Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
Auf jeden Fall müssen die Lager klar sein: Rechts vom neuen Zentrum endet der demokratische Sektor.
Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II
Nein! Und denn das mehr an Meinungsfreiheit, das ich jetzt habe ist verbunden mit sehr viel Bitterstoff, der mir die Freude daran nicht so richtig aufkommen lasse. Wenn ich sehe wie Christen, satt für die Regierung zu beten sich die Mäuler in den Foren darüber zerreisen, wünsch ich mir so ein klein bissel Diktatur.Yeti hat geschrieben:Dann hast Du wahrscheinlich Meinungsfreiheit und so gar nicht so sehr vermisst. Und es hat Dich auch nicht beunruhigt, wenn so ab- und zu Leute abgeholt wurden und erst nach Jahren wiederkamen oder gar nicht.
Das mit dem Abholen, was weist du denn davon, was du nicht aus der Konserve hast?
In den 42 Jahren, die ich DDR erlebt habe wurde in meinem Umfeld ein Mann abgeholt, 5 Jahre vor der Wende, und der hat das provoziert, um vom Westen in die "Freiheit" gekauft zu werden.
Um es klar zu sagen, die DDR war ein Resultat des sündigen Menschen ohne Gott, wie jede andere Regierungsform, außer der Theokratie.
Für Christen war das Feindbild dort klar, im Gegensatz zu der sogenannten Demokratie.
Wichtig ist noch zu bedenken, in der DDR lebten wir sicher in einer der gemäßigsten Formen, des Sozialismus/Kommunismus, übrigens bei deiner Suche nach Negativbeispielen kann ich dir helfen, nimm Nordkorea.
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- Yeti
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Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II
Glaube hat immer etwas mit der persönlichen Entscheidung zu tun. Wenn man aber glaubt, wie kann einen dann der Unglaube provozieren, wenn der Glaube echt ist? Die Diktatur wünschen sich auch die Islamisten. Und was das Gebet für Politiker angeht, bin ich sehr vorsichtig. Die Kirchen haben allen Grund, sich vom Staat fernzuhalten. Sowieso finde ich jegliche nationale Symbolik im Glauben schizophren. Auch hier bin ich froh, kulturell und religiös dem Westen anzugehören.asderrix hat geschrieben:Nein! Und denn das mehr an Meinungsfreiheit, das ich jetzt habe ist verbunden mit sehr viel Bitterstoff, der mir die Freude daran nicht so richtig aufkommen lasse. Wenn ich sehe wie Christen, satt für die Regierung zu beten sich die Mäuler in den Foren darüber zerreisen, wünsch ich mir so ein klein bissel Diktatur.
Entschuldige mal, aber diese Suggestivfrage ist wirklich blöd. Genausowenig könntest Du Dir ein Urteil über den Nationalsozialismus machen, weil Du ihn nicht erlebt hast. Das, was ich über die DDR weiß, genügt vollkommen, um die psychologischen Verstrickungen ihrer ehemaligen Bewohner in ihre Geschichte zwar zu verstehen, aber keinesfalls entschuldigen zu können.asderrix hat geschrieben:Das mit dem Abholen, was weist du denn davon, was du nicht aus der Konserve hast?
Na das ist ja ein tolles Beispiel. Dann waren Bautzen und all das andere Elend wohl plumpe Lügen der imperialistischen Westpropaganda.asderrix hat geschrieben:In den 42 Jahren, die ich DDR erlebt habe wurde in meinem Umfeld ein Mann abgeholt, 5 Jahre vor der Wende, und der hat das provoziert, um vom Westen in die "Freiheit" gekauft zu werden.
asderrix hat geschrieben:Um es klar zu sagen, die DDR war ein Resultat des sündigen Menschen ohne Gott, wie jede andere Regierungsform,
Das dürfte auch folgenden Einschub besser erklären...
asderrix hat geschrieben:Wichtig ist noch zu bedenken, in der DDR lebten wir sicher in einer der gemäßigsten Formen, des Sozialismus/Kommunismus,
Aber klar. Dafür sind die Deutschen auch bekannt, dass sie halbe Sachen machen. Auch Dir dürfte bekannt sein, dass die Ostdeutschen in den Warschauer-Pakt-Staaten als 150-Prozentige Sozialisten/Kommunisten galten.
Flug schon gebucht? Aber Vorsicht, Air Koryo soll nicht so ganz sicher sein. Und am besten was zu essen mitnehmen.asderrix hat geschrieben:übrigens bei deiner Suche nach Negativbeispielen kann ich dir helfen, nimm Nordkorea.
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Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II
Man könnte ein Buch schreiben um den Quatsch den du hier schreibst zu kommentieren.
Mach dich mal kundig, dann schreiben wir weiter.
Diese Antwort zeigt das du auch nicht ansatzweise eine Ahnung hast von was du schreibst.Yeti hat geschrieben:asderrix hat geschrieben:Wichtig ist noch zu bedenken, in der DDR lebten wir sicher in einer der gemäßigsten Formen, des Sozialismus/Kommunismus,
Aber klar. Dafür sind die Deutschen auch bekannt, dass sie halbe Sachen machen. Auch Dir dürfte bekannt sein, dass die Ostdeutschen in den Warschauer-Pakt-Staaten als 150-Prozentige Sozialisten/Kommunisten galten.
Mach dich mal kundig, dann schreiben wir weiter.
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Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II
Was du hier rumlaberst ist unerträglicher Bockmist, hohle Frasen aus anscheinend genauso hohler Birne. Der Besserwessi, der seinen Arsch nie ausm Fernsehsessel gewuchtet hat, aber die Novemberrevolution in der DDR in seiner ahnungslosen Arroganz zu »seinem« Sieg wegerklärt, sich jovial auf die Schultern klopfend.Yeti hat geschrieben:Ich bitte höflichst um Spezifizierung.lifestylekatholik hat geschrieben:Quatsch³.Yeti hat geschrieben:Ich darf Dich daran erinnern, dass die DDR 1989 pleite war und zwar wegen ihres Systems, nicht trotz dessen. Ja, da gab es einen Sieg - derjenige der Demokratie über den Sozialismus. Und wer dem nachtrauert soll nach China fahren.
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Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II
Wenigstens hat meine Rechtschreibung noch nicht darunter gelitten.lifestylekatholik hat geschrieben:hohle FrasenYeti hat geschrieben:Ich bitte höflichst um Spezifizierung.lifestylekatholik hat geschrieben:Quatsch³.Yeti hat geschrieben:Ich darf Dich daran erinnern, dass die DDR 1989 pleite war und zwar wegen ihres Systems, nicht trotz dessen. Ja, da gab es einen Sieg - derjenige der Demokratie über den Sozialismus. Und wer dem nachtrauert soll nach China fahren.

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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
@ Yeti
Mir ist schleierhaft, warum Du hier gegen Windmühlen ankämpfst und das CDU-Wahlprogramm von 1990 noch mal schreiben willst.
Der sowjetisch besetzte Teil Deutschlands war 1989 pleite, natürlich. Jedoch ist das anno 2011 im von Dir so geschätzten "Westen" nichts besonderes mehr, kann man doch diese Staaten in zahlungsunfähige und lediglich überschuldete Schuldner einteilen, analog der §§ 13, 14 InsO.
Dies war auch kein Sieg der "Demokratie" sondern des praktischen Materialismus über den theoretischen. Wer warum im Westen regiert, war den meisten Menschen des Ostblocks wurscht, solange der Wohlstand lockt(e).
Bleiben noch die bürgerlichen Freiheiten. Augenscheinlich existiert hier eine DDR-light, wonach Meinungsfreiheit nur in einem bestimmten Kanon zugelassen ist, der fortwährend enger wird. Wer dagegen verstößt, ist unter Umständen sozial erledigt, wie man etwa am Beispiel von Eva Herman verfolgen konnte. Gerade am Bereich Familie und Kindererziehung kann man zugleich aber sehen, wie "der Westen" der Siegerstraße des Kommunismus folgt. Gerade hier enden bürgerliche Freiheiten.
Daß "die Ostdeutschen" zu den härtesten "Kommunisten/Sozialisten" zählten, darf man getrost bestreiten. Die fehlende Kenntnis der Unterschiede dieser ideologischen Konstrukte disqualifiziert Dein Urteil von vornherein. Ansonsten fehlt Dir hierzu ausreichende Kenntnis.
Mir ist schleierhaft, warum Du hier gegen Windmühlen ankämpfst und das CDU-Wahlprogramm von 1990 noch mal schreiben willst.
Der sowjetisch besetzte Teil Deutschlands war 1989 pleite, natürlich. Jedoch ist das anno 2011 im von Dir so geschätzten "Westen" nichts besonderes mehr, kann man doch diese Staaten in zahlungsunfähige und lediglich überschuldete Schuldner einteilen, analog der §§ 13, 14 InsO.
Dies war auch kein Sieg der "Demokratie" sondern des praktischen Materialismus über den theoretischen. Wer warum im Westen regiert, war den meisten Menschen des Ostblocks wurscht, solange der Wohlstand lockt(e).
Bleiben noch die bürgerlichen Freiheiten. Augenscheinlich existiert hier eine DDR-light, wonach Meinungsfreiheit nur in einem bestimmten Kanon zugelassen ist, der fortwährend enger wird. Wer dagegen verstößt, ist unter Umständen sozial erledigt, wie man etwa am Beispiel von Eva Herman verfolgen konnte. Gerade am Bereich Familie und Kindererziehung kann man zugleich aber sehen, wie "der Westen" der Siegerstraße des Kommunismus folgt. Gerade hier enden bürgerliche Freiheiten.
Daß "die Ostdeutschen" zu den härtesten "Kommunisten/Sozialisten" zählten, darf man getrost bestreiten. Die fehlende Kenntnis der Unterschiede dieser ideologischen Konstrukte disqualifiziert Dein Urteil von vornherein. Ansonsten fehlt Dir hierzu ausreichende Kenntnis.
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
Du solltest auch erwaehnen, dass ein Teil der von Dir zu Recht beklagten hohen deutschen Staatsverschuldung auf die Leistungen im Rahmen der sog. "Wiedervereinigung" zurueckzufuehren ist. Die Staatsverschuldung erhoehte sich von 42% (1989) auf 6% (1996):ar26 hat geschrieben: Der sowjetisch besetzte Teil Deutschlands war 1989 pleite, natürlich. Jedoch ist das anno 211 im von Dir so geschätzten "Westen" nichts besonderes mehr, kann man doch diese Staaten in zahlungsunfähige und lediglich überschuldete Schuldner einteilen, analog der §§ 13, 14 InsO.
http://www.bundesbank.de/download/volks ... rschul.pdfDie Staatsschuld hat seit Beginn der neunziger Jahre vor allem wegen der fiskalpolitischen Folgen der deutschen Vereinigung sprunghaft zugenommen. Zwar wurde ein Teil der erforderlichen Aufwendungen für die Integration der neuen Bundesländer durch die Erhöhung von Steuern und Sozialabgaben sowie durch Ausgabeneinsparungen vor allem beim Bund aufgefangen, doch trug die Kreditaufnahme wesentlich zur Finanzierung bei. Angesichts der gravierenden vereinigungsbedingten Anforderungen auch den Weg einer stärkeren Verschuldung zu beschreiten, ist freilich nur für einen begrenzten Zeitraum vertretbar. Andernfalls droht eine Verschuldungsfalle, in der das Staatsdefizit und der Schuldenstand sich infolge schnell wachsender Zinsbelastungen aus sich selbst heraus nähren.
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Re: Kurzmeldungen / Nachrichten II
Ja, warum ich da dauernd ein h einbaue …Yeti hat geschrieben:Wenigstens hat meine Rechtschreibung noch nicht darunter gelitten.lifestylekatholik hat geschrieben:hohle FrasenYeti hat geschrieben:Ich bitte höflichst um Spezifizierung.lifestylekatholik hat geschrieben:Quatsch³.Yeti hat geschrieben:Ich darf Dich daran erinnern, dass die DDR 1989 pleite war und zwar wegen ihres Systems, nicht trotz dessen. Ja, da gab es einen Sieg - derjenige der Demokratie über den Sozialismus. Und wer dem nachtrauert soll nach China fahren.

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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
Nicht Folge der Vereinigung, sondern des Phänomens „Greuel statt Rohwedder“.Caviteño hat geschrieben:Du solltest auch erwaehnen, dass ein Teil der von Dir zu Recht beklagten hohen deutschen Staatsverschuldung auf die Leistungen im Rahmen der sog. "Wiedervereinigung" zurueckzufuehren ist. Die Staatsverschuldung erhoehte sich von 42% (1989) auf 60% (1996)
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
Manche Dinge hast Du recht anschaulich beschrieben und ich würde an anderer Stelle gern darüber diskutieren. Am Ende wird Deine Betroffenheit aber doch allzu deutlich. Von vielen auch im Sozialismus lebenden Polen und Tschechen habe ich immer wieder bestätigt bekommen, dass der DDR-Kommunismus als besonders Moskautreu galt. Hier überlebte eben die schlechtere Hälfte des Preußentums, das Deutschland vorher ins Unglück geritten hat. Das lässt sich übrigens auch in der einschlägigen Fachliteratur nachlesen. Auffällig finde ich aber auch die Wehleidigkeit vieler Ostdeutscher bei jedem Mal, wenn es um "ihr" untergegangenes System geht. Das macht mich doch sehr misstrauisch. Ich wäre von vorneherein dafür gewesen, das ganze DDR-Unrecht mit DDR-Recht selbst abzuurteilen, zumal dort auch die Verjährungsfristen nicht so kulant gewesen wären wie im Bundesdeutschen Recht. Dann wäre heute auch ein großer Teil der Vergehen juristisch aufgeklärt, nebenbei hätte das auch ein deutliches Signal für alle Ostalgiker sein können, dass sie eben in einem verbrecherischen System lebten. Man kann durchaus Marx gelesen haben, sich für die zeitgenössische Geschichte interessieren und sich dadurch ein Urteil über die DDR bilden, ohne in ihr gelebt haben zu müssen. Ob einem dann angeblich die Kenntnis fehlt, ist so wurscht wie der berühmte Reissack in China. Ich seh' es so, Du siehst es so, um Argumente geht's eh nicht, also sind's tatsächlich Windmühlenflügel. Die bereits erwähnte Wehleidigkeit angesichts des untergegangenen Staates fällt aber sicher noch mehreren "Wessis" auf - und das sicher nicht nur aus Arroganz. Ein ganz großer Teil der DDR-Geschichte ist noch gar nicht aufgearbeitet; möglich, dass es dafür noch zuviele Hindernisse gibt (ähnlich den 50-er Jahren in der Bundesrepublik), die erst später aus dem Weg geräumt sein werden oder genügend IM's, die dann nicht mehr leben.ar26 hat geschrieben:@ Yeti
Mir ist schleierhaft, warum Du hier gegen Windmühlen ankämpfst und das CDU-Wahlprogramm von 1990 noch mal schreiben willst.
Der sowjetisch besetzte Teil Deutschlands war 1989 pleite, natürlich. Jedoch ist das anno 2011 im von Dir so geschätzten "Westen" nichts besonderes mehr, kann man doch diese Staaten in zahlungsunfähige und lediglich überschuldete Schuldner einteilen, analog der §§ 13, 14 InsO.
Dies war auch kein Sieg der "Demokratie" sondern des praktischen Materialismus über den theoretischen. Wer warum im Westen regiert, war den meisten Menschen des Ostblocks wurscht, solange der Wohlstand lockt(e).
Bleiben noch die bürgerlichen Freiheiten. Augenscheinlich existiert hier eine DDR-light, wonach Meinungsfreiheit nur in einem bestimmten Kanon zugelassen ist, der fortwährend enger wird. Wer dagegen verstößt, ist unter Umständen sozial erledigt, wie man etwa am Beispiel von Eva Herman verfolgen konnte. Gerade am Bereich Familie und Kindererziehung kann man zugleich aber sehen, wie "der Westen" der Siegerstraße des Kommunismus folgt. Gerade hier enden bürgerliche Freiheiten.
Daß "die Ostdeutschen" zu den härtesten "Kommunisten/Sozialisten" zählten, darf man getrost bestreiten. Die fehlende Kenntnis der Unterschiede dieser ideologischen Konstrukte disqualifiziert Dein Urteil von vornherein. Ansonsten fehlt Dir hierzu ausreichende Kenntnis.
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
@ Caviteno
Ich habe von westlichen (demokratischen) Staaten im allgemeinen gesprochen, nicht zwingend von Deutschland. Abgesehen von Roberts wohl zutreffender Anmerkung wird man aber nicht umhingkommen, das als Gesamtschuldnerausgleich im Hinblick auf die Inanspruchnahme Mittel- und Ostdeutschlands nach dem WK II durch die UdSSR werten zu können. Mithin hatte die alte Bundesrepubklik hier zunächst nur Aufwendungen erspart, die nach 1990 eben fällig wurden.
@ Yeti
Du sprachst von "den Ostdeutschen" als Gesamtheit nicht von der Staatsführung. Letztere war tatsächlich linientreuer, weil ihr die nationalstaatliche Rechtfertigung fehlte. General Jaruzelski konnte stets auch behaupten, für Polen zu kämpfen, Honnecker jedoch nicht für Deutschland. Daher musste die ideologische Abgrenzung schärfer sein. Dieser Umstand war aber keiner, der auf die Bevölkerung Rückschlüsse zulässt, schon gar nicht auf jene Teile, die keiner ideologischen Rechtfertigung bedurften.
Ich habe von westlichen (demokratischen) Staaten im allgemeinen gesprochen, nicht zwingend von Deutschland. Abgesehen von Roberts wohl zutreffender Anmerkung wird man aber nicht umhingkommen, das als Gesamtschuldnerausgleich im Hinblick auf die Inanspruchnahme Mittel- und Ostdeutschlands nach dem WK II durch die UdSSR werten zu können. Mithin hatte die alte Bundesrepubklik hier zunächst nur Aufwendungen erspart, die nach 1990 eben fällig wurden.
@ Yeti
Du sprachst von "den Ostdeutschen" als Gesamtheit nicht von der Staatsführung. Letztere war tatsächlich linientreuer, weil ihr die nationalstaatliche Rechtfertigung fehlte. General Jaruzelski konnte stets auch behaupten, für Polen zu kämpfen, Honnecker jedoch nicht für Deutschland. Daher musste die ideologische Abgrenzung schärfer sein. Dieser Umstand war aber keiner, der auf die Bevölkerung Rückschlüsse zulässt, schon gar nicht auf jene Teile, die keiner ideologischen Rechtfertigung bedurften.
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
Du verwechselst hier zwei entscheidende Dinge:Yeti hat geschrieben:Auffällig finde ich aber auch die Wehleidigkeit vieler Ostdeutscher bei jedem Mal, wenn es um "ihr" untergegangenes System geht. Das macht mich doch sehr misstrauisch.
Die Ostdeutschen weinen nicht dem alten (politischen) System nach, sondern dem verlorenen Land ihrer Kindheit !
Dieses Land gibt es nicht mehr. Und damit haben sie unwiederbringlich das verloren, was sie zu dem gemacht hat, was sie heute sind. Sie haben ihre Geschichte, und damit ein wichtiges Stück Heimat verloren, genau wie die Schlesier nach dem Krieg !
Das ist aus West-Sicht nicht nachvollziehbar, denn da stehen die Einrichtungen und Strukturen aus den Kindertagen noch, da gelten alle Maßstäbe von "damals" auch heute noch.
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
ar26 hat geschrieben:@ Yeti: Du sprachst von "den Ostdeutschen" als Gesamtheit nicht von der Staatsführung. Letztere war tatsächlich linientreuer, weil ihr die nationalstaatliche Rechtfertigung fehlte. General Jaruzelski konnte stets auch behaupten, für Polen zu kämpfen, Honnecker jedoch nicht für Deutschland. Daher musste die ideologische Abgrenzung schärfer sein. Dieser Umstand war aber keiner, der auf die Bevölkerung Rückschlüsse zulässt, schon gar nicht auf jene Teile, die keiner ideologischen Rechtfertigung bedurften.
Diese Erklärungen kann ich sehr gut nachempfinden. Allerdings ist es auch im Westen nicht mehr so wie früher, ar26 hat da schon recht. Wenn ich nur an den Neoliberalismus denke, der in der Schule Einzug gehalten hat (und das besonders in SPD-geführten Bundesländern)...da bröckelt das Menschenbild auch nur so vor sich hin. Leider. Es wird menschenfeindlicher und kälter.Reinhard hat geschrieben:Du verwechselst hier zwei entscheidende Dinge:
Die Ostdeutschen weinen nicht dem alten (politischen) System nach, sondern dem verlorenen Land ihrer Kindheit !
Dieses Land gibt es nicht mehr. Und damit haben sie unwiederbringlich das verloren, was sie zu dem gemacht hat, was sie heute sind. Sie haben ihre Geschichte, und damit ein wichtiges Stück Heimat verloren, genau wie die Schlesier nach dem Krieg !
Das ist aus West-Sicht nicht nachvollziehbar, denn da stehen die Einrichtungen und Strukturen aus den Kindertagen noch, da gelten alle Maßstäbe von "damals" auch heute noch.
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
Mag sein.Reinhard hat geschrieben:Die Ostdeutschen weinen nicht dem alten (politischen) System nach, sondern dem verlorenen Land ihrer Kindheit !
Dieses Land gibt es nicht mehr.
http://www.youtube.com/v/1CZakMPAS3I
Allerdings ist nicht nur die DDR verschwunden.
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
Das geht doch jedem so. Das Sudetenland ist genauso Geschichte wie das bäuerlich geprägte Bayern, und wenn ich anschaue, in welch geradezu paradiesischen kirchlichen Verhältnissen ich aufgewachsen bin, ... wenn jeder dem "verlorenen Land der Kindheit" nachweinen würde, könnten wir uns alle eingraben lassen.Reinhard hat geschrieben:Du verwechselst hier zwei entscheidende Dinge:Yeti hat geschrieben:Auffällig finde ich aber auch die Wehleidigkeit vieler Ostdeutscher bei jedem Mal, wenn es um "ihr" untergegangenes System geht. Das macht mich doch sehr misstrauisch.
Die Ostdeutschen weinen nicht dem alten (politischen) System nach, sondern dem verlorenen Land ihrer Kindheit !
Dieses Land gibt es nicht mehr. Und damit haben sie unwiederbringlich das verloren, was sie zu dem gemacht hat, was sie heute sind.
Was die Anhänglichkeit an politische Systeme betrifft, so muß man wohl von einer Art Haßliebe ausgehen. Wir kennen das ja in Bayern auch. Als das "System Strauß" vorbei war, war natürlich einerseits eine gewissen Wehmut unübersehbar. Als im Zuge der Vergangenheitsbewältigung die ganzen Amigos aufflogen, hielt sich die Trauer dann doch arg in Grenzen.
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
Gute Idee. Fang an.taddeo hat geschrieben:wenn jeder dem "verlorenen Land der Kindheit" nachweinen würde, könnten wir uns alle eingraben lassen.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
lifestylekatholik hat geschrieben:Gute Idee. Fang an.taddeo hat geschrieben:wenn jeder dem "verlorenen Land der Kindheit" nachweinen würde, könnten wir uns alle eingraben lassen.

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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
Ostdeutschland ist tatsächlich verloren.Reinhard hat geschrieben:Die Ostdeutschen weinen nicht dem alten (politischen) System nach, sondern dem verlorenen Land ihrer Kindheit !
Nein, in keiner Weise. Wirklich nicht. Wir sind in ein barbarisches, totalitäres System hineingeschliddert.Reinhard hat geschrieben:Das ist aus West-Sicht nicht nachvollziehbar, denn da stehen die Einrichtungen und Strukturen aus den Kindertagen noch, da gelten alle Maßstäbe von "damals" auch heute noch.
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
Die Demontagen waren im Westen höher als im Osten:ar26 hat geschrieben:@ Caviteno
Ich habe von westlichen (demokratischen) Staaten im allgemeinen gesprochen, nicht zwingend von Deutschland. Abgesehen von Roberts wohl zutreffender Anmerkung wird man aber nicht umhingkommen, das als Gesamtschuldnerausgleich im Hinblick auf die Inanspruchnahme Mittel- und Ostdeutschlands nach dem WK II durch die UdSSR werten zu können. Mithin hatte die alte Bundesrepubklik hier zunächst nur Aufwendungen erspart, die nach 199 eben fällig wurden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Demontage_%28Reparation%29
Nicht erfaßt sind darin die Enteignungen des Auslandsvermögens, deren Eigentümer sich überwiegend im Westen befanden.
Und bevor wieder der beliebte Einwand mit der us-amerikanischen Hilfe durch den Marshallplan kommt:
Die Mittel betrugen insgesamt 13,1 Mrden USD. Davon entfielen für den Zeitraum 1948 - 1952 auf Westdeutschland 1,4 Mrden, auf Frankreich das doppelte (= 2,8 Mrden) und z.B. auf Griechenland knapp ,7 Mrden (= 1/2 des deutschen Betrages). Also nicht so riesige Beträge, wie sie immer wieder dargestellt werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Marshallplan
Außerdem wurden ausschließlich von der Bundesrepublik Wiedergutmachungsleistungen an Israel geleistet (Höhe = 3,4 Mrden DM). Weiterhin wurden zwischen 1959 - 1964 insgesamt insgesamt 876 Millionen DM an Zwangsarbeiterentschädigung bezahlt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_W ... esrepublik
Ebenso wurden die Westen lebenden Vertriebenen durch den Lastenausgleich entschädigt. Bis 1982 beliefen sich die bezahlten Beträge auf ca. 115 Mrden DM.
http://de.wikipedia.org/wiki/Lastenausgleichsgesetz
Dies alles sind Leistungen aufgrund der Kriegsfolgen, die ausschließlich von der Bundesrepublik aufgebracht wurden. Die Kriegsfolgen bestanden eben nicht nur aus den Demontagen im Osten.
Beide Staaten haben ihren Teil an der Kriegsfolgenbeseitung getragen, der Teil Westdeutschlands dürfte wohl nicht geringer gewesen sein. Eine Verpflichtung (= "ersparte Zahlungen, die eben fällig wurden") im Rahmen des "Gesamtschuldnerausgleichs" zu den erheblichen Zahlungen und den damit verbundenen Schuldenaufbau kann man daraus nicht ableiten. Insbesondere entbehrt die Aussage, daß der Bundesrepublik derartige Aufwendungen erspart wurden, jeder Grundlage.
Im übrigen teile ich die Bemerkungen von Yeti zur "Wehleidigkeit".
- Robert Ketelhohn
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
Das ist grober Unfug, wenn nicht (selbst?)betrügerische Zahlentrickserei.
Demontagen mußt du am Bestand messen, also relativ. Da wird das ge-
waltige Mißverhältnis schnell offenbar. Ferner hast du übersehen, das in
der Zone neben den direkten Demontagen auch fortbestehende oder wie-
der instandgesetzte Betriebe (als sog. „Sowjetische Aktiengesellschaften“)
zu erheblichem Teil direkt für die Sowjetunion produzierten. Zur Entnahme
der Produktionsanlagen kam also die Entnahme der erzeugten Produkte.
Dies endete erst 1953.
Hinsichtlich des Marshallplans ist für den „Westen“ das Vergleichsobjekt
die Zone, nicht Frankreich oder Griechenland. (Was sollte denn dieser
Quark?)
Private Kapitalvermögen im Ausland trugen absolut nichts zur Wirtschafts-
leistung bei, insofern war ihre Enteignung unschädlich.
Leistungen an die Vertriebenen wurden nicht der Volkswirtschaft entzogen,
im Gegenteil, hier wurden Mittel zielgerichtet dorthin gebracht, wo sie für die
gesamte Volkswirtschaft besonders förderlich waren, weil sie die mittellosen
Vertriebenen in den Stand setzten, produktiv tätig zu werden, zu konsumie-
ren und zu investieren.
Der einzige Punkt, den du mit gewissen Recht anführst, ist jener der Zah-
lungen an den Zionistenstaat. Deine Zahlenangabe ist übrigens verfehlt.
Nach meiner Erinnerung waren es bereits Anfang der 90er Jahre weit über
hundert Mrd., und es geht immer weiter. Allerdings geht es hier darum, daß
einer bereits wieder aufstrebenden, prosperierenden, erst viel später auch
mal kriselnden Volkswirtschaft permanent ein gewisser Anteil des Ertrags
abgeschöpft wird. Solch abschöpfbarer Ertrag existierte in der Zone genau
wegen der sowjetischen Demontagen nie.
Demontagen mußt du am Bestand messen, also relativ. Da wird das ge-
waltige Mißverhältnis schnell offenbar. Ferner hast du übersehen, das in
der Zone neben den direkten Demontagen auch fortbestehende oder wie-
der instandgesetzte Betriebe (als sog. „Sowjetische Aktiengesellschaften“)
zu erheblichem Teil direkt für die Sowjetunion produzierten. Zur Entnahme
der Produktionsanlagen kam also die Entnahme der erzeugten Produkte.
Dies endete erst 1953.
Hinsichtlich des Marshallplans ist für den „Westen“ das Vergleichsobjekt
die Zone, nicht Frankreich oder Griechenland. (Was sollte denn dieser
Quark?)
Private Kapitalvermögen im Ausland trugen absolut nichts zur Wirtschafts-
leistung bei, insofern war ihre Enteignung unschädlich.
Leistungen an die Vertriebenen wurden nicht der Volkswirtschaft entzogen,
im Gegenteil, hier wurden Mittel zielgerichtet dorthin gebracht, wo sie für die
gesamte Volkswirtschaft besonders förderlich waren, weil sie die mittellosen
Vertriebenen in den Stand setzten, produktiv tätig zu werden, zu konsumie-
ren und zu investieren.
Der einzige Punkt, den du mit gewissen Recht anführst, ist jener der Zah-
lungen an den Zionistenstaat. Deine Zahlenangabe ist übrigens verfehlt.
Nach meiner Erinnerung waren es bereits Anfang der 90er Jahre weit über
hundert Mrd., und es geht immer weiter. Allerdings geht es hier darum, daß
einer bereits wieder aufstrebenden, prosperierenden, erst viel später auch
mal kriselnden Volkswirtschaft permanent ein gewisser Anteil des Ertrags
abgeschöpft wird. Solch abschöpfbarer Ertrag existierte in der Zone genau
wegen der sowjetischen Demontagen nie.
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
Ich gebe mich schon längere Zeit nicht mehr der Illusion hin, Wessis etwas verständlich machen zu können, was grundsätzlich über ihren Horizont geht.taddeo hat geschrieben:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
@ Caviteno
Robert hat eigentlich schon zutreffend geantwortet. Anzumerken wäre noch, daß auch nach 1953 noch Reparationen durch die Zone geleistet wurden, etwa beim Uranabbau der Wismut im Erzgebirge (bis 1990 ca. T230 t). Den für Sachsen und Thüringen verbundenen Wertverlust bei diesem Rohstoff kann sich jeder ausrechnen.
Der Lastenausgleich wiederum oblag bezüglich der in die Zone geflüchteten Deutschen (rund 3 Millionen) nicht der Bundesrepublik, diese hat ihn auch nicht durchgeführt. Somit hatte jede Seite gewissermaßen "ihre Vertriebenen zu versorgen", ein neutraler Bilanzposten also.
Gegenüber dem Staat Israel bestanden überdies keine Verbindlichkeiten, jedoch gegenüber den Opfern der Shoa bzw. deren Erben. Wenn die Bundesrepublik dennoch aus politischen Gründen (nicht zuletzt bedingt durch den kalten Krieg) an Israel gezahlt hat, dann wird sie dadurch nicht frei.
Klarstellen möchte ich an dieser Stelle jedoch einmal, daß ich praktisch Niemanden kenne, der der DDR hinterhertrauert oder in diesem Zusammenhang den Verlust des Landes seiner Kindheit beklagt. Die für Deutschland typische lokale Identifikation mit seiner Region - wir hier bei uns in Sachsen - ist unverändert, allenfalls ist sie stärker geworden, weil die politischen Repressalien entfielen. Wenn hier von Ostdeutschen die Rede ist, kann es sich damit nur um jene östlich des Böhmerwalds oder von Oder und Neisse handeln, die ihren Verlust zu recht beklagen.
Die Diskussion hatte sich ja auch hier im Forum an etwas anderem entzündet. Einige gaben ihr zwischen Adenauer und Kohl geformtes Deutschlandbild zum Besten, während andere wie ich darauf hinwiesen, daß hier der Lack ganz faktisch ab ist. Meist kommt dann als Reaktion, daß daran Frau Merkel und ihre DDR-Sozialisation schuld sind. Dem lässt sich entgegenhalten, daß Merkel im Gegensatz zu ihren Vorgängern das bundesrepublikanische System perfektioniert hat und hier nicht auf Aussitzen sondern auf schnelles Handeln setzt. Merkel ist aus dem gleichen Grund an der Macht, aus dem so eine absurde Parteien wie die Grünen anfang der Achtziger Jahre den Sprung in den Bundestag schafften. Es sei daran erinnert, daß diese Partei in Mitteldeutschland bis heute keine Hochburgen hat.
Robert hat eigentlich schon zutreffend geantwortet. Anzumerken wäre noch, daß auch nach 1953 noch Reparationen durch die Zone geleistet wurden, etwa beim Uranabbau der Wismut im Erzgebirge (bis 1990 ca. T230 t). Den für Sachsen und Thüringen verbundenen Wertverlust bei diesem Rohstoff kann sich jeder ausrechnen.
Der Lastenausgleich wiederum oblag bezüglich der in die Zone geflüchteten Deutschen (rund 3 Millionen) nicht der Bundesrepublik, diese hat ihn auch nicht durchgeführt. Somit hatte jede Seite gewissermaßen "ihre Vertriebenen zu versorgen", ein neutraler Bilanzposten also.
Gegenüber dem Staat Israel bestanden überdies keine Verbindlichkeiten, jedoch gegenüber den Opfern der Shoa bzw. deren Erben. Wenn die Bundesrepublik dennoch aus politischen Gründen (nicht zuletzt bedingt durch den kalten Krieg) an Israel gezahlt hat, dann wird sie dadurch nicht frei.
Klarstellen möchte ich an dieser Stelle jedoch einmal, daß ich praktisch Niemanden kenne, der der DDR hinterhertrauert oder in diesem Zusammenhang den Verlust des Landes seiner Kindheit beklagt. Die für Deutschland typische lokale Identifikation mit seiner Region - wir hier bei uns in Sachsen - ist unverändert, allenfalls ist sie stärker geworden, weil die politischen Repressalien entfielen. Wenn hier von Ostdeutschen die Rede ist, kann es sich damit nur um jene östlich des Böhmerwalds oder von Oder und Neisse handeln, die ihren Verlust zu recht beklagen.
Die Diskussion hatte sich ja auch hier im Forum an etwas anderem entzündet. Einige gaben ihr zwischen Adenauer und Kohl geformtes Deutschlandbild zum Besten, während andere wie ich darauf hinwiesen, daß hier der Lack ganz faktisch ab ist. Meist kommt dann als Reaktion, daß daran Frau Merkel und ihre DDR-Sozialisation schuld sind. Dem lässt sich entgegenhalten, daß Merkel im Gegensatz zu ihren Vorgängern das bundesrepublikanische System perfektioniert hat und hier nicht auf Aussitzen sondern auf schnelles Handeln setzt. Merkel ist aus dem gleichen Grund an der Macht, aus dem so eine absurde Parteien wie die Grünen anfang der Achtziger Jahre den Sprung in den Bundestag schafften. Es sei daran erinnert, daß diese Partei in Mitteldeutschland bis heute keine Hochburgen hat.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!
- Robert Ketelhohn
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht

Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
Meinst du Ostdeutschland v.d.U.(bei euch: DvU) oder Ostdeutschland h.d.U.?Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ostdeutschland ist tatsächlich verloren.Reinhard hat geschrieben:Die Ostdeutschen weinen nicht dem alten (politischen) System nach, sondern dem verlorenen Land ihrer Kindheit !
(vor bzw. das vorm /hinter dem Ural)

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"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
Ich meine die ostdeutschen Lande, nicht deutsche Sied-
lungsgebiete in Rußland, im Altai, bei Tomsk oder so.
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- Dottore Cusamano
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
Ich finde sie sind ein fesches Paar, das Deutschland nach dem Schock der Trennung von Mross und Hertel wieder hoffen lässt!
Mögen dieser hoffnungsvollen Verbindung viele kleine Sowjetkinder entspringen! Denn: Von den Sowjetmenschen lernen, heißt siegen lernen!
Mögen dieser hoffnungsvollen Verbindung viele kleine Sowjetkinder entspringen! Denn: Von den Sowjetmenschen lernen, heißt siegen lernen!
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
Waaas, die haben sich getrennt?Dottore Cusamano hat geschrieben: nach dem Schock der Trennung von Mross und Hertel

Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
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- Melody
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
Yep, schon vor ein paar Wochen... dabei sang sie ja ganz früher mal von einem "Stückerl heile Welt", aber das gibt's eben heute nicht mal mehr im Bereich der Volksmusik...Raimund Josef H. hat geschrieben:Waaas, die haben sich getrennt?Dottore Cusamano hat geschrieben: nach dem Schock der Trennung von Mross und HertelHab ich gar nichts davon mitbekommen.
(allerdings hab ich eh nie verstanden, was die an dem toll fand...)
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»
Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
Nach Gesine Lötzschs Rücktritt schlägt vielleicht ihre "große Stunde": http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... necht.html
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
Und wenn Lafontaine mal schwer krank wird? Wird dann Frau Wagenknecht auch ihr Amt aufgeben? Immerhin beträgt der Altersunterschied zwischen L. und W. 26 Jahre.Niels hat geschrieben:Nach Gesine Lötzschs Rücktritt schlägt vielleicht ihre "große Stunde": http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... necht.html

- lutherbeck
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Re: Neues Traumpaar: Lafontaine/Sahra Wagenknecht
Wen interessiert das schon...


"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".