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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Na, jenseits der dummdreisten und sachlich falschen Schlagzeile ist
dieser Spiegel-Bericht inhaltlich im wesentlichen korrekt und fair.

Es waren tatsächlich nur wenige, die den Nationalsozialismus von
Anfang an bis auf den verderbten Grund durchschauten, so etwa der
Berliner Bischof Konrad Graf von Preysing. Graf Galen war sicher
kein so blendender intellektueller Kopf wie gerade Graf Preysing.
Dafür bewies er einen Heldenmut wie kein anderer.
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rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Stimmt, Robert, nur wenige durchblickten den Nationalsozialismus von Anfang an. Es ist immer wieder erschütternd, wen man in der Liste der anfänglichen Sympathisanten Hitlers findet. Bonhoeffer z.B. ist dort auch aufgeführt.

Ich denke das kommt daher, dass die Eliten in Deutschland bis auf die Knochen national waren und mit dem demokratischen Weimar nichts anfangen konnten. Der protestantische Teil der Eliten wäre hier zuvörderst zu nennen und die Konfessionalität hatte damals ja noch eine heute nicht mehr vorstellbare kultur- und milieuprägende Wirkung. Das landesherrliche Kirchenregiment, bei dem der jeweilige Landesherr zugleich "Bischof" der evangelischen Landeskirche war, mag der entscheidende Grund hierfür gewesen sein. Die beiden galten noch was - der Kaiser und Bismarck.

Letzterer mag der Grund dafür gewesen sein, dass den Katholiken die gleiche Staatsgläubigkeit abging - der Kulturkampf war noch frisch.
Außerdem brauchten die römischen Katholiken keinen starken Mann, sie hatten schon einen: ultramontan.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Na, jenseits der dummdreisten und sachlich falschen Schlagzeile ist
dieser Spiegel-Bericht inhaltlich im wesentlichen korrekt und fair.

Es waren tatsächlich nur wenige, die den Nationalsozialismus von
Anfang an bis auf den verderbten Grund durchschauten, so etwa der
Berliner Bischof Konrad Graf von Preysing. Graf Galen war sicher
kein so blendender intellektueller Kopf wie gerade Graf Preysing.
Dafür bewies er einen Heldenmut wie kein anderer.
Benedikt XVI. zur Seligsprechung
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spectator
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Beitrag von spectator »

Der Link funktioniert nicht! (bei mir, zumindest)

Ragnar
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Beitrag von Ragnar »

Knecht Ruprecht hat geschrieben: Der Nachrichtensprecher beim ZDF nannte diese Gruppe ,,Männer die mit Männern Sex hatten"
So ähnlich lautet es auch in der Bibel...

Ragnar
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Beitrag von Ragnar »

Tacitus hat geschrieben:Stimmt, Robert, nur wenige durchblickten den Nationalsozialismus von Anfang an. Es ist immer wieder erschütternd, wen man in der Liste der anfänglichen Sympathisanten Hitlers findet. Bonhoeffer z.B. ist dort auch aufgeführt.
Tja, mein Opa wurde von dem Nazipastor in Zossen verdrängt,
weil er die Zusammentreibung und das Zusammenprügeln der Sozialisten und Kommunisten durch SA beklagte.
Auch mein Opa war als evangelischer Diakon kaisertreu und deutschnational,
und er hatte von 1926 bis 1928 den unbekannten Bestseller "Mein Kampf" gelesen...
später sang er in Chrossen für die einsitzenden Brüder "Ein feste Burg".

Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Wenn er "Mein Kampf" gelesen hat, dann hatte er Vielen viel voraus!

Stefan

Beitrag von Stefan »


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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Grüne rügen Vatikanpapier
Der parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Fraktion, Volker Beck, hat Pläne des Vatikans, bekennende Homosexuelle künftig von der Priesterweihe auszuschließen, kritisiert
http://www.taz.de/pt/2005/11/14/a0105.nf/text.ges,1
Na vielleicht eskaliert diese Sache noch ein wenig. Ich hoffe es doch. :mrgreen:
Bemerkenswert ist, was nicht im schwarz-roten Koalitionsvertrag steht: Die Reformpolitik in
Sachen Homophobie und zur Eingetragenen Lebenspartnerschaft ist unter Merkel kein Thema mehr(...)
(...)Aber bei der Union fiel es gleich unter den Tisch, nix zu machen, lautete die Botschaft aus dem Merkel-Gehege, bloß nicht die ordochristlichen Milieus weiter verärgern;(...)
Sollte das jetzt eine Beleidigung der katholischen community seitens den Extremisten von der Taz sein?

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Treffen der europäischen Rechten in Wien: Rund um FPÖ - "Wiener Erklärung" verfasst
(...)Auf Einladung der Freiheitlichen Akademie kamen unter anderem Vertreter der französischen Front National, des belgischen Vlaams Belang, der Großrumänien-Partei sowie der bulgarischen Ataka zusammen(...)
(...)Wie der Kärntner EU-Abgeordnete erläuterte, werde sich das Rechtsbündnis in den kommenden Jahren mit Sicherheit stark erweitern. So gebe es nicht nur in Bulgarien und Rumänien starke Rechtsparteien, man sei auch schon mit der polnischen, dänischen und norwegischen Rechten sowie mit der Lega Nord im Gespräch.(...)
http://www.networld.at/index.html?/arti ... 5895.shtml

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Nach aktuellen Schätzungen des Robert Koch-Instituts leben derzeit etwa 49.000 Menschen mit einer HIV-Infektion in Deutschland, geschätzte 2.600 Personen haben sich im Jahr 2005 neu mit HIV infiziert. Männer, die Sex mit Männern haben, sind mit insgesamt 31.000 Infizierten die größte Betroffenengruppe.
http://www.rki.de/

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Robert Ketelhohn
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Ich muß euch sagen, es merkelt schon sehr …

Beitrag von Robert Ketelhohn »

[b][font=arial,helvetica,sansserif]BILD[/font][/b] hat geschrieben:
Deutsche Geisel:
Wird sie geköpft?
Wolfgang Schäuble (CDU) sieht in der
Entführung von Susanne Osthoff eine
Warnung für Deutschland
Bundesaußenminister Steinmeier sagte in
Washington nach einem ersten Gespräch
mit US-Außenministerin Condoleezza Rice,
man werde auf das Wissen und die geogra-
phische Kenntnis der US-Behörden zurück-
greifen.
Schäuble: Auch Deutschland
ist vom Terrorismus bedroht
Nach Ansicht des stellvertretenden Leiters
des Instituts für Terrorismusforschung, Kai
Hirschmann, besteht sogar ein Zusammen-
hang zwischen der Verschleppung und dem
Regierungswechsel in Berlin. „Der Zeitpunkt
der Entführung ist kein Zufall.“
Schäuble: Deutschland vom
Terrorismus bedroht
Ja ja, Herr Schäuble, ich habe verstanden.
Bereiten wir die Bundeswehr vor. Weitere
Auslandseinsätze? Ja, auch. Aber der Ter-
ror schlägt auch drinnen zu. Die Londoner
U-Bahn hat es uns gezeigt, gerade zur pas-
senden Zeit, als die Führer alle auf der In-
sel versammelt waren.

Und Tony Blair hat uns vorgemacht, wie
man reagiert. Ein Land für Wochen unter
Kriegsrecht? Kein Problem. Es ist ja Krieg.
Krieg dem Terror! Ganze Stadtbezirke eva-
kuieren? Geht wie geschmiert, die Leute
parieren. Will schließlich keiner als Kolla-
teralschaden enden, wie jener maghrebini-
sche Elektriker aus der Londoner U-Bahn.

Holen wir uns lieber unsere neuen biometri-
sierten Reisepässe ab, dazu ’nen Knopf im
Ohr, und freuen wir uns auf die schöne, neue
Welt.
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Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Ach, Robert. Ich danke Gott, dass Du in Freiheit und wohlauf solche Beiträge posten kannst und nicht im Irak als Gefangener eines Geistesgestörten befürchten musst, dass Dir die Kehle durchgeschnitten und das Ganze auch noch gefilmt und von arabischen Sendern ausgestrahlt wird.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:
Nach aktuellen Schätzungen des Robert Koch-Instituts leben derzeit etwa 49.000 Menschen mit einer HIV-Infektion in Deutschland, geschätzte 2.600 Personen haben sich im Jahr 2005 neu mit HIV infiziert. Männer, die Sex mit Männern haben, sind mit insgesamt 31.000 Infizierten die größte Betroffenengruppe.
http://www.rki.de/
Noch sind sie insgesamt die größere Gruppe, aber bei Neuinfektionen schauts gaaaaanz anders aus.
Laut aktuellem Bericht infizierten sich 41,9 Prozent über heterosexuelle Kontakte (1998 waren es 27 Prozent), 28,6 Prozent über homosexuelle Kontakte und 20,5 Prozent über intravenösen Drogenkonsum.

Weltweit sind bereits 90 Prozent aller Neuinfektionen auf heterosexuelles Risikoverhalten zurückzuführen. Davon besonders betroffen sind Frauen - auch in Österreich.
Quelle

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Bild

Benedikt-Kalender 2006


Beim Kauf eines Kalenders geht 1,-€ an Misereor.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Angelika
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Beitrag von Angelika »


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Knecht Ruprecht
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Papst für Integration von Behinderten

Beitrag von Knecht Ruprecht »

In einem kurzen französischen Grußwort erinnerte Papst Benedikt an die UNO-Erklärung für die Rechte von Behinderten. Er warb für die Integration von Behinderten in die Gesellschaft und in die Arbeitswelt, „aber auch in die christliche Gemeinschaft“. Jedes menschliche Leben verdiene Schutz, von der Empfängnis bis zum natürlichen Ende.
http://www.vaticanradio.org/tedesco/newsted.htm
Schade das die deutschen Medienunternehmen die dem Diktat des Homosexualismus unterliegen, keine Interesse an behinderten Menschen haben und nur über Homosexualität berichten.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Aus der heutigen Tageszeitung:

Der Chef von Ferrari war beim Papst und hat ihm ein Lenkrad aus einem Formel-1 Wagen von M. Schumacher überreicht. Er meint: "Das ist sehr kompliziert, Eure Heiligkeit, da steckt ganz viel Technologie drin."

Darauf der Papst: "Die Kirche zu lenken, ist auch eine sehr komplizierte Angelegenheit."

:D
Gruß Jürgen

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Aufsichtsratsvorsitzender der Ostsee-Pipeline-Gesellschaft soll – vom Mehrheitseigner Gasprom entsandt – Gerhard Schröder werden. :)
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Robert Ketelhohn
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Schönes Neues Deutschland

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Junge Welt (12. Dezember 2005) hat geschrieben:[right]http://www.tschoepe.de/auktion46/Bilder ... 3klein.jpg[/right]
Das Ende einer Idee

Selbsthilfe ist altmodisch, sagt Brüssel. In aller Stille soll das deutsche Genossenschaftsgesetz novelliert und das EU-Modell eingeführt werden

Von Sigurd Schulze

Die leitenden Beamten des Bundesjustizministeriums sind offenbar keine Genossen. Aus ihrem Entwurf zur Neufassung des deutschen Genossenschaftsgesetzes haben sie das Wort jedenfalls radikal getilgt. Exakt 94 mal. Zu den wenigen, die den Begriff noch immer und genüßlich gebrauchen, zählen Richter aller Instanzen, wenn sie zum Beispiel feststellen: »Der Kläger ist Genosse der Wohnungsgenossenschaft Hohler Ziegel.«

Anlaß zur Säuberung des alten deutschen Genossenschaftsrechtes ist die Verordnung der EU über die Europäische Genossenschaft (SCE, für Societas Cooperativa Europaea), die neben denen der Mitgliedsländer eine selbständige Rechtsform bildet und in allen EU-Staaten gegründet werden darf. Jahrelang wurde darüber debattiert, im Juli 2003 die entsprechende EU-Verordnung erlassen. Nun muß es schnell gehen, wenn auch in der Bundesrepublik ab August 2006 die ersten Europäischen Genossenschaften gegründet werden sollen.

Nicht alle Genossen, die den Entwurf gelesen haben, sind in Jubel ausgebrochen. Genossenschaften sollen fortan »Unternehmen«, sie selbst einfach »Mitglieder« sein. Vom 19. Oktober bis zum 12. Dezember hatten die Landesregierungen und Verbände Gelegenheit, den Referentenentwurf des Ministeriums zu diskutieren. Viel zu wenig Zeit, wie viele meinen, die mit der sehr komplizierten Materie vertraut sind.

Es gelte, deutsches und europäisches Recht zu harmonisieren, so die offizielle Begründung. Eine bloße Anpassung also?


Was bringt die SCE Neues?

SCEs können in jedem Staat der Europäischen Union gegründet werden bzw. sich niederlassen, wenn ihre Mitglieder aus mindestens zwei EU-Staaten kommen. Im Gegensatz zu deutschen Genossenschaften in der bisherigen Form müssen die Europäischen Genossenschaften ein Mindestkapital von 30000 Euro ausweisen. Statt bisher sieben, können dann drei Personen eine Genossenschaft gründen. Es sind investierende, also kapitalstarke Mitglieder zugelassen, Geschäftsanteile sind übertragbar (verkäuflich), und Anteilseigner können Mehrstimmrechte erhalten.

Ferner sind »Sachgründungen« möglich, bei denen es nicht auf die Befriedigung von Bedürfnissen der Mitglieder wie Versorgung mit Wohnungen oder Lebensmitteln ankommt, sondern auf Produktion von Waren und Dienstleistungen – auf Verwertung des angelegten Kapitals.

Getreu dem neoliberalen Wirtschaftsmodell der Europäischen Verfassung mit ungezügeltem »freien« Wettbewerb wird wohl kaum die genossenschaftliche Selbsthilfe Gründungsmotiv einer SCE sein. Eher gleicht sie einer Kapitalanlage mit entsprechender Ellenbogenfreiheit für die Stärksten. Die alte Genossenschaftsidee wird konterkariert vom Geld der größten Anteilseigner. Auch die Bedingung, daß die Mitglieder aus mindestens zwei EU-Staaten kommen müssen, macht die Expansion mittels Strohmännern zum konstituierenden Bestandteil der Genossenschaftsgründung.

Es liegt in der Logik, daß der Sitz der Europäischen Genossenschaft innerhalb der EU-Länder beliebig verlegt werden kann. Beispiel: Ein westlicher Unternehmer geht mit 30 000 Euro in ein osteuropäisches EU-Land, sucht drei Arbeiter, bezahlt deren Einlagen, gründet eine Genossenschaft und läßt sich die Stimmrechte der von ihm als solche ins Leben gerufenen Mitglieder übertragen. Damit kann er Fördermittel für die Firmengründung, Steuervorteile und nicht zuletzt das Lohngefälle nutzen. Gleichzeitig kann er Kunden und Behörden signalisieren: Hier arbeitet eine Genossenschaft. Die ist solider als jede GmbH. Noch vorteilhafter wird es dann sein, in einer Region eine Kette von solchen »Genossenschaften« zu errichten, die sich leicht managen läßt.


Welche Benachteiligung?

Die Regeln der Europäischen Genossenschaft sollen nun ins deutsche Genossenschaftsgesetz übernommen werden. Begründung des Justizministeriums – die Genossenschaften nach bisherigem deutschen Recht dürfen gegenüber der SCE nicht benachteiligt sein. In der Praxis kann das bedeuten: Öffnung der Genossenschaften für den Kapitalzufluß, auch aus dem Ausland. Größerer Einfluß kapitalstarker Mitglieder (die laut SCE auch Firmen sein können) und Verteilung des Gewinns entsprechend dem Anteil am eingebrachten Kapital.

Gerade die im europäischen Modell zu erkennende Tendenz zur Kapitalverwertungsgesellschaft [weiter]
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Regierung will polnische Saisonarbeit begrenzen

Rund 325.000 Saisonkräfte haben in den vergangenen Jahren in Deutschland gearbeitet, die meisten stammten aus Polen. Die Bundesregierung plant nun, die Zahl zu senken - und hofft, dass ein Teil der Stellen künftig mit Arbeitslosen besetzt wird.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,389870,00.html
So neu ist das auch nicht und wie das mit EU Recht vereinbar ist, ui ui ui...

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Knecht Ruprecht
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Humanistische Lebenskunde

Beitrag von Knecht Ruprecht »

In Zukunft werden an Brandenburgs Schulen nicht nur Religion und Ethik unterrichtet, auch jede andere Art von Weltanschauung kann einen Platz erhalten.
http://www.spiegel.de/unispiegel/schule ... 83,00.html
Der Staat schärft sein Profil, weil Eltern ihre Kinder bei Möglichkeit an christliche Schulen anmelden und die staatlichen Gebäude leer und ungenutzt bleiben.

Petra
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Registriert: Samstag 4. Oktober 2003, 19:30

Beitrag von Petra »

Susanne Osthoff ist frei, berichtet n-tv

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Radio Hochstift hat geschrieben:Der schädliche Computer-Wurm Sober Y hat in Paderborn für die Aufklärung eines Verbrechens gesorgt. Ein 20jähriger zeigte sich selbst wegen des Besitzes pornografischer Bilder von Kindern an.
Er fühlte sich von der Polizei ertappt - obwohl das nicht der Fall war.
Des Rätsels Lösung: Der junge Mann hatte wie tausend andere Computernutzer auch - eine Viren-E-Mail bekommen und in der Betreffzeile stand: Ermittlungsverfahren eingeleitet. Deshalb wähnte er sich bereits im Netz der Porno-Fahnder. Laut Paderborner Polizei handelt es sich bei dem mutmaßlichen Sextäter aber eher um ein kleines Licht.

:roll:
Gruß Jürgen

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Ich kann mir nicht vorstellen, daß jede Weltanschauung ihren Platz finden wird.

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platon
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Sozialhilfeempfängern wird das Weihnachtsgeld gestrichen

Beitrag von platon »

.
Hessen:

Nur Wiesbaden zahlt noch Weihnachtsbeihilfen

24. Dezember 2005 Für die meisten Sozialhilfeempfänger in
hessischen Heimen gibt es in diesem Jahr erstmals keine
Weihnachtsbeihilfen mehr.

Mehr:
www.faz.de

Muß das wirklich noch sein? Für mich ist das echt ein Armutszeugnis
der Landesregierung.

In diesem Thread möchte ich dazu einladen, sozialpolitische
Themen zu besprechen, etwa Hartz IV. Wie gerecht ist das?
Außerdem, der Staat hat kein Geld mehr, aber dadran ist die
blöde Globalisierung schuld, und Großunternehmer verdienen
sich eine goldene Nase, wenn sie ins Ausland gehen.
Deutschland muß jetzt mit 2 Milliarden Euro mehr für die EU
beitragen, aber niemand interessiert sich, zu fordern, daß im
europäischen Ausland gewisse soziale Standards eingerichtet
werden, mit der Folge, daß sie immer billiger sein werden als wir.

Und nebenbei gibt es dickes Weihnachtsgeld für Eichel:

Bild.t-online.de

Grüße, Carlos
Fides quaerens intellectum
(Anselm von Canterbury)

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Also bei uns gibts auch kein Weihnachtgeld, das soll ja auch nur eine solidarische Unterstützung sin.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

München/Dachau - Angesichts der Streichung des staatlichen Weihnachtsgeldes für Sozialhilfe-Empfänger in Heimen ist im oberbayerischen Dachau ein Bordell in die Bresche gesprungen. Der Besitzer des Freudenhauses übergab 23 betroffenen Bewohnern des Friedrich-Meinzolt-Hauses in Dachau je 25 Euro. (...)
Der Heimleiter versicherte sich vorsorglich bei der Inneren Mission in München, ob er die Rotlicht-Spende auch annehmen könne.
Dort bekam er die Auskunft, den Evangelien zufolge habe Jesus auch den Umgang mit halbseidenen Gestalten gepflegt. Die Dachauer Geschichte sei „Evangelium pur“, man könne das Geld ruhig annehmen.
http://www.welt.de/data/2005/12/23/822433.html
Hallo, Angelika, in einem anderen Zusammenhang ging es doch genau darum. ;)

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platon
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Beitrag von platon »

Normalerweise sollten Weihnachtsgeschenke den Zweck erfüllen, eine kleine Aufmerksamkeit, ein Zeichen der Liebe zu setzen, um die Freude über das Kommen des Herrn zu demonstrieren. Von daher verfälscht viel Geld und das Weihnachtsgeld den eigentlichen Sinn von Weihnachten, genauso wie der Osterhase zu Ostern.
Fides quaerens intellectum
(Anselm von Canterbury)

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platon
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Beitrag von platon »

Wenns so weitergeht, könnten wir bald einen neuen neoliberalen Kanzler haben.

Heinrich von Pierer, der ehemalige Chef der Siemens, rettet Deutschland!

http://www.ringfahndung.de/archives/200 ... on_pi.html
Fides quaerens intellectum
(Anselm von Canterbury)

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Ewald Mrnka
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Die neue Mode

Beitrag von Ewald Mrnka »

Freitag 30. Dezember 2005, 14:36 Uhr
Antichristliche Jeans neuer Trend bei schwedischen Jugendlichen

Stockholm (AP) Sie sind eng, billig und ein bisschen provokant: Jeans der Marke Cheap Monday sind derzeit das heißeste Kleidungsstück für junge Schweden. Grund ist das Logo, das sicherlich einigen Eltern Kopfzerbrechen bereitet. Es zeigt einen Totenkopf mit einem umgedrehten Kreuz auf der Stirn. Entworfen wurde es von Björn Atldax, der «ein aktives Statement gegen das Christentum» im Sinn hatte. «Ich bin zwar kein Satanist, aber ich hege eine große Abneigung gegenüber der organisierten Religion.»

Atldax wünscht sich, dass die Käufer das Christentum in Frage stellen, das er als «böse Macht» bezeichnet. Schließlich habe die Kirche in der Geschichte immer wieder Kriege angezettelt.
http://juden.de/

Das sollte sich mal jemand mit dem Islam oder mit den Juden rausnehmen.....da gäbe es richtig Ärger:

"Hinrichtungen", Berufsverbote, Freiheitsstrafen.

Wie schön, daß die Christen & ihre Hirten mittlerweile so liberal geworden sind. Man tritt, wenn überhaupt, leise auf und vermeidet Ärger.

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