Kinderlosen soll die Rente halbiert werden.

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.

Soll kinderlosen Paaren die Rente gekürzt werden?

Ja!
16
62%
Nein!
10
38%
Weiß nicht!
0
Keine Stimmen
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 26

Benutzeravatar
holzi
Beiträge: 7948
Registriert: Montag 28. November 2005, 15:00
Wohnort: Regensburg

Beitrag von holzi »

Granuaile hat geschrieben:Auch Kinderlose bezahlen Steuern, Sozialabgaben usw. entsprechend ihren finanziellen Möglichkeiten. Es trifft wohl zu, dass sie vom sozialen Beitrag der Kindererziehung entbunden sind. Diese Zeit können sie aber durchaus sozialfördernd einsetzen, beispielsweise durch ehrenamtliche Aufgaben in Kirche und Kommune. Ich finde es falsch, in einer Schwarz-weiss-Sicht die kinderlosen Mitbürger als Schmarotzer und die kinderreichen als gesellschaftliche Helden darzustellen. Deshalb halte ich auch nichts von einer generellen Rentenkürzung für Kinderlose.
(Hervorhebung von mir)
Jaja, theoretisch magst du da recht haben. Aber schaut es praktisch nicht eher so aus, dass die Kinderlosen sich vollkommen aus der gesellschaftlichen Verantwortung zurückziehen? Wie viele Kinderlose kennst Du, die sich in Kirche und Kommune zur Verfügung stellen? Ich kenne in der Kirche nur wenige! Meist ist es doch so, dass gerade Leute mit Kindern und Familie noch zusätzlich diese Aufgaben in Kirche und Kommune mit übernehmen.

Tacitus
Beiträge: 1176
Registriert: Montag 20. Juni 2005, 18:50

Beitrag von Tacitus »

Es ist in der Tat so. Ich habe vor einigen Monaten von einer Untersuchung gelesen, wonach gerade die Familien zugleich auch die Hauptakteure ehrenamtlicher Arbeit sind! Von wegen: der Single hat mehr Zeit und kann sich deshalb aktiver engagieren. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein.
Übrigens: das ehrenamtliche Engagement von Individuen, die ein einer Familie leben, erstreckt sich nicht nur auf Vereine, Gemeinde, Kommunen. Ältere und plegebedürftige Personen, die in Familien leben, gehen auch seltener in ein Heim, weil sie in der Familie selbstverständlich versorgt werden.
Nochmal: es geht nicht um einen "garstigen Graben" zwischen Familien und Singles, es geht einfach darum, dass die Singles einfach viel mehr ihres sauer verdienten Geldes rüberschieben müssen. Sorry!

Stephen Dedalus
Beiträge: 5449
Registriert: Dienstag 7. September 2004, 15:28

Beitrag von Stephen Dedalus »

Tacitus hat geschrieben:Es ist in der Tat so. Ich habe vor einigen Monaten von einer Untersuchung gelesen, wonach gerade die Familien zugleich auch die Hauptakteure ehrenamtlicher Arbeit sind! Von wegen: der Single hat mehr Zeit und kann sich deshalb aktiver engagieren. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein.
Und warum? Weil sich der Single um allen Scheiß alleine kümmern muß :D

Während der Ehemann nach seinem Arbeitstag nachhause kommt, um seine Frau zu fragen, was es zu essen gibt, muß sich der Single erstmal in den Supermarkt in die Schlange stellen, damit überhaupt was auf den Tisch kommt. Zuhause lächelt ihm der Berg Wäsche und die ungeputzte Wohnung an. Und bevor er morgens wieder aus dem Haus geht, muß er noch schnell das Hemd für den Tag bügeln. Es ist richtig, daß ein Single nur sich selbst organisieren muß, aber dafür gibt es bei ihm auch keinerlei Arbeitsteilung! Wieviel ehrenamtliche Arbeit wird denn von Hausfrauen und Müttern geleistet, die nebenbei eben nicht noch einen Vollzeitarbeitsplatz haben?

Dazu kommt noch die soziale Komponente, daß in vielen klassischen Ehrenamtsbereichen wie Kirchen, Vereinen und lokalen Gruppierungen Singles einfach immer noch Fremdkörper sind. Daß die dann wegbleiben oder sich andere Formen der Freizeitbeschäftigung suchen, ist kein Wunder.

Gruß
SD

Benutzeravatar
Granuaile
Beiträge: 780
Registriert: Freitag 5. Mai 2006, 11:31
Wohnort: Zürich

Beitrag von Granuaile »

holzi hat geschrieben:Wie viele Kinderlose kennst Du, die sich in Kirche und Kommune zur Verfügung stellen? Ich kenne in der Kirche nur wenige!
Ich kenne einige und - bei aller Bescheidenheit - ich gehöre zu diesen.

Benutzeravatar
holzi
Beiträge: 7948
Registriert: Montag 28. November 2005, 15:00
Wohnort: Regensburg

Beitrag von holzi »

Granuaile hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:Wie viele Kinderlose kennst Du, die sich in Kirche und Kommune zur Verfügung stellen? Ich kenne in der Kirche nur wenige!
Ich kenne einige und - bei aller Bescheidenheit - ich gehöre zu diesen.
Das freut mich, hier in Deutschland ist das leider eine Ausnahme! Da verschwinden die Kinderlosen irgendwann - und tauchen als alte Jungfern dann irgendwann zwischen Tod und Verwesung wieder auf.

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Beitrag von Pit »

also mich eingerechnet sind es schon mal 10 kinderlose Personen, die sich in Kirche und/oder Kommune zur Verfügung stellen. Und das sind die, die mir spontan einfallen.

Gruß, Pit
Granuaile hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:Wie viele Kinderlose kennst Du, die sich in Kirche und Kommune zur Verfügung stellen? Ich kenne in der Kirche nur wenige!
Ich kenne einige und - bei aller Bescheidenheit - ich gehöre zu diesen.
carpe diem - Nutze den Tag !

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema