Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Der Reißleinentrick riecht sehr nach Sollbruchstelle und Sabotage. Es ist ein Hinterhalt auf den Seidel-Zögling mit der ansonsten starken Rückendeckung in der Partei, der plump ist, aber vermutlich funktionieren wird. Kaum einer nimmt ernsthaft an, dass mögliche Ungereimtheiten erst jetzt bekannt geworden sein sollen. Und keiner geht ernsthaft davon aus, dass diese bis Freitag aus dem Weg geräumt sein könnten. Es ist politisches Foulspiel ( vielleicht sogar von außerhalb der Partei ), dass die Wahl Lieberknechts sichern soll, jedenfalls nicht verhindern wird. Nach der Wahl wird sich der Rempler gegen den Fraktionsvorsitzenden im Sande verlaufen.
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Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Designierter Thüringer Ministerpräsident: Ramelow wehrt sich gegen "ehrabschneidende" Vorwürfe. Daraus:
Die Linkspartei hat ihre Vergangenheit niemals aufgearbeitet und hat das auch nicht vor. Wer mit dieser Partei koaliert, vergeht sich gegen die Demokratie. Im Falle der Sozialdemokratie vergeht er sich gegen die eigene Parteigeschichte.
Und:Kurz vor der geplanten Wahl gibt es Ärger für den gebürtigen Niedersachsen: Der "Welt am Sonntag" zufolge bestehen Zweifel an der Glaubwürdigkeit des Spitzenmannes der Linken. Zwar habe Ramelow zugesichert, niemanden in sein Kabinett zu berufen, "der direkt oder indirekt mit dem Sicherheitssystem der DDR zusammengearbeitet" habe, so die Zeitung. Ramelow selbst habe aber noch vor wenigen Wochen mit einem früheren Stasi-Offizier als Co-Geschäftsführer in einer Firma gearbeitet. Die Zusammenarbeit mit dem früheren Stasi-Mann lasse Zweifel an Ramelows Bekenntnis aufkommen, die Staatssicherheit sei für ihn ein "Wesenskern" des DDR-Unrechtsstaats, schrieb die Zeitung.
Klar, das Dritte Reich war auch kein Unrechtsstaat. Zumindest wenn man nicht Jude oder halt anderer Meinung war. In der DDR hat die andere Meinung auch genügt oder wenn die Abstammung falsch war (Bürgertum oder gar Adel). Krass. Ach so, ich war nicht dabei, kann's nicht beurteilen bla bla [etc.]. Ja, du auch nicht beim Dritten Reich. Und jetzt? Man muss sich nicht von einem Kieslaster überrollen lassen, um zu wissen, dass es weh tun könnte. Alles halb so wild, ist ja 25 Jahre her. Aber:In der Präambel ihres Koalitionsvertrages hatten sich Linke, SPD und Grüne in Thüringen auf die Formulierung geeinigt, dass die DDR ein Unrechtsstaat gewesen sei. Gegen diese Formulierung hatte es zum Teil heftige Kritik von manchen Vertretern der Linken gegeben, unter anderem von Bundestagsfraktionschef Gregor Gysi.

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Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Das Problem der SPD in Thüringen liegt in Selbsttäuschung oder sogar Lüge. Die Meinungsumfragen noch kurz vor der Wahl hatten die SPD eklatant überbewertet. In der Wahlanalyse der Forschungsgruppe Wahlen fehlt die Erklärung für den Absturz der SPD um ein Drittel auf 12,4 Prozent. Tatsächlich hat die SPD die Bodenhaftung zur eigenen Wählerschaft verloren, nicht zuletzt weil sie durch die Meinungsforschungsinstitute offenbar mit Seifenblasen jongliert.
Die Gegenrechnung der Analysen Wählerwanderung lässt das Ergebnis von Infratest dimap märchenhaft erscheinen. Während die Linke sowohl bei den Wahlkreis-, als auch bei den Landesstimmen mindestens 15.000 verloren hat, lässt mit Infratest dimap die Tagesschau die Linke mit einem positiven Saldo von 8.000 Stimmen als Wahlsieger vom Platz gehen, ohne diese Falschprognose im Nachhinein durch die tatsächlichen Ergebnisse zu korrigieren. Der deutlich geringere positive Saldo von 1.000 Stimmen für die CDU gemäß Infratest/Tagesschau bleibt extrem unter dem tatsächlichen Zugewinn von 18.000 Wahlkreisstimmen.
Die Gegenrechnung der Analysen Wählerwanderung lässt das Ergebnis von Infratest dimap märchenhaft erscheinen. Während die Linke sowohl bei den Wahlkreis-, als auch bei den Landesstimmen mindestens 15.000 verloren hat, lässt mit Infratest dimap die Tagesschau die Linke mit einem positiven Saldo von 8.000 Stimmen als Wahlsieger vom Platz gehen, ohne diese Falschprognose im Nachhinein durch die tatsächlichen Ergebnisse zu korrigieren. Der deutlich geringere positive Saldo von 1.000 Stimmen für die CDU gemäß Infratest/Tagesschau bleibt extrem unter dem tatsächlichen Zugewinn von 18.000 Wahlkreisstimmen.
Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Sagen wir mal so: Es ist schwer vorstellbar, dass ein Jude im Dritten Reich eine ähnliche Karriere hätte hinlegen können wie ein Karl-Eduard von Schnitzler in der DDR. Von Staats und Ideologie wegen herrschte da schon ein gravierender Unterschied zum dumpfen Rassismus der Nazis. Der "einfache DDR-Bürger" war demgegenüber nicht viel besser eingestellt, wie Du es hier zeigst. Ziemlich plattfüßig.Yeti hat geschrieben:Klar, das Dritte Reich war auch kein Unrechtsstaat. Zumindest wenn man nicht Jude oder halt anderer Meinung war. In der DDR hat die andere Meinung auch genügt oder wenn die Abstammung falsch war (Bürgertum oder gar Adel). Krass. Ach so, ich war nicht dabei, kann's nicht beurteilen bla bla [etc.]. Ja, du auch nicht beim Dritten Reich. Und jetzt?
Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
overkott hat geschrieben:Das Problem der SPD in Thüringen liegt in Selbsttäuschung oder sogar Lüge. [...] Tatsächlich hat die SPD die Bodenhaftung zur eigenen Wählerschaft verloren, nicht zuletzt weil sie durch die Meinungsforschungsinstitute offenbar mit Seifenblasen jongliert.
Die SPD (nicht nur) in Thüringen hat sich nicht mit den Seifenblasen der Meinungsforschunginstitute verjongliert, und das schon gar nicht zuerst, sondern mit ihrer asozialen Politik gegenüber den Wählerschichten, die wissen, dass sie auf das soziale Gefüge der Gesellschaft angewiesen sind oder sein werden.
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Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Die Klassenkampfideologie finde ich ebenso dumpf und kein bisschen "intellektueller" als den NS; im Direktvergleich ist das Letztere sogar noch intellektuell anspruchsvoller, weil der NS-Gedanke ohne eine philosophische Basis gar nicht hätte entstehen können, wohingegen der Kommunismus sich zwar immer als "wissenschaftlich" gebärdete, er aber eigentlich immer mehr ein ökonomisches Modell als eine Philosophie war. Dazu hat's bei Marx und Engels einfach nicht gereicht, geschweige denn bei Stalin, Ulbricht und Dachdeckerologe Honecker (o Gott).Torsten hat geschrieben:dumpfen Rassismus der Nazis
Äh, ja...Torsten hat geschrieben:Ziemlich plattfüßig.
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Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Nicht einmal die SPD-Wähler wollen eine Linksregierung.
Die Thüringer wollen eine Koalition der Mitte.
Die Thüringer wollen eine Koalition der Mitte.
Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Na, ganz offensichtlich wollen "die Thüringer" genau die nicht, oder wie erklärst Du Dir die Wahlergebnisse? Ganz zu schweigen von der ständig wachsenden Zahl der Nichtwähler.overkott hat geschrieben: ... Die Thüringer wollen eine Koalition der Mitte.
Nachdem die CDU bei den Landtagswahlen 2004 erst einmal rund 8 Prozent und 2009 noch einmal fast 12 Prozent verloren hatte, war 2014 eben mal die SPD mit etwas mehr als 6 Prozent Verlust dran.

(Ich bin von Ramelow & Co auch nicht gerade begeistert, aber ich verstehe, dass die SPD mit Blick auf ihre Zukunft schon einmal Erfahrungen sammeln will, ob und wie es auch irgendwie ohne CDU geht. Wer weiß, was von der ganzen Unions-Blase noch übrigbleibt, wenn Merkel mal weg ist. Vielleicht platzt sie ja dann endgültig und geht den Weg der FDP ...)
Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Wie wahr!Tritonus hat geschrieben:Wer weiß, was von der ganzen Unions-Blase noch übrigbleibt, wenn Merkel mal weg ist. Vielleicht platzt sie ja dann endgültig und geht den Weg der FDP ...)
Allerdings würde ich hier nicht die FDP, sondern die Democrazia Cristiana als Beispiel nehmen, denn irgendwo müssen die Wähler ja bleiben. Es werden nicht 40% der Wähler in die Wahlabstinenz gehen.
Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Das Wahlergebnis erklärt die CDU zum absoluten und relativen Gewinner mit dem Auftrag zur Regierungsbildung. Die CDU ist nicht nur die größte Fraktion, sondern verzeichnet auch als einzige Partei neben den Konservativen einen größeren Zugewinn. Sie könnte mit der SPD eine schwarz-rote Koaltion fortführen. In SPD-freundlichen Umfragen lehnen die SPD-Wähler eine Linksregierung ab. Dies ist auch die Meinung der zu den Konservativen weggebrochenen SPD-Wählerschaft. Da die Linke stagniert, ist die Wanderung der SPD-Wähler zu den Konservativen eindeutig.Tritonus hat geschrieben:Na, ganz offensichtlich wollen "die Thüringer" genau die nicht, oder wie erklärst Du Dir die Wahlergebnisse? Ganz zu schweigen von der ständig wachsenden Zahl der Nichtwähler.overkott hat geschrieben: ... Die Thüringer wollen eine Koalition der Mitte.
Nachdem die CDU bei den Landtagswahlen 2004 erst einmal rund 8 Prozent und 2009 noch einmal fast 12 Prozent verloren hatte, war 2014 eben mal die SPD mit etwas mehr als 6 Prozent Verlust dran.Sieht das für Dich ernsthaft danach aus, dass "die Thüringer" die gern an der Regierung haben wollen?
(Ich bin von Ramelow & Co auch nicht gerade begeistert, aber ich verstehe, dass die SPD mit Blick auf ihre Zukunft schon einmal Erfahrungen sammeln will, ob und wie es auch irgendwie ohne CDU geht. Wer weiß, was von der ganzen Unions-Blase noch übrigbleibt, wenn Merkel mal weg ist. Vielleicht platzt sie ja dann endgültig und geht den Weg der FDP ...)
Andere Angaben bei der Tagesschau etwa erscheinen aufgrund einer mangelnden Korrektur durch die tatsächlichen Wahlergebnisse als desinformierend und manipulativ. Auch die ZDF-nahe Forschungsgruppe Wahlen hat Daten zugunsten der SPD verfälscht. Aufgrund der Gebührenpflicht und der Markt beherrschenden Stellung hat der öffentlich-rechtliche Rundfunk jedoch eine besondere Sorgfaltspflicht in der Recherche und Korrektur falscher Information. Das bisherige Ausbleiben einer Korrektur sowie eine gezielte Diffamierung durch anonymes Denunziantentum gegenüber dem CDU-Fraktionsvorsitzenden lässt im Hinblick auf die politische Kultur in Deutschland ernsthafte Sorgen aufkommen. Die SED-Nachfolger haben ihre Stasi-Vergangenheit noch nicht bewältigt.
Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Dann ist doch alles klar, wo ist also Dein Problem? Bitte, niemand hat etwas dagegen. Dann muss sie ja jetzt nur noch einen Dummen suchen, der sie mal wieder auf den Thron hievt.overkott hat geschrieben:... Das Wahlergebnis erklärt die CDU zum absoluten und relativen Gewinner mit dem Auftrag zur Regierungsbildung. ...
Vielleicht die SPD?

Die AfD (dann auch noch zwangsläufig zusammen mit den Grünen)?


Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Thüringens Ministerpräsidentin Lieberknecht verdient für ihren Rücktritt alle Achtung. Mit ihrem Erfolg bei den Wahlen geht sie nicht als Verliererin vom Platz, auch wenn sie ihren Koalitionspartner nicht halten konnte. Jetzt macht sie den Weg frei für eine neue Allianz, die die Wähler in Thüringen ernst nimmt. Mit den Konservativen im Land gäbe es Gemeinsamkeiten in der Familien- und Schulpolitik. Neuwahlen wären für Thüringen eine saubere Lösung. Dazu benötigt Lieberknechts Nachfolger bei der geheimen Abstimmung über den künftigen Kurs des Landes die Unterstützung von Glaubwürdigen.
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Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Sie gehorcht damit auch einem Rat der Kanzlerin. Als Galionsfigur oder gar Kandidatin der Thüringen-CDU würde sie nur das linke Lager bei der Abstimmung einigen. Jetzt ist der Ring frei für die linke Selbstzerfleischung.overkott hat geschrieben:Thüringens Ministerpräsidentin Lieberknecht verdient für ihren Rücktritt alle Achtung. Mit ihrem Erfolg bei den Wahlen geht sie nicht als Verliererin vom Platz, auch wenn sie ihren Koalitionspartner nicht halten konnte. Jetzt macht sie den Weg frei für eine neue Allianz, die die Wähler in Thüringen ernst nimmt. Mit den Konservativen im Land gäbe es Gemeinsamkeiten in der Familien- und Schulpolitik. Neuwahlen wären für Thüringen eine saubere Lösung. Dazu benötigt Lieberknechts Nachfolger bei der geheimen Abstimmung über den künftigen Kurs des Landes die Unterstützung von Glaubwürdigen.
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Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Glaubwürdige Bürgerrechtler machen sich nicht zum Büttel der Kollaboration mit der Stasi von gestern.Yeti hat geschrieben:Sie gehorcht damit auch einem Rat der Kanzlerin. Als Galionsfigur oder gar Kandidatin der Thüringen-CDU würde sie nur das linke Lager bei der Abstimmung einigen. Jetzt ist der Ring frei für die linke Selbstzerfleischung.overkott hat geschrieben:Thüringens Ministerpräsidentin Lieberknecht verdient für ihren Rücktritt alle Achtung. Mit ihrem Erfolg bei den Wahlen geht sie nicht als Verliererin vom Platz, auch wenn sie ihren Koalitionspartner nicht halten konnte. Jetzt macht sie den Weg frei für eine neue Allianz, die die Wähler in Thüringen ernst nimmt. Mit den Konservativen im Land gäbe es Gemeinsamkeiten in der Familien- und Schulpolitik. Neuwahlen wären für Thüringen eine saubere Lösung. Dazu benötigt Lieberknechts Nachfolger bei der geheimen Abstimmung über den künftigen Kurs des Landes die Unterstützung von Glaubwürdigen.
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Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Das denken wir, ja. Vielen Zeitgenossen dreht hingegen des Grass'schen Greises krasses Wort von der "kommoden Diktatur" nicht den Magen um. Sie sind an einer Aufarbeitung der jüngsten deutschen Vergangenheit nicht interessiert, sie kämen dabei vielleicht nicht gut genug weg. Deshalb können ihnen 25 Jahre gar nicht lang genug vorkommen.overkott hat geschrieben:Glaubwürdige Bürgerrechtler machen sich nicht zum Büttel der Kollaboration mit der Stasi von gestern.Yeti hat geschrieben:Sie gehorcht damit auch einem Rat der Kanzlerin. Als Galionsfigur oder gar Kandidatin der Thüringen-CDU würde sie nur das linke Lager bei der Abstimmung einigen. Jetzt ist der Ring frei für die linke Selbstzerfleischung.overkott hat geschrieben:Thüringens Ministerpräsidentin Lieberknecht verdient für ihren Rücktritt alle Achtung. Mit ihrem Erfolg bei den Wahlen geht sie nicht als Verliererin vom Platz, auch wenn sie ihren Koalitionspartner nicht halten konnte. Jetzt macht sie den Weg frei für eine neue Allianz, die die Wähler in Thüringen ernst nimmt. Mit den Konservativen im Land gäbe es Gemeinsamkeiten in der Familien- und Schulpolitik. Neuwahlen wären für Thüringen eine saubere Lösung. Dazu benötigt Lieberknechts Nachfolger bei der geheimen Abstimmung über den künftigen Kurs des Landes die Unterstützung von Glaubwürdigen.
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Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Das Problem der Grünen in Thüringen besteht darin, dass sie keine bürgerrechtliche Tradition haben. Nach einem kurzen Gastspiel im Landtag waren sie für 15 Jahre abgetaucht. Erst als sie vor fünf Jahren ein Verhältnis mit den Piraten anfingen, zogen sie in den Landtag. Mit 5,7 Prozent haben sie bei der diesjährigen Wahl die Latte geschrammt. Die Piraten kämpfen im Allgemeinen mit sexistischen Problemen.Yeti hat geschrieben:Das denken wir, ja. Vielen Zeitgenossen dreht hingegen des Grass'schen Greises krasses Wort von der "kommoden Diktatur" nicht den Magen um. Sie sind an einer Aufarbeitung der jüngsten deutschen Vergangenheit nicht interessiert, sie kämen dabei vielleicht nicht gut genug weg. Deshalb können ihnen 25 Jahre gar nicht lang genug vorkommen.overkott hat geschrieben:Glaubwürdige Bürgerrechtler machen sich nicht zum Büttel der Kollaboration mit der Stasi von gestern.Yeti hat geschrieben:Sie gehorcht damit auch einem Rat der Kanzlerin. Als Galionsfigur oder gar Kandidatin der Thüringen-CDU würde sie nur das linke Lager bei der Abstimmung einigen. Jetzt ist der Ring frei für die linke Selbstzerfleischung.overkott hat geschrieben:Thüringens Ministerpräsidentin Lieberknecht verdient für ihren Rücktritt alle Achtung. Mit ihrem Erfolg bei den Wahlen geht sie nicht als Verliererin vom Platz, auch wenn sie ihren Koalitionspartner nicht halten konnte. Jetzt macht sie den Weg frei für eine neue Allianz, die die Wähler in Thüringen ernst nimmt. Mit den Konservativen im Land gäbe es Gemeinsamkeiten in der Familien- und Schulpolitik. Neuwahlen wären für Thüringen eine saubere Lösung. Dazu benötigt Lieberknechts Nachfolger bei der geheimen Abstimmung über den künftigen Kurs des Landes die Unterstützung von Glaubwürdigen.
Die geschrumpfte SPD ist umgefallen. Noch 2009 hatte sie eine linke Regierung Ramelow abgelehnt. Durch ihren Glaubwürdigkeitsverlust droht sie vom größeren Partner geschluckt zu werden. Profilieren könnte sich thematisch allenfalls der Dritte im Bunde. Es bedarf wohl besonnener Parteistrategen aus der Bundespartei, einzelne Abgeordnete noch umzustimmen, um den Verfall als Volkspartei aufzuhalten.
Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Eine besondere Problematik einer Linksregierung liegt in ihrem Zugriff auf das Innenministerium und den Landesverfassungsschutz. Dadurch wird die Kontrolle der Linkspartei mit ihrer mangelnden Distanz zu gewaltbereiten Systemveränderern unmöglich. Andererseits eröffnen sich Möglichkeiten zu einer nachrichtendienstlichen Tätigkeit. Die Zusammenarbeit des Herrn Ramelow mit ehemaligen Stasi-Offizieren, die heute im Immobilienbereich tätig sind, lassen Schlimmes befürchten.
Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Deine hiesigen Einlassungen auch!overkott hat geschrieben:............., lassen Schlimmes befürchten.

Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
*räusper* Du machst Witze, oder? Falls nicht, nochmal extra für Dich:overkott hat geschrieben:Eine besondere Problematik einer Linksregierung liegt in ihrem Zugriff auf das Innenministerium und den Landesverfassungsschutz. Dadurch wird die Kontrolle der Linkspartei mit ihrer mangelnden Distanz zu gewaltbereiten Systemveränderern unmöglich. Andererseits eröffnen sich Möglichkeiten zu einer nachrichtendienstlichen Tätigkeit. Die Zusammenarbeit des Herrn Ramelow mit ehemaligen Stasi-Offizieren, die heute im Immobilienbereich tätig sind, lassen Schlimmes befürchten.
Der Verfassungsschutz: Beginnend spätestens mit den 197er Jahren (Schmücker-Mord, http://de.wikipedia.org/wiki/Schm%C3%BCcker-Prozess ) über zahlreiche ähnliche Ereignisse bis zur offensichtlichen Verstrickung des Verfassungsschutzes in die sogenannnten NSU-Morde würde ich mir etwas mehr Aufklärung -- von mir aus kannst Du das auch gern "Geheimnisverrat" nennen -- über die Aktivitäten des Verfassungsschutzes wünschen.
Die "gewaltbereiten Systemveränderer": (Vermutlich) im Gegensatz zu Dir habe ich früher an zahlreichen Demonstrationen teilgenommen. Heute gehe ich nirgendwo mehr hin, denn praktisch überall bot sich das gleiche Bild: Vorneweg und dann in allen Medien präsent lief und randalierte der bekannte gewaltbereite "Schwarze Block". Mein persönlicher Eindruck: Das sind auf gar keinen Fall "gewaltbereite Systemveränderer", sondern im Gegenteil nützliche und möglicherweise bezahlte Idioten des Staatsapparates, die Großdemonstrationen von Normalbürgern von vornherein vereiteln sollen. Denn welcher Mensch möchte schon gern an einer Demo (egal für welche Sache) teilnehmen, bei der voraussichtlich wieder diese Spinner vorneweg marschieren, Polizisten angreifen und Sachen zerstören? Die "gewaltbereiten Systemveränderer" sind in Wirklichkeit sehr effektive Systemstabilisierer. Wenn es sie nicht gäbe, müsste die Obrigkeit sie erfinden.
Wenn die Stasi vor 25 Jahren bei den friedlichen Demonstrationen in Leipzig über eine ebenso effektive Waffe verfügt hätte wie unser Staatsapparat mit seinen nützlichen Idioten "Autonome" und "gewaltbereite Systemveränderer", dann wäre das nix geworden mit der friedlichen Revolution in der DDR. Die friedlichen Demonstrationen wären in Gewalt umgeschlagen und man hätte sie problemlos niederschlagen können.
Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Kein ernstzunehmender Politiker in Thüringen stellt den Verfassungsschutz zur Disposition. Es stellt sich nur die Frage, wie er umgebaut wird. Über die nötigen Stasi-Kontakte verfügt Herr Ramelow. Sind die Grünen bereit, den Bock zum Gärtner zu machen?Tritonus hat geschrieben:*räusper* Du machst Witze, oder? Falls nicht, nochmal extra für Dich:overkott hat geschrieben:Eine besondere Problematik einer Linksregierung liegt in ihrem Zugriff auf das Innenministerium und den Landesverfassungsschutz. Dadurch wird die Kontrolle der Linkspartei mit ihrer mangelnden Distanz zu gewaltbereiten Systemveränderern unmöglich. Andererseits eröffnen sich Möglichkeiten zu einer nachrichtendienstlichen Tätigkeit. Die Zusammenarbeit des Herrn Ramelow mit ehemaligen Stasi-Offizieren, die heute im Immobilienbereich tätig sind, lassen Schlimmes befürchten.
Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Mit dem Verzicht auf einen eigenen Kandidaten am Freitag taktiert die CDU in Thüringen vorsichtig. Sie ermöglicht damit SPD und Grünen, den Ausstieg aus einem fatalen Projekt im letzten Augenblick - etwa durch Enthaltung. Sollte der Ausstieg gelingen, müsste eine neue Koalition mit einem neuen Personaltableau ausgehandelt oder neu gewählt werden.
Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Die Thüringer wussten schon vor der Wahl, was nach der Wahl auf sie zukommen könnte. Denn die SPD spielte mit offenen Karten, als sie eine Koalition mit der Linken nicht ausschloss. 78.000 Wähler kehrten ihr daraufhin den Rücken. Wahlforscher schwiegen über diese Tatsache hinweg. Mit diesem Einbruch von einem Drittel der Stimmen ist die SPD die eigentliche Verliererin an der Urne.
Nicht alle enttäuschten SPD-Wähler wandten sich den Konservativen zu. Viele gingen einfach nicht zur Wahl. Das ist für enttäuschte SPD-Wähler typisch. Die Welle der Nichtwähler im Land schwappt spiegelbildlich mit der Zustimmung zur SPD. Der Frust mit der Partei sitzt tief, überproportional hoch ist die Zahl der Wahlverweigerer.
Auch von der Linken wandten sich 23.000 Wähler ab. Und doch errang sie bei der Gabenverteilung im Landtag einen zusätzlichen Sitz.
Das weder die Verhältniswahl noch die Koalitionsverhandlungen die Stimmung im Land abbilden, lässt ein aus DDR-Zeiten bekanntes Gefühl wieder aufsteigen: Das Parlament regiert gegen das Volk.
Eine Wahlrechtsreform könnte diesem Gefühl abhelfen. Dazu müssten die Verluste und Gewinne an Stimmen gegenüber der vorigen Wahl durch Belohnung und Abstrafung miteinbezogen werden. Natürlich müssten die gewonnenen Direktmandate außen vor bleiben. Weil in Thüringen auf etwa 10.000 Wähler ein Sitz im Landtag entfällt, könnte bei entsprechendem Verlust von den für die Fraktion verbleibenden Sitzen einer abgezogen und einer Fraktion zugeschlagen werden, die im selben Maß Stimmen dazu gewonnen hat. In der Konsequenz dürfte dies bei der Wahl ein Spiel mit der Zweitstimme begrenzen, eine Koalition der Verlierer erschweren und die Nichtwahl stärker berücksichtigen.
Nicht alle enttäuschten SPD-Wähler wandten sich den Konservativen zu. Viele gingen einfach nicht zur Wahl. Das ist für enttäuschte SPD-Wähler typisch. Die Welle der Nichtwähler im Land schwappt spiegelbildlich mit der Zustimmung zur SPD. Der Frust mit der Partei sitzt tief, überproportional hoch ist die Zahl der Wahlverweigerer.
Auch von der Linken wandten sich 23.000 Wähler ab. Und doch errang sie bei der Gabenverteilung im Landtag einen zusätzlichen Sitz.
Das weder die Verhältniswahl noch die Koalitionsverhandlungen die Stimmung im Land abbilden, lässt ein aus DDR-Zeiten bekanntes Gefühl wieder aufsteigen: Das Parlament regiert gegen das Volk.
Eine Wahlrechtsreform könnte diesem Gefühl abhelfen. Dazu müssten die Verluste und Gewinne an Stimmen gegenüber der vorigen Wahl durch Belohnung und Abstrafung miteinbezogen werden. Natürlich müssten die gewonnenen Direktmandate außen vor bleiben. Weil in Thüringen auf etwa 10.000 Wähler ein Sitz im Landtag entfällt, könnte bei entsprechendem Verlust von den für die Fraktion verbleibenden Sitzen einer abgezogen und einer Fraktion zugeschlagen werden, die im selben Maß Stimmen dazu gewonnen hat. In der Konsequenz dürfte dies bei der Wahl ein Spiel mit der Zweitstimme begrenzen, eine Koalition der Verlierer erschweren und die Nichtwahl stärker berücksichtigen.
Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Woher hast Du denn diese Zahlen? Ab und zu wäre ein Link auf eine Quelle schon hilfreich.overkott hat geschrieben:Die Thüringer wussten schon vor der Wahl, was nach der Wahl auf sie zukommen könnte. Denn die SPD spielte mit offenen Karten, als sie eine Koalition mit der Linken nicht ausschloss. 78. Wähler kehrten ihr daraufhin den Rücken.
Die Zahlen, die mir gerade spontan in die Quere kamen ( Infratest dimap, aus http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 91258.html ), sprechen jedenfalls eine ganz andere Sprache:
Die SPD ...
... gewinnt rund 1. Wähler von der FDP,
... verliert rund 4. Wähler an die CDU,
... verliert rund 5. Wähler an die Grünen,
... verliert rund 12. Wähler an die AfD,
... verliert rund 12. Wähler an die Nichtwähler,
... verliert rund 27. (!) Wähler an die Linke.
D.h. die SPD verliert insgesamt rund 59. Wähler, davon 27. -- das ist nicht ganz die Hälfte -- ausgerechnet an die Linke.
(Ich lasse mich gern korrigieren, wenn Du mal eine Quelle für Deine Zahlen und Behauptungen anbringst.)
Gar nicht schlecht formuliert, aber in Anbetracht der oben von mir zitierten Zahlen muss ich das als reine Fiktion zurückweisen. Überproportional war bei dieser Wahl lediglich die Zahl der Nichtwähler, die früher FDP gewählt haben, nämlich insgesamt 18..overkott hat geschrieben:Nicht alle enttäuschten SPD-Wähler wandten sich den Konservativen zu. Viele gingen einfach nicht zur Wahl. Das ist für enttäuschte SPD-Wähler typisch. Die Welle der Nichtwähler im Land schwappt spiegelbildlich mit der Zustimmung zur SPD. Der Frust mit der Partei sitzt tief, überproportional hoch ist die Zahl der Wahlverweigerer.
Dieses Gefühl ist für mich nichts Neues, das habe ich öfter mal.overkott hat geschrieben:... lässt ein aus DDR-Zeiten bekanntes Gefühl wieder aufsteigen: Das Parlament regiert gegen das Volk.

P.S. Nur mal so ganz allgemein: Ich halte ebenso wie Du absolut nichts von Rot-Rot-Grün, aber mit durchschaubarer Propaganda in der Art, wie Du sie hier konstant treibst (ständig unbelegte bzw. aus der Luft gegriffene Behauptungen, lächerlich naive und/oder schräge Schlussfolgerungen, dümmliche Verallgemeinerungen/Appelle ...) wirst Du in Thüringen keinen Quadratzentimeter Boden für Deine Lieblingspartei gutmachen. Genau diese Art Propaganda beherrschten nämlich die SED und ihre Blockflöten schon perfekt, davon können meine Ex-DDR-Verwandten ein Lied singen.
Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Die offiziellen Zahlen findest du hier:
http://www.wahlen.thueringen.de/WahlSeite.asp
Die offiziellen Zahlen zeigen die Falschinformation der Umfrageinstitute:
http://de.wikipedia.org/wiki/Landtagswa ... ingen_214
Die in der politischen Berichterstattung nicht korrigierten Zahlen der Umfrageinstitute durch die offiziellen Zahlen, legen den Verdacht der Desinformation und Manipulation nahe. Viel zu sehr hängen politische Redaktionen am Tropf der Agenturen und Institute. Sie machen sich damit zum Transmissionsriemen der Propaganda.
Die offiziellen Zahlen zeigen die Verluste in absoluten Zahlen:
SPD: 78. verloren
Linke: 23. verloren
Grüne: 11. verloren
CDU: 14. verloren
Konservative: 1. gewonnen
Die offiziellen Zahlen zeigen auch die Verluste bei der Wahlkreisstimme:
SPD: 54. verloren
Linke: 16. verloren
Grüne: 9 verloren
CDU: 18. gewonnen
Konservative: 21. gewonnen
Die offiziellen Zahlen zeigen auch den Frust der Wähler mit der SPD:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nichtw%C3% ... 9_png.png
SPD und Grüne haben am Freitag die einmalige Chance, einen historischen Fehler zu vermeiden. Sie haben die Chance, Nein zu sagen zu einer Koaliton der Verlierer. Sie haben die Chance, mit der CDU neu zu verhandeln oder neu wählen zu lassen.
http://www.wahlen.thueringen.de/WahlSeite.asp
Die offiziellen Zahlen zeigen die Falschinformation der Umfrageinstitute:
http://de.wikipedia.org/wiki/Landtagswa ... ingen_214
Die in der politischen Berichterstattung nicht korrigierten Zahlen der Umfrageinstitute durch die offiziellen Zahlen, legen den Verdacht der Desinformation und Manipulation nahe. Viel zu sehr hängen politische Redaktionen am Tropf der Agenturen und Institute. Sie machen sich damit zum Transmissionsriemen der Propaganda.
Die offiziellen Zahlen zeigen die Verluste in absoluten Zahlen:
SPD: 78. verloren
Linke: 23. verloren
Grüne: 11. verloren
CDU: 14. verloren
Konservative: 1. gewonnen
Die offiziellen Zahlen zeigen auch die Verluste bei der Wahlkreisstimme:
SPD: 54. verloren
Linke: 16. verloren
Grüne: 9 verloren
CDU: 18. gewonnen
Konservative: 21. gewonnen
Die offiziellen Zahlen zeigen auch den Frust der Wähler mit der SPD:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nichtw%C3% ... 9_png.png
SPD und Grüne haben am Freitag die einmalige Chance, einen historischen Fehler zu vermeiden. Sie haben die Chance, Nein zu sagen zu einer Koaliton der Verlierer. Sie haben die Chance, mit der CDU neu zu verhandeln oder neu wählen zu lassen.
Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
@overkott
Danke. Na siehste, es geht doch ...
Jetzt könntest Du auch noch versuchen, Deine unbelegten Behauptungen über die Wählerwanderungen zu belegen. (Wobei mir schon klar ist, dass es sich nur um Näherungswerte handeln kann, die durch Nachwahlbefragungen ermittelt wurden.)
Danke. Na siehste, es geht doch ...

Jetzt könntest Du auch noch versuchen, Deine unbelegten Behauptungen über die Wählerwanderungen zu belegen. (Wobei mir schon klar ist, dass es sich nur um Näherungswerte handeln kann, die durch Nachwahlbefragungen ermittelt wurden.)
Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Du siehst also, dass das falsche Zahlenspiel der Meinungsforscher, wenn nicht dreist gelogen, so doch eine Luftnummer war. Die Wähler wandern von der Linken nicht nur in Brandenburg ab, sondern in Scharen auch in Thüringen. Eine Zuwanderung von SPD-Irrläufern ist daher unwahrscheinlich. Gewachsen sind dagegen zwei Gruppen: die Nichtwähler und die Konservativen. Du kannst doch sicherlich selbst Kurven lesen?
Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Bei der Zeit übrigens schreibt das Sandmännchen:
Liebe SPD-Wähler,
es wird alles nicht so schlimm. Denn in Thüringen wackelt der Schwanz mit dem Hund. Die SPD mit ihren 12 Prozent wird der mehr als doppelt so starken Linken schon zeigen, wo's lang geht. Das ist wie in Brandenburg. Nur andersrum. Seid ihr doch auch, oder? Also, schlaft schön. Um das Verscheißern werde ich mich schon kümmern.
Euer Sandmännchen
Liebe SPD-Wähler,
es wird alles nicht so schlimm. Denn in Thüringen wackelt der Schwanz mit dem Hund. Die SPD mit ihren 12 Prozent wird der mehr als doppelt so starken Linken schon zeigen, wo's lang geht. Das ist wie in Brandenburg. Nur andersrum. Seid ihr doch auch, oder? Also, schlaft schön. Um das Verscheißern werde ich mich schon kümmern.
Euer Sandmännchen
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Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
overkott hat geschrieben:Dasweder die Verhältniswahl noch die Koalitionsverhandlungen die Stimmung im Land abbilden, lässt ein aus DDR-Zeiten bekanntes Gefühl wieder aufsteigen: Das Parlament regiert gegen das Volk.

»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«
Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Er war dort als "IM Blubberbacke" berüchtigt.
Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
In Zeiten einer aggressiven russischen Außenpolitik wäre die Regierungsübernahme durch Vertreter russischer Interessen in einem Bundesland mehr als ein falsches Signal. Es wäre die Ausweitung des Einflusses Putins über die Krim hinaus weiter nach Westen. Wird der Bundesaußenminister heute nacht noch telefonieren? Die Ausweitung in Thüringen könnte zunächst durch Personalpolitik erfolgen nach Ulbrichts Motto: Nehmen wir, stecken wir. Etwa an Schulen und Hochschulen sowie im Medienbereich. Dieser Politik könnte auch eine Gebietsreform dienen. Ein Systemwechsel beginnt nicht selten im feinen Anzug mit einer Verneigung vor der alten Ordnung.
Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Mir würde vorerst die Regierungsübernahme durch Vertreter unserer Interessen in einem Bundesland vollkommen ausreichen. Danach könnte man weitersehen.overkott hat geschrieben:... wäre die Regierungsübernahme durch Vertreter russischer Interessen in einem Bundesland mehr als ein falsches Signal. ...
Was? Schon wieder?overkott hat geschrieben:... Systemwechsel ...

(Zum Glück wird jetzt wenigstens ihr Handy abgehört!)
Re: Landtagswahlen 2014: Sachsen, Brandenburg und Thüringen
Die Tagesschau übt sich noch einmal im Weichklopfen: Erst mal Sozialismus in einem Land. Extremisten sind im Zweifel immer die anderen.
Die SPD war bereit, dafür ein Drittel an Stimmen einzubüßen. Gesagt haben ihr das Meinungsforscher allenfalls hinter vorgehaltener Hand. Es kam jedenfalls wirklich so. Für die SPD hieß dieses Signal zunächst: Augen zu und durch.
Der Koalitionsvertrag wurde immerhin mit ein paar Sprüchen fürs Poesiealbum geschmückt. Während ehemalige SPD-Wähler aus eigener Erfahrung noch wissen, was DDR-Unrecht bedeutet, ist für DDR-Nostalgiker dieses Anerkenntnis ein Preis für die Macht.
Die Wahrheit ist halt ein Mittel zum Zweck.
Auch jetzt in Thüringen hat niemand die Absicht...
Die SPD war bereit, dafür ein Drittel an Stimmen einzubüßen. Gesagt haben ihr das Meinungsforscher allenfalls hinter vorgehaltener Hand. Es kam jedenfalls wirklich so. Für die SPD hieß dieses Signal zunächst: Augen zu und durch.
Der Koalitionsvertrag wurde immerhin mit ein paar Sprüchen fürs Poesiealbum geschmückt. Während ehemalige SPD-Wähler aus eigener Erfahrung noch wissen, was DDR-Unrecht bedeutet, ist für DDR-Nostalgiker dieses Anerkenntnis ein Preis für die Macht.
Die Wahrheit ist halt ein Mittel zum Zweck.
Auch jetzt in Thüringen hat niemand die Absicht...