Es ist jedenfalls sinnvoll, was Archimedes zugeschrieben wird. Es gibt keinen georeferenzierten Punkt, der nach menschlichen Maßstäben die empirische Mitte des Universums messen könnte.overkott hat geschrieben:Was Archimedes da wirklich gesagt hat, steht in den Sternen. Als Orignal ist überliefert:Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:Die liegt dort, wo der feste Punkt ist:overkott hat geschrieben:Aber wo liegt die empirische Mitte des Universums?
Gebt mir einen festen Punkt, und ich hebe die Welt aus den Angeln!
(Archimedes)
δος μοι που στω και κινω την γην
Mit ein bisschen Google-Kenntnissen wissen wir, dass sein Spruch irgendwas mit Kino zu tun hatte:
Gib mir, dass, ob das Land KINO oder nicht
Mit theologischer Übersetzungskunst lesen wir:
Gib mir [mal ein Telefonbuch], [auf] dass [ich sehen kann], ob das Land [Sizilien ein] KINO [hat] oder nicht.
Historisch-kritisch wissen wir, dass sich dieses Ereignis nach der Gründung Roms 753 vor Christus und vor der Zerstörung Jerusalems 70 nach Christus ereignet hat. Wir haben einen eindeutigen Textbeleg dafür, dass es zu dieser Zeit bereits ein κινω gab. Allerdings lesen wir im Kontext και κινω γην ( kai Kino gaen ). Wörtlich hat Archimedes gesagt:
Das mein Punkt, dass ich in kein Kino kann gehen.
Entweder hatte er keine Zeit ( weil er über die Hebelgesetze meditierte ) oder er hat das Fehlen eines Kinos in Syrakus bedauert.
Von Welt und Angeln ist jedenfalls nichts überliefert.
Nichtsdestotrotz gibt es die innere Mitte eines Menschen. Diese ist dort, wo sich sein Gewahrsein befindet. Ein zerstreuter oder abgelenkter oder ruheloser Geist wird die innere Mitte jedoch nur schwer finden, weswegen Konzentration, Kontemplation, Meditation – und für Christen hauptsächlich das Gebet – unerlässliche Übungen sind, um sie zu finden. Wer die innere Mitte gefunden hat, hat auch gleichzeitig die Mitte des Universums gefunden, einen Bereich, der von Menschen nicht völlig durchdacht werden kann.
Der Mensch täte insgesamt gut daran, mehr aus seiner inneren Mitte heraus zu agieren. So kann er sein Handeln an Gott ausrichten und „Dein Wille geschehe“ mehr als eine Gebetsfloskel werden. An diesem Punkt angekommen, kann Archimedes die „Welt aus den Angeln“ heben. Aber hoffentlich hat er dabei nur Gutes im Sinn.