Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

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Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Gallus hat geschrieben:
Lioba hat geschrieben: Entweder indem sie sich von dem System abkoppeln, autarker werden allerdings auf einem erstmal recht niedrigen Niveua des Wohlstandes und der technischen Entwicklung und kaum fähig irgendwas zurückzuzahlen oder indem sie selber zu kokurrenzfähigen Exporteuren werden. In beiden Fällen gingen sie den Exportnationen als Kunden verloren, im zweiten könnten sie sich sogar zu Konkurrenten entwickeln. dann wäre Schluß mit Deutschlands Vorteilen, die inzwischen von allen zu teuer erkauft werden.
Nein, Außenhandel ist kein Nullsummenspiel. Wenn Griechenland produktiver wird und über steigende Exporte sein Leistungsbilanzdefizit abbaut, dann wird der zu verteilende Kuchen größer und wir profitieren auch davon. Abgesehen von diesem grundsätzlichen Sachverhalt wird Griechenland in diesem Fall ja auch nicht gerade anfangen, ein Mekka des Auto- und Maschinenbaus zu werden. Da ist für deutsche Unternehmen kaum Konkurrenz zu fürchten.
Ganz abgesehen davon, daß in allen Betrachtungen immer nur einseitig auf die Handelsbilanz geschielt wird. Aber Griechenland, Spanien oder Portugal können ihre deutschen Importe nicht nur mit Wein, Schinken und Oliven bezahlen, sondern auch mit Dienstleistungen. Dazu gehört auch der Tourismus, der eine der Haupteinnahmequelle dieser Länder ist. Ebenso hat der Erwerb von Eigentum (z.B. in Häusern am Mittelmeer oder spanischen Aktien) zum Ausgleich des Defizits in der Handelsbilanz beigetragen. Wenn sie allerdings durch hohe Preise und/oder ein schlechtes Preis-Leistungsverhältnis nicht attraktiv sind, fällt diese Möglichkeit zur Bezahlung der Importe aus.

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lutherbeck
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von lutherbeck »

Kurz berichtet:

Meine hier schon mehrfach zitierte griechische Putzfrau hat mit erzählt, daß sie und ihre ganze Familie ihre Konten bei griechischen Banken aufgelöst und das Geld heimlich ins Ausland transferiert haben...
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Wundert mich nicht.

Übrigens ist jetzt August. Wenn meine Prophezeihungen weiterhin so präzise eintreffen, geht's diesen Monat steil bergab. :/
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Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

cantus planus hat geschrieben:Wundert mich nicht.

Übrigens ist jetzt August. Wenn meine Prophezeihungen weiterhin so präzise eintreffen, geht's diesen Monat steil bergab. :/
Die nächste Bewährungsprobe für den Euro-Raum steht Mitte August an, wenn die Experten von EU, EZB und IWF die Fortschritte beurteilen, die Athen bei der Umsetzung des Spar- und Reformprogramms erzielt haben muss. "Ist man dort nicht im Plan", so ein hoher Beamter der Euro-Gruppe, "geht das ganze Theater von vorne los."
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 52262.html

Ach so, der Rettungsschirm soll auf 1,5 Billionen(!) verdoppelt werden, weil unsicher ist, ob Italien so blöd ist und seinen Teil an der Griechenland-Rettung schultert....
Aber bisher hat uns die Griechenland-Rettung ja noch nichts gekostet, sagte gestern auch der Rettungseuropäer Herr Waigel. :roll:

Raphael

Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Raphael »

cantus planus hat geschrieben:Übrigens ist jetzt August. Wenn meine Prophezeihungen weiterhin so präzise eintreffen, geht's diesen Monat steil bergab. :/
Wir werden Dich daran messen! ;D

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cantus planus
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von cantus planus »

Raphael hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Übrigens ist jetzt August. Wenn meine Prophezeihungen weiterhin so präzise eintreffen, geht's diesen Monat steil bergab. :/
Wir werden Dich daran messen! ;D
Wenn ich recht habe, können wir uns aufwendige Messungen gar nicht mehr leisten. :breitgrins:
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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Auf August würde ich mich nicht festelegen, obwohl es nicht unwahrscheinlich ist - aber bis zum Ende des Jahres dürfte der Spuk vorbei sein; auf jeden Fall sind die Möglichkeiten den € zu "retten" ziemlich ausgereizt.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Auf August würde ich mich nicht festelegen, obwohl es nicht unwahrscheinlich ist - aber bis zum Ende des Jahres dürfte der Spuk vorbei sein; auf jeden Fall sind die Möglichkeiten den € zu "retten" ziemlich ausgereizt.
:D :D
Da unterschätzt Du aber den Einfallsreichtum der Euroretter.
Noch ist doch Geld hier vorhanden und solange das der Fall ist, kann es auch zur Rettung eingesetzt werden. Verträge interessieren nicht, wenn man ein Vielfaches später zurück bekommt und das Handeln alternativlos ist. :ja:

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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Caviteño hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Auf August würde ich mich nicht festelegen, obwohl es nicht unwahrscheinlich ist - aber bis zum Ende des Jahres dürfte der Spuk vorbei sein; auf jeden Fall sind die Möglichkeiten den € zu "retten" ziemlich ausgereizt.
:D :D
Da unterschätzt Du aber den Einfallsreichtum der Euroretter.
Noch ist doch Geld hier vorhanden und solange das der Fall ist, kann es auch zur Rettung eingesetzt werden. Verträge interessieren nicht, wenn man ein Vielfaches später zurück bekommt und das Handeln alternativlos ist. :ja:
Ja, womöglich hast Du Recht und ich unterschätze den Einfallsreichtumg der Euroretter.
Aber das Vertrauen der "Bürger" sinkt, selbst "Qualitätsmedien" malen den Teufel an die Wand. Der Run auf die Banken und die Flucht in Sachwerte (Bei uns in der Region wird schon Zucker rationiert. :breitgrins: )kann sehr schnell die Lage aus der Kontrolle geraten lassen. Die Chose hat auch einen irrational-psychologischem Moment, der sich dem Kalkül der Retter entzieht.


Wir können ja schon mal Wetten abschließen.
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Lioba
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Lioba »

Na gut, aber welche Zweige des Exportgeschäfts wären für Griechenland, Zypern etc. denkbar, die von den Gewinnaussichten gleichwertig wären?
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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Lioba hat geschrieben:Na gut, aber welche Zweige des Exportgeschäfts wären für Griechenland, Zypern etc. denkbar, die von den Gewinnaussichten gleichwertig wären?
Keine, absolut keine.
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Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Lioba hat geschrieben:Na gut, aber welche Zweige des Exportgeschäfts wären für Griechenland, Zypern etc. denkbar, die von den Gewinnaussichten gleichwertig wären?
Keine.
Die Länder haben fast keine wettbewerbsfähige eigene Industrie, exportfähig sind allenfalls landwirtschaftliche Produkte oder die in den Betriebsstätten internationaler Konzerne hergestellten Güter. Diese Betriebsstätten werden aber zuerst "dicht gemacht", wenn die konzerninternen Vorgaben hinsichtlich der Rentabilität nicht erreicht werden. Bei den verhältnismäßig hohen Lohnsteigerungen in Griechenland im Vergleich zu D. ist das schnell der Fall.

Bei den Dienstleistungen ist das Angebot auf den Tourismus beschränkt und da ist der Wettbewerb sehr preisintensiv (Türkei, Ägypten als unmittelbare Konkurrenten). Warum sind in den 6'iger Jahren viele Griechen nach Nordeuropa ausgewandert? Weil es in ihrem Land keine Arbeitsplätze gab.

Die Länder haben in den letzten Jahren über ihre Verhältnisse gelebt. Man muß nur die Lohnsteigerungen in Deutschland und Griechenland bei eurostat vergleichen ( http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php? ... at#p53616 )
Solange Griechenland die Drachme hatte, konnte die fehlende Wettbewerbsfähigkeit durch Abwertungen kompensiert werden - der Euro war bzw. ist ein Fluch für das Land. Das gilt auch für D., nur umgekehrt. Durch den Euro erhalten "wir" für unsere Exporte weniger, als wir eigentlich erhalten könnten und zahlen für die Importe mehr, als notwendig wäre. Man vergleiche hierzu die Kursentwicklung des Euros zum CHF, um eine Vorstellung zu haben, wo in etwa eine DM stehen könnte.

Solange wie Griechenland keine eigene Währung hat, werden auch ein "Marshall-Plan" oä nichts helfen, ganz abgesehen davon, daß sich die für eine mögliche Wettbewerbsfähigkeit notwendigen Lohnsenkungen nicht durchsetzen ließen.

Der Euro schadet allen mehr als er nützt, von dem politischen Schaden - der Mißgunst zwischen den Mitgliedsstaaten - ganz abgesehen.

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Lioba
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Lioba »

Eben in der Wettbewerbsfähigkeit sehe ich das Problem- Das einzige, was da noch gegen den Norden anstinken könnte, wäre ein hochwertiger Rohstoff.
Zur Landwirtschaft: abgesehen davon, dass sie nie das Gefälle ausgleichen könnte kann auch hier die bessere Infrastruktur anderer Länder und die bereits gewonnene Marktposition das Geschäft verderben trotz guter Warenqualität. Musterbeispiele sind Wein und Käse. Ich bin inzwischen ein richtiger Fan von griechischem Weißen geworden. Ist aber kaum bekannt. Griechischer Wein wird immer noch mit schwerem süssen Roten (und Udo Jürgens ;) ) gleichgesetzt.
Oder der Flop mit dem Feta- bzw. " Salzlakenkäse", von dem wir alle wissen. Gerade bei Letzterem frage ich mich, ob das nicht wirklich von Anfang an ein Selbstsponsoring der reicheren EU- Länder war. So blöd, das Ende nicht von vornherein absehen zu können konnten die in Brüssel doch gar nicht sein.
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Ewald Mrnka
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Ewald Mrnka »

Lioba hat geschrieben: Ich bin inzwischen ein richtiger Fan von griechischem Weißen geworden. Ist aber kaum bekannt.
Das interessiert mich, wie heißt denn der trinkbare griechische Weißwein?
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Lioba
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Lioba »

Kleines off-topic, wird nicht vertieft.
Darf hier ja keine Werbung machen- zum Probieren verlange doch mal demnächst beim Griechen deines Vertrauens einen weißen Athos zum Essen.
Ansonsten mußt du leider per Internet bestellen oder zu einem gut sortierten Weinhändler. Eine Menge Gutes unter 10 Euronen, einheimische ( also unaussprechbare) Rebsorten, aber auch Chardonnay, der sich nicht verstecken muß.
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civilisation
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von civilisation »

Barroso räumte in einem Schreiben an die 27 EU-Staats- und Regierungschefs ein, dass die Ansteckung durch die Schuldenkrise inzwischen nicht mehr auf Länder an der Peripherie der Euro-Zone beschränkt sei. Es müsse sichergestellt werden, dass der derzeitige Rettungsfonds EFSF und der künftige Rettungsfonds ESM „angemessen ausgestattet“ seien, um mit den Risiken einer Ausweitung der Schuldenkrise umzugehen, heißt es in dem Schreiben.
http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... e-auf.html


Man will es schon gar nicht mehr hören. Es wird doch auch für den letzten Blinden und Dummen, der immer noch am Euro hängt, klarer, daß der Euro einer der größten Flopps war, den es jemals in der Geschichte der Finanzpolitik gegeben hat.
Stabilität "erkaufen"? - Nein, das geht nicht.

Vor einigen Tagen knallten noch die Flaschenkorken, als es hieß, die Subventionen sind in Deutschland stark gesunken. Offenbar hat das auch Baroso mitbekommen und hält nun seine gierigen Pranken auf.

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Interessant war auch eine Bemerkung vor einigen Tagen in der FAZ:

Dort wurde berichtet, daß Griechenland sich aufgrund der Reformen auf einem "guten Weg" befände. Hinter der Hand würden deutsche Diplomaten jedoch zugeben, daß die starken Einschnitte in Griechenland nur dem IWF zu verdanken seien. Hätte man ihn nicht im Boot gehabt, wäre das Anpassungsprogramm nicht so schmerzhaft ausgefallen.

Schäuble hatte sich zu Beginn der Krise gegen die Beteiligung des IWF gewehrt; jetzt will man einen Europäischen Währungsfond schaffen - ist schon klar warum. Wie vor wenigen Jahren D. und F. mit dem Sündenfall begannen, als sie die Maastricht-Kriterien ohne Folge verletzen konnten, soll künftig nach politischen Vorgaben entschieden werden, wie sich EZB und Parlamente zu verhalten haben. Dann werden letztendlich die Finanzminister und die Regierungschefs entscheiden, was zu tun ist und Verträge nur noch als schmückendes Beiwerk betrachten.

Helvetia - Du hast es besser!

civilisation
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von civilisation »

Irgendwie habe ich vor Monaten noch die "Prophezeiungen des cantus planus" irgendwie abgetan und mitleidig belächelt.

Vermutlich ist aber was dran. Vielleicht nicht in diesem Monat, aber das Ende scheint näherzurücken.

Schäuble scheint sich jetzt noch mehr zu ärgern als vorher. Auf den jüngsten Brief Barosos, der immer mehr Geld haben will, reagiert er bzw. sein Sprecher barsch.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 52,.html


Sogar die Börsen reagieren - nicht zuletzt auch durch die andere Krake mit Namen USA bedingt - sehr nervös und schalten auf Abwärts.

Morgen ist Freitag - ein neuer "schwarzer Freitag"?

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Der Sommer ist immer eine "gefährliche" Zeit.
Da wurde die Mehrsteuererhöhung um 3% (von 16 auf 19%) und die Rente mit 67 aus der Taufe gehoben. Mal sehen, was es diesmal gibt - mir fiele da schon einiges ein. :hmm: ;)

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Das Handelsblatt(!) hat die "sieben Lebenslügen des Euros" dargestellt. Interessant ist die letzte:
Lüge 7: Hauptprofiteur Deutschland

Es hört sich logisch an: Der Euro beseitigt die Wechselkursrisiken gegenüber den Handelspartnerländern in Europa, belebt so die Exporte und kurbelt die Wirtschaft an. In der Tat sind die deutschen Exporte in die Euro-Zone seit der Euro-Einführung 1999 im Schnitt um 5,2 Prozent pro Jahr gestiegen. Die Ausfuhren in die Länder außerhalb der Euro-Zone legten dank des Booms in Schwellenländern jedoch mit knapp sieben Prozent deutlich stärker zu – obwohl sie mit Wechselkursrisiken behaftet sind. Der Anteil des Euro-Raums an den deutschen Exporten ist dadurch von 46,4 auf 41,3 Prozent gesunken. Die ausgeprägte Lohnzurückhaltung und harte Kostensenkungsrunden in den Unternehmen dämpften die deutsche Binnennachfrage. Hinzu kam aber auch, dass nach der Euro-Einführung zwei Drittel der inländischen Ersparnisse in die boomenden Südländer abflossen. Das bremste nach Ansicht vieler Ökonomen die Investitionen in Deutschland.
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... html#image

Es ist schon bemerkentswert, daß sogar von der Wirtschaftspresse jetzt gegen den Euro "geschossen" wird. Allerdings kann man auch zu dem Ergebnis kommen, daß die Existenz des Euros nicht mehr aus politischen Gründen gefährdet ist und man jetzt auch Kritik äußern darf..... :/

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Juergen
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Juergen »

Die Wechselkursrisiken innerhalb der EU waren auch vor dem Euro relativ gering. Zwischen manchen Ländern (z.b. D - NL) gab es gleichsam sogar Wechselkurse die über Jahre "festgeschrieben" waren.
Gruß Jürgen

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Niels
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Niels »

Juergen hat geschrieben:...gab es gleichsam ...
Völlig OT, aber: in der letzten Woche war ich in einer "Messe", wo ich schon vor dem Kyrie das erste Mal hätte "BINGO!" rufen können. :vogel: :heul: :roll:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Juergen
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Juergen »

Niels hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:...gab es gleichsam ...
Völlig OT, aber: in der letzten Woche war ich in einer "Messe", wo ich schon vor dem Kyrie das erste Mal hätte "BINGO!" rufen können. :vogel: :heul: :roll:
Ächz... die Datei war gelöscht... hab sie wieder hochgeladen.
Gruß Jürgen

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Niels
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Niels »

:daumen-rauf:
(Oh, das wusste ich nicht - hab sie eh schon vor Urzeiten gespeichert.)
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Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Juergen hat geschrieben:Die Wechselkursrisiken innerhalb der EU waren auch vor dem Euro relativ gering. Zwischen manchen Ländern (z.b. D - NL) gab es gleichsam sogar Wechselkurse die über Jahre "festgeschrieben" waren.
Solange ich mich erinnern kann (Beginn der 60'iger Jahre) 1 DM = ca. 1,1 Gulden; 1 DM = ca, 7 österr. Schillinge, zweite und dritte Stellen hinter dem Komma sind uninteressant.
Starke Aufwertungen der DM gab es zum britischen Pfund (1 Pfund war mal 12 DM), zur französischem Franc, zur Pesete und zur Lira - also die Länder, die jetzt auch die Schwierigkeiten haben (werden).

Wenn man dann noch berücksichtigt, daß NL zu den größten deutschen Lieferanten und Abnehmern gehört (hat) und ähnliches für Österreich gilt, wird deutlich, daß der Euro nicht soooo wichtig ist, wie immer wieder betont wird.

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Juergen
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Juergen »

Der franz. Franc schwankte auch nicht viel. 100FF waren meist so zwischen 32 und 34 DM - soweit ich mich erinnere (am Mitte der 80er Jahre).
Gruß Jürgen

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Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Juergen hat geschrieben:Der franz. Franc schwankte auch nicht viel. 1FF waren meist so zwischen 32 und 34 DM - soweit ich mich erinnere (am Mitte der 8er Jahre).
Das war eine Auswirkung des europäischen Währungssystems, in dem die Wechselkurse der Mitgliedsländer nur eingeschränkt schwanken durften.

http://www.bundesbank.de/bildung/bildun ... e.php#ews1

Griechenland wurde übrigens erst Anfang 1998 Mitglied - eine politische Entscheidung.

http://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%A ... ungssystem

http://www.bundesregierung.de/nn_1278/C ... it_alpha=E

Zunächst sollten die Kurse nur um +- 2,25% um den Referenzkurs schwanken, in 1993 wurde diese Bandbreite dann auf 15% noch oben und unten erhöht, weil offensichtlich Auf- bzw. Abwertungen erforderlich waren. Den Verantwortlichen war also durchaus bekannt, daß sich die Volkswirtschaften unterschiedlich entwickelten und dies nur durch eine Anpassung der Wechselkurse korrigiert werden konnte.

Im Grunde - wie heute....

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Juergen
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Juergen »

OK, ich habe etwa Mitte der 80er Jahre mit der Lehre begonnen und da gab es also schon diese fast festgeschriebenen Wechselkurse.
Demnach kann man sagen, daß der Euro in diesem Punkte so gut wie gar nichts gebracht hat, außer für den Urlauber, der nicht mehr Umtauschen muß und die Wechselstuben, die arbeitslos wurden.
Gruß Jürgen

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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Endspiel um den Euro
titelt das Handelsblatt zu diesem Bericht oder Kommentar:

http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 9217.html

Dort wird wieder die Alternative Eurobonds oder Eurocrash aufgewärmt, allerdings diesmal garniert mit dem Angebot, Deutschland als Gegenleistung einen größeren Einfluß auf die Wirtschaftspolitik der Mitgliedsstaaten einzuräumen:
Der Angriff auf Frankreich ist eine Zeitenwende, gegen die keine kurzfristigen Rettungsmaßnahmen mehr helfen. Die Politik der Rettungsschirme, Krisengipfel und Notinterventionen ist gescheitert.
(...)
Das ist die dritte Erkenntnis der Krise: Eurobonds oder Eurocrash sind die einzigen Optionen, die Europa durch sein Zögern und seine Politik der kleinen Schritte geblieben sind. Großer Wurf oder großer Crash - einen Mittelweg gibt es nun nicht mehr.
(...)
Europa muss die Vision umsetzen, die auch am Anfang der Vereinigten Staaten von Amerika stand: No taxation without representation. Deutschland darf mit seinem Steuergeld nur für andere Länder bürgen, wenn diese im Gegenzug einen Teil ihrer nationalen Souveränität in der Wirtschaftspolitik an eine gesamteuropäische Institution abtreten, die Entscheidungen an ihrer Stelle harte Entscheidungen trifft, die sie lieber vermeiden wollen (zum Beispiel Sparpläne). Das dürfte vor allem Frankreich genauso wenig gefallen wie Eurobonds der deutschen Regierung gefallen. Und genau deshalb wäre es ein guter Kompromiss.
Man stelle sich einmal vor, die Sparmaßnahmen in Griechenland, Portugal, Spanien, Italien und demnächst Frankreich würden nicht von der dortigen Regierung und dem Parlament beschlossen, sondern aus Brüssel diktiert, mit D. als federführenden Verhandlungspartner. Eine bessere Steilvorlage für das Bild vom "häßlichen Deutschen" gibt es doch gar nicht. Nicht Zapatero und seine Kollegen sind dann der Buhmann, sondern Merkel & Co, incl. der deutschen Touristen. Die jeweilige Regierung könnte sich entspannt zurücklehnen und die Aufräumarbeit Brüssel (Deutschland) überlassen - ein Alptraum.

cp könnte mit seiner Vorhersage für August richtig liegen :pfeif:

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Torsten
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Torsten »

Europa muss die Vision umsetzen, die auch am Anfang der Vereinigten Staaten von Amerika stand: No taxation without representation. Deutschland darf mit seinem Steuergeld nur für andere Länder bürgen, wenn diese im Gegenzug einen Teil ihrer nationalen Souveränität in der Wirtschaftspolitik an eine gesamteuropäische Institution abtreten, die Entscheidungen an ihrer Stelle harte Entscheidungen trifft, die sie lieber vermeiden wollen (zum Beispiel Sparpläne).
Der Europäische Stabilitätsmechanismus

Der Europäische Stabilitätsmechanismus löst ab Juni 2013 den bestehenden Euro-Rettungsschirm ab.

Der Beschluss, tätig zu werden, muss einstimmig von den Finanzministern als Gouverneuren des ESM gefasst werden. Zuvor müssen sowohl die EU-Kommission, der Internationale Währungsfonds als auch die Europäische Zentralbank eine Schuldentragfähigkeitsanalyse durchgeführt haben. Unterstützung wird nur gegen strikte Auflagen im Rahmen eines wirtschaftlichen Reform- und Anpassungsprogramms gewährt (so genannte Konditionalität).
Welche Reform- und Anpassungsprogramme soll ein deutscher Finanzminister in seiner Rolle als Gouverneur des Europäischen Stabilitätsmechanismus denn von anderen Ländern fordern, wenn er dabei den Wettbewerbsvorteil Deutschlands im Auge haben sollte? Die Reform- und Anpassungsprogramme zielen doch immer auf die Liberalisierung des Arbeitsmarktes(Kündigungsschutz) und auf die Erhöhung der Lebensarbeitszeit(Rentenkürzung). Sie setzen einerseits somit den Wachstumsmarkt des Niedriglohnsektors in Deutschland auf europäischer Ebene unter Wettbewerbsdruck, und entziehen andererseits den europäischen Absatzmärkten für deutsche Produkte die für deren Konsum dringend benötigte Kaufkraft. Nun kann man sagen: Ja, die würden sie ja sowieso verlieren, wenn sie nicht weiter kostengünstig Schulden machen können, um diese Ausgaben zu finanzieren. Ganz allgemein: Wie ehrlich, oder auch wie vernunftbehaftet ist es eigentlich, wenn in einer Wettbewerbssituation der Gewinner den zwangsläufig dann auch vorhandenen Verlierern Programme auferlegt, die sie wieder wettbewerbsfähig machen sollen, die aber nur dazu führen, dass es allen, die auf Erwerbsarbeit angewiesen sind, immer schlechter geht?

Caviteño
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von Caviteño »

Der endgültige Bruch des Maastrichtvertrages und aller Versprechungen wird von den Politikern wohl vorbereitet.
Wie die WamS berichtet, erwägt die Bundesregierung die Einführung der Transferunion und von Eurobonds, um den Euro zu retten. Die Kosten betrügen für Deutschland voraussichtlich 47 Mrden € jährlich, womit allerdings nur das erhöhte Zinsniveau gemeint ist - die Kosten für die Zahlungen in die PIGS (deren Anzahl sich dann natürlich vergrößern wird) sind darin noch nicht enthalten.
Die Bundesregierung zieht im Kampf gegen die Euro-Krise weitergehende Maßnahmen in Betracht als bisher bekannt. Nach Informationen der „Welt am Sonntag“ denkt sie über eine viel engere finanz- und wirtschaftspolitische Zusammenarbeit in der Euro-Zone nach. Regierungsmitglieder würden sogar so weit gehen, für die Rettung der Gemeinschaftswährung bislang selbstauferlegte Grenzen zu überschreiten. Das zeigte sich in dieser Woche in Gesprächen, die die „Welt am Sonntag“ führte. „Die Bewahrung der Euro-Zone mit all ihren Mitgliedern hat für uns absoluten Vorrang“, hieß es.
Im Notfall wäre man daher sogar bereit, für dieses Ziel die Einführung einer Transferunion und am Ende sogar gemeinsame europäische Anleihen, zu akzeptieren.
(...)
Allerdings geht keiner in der Regierung davon aus, dass diese Schritte schon bald mit einem großen Knall verkündet würden. Regierungsmitglieder betrachten das Ganze als einen Prozess, in dessen Verlauf sie von den Euro-Partnern Zugeständnisse heraushandeln wollen im Gegenzug für die ungeliebten Finanztransfers an die schwächeren Länder.
Einfach wird dieser Weg für Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) trotzdem nicht. Es ist noch unsicher, ob die FDP bereit wäre, den Schritt mitzugehen. Deshalb wird man die Debatte auch erst dann führen, wenn die Krise so schlimm ist, dass es nur noch um zwei Alternativen geht: das Auseinanderbrechen der Euro-Zone oder deren stärkere Integration auf finanz- und wirtschaftspolitischer Ebene.
(...)
Die Folgen einer Transferunion mit Eurobonds sind unter Wissenschaftlern umstritten. Kai Carstensen vom ifo-Institut kalkuliert, dass Deutschland mit seiner jetzigen Finanzierungsstruktur einen deutlichen Zinsaufschlag von 2,3 Prozentpunkten zahlen müsste. Unter dem Strich entspräche das bei einem Bruttoschuldenstand von 2,1 Billionen Euro jährlichen Mehrkosten von gut 47 Milliarden Euro, hat Carstensen für die „Welt am Sonntag“ ausgerechnet.
Da eine deutlich höhere Nettoneuverschuldung wegen der Schuldenbremse kaum in Frage kommt, müssten entweder die Steuern drastisch erhöht oder die Ausgaben in beispiellosem Ausmaß gesenkt werden. 47 Milliarden Euro entsprechen gut 15 Prozent der für 212 eingeplanten Ausgaben der Bundesregierung. „Eurobonds mögen die Finanzmärkte kurzfristig beruhigen“, sagt Carstensen. Mittelfristige würden sie Deutschlands Zinsen in die Höhe treiben, so der Ökonom. Er nennt sie eine „hanebüchene Idee“.
http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... ropas.html

Es ist die übliche Salamitaktik, die es auch so schwierig macht, dem BVerfG darzulegen, daß allmählich das Haushaltsrecht nicht mehr in Berlin, sondern in Brüssel ausgeübt wird. Wahrscheinlich sind alle Parteien dafür, sogar die Grünen fordern die Eurobonds. Vielleicht besinnt sich die FDP - nach einem Koalitionsbruch - eines besseren und tritt als Anti-Euro-Partei auf. Das könnte ihr einen Stimmenanteil bringen, der deutlich über den von Herrn Dr. Guido Westerwelle angepeilten 18% liegen würde. Man kann nur hoffen, daß dort noch die Vernunft einzieht und wenn man dann sogar noch den Freiherrn zu Guttenberg und Herrn Merz zu einem Parteiübertritt bringen könnte.... :breitgrins:
(Träumen ist ja erlaubt...)

TomS
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Re: Das Ende der europäischen Währung, des EUROs ...

Beitrag von TomS »

Der entscheidende Satz im zitierten WamS-Artikel aus meiner Sicht der folgende:
WamS hat geschrieben:„Die Bewahrung der Euro-Zone mit all ihren Mitgliedern hat für uns absoluten Vorrang“, hieß es.
Alle Systemparteien (auch die CDU) haben panische Angst vor dem Aufbrechen der Eurozone, weil damit das linke Ziel von der Auflösung des Nationalstaates (und damit des homogenen Staatsvolkes) hinfällig wäre. Diese Politiker verschleudern lieber den Wohlstand des Volkes, bevor sie auch nur eine ihrer Ideologien aufgeben. Man kann nur hoffen, dass sie damit nicht durchkommen

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