Hi, seit ich erfuhr, dasss schon 300 Familien in der Bundesrepublik zig-tausende an Strafen zahlen, um ihren Kindern die zufaellige oertliche Normal-Beschulung zu ersparen,, und was sie alles anbieten, um dennoch das Bildungsniveau, welches das Gesetz verlangen darf, zu erreichen, bin ich am Ueberlegen, dass sie sehr wohl Recht haben.
In meiner Jugend war es so geregelt, dass man in die Schule kam als Mehrheit Andersglaeubiger, wir bekamen in Religion die Stunde frei, das hiess man sass alleine rum im Flur, dafuer holte man uns Kinder aus 27 Doerfern nachmittags zusammen zum Religionsunterricht beim eigenen Geistlichen.
Ausserdem gab er noch zusaetzlich Vorbereitungsunterricht selbst. Die Schule hielt sich damals aber generell religioes, es war nur nicht die eigne Fakultaet, damit konnte man leben.
Wenn ich aber denke, dass der Gruppendrucck heute sehr stark ist und von allen Religionen weg draengt, unter den Schuelern, dann kann es ein Kind deprimieren und die Lehrer kriegen es vielleicht doch nicht mit.
In meinem Fall war es danach im Gymnasium eine Lehrerin aus meiner eignen Konfession, die mich deprimierte, nachdem ich anfangs so gerne und willig lernte. Ich sass in der Klemme, dass der einzige Mensch meiner Konfession mich unfair unter Druck hielt. Es fuehrte dazu, was man heute Mobbing nennt, durch die ganze Klasse.
Darueber mit meinem Religionslehrer zu reden, fiel mir sehr spaet ein, weil es hier regulaer einen Religionslehrer in der Schule gab, aber damit war er Lehrerkollegium. Er sagte mir aber, als ich ihm mein Problem dann doch mal schilderte, eine sehr gute Loesung meines Konflikts.
Nach Schulwechsel war ich den Mobbing-Stress los, wieder waeren wir eine kleine Miinderheit da, aber eine christlich-lutheranische Schule, man behandelte uns fair, liess jeden seine Religion praktizieren.
Meine Freundin war als Juedin in einem Ursulinen-Internat, auch das funktionierte sehr gut, die Lehrerinnen waren in grossen Zuegen informiert ueber Gbote der juedischen Kinder und achteten bei denen darauf und bei den Katholiken auf das katholisch Richtige, das war machbar und ein Erbe aus der Kaiserzeit, als die Normschule konfessionell evangelisch war und alle andern in Zwergschulen zusammen mussten. Auf dem Dorf konnte es heissen: alle Katholiken in die juedische Schule, oder alle Juden in die katholische Schule.
Im Einzelnen sind Lehrer natuerlich auch Gluecksache, aber heute ist der Qiuer-Einfluss erheblich staerker, und ich denke, da kommt es her, wenn fromme Familien schockiert sind, was aus ihren Kindern dort binnen weniger Jahre wird.
Sie lernen, alles zu disputieren, bringen antireligioese Elemente und Argumente heim, ehe sie eine Chance hatten, vom Eigenen genug zu wissen, und oft wird die Sprache derb, die Freizuegigkeit schreitet zur Praxis und geschiedene Familien fallen ueberwertig als "Normalitaet" seitens der Scheidungskinder auf.
deren oft vorhandener Frust zuhause entlaed sich ueber Klassenkameraden im Schlechtmachen einer "heileren" Familien-Idee - dazu eine staatlich geollte a_gnostische Wissensvermitlung in allen Faechern, da kann ein Religionsunterricht nach Noten die Sache auch kaum beeinflussen, das muss dann ja passend "unverbindlich" gehaltene Daten-Miteilung bleiben, angesichts einer "noli-me-tangere" Mentalitaet der Kinder - was ja in Gruppe frontartig gegenueber dem Lehrenden die Sozialisierung unter Probleme stellt: soll man mit der Meute seine Unantastbarkeit als Schulabsolvent wahren - oder darf man Freude an der Lehre aeussern, die der Religionsunterricht ja nicht mitteilen soll. Es gibt keine Noten fuer frommes Verhalten, sondern fuer Disziplin plus genormt abfragbare Inhalte, die sich zufaellig in dieser Stunde um dies Wissensthema drehn.
Religion ist aber keine Wissens-Variante, sondern eine Ganzheit, die praktiziert werden will.
Viele Eltern leben beruflich genauso agnostische Alltage, sind auch zu wenig zuhause zum Reden.
Ich wuerde auch dafuer plaedieren, einen Lehrstoff abzuverlangen, aber niemandem die Schulart aufzuzwingen. Ein Kind kann sich nicht zu einem netten Lehrer retten, ohne in Clinch mit den Mitschuelern zu geraten, und in Schulen, wo Gewalt, Drogen, obszoene Reden sich unter Kindern ausbreiten, die kein Erziehungsberechtigter wirksam erreicht, wenn ein Kind dem auf keine Weise entkommen kan, ist es zu viel verlangt, dass das Kind die Moral hochhaelt und ist damit verlassen, so weit es sich uumschaut.
Man sollte doch wieder Privat-Unterricht gesetzlich erlauben, auch konfessionele Sonder-Schulwege zu genormtem Schulabschluss.
- meine ich
mfg WiT
