Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

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Pit
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Pit »

cantus, richtig, die globale Wirtschaft kann ich nicht direkt ändern, aber ich kann Parteien- je nachdem, welche Politik sie betreiben- wählen oder nichtwählen, ich kann mich kommunalpolitisch einsetzen, um vor Ort etwas zu ändern und in Gang zu bringen, ich kann - wenn mir politische Mißstände auffallen- ein Bürgerbegehren in Gang bringen, eine Bürgerbewegung gründen und so Druck ausüben, ich kann mich an den Petitionsausschuss des Land-oder des Bundestahes wenden, ich kann ... manches mehr sicher auch- oder die Hände in den Schoss legen und jammern, daß ich "eh nicht ändern kann!".
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Edi
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Edi »

Pit hat geschrieben:cantus, richtig, die globale Wirtschaft kann ich nicht direkt ändern, aber ich kann Parteien- je nachdem, welche Politik sie betreiben- wählen oder nichtwählen, ich kann mich kommunalpolitisch einsetzen, um vor Ort etwas zu ändern und in Gang zu bringen, ich kann - wenn mir politische Mißstände auffallen- ein Bürgerbegehren in Gang bringen, eine Bürgerbewegung gründen und so Druck ausüben, ich kann mich an den Petitionsausschuss des Land-oder des Bundestahes wenden, ich kann ... manches mehr sicher auch- oder die Hände in den Schoss legen und jammern, daß ich "eh nicht ändern kann!".
Du kannst sicher vieles, aber solange du nur eine Minderheit bist, wird sich gar nichts ändern.

Wenn du aber mehrfacher Milliardär wärst oder ein grossen Wirtschaftsverband leiten würdest, dann kannst du Politiker kaufen, die nach deinen Wünschen entscheiden. Siehe FDP. Der Schwesterwelle hockt doch auch nur deswegen im Aufsichtsrat von Versicherungen, weil die von ihm politische Willfährigkeit verlangen Das gibt ihm zudem ein Zusatzeinkommen und den Versicherungen bringt es Umsatz. Eine Hand wäscht die andere. Als kleiner Mann hast du keine Chance gross was zu ändern, es sei denn du bringst eine grosse Bewegung in gang, dazu brauchst du aber haufenweise Leute, die mitmachen.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Christian hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben: Das Gift des schwulen Scharlatans Keynes bringt am Ende das System der Parlamentarisch-repräsentativen Demokratur zum Einsturz; soll man lachen, soll man weinen?
Ich mach mir was gutes zu essen und öffne eine leckere Flasche hochprozentiges, denn man weß das "Lebbe geht weiter"
Das ist lebensklug, das kann ich nur unterschreiben :breitgrins:

Außerhalb der Fastenzeiten gönne ich mir auch sehr bewußt allerlei.................ich profitiere (noch) von diesem System und ich hoffe inständig, daß es noch eine gute Weile halten möge; man weiß ja schließlich nie genau, ob man seine Schäflein wirklich im Trockenen hat.

In Demokratien ist alles möglich.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Pit
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Pit »

Edi hat geschrieben: ...
Du kannst sicher vieles, aber solange du nur eine Minderheit bist, wird sich gar nichts ändern.
...
Wie war das?
Wenn viele kleine Leute ...
Richtig, ich selber kann nur bedingt etwas erreichen.
Aber nehmen wir ein konkretes sozialpolitisches Thema:
Kann ich allein erreichen, daß die Situation von Kindern und Jugendlichen mit ADS verbessert wird?
Nur sehr bedingt.
Können mehrere Hundert Menschen bundesweit etwas erreichen, wenn sie eine Selbsthilfevereinigung ins Leben rufen?
Ja!
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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Jetzt kommen sogar die "Qalitätsmedien" langsam zu Vernunft & Einsicht in das Unvermeidbare:

http://www.welt.de/debatte/kolumnen/art ... leben.html

Die Dame Merkohl, ihr Rollstuhlfahrer & die übrigenm demokrattischen Defraudanten werden mit jedem Tage unglaubwürdiger. :breitgrins:

Wenn die Botschaft erst mal nach ganz untern, bis zu den Euro-staats-gläubigen Normalidioten durchgedrugen sein wird, wird es den großen, finalen Run auf die Banken geben. :breitgrins:

Sauve qui peut :breitgrins:
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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Auch in den USA wird mittlerweile ganz offen von Staatsbankrott gesprochen: http://www.badische-zeitung.de/nachrich ... 736.html

Es bewahrheitet sich erneut, was ich im letzten Jahr schon schrieb:
Wenn das, was gestern noch lauthals als Verschwörungstheorie verunglimpft wurde, in den Mainstreammedien ankommt, ist es deutlich später als fünf vor Zwölf!
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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

cantus planus hat geschrieben:Auch in den USA wird mittlerweile ganz offen von Staatsbankrott gesprochen: http://www.badische-zeitung.de/nachrich ... 736.html

Es bewahrheitet sich erneut, was ich im letzten Jahr schon schrieb:
Wenn das, was gestern noch lauthals als Verschwörungstheorie verunglimpft wurde, in den Mainstreammedien ankommt, ist es deutlich später als fünf vor Zwölf!
Die "Verschwörungstheorien" verifizieren sich immer wieder, so wie die meisten "Vorurteile".
Ein wahres Greuel für GutmenschInnen & Merkohlgläubige.
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Cath1105
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Cath1105 »

Pit hat geschrieben: Wenn viele kleine Leute ...
Richtig, ich selber kann nur bedingt etwas erreichen.
Such Dir halt die richtige Partei aus.
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Pit
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Pit »

Cath1105 hat geschrieben:
Pit hat geschrieben: Wenn viele kleine Leute ...
Richtig, ich selber kann nur bedingt etwas erreichen.
Such Dir halt die richtige Partei aus.

...oder gründe eine Bürgerbewegung oder, oder, oder...!
Möglichkeiten gibt es viele, gerade deswegen regt mich das ewige
"Ich kan eh nichts ändern!"
mancher Zeitgenossen auch so auf.
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Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

So geht es nicht weiter - meint auch der englische Telegraph und sieht im Endeffekt nur zwei Möglichkeiten:

Entweder eine Transferunion, die D. sechsmal soviel kosten würde wie die DDR
oder
ein Auflösung des Währungsunion (ggfs. durch das Verfassungsgericht - hier ist englische Formulierung interessant):

Since the only government that seems to matter in our new German Europe is in Berlin, the parcel has in reality been handed to Chancellor Angela Merkel.

She has two viable options. She can choose to save monetary union, first by doubling the size of the EU bail-out fund and halve the interest rate charged so that the debt-stricken states can recover; and then by acquiescing in fiscal federalism and a pooling of debts -- what McKinsey’s chief in Germany calls a "spiral into a Transferunion" – entailing a regime of subsidies for years to come.

That is to say, Germany must be prepared to do for Southern European what it has already done for its own kin in East Germany, but on six times the scale.

Or she can pull the plug, by quietly signalling to the Verfassungsgericht that Berlin would not be too angry if the eight judges declared the EU’s rescue machinery to be unconstitutional, ending EMU as we know it.

What is clear is that status quo is ruinous. The slow suffocation of nations still under Fascist rule just one generation ago cannot end well for liberal democracy in Europe.
http://www.telegraph.co.uk/finance/econ ... risis.html

In dem Artikel wird auch ausführlich auf die unterschiedliche Wettbewerbsfähigkeit der Länder eingegangen. Danach besteht zwischen D. und dem ClubMed ein Differenz in der Arbeitsproduktivität von 3%, die auch durch eine (verdeckte) Übernahme der dortigen Staatsschulden durch Steuerzahler anderer Länder nicht verschwindet.

Auch die FAZ warnt vor dem weiteren Weg:
Die bei jedem Krisengipfel gebetsmühlenartig vorgetragene Hoffnung „Viel und schnell hilft viel und schnell“ hat getrogen. Sie war und ist ebenso falsch wie die Behauptung der Alternativlosigkeit, nur weil um jeden Preis der Weg der Umschuldung vermieden werden soll. Da bisher nur wenige EFSF-Rettungsmilliarden abgerufen wurden, stellt sich die Frage: Warum muss man jetzt die effektive Schuldengrenze auf den nominalen Rahmen heben? Wurde übersehen, dass Schuldner ohne Übersicherung keine Bestnote bekommen? Wahrscheinlicher ist, dass Brüssel damit rechnet, dass nach Irland und Portugal auch noch Spanien, Belgien und Italien in den EFSF-Milliardentopf greifen werden. Dann aber stellen sich ganz andere Fragen.
http://www.faz.net/s/Rub4D8A76D29ABA436 ... ezial.html

Will die Regierung wirklich den großen Knall oder glaubt sie ernsthaft, sie könnte mit weiteren Billionen den € retten?

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Cath1105
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Cath1105 »

Vielleicht wäre die Henkel'sche Idee von Nord- und Südeuro eine Hilfe.
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Linus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Linus »

cantus planus hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:ich frage mich immer öfter, ob es nicht sinnvoller wäre meinen recht bescheidenen Sparstrumpf in ein paar Dollarnoten umzuwandeln und in der Garage einzumauern...
Dollar? DOLLAR?! Etwa auch noch US-Dollar?! :patsch:
Würd ich nicht. Wenn du unbedingt was mit dollar machen willst fahr rüber und geh in der Boxing Week (Boxing Week Sales) einkaufen. Da gibts Schnäppchen. (meine Schwägerin, die mit uns ihre Schwester besuchen, war hat dort groß eingekauft u.a. zwei Taschen eines "inlabels" die hier pro Tasche 100 € gekostet hätten, dort zussammen 30 $ (inklusive VAT))
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Cath1105
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Cath1105 »

Hoffentlich hat sie das dann auch verzollt.
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Linus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Linus »

Cath1105 hat geschrieben:Hoffentlich hat sie das dann auch verzollt.
Zollfrei bis 430 € - sie lag insgesamt darunter

:breitgrins:
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Peregrin
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Peregrin »

Caviteño hat geschrieben:
Or she can pull the plug, by quietly signalling to the Verfassungsgericht that Berlin would not be too angry if the eight judges declared the EU’s rescue machinery to be unconstitutional, ending EMU as we know it.
Ein nettes Streiflicht auf die Funktion der "unabhängigen" Höchstrichter.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Peregrin hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:
Or she can pull the plug, by quietly signalling to the Verfassungsgericht that Berlin would not be too angry if the eight judges declared the EU’s rescue machinery to be unconstitutional, ending EMU as we know it.
Ein nettes Streiflicht auf die Funktion der "unabhängigen" Höchstrichter.
Die "Unabhängigen" waren schon immer abhängig und die Dame Justizia war ihren Zuhältern stets gehorsam; menschlich-allzumenschlich.

"Gewaltenteilung" ist eine inzwischen sehr angestaubte Theorie :breitgrins:
Idealistischer Aufkläricht, pure Ideologie.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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Nassos
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Nassos »

Halls of Justice Painted Green
Money Talking
Power Wolves Beset Your Door
Hear Them Stalking
Soon You'll Please Their Appetite
They Devour
Hammer of Justice Crushes You
Overpower

The Ultimate in Vanity
Exploiting Their Supremacy
I Can't Believe the Things You Say
I Can't Believe
I Can't Believe the Price You Pay
Nothing Can Save You

Justice Is Lost
Justice Is Raped
Justice Is Gone
Pulling Your Strings
Justice Is Done
Seeking No Truth
Winning Is All
Find it So Grim
So True
So Real

Apathy Their Stepping Stone
So Unfeeling
Hidden Deep Animosity
So Deceiving
Through Your Eyes Their Light Burns
Hoping to Find
Inquisition Sinking You
With Prying Minds

The Ultimate in Vanity
Exploiting Their Supremacy
I Can't Believe the Things You Say
I Can't Believe
I Can't Believe the Price You Pay
Nothing Can Save You

Justice Is Lost
Justice Is Raped
Justice Is Gone
Pulling Your Strings
Justice Is Done
Seeking No Truth
Winning Is All
Find it So Grim
So True
So Real

Lady Justice Has Been Raped
Truth Assassin
Rolls of Red Tape Seal Your Lips
Now You're Done in
Their Money Tips Her Scales Again
Make Your Deal
Just What Is Truth? I Cannot Tell
Cannot Feel

The Ultimate in Vanity
Exploiting Their Supremacy
I Can't Believe the Things You Say
I Can't Believe
I Can't Believe the Price We Pay
Nothing Can Save Us

Justice Is Lost
Justice Is Raped
Justice Is Gone
Pulling Your Strings
Justice Is Done
Seeking No Truth
Winning Is All
Find it So Grim
So True
So Real

Seeking No Truth
Winning Is All
Find it So Grim
So True
So Real

Metallica, ...And Justice For All
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Der frühere Verfassungsrichter und "Schattenfinanzminister" Paul Kirchhof hat in einem Vortrag bei der Münchner Carl Friedrich von Siemens-Stiftung vor einer zu großen Macht der Banken gewarnt und darauf hingewiesen, daß der Bundestag niemals einer Transferunion zugestimmt habe.
Unter den Zuhörern befanden sich zwei Verfassungsrichter, die demnächst über die Klage gegen den Euro-Rettungsschirm entscheiden werden:
Mit den Hilfen für das überschuldete Griechenland sei eine „Vorstufe der Lastengemeinschaft“ in Europa entstanden. Mit dem Euro-Rettungsschirm und den geforderten Euro-Bonds, bei denen Berlin seine gute Bonität an andere Kreditnehmer in Europa verleihen soll, könne Deutschland schnell an den Grenzen seiner finanziellen Belastbarkeit landen, warnte er.
...
Nachdrücklich fordert der Ex-Verfassungsrichter, über eine Umschuldung hochverschuldeter EU-Mitglieder nachzudenken, sei es durch eine Verlängerung von Krediten, durch einen Verzicht auf Zinsen oder sogar auf einen Teil der Forderungen. Sein Ziel ist klar: Die Verantwortung soll dort bleiben, wo die Schulden aufgenommen werden.

Ähnliches gilt für die Kreditinstitute. Kirchhof beobachtet mit Grausen, dass ein Gesetz vorbereitet werde, nach dem 25 Banken als systemisch unverzichtbar gelten sollen. Nach der in der Politik weit verbreiteten Lesart heißt dies, der Staat müsse ihnen die Risiken abnehmen.
....
Die Botschaft des Juristen ist klar: Die dauernden Regelverstöße auf europäischer Ebene bringen das Gemeinwesen an den Rand des Abgrunds. Gleiches gilt für die Übereinkunft in den europäischen Verträgen, dass kein Staat einen anderen finanziell retten müsse. Mit dem Ja zur Währungsunion habe der Bundestag keiner Transfer-Union zugestimmt, stellt Kirchhof fest, dem man als Vater des Maastricht-Urteils aus Karlsruhe besondere Kompetenz zutrauen darf. „Es ist doch klar, dass der Staat der besser gewirtschaftet hat, seinen Vorteil nicht an die Wähler anderer Staaten weitergeben will.“
http://www.focus.de/finanzen/news/staat ... 92459.html
(Hervorhebung von mir)

So "klar", daß die Vorteile der deutschen Enthaltsamkeit bzw. Lohnzurückhaltung seit Einführung der Gemeinschaftswährung nicht an andere Länder weitergegeben werden, sind die Handlungen der deutschen Politik allerdings nicht - vor allem nicht, wenn sie "alternativlos" sind. :patsch:

Raphael

Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Raphael »

Daß es in Deutschland so schlecht läuft, liegt nicht daran, daß man nicht wüßte wie es besser laufen könnte, sondern daran, daß die Intelligentia durch die Maulhelden der Nomenklatura ins Abseits gestellt wird! :motz:

Im Übrigen ist es schon mehr als "verwunderlich", wieso denn die so überaus "freie" deutsche Gesellschaft in die "Alternativlosigkeit" abrutschen konnte ...............

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Cath1105
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Cath1105 »

Das Problem ist eher die Sedierung breiter Bevölkerungsschichten.
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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Das ist ja politisch alles so gewollt. Alles! Dass es nicht funktioniert, ist ebenfalls keine Überraschung. Es gab genug Kritik, und es gibt sie noch. Solange die Politik weder bereit ist, dieser zuzuhören, noch den Volkswillen zu beachten, muss man sich nicht wundern, das eine Krise direkt in die nächste mündet.

(In den USA steht übrigens die nächste Blase vorm Platzen, und die Gelddruckmaschinen laufen bis sie qualmen. Und das der Euro sicher wäre, ist ein lächerlicher Wunschtraum. Ich prophezeie noch für dieses Jahr eine Krise, gegenüber die vergangene ein heißes Lüftchen war. Und da alle Ressourcen noch zur Vertuschung der Folgeschäden gebunden sind, geht es diesmal wirklich ans Eingemachte.)
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lutherbeck
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von lutherbeck »

Cath1105 hat geschrieben:Das Problem ist eher die Sedierung breiter Bevölkerungsschichten.
Genau - Brot und Spiele; funktioniert zu allen Zeiten...
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

lutherbeck hat geschrieben:
Cath1105 hat geschrieben:Das Problem ist eher die Sedierung breiter Bevölkerungsschichten.
Genau - Brot und Spiele; funktioniert zu allen Zeiten...
Manchmal funktioniert es nicht mehr richtig.....und dann hat man so etwas wie eine revolutionäre Situation. Das ist für die großen Hansen immer sehr beunruhigend.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Seit heute ist es amtlich: Die Krise ist ausgestanden.












( :kugel: :kugel: :kugel: :kugel: :kugel: :kugel: )
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Cath1105
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Cath1105 »

Da ist wohl eher der Wunsch Vater des Gedankens.
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Lioba
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Lioba »

"Sie können nicht eine gemeinsame Währung haben und völlig auseinanderklaffende soziale Sicherungssysteme."
Wie wird das dann aussehen?
Unterdessen wurden Überlegungen bekannt, dass die Euro-Staaten die Laufzeit der Kredite für die Krisenländer Griechenland und Irland womöglich von drei beziehungsweise sieben auf 30 Jahre verlängern wollen. Es werde auch erwogen, den Zinssatz der Kredite zu senken.
Aha. Bedeutet auch Verlängerung der Abhängigkeit
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Lioba hat geschrieben:
"Sie können nicht eine gemeinsame Währung haben und völlig auseinanderklaffende soziale Sicherungssysteme."
Wie wird das dann aussehen?
So:
Als Beispiele für eine nötige engere Koordinierung nannte sie [Merkel] das Pensionsalter..
http://www.faz.net/s/RubD75C5EFC4984E9 ... ntent.html

Dazu paßt:
In Dänemark dürfte das Rentenalter in absehbarer Zeit auf bis zu 74 Jahre steigen. Und in Deutschland wird über ein Ruhealter von 69 Jahren diskutiert.
http://www.sueddeutsche.de/geld/radikal ... -1.15166

Wenn die EU dann beschließt, das Renteneintrittsalter auf 69+ anzuheben, kann der Deutsche Bundestag ja leider, leider nichts machen..... (s. viele andere Vorschriften, die aus Brüssel kommen).

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Der erste - namhafte - deutsche Politiker hat sich bereits zu erkennen gegeben, daß Griechenland u.U. aus dem Euro austreten wird bzw. muß:
Der frühere Bundesfinanzminister Peer Steinbrück unterstützt die Pläne der Bundesregierung für einen Rückkauf griechischer Staatsanleihen. Er will aber weitergehen und fordert im Interview mit dem Handelsblatt eine europäische Schuldengarantie. In den nächsten Monaten müsse es eine griechische Umschuldung geben, die Verbindlichkeiten des Landes seien zu hoch. Anschließend sollten die europäischen Partner Griechenlands rund 6 Prozent der neuen Anleihen garantieren. Den Rest müssten die Griechen selber finanzieren, zu einem höheren Zins. Als allerletzte Möglichkeit müsse man auch ins Auge fassen, einem Land "die Verfügung über Wechselkurse und Zinsen zurückzugeben" - sprich: es aus dem Euro ausscheiden zu lassen.
http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... ie;2743367
(Hervorhebung von mir)

Eigentlich sollte er wissen, daß die Maastricht-Verträge eine europ. Schuldengarantie nicht erlauben.
Warten wir mal das Urteil des BVerfG ab - vielleicht sieht man danach klarer.

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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Caviteño hat geschrieben:
Lioba hat geschrieben:
"Sie können nicht eine gemeinsame Währung haben und völlig auseinanderklaffende soziale Sicherungssysteme."
Wie wird das dann aussehen?
So:
Als Beispiele für eine nötige engere Koordinierung nannte sie [Merkel] das Pensionsalter..
http://www.faz.net/s/RubD75C5EFC4984E9 ... ntent.html

Dazu paßt:
In Dänemark dürfte das Rentenalter in absehbarer Zeit auf bis zu 74 Jahre steigen. Und in Deutschland wird über ein Ruhealter von 69 Jahren diskutiert.
http://www.sueddeutsche.de/geld/radikal ... -1.15166

Wenn die EU dann beschließt, das Renteneintrittsalter auf 69+ anzuheben, kann der Deutsche Bundestag ja leider, leider nichts machen..... (s. viele andere Vorschriften, die aus Brüssel kommen).
Klar. Die Steuer- und Abgabenschraube ist so empfindlich zugedreht worden, dass man den Bürgern nicht noch mehr abpressen kann, ohne gleich das Licht auszumachen. Also gibt es nur eine Möglichkeit: wenn wir nicht mehr zahlen können, müssen wir eben länger zahlen. Ich (Jahrgang 198) gehe schon seit Jahren weder davon aus, dass wir einen echten Ruhestand bekommen werden, noch dass wir eine Rente bekommen.

Zur aktuellen Lage: Ich rechne mit dem totalen Crash im Juli/August. Bis dahin kann man die Hose auch ohen Knöpfe noch festhalten. Und mitten in der Urlaubs- und Ferienzeit verkaufen sich schlechte Nachrichten besser. Hat auch einen ganz praktischen Vorteil: wer auf Mallorca den Kopp in den Sangria-Eimer hält, kann nicht vor dem Kanzleramt Randale schieben, wenn's soweit ist. Ich würde mich übrigens nicht wundern, wenn es demnächst erstaunlich viele Vergünstigungen für die Tourismusindustrie gäbe. Die FDP hat ja mit den Hotels schonmal angefangen...
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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

cantus planus hat geschrieben:
Zur aktuellen Lage: Ich rechne mit dem totalen Crash im Juli/August.
Vermutlich liegst Du mit Deiner Prognose richtig.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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lutherbeck
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von lutherbeck »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:
Zur aktuellen Lage: Ich rechne mit dem totalen Crash im Juli/August.
Vermutlich liegst Du mit Deiner Prognose richtig.
Was verstehst Du unter "totalem Chrash"? :hae?:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

lutherbeck hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:
Zur aktuellen Lage: Ich rechne mit dem totalen Crash im Juli/August.
Vermutlich liegst Du mit Deiner Prognose richtig.
Was verstehst Du unter "totalem Chrash"? :hae?:
1. Zusammenbruch des US-Dollars. Der hängst nur noch am Goodwill der Chinesen, die wiederum durch die amerikanische Gelddruckerei unter Druck geraten. Wenn das noch ein paar Monate so weitergeht, müssen sich entweder die USA, oder die Chinesen etwas einfallen lassen. Und die Chinesen haben derzeit wenig Grund dazu.
2. Zusammenbruch des Euro in Folge eigener Schwäche, spätestens aber in Folge der amerikanischen Politik. Das ist für dieses Jahr sicher. Selbst wenn der Dollar nicht eingeht, platzt doch die oben erwähnte Blase (zusätzlich die Derivatblase als zweite!). Die Schockwelle kann der Euroraum nicht mehr auffangen, da 1.) die Ressourcen nicht mehr vorhanden sind und 2.) ein erheblicher Teil der bisherigen Bürgschaften (die man nicht bezahlen kann) in Anspruch genommen würde.

Das ist alles sehr unerfreulich, weil vermutlich noch tiefgreifender als die Krise der 20er Jahre. Ich bete, dass ich mit meiner Prognose vollkommen daneben liege. Aber ich sehe allerorten zu deutliche Zeichen, dass uns ein stürmisches Jahr bevorsteht. Dass ausgerechnet der deutsche und der französische Finanzminister medienwirksam vom Krisenende unken, ist nur ein weiteres Glied in der Kette.
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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