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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Darf man den Juden zugute halten, dass sie bislang noch keine jüdische Selbstmordattentäter in den Gazastreifen geschickt hat?
Nö die einen morden zivilisten unter Verlust des eigenen Lebens, die anderen morden zivilisten ohne einsatz des eigenen Lebens. Was soll man da den Israelis zu gute halten? Höchstens schon den Palis, die vollstrecken die Strafe für den Mord wenigstens gleich mit.

LG
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

http://www.kreuz.net/article.5345.html

Das sind Tatsachen und Wahrheiten, die hierzulande nicht so gerne gehört zur Kenntnis genommen werden.

Alles Lügen, alles "aus dem Zusammenhang gerissen und von Antisemiten erfunden, wie die berühmt-berüchtigten "Protokolle"?

Man kritisiert nicht gerne die Selbstgerechten, die Unschuldskinder unter den Völkern; da wird nämlich an ein bundesrepublikanisches Dogma gekratzt.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Pit
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Beitrag von Pit »

Zum Thema Fakten:

Wer wurde befragt?
- liberal-säkulare Israelis?
- orthodoxe " ?
- ultra-orthodoxe " ?

Wer ist in dem Bericht mit "Araber" gemeint?
- arabische Muslime oder arabische Christen?

War David Ben Gurion Israeli, Palästinenser oder Araber?
Und:
War Jassir Arafat Palästinenser?

Gruß, Pit
Ewald Mrnka hat geschrieben:http://www.kreuz.net/article.5345.html

Das sind Tatsachen und Wahrheiten, die hierzulande nicht so gerne gehört zur Kenntnis genommen werden.
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Pit hat geschrieben:Zum Thema Fakten:

Wer wurde befragt?
- liberal-säkulare Israelis?
- orthodoxe " ?
- ultra-orthodoxe " ?

Wer ist in dem Bericht mit "Araber" gemeint?
- arabische Muslime oder arabische Christen?

War David Ben Gurion Israeli, Palästinenser oder Araber?
Und:
War Jassir Arafat Palästinenser?

Gruß, Pit
Deine Fragen sind in Bezug auf die Inhalte des verlinkten Artikels irrelevant.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Pit
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Beitrag von Pit »

...dann gehe ich doch einmal auf Inhalte des Berichtes ein:

Zitat
"Nach einer Befragung sagten 68 % der befragten jüdischen Israelis, sie würden es ablehnen, mit einem Araber im gleichen Mietshaus zu wohnen."
Zitatende

Aus diesem wörtlichen Ausschnitt des kreuz.net-Artikels geht nicht hervor, wo die Befragungstattfand (also z.B. ob unter radikaljüdischen Siedlern im Gazastreifen oder unter liberal-jüdischen Studenten in Tel Aviv), es geht auch nicht daraus hervor, ob mit den Arabern - wenn auch fälschlicherweise - Palästinenser (also Bewohner der Gebiete der Palästinensischen Autonomiebehörde) gemeint sind, die kaum mit Israelis zusammen im gleichen Mietshaus wohnen, oder ob damit arabische Muslime, arabische Drusen oder arabische Christen gemeint sind.

Somit sind meine Fragen relevant.

Gruß, Pit




Ewald Mrnka hat geschrieben: ...
Deine Fragen sind in Bezug auf einen (Teil-)Inhalte des verlinkten Artikels irrelevant.
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Linus
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Beitrag von Linus »

jüdische Israeli sagt alles aus was du wissen mußt: es wurde ein repräsentativer Querschnitt aller Israelis mosaischen Glaubens gewählt. da sind ultraorthodoxe Antizionisten genauso drin wie sekularisierte Pseudoeuropäer
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Pit
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Beitrag von Pit »

"jüdische Israelis" sagt lediglich aus, daß eben Israelis jüdischen Glaubens befragt wurden, mehr nicht.
In dem Artikel steht nicht, daß es eine repräsentative Umfrage war, oder hast Du die Quelle dafür, also z.B. den entsprechenden Bericht der israelischen Zeitung?

Gruß, Pit

Linus hat geschrieben:jüdische Israeli sagt alles aus was du wissen mußt: es wurde ein repräsentativer Querschnitt aller Israelis mosaischen Glaubens gewählt. da sind ultraorthodoxe Antizionisten genauso drin wie sekularisierte Pseudoeuropäer
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Linus
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Beitrag von Linus »

Man darf davon ausgehen.

Wenn nicht: wars halt eine schlechte Forschung
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Pit hat geschrieben:"jüdische Israelis" sagt lediglich aus, daß eben Israelis jüdischen Glaubens befragt wurden, mehr nicht.
In dem Artikel steht nicht, daß es eine repräsentative Umfrage war, oder hast Du die Quelle dafür, also z.B. den entsprechenden Bericht der israelischen Zeitung?

Gruß, Pit

Linus hat geschrieben:jüdische Israeli sagt alles aus was du wissen mußt: es wurde ein repräsentativer Querschnitt aller Israelis mosaischen Glaubens gewählt. da sind ultraorthodoxe Antizionisten genauso drin wie sekularisierte Pseudoeuropäer
Die Haaretz gilt als eine der seriösen Zetiungen in Israel, also kann man mal von einer einigermasen ordentlichen Umfrage ausgehen. Aber selbst wenn sie nur ne Bildzeitungsumfrage gestartet hätte sind die Zahlne erschreckend. Wie weit dann die tatsächlichen Werte abweichen ist bei 68% nebensächlich, denn sogar wenn sie im postivien Sinne für Israel danabenliegen ist es erschreckend aber genauso könnte die Realität noch schlimmer aussehen. Bei einem 68% Ergebnis stellt sich nicht mehr die FRage nach der statistischen Qualität, sondern dann ist das ganze eine kanallharte Realität. Denn auch 10% sind meines erachtens ein Gesellschaftliches Problem.

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Fiore
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Pit
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Beitrag von Pit »

Hallo Linus,

der Punkt ist der, daß - wenn es eine repräsentative Umfrage war - man davon ausgehen, daß es in der israelischen Bevölkerung ein bestimmtes Stimmungsbild gibt, aus welchem Grund auch immer.
Wenn es keine repräsentative Umfrage war, hängt es immer noch davon ab, wer befragt wurde.
Wurden radikale Siedler befragt, die höchstwarscheinlich sowieso antiarabisch eingestellt sind, oder wurden z.B. Bewohner aus Tel Aviv befragt, die allgemein oft (natürlich auch nicht alle) liberaler eingestellt sind?
So geht aus dem Artikel eben nur hervor, daß 68 % der Befragten gegen Araber sind. Mehr nicht!
Ich könnte - wenn ich es wollte - z.B. eine Umfrage unter deutschen Katholiken innerhalb der Piusbruderschaft machen, wie deren Einstellung zum NOM-Ritus wäre.
Von den Befragten würden mir (immer noch fiktives Beispiel) 70 % sagen, daß sie den NOM-Ritus ablehnen.
Anschliessend könnte ich - daraus folgernd (die Piusbrüder sind katholisch, 70 % lehnen den NOM ab) - schreiben:
"Eine Umfrage ergab, daß 70 % der befragten deutschen Katholiken den NOM-Ritus ablehnen."

Wie aussagekräftig wäre das?

Gruß,Pit
Linus hat geschrieben:Man darf davon ausgehen.

Wenn nicht: wars halt eine schlechte Forschung
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Pit hat geschrieben:Hallo Linus,

der Punkt ist der, daß - wenn es eine repräsentative Umfrage war - man davon ausgehen, daß es in der israelischen Bevölkerung ein bestimmtes Stimmungsbild gibt, aus welchem Grund auch immer.
Wenn es keine repräsentative Umfrage war, hängt es immer noch davon ab, wer befragt wurde.
Wurden radikale Siedler befragt, die höchstwarscheinlich sowieso antiarabisch eingestellt sind, oder wurden z.B. Bewohner aus Tel Aviv befragt, die allgemein oft (natürlich auch nicht alle) liberaler eingestellt sind?
So geht aus dem Artikel eben nur hervor, daß 68 % der Befragten gegen Araber sind. Mehr nicht!
Ich könnte - wenn ich es wollte - z.B. eine Umfrage unter deutschen Katholiken innerhalb der Piusbruderschaft machen, wie deren Einstellung zum NOM-Ritus wäre.
Von den Befragten würden mir (immer noch fiktives Beispiel) 70 % sagen, daß sie den NOM-Ritus ablehnen.
Anschliessend könnte ich - daraus folgernd (die Piusbrüder sind katholisch, 70 % lehnen den NOM ab) - schreiben:
"Eine Umfrage ergab, daß 70 % der befragten deutschen Katholiken den NOM-Ritus ablehnen."

Wie aussagekräftig wäre das?
Egal, wie eine Statistik erstellt oder interpretiert wird: Im selben Augenblick, wo sie Deinem Weltbild, Deiner Ansicht, Deiner Neigung (oder Deinem +/- - Vorurteil) widerspricht, beginnst Du die Sache zu zerreden und suchst Haare in der Suppe. Die Methode ist typisch bundesrepublikanisch und sehr durchscheinend.

Damit kann man alles eskamontieren, was man nicht sehen können soll, will oder darf.

Eine subtile Art von Verdrängung.
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Pit
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Beitrag von Pit »

Eben nicht, Ewald.

Wenn es deutlich wäre, was die Statistik aussagt, dann wäre die Sache auch für mich unmissverständlich klar und nachvollziehbar.
Also, wenn mir jemand belegen kann - z.B. an Hand der Daten der Befragung -, daß sie repräsentativ war, würde ich nicht bezweifeln, daß 68 % der jüdischen Israelis rassistisch gegenüber Arabern empfinden, aus welchem Grund auch immer.
Aber es ist mir eben nicht gleichgültig, ob die Interpretation einer Umfrage sich an den nachprüfbaren Daten orientiert oder an der mehr oder weniger persönlichen Auslegung und Interpretation dieser oder jener Personen.
Mit meinem Weltbild oder besser: meiner republikanisch-demokratischen Einstellung hat es tatsächlich zu tun.

Gruß, Pit
Ewald Mrnka hat geschrieben: ...
Egal, wie eine Statistik erstellt oder interpretiert wird: Im selben Augenblick, wo sie Deinem Weltbild, Deiner Ansicht, Deiner Neigung (oder Deinem +/- - Vorurteil) widerspricht, beginnst Du die Sache zu zerreden und suchst Haare in der Suppe. Die Methode ist typisch bundesrepublikanisch und sehr durchscheinend.

Damit kann man alles eskamontieren, was man nicht sehen können soll, will oder darf.

Eine subtile Art von Verdrängung.
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Pit hat geschrieben:Eben nicht, Ewald.

Wenn es deutlich wäre, was die Statistik aussagt, dann wäre die Sache auch für mich unmissverständlich klar und nachvollziehbar.
Also, wenn mir jemand belegen kann - z.B. an Hand der Daten der Befragung -, daß sie repräsentativ war, würde ich nicht bezweifeln, daß 68 % der jüdischen Israelis rassistisch gegenüber Arabern empfinden, aus welchem Grund auch immer.
Aber es ist mir eben nicht gleichgültig, ob die Interpretation einer Umfrage sich an den nachprüfbaren Daten orientiert oder an der mehr oder weniger persönlichen Auslegung und Interpretation dieser oder jener Personen.
Mit meinem Weltbild oder besser: meiner republikanisch-demokratischen Einstellung hat es tatsächlich zu tun.

Gruß, Pit
Lieber Pit, Statistiken sind stets nur mehr oder weniger geglückte Annäherungen an die Wirklichkeit; aber ich will keinen Methodenstreit und keine Diskussion über Meinungsumfragen und
dergleichen eröffnen. Darum geht es auch gar nicht:

Wenn der Tenor der Umfrage positiv für die Auserwählten und Selbstgerechten unter den Völkern ausgefallen wäre, dann hättest Du an der Umfrage bestimmt nichts auszusetzen gehabt.

Darauf wette ich (virtuell). :mrgreen:
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Linus
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Beitrag von Linus »

Pit hat geschrieben:Wie aussagekräftig wäre das?
Garnicht. du bist kein seriöses Umfrageinstitut. Die Zeitungen engagieren solche aber.
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Edi
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Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Ein wahrhaft würdiger Greis :mrgreen:

Schalömchen
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

sofaklecks
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Viktor Frankl

Beitrag von sofaklecks »

Und das Gegenbeispiel dazu.

Von einem Juden, der mehrere Konzentrationslager überlebte und international ergeblich mehr Bedeutung hatte und noch hat als jener Rabbi. Meines Wissens trägt mindestens eine deutsche Schule in berechtigtem Stolz seinen Namen:

http://www.konservativ.de/epoche/135/epo_135o.htm

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Ewald Mrnka
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Re: Viktor Frankl

Beitrag von Ewald Mrnka »

sofaklecks hat geschrieben:Und das Gegenbeispiel dazu.

Von einem Juden, der mehrere Konzentrationslager überlebte und international ergeblich mehr Bedeutung hatte und noch hat als jener Rabbi. Meines Wissens trägt mindestens eine deutsche Schule in berechtigtem Stolz seinen Namen:

http://www.konservativ.de/epoche/135/epo_135o.htm
Ja, ja, es finden sich überall Extreme; das ist eine Binsenweisheit. So gab es zwischen 33 und 45 katholische Nationalsozialisten und katholische Widerstandskämpfer.

Man kann immer die passende Variante aus dem Hut hervorzaubern, die man gerade braucht - die Menge muß nur ausreichend groß sein, dann findet sich immer was geeignetes zum Vorzeigen.

Und das ist auch gut so, denn damit kann man jedwede Gestaltwahrnehmung und verallgemeinerung zerreden und denunzieren.
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Edi
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Re: Viktor Frankl

Beitrag von Edi »

sofaklecks hat geschrieben:Und das Gegenbeispiel dazu.
Nur hat dieser Jude im Gegensatz zum andern in Israel nichts zu sagen, wogegen der andere zusammen mit gleichgesinnten Kollegen doch erheblichen Einfluß hat. Es kommt ja nicht ganz von ungefähr wie die israelische Armee zum Teil vorgeht und vorgegangen ist, eben und gerade auch auch gegen unbeteiligte Zivilisten. Den religiösen Hintergrund dafür kann man z.B. bei Israel Shahak nachlesen, der war auch Jude, hat das KZ überlebt und hat zu den andern gehört.
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pierre10
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Juden

Beitrag von pierre10 »

In der Wochenzeitung die Zeit letzte Woche war auf der letzten Seite ein Artikel über die Judenvernichtung durch die deutsche Wehrmacht im Osten. Am Meisten beeindruckt hat mich das Foto, das junge Frauen zeigte vor einem Leichenberg wenige Minuten bevor sie selbst erschossen wurden.
Was tun wir heute, damit solche Grausamkeiten nie wieder geschehen, was lernen wir aus unserer Vergangenheit?

Pierre, sich selbst Fragen stellend
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Prima, daß endlich einmal jemand dieses Thema aufgreift!
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Christian
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Beitrag von Christian »

@ Pierre : der Mensch wird weitermachen mit dem Morden. Solange der Mensch seine Erlösung im diesseits sucht und Gott leugnet , solange wird der Mensch Krieg und Massenmord durchführen. Nach dem 2.Wk. sind zahlreiche Kriege geführt worden, Millionen Menschen ermordet , vergewaltigt und vertrieben worden. Gerade die Massaker des vergangenen Jahrhunderts zeigen wer gottlos lebt schreckt nicht davor zurück zu morden. Hier nur eine Lisiste der US - Kriege nach dem 2.Wk. :
Korea-Krieg: 27. Juni 1950 bis 27. Juli 1953
Suez-Krise: Ägypten, 26. Juli 1956 bis 15. November 1956
Operation "Blue Bat": Libanon, 15. Juli 1958 bis 20. Oktober 1958
Taiwan-Straße: 23. August 1958 bis 1. Juni 1963
Kongo: 14. Juli 1960 bis 1. September 1962
Operation "Tailwind": Laos, 1970
Operation "Ivory Coast/Kingoin": Nordvietnam, 21. November 1970
Operation "Endweep": Nordvietnam, 27. Januar 1972 bis 27. Juli 1973
Operation "Linebacker I": Nordvietnam, 10. Mai 1972 bis 23. Oktober 1972
Operation "Linebacker II": Nordvietnam, 18. Dezember 1972 bis 29. Dezember 1972
Operation "Pocket Money": Nordvietnam, 9. Mai 1972 bis 23. Oktober 1972
Operation "Freedom Train": Nordvietnam, 6. April 1972 bis 10. Mai 1972
Operation "Arc Light": Südostasien, 18. Juni 1965 bis April 1970
Operation "Rolling Thunder": Südvietnam, 24. Februar 1965 bis Oktober 1968
Operation "Ranch Hand": Südvietnam, Januar 1962 bis Januar 1971
Kuba-Krise: weltweit, 24. Oktober 1962 bis 1. Juni 1963
Operation "Powerpack": Dominikanische Republik, 28. April 1965 bis 21. September 1966
Sechs-Tage-Krieg: Mittlerer Osten, 13. Mai 1967 bis 10. Juni 1967
Operation "Nickel Grass": Mittlerer Osten, 6. Oktober 1973 bis 17. November 1973
Operation "Eagle Pull": Kambodscha, 11. April 1975 bis 13. April 1975
Operation "Freequent Wind": Evakuierung in Südvietnam, 26. April 1975 bis 30. April 1975
Operation "Mayaguez": Kambodscha, 15. Mai 1975
Operationen "Eagle Claw/Desert One": Iran, 25. April 1980
El Salvador, Nikaragua: 1. Januar 1981 bis 1. Februar 1992
Operation "Golf von Sidra": Libyen, 18. August 1981
US-Multinational Force: Libanon, 25. August 1982 bis 11. Dezember 1987
Operation "Urgent Fury": Grenada, 23. Oktober 1982 bis 21. November 1983
Operation "Attain Document": Libyen, 26. Januar 1986 bis 29. März 1986
Operation "El Dorado Canyon": Libyen, 12. April 1986 bis 17. April 1986
Operation "Blast Furnace": Bolivien, Juli 1986 bis November 1986
Operation "Ernest Will": Persischer Golf, 24. Juli 1987 bis 2. August 1990
Operation "Praying Mantis": Persischer Golf, 17. April 1988 bis 19. April 1988
und hier geht die Liste weiter


Nimmt man jetzt die Kriege der Franzosen , Briten , Russen und die zahlreichen Kriege in der 3 Welt hinzu wird die Zahl der Opfer erschreckend .

Gruß,

Christian
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

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Pit
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Beitrag von Pit »

Schon deshalb, weil es ganz eindeutig um die Taten der Wehrmacht und nicht nur der SS geht.
Denn ich kann ehrlichgesagt das Märchen von der "sauberen Wehrmacht" nicht mehr hören.

Gruß,Pit
Stephen Dedalus hat geschrieben:Prima, daß endlich einmal jemand dieses Thema aufgreift!
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Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Pit hat geschrieben:Schon deshalb, weil es ganz eindeutig um die Taten der Wehrmacht und nicht nur der SS geht.
Denn ich kann ehrlichgesagt das Märchen von der "sauberen Wehrmacht" nicht mehr hören.

Gruß,Pit
Stephen Dedalus hat geschrieben:Prima, daß endlich einmal jemand dieses Thema aufgreift!

Ich frage mich ehrlich gesagt, wo Pierre die letzten 63 Jahre verbracht hat, wenn er angesichts eines solchen Zeitungsberichtes heute noch so ein Betroffenheitsfaß aufmacht. :roll:

Ich muß diesen Strang schnellstens verlassen, sonst vergesse ich mich.

Ich gehe jetzt in den Pub und betrinke mich. :mrgreen:
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Was mich eigentlich am meisten stört, ist daß das ganze unter dem Titel "Juden" steht. Definiert sich das Judentum eigentlich nur durch Verfolgtsein, Holocaust und allgemeinen Antisemitismus?
Abgesehen davon, daß Juden sich gerne als die alleinigen Opfer des 2. Weltkriegs darstellen.
Ich kann mich noch an unseren Ausflug nach Krakau 2003 erinnern. Auf der Rückfahrt kamen wir an Auschwitz-Birkenau vorbei, und ich bat M. anzuhalten. Ich stieg kurz aus, schaute mir den Weg an, der wirklich wie eine Einbahnstraße aussah, las die Inschrift über dem Tor und bildete mir ein, daß in der feuchten Luft der Geruch von Rauch hing. "Praca uwalnia", sagte ich, als ich wieder ins Auto stieg.
Wenig später saßen wir in Tarnowskie Gory in der Alten Schmiede beim Würstebraten, und wir sprachen über dies und das. Wir hatten in Krakau mehr als einen Stereotyp erlebt. In den Synagogen Eintrittsgebühren für Gojim. Auch für den neuen jüdischen Friedhof mußte man berappen. Der alte dahingegen ist kostenlos, aber der ist vollständig verwahrlost. Zu kaufen gab es viel, unter anderem Bilder von chassidischen Juden, die Geld zählen oder wiegen und solchen, die Zitronen auspressen -- abergläubische Polen glauben, daß man reich und gesund wird/bleibt, wenn man solche Bilder aufhängt.
Und plötzlich rutschte mir so ein Spruch raus: "Der heutige Jude, wie man ihn aus den Medien kennt, kommt sich ja wohl unnütz vor, wenn er nicht verfolgt wird."
Na zdrowie, Stephen.

Kurt
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Re: Juden

Beitrag von Kurt »

Pierre hat geschrieben:Was tun wir heute, damit solche Grausamkeiten nie wieder geschehen, was lernen wir aus unserer Vergangenheit?
Meinst Du nur solche Grausamkeiten oder auch andere Grausamkeiten?

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Linus
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Re: Juden

Beitrag von Linus »

Pierre hat geschrieben:Was tun wir heute, damit solche Grausamkeiten nie wieder geschehen, was lernen wir aus unserer Vergangenheit?
Gesetze erlassen, die auch nur geringste Erwähnung positiv nachgesagter Eigenschaften dieser Regimés geißeln,(Stichwort "Autobahn", "Beschäftigungspolitik", (Die Cola Werbung vor einen halben Jahr, Strache, der keine 3 Bier mehr bestellen darf, und aufpassen muß welche Krawattenfarbe er auswählt,...) sie sind höchst effizient. Der geplante Volksaufstand findet gleich selbständig statt. Wöchentlich irgenswelche Filme über die Greuel und Perfidie der Regime sind quasi Volksbildend.
Zuletzt geändert von Linus am Donnerstag 31. Januar 2008, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Marcus
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Re: Juden

Beitrag von Marcus »

Pierre hat geschrieben:In der Wochenzeitung die Zeit letzte Woche war auf der letzten Seite ein Artikel über die Judenvernichtung durch die deutsche Wehrmacht im Osten. Am Meisten beeindruckt hat mich das Foto, das junge Frauen zeigte vor einem Leichenberg wenige Minuten bevor sie selbst erschossen wurden.
Was tun wir heute, damit solche Grausamkeiten nie wieder geschehen, was lernen wir aus unserer Vergangenheit?

Pierre, sich selbst Fragen stellend
Ich hoffe, dass man aus dieser Vergangenheit lernt, dass rechtsextremistische Parteien wie die NPD und die DVU keine Existenzberechtigung in einem freien demokratischen Rechtsstaat haben dürfen und die Menschen, die diese menschenverachtenden Gruppierungen (aus Protest) gewählt haben, sich ohne Unterlass bis zu der nächsten Wahl dafür schämen, bei der sie ihre Sünde wieder gutmachen können.

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pierre10
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Beitrag von pierre10 »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Ich frage mich ehrlich gesagt, wo Pierre die letzten 63 Jahre verbracht hat, wenn er angesichts eines solchen Zeitungsberichtes heute noch so ein Betroffenheitsfaß aufmacht. :roll:
Ganz einfach, ich bin Jude.

Pierre
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Linus
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Beitrag von Linus »

Pierre hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:Ich frage mich ehrlich gesagt, wo Pierre die letzten 63 Jahre verbracht hat, wenn er angesichts eines solchen Zeitungsberichtes heute noch so ein Betroffenheitsfaß aufmacht. :roll:
Ganz einfach, ich bin Jude.

Pierre
Du bist doch getauft?
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pierre10
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Re: Juden

Beitrag von pierre10 »

Kurt hat geschrieben:
Meinst Du nur solche Grausamkeiten oder auch andere Grausamkeiten?
Das mit den Juden ist ja nur??? ein Beispiel für vieles, was in dieser Welt täglich geschieht.

Pierre
Grenzen im Kopf sind sehr hinderlich

Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Pierre hat geschrieben:
Ganz einfach, ich bin Jude.

Pierre
Und von den Ereignissen des 2. Weltkriegs hast Du gerade erst aus der "Zeit" erfahren?
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