

Solch Sprüche von finanziell sehr gut Ausgestatteten …umusungu hat geschrieben:die griechischen Wutbürger sollen sich freuen, dass es in Deutschland und einigen anderen Ländern keine Volksabstimmungen über die Griechen-Hilfen gibt.
http://www.tagesspiegel.de/medien/nazi- ... 68326.html
Nazi-Vergleich in Griechenland
Karikatur: Bundesregierung will Vernichtung der Griechen
Eine Karikatur in der griechischen Wochenzeitung "To Pontiki" zieht einen weiteren Nazi-Vergleich. Wer es als Erster bemerkt hat? "Bild"-Chef Kai Diekmann
Wirtschaftsnobelpreisträger Krugman: "Habe die Kompetenz der griechischen Regierung überschätzt": Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras verliert einen Verbündeten im Geiste: Der Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman hat die linksgeführte griechische Regierung in ihrem Kampf gegen die von den internationalen Gläubigern geforderten Sparmaßnahmen lange unterstützt - inzwischen ist er von Athen offenbar enttäuscht.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 14252.htmlWenige Tage nach dem Verhandlungsmarathon über ein drittes Rettungspaket für Griechenland macht die Regierung in Athen schon wieder Abstriche an den Gesetzespaketen, die noch vor Aufnahme von Verhandlungen durch das Parlament gebracht werden sollten. Schon für die vergangene Woche hatte die Regierung von Ministerpräsident Tsipras versprochen, die Mehrwertsteuersätze anzuheben und eine Rentenreform zu beschließen. Nun entstanden aber Zweifel daran, ob in einigen Nebenklauseln die versprochenen Reformen abgeschwächt wurden, etwa mit einer Deckelung von Rentenbeiträgen.
Auch die versprochene Abschaffung der Frührenten ist offenbar noch nicht so in gesetzliche Regeln gegossen worden, wie das ursprünglich schon in der vergangenen Woche erwartet wurde. Auch in dem Gesetzespaket, das vom Athener Parlament am Mittwoch beschlossen werden soll, ist angeblich die geforderte Abschaffung der Frührenten weiterhin nicht enthalten.
(...)
Damit Tsipras für sein Gesetzespaket vom Mittwoch auch wieder die Stimmen der pro-europäischen Oppositionsparteien bekommt, hat er zudem den Konservativen ein Zugeständnis gemacht. Die wollen ihre alte Klientel, die Landwirte, vor Steuererhöhungen beim Traktorenbenzin schützen. Die Sonderbehandlung der Landwirte sollte schon in der vergangenen Woche abgeschafft werden. Nun wird sie in den August verschoben und noch einmal Gegenstand der Verhandlungen über das dritte Rettungspaket.
Nein, natürlich habe ich nichts anderes erwartet. Und dazu benötige ich nicht einmal Erfahrungen mit den Vorgängerregierungen.Caviteño hat geschrieben:Hand auf's Herz: Hatte irgendjemand nach all den Erfahrungen mit verschiedenen Regierungen in der Vergangenheit etwas anderes erwartet?
Bevor du jetzt wie gewohnt in seitenfüllende Extase gerätst, schlage ich vor, daß du erst einmal ein bis zwei Jahre abwartest und einfach mal guckst, wie sich Plan A umsetzen lässt und ob Plan A irgend etwas bringt. Und dann erzählst du uns, wie Plan A, den dein Bundesfinanzminister mit seinem beinharten Plan B erst möglich gemacht hat, bis dahin funktioniert hat. Falls sich bis dahin überhaupt noch jemand für Plan A interessiert.overkott hat geschrieben:Der Bundesfinanzminister hat mit seinem beinharten Plan B erst einmal Plan A möglich gemacht.
Das hat er nicht ausdrücklich gesagt, sondern, daß er sich das überlegen wolle und bevor er eine solche Entscheidung träfe, er erst Rücksprache halten wolle mit Leuten seines Wahlkreises, den er vertritt. Die Medien aber haben das gleich als Rücktrittsdrohung gesehen. So jedenfalls meine Information.Sarandanon hat geschrieben:Ich meine mich erinnern zu können, dass er sein Parlamentsmandat ebenfalls niederlegen wollte. Sagte er glaub ich in der Jauch-Sendung.
"Wir haben nie gesagt, dass wir unsere Schulden nicht zahlen werden. Wir glauben nur, dass die Schuldenlast insgesamt nicht mehr tragbar ist." Bedeutet: Wir haben nie gesagt, dass wir unsere Schulden nicht zahlen werden aber wir werden es nicht. Das gern genommene Klischee. Deutschland ist böse weil es doch tatsächlich sein Geld zurückhaben möchte. Es ist diese Einstellung, die einen wütend macht. Genausogut könnte diese Dame einem ins Gesicht sagen "Jetzt bezahl endlich meinen Lebensstil und halt die Schnauze" Möglicherweise sind wir noch nicht hart genug
In den USA hat mich jeder, mit dem ich mich über das Thema unterhalten habe, mehr als deutlich sein Unverständnis darüber geäußert, daß "wir" (= D.) überhaupt noch Geld nach GR schicken.....Yeti hat geschrieben:Möglicherweise sind wir noch nicht hart genug
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 442-2.htmlDie Verhandlungen über das dritte Rettungsprogramm haben noch gar nicht offiziell begonnen, doch schon gibt es den ersten Streit: Entgegen der ursprünglichen Planungen sind Vertreter der Geldgeber-Institutionen am Freitag noch nicht nach Athen gereist.
Vor allem Vertreter des Internationale Währungsfonds (IWF) warten derzeit noch ab. Der Grund: Die Athener Regierung habe den IWF lediglich eingeladen, über das neue ESM-Rettungsprogramm zu verhandeln, erfuhr das Handelsblatt aus dem Umfeld der Institutionen.
Griechenland habe aber keinen Antrag gestellt, dass sich der IWF an dem neuen Programm beteiligen soll. Der Währungsfonds prüft derzeit noch, wie er damit umgehen soll. Eigentlich hatte Premier Alexis Tsipras in der Einigung auf dem Euro-Krisengipfel zugesagt, dass er beim IWF einen Hilfsantrag stellen wird. Das unterbrochene IWF-Programm läuft noch bis März 216 und enthält noch 16 Milliarden Euro.
Doch auch die Vertreter von EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Euro-Rettungsfonds ESM lassen offenbar noch auf sich warten. Grund dafür soll ein Streit mit der griechischen Regierung sein. Sie wolle die Experten der Institutionen 2 Kilometer außerhalb Athens unterbringen, sagte ein Vertreter der Euro-Zone dem Handelsblatt. Das verstoße ebenfalls gegen die Vereinbarung des Euro-Gipfels. Dort hatte Tsipras den Institutionen eine Normalisierung der Zusammenarbeit zugesagt, inklusive Arbeitsmöglichkeiten in Athen.
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Denn die Zeit drängt. Eigentlich wollen die Geldgeber die Verhandlungen bis Mitte August abschließen. Am 2. August muss Griechenland bei der EZB 3,5 Milliarden Euro tilgen. Deshalb soll bis dahin die erste Tranche aus dem Rettungsprogramm fließen.
Doch der Zeitplan wackelt bereits. Möglicherweise werde eine weitere Zwischenfinanzierung notwendig, heißt es in Verhandlungskreisen.
Tsipras macht aber genau das Gegenteil: Er stellt sich nicht vor die Vereinbarung, sondern bekundet bei jeder Gelegenheit, das sie aufgezwungen sei und er nicht an die Wirksamkeit glaube.So wurden beispielsweise frühere Versuche einer Rentenreform nur teilweise und auch unentschlossen in Angriff genommen, wobei Ausnahmen und Übergangsregelungen deren Wirkung untergruben. Ebenso wenige Fortschritte erzielte man mit den 211 lancierten Versuchen einer Reform der Zivilprozessordnung, die darauf abzielten, die Effizienz des Justizsystems zu verbessern. Gescheitert war man grösstenteils deshalb, weil es der Regierung nicht gelang, dem Widerstand der Anwaltskammern entgegenzutreten, die um ihre überhöhten Gebühren aus sinnlosen Verfahren bangten.
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Der Schlüssel zur Bewältigung dieser Herausforderungen liegt darin, dass die griechische Bevölkerung Verantwortung für diese Reformen übernimmt, so dass das öffentliche Interesse die Oberhand über Partikularinteressen behält. Aber auch das wird schwierig, angesichts der weit verbreiteten Ansicht, wonach diese Reformen den Griechen von ihren Gläubigern auferlegt wurden. Tsipras muss hier eine Führungsrolle übernehmen und einen breiten Konsens herstellen.
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Das neue Abkommen wurde von vielen Griechen sowie auch von Aussenstehenden als «neokolonialistische Unterdrückung» bezeichnet. Und tatsächlich rief Griechenlands Erniedrigung bei den Verhandlungen Erinnerungen daran wach, wie der indonesische Präsident während der Finanzkrise in Asien im Jahr 1997 vom IWF behandelt wurde. (Manche Gläubiger haben das Gefühl, sie seien die wahren Opfer, ausgenutzt von ihren griechischen Kollegen, die niemals beabsichtigten, ihre Versprechen einzuhalten.)
Die Griechen müssen diese emotionalen Reaktionen allerdings beiseite schieben und die Notwendigkeit vieler vorgeschlagener Reformen erkennen. Denn weil es Griechenland verabsäumte, diese Reformen umzusetzen, konnten Klientelismus, Oligarchentum, Korruption und Steuerhinterziehung, die seiner wirtschaftlichen und politischen Dysfunktion zugrunde liegen, praktisch ungehindert weiterbestehen.
Ich glaube ohne die Unterstützung Spanien und Portugals wäre Merkel nicht so "hart" gewesen. Wie lange diese Unterstützung anhält, ist mE aber sehr zweifelhaft. Nach den Wahlen dort kann das ganz anders aussehen, insbesondere wenn der gegenwärtige Aufschwung abbricht.maliems hat geschrieben:ich finde das (spieltheoretisch) ok. Tsipras kennt das Spiel.
Merkle u Co haben der ganzen Welt gesagt, dass es zum Euro keine Alternative gibt. Tsipras hat es jetzt bis fast zur Spitze getrieben, dass er (die Syriza) es doch platzen lassen könnte.
Merkle will das nicht. Aber sie hat immerhin inzwischen den Schäuble dazwischengeschaltet, dass er den Grexit als Alternative ausspricht. Und Merkle liest die Umfragen u weiß, welche Schlüsse sie daraus zu ziehen hat,
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/e ... -1.2585424Die beiden Seiten der Gleichung passen nicht zusammen. Die Euro-Staaten wollen ohne den IWF nicht helfen. Der IWF hilft aber nur, wenn die Euro-Staaten die griechischen Schulden "tragfähig" machen, sprich: reduzieren. Was aber umso schwerer ist, weil das dritte Paket den Schuldenberg signifikant erhöhen würde. Die Unlösbarkeit dieser Gleichung ist allen Beteiligten bewusst. Genau dieser Umstand macht das Scheitern so erwartbar.
Einmal abgesehen von der Frage, ob es "uns gut geht" (was wäre da der Maßstab: der Kongo oder die Schweiz?), sollte man bei der Diskussion über eine europ. Transferunion folgendes berücksichtigen:maliems hat geschrieben:
Aber auf der anderen Seite ist es in D auch allen egal, solange es uns gut geht.
Mag sein, dass ein solches System in einigen Jahren genauso akzepziert wird, wie die Transferuniuon der deutschen Bundesländer.
Wäre das vergleichbar oder sehe ich da etwas falsch?
(Solange es uns gut geht, sind viele Veränderungen möglich, bsp auch ein Einwanderungsgesetz.)
Ein ähnlicher Bericht jetzt auch in der FAZ:Caviteño hat geschrieben:Scheitern die Verhandlungen über ein drittes "Rettungspaket":
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/e ... -1.2585424
http://www.rolandtichy.de/tichys-einbli ... hilfe-auf/Nicht nur die Bundesregierung, vor allem die Linke und die Grünen suggerieren, bislang wäre kein deutsches Geld nach Griechenland geflossen. Das ist so schon deshalb falsch, weil beim ersten Schuldenschnitt 21 immerhin 12 Milliarden Schulden erlassen wurden. Dieser „Haircut“ trifft nicht irgendwelche anonymen und bösen Banken, denen man endlich das Geld weg nimmt, wie die linksblinde deutsche Politik so gern suggeriert. Es sind im wesentlichen Mittel von Lebensversicherungen, Sparkassen und ganz normale Einlagen, die da verloren gegangen sind. Die Bundesregierung hat ihre Beteiligung an der misslungenen Griechenlandhilfe versteckt; und zwar in Form von „Garantien“. Garantien heißt: Es fließt heute kein Geld, aber wenn Griechenland seine Kredite nicht zurückzahlen kann, wird es fällig. Die Hoffnung war, diesen Tag hinauszuschieben, Zeit zu schinden, wie es eben in der Logik der auf Wahltermine orientierten Politik so üblich ist. Jetzt zwingt der IWF zur Aufdeckung dieser Garantien, indem der IWF einen Schuldenschnitt fordert. Das bedeutet: Je nach Rechnung zwischen 9 bis 13 Milliarden werden teilweise abgeschrieben; die Staatsverschuldung dementsprechend erhöht.
Denn Deutschland haftet über verschiedenste Kanäle: Die Europäische Zentralbank beispielsweise hat Griechenland über 9 Mrd. für erkennbar faule Papiere geliehen – auch da ist Deutschland mit seinem 27-Prozent-Anteil dabei. Verschiedene Europäische Kostenverschleierungssysteme wie der Europäische Stabilitätsfonds wurden errichtet; auch da trägt Deutschland den Hauptanteil. Insofern sind wir dem IWF zum Dank verpflichtet: Er deckt die verdeckten Karten der Politik auf. Die „kostet-ja-nichts-sondern-bringt-uns-Zinsen-Schwindelei“ fliegt auf: Die Garantien sind bares Steuergeld, das dann in Deutschland vorne und hinten fehlt.
(...)
Der IWF kritisiert aber auch die griechische Regierung. Sie habe eben Reformen bislang unterlaufen. Die neue Regierung unter Alexis Tsipras hat diesen Boykott der Erneuerung zum Prinzip erhoben und sich sogar per Volksabstimmung bestätigen lassen. So lange Griechenland so auf Kosten der Kreditgeber weiterwurstelt, ist der IWF nicht mehr dabei. Auch das ist eine Bankrott-Erklärung für Politik und übrigens auch für viele Medien, die ständig die Reformen und großen Opfer der Griechen anführen und beklagen. Griechenland ist ein Sumpf, sagt der IWF. Nach nur 6 Monaten Syriza-Regierung steht Griechenland wirtschaftlich so schlecht da wie noch nie – und das Geld auch des neuen Hilfspakets wird wieder nicht reichen, kann jetzt gar nicht mehr reichen. Denn griechische Unternehmen gingen wegen der Bankschließung pleite, Unternehmen wanderten ab, der Tourismus brach ein. Die Folgen der sozialistischen Politik sind nach Schätzungen griechischer Statistiker ein Einbruch von voraussichtlich weiteren 1 Prozent in nur 6 Monaten. Innenpolitisch ist Griechenland instabil, denn die extreme Linke spielt nicht mehr mit. Auch Tsipras schließt Neuwahlen nicht aus.
Damit ist die Griechenland-Hilfe-Politik auf der ganzen Linie gescheitert. Das Verdecken heimlicher Hilfen vor den Wählern fliegt auf. Der Euro wird zur gigantischen Umverteilungsmaschine. Denn jetzt wird wieder Panik als Argument angeführt werden, um alle möglichen Hilfen loszueisen. Jetzt wird wieder mal die Kriegs-Drohung herausgeholt; und klar ist: Der Unsinn geht weiter. Dagegen gibt es nur eine Möglichkeit: Einen sofortigen Grexit, um das kranke Griechenland von Europa zu isolieren – und vermutlich muß der Euro jetzt wirklich auf den Prüfstand.
http://www.wiwo.de/politik/europa/griec ... 24324.htmlEU-Diplomaten zufolge haben die drei Institutionen schon beim EU-Gipfel deutlich gemacht, dass der von Berlin geforderte Wert von 5 Milliarden viel zu hoch angesetzt ist. „Bereits bei den Verhandlungen auf dem EU-Gipfel haben der Internationale Währungsfonds (IWF), die EU-Kommission und die Europäische Zentralbank einmütig darauf hingewiesen, dass drei bis fünf Milliarden Euro in den kommenden drei Jahren ein realistischer Wert wären“, sagte ein EU-Diplomat der WirtschaftsWoche.
http://www.wallstreet-online.de/nachric ... -aufkommenZuerst müsse Athen seine Hausaufgaben erledigen und die von den Geldgebern geforderten Reformen umsetzen. Von den Geldgebern erwartet der IWF wiederum Zugeständnisse in Form von weitreichenden Schuldenerleichterungen bzw. einem Schuldenschnitt.
Hier wird es für Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) unbequem. Dass sich der Währungsfonds nicht am dritten Hilfspaket beteiligen würde, war für sie nie eine Option. Doch ohne IWF wird es für Merkel nicht leichter, den Bundestag und vor allem die Gegenstimmen in ihrer eigenen Fraktion von einem weiteren Hilfspaket für Griechenland zu überzeugen. Da hilft auch kein Volker Kauder, der als CDU/CSU-Fraktionsvorsitzender die Truppe zur Disziplin aufruft und Abweichlern mit dem Entzug von Ausschussfunktionen droht (siehe: Kauder schizophren - Meinungsfreiheit ad acta gelegt, Disziplinierung der Truppe hat Vorrang).
Gibt es einen Ausweg im Streit um einen Schuldenschnitt für Griechenland? Davon scheint die Bundesregierung überzeugt. Wie die Wochenzeitung „Die Zeit“ berichtet werde aktuell geprüft, ob die Europäische Union die Rückzahlung der griechischen Schulden an den IWF garantieren könne. Also faktische eine Beteiligung ohne Risiko. Wie das gehen soll? Nun: Sollte Griechenland das Geld ausgehen, würden die Europäer für den Schuldendienst aufkommen. Der IWF hätte keine Verluste zu verzeichnen. Ok, quid pro quo… Was haben die Europäer davon? Laut Plan soll der IWF im Gegenzug auf weiterreichende Forderung einer Schuldenerleichterung verzichten.
(Hervorhebung von mir)Tsipras erwägt, schon für September Neuwahlen ausschreiben zu lassen. Die Regierung hat das Interesse, die Einschnitte erst nach den Wahlen wirken zu lassen. Das betrifft zum einen die Abschaffung der Frühverrentung. Bevor diese auslaufen, soll es noch Zehntausende von Kandidaten geben, die gerne noch schnell mit den alten Regeln in Rente gehen würden.
Der Wunsch nach Vertagung betrifft auch die Restrukturierung der faulen Kredite der griechischen Banken. Die Regierung hat bekanntgegeben, dass die Rekapitalisierung bis Ende 215 abgeschlossen sein solle und dass sofort 1 Milliarden Euro für die Banken zur Verfügung gestellt werden sollten. Die Inhaber von Bankeinlagen von mehr als 1. Euro – vor allem mittelständische Unternehmen – kämen damit um die Regel herum, die von 216 an eine Beteiligung von größeren Bankkunden an den Kosten der Bankensanierung vorsieht. Zugleich wird aber versucht, mit säumigen Kreditkunden der Banken schonend umzugehen. Die Regierung betont, man habe ausgeschlossen, dass Forderungen von Banken an andere Gesellschaften weiterverkauft werden dürften. Verarmte oder arbeitslose Bürger, die in ihrem eigenen Haus wohnen und die Hypothekenraten nicht bezahlen, sollen vor einer Pfändung verschont werden. Doch wird gleichzeitig von Fällen berichtet, in denen auch wohlhabende Griechen einfach nicht bezahlen und ihre Immobilien behalten wollen, weil ja die Finanzlücken der Banken ohnehin von andere finanziert werden.
Wobei ich Zweifel habe, ob die ELA-Kredite und die Target-II-Salden da bereits eingerechnet sind.Edi hat geschrieben:
Wenn ich recht sehe, hat GR bereits um die 320 Millarden Schulden, jetzt sollen nochmals um die 80 Milliarden hinzukommen und selbst wenn GR mal ohne die Zinsen, die es zu zahlen hat, einen Überschuß machen sollte, wie sollte das Land je eine solche Summe ohne einen Schuldenschnitt wieder zurückzahlen können ? Wohl erst am Skt.-Nimmerleinstag.