Verfasst: Montag 3. Mai 2004, 13:51
Ich habe jetzt nicht viel Zeit, darum einstweilen nur soviel:Nietenolaf hat geschrieben:Aus einer Sendung des Bayerischen Rundfunks vom 18. Juni 2000, anläßlich des Dalai-Lama-Besuchs in München:Erich Dumfarth hat geschrieben:Eine Gleichsetzung von Nationalsozialismus, Hitler und seinem 3. Reich, mit buddhistischer Lehre ist einfach Blödsinn.
Übrigens ist die Kritik am "Niveau" kein Argument.Hugo Molter @ Bayerischer Rundfunk hat geschrieben: ... Im ersten Kriegsjahr besuchte eine SS-Delegation Tibet und wurde im Potala-Palast vom Staatsregenten Reting Riponche empfangen. Die Nationalsozialisten hatten an Tibet höchstes Interesse, weil sie dort den «Ursprung der nordischen Rassenseele» vermuteten. Bis jetzt verheimlicht der Dalai Lama der Welt, was das Mönchsregime 1939 mit der SS ausgehandelt hat. ...
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Der derzeitige Dalai Lama wurde 1935 geboren. 1937 wurde er von einer Delegation hoher Lamas, die auf der Suche nach der Reinkarnation des Dalai Lama waren, als solcher gefunden und als 14. Wiedergeburt des Dalai Lama anerkannt. 1939 wurde das zu diesem Zeitpunkt gerade über 4 Jahre alte Kind von der Tibetischen Regierung offiziell anerkannt.
Und nun fordert also Hugo Molter, das Oberhaupt des tibetanischen Buddhismus möge die - nach Molter - ausgehandelten Geheimpakte nicht länger verheimlichen - wohlgemerkt: der Dalai Lama war damals gerade mal 4 Jahre alt. Wie Du das nennen willst, ist Deine Sache, ich für mein Teil ziehe es vor solch eine Verschwörungstheorie schlicht als Blödsinn zu bewerten. Was hätte denn die Nazis von den Tibetaner haben wollen? Eine Geheimwaffe im Stile von Indiana Jones? Jäger des verlorenes Schatzes? Solche Mutmaßungen über Geheimpakte zwischen dem 3. Reich und Tibet halte ich für lächerlich. Was Heinrich Harrer betrifft, sein Verhältnis zum Dalai Lama, dazu abends später mehr, mit dem Faschismus hat das aber nichts zu tun.
Ich möchte übrigens noch anfügen, dass ich nicht - wie Du anzunehmen scheinst - für "Ökumene" mit dem Buddhismus bin, mit keiner seiner vielen Richtungen. Ökumene in Hinblick auf andere Religionen kann es auch gar nicht geben. Möglich ist einzig das, was Seine Heiligkeit, Papst Johannes Paul II., 263. Nachfolger des Heiligen Petrus, immer wieder versucht: der Dialog mit den Vertretern anderer Religionen. Diese Bestrebungen finde ich allerdings äusserst sinnvoll; die Alternative zum Reden ist Schießen. Ich ziehe das Reden vor.