Gott sei Dank, dass wir nicht solch unwissende Knilche sind, gellePit hat geschrieben:Woher kommt dieses teils massive Unwissen?

Gott sei Dank, dass wir nicht solch unwissende Knilche sind, gellePit hat geschrieben:Woher kommt dieses teils massive Unwissen?
Eben, wir sind bestens informiert und wissen, daß im Talmud ausnahmslos fromme, gute, und humane Texte stehen.Erich hat geschrieben:Gott sei Dank, dass wir nicht solch unwissende Knilche sind, gellePit hat geschrieben:Woher kommt dieses teils massive Unwissen?
sofaklecks hat geschrieben:Hallo Pit,
Unterstellen wir mal, es gäbe christenfeindliche Texte im Talmud.
Was bitte dürfen wir angesichts der jahrhundertealten Unterdrückung durch die Christen erwarten? Lobeshymnen?
Ich für meinen Teil begnüge mich mit einer kleinen Auswahl aus jüdischen Texten, in der ich immer wieder mit Vergnügen lese. Ein Spruch daraus kommt mir angesichts des Diskussionsstils bei Euch öfter in den Sinn:
"Der Aufgeregte gewinnt nur - seine Aufregung."
Sofaklecks
Genau das sagen uns nicht wenige Juden. Es sei These und Antithese darin enthalten und mancherlei Erörterungen, die nur theoretische Erwägungen seien.Ewald Mrnka hat geschrieben:Wenn es anders scheint, dann hat man falsch interpretiert.
Hallo Pit,Pit hat geschrieben:Hallo Edi,
Bitte nenne mir doch einfach die Stellen, auf die sich Shahak bezieht. Da es - wenn auch englischsprachig - eine Online-Version des Babylonischen Talmuds gibt, dürfte es an Hand dessen keine Probleme geben, die Talmudstellen - mitsamt dem Zusammenhang zu überprüfen.
Weiterhin dürfte es nicht so schwer sein, zu überprüfen, ob die von Shahak erwähnte Praxis sich "nur" auf das Handeln ultraorthodoxer Juden in Israel bezieht, oder ob es sich um die offizielle Handlungsweise entsprechend der israelischen Gesetzgebung handelt.
Und noch etwas:
Du schreibst, daß sich Juden geweigert hätten, eine Christen am Shabbat zu behandeln.
Mir ist bekannt, daß im "Caritas Baby Hospital" in Bethlehem sowohl christliche als auch muslimische und jüdische (liberal, reform und orthodox) Ärzte mit einem ebenso religiös gemischten Mitarbeiterstamm zusammenarbeiten, um Babys und Kleinkinder - auch arabische und palästinensische - zu behandeln, und zwar unabhängig von dem Tag oder der Tageszeit.
Gruß, Pit
Edi hat geschrieben:
Du kannst ja jetzt selber nachsehen, welche Zitate, die in dem Posting von Ewald erwähnt sind (siehe obigen Link) zutreffen.
Gruss Edi
Das gibt es alles. Ich habe ja oben schon geschrieben, dass manche Zitate nicht im Original zu finden sind und manche an anderer Stelle. Dass Rechtsradikale, Islamisten und andere hier auch unseriös arbeiten, kann man sich ja denken.Pit hat geschrieben:Hallo Edi,
ich habe im Internet gerade etwas gefunden, was in der Debatte evtl. weiterhilft:
www.h-ref.de/antisemitismus/talmudfaelschungen.php
Gruß, Pit
Edi hat geschrieben:
Dass Rechtsradikale, Islamisten und andere hier auch unseriös arbeiten, kann man sich ja denken.
Trotzdem gibt es Tatsachen, die aufzeigen wie orthodoxe Juden denken und dein Zitat aus Berakoth 58 habe ich ja oben in englisch schon verlinkt.
sofaklecks hat geschrieben:Und, lieber Ewald, es ist ebenso tröstlich, dass es immer wieder Menschen wie dich gibt, die diese nicht vorhandenen Vorurteile der anderen so nachdrücklich bestätigen.
Sofaklecks
sofaklecks hat geschrieben:Und, lieber Ewald, es ist ebenso tröstlich, dass es immer wieder Menschen wie dich gibt, die diese nicht vorhandenen Vorurteile der anderen so nachdrücklich bestätigen.
Sofaklecks
Pit hat geschrieben:ich denke, da sind wir uns einig -, daß abgesehen von ultraorthodoxen Juden kein Jude den Talmud als verbindlichen Gesetzestext auffaßt
Es wäre freilich lustig, wenn man Gott nicht damit in Verbindung brächte.FioreGraz hat geschrieben:Ich finds lustig, und schon kreativ. Denn wie kommt man drauf das die Milch unbedingt blau sein muß? Besonders das mit dem KübelMich wunderst nicht das orthodoxe Juden die besten Anwälte sind.
Betreffend dem Thema Juden, Talmud – Vorurteile in dem ich eben gelesen habe hat mich die obige auszugsweise Aussage sehr erschreckt, weil sie eine Weiterführung der Ideologie ist, die die fürchterlichste Katastrophe des letzten Jahrhunderts hervorbrachte, der Millionen unschuldiger Menschen zum Opfer fielen.R-Ketelhohn schreibt:
Einerlei, ob der Jude einen persönlichen Messias erwartet – … … solange richtet sich seine Messiashoffnung auf die Herrschaft der Juden über alle andern, denen bestenfalls nur das Recht zu dienen bleibt, oder aber als »Schemel ihrer Füße« zu dienen.
Stalins Gulag?Felicitus hat geschrieben:Betreffend dem Thema Juden, Talmud – Vorurteile in dem ich eben gelesen habe hat mich die obige auszugsweise Aussage sehr erschreckt, weil sie eine Weiterführung der Ideologie ist, die die fürchterlichste Katastrophe des letzten Jahrhunderts hervorbrachte, der Millionen unschuldiger Menschen zum Opfer fielen.
Linus hat geschrieben:Stalins Gulag?Felicitus hat geschrieben:Betreffend dem Thema Juden, Talmud – Vorurteile in dem ich eben gelesen habe hat mich die obige auszugsweise Aussage sehr erschreckt, weil sie eine Weiterführung der Ideologie ist, die die fürchterlichste Katastrophe des letzten Jahrhunderts hervorbrachte, der Millionen unschuldiger Menschen zum Opfer fielen.
Offenbar, denn dem Kommunismus/Sozialismus fielen im trostlosen 20. Jahrhundert ungefähr hundert Millionen Menschen zum Opfer.Linus hat geschrieben:Stalins Gulag?Felicitus hat geschrieben:Betreffend dem Thema Juden, Talmud – Vorurteile in dem ich eben gelesen habe hat mich die obige auszugsweise Aussage sehr erschreckt, weil sie eine Weiterführung der Ideologie ist, die die fürchterlichste Katastrophe des letzten Jahrhunderts hervorbrachte, der Millionen unschuldiger Menschen zum Opfer fielen.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
"... Es besagt letztlich, daß der Jude, der sich als solcher versteht, die Gojim niemals als gleichwertig oder gleichberechtigt auffassen kann.
Und dies ist sogar konsequent, wenn man den Messias Jesus von Nazareth verwirft. Man lese die Worte der Schrift über das künftige Reich, die Völker, die getilgt werden oder sich unterwerfen, um Israel und seinem Messias zu dienen. Einerlei, ob der Jude einen persönlichen Messias erwartet ..., den zionistischen Staat als Erfüllung der messianischen Erwartung ansieht oder noch Unbestimmteres im Sinn hat: Solange er Jesus Christus ausblendet und die auf Ihn gehenden Prophetenworte hinwegwischt oder umdeutet, solange richtet sich seine Messiashoffnung auf die Herrschaft der Juden über alle andern, denen bestenfalls nur das Recht zu dienen bleibt, oder aber als »Schemel ihrer Füße« zu dienen.
Felicitus hat geschrieben:Betreffend dem Thema Juden, Talmud – Vorurteile in dem ich eben gelesen habe hat mich die obige auszugsweise Aussage sehr erschreckt, weil sie eine Weiterführung der Ideologie ist, die die fürchterlichste Katastrophe des letzten Jahrhunderts hervorbrachte, der Millionen unschuldiger Menschen zum Opfer fielen.
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Der Talmud ist die verbindliche Grundlage der Religion der Synagoge nach dem Untergang des Tempels. Er setzt in seinem Kern, der Mischna, das fort, was zuvor als „mündliche Thora“ galt, nämlich die Gesetzesinterpretation der Pharisäer, die nach dem Ende des Tempeldienstes den Sieg unter allen Schulen der jüdischen Religion davongetragen haben.[/color]
Nach der Zerstörung des Tempels blieb den Juden als Volk nur, entweder in der apostolischen Kirche aufzugehen oder sich unter der Lehre und Leitung der Pharisäer zu sammeln. Die ihre Identität als Synagoge gewahrt haben, sind also nichts als die Fortsetzung des Pharisäismus der Zeit Jesu. Ohne die Verpflichtung auf den Talmud – die schriftlich fixierte und später umfangreich kommentierte pharisäische Lehre – wäre diese Identitätswahrung nicht möglich gewesen.
Der Talmud ist darum auch heute noch selbstverständlich verbindliche Grundlage aller rabbinischen Lehre, ergänzt um den Schulchan Aruch, eine Art Talmud-Kompendium, das besonders bei „Orthodoxen“, Charedim und Chassidim besondere Autorität genießt, und die gnostische Kabbala, die quer durch alle Strömungen des Judentums bis hin zu den liberalen eine große Rolle spielt, freilich immer als eine Art esoterischer Geheimlehre, in welche den alten Vorschriften gemäß Rabbiner erst ab einem Alter von etwa vierzig Jahren eingeweiht werden sollen.
Der Talmud ist also nicht nur bei den Charedim, sondern auch bei sonstigen und neu-„orthodoxen“, bei chassidischen, konservativen und reformierten oder liberalen Rabbinern verbindliche Lehrgrundlage. Unbeschadet dessen sind natürlich die Interpretationen teils recht verschieden. In liberalen Kreisen deutet man den Talmud eher pragmatisch. Dazwischen gibt es zahlreiche Abstufungen. Und natürlich gibt es auch eine breite Masse säkularisierter Juden, die sich um die Lehren ihrer Rabbiner ohnehin herzlich wenig schert.
Dennoch muß man, denke ich, auch diese säkularen Juden, auch erklärte Agnostiker oder gar Atheisten unter ihnen, von ihren Pendants christlicher Herkunft unterscheiden. Denn ihnen ist fast immer mit den religiösen Juden noch ein ganz außerordentliches Überlegenheits-, Auserwähltheits- und Zusammengehörigkeitsbewußtsein zu eigen.
Dies Bewußtsein möchte ich eigentlich sogar als den Kern der talmudischen Lehre ansprechen, der zugleich auch die Identitätswahrung ermöglicht hat. Es besagt letztlich, daß der Jude, der sich als solcher versteht, die Gojim niemals als gleichwertig oder gleichberechtigt auffassen kann.
Und dies ist sogar konsequent, wenn man den Messias Jesus von Nazareth verwirft. Man lese die Worte der Schrift über das künftige Reich, die Völker, die getilgt werden oder sich unterwerfen, um Israel und seinem Messias zu dienen. Einerlei, ob der Jude einen persönlichen Messias erwartet – wie die Chassiden den wiedergeborenen Rebbe –, den zionistischen Staat als Erfüllung der messianischen Erwartung ansieht oder noch Unbestimmteres im Sinn hat: Solange er Jesus Christus ausblendet und die auf Ihn gehenden Prophetenworte hinwegwischt oder umdeutet, solange richtet sich seine Messiashoffnung auf die Herrschaft der Juden über alle andern, denen bestenfalls nur das Recht zu dienen bleibt, oder aber als »Schemel ihrer Füße« zu dienen.
Zu diesem prinzipiellen Schriftverständnis, welches der Talmud in zahllosen Facetten widerspiegelt, gibt es nur eine einzige Alternative – von der Schrift selbst allerdings nahegelegt, ja verlangt, wenn man sie nur sehenden Auges liest –: Jesus Christus.
Pit hat geschrieben:Hallo Robert, wie würdest Du - in Betracht dessen, was Du geschrieben hast - den folgenden Text bewerten:
"Der Jude ist es doch gewesen, der diese Wirtschaft der dauernden Bewegung und Steigerung erfunden hat, die man Kapitalismus nennt. Diese geniale Schöpfung mit einem raffinierten und doch simplen selbsttätigen Mechanismus. Machen wir uns nichts vor, es ist genial, teuflisch genial."
Henry Ford schrieb auch einiges in dieser Richtung!Robert Ketelhohn hat geschrieben:Pit hat geschrieben:Hallo Robert, wie würdest Du - in Betracht dessen, was Du geschrieben hast - den folgenden Text bewerten:
"Der Jude ist es doch gewesen, der diese Wirtschaft der dauernden Bewegung und Steigerung erfunden hat, die man Kapitalismus nennt. Diese geniale Schöpfung mit einem raffinierten und doch simplen selbsttätigen Mechanismus. Machen wir uns nichts vor, es ist genial, teuflisch genial."Ich weiß zwar nicht, worauf du hinauswillst, Pit – du stellst immer so erfrischende Fragen abseits vom Thema, wenn du nicht gerade drei Stränge mit derselben Frage eröffnest –, aber dieses kurze Stück klingt irgendwie nach Herbert Gruhl. Von wem immer es stammt, es könnte sein, daß der Autor Wirtschaftswachstum und Finanzliberalismus verwechselt. Ohne weiteren Kontext kann ich aber schwerlich mehr sagen.