Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht

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Melody
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Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II

Beitrag von Melody »

Reinhard hat geschrieben:Und vielleicht solltest Du Dich mit Deinem Urteil auch etwas zurückhalten, wenn Du das Leben hier gar nicht von innen kennst.
Also wenn ich meinen Eltern für irgendwas dankbar bin, dann dafür, dass sie bereits 1957 abgehauen sind. Den alljährlichen "Urlaub" dort in den Osterferien empfand ich als schrecklich.
Ich habe keinen DDR-Bürger kennengelernt, der mit seinem Leben dort glücklich und zufrieden gewesen wäre. Man kann Menschen doch nicht auf Dauer einsperren.
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

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Reinhard
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht

Beitrag von Reinhard »

Nein, der Unfreiheit und der Diktatur der Partei trauert wirklich niemand nach.

Aber ich sprach ja auch von "gesundem Normalempfinden".
(Wie es sich z.B. in der Beziehung zur Familie zeigt ... Allerdings will ich mich jetzt nicht in einer Orgie von Beispielen und deren Diskussion ergehen)

Sascha B.
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht

Beitrag von Sascha B. »

Reinhard hat geschrieben:Nein, der Unfreiheit und der Diktatur der Partei trauert wirklich niemand nach.
Ach, auch solche Leute kenne ich.
Ehemalige VoPos, Wachregiment Felix Dzierzynski, NVA usw usf.

Man schaue nur mal hier nach http://www.dkpbrandenburg.de/

Der Webmaster war beim Wachregiment und sieht nur gutes an der DDR. :pfeif:
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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Torsten
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Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II

Beitrag von Torsten »

Deo iuvante hat geschrieben:Bild
Hach ja, in der DDR hatte die Diktatur wenigstens noch ein menschliches Gesicht. Es war eben nicht alles schlecht.

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Torsten
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht

Beitrag von Torsten »

Der Osten war insofern von Anfang an keine historische Alternative, sondern immer nur eine gröbere, eher mickrige und auf halbem Weg steckengebliebene Billigversion des Westens selbst. (..) Es erscheint heute mehr denn je als undenkbar, daß die gemeinsamen Geschäftsgrundlagen des modernen warenproduzierenden Systems, an denen sich die historischen Nachzügler ihrerseits von Anfang an messen lassen mußten, selber zum Auslaufmodell werden könnten. (...) Der Kapitalismus ist von der Kette und zeigt ein Gesicht, das ihm so bösartig viele nicht mehr zugetraut hätten. Eine wüste Konzeptheckerei hat begonnen, die mit einem absurden Billigvorschlag nach dem ändern aufwartet, um die schier unaufhaltsame sozialökonomische Krise auf dem Boden der »alternativlosen« Marktwirtschaft zu bannen. Die Selbstzensur des kapitalistischen Menschen, die wirksamer ist als jede Polizeibehörde, hat zum Ende des kritischen Denkens geführt.(Schwarzbuch Kapitalismus 1999)

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lifestylekatholik
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Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II

Beitrag von lifestylekatholik »

Melody hat geschrieben:Den alljährlichen "Urlaub" dort in den Osterferien empfand ich als schrecklich.
Tja, schade.
Melody hat geschrieben:Ich habe keinen DDR-Bürger kennengelernt, der mit seinem Leben dort glücklich und zufrieden gewesen wäre.
Tja, noch schader.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Tritonus
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht

Beitrag von Tritonus »

Reinhard hat geschrieben:So manches am ostdeutschen Normalempfinden ist erfrischend gesund. Und das muss niemand west-gleich schalten !
Ja, denn immerhin waren die Ossis intelligent genug, die Propaganda ihrer Staatsführung als solche zu durchschauen und das System schließlich zusammenbrechen zu lassen. Von einem vergleichbaren Weitblick und Mut (was ihre eigene Politikerkaste und ihre "alternativlosen Entscheidungen" betrifft) sind die meisten der ach so demokratischen Wessi-Schafe noch Lichtjahre entfernt; die merken nämlich mehrheitlich immer noch nicht, wie sie veräppelt werden und plappern deshalb, statt zu handeln, gerne lachhafte Phrasen vom "Sieg der Demokratie über den Sozialismus" nach, wie sie ihnen von ihrer "freien Presse" lang genug vorgekaut wurden.

Für eine Siegermentalität besteht jedenfalls für uns Wessis kein Anlass. (Denn es war ja auch kein Sieg des Westens, sondern der Sieg der DDR-Bevölkerung, d.h. eigentlich des "ostdeutschen Normalempfindens".)

Raphael

Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht

Beitrag von Raphael »

Tritonus hat geschrieben:Für eine Siegermentalität besteht jedenfalls für uns Wessis kein Anlass. (Denn es war ja auch kein Sieg des Westens, sondern der Sieg der DDR-Bevölkerung, d.h. eigentlich des "ostdeutschen Normalempfindens".)
Wobei man - um der historischen Wahrheit die Ehre zu geben - sagen muß, daß das "ostdeutsche Normalempfinden" angefeuert wurde durch die Erfolge der polnischen Gewerkschaftsbewegung!

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Clemens
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht

Beitrag von Clemens »

Und wir Wessis haben nach 1989 auch vieles verloren und die Freiheit für den Osten teuer bezahlt.
Von Geld will ich gar nicht reden, das ist ja nur Geld.
Aber von der massiven Zunahme des Atheismus und der Gottlosigkeit in Deutschland, besonders dem politischen, dem wohl endgültigen Scheitern einer Reform der Abtreibungsgesetze, dem allgegenwärtigen Kita-Wahnsinn, usw.

Der Westen ist nicht schöner und besser geworden seither. Wir haben es den Ossis ja nach 1989 von Herzen gegönnt und waren (und sind) auch zu vielen Opfern bereit. Aber der Bonner Republik trauere ich je länger desto mehr nach. :traurigtaps:

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Melody
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht

Beitrag von Melody »

Clemens hat geschrieben:... dem allgegenwärtigen Kita-Wahnsinn, usw.

Aber der Bonner Republik trauere ich je länger desto mehr nach. :traurigtaps:
Das geht mir in gewisser Weise ähnlich.

Auch wenn ich froh und dankbar über die deutsche Einheit war, da ich ja schließlich durch Verwandte indirekt persönlich davon betroffen war.

Aber die Sache z. B. mit den Kitas am besten ab der Geburt kommt doch eindeutig von "drüben"... :(
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overkott
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht

Beitrag von overkott »

Clemens hat geschrieben:Und wir Wessis haben nach 1989 auch vieles verloren und die Freiheit für den Osten teuer bezahlt.
Von Geld will ich gar nicht reden, das ist ja nur Geld.
Aber von der massiven Zunahme des Atheismus und der Gottlosigkeit in Deutschland, besonders dem politischen, dem wohl endgültigen Scheitern einer Reform der Abtreibungsgesetze, dem allgegenwärtigen Kita-Wahnsinn, usw.

Der Westen ist nicht schöner und besser geworden seither. Wir haben es den Ossis ja nach 1989 von Herzen gegönnt und waren (und sind) auch zu vielen Opfern bereit. Aber der Bonner Republik trauere ich je länger desto mehr nach. :traurigtaps:
Die europäische und deutsche Einheit sind zwei Seiten der selben Medaille. Als Europäer kann man sich inzwischen auch in Potsdam und Breslau niederlassen. Schlesien bleibt also europäisch. Natürlich wäre es schön, wenn in Breslau mal wieder wie im August 1926 ein Katholikentag stattfinden würde. Zu solch einem mitteleuropäischen Katholikentag würden sicher auch viele Sachsen pilgern.

Ich glaube nicht, dass die Bonner Republik untergegangen ist. Ich glaube vielmehr, dass Bonn lebt, auch wenn das vor allem in den zentralen Bundesländern links- und rechtsextremistische Erscheinungen in Frage stellen. Mit mehr Selbstkontrolle im Hinblick auf pornografische Darstellungen, einem wachsenden Wertgefühl und caritativ flankierenden Maßnahmen werden die Abtreibungszahlen sinken, auch wenn damit nicht jedem einzelnen Würmchen geholfen werden kann. Betreuungsgeld kann für eine intensive Beziehung zum eigenen Kind eine weiche Bettdecke sein und Startprobleme finanziell abfedern.
Zuletzt geändert von overkott am Montag 14. November 2011, 10:15, insgesamt 2-mal geändert.

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Robert Ketelhohn
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Melody hat geschrieben:Aber die Sache z. B. mit den Kitas am besten ab der Geburt kommt doch eindeutig von "drüben"... :(
Nein.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Linus
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht

Beitrag von Linus »

Doch.

(oder etwa nicht)
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Robert Ketelhohn
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nein.
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Caviteño
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Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II

Beitrag von Caviteño »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:Ich darf Dich daran erinnern, dass die DDR 1989 pleite war und zwar wegen ihres Systems, nicht trotz dessen. Ja, da gab es einen Sieg - derjenige der Demokratie über den Sozialismus. Und wer dem nachtrauert soll nach China fahren.
Quatsch³.
Begründung mit entsprechenden Quellen wäre hilfreich oder soll das reichen:
lifestylekatholik hat geschrieben: Aber als ehemaliges FDJ-Mitglied ....
:achselzuck:

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overkott
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht

Beitrag von overkott »

Tatsächlich nehmen die Hüter des Grundgesetzes die Bedrohung von rechts viel stärker wahr als die Bedrohung von links. Das hängt vor allem mit Propagandadelikten zusammen, will Wikipedia wissen. Vor diesem Hintergrund sind Bedenken des Zweiten gegen den Begriff Terror statt Extremismus verständlich.

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Linus
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht

Beitrag von Linus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nein.
Wer hats erfunden? (sag bitte nicht "Die Schweizer"...) :D
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Torsten
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht

Beitrag von Torsten »

Grundsätzlich sind Kindergärten und Tagesstätten ebenso wenig eine Erfindung der DDR wie Altenheime, Irren- und Arbeitshäuser. Ich denke, da herrscht Einigkeit. Das sind Dinge, die im Zuge der ersten industriellen Revolution auftauchen. Im Zuge des Fortschritts und der Modernisierung - der Anpassung der Gesellschaft an die neue Arbeitswelt, die auch familiäre Strukturen nicht unberührt lässt. Mit der industriellen Revolution tauchen nicht einfach Maschinen auf, die das Leben einfacher gestalten, weniger arbeitsintensiv machen. Die Arbeit wird nur maschineller, abstrakter. Und mit ihr das Denken der Menschen. Auch im Umgang mit dem Nachwuchs und den Alten und Kranken. Der Nachwuchs wird in staatlicher Obhut auf die Arbeitswelt zugerichtet. Und Alte und Kranke in staatlicher Obhut hin .. überspitzt formuliert. Damit Papa und Mama Zeit für die Erwerbsarbeit haben und anschließend in ihrer "Freizeit"(ein Wort, über das man auch mal nachdenken sollte) die Konsumschicht einlegen können, ohne die die Wirtschaft auch nicht funktioniert. Die DDR hat das mit der frühkindlichen Förderung konsequent umgesetzt, musste es konsequenter umsetzen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Funktioniert hat es nicht.

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overkott
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht

Beitrag von overkott »

Allerdings sehen wir heute Kindertagesstätten als Erbe der DDR in Ländern mit besonders wenig Kindern. Den Anfang dieser Entwicklung darf man jedoch nicht erst ab den 90-er Jahren sehen. Nach der Abwanderung von Facharbeitern und Führungskräften nach Westeuropa und Westdeutschland sah sich die DDR schon in den 70-er Jahren mit einem demografischen Niedergang konfrontiert. Das real existierende Problem war ein doppeltes: einerseits fehlten Arbeitskräfte, andererseits fehlte Nachwuchs. Um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, entschied sich die Zentralverwaltung für eine stärkere Koppelung von Wohungswirtschaft und Familienpolitik. Knapper Wohnraum sollte vor allem jungen Paaren mit Kindern zugute kommen, Tagesstätten sollten eine Präsens junger Mütter in den Kombinaten ermöglichen. Nachdem es sich als wirtschaftlich und politisch sinnvoll erwiesen hat, die Grenzen zu öffnen und Kohl Gorbatschow in der Sauna mit geliehenem Geld das Grundstück zwischen Elbe und Oder abgekauft hat, setzte sich die Abwanderung von Facharbeitern und Führungskräften nach Westen fort und den verbleibenden jungen Leuten fehlte anfangs das Geld und der Mut zu einer Familiengründung, zumal billiger Wohnraum jetzt auch für junge Familien ohne Kinder zu haben war. Tagesstätten wurden aber wegen überkommener und notwendiger Frauenarbeit noch nicht abgebaut. Im Zeitalter der digitalen Revolution und der Heimarbeit kommen aber auch immer mehr Heimbetreuungen für Kinder in Frage, die durch Betreuungsgeld finanziell gefördert werden.

civilisation
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht

Beitrag von civilisation »

... Nachdem es sich als wirtschaftlich und politisch sinnvoll erwiesen hat, die Grenzen zu öffnen und Kohl Gorbatschow in der Sauna mit geliehenem Geld das Grundstück zwischen Elbe und Oder abgekauft hat, setzte sich die Abwanderung von Facharbeitern ... ...
Und wieder mal hat sich overkott nicht oder nur unzureichend informiert.

Mit Gorbatschow verband Kohl die sogenannte "Strickjacken-/Pulloverfreundschaft". Die "Saunafreundschaft" verband Kohl mit Jelzin.

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overkott
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht

Beitrag von overkott »

civilisation hat geschrieben:
... Nachdem es sich als wirtschaftlich und politisch sinnvoll erwiesen hat, die Grenzen zu öffnen und Kohl Gorbatschow in der Sauna mit geliehenem Geld das Grundstück zwischen Elbe und Oder abgekauft hat, setzte sich die Abwanderung von Facharbeitern ... ...
Und wieder mal hat sich overkott nicht oder nur unzureichend informiert.

Mit Gorbatschow verband Kohl die sogenannte "Strickjacken-/Pulloverfreundschaft". Die "Saunafreundschaft" verband Kohl mit Jelzin.
Man muss nicht alles besser wissen, sage ich mir. Andere sollen auch Gelegenheit haben, etwas Positives beizutragen.

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Torsten
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht

Beitrag von Torsten »

Frühkindliche Erziehung
Mehr Bildungschancen für Kinder unter sechs Jahren
Der schulische Erfolg hängt entscheidend davon ab, wie gut insbesondere sprachliche Fertigkeiten schon im frühen Alter gefördert werden. (...) Ein weiterer Schwerpunkt frühkindlicher Förderung liegt in der Einrichtung von Bildungshäusern. Sie sollen den Übergang zwischen Kita und Schule fließend gestalten und dem unterschiedlichen Lerntempo der Kinder gerecht werden.
Mehr Chancen für mehr Erfolg im Wettbewerb. Und dann findet die Auslese statt. In die Chancenlosen und die, die "es" schaffen. "Es" - die Anhäufung von Schuld, die ihr Lebensunterhalt an geschaffenem Geld und den dafür fälligen Zinsen kostet, auf andere Schultern zu verteilen. So funktioniert das "Spiel".

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overkott
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht

Beitrag von overkott »

Am 22. September 2013 finden voraussichtlich die Wahlen zum Bundestag statt. Deshalb sollten sich die Koalitionspartner jetzt schon Gedanken über eine frühzeitige Erhöhung von Kindergeld und Freibeträgen machen. Nach der Erhöhung 2010 ist 2012 noch kein Inflationsausgleich in Sicht. Wähler erwarten jedoch diesen Familienlastenausgleich nicht als Wahlgeschenk, sondern als Erfüllung der Billigkeit, die der Staat den Familien mit Kindern schuldet.

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Yeti
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Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II

Beitrag von Yeti »

Reinhard hat geschrieben:Wir monieren, wie sich die USA als Weltpolizist aufführt, und im gleichen Zuge rechtfertigst Du westdeutsche Siegermentalität damit, wie desolat das Ost-System gewesen sei ??
Vielleicht solltest Du mal wahrnehmen, dass ich von Menschen und Mentalitäten gesprochen hatte, und das System gar nicht zur Rede stand ?!
Nun, auch die Mentalitäten wurden durch das System enorm geprägt. Das dürfte evident sein. Die jämmerliche juristische Aufarbeitung der DDR nach ihrem Ende scheint daran nicht ganz unschuldig zu sein. So mancher Ostdeutscher jammert noch heute herum, man hätte ihm irgendwie seine schöne DDR kaputtgemacht, in der man nichts selbst entscheiden musste und in der einem alle Sorgen vom Staat fürsorglich abgenommen wurden. Man könnte deshalb heute ganz anders mit heutigen Problemen umgehen, wenn die SED wie weiland die NSDAP zur verbrecherischen Vereinigung erklärt worden wäre.
Reinhard hat geschrieben:Und vielleicht solltest Du Dich mit Deinem Urteil auch etwas zurückhalten, wenn Du das Leben hier gar nicht von innen kennst.
Ja, das höre ich immer als Argument von Ostdeutschen, die sich ihre DDR wenigstens als Erinnerung nicht nehmen lassen wollen. Aber ich muss nicht in ihr gelebt haben, um zu erkennen dass sie Murks von Marx war. Und die "Mitmenschlichkeit", die da und dort als Pseudoargument herumgeistert, ist nichts als die privatisierte sozialistische Spießbürgerlichkeit in miefiger Reinkultur. Diese Menschen haben 50 Jahre lang in einem Staat gelebt, der es nicht wert war, "Staat" genannt zu werden und tun mir deshalb wirklich leid. Falls ihr Lebenswerk aber wirklich mit diesem "Staat" etwas zu tun gehabt haben sollte, sind sie mit ihm doch enger verstrickt, als es ihnen selbst oberflächlich gesehen lieb sein kann.
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Yeti
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Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II

Beitrag von Yeti »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:Ich darf Dich daran erinnern, dass die DDR 1989 pleite war und zwar wegen ihres Systems, nicht trotz dessen. Ja, da gab es einen Sieg - derjenige der Demokratie über den Sozialismus. Und wer dem nachtrauert soll nach China fahren.
Quatsch³.
Ich bitte höflichst um Spezifizierung.
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Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II

Beitrag von Torsten »

Yeti hat geschrieben:Ich bitte höflichst um Spezifizierung.
China ist der größte Gläubiger der UsA, Hort der Demokratie und der freien Welt, die wegen ihres Systems Pleite sind, aber trotzdem keine Probleme bei der Devisenbeschaffung haben. Solange der Dollar die Weltwährung ist.

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Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II

Beitrag von Yeti »

Torsten hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:Ich bitte höflichst um Spezifizierung.
China ist der größte Gläubiger der UsA, Hort der Demokratie und der freien Welt, die wegen ihres Systems Pleite sind, aber trotzdem keine Probleme bei der Devisenbeschaffung haben. Solange der Dollar die Weltwährung ist.
Ah, ok. Dann ersetze ich China durch Kuba. Aber die sind ja bald auch auf demselben Weg wie China. Dann bleibt wirklich nur noch die Linkspartei oder der Jesuitenorden.
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht

Beitrag von Torsten »

Yeti,

ich trauere der DDR nicht hinterher. Und ich glaube, habe die starke Vermutung, dass der Zusammenbruch des Ostblocks nur eine kleine, friedliche Generalprobe war. Die Flucht in die größere und letzte, in die Mutter der Illusionen.

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asderrix
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Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II

Beitrag von asderrix »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:Ich habe keinen DDR-Bürger kennengelernt, der mit seinem Leben dort glücklich und zufrieden gewesen wäre.
Tja, noch schader.
Na, da hättest du deine Urlaube vielleicht dazu nutzen sollen, dort mit Menschen zu reden.
Ich hatte sehr viele glückliche Momente in der DDR. und wenn ich nach Rumänien gefahren bin und dort helfen konnte, war ich immer wieder mehr als zufrieden, als ich heim kam.
Unzufrieden wurde ich als arrogante Wessis, die glücklicherweise in der Minderheit sind, und nun unter Artenschutz stehen, weil sie sich immer entbehrlicher machen und am aussterben sind, mir erzählten wie schlecht es mir in der DDR ging.
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht

Beitrag von Yeti »

Torsten hat geschrieben:Yeti,

ich trauere der DDR nicht hinterher. Und ich glaube, habe die starke Vermutung, dass der Zusammenbruch des Ostblocks nur eine kleine, friedliche Generalprobe war. Die Flucht in die größere und letzte, in die Mutter der Illusionen.
Ich bitte abermals darum, spezifiziere! Das hört sich interessant an...
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Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II

Beitrag von Yeti »

asderrix hat geschrieben:
lifestylekatholik hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:Ich habe keinen DDR-Bürger kennengelernt, der mit seinem Leben dort glücklich und zufrieden gewesen wäre.
Tja, noch schader.
Na, da hättest du deine Urlaube vielleicht dazu nutzen sollen, dort mit Menschen zu reden.
Ich hatte sehr viele glückliche Momente in der DDR. und wenn ich nach Rumänien gefahren bin und dort helfen konnte, war ich immer wieder mehr als zufrieden, als ich heim kam.
Unzufrieden wurde ich als arrogante Wessis, die glücklicherweise in der Minderheit sind, und nun unter Artenschutz stehen, weil sie sich immer entbehrlicher machen und am aussterben sind, mir erzählten wie schlecht es mir in der DDR ging.
Dann hast Du wahrscheinlich Meinungsfreiheit und so gar nicht so sehr vermisst. Und es hat Dich auch nicht beunruhigt, wenn so ab- und zu Leute abgeholt wurden und erst nach Jahren wiederkamen oder gar nicht.
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht

Beitrag von asderrix »

Torsten hat geschrieben:Yeti,

ich trauere der DDR nicht hinterher.

:ja:
Und ich glaube, habe die starke Vermutung, dass der Zusammenbruch des Ostblocks nur eine kleine, friedliche Generalprobe war. Die Flucht in die größere und letzte, in die Mutter der Illusionen.
Wie meinst du das? :hmm:
Jedes Gedächtnismahl sagt: Das Beste kommt noch!

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