Kurzmeldungen / Nachrichten

[pierre10]

Wir haben hier in der Nähe von Freiburg gestern ein ähnliches Problem gesehen. In Staufen, ein ganz altes Städtchen wurden Bohrungen gemacht, um Geothermie zu erkunden. Nun steigt der Boden täglich um 1 cm, das bedeutet dass mehrere hundert Häuser einsturzgefährdet sind. Vergangenes Jahr das gleiche Problem in Basel.

Warum lernen Menschen so schwer?????

Pierre, der die Betroffenen in Köln und Staufen sehr bedauert.

[taddeo]

Es ist aber auch ein Drama um die wertvollen Urkunden, da wird wieder ein Stück Geschichte verschwinden

Genau so ist es.
http://www.faz.net/s/RubB8CD9E6B87466 ... googlefeed

Man beachte bei diesem Artikel den letzten Abschnitt.

18 Regalkilometer sind für ein Stadtarchiv ne ganze Menge; das Bistumsarchiv in Passau zum Vergleich hat Bestände von ca. 65 Regalkilometern - und zählt damit schon zu den großen Kirchenarchiven in Deutschland.

Eigentlich müßte es möglich sein, zumindest große Teile der Aktenbestände zu retten, wenn man sie vor Regen schützen kann. Die wertvollsten Stücke wie Pergamenturkunden müßten eigentlich sowieso in Schutzbehältern lagern, die vielleicht auch so nen Crash überstehen. Dreck und Druck sind keine allzu schlimmen Feinde von Archivgut, Papier ist da erstaunlich robust; eine Katastrophe sind nur Feuer und Wasser.

[cantus planus]

Gerade fängt es an zu regnen...

[cantus planus]

Einsturzursache unterirdischer Erdrutsch, aber nicht der U-Bahn-Bau: http://www.koeln.de/koeln/stadtarchiv_k ... 3613.html

OB Schramma will U-Bahn-Bau in Wohngebieten prinzipiell auf den Prüfstand stellen: http://www.koeln.de/koeln/schramma_ubah ... 36419.html

[Niels]

Gerade fängt es an zu regnen...

Als Soforthilfe des Landes NRW sollte doch längst alles mit Planen abgedeckt worden sein - ist das noch nicht geschehen?

[cantus planus]

Weiß ich nicht. Darüber habe ich nichts gehört. Und ich wohne am anderen Ende der Altstadt. Ich gehöre nicht zu der Sorte Neugieriger, die bei einer solchen Katastrophe den Rettungskräften vor den Füßen herumstehen. Daher werde ich während der ganzen nächsten Woche den Bereich dort meiden.

Es dürfte aber schwierig werden, das ganze Trümmerfeld abzudecken. Irgendwo kommt immer Wasser hinein. Bei Regen läuft es die Straße hinunter. Das ist nicht aufzuhalten. Und von unten wird das Grundwasser drücken, dass in Köln ohnehin immer sehr hoch steht.

[Niels]

Jedenfalls schrieb heute die "Welt":

Der Notfallplan des Landes sehe vor, dass zunächst das Einsturzgebiet mit Planen abgedeckt wird, um die «unvergleichlichen Kulturschätze» vor drohendem Regen zu schützen. Parallel dazu werde Archivgut, wo es möglich ist, geborgen, in Gitterboxen verpackt und zur weiteren Behandlung in andere Archive verlagert. Dies geschehe augenblicklich unter anderem mit Urkundenbeständen, die zum Teil noch am Mittwoch in das Landesarchiv NRW nach Westfalen transportiert würden.

[pierre10]

Vielleicht sollten wir uns auch die Frage stellen, in wie weit wir den Wert der Dinge, in diesem Fall der Dokumente ein- aber auch überschätzen.

Weiter ist die Frage zu stellen. ob diese Dokumente nicht längst eingescannt wurden und so auf moderne Art und Weise erhalten blieben. Google zeigt uns ja, wie so was geht.

Pierre

[Juergen]

Das ganze ist sicher eine Folge der "geistigen Umweltverschmutzung". Möglicherweise lagen sogar Urkunden über sog. Lebenspartnerschaften in dem Archiv. -- Dann ist ja alles klar, wieso sowas passieren musste.

Weiter ist die Frage zu stellen. ob diese Dokumente nicht längst eingescannt wurden und so auf moderne Art und Weise erhalten blieben. Google zeigt uns ja, wie so was geht.

Ein Pergament kann man auch nach 1000 Jahren noch lesen. Einen digitalen Datenträger schon nach wenigen Jahren aufgrund von Softwareinkompatibilitäten oder nach wenigen Jahrzehnten aufgrund von geringer Haltbarkeit nicht mehr.

[julius echter]

Einsturzursache unterirdischer Erdrutsch, aber nicht der U-Bahn-Bau: http://www.koeln.de/koeln/stadtarchiv_k ... 3613.html

OB Schramma will U-Bahn-Bau in Wohngebieten prinzipiell auf den Prüfstand stellen: http://www.koeln.de/koeln/schramma_ubah ... 36419.html

Also wenn der U-Bahnbau nicht die Ursache sein soll, dann fress ich nen Besen.
Man möchte nur nicht zugeben dass es der U-Bahnbau ist, es hängt ne Menge Geld davon ab.

[Clemens]

Von den wirklich wichtigen Beständen (Zunftakten, Stadtrechnungen aus dem Mittelalter, usw.) sind - wie ich heute von einem ebenfalls genealogischen Freund erfuhr - nur ca.5% publiziert.

Wenn das Zeug kaputt ist, sind die Kölner Genealogen wohl sehr hart getroffen.
Wenn man bedenkt, wieviele Forscherleben man mit der kompletten Auswertung hätte füllen können...

[taddeo]

Die Frage ist, wieviel der Bestände in Form von Sicherungskopien auf Mikrofilm vorhanden ist, was normalerweise jedes halbwegs ordentliche Archiv in Deutschland schon seit den 1970er Jahren gemacht hat. Wenn natürlich diese Mikrofilme dann auch im selben Haus gelagert wurden und kein Duplikat an einem anderen Ort aufbewahrt wird, dann schaut es womöglich düster aus. Aber Genaues wird man erst sagen können, wenn der Schutt abgetragen wird. Archivgut ist oft zäher als man glaubt, und die heutige Technik macht manche Restaurierung bzw. Erhaltung möglich, die noch vor wenigen Jahren undenkbar schien. Es kommt bloß darauf an, wieviel Geld man dafür lockermacht. Für die Verantwortlichen könnte das eine äußerst kostspieleige Angelegenheit werden.

[Niels]

Die Frage ist, wieviel der Bestände in Form von Sicherungskopien auf Mikrofilm vorhanden ist, was normalerweise jedes halbwegs ordentliche Archiv in Deutschland schon seit den 197er Jahren gemacht hat. Wenn natürlich diese Mikrofilme dann auch im selben Haus gelagert wurden und kein Duplikat an einem anderen Ort aufbewahrt wird, dann schaut es womöglich düster aus. Aber Genaues wird man erst sagen können, wenn der Schutt abgetragen wird. Archivgut ist oft zäher als man glaubt, und die heutige Technik macht manche Restaurierung bzw. Erhaltung möglich, die noch vor wenigen Jahren undenkbar schien. Es kommt bloß darauf an, wieviel Geld man dafür lockermacht. Für die Verantwortlichen könnte das eine äußerst kostspieleige Angelegenheit werden.

Die meisten Bestände bis 1945 sind wohl auf Mikrofilm vorhanden, da während des Krieges Sicherheitskopien angefertigt wurden, die sich in einem Stollen im Schwarzwald befinden. Hier stellt natürlich die Frage nach der Qualität.
http://www.ksta.de/html/artikel/1236199778.shtml

[cantus planus]

Schock: weitere Gebäude einsturzgefährdert.
http://www.ksta.de/html/artikel/123627626596.shtml

[Niels]

Das klingt nicht gut.

[cantus planus]

http://www.ksta.de/html/artikel/1236168392.shtml

[Niels]

[Ewald Mrnka]

Da hat man offenbar " Den Bock zum Gärtner" gemacht:

http://www.stern.de/politik/deutschland ... 56975.html

Gewöhnlich ist ja überhaupt nichts dagegen einzuwenden, wenn jemand seine Neigung(en) zum Beruf macht.

[holzi]

Da hat man offenbar " Den Bock zum Gärtner" gemacht:

http://www.stern.de/politik/deutschland ... 56975.html

Gewöhnlich ist ja überhaupt nichts dagegen einzuwenden, wenn jemand seine Neigung(en) zum Beruf macht.

Ich wäre mit vorschnellen Urteilen hier vorsichtig. Der Mann hat sich bei einigen Softwaremonopolisten etwas unbeliebt gemacht, kann leicht sein, daß man ihm da was durch die Hintertür reinwürgen will.

[overkott]

Da hat man offenbar " Den Bock zum Gärtner" gemacht:

http://www.stern.de/politik/deutschland ... 56975.html

Gewöhnlich ist ja überhaupt nichts dagegen einzuwenden, wenn jemand seine Neigung(en) zum Beruf macht.

Ich wäre mit vorschnellen Urteilen hier vorsichtig. Der Mann hat sich bei einigen Softwaremonopolisten etwas unbeliebt gemacht, kann leicht sein, daß man ihm da was durch die Hintertür reinwürgen will.

Es wäre anständig, wenn er sein Bundestagsmandat in die Hände eines Listenplatznachrückers legen würde.

[Niels]

Da hat man offenbar " Den Bock zum Gärtner" gemacht:

http://www.stern.de/politik/deutschland ... 56975.html

Gewöhnlich ist ja überhaupt nichts dagegen einzuwenden, wenn jemand seine Neigung(en) zum Beruf macht.

Ich wäre mit vorschnellen Urteilen hier vorsichtig. Der Mann hat sich bei einigen Softwaremonopolisten etwas unbeliebt gemacht, kann leicht sein, daß man ihm da was durch die Hintertür reinwürgen will.

http://ef-magazin.de/29/3/5/12-ki ... -irgendwer

[Ewald Mrnka]

Ich wäre mit vorschnellen Urteilen hier vorsichtig. Der Mann hat sich bei einigen Softwaremonopolisten etwas unbeliebt gemacht, kann leicht sein, daß man ihm da was durch die Hintertür reinwürgen will.

Als ein Soze ist der Mann schon per se unschuldig; klar, es waren gewiß böse Softwaremonopolisten, die die diese Lichtgestalt demontieren wollen.

Die Welt ist schlecht!

[cantus planus]

Das hat nichts mit der Partei zu tun. Man sollte da erstmal in Ruhe die Ermittlungen abwarten. Im Augenblick hat der Mann als unschuldig zu gelten.

Irgendwie erinnert mich der Fall an den des Münchner Domkapellmeisters, den wir hier vor einigen Wochen thematisierten. Da war eigentlich nichts (daß, was war, hätte nur den Beichtvater interessiert - und rechtlich eine Abmahnung gerechtfertigt), aber jedes Gerücht war sofort in der Zeitung zu lesen, und blitzschnell war der Arbeitsvertrag "einvernehmlich" gekündigt. Ich glaube auch da nach wie vor nicht, dass alles mit rechten Dingen zu ging.

[Ewald Mrnka]

Das hat nichts mit der Partei zu tun.

Ich meinte auch nicht "Partei", sondern das Milieu. Linke haben zu derlei Dingen eine signifikante Affinität; aber Du hast Recht, man sollte die Sache nicht zu hoch hängen und nicht vorverurteilen, schließlich hat der Mann nichts verbrochen und keinem wirklich geschadet.

Er ist, wie (fast) alle Sozen nur ein wenig degoutant & schmierig.

[Robert Ketelhohn]

Ex-Ministerpräsident verläßt CDU

Wie groß ist der Verlust für die CDU? Münchs Wirken als Ministerpräsident stand ja auch nicht außer Zweifel?

Na ja. Immer noch größer, als wenn IM Erika die CDU verließe.

[Albert]

Weltbank prophezeit massiven Absturz

Besorgt,
Albert

[Ewald Mrnka]

Weltbank prophezeit massiven Absturz

Besorgt,
Albert

Dazu (indirekt) ein intelligentes Gespräch, das einiges bestätigt:
http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 68,.html

[Peti]

Dazu (indirekt) ein intelligentes Gespräch, das einiges bestätigt:
http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 68,.html

Ein sehr interessantes Gespräch. Ergänzend dazu ein weiters Sloterdijk Zitat:
"Wir haben ein Problem mit Gott, weil er uns nicht imponiert"

[Raphael]

Weltbank prophezeit massiven Absturz

Besorgt,
Albert

Dazu (indirekt) ein intelligentes Gespräch, das einiges bestätigt:
http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 68,.html

Vielleicht sollte man sich 'mal Fritz Lang's Film "Metropolis" zu Gemüte führen und vertieft reflektieren.

[Ewald Mrnka]

Dazu (indirekt) ein intelligentes Gespräch, das einiges bestätigt:
http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 68,.html

Ein sehr interessantes Gespräch. Ergänzend dazu ein weiters Sloterdijk Zitat:
"Wir haben ein Problem mit Gott, weil er uns nicht imponiert"

Ich habe den Eindruck, daß Sloterdijk religiös geworden ist; das spricht für seine Offenheit, seine geistige Beweglichkeit.

[Peti]

Dazu (indirekt) ein intelligentes Gespräch, das einiges bestätigt:
http://www.manager-magazin.de/unternehm ... 68,.html

Ein sehr interessantes Gespräch. Ergänzend dazu ein weiters Sloterdijk Zitat:
"Wir haben ein Problem mit Gott, weil er uns nicht imponiert"

Ich habe den Eindruck, daß Sloterdijk religiös geworden ist; das spricht für seine Offenheit, seine geistige Beweglichkeit.

Dazu:
ZEIT: (http://www.zeit.de/27/7/Glaube-Interview) Und Sie?

Sloterdijk: Ich fühle mich dem Standpunkt des protestantischen Religionsphilosophen William James am nächsten. Bei ihm habe ich die für mich sehr überzeugende Annahme gefunden, dass schon das Interesse für Religion die Religion selbst sein kann. Das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass ich in meiner Jugend mit mystisch orientierten Lutheranern zu tun hatte, die meinten: An der Religion ist eigentlich nur eines wichtig, nämlich die Offenheit, die Erfahrungsbereitschaft. Wenn einer eine Rose richtig anschauen kann, sagte unser Religionslehrer, dann hat er möglicherweise vom Wesentlichen mehr verstanden, als wenn er sich verbal zu Christus bekennt. In dieser Gefahrenzone bin ich seit jeher zu Hause, und so etwas wird naturgemäß mit den Jahren nicht besser.

[Ewald Mrnka]

Vorbereitungen für eine notwendige Ergänzung des Credo im Alleingang ( nach Art des "filioque?)?:

http://www.oecumene.radiovaticana.org/t ... p?c=271275