur in Italien.
Ravenna

Palermo

Rom
Sizilien

Sizilien
und, ach ja diesen Artikel solltest du evtl. auch noch lesen, wegen Kultur, Sprache, Wurzeln und so ...

http://de.wikipedia.org/wiki/Griko
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
Ich dachte mir zunächst, das Wort lebendig zu unterstreichen, hab es dann aber gelassen, weil ich meinte es sei schon klar, was ich damit sagen will. Offenkundig war es ein Denkfehler von mir.
Das es dort ein paar historische Zeugnisse byzantinischer Kultur gibt, hab ich nicht bestritten. Ich gebe aber zu, daß es mich interessieren würde, wie stark die Ausbreitung byzantinischer Kulturelemente am Übergang von der Antike zum frühen Mittelalter dort war. Offenkundig aber nicht so stark, daß zur Majorität geworden ist. Hieran ändert auch eine kleine Sprachminderheit nicht, die aber nichts desto trotz interessant und schützenswert ist.
Das es dort ein paar historische Zeugnisse byzantinischer Kultur gibt, hab ich nicht bestritten. Ich gebe aber zu, daß es mich interessieren würde, wie stark die Ausbreitung byzantinischer Kulturelemente am Übergang von der Antike zum frühen Mittelalter dort war. Offenkundig aber nicht so stark, daß zur Majorität geworden ist. Hieran ändert auch eine kleine Sprachminderheit nicht, die aber nichts desto trotz interessant und schützenswert ist.
Zuletzt geändert von ar26 am Mittwoch 27. August 2008, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Sizilien
Sizilien gehört zum Schwabenland.
sofaklecks
sofaklecks
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Wie sehen denn "lebendige" Beispiele aus, dass ich sie hier ins Internet stellen könnte ... ? Sind das keine Zeugnisse ?ar26 hat geschrieben:Ich dachte mir zunächst, das Wort lebendig zu unterstreichen, hab es dann aber gelassen, weil ich meinte es sei schon klar, was ich damit sagen will. Offenkundig war es ein Denkfehler von mir.
Ein paar historische Zeugnisse? Also zumindest Sizilien gehörte bis ins 14 Jahrhundert zum Ökumenischem Patriarchat. Aber wir kommen vom Thema ab ...ar26 hat geschrieben:Das es dort ein paar historische Zeugnisse byzantinischer Kultur gibt, hab ich nicht bestritten. Ich gebe aber zu, daß es mich interessieren würde, wie stark die Ausbreitung byzantinischer Kulturelemente am Übergang von der Antike zum frühen Mittelalter dort war. Offenkundig aber nicht so stark, daß zur Majorität geworden ist.
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)
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Das mit der Tschechei stimmt(e) durchaus.Kurt hat geschrieben:Undifferenziertes wird nicht durch Wiederholung wahrer. Was dem einen die Tschechei, ist dem anderen Südossetien und Abchasien.Ewald Mrnka hat geschrieben:.....was dem einen sein Kosovo, das ist dem anderen sein Südossetien und Abchasien.
Das Münchener Abkommen war nämlich o.k.
Über das, was hinterher kam, kann man allerdings geteilter Meinung sein.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
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Sizilien
Wer war der bedeutendste König Siziliens?
Friedrich II.
Woher kam der?
Aus Stuttgart.
Also gehört Sizilien zu Stuttgart.
sofaklecks
(Ich hab das mal in einer Runde Sizilianer ähnlich provokativ geäussert und ebeso wie hier begründet. Trug mir den Ruf ein, mich auszukennen).
Friedrich II.
Woher kam der?
Aus Stuttgart.
Also gehört Sizilien zu Stuttgart.
sofaklecks
(Ich hab das mal in einer Runde Sizilianer ähnlich provokativ geäussert und ebeso wie hier begründet. Trug mir den Ruf ein, mich auszukennen).
- Nietenolaf
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Zeig mir mal Zeugnisse lebendiger deutscher Kultur in Kaliningrad, dem ehem. Königsberg, das Du für "widerrechtlich besetzt" hältst.ar26 hat geschrieben:Ich dachte mir zunächst, das Wort lebendig zu unterstreichen, hab es dann aber gelassen, weil ich meinte es sei schon klar, was ich damit sagen will. Offenkundig war es ein Denkfehler von mir.

Es gibt nach wie vor noch ein paar Deutsche in Königsberg und Umgebung. Wieviele Heimatvertriebene, die dort geboren wurden, möchtest Du sonst noch sehen? Ein Besuch einer Veranstaltung der entsprechenden Vetriebenenverbände und ein Kennenlernen der noch lebenden Erlebnisgeneration ist ohne Probleme möglich.
Genützt im Sinne eines bezweckten Appeasements hat es ja nichts.ar26 hat geschrieben:Hier muss man Ewald hinsichtlich des Münchener Abkommens fast mal zustimmen. Dieses Abkommen gilt nämlich hinsichtlich seiner Regelung zur Staatsangehörigkeit der Sudetendeutschen bis heute fort. Das hat der Vertrags-Willy damals mit den Tschechen so beschlossen.
Was folgte war der Einmarsch in die "Resttschechei". Die Russen befinden sich immer noch in Georgien, nur nennt man es nicht Restgeorgien, sondern Kerngeorgien. Nun kann man zweifelsohne das Dritte Reich nicht mit dem heutigen Rußland vergleichen. Aber die formale Argumentation, wie es Robert nennt, ähnelt sich frappierend. Wobei die m.E. das völkische Argument (Russen bzw. Iraner in Südossetien) nur vorgeschoben wird, um den eigentlichen Kern zu verdecken: Knallharte ökönomische Interessen; genau das, was man hierzulande gerne den Amis vorwirft.
Wo kein Wille, ist auch kein Weg!
- Ewald Mrnka
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ad_hoc hat geschrieben:Nur ein Gedanke:
Vielleicht wären die Russen in Georgien gar nicht einmaschiert, hätten die USA und die EU Kosovo in Serbien belassen, wo es ja auch hingehört.
Gruß, ad_hoc
......gar kein schlechter Gedanke

Man kann das dritte Newtonsche Gesetz nämlich auch gut auf Politik anwenden: Auf jede Aktion folgt eine gleich grosse Reaktion; das müßte auch der ehemaligen FDJ-Sekretärin bewußt sein.

Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?
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...wusst' ich's doch, ...Robert hatte bereits den Treffer...:
[url=http://kreuzgang.org/viewtopic.php?p=223560#223560]| An dieser Stelle |[/url] Robert Ketelhohn hat geschrieben:RIA Novosti (25.08.2008) hat geschrieben:[right]http://img.rian.ru/images/8739/29/87392992.jpg[/right]
Moskau: Ossetien-Konflikt hat Ursprung im Kosovo
BERLIN, 25. August (RIA Novosti). Die völkerrechtswidrige Anerkennung der Unabhängigkeit des Kosovo durch den Westen sei eine der Ursachen für den georgischen Überfall auf Südossetien. Diese Meinung äußerte der russische Vizeaußenminister Grigori Karasin in einem Interview für Spiegel-online.
"Wir haben lange und geduldig darauf hingewiesen, welche Konsequenzen es haben wird, wenn im Falle des Kosovo das Völkerrecht mit den Füßen getreten wird", stellte er fest. "Wir haben immer nur zu hören bekommen, dass der Kosovo ein Einzelfall ist. Nun sehen wir, dass dem nicht so ist. Ich betone aber, dass wir bis zur georgischen Attacke an unserer prinzipiellen Position festgehalten haben. Jetzt müssen wir aber neu überlegen."
"Seit ich vor drei Jahren als stellvertretender Außenminister die Verantwortung für die Beziehungen zu den Ländern der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS) übernahm, gab es kaum einen Tag, an dem ich nicht mit Politikern und Diplomaten aus Amerika, Europa und auch Georgien über den Konflikt um Abchasien und Südossetien gesprochen habe", führte er weiter aus. "Bei allen Meinungsverschiedenheiten einte uns dennoch immer eines: Gewalt anzuwenden ist Tabu. Das ist nun vorbei."
Der Diplomat verwies auf die "hinterlistige" Rolle der USA bei der Zuspitzung des Kaukasus-Konflikts. "Amerika hat Georgien fünf Jahre lang aufgerüstet, Georgien sein Militärbudget verdreißigfacht... die Amerikaner haben die falschen Signale ausgesandt, so dass sich Saakaschwili sicher fühlen konnte und leider bis heute fühlen kann. Amerika unterstützt ihn - egal was er anstellt."
Nun muss auch Russland seine Strategie überdenken, hieß es. "Wenn die Maschine Nato langsam aber sicher auf unser Schlafzimmer zurollt, werden auch wir nervös."
Zugleich bestätigte Karasin den Wunsch Moskaus, gute Beziehungen mit der Europäischen Union aufrechtzuerhalten.
... … [weiter]