Ungewollte Schwangerschaften bei Jugendlichen

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Hallo Peter,
Peter hat geschrieben:Aber darum geht es hier doch nicht, oder habe ich da etwas nicht gelesen?
Ja, den von mir zitierten Beitrag von Edith.
Ich habe ihre Aussagen auch allgemein verstanden, nicht nur auf Jugendliche bezogen. Denn Edith schreibt ja, dass man auf Zeugungsversuche verzichten soll, vor allem, wenn man 16 oder jünger ist. Und "vor allem" heißt ja, dass es in anderen Fällen auch gilt. Oder ? ;)

Dass man besser auf Sex verzichten sollte, wenn man 16 oder jünger ist, ist eine Sache.
Warum eigentlich?
Weil Sex in eine feste Partnerschaft gehört, weil dazu Liebe, Vertrauen und Verantwortung gehört und weil man mit einer Schwangerschaft rechnen muss ;) ... alles Dinge, für die ich 16-jährige für nicht reif genug halte.

Möglicherweise gibt es Ausnahmen, aber ich kenne keinen Jugendlichen, auf den das zutreffen könnte. (Und als Mutter einer 17-jährigen kenne ich ja einige ;))

Gruß
Angelika

Peter
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Beitrag von Peter »

Ja. Soweit OK, Angelika.

Ich hätte wohl auch eine Anfrage an den Begriff der «Festen Partnerschaft». Meiner Ansicht nach ist das eine stehende Redewendung, die kaum je einmal definiert wird. Täten wir’s – ich glaube, es würde Depressionen auslösen, zu schauen, was sich dahinter verbergen könnte.

Ich kann mit der «Festen Partnerschaft» nichts anfangen, gestehe ich frei. Das ist eine Ehe-Imitation … und ich ziehe das Original vor. Dass man sich trifft, nur miteinander geht, sich entschieden hat, es mal miteinander zu versuchen, dass «Ausbüchsen» in andere Beziehungen als Affront gesehen würde, ja, sogar dass sich zwei lieben oder sich attraktiv finden, das begründet für mich nicht annähernd dieselbe Qualität von Entscheidung, die das Wort Ehe zum Inhalt hat.

Soweit die Theorie. Die Praxis – das war wohl das, wonach Thierry gefragt hat.

(Ich sehe übrigens gerade, dass Koridans Einlassungen nun doch nicht instinktsichere Treffer gewesen sind, sondern eher in die Kategorie vølliger Blødsinn gehören …)

Petra
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Beitrag von Petra »

Leicht off-topic:

In vielen Köpfen spukt der Gedanke rum, ein uneheliches Kind bringe Schande über die ganze Familie. M.E. ist das nicht katholische Glaubenslehre. 8) Leider ist diese Auffassung auch heute noch anzutreffen und ein Hauptgrund für Abtreibung (evtl nicht in D aber andernorts).
Bitte liebe Kreuzgänger, lasst nicht zu, dass in christlichen Kreisen so ein Schande-Klischee weiterverbreitet wird.

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Clown
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Beitrag von Clown »

Weil Sex in eine feste Partnerschaft gehört, weil dazu Liebe, Vertrauen und Verantwortung gehört und weil man mit einer Schwangerschaft rechnen muss ... alles Dinge, für die ich 16-jährige für nicht reif genug halte.
Gibt es irgendwelche über den Katholizismus hinausgehende Gründe dafür?

Wenn vernünftig verhütet wird sehe ich da kein Problem!?
Wer sich nicht bewegt, spürt seine Ketten nicht.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Clown hat geschrieben:Wenn vernünftig verhütet wird sehe ich da kein Problem!?
Man könnte mal überlegen ob die beiden Wörter "vernünftig" und "Verhütung" überhaupt sinnvoll in einem Aussagesatz zusammengebracht werden können? :roll:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Clown
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Beitrag von Clown »

Natürlich ist Verhütung verhütung. Zumindest ist sie zweckmäßig. Und wenn man ein abwechslungsreicheres Sexualleben haben will ist sie sogar sinnvoll.
Wer sich nicht bewegt, spürt seine Ketten nicht.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Clown hat geschrieben:Natürlich ist Verhütung verhütung. ...
Das hätte ich nur wirklich nicht gedacht. :D
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Edith
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Beitrag von Edith »

Petra hat geschrieben:Leicht off-topic:

In vielen Köpfen spukt der Gedanke rum, ein uneheliches Kind bringe Schande über die ganze Familie. M.E. ist das nicht katholische Glaubenslehre. 8) Leider ist diese Auffassung auch heute noch anzutreffen und ein Hauptgrund für Abtreibung (evtl nicht in D aber andernorts).
ist nicht Dein Ernst, oder? Woher kommst Du nochmal? Ist das bei Euch so?

Der Hauptgrund scheint mir nicht irgendeine "Schande" zu sein, sondern schlicht die Tatsache, daß man mit derart handfesten, freiheitsberaubenden Konsequenzen nicht gerechnet hatte....

Was wieder zu der These führt: erst denken, dann handeln.

Edith
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Beitrag von Edith »

Clown hat geschrieben:Gibt es irgendwelche über den Katholizismus hinausgehende Gründe dafür?
ja, die Reduzierung eines ganzheitlichen Handelns auf einen Teilaspekt.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Petra hat geschrieben:Leicht off-topic:

In vielen Köpfen spukt der Gedanke rum, ein uneheliches Kind bringe Schande über die ganze Familie. M.E. ist das nicht katholische Glaubenslehre. 8) Leider ist diese Auffassung auch heute noch anzutreffen und ein Hauptgrund für Abtreibung (evtl nicht in D aber andernorts).
Bitte liebe Kreuzgänger, lasst nicht zu, dass in christlichen Kreisen so ein Schande-Klischee weiterverbreitet wird.
Falsch. Eine Lebensführung, wie diese eine Hure lebt, bringt Schande über Frau und Familie. Denn Liebe ist weder sich mit 13 poppen zu lassen, noch mit vielen Männern liebe zu leben.

Peter
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Beitrag von Peter »

Ach nein. Was dann?

Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen: ich vermute, daß seit der Verbreitung einigermaßen "sicherer" Verhütungsmittel "Sex" und "Schwangerschaft" im Denken vieler Leute (und vielleicht insbesondere Jugendlicher) fast völlig entkoppelt sind.

Die Aufklärung und Sexualerziehung, wie sie von den Jugendzeitschriften, aber zum Teil auch von der Schule (und leider wahrscheinlich auch von vielen Eltern) betrieben wird, läuft ja meist nicht darauf hinaus, den Kindern beizubringen, daß Sexualität ganz entscheidend mit der Zeugung von Kindern zu tun hat, sondern darauf, sie zu ermutigen, ruhig schon früh sexuelle Kontakte zu haben, wenn nur beide es wollen und sicherstellen, daß es zu keiner Schwangerschaft kommt. Schwangerschaft wird also nicht gesehen als das, was von der Natur her gerade ein Hauptziel von Sexualität ist, sondern als ein damit verbundenes, aber möglichst auszuschaltendes Risiko (das "Restrisiko", das trotz Verhütung besteht, wird anscheinend meist völlig verdrängt).

Mir scheint, daß die Illusion besteht, man könne Sex haben und die "unliebsamen Folgen" absolut ausschließen, und daß diese Illusion paradoxerweise sogar noch dann besteht, wenn man gar nichts dazu tut, sie auszuschließen. Da ergibt sich plötzlich eine Gelegenheit, und man nimmt sie wahr - auch ohne Verhütung -, weil der Gedanke, Geschlechtsverkehr könnte zu einer Schwangerschaft führen, durch die Verhütbarkeitsillusion völlig fremd geworden ist.

Lucia

Beitrag von Lucia »

Zu meiner Schulzeit gab's da einen Witz: Was ist die Pille für katholische Mädchen?


























ein Felsbrocken, 2,5 m im Durchmesser - den rollt man vor die Zimmertüre.

Edith
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Beitrag von Edith »

Lucia Hünermann hat geschrieben:Zu meiner Schulzeit gab's da einen Witz: Was ist die Pille für katholische Mädchen?
..
ein Felsbrocken, 2,5 m im Durchmesser - den rollt man vor die Zimmertüre.
ja den kenn ich noch *dunkleklopfzeichenhinterdemfels* :D

wer mich besuchen will, möge einen Hammer und Meißel mitbringen.... :D

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Bild
Gruß Jürgen

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Edith
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Beitrag von Edith »

Juergen hat geschrieben:Bild
*rotwerd* und *ziegelsteinenachleg* :D

Bernd Heinrich Stein

Beitrag von Bernd Heinrich Stein »

Peter hat geschrieben:Aber ist das nicht — grob vereinfachend gesprochen – schizophren? Natürlich kann jemand Schwangerschaften nicht wollen? Aber wie kann man dann die Sexualität umfänglich bejahen?
Was hat den Sexualität als solches mit Schwangerschaft zu tun? Doch wohl eher nur ein Teil sexuellen Zusammenseins. Der überwiegende Teil macht nicht schwanger.

Bernd Heinrich

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Clown
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Beitrag von Clown »

ja, die Reduzierung eines ganzheitlichen Handelns auf einen Teilaspekt.

Darin sehe ich noch nichts schlimmes. Wenn uns die Medizin es möglich macht diesen einen Teilaspekt auszunutzen ist das doch nicht automatisch ein Argument dagegen oder?

Ein Beispiel dazu:

Photographieren war ganz früher (die älteren unter uns erinnern sich vielleicht noch) ein ganzheitlicher Vorgang in dem man erst einen Film eingelegt dann sich ein Motiv gesucht hat und mit mehr oder weniger gelungenen Blenden und Belichtungseinstellungen losgeknipst hat. Dann nahm man den Film, hat ihn in vollkommener Dunkelheit rausgenommen und aufgewickelt (was leicht schiefgehen kann, dann hat man schwarze Striemen auf jedem Photo was sauärgerlich ist) und in verschiedene Flüssigkeiten gelegt. Auch daraus wurde er rausgenommen auf Photopapier gebannt und ein bisschen rumgewedelt. Irgendwann hatte man dann ein Photo.

Nun ist es so (die jüngeren unter uns kennen es vielleicht schon), dass mit der Digitaltechnik das Photographieren auf einen Teilaspekt nämlich die Motivsuche und das Knipsen reduziert.

Ist es deshalb schlechter?
Wer sich nicht bewegt, spürt seine Ketten nicht.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Clown hat geschrieben:Ist es deshalb schlechter?
Möglicherweise ja (was das Photographieren betrifft).
Es kommt aber der Wegwerfgesellschaft sehr entgegen:

-> Photo nix geworden: rasch gelöscht und neu drauflosgeknipst.

-> Beim Sex was d'raus geworden: rasch entfernt und neu drauflosge.....
Gruß Jürgen

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Clown
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Beitrag von Clown »

Schöne gegenüberstellung!

Ich habe aber trotzdem bisher noch kein Argument gehört was vom Christentum losgelöst Jugendlichen außerehelichen Sex verbietet.
Wer sich nicht bewegt, spürt seine Ketten nicht.

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Es gibt ja außerhalb des Christentums auch keinen Grund, Deinen Nachbarn nicht über den Haufen zu schießen. Wie es überhaupt schwierig bis unmöglich ist, Ethik getrennt von Religion festzumachen.

Andi
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Beitrag von Andi »

Doch auch außerhalb des Christentum gibt es Gründe sienen Nachbarn nicht über den Haufen zu schießen. Zum Beispiel, daß ich nicht will, daß er mich über den Haufen schießt. Oder daß er immer meine Mülltonne mit reinrollt und ich das nicht selber machen möchte...

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

@NO

Och doch,
wie schon Kant (sinngemäß) sagt:
Religion begründet keine Ethik, aber Ethik führt unweigerlich zur Religion.
Gruß Jürgen

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Den Satz halte ich in beiden Teilen für anfechtbar.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Bernd Heinrich Stein

Beitrag von Bernd Heinrich Stein »

Clown hat geschrieben:
ja, die Reduzierung eines ganzheitlichen Handelns auf einen Teilaspekt.

Darin sehe ich noch nichts schlimmes. Wenn uns die Medizin es möglich macht diesen einen Teilaspekt auszunutzen ist das doch nicht automatisch ein Argument dagegen oder?
Es kommt vielleicht weniger darauf an, ob es schlimm ist. Du fomulierst schon richtig, wenn Du von "ausnutzen" schreibst. Die Verhütungsmittel ermöglichen es, Sexualität aufzuteilen und zu reduzieren. Und zwar auf einen ständig verfügbaren Spaßfaktor. Ich empfinde junge Menschen nicht selten als sexuell unreif, obwohl sie durchaus Sexualität, bzw. die Mechanik, leben.
Bezogen auf Reduzierung. Es scheint als würde nur noch ein vollzogener Geschlechtsverkehr (bis hin zum Quickie) als Sex verstanden. Sex wird zum Gebrauchsgegenstand. Das ist Entwertung - das solltest Du wissen.
Ein Beispiel dazu:
Clown hat geschrieben:Photographieren war ganz früher (die älteren unter uns erinnern sich vielleicht noch) ein ganzheitlicher Vorgang in dem man erst einen Film eingelegt dann sich ein Motiv gesucht hat und mit mehr oder weniger gelungenen Blenden und Belichtungseinstellungen losgeknipst hat. Dann nahm man den Film, hat ihn in vollkommener Dunkelheit rausgenommen und aufgewickelt (was leicht schiefgehen kann, dann hat man schwarze Striemen auf jedem Photo was sauärgerlich ist) und in verschiedene Flüssigkeiten gelegt. Auch daraus wurde er rausgenommen auf Photopapier gebannt und ein bisschen rumgewedelt. Irgendwann hatte man dann ein Photo.

Nun ist es so (die jüngeren unter uns kennen es vielleicht schon), dass mit der Digitaltechnik das Photographieren auf einen Teilaspekt nämlich die Motivsuche und das Knipsen reduziert.

Ist es deshalb schlechter?
Du fotografierst nicht wahr? :)

Ich photographiere seit seeeehr langer Zeit. Sowohl analog, als auch digital und möchte Dir mitteilen, dass Du in Deinem Beispiel leider daneben liegst. Da reduzierst Du Photographie auf das Knipsen.
Ähnlich wie die Sexualität auf den Koitus als Spassinstrument??

Bernd Heinrich

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Clown
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Beitrag von Clown »

Du fotografierst nicht wahr?
Ja, aber ziemlich schlecht.



Ich halte es nicht für unreif wenn ein Jugendlicher sich selbst sagt, dass er zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Beziehung wünscht aus der Kinder hervorgehen und sich dann Sexualpartner oder -partnerinnen sucht mit denen er entweder chemisch, mechanisch oder durch Wahl der Sexualpraktiken verhütet und so ein durchaus erfülltes Sexualleben hat. Wichtig ist nur, dass er sich bewusst macht was er will und daraus die Konsequenzen zieht und dementsprechend verhütet. Dieses Bewußtsein kann durch eine verstärkte jugendgerechte Aufklärung gefördert werden.
Wer sich nicht bewegt, spürt seine Ketten nicht.

Edith
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Beitrag von Edith »

Clown hat geschrieben:Schöne gegenüberstellung!

Ich habe aber trotzdem bisher noch kein Argument gehört was vom Christentum losgelöst Jugendlichen außerehelichen Sex verbietet.
sagte ich schon:
die Reduzierung eines ganzheitlichen Handelns auf einen Teilaspekt.

Du kannst eine Gesamtheit nicht auflösen, ohne sie zu pervertieren. Medizinisch möglich, oder nicht.Aber darüber musst Du mal in Ruhe nachdenken. Das ist ´ein Thema, das Ruhe verlangt.... und Stille... und Gebet - dann kommts Dir vermutlich.....

Edith
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Beitrag von Edith »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Den Satz halte ich in beiden Teilen für anfechtbar.
Euch beide werfe ich demnächst zusammen in einen Schuldturm.
:roll:

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Mich und Kant? :/
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Edith
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Beitrag von Edith »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Mich und Kant? :/
:D Nö, Dich und Jürgen. 8)

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Clown
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Beitrag von Clown »

Du kannst eine Gesamtheit nicht auflösen, ohne sie zu pervertieren. Medizinisch möglich, oder nicht.Aber darüber musst Du mal in Ruhe nachdenken. Das ist ´ein Thema, das Ruhe verlangt.... und Stille... und Gebet - dann kommts Dir vermutlich.....
Ich glaube nicht dass es eine perversion also eine umkehr ist. Es ist vielmehr eine Reduzierung auf einen Teilaspekt, die allerdings keine negativen Konsequenzen hat (wenn ja sag mir bitte welche).

zum zweiten Teil: Ich bin kein Christ daher bringt Beten mir nichts. Ich nehme mal an dass es nur meine eigene Meinung ist dass es ein wenig herablassend klingt. Falls du kein Interesse an einer Diskussion hast dann
sag mir Bescheid aber sag mir bitte nicht ich soll mich in Ruhe hinsetzen dann "kommt es mir". Ich setze ja auch nicht meine Ansicht als richtig vorraus sondern argumentiere (oder versuche es zumindest). Und ich erwarte, dass mein Diskussionspartner das gleiche tut.
Wer sich nicht bewegt, spürt seine Ketten nicht.

Peter
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Beitrag von Peter »

Hallo Clown,

ich sehe allerdings nicht, wo eine Einigung, oder auch nur eine Argumentation sinnvoll ist, wenn die Grundvoraussetzungen nicht stimmen. Wenn das einzig Bestimmende eines Menschen das ist, was er will, ohne – vermeintlich – einem anderen zu schaden, oder solange sich beide in gegenseitigem Einvernehmen schaden, und wenn diese die über die Subjektivität hinaus einzig gültigen Kriterien sein sollen … dann ist wirklich zu Recht alles erlaubt, was in der «Natur» des Menschen liegt. Und Natur ist alles, was ihm in den Sinn kommt.

Mit diesem Menschenbild sehe ich keine Möglichkeit, etwas gegen das Konkubinat einzuwenden – oder dagegen, wenn statt dessen jemand beschließt, mit seinem Hausschwein ein erfülltes Sexualleben zu pflegen.

Wenn ich dennoch den Menschen als Geschöpf begreife, der eine Berufung empfängt, dann sollte die Frage statthaft sein, ob die heute normative Form des Zusammenlebens im Konkubinat oder in der Prostitution nicht unähnlichen Lebensweisen im Sinne des Geschöpflichen liegt – und ob die Erfüllung des Triebes wirklich das Maß aller Dinge ist.

Dazu einmal still zu werden könnte nicht schaden.

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