Peregrin hat geschrieben:Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Der ganze €uro samt dem kompletten ihn tragenden System muß weg.
oder Unterwerfung unter auswärtige Eroberer.
Mit ein bißchen Glück kriegen wir demnächst einen chinesischen Statthalter.
Chinesen sind nicht blöd, sondern häufig hervorragende Geschäftsleute (im Gegenteil zu anderen sogar trotz ihrer sozialistischen Vergangenheit) - die investieren nicht in ein marodes (Euro)System. Die ganze Diskussion um die Heranziehung der (deutschen) Gold- und Währungsreserven kommt doch nur daher, daß die Chinesen (und andere) eben
nicht in den EFSF investieren wollen:
Dahinter steht das Problem, dass die 44 Mrd. Euro aus der EFSF viel zu wenig sind, um große Volkswirtschaften wie Italien oder später sogar Frankreich zu stützen. Hinzu kommt, dass die Euro-Staaten in Cannes damit scheiterten, reiche Schwellenländer wie China oder Brasilien zu Beiträgen für die Euro-Rettung zu bewegen.
http://www.ftd.de/politik/europa/:einsa ... campaign=/
Hintergrund für das Gerangel um die Währungsreserven dürfte sein, dass die Europäer Schwierigkeiten haben, Investoren für die EFSF zu finden.
(...)
Allerdings sind potentielle Investoren, zum Beispiel aus China, zurückhaltend mit Zusagen. In Cannes hieß es, viele Staaten wollten nur einzahlen, wenn der IWF mit an Bord sei. Deshalb wurde darüber gestritten, wie IWF und EFSF zusammenarbeiten könnten - noch ohne Ergebnis.
(Hervorhebung von mir)
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 19855.html
Die Beteiligung des IWF hat - nach früheren Berichten in der FAZ - sichergestellt, daß "harte" Sparauflagen für Griechenland durchgesetzt wurden. Wären nur - wie anfänglich von Schäuble gewünscht - die Europäer mit der "Rettung" befaßt, hätte es vermutlich bisher viel mehr Geld bei weitaus geringeren Sparmaßnahmen der Griechen gekostet.
Man kann es drehen, wie man will, die ganze Krise zeigt doch die altbekannten "Weisheiten":
1. Niemand kann gezwungen werden, Staatsanleihen zu kaufen und damit den Staaten ein Leben auf Pump zu ermöglichen.
2. Ab einem bestimmten Schuldenstand geben die Parlamente ihr Budgetrecht ab und die Gläubiger (egal ob Troika, IWF, Pariser Club) bestimmen maßgeblich die Politik des (Staats-)schuldners.