Dieter hat geschrieben:Der Anfang vom Ende der EU!
Ein guter Tag!

Dieter hat geschrieben:Der Anfang vom Ende der EU!
Ein guter Tag!
Vielleicht wird es ja jetzt besser. Man muß mitunter hart auf dem Boden der Realität landen, um zu merken, daß man schon seit Jahr(zehnt)en in die falsche Richtung marschiert. Ich wage allerdings zu bezweifeln, ob die Brüsseler Eurokraten etwas aus dem Referendum lernen werden. Wahrscheinlicher dürfte man jetzt noch "näher zusammenrücken" (wollen) - und die Pleite bei künftigen Abstimmugen riskieren.HeGe hat geschrieben:Auch wenn an der EU sicher vieles verbesserungsfähig ist, bin ich schon traurig über diese Entscheidung.
Naja, eigentlich wollte er ja genau das Gegenteil erreichen, nämlich in der EU bleiben und politische Gegner mundtot machen. Allerdings hat er selbst sich auch immer wieder gegen die EU geäußert. Er hat sich verzockt und hat die Konsequenzen gezogen.Niels hat geschrieben:Wieso tritt der jetzt zurück? Hat der keinen Bock mehr? Es scheint, das Votum kam ihm gelegen.
Fachkundige Leute mögen mich korrigieren oder ergänzen.
taddeo hat geschrieben:Dieter hat geschrieben:Der Anfang vom Ende der EU!
Ein guter Tag!
Kann ich nicht nachvollziehen.HeGe hat geschrieben:Auch wenn an der EU sicher vieles verbesserungsfähig ist, bin ich schon traurig über diese Entscheidung.
Nigel Farage hat geschrieben:We have done it... For the whole of Europe. I hope this victory brings down this failed project and leads us to a Europe of sovereign nations, trading together, being friends together, cooperating together. And let’s get rid of the flag, the (EU) anthem, Brussels and all that has gone wrong.
Ich mich auch. Ob aber das "Selbstbestimmt über die Geschicke des Landes bestimmen" nicht nur für Engländer gilt, sondern auch für Schotten und den besetzten Teil Irlands, das wird erst die nähere Zukunft zeigen:Hubertus hat geschrieben:Ich freue mich, daß die Briten immerhin die Möglichkeit hatten, selbstbestimmt über die Geschicke ihres Landes zu entscheiden.
Und es gibt auch noch das eine oder andere Extraproblemchen:Scottish exit from EU 'democratically unacceptable'
Scotland’s First Minister Nicola Sturgeon has said it is "democratically unacceptable" that Scotland would be taken out of the EU "against its will".
Ms Sturgeon said the Scottish parliament will begin to prepare the legislation required to enable a second independence referendum to take place.
Northern Ireland Deputy First Minister Martin McGuinness ... ... said the UK now has no democratic mandate to represent the view of the people in Northern Ireland in the EU.
Spain demands shared sovereignty over GIBRALTAR, where 95.9% voted to remain in the EU
Aha, schön, aber von Außen wird man daran nichts ändern, sondern nur als Mitglied. Im Übrigen ist diese Entwicklung doch nicht von heute auf morgen erfolgt, sondern über Jahrzehnte. Jeder, der an Wahlen teilgenommen hat, hat diese Politik mitgeprägt. Auch die Wähler in Großbritannien haben Cameron noch vor kurzem mit Mehrheit gewählt, auch wenn seine Haltung schon damals bekannt war. Diese ewige Schimpferei auf Bürokratie, Lügenpresse und die bösen Politiker ist mir ehrlich zu einfach.martin v. tours hat geschrieben:Hubertus![]()
Ich bin z.B. weder Europafeindlich noch gegen eine andere Form von europäischer Union, sehr wohl aber gegen DIESE real existierende EU.
Und ich kenne einige Menschen die es auch so sehen.
Ein ausgezeichnetes Argument. Universell anwendbar. Streiche einfach mal probehalber "Brüssel" und "Projekt EU" und setze dafür z.B. "Berlin" und "Deutschland" ein, dann funktioniert es noch genau so gut.martin v.tours hat geschrieben:Warum sitzt in Brüssel großteils nur politische Ausschussware, die man zuhause nicht mehr brauchen kann, wenn das Projekt Eu doch sooo wichtig ist?
Die EU, vor allen Dinge besonders Brüssel ist ein Moloch der Bürokratie und ich glaube auch nicht, daß das viel besser werden würde, wenn mehr Demokratie dort einkehren würde. Lobbyisten nehmen dort wahrscheinlich noch viel mehr Einfluss als bei den Parlamenten der Mitgliedsländer der EU. Es werden Vorschriften gemacht, die sinn- und zwecklos sind und den Bürgern bzw. den Betrieben nur mehr Kosten, Kosten und nochmals Kosten verursachen.martin v. tours hat geschrieben: Warum sitzt in Brüssel großteils nur politische Ausschussware, die man zuhause nicht mehr brauchen kann, wenn das Projekt Eu doch sooo wichtig ist?
Uns wie steht es mit der Demokratie in diesem grossen Demokratieprojekt Europa?
Ein zahnloses Parlament und eine Kommission. Hier gilt wahrlich der Satz von Seehofer:
Die gewählt wurden haben nichts zu entscheiden und die, die entscheiden wurden nicht gewählt.
All das "spüren" die Menschen in Europa und deswegen gibt es auch so viele die diese EU verlassen wollen. Nicht nur in England.
http://www.n-tv.de/politik/Jetzt-kommt- ... 37791.html+++ 16:14 Sarkozy hält Neugründung der EU für nötig +++
Langsam habe ich den Verdacht, daß der isländische Fußballkommentator ( wer ihn noch nicht kennt: https://www.youtube.com/watch?v=DHE4D_H-7zY ) auf einige ansteckend gewirkt hat.Jetzt kommt Kleinbritannien
Das Vereinigte Königreich steht nicht nur vor dem Austritt aus der EU, sondern auch vor dem Zerfall.
Ich denke, da irrst Du. Es gibt wohl kein einziges Land in Europa, das so sehr von der EU profitiert wie Deutschland. Unsere ganze Wirtschaft lebt von offenen Grenzen, freiem Binnenverkehr und gemeinsamer Währung. Das merke sogar ich als Kleinunternehmer. Ich brauche nur zu vergleichen, welchen Aufwand es bedeutet, Waren nach Österreich zu verkaufen oder in die Schweiz. Und ein "staatenloses" Europa wird es genauso wenig geben wie es "staatenlose" USA gibt. Eine Deutscher wird immer ein Deutscher bleiben, wie ein Texaner immer ein Texaner bleibt.martin v. tours hat geschrieben:Ich vermute, momentan ist Deutschland das einzige Land in dem die EU-Befürworter eine deutliche Mehrheit hätten. Genährt auch aus der Illusion sie würden durch ein Aufgehen in einem staatenlosen Europa den Makel der braunen 12 Jahre los werden.
Na ja, das hatten die Briten ja wohl erfolglos versucht. Sie hatten ausreichend Sonderkonditionen ausgehandelt, um die Vorteile einer eigenen Währung (vs. Euro), einer eigenen Grenzsicherung (vs. Schengen), einer nur beschränkten Übernahme der Grundrechtscharta usw. usf..HeGe hat geschrieben: Aha, schön, aber von Außen wird man daran nichts ändern, sondern nur als Mitglied.
Tja, vielleicht haben viele Bürger auch nur deswegen Cameron gewählt, weil sie dann die Möglichkeit hatten, über die EU abzustimmen. Bei dem englischen Mehrheitswahlsystem hätte es ja nichts gebracht direkt eine Partei wie UKIP zu wählen. Dadurch hätte u. U. der Labour-Kandidat gewonnen und es wäre nichts mit dem versprochenen Referendum geworden.HeGe hat geschrieben: Im Übrigen ist diese Entwicklung doch nicht von heute auf morgen erfolgt, sondern über Jahrzehnte. Jeder, der an Wahlen teilgenommen hat, hat diese Politik mitgeprägt. Auch die Wähler in Großbritannien haben Cameron noch vor kurzem mit Mehrheit gewählt, auch wenn seine Haltung schon damals bekannt war.
Ob D. so stark profitiert hat, darüber läßt sich trefflich streiten. Im übrigen verweise ich bei diesen Vergleichen immer auf die Schweiz. Weder Mitglied der EU noch des EWR - und trotzdem pro Kopf der Bevölkerung eine höhere Exportquote als D. Erfolgreiche Exporte liegen also nicht nur an der EU.taddeo hat geschrieben: Es gibt wohl kein einziges Land in Europa, das so sehr von der EU profitiert wie Deutschland. Unsere ganze Wirtschaft lebt von offenen Grenzen, freiem Binnenverkehr und gemeinsamer Währung. Das merke sogar ich als Kleinunternehmer. Ich brauche nur zu vergleichen, welchen Aufwand es bedeutet, Waren nach Österreich zu verkaufen oder in die Schweiz.
taddeo, mir sind als grenznahe lebender, diese Vorteile wohl bewusst. Deswegen bin ich auch nicht gegen eine Eu sondern nur gegen eine EU in ihrer jetzigen Form.taddeo hat geschrieben:Ich denke, da irrst Du. Es gibt wohl kein einziges Land in Europa, das so sehr von der EU profitiert wie Deutschland. Unsere ganze Wirtschaft lebt von offenen Grenzen, freiem Binnenverkehr und gemeinsamer Währung. Das merke sogar ich als Kleinunternehmer. Ich brauche nur zu vergleichen, welchen Aufwand es bedeutet, Waren nach Österreich zu verkaufen oder in die Schweiz. Und ein "staatenloses" Europa wird es genauso wenig geben wie es "staatenlose" USA gibt. Eine Deutscher wird immer ein Deutscher bleiben, wie ein Texaner immer ein Texaner bleibt.martin v. tours hat geschrieben:Ich vermute, momentan ist Deutschland das einzige Land in dem die EU-Befürworter eine deutliche Mehrheit hätten. Genährt auch aus der Illusion sie würden durch ein Aufgehen in einem staatenlosen Europa den Makel der braunen 12 Jahre los werden.
Die gemeinsame Währung gibt es noch nicht so lange. Warenaustausch war auch vorher sehr gut möglich. Die offenen Grenzen gab es ja schon vor der gemeinsamen Währung und die haben den Ex- und den Import erleichtert. Die EU ist eine sinnvolle Einrichtung, wenn sie Sinnvolles beschliesst und umsetzt. Leider hat man inzwischen vieles übertrieben und sich in Brüssel Dinge angemasst, die denen nicht zustehen, sondern von den Mitgliedsländern oft besser umgesetzt werden können.taddeo hat geschrieben: Unsere ganze Wirtschaft lebt von offenen Grenzen, freiem Binnenverkehr und gemeinsamer Währung. Das merke sogar ich als Kleinunternehmer. ibt.
martin v. tours hat geschrieben: @ Romanes
... Und diese Schnapsdrossel ist die erste Person in unserem glorreichen Friedens und Demokratieprojekt EU
Identität läßt sich nicht von oben verordnen, auch nicht von der EU. Schon deshalb nicht, weil die EU keine gemeinsame Sprache hat (Gottseidank!). Ich werde deshalb immer Bayer sein und bleiben, so wie Du Österreicher oder wer anders Rheinländer. Man wird es immer hören, wer jemand ist. Der Rest ist Bürokratie, aber für die Identität unerheblich. Zumindest für meine.martin v. tours hat geschrieben:Und wenn Du der Meinung bist: Ein Deutscher wird immer ein Deutscher bleiben - das ist dann doch nur mehr Folklore Kitsch, ähnlich wie ihr mit eurem "Freistaat Bayern".
Klingt ja toll, aber letztlich gelten für euch die selben Gesetze wie für den Rest Deutschlands. Das ist bestenfalls kraftloser Seelenbalsam für die bayrische Seele.
Letztlich wird es in der EU genauso sein. Du bist dann in erster Linie EU-Bürger und Brüssel entscheidet wie dein Furz zu riechen hat. Dein: Ich bin Deutscher, kannst Du dir dann zum Wohlfühlen aufs Auto kleben wie einen Sylt-Aufkleber.
Ich halte von dieser Art der Wählerbeschimpfung überhaupt nichts.HeGe hat geschrieben:Das ist ja alles gut und schön, was ihr hier an der EU kritisiert und vielleicht habt ihr in manchen Punkten auch recht. Nur macht euch doch nichts vor. Wer hat den für den Brexit gestimmt? Der Durchschnittsbefürworter hat doch nicht dafür gestimmt, weil er sich Gedanken über den freien Binnenverkehr gemacht hat, die Grundrechtcharta oder den Einfluss von Lobbyisten, sondern weil ihnen irgendein minderbemittelter Depp von Ukip erzählt hat, dass ihnen die Polaken und Zigeuner die Arbeitsplätze wegnehmen oder weil sie noch irgendwelche bierseligen Träume von ihrem britannischen Weltreich haben.
http://www.weltwoche.ch/ausgaben/212-4 ... 8212.htmlUnd heute? Älter geworden und besser informiert, muss man den Bünzlis und Treichelschwingern, den angeblichen Primitivschweizern und Hinterwäldern dankbar sein, dass sie den Weitblick und den Realitätssinn hatten, den Weg der Schweiz ins europäische «Trainingslager» abzublocken. Sie sahen besser und klarer als die Klugen und Differenzierten, von denen sie belächelt wurden, dass diese EU mitsamt ihrem EWR eine kopfgeborene Fehlkonstruktion war, eine Kriegserklärung an den gesunden Menschenverstand und eine Absage an die jahrhundertealte Tradition der Demokratie in der Schweiz. Man wundert sich, wie es überhaupt möglich war, dass sich so viele Schweizer auf dieses Experiment einlassen wollten.
Ich glaube nicht, daß ihm das jemand anlastet.overkott hat geschrieben:Das EU-Parlament sollte dem Kommissionspräsidenten das Vertrauen aussprechen. Die Kommunikationspanne zu Europa ist nicht Juncker in erster Linie anzulasten. Man kann ihm nicht vorwerfen, die Rolle der Briten als EU-Ratspräsidenten und Einkäufer im Binnenmarkt nicht kommuniziert zu haben. Das sollte das Parlament mal intensiv debattieren.
Die schottische Regierungschefin hat sehr klar argumentiert, dass sich die Grundlagen für die Unabhängigkeitsentscheidung von 2014 verändert haben. Schottland sei mit dem Argument überzeugt worden, in der EU zu verbleiben. Das Argument sei heute noch richtig, weshalb sie sich für einen Verbleib Schottlands in der EU stark machen werde.RomanesEuntDomus hat geschrieben:Ich glaube nicht, daß ihm das jemand anlastet.overkott hat geschrieben:Das EU-Parlament sollte dem Kommissionspräsidenten das Vertrauen aussprechen. Die Kommunikationspanne zu Europa ist nicht Juncker in erster Linie anzulasten. Man kann ihm nicht vorwerfen, die Rolle der Briten als EU-Ratspräsidenten und Einkäufer im Binnenmarkt nicht kommuniziert zu haben. Das sollte das Parlament mal intensiv debattieren.
Was mich aber bestürzt, ist die geradezu hysterische Überraschtheit über das Ergebnis der Abstimmung, die einem jetzt aus Politikermündern und aus jeder Pressezeile entgegenkommt. Offensichtlich war niemand darauf vorbereitet.
Die UdSSR ist das beste Beispiel für einen friedlichen Transformationsprozess hin zu einer Föderation unabhängiger Staaten und einem freien Europa. Zurecht erhielt Michail Gorbatchov dafür 1990 den Friedensnobelpreis. Ganz so friedlich ist der Transformationsprozess auf dem Balkan sicherlich nicht verlaufen. Gleichwohl profitieren heute auch die Menschen auf dem Balkan von den Grundfreiheiten in der EU.Die jüngere Geschichte hat aber gezeigt, daß man normalerweise nicht so einfach schmerzlos aus Staatenbünden austreten kann, oder daß diese Staatenbünde sich, egal wie unbeliebt sie sind, falls von der Mehrheit gewünscht, einfach in Luft auflösen, und dann ist alles gut. Friede, Demokratie, Eierkuchen.
Ich glaube (und hoffe) nicht, daß es so schlimm kommt wie z.B. beim Zerfall der Sowjetunion oder Jugoslawiens, bei dem jeweils auch zuerst ein Staat den Austritt erklärt hat, und der für die Bürger dieser Staatenbünde gelinde gesagt in eine Katastrophe mit hunderttausenden von Todesopfern mündete und der in kriegerischen Auseinandersetzungen teilweise noch bis heute nachwirkt und zu einer Anzahl von halbtoten staatenähnlichen Gebilden (Kosovo, Transnistrien, Berg-Karabach ...) geführt hat.
Ich glaube nicht, dass der Papst den Nordirland-Konflikt wieder anheizen will. Dafür ist er zu wenig streitlustig. Wenn die Nordiren wie die Schotten Ja sagen zur EU, dann sollte man das akzeptieren. Auch die Protestanten in Nordirland haben schließlich bisher von der EU profitiert.Das ist auch der Grund, warum ich hier auf den unvermeidlichen Folge-Konfliktherden für den Brexit (Nordirland, Schottland ...) herumreite. Dafür hat offensichtlich niemand einen Plan (UKIP & Co schon gar nicht) und so geht es in Nordirland im schlimmsten Fall genau da weiter, wo es in den 80ern aufgehört hat.
Glaub ich nicht.RomanesEuntDomus hat geschrieben: Was mich aber bestürzt, ist die geradezu hysterische Überraschtheit über das Ergebnis der Abstimmung, die einem jetzt aus Politikermündern und aus jeder Pressezeile entgegenkommt. Offensichtlich war niemand darauf vorbereitet.
Die Aufteilung der Tschechoslowakei verlief nach meinen Erinnerungen ziemlich problemlos, incl. einer neuen Währung.RomanesEuntDomus hat geschrieben: Die jüngere Geschichte hat aber gezeigt, daß man normalerweise nicht so einfach schmerzlos aus Staatenbünden austreten kann, oder daß diese Staatenbünde sich, egal wie unbeliebt sie sind, falls von der Mehrheit gewünscht, einfach in Luft auflösen, und dann ist alles gut. Friede, Demokratie, Eierkuchen.
Ich glaube (und hoffe) nicht, daß es so schlimm kommt wie z.B. beim Zerfall der Sowjetunion oder Jugoslawiens, bei dem jeweils auch zuerst ein Staat den Austritt erklärt hat, und der für die Bürger dieser Staatenbünde gelinde gesagt in eine Katastrophe mit hunderttausenden von Todesopfern mündete und der in kriegerischen Auseinandersetzungen teilweise noch bis heute nachwirkt und zu einer Anzahl von halbtoten staatenähnlichen Gebilden (Kosovo, Transnistrien, Berg-Karabach ...) geführt hat.
Soweit mir bekannt ist, hat Cameron sowohl dieses Referendum als auch das frühere Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands veranlaßt. Wäre es nicht an ihm gewesen, diese Möglichkeit ins Kalkül zu ziehen? Warum erwähnst Du explizit UKIP, die an der Regierung nicht beteiligt und im Parlament nur mit einem oder zwei Abgeordneten vertreten sind?RomanesEuntDomus hat geschrieben: Dafür hat offensichtlich niemand einen Plan (UKIP & Co schon gar nicht) und so geht es in Nordirland im schlimmsten Fall genau da weiter, wo es in den 80ern aufgehört hat.
Wahrscheinlich realisiert Cameron erst jetzt, dass er gegen sich gesetzt und verloren hat. Denn die Konservativen haben zur Zeit noch die Mehrheit, also haben die Wähler die Frage nach dem Brexit verstanden als Frage: Seid ihr konservativ? Die haben sie mit Ja beantwortet und den Konservativen vors Schienbein getreten. Psychologisch war das folgerichtig, weil eine Alternativfrage "Ja oder nein" ein knappes Ergebnis tendenziell begünstigt.Caviteño hat geschrieben:Cameron hätte das vorbereiten müssen und niemand anders.
Die Rede war von Staatenbündnissen.Caviteno hat geschrieben:Die Aufteilung der Tschechoslowakei verlief nach meinen Erinnerungen ziemlich problemlos, incl. einer neuen Währung.
1990 war noch nicht annähernd klar, welche Opfer dieser sogenannte "friedliche Transformationsprozess" fordern würde. Ich habe neulich eine Schätzung gelesen, die von mehreren Hunderttausenden Toten und mindestens zehn Millionen Vertriebenen und Geflüchteten ausgeht.overkott hat geschrieben:Die UdSSR ist das beste Beispiel für einen friedlichen Transformationsprozess hin zu einer Föderation unabhängiger Staaten und einem freien Europa. Zurecht erhielt Michail Gorbatchov dafür 1990 den Friedensnobelpreis.
Sie weisen auf ein wichtiges Thema der Friedens- und Konfliktforschung hin. Der Umbruch in Osteuropa nach dem friedlichen Transformationsprozess war in den 90-er Jahren in der Tat nicht nur auf dem Balkan begleitet von zahlreichen bewaffneten Konflikten, die einer Beilegung durch ein ziviles Verfahren auf diplomatischer und parlamentarischer Ebene vorausgingen.RomanesEuntDomus hat geschrieben:1990 war noch nicht annähernd klar, welche Opfer dieser sogenannte "friedliche Transformationsprozess" fordern würde. Ich habe neulich eine Schätzung gelesen, die von mehreren Hunderttausenden Toten und mindestens zehn Millionen Vertriebenen und Geflüchteten ausgeht.overkott hat geschrieben:Die UdSSR ist das beste Beispiel für einen friedlichen Transformationsprozess hin zu einer Föderation unabhängiger Staaten und einem freien Europa. Zurecht erhielt Michail Gorbatchov dafür 1990 den Friedensnobelpreis.
(Den Link finde ich dummerweise gerade nicht.)