Re: Pussy Riot
Verfasst: Dienstag 31. Juli 2012, 12:14
Das eine schließt das andere nicht aus.Ewald Mrnka hat geschrieben:Blasphemische, ordinäre Schlampen werden "politische Opfer":
Der katholische Treffpunkt im Internet.
https://www.kreuzgang.org/
Das eine schließt das andere nicht aus.Ewald Mrnka hat geschrieben:Blasphemische, ordinäre Schlampen werden "politische Opfer":
Ich glaube, die haben ihre Show vor der Ikonostase abgezogen, also nicht in dem nur Geistlichen vorbehaltenen Bereich.Jarom1 hat geschrieben:wenn man in einen sakralen Bereich vordringt, der nur Priestern vorbehalten ist,
Ach Ewald, das war grober Unfug. Und es ist absolut überzogen, die Damen jetzt zu einer Art Märtyrerinnen zu stilisieren. Eventuell wäre karitative Arbeit am angemessensten (und das aber dann ziemlich lange).Ewald Mrnka hat geschrieben:Ein paar Jahre Arbeit unter Aufsicht bei frugaler Kost & freier Logis halte ich für sinnvoller & angemessener.
Laut Wikipedia haben sie den Ambo betreten, den man "nur mit priesterlicher Einladung" betreten dürfe.Nassos hat geschrieben:Ich glaube, die haben ihre Show vor der Ikonostase abgezogen, also nicht in dem nur Geistlichen vorbehaltenen Bereich.Jarom1 hat geschrieben:wenn man in einen sakralen Bereich vordringt, der nur Priestern vorbehalten ist,
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Das ist auch so. Hier die Aussage von Lyubov Sokologorskaya:Jarom1 hat geschrieben:Laut Wikipedia haben sie den Ambo betreten, den man "nur mit priesterlicher Einladung" betreten dürfe.Nassos hat geschrieben:Ich glaube, die haben ihre Show vor der Ikonostase abgezogen, also nicht in dem nur Geistlichen vorbehaltenen Bereich.Jarom1 hat geschrieben:wenn man in einen sakralen Bereich vordringt, der nur Priestern vorbehalten ist,
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Sokologorskaya arbeitete zum Tatzeitpunkt als Kerzenverkäuferin. Was sie sagt hat deshalb Gewicht, weil sie zu den Geschädigten gehört."From the standpoint of church canons, a woman has no right to climb on the ambo except during a wedding ceremony. Even I, though I'm a member of staff, bypass the ambo when I'm at work," Sokologorskaya said.
She said that, having got onto the ambo, the Pussy Riot performers took off some of their clothes until they were wearing something that was unacceptably scanty and bright.
Immediately thereafter, they began to jump about and scream, Sokologorskaya said. "All that looked like a lot of demonic jerking. They were throwing their legs up, and everything that was below the waist was visible. And all that on the ambo, in front of the Royal Doors!"
Der Bericht ist ja nun wirklich die reine Propaganda...Nassos hat geschrieben: http://mobil.zeit.de/kultur/212-7/rus ... tur-kritik
Allerdings. Ich verstehe auch nicht, was an dem "Auftritt" künstlerisch gewesen sein soll ...cantus planus hat geschrieben:Der Bericht ist ja nun wirklich die reine Propaganda...Nassos hat geschrieben: http://mobil.zeit.de/kultur/212-7/rus ... tur-kritik
Ich ordne den Vorfall völlig anders ein & die rührende Anteilnahme unserer "Qualitätsmedien" an "Pussy Riot" gibt mir Recht:Nassos hat geschrieben:Ich glaube, die haben ihre Show vor der Ikonostase abgezogen, also nicht in dem nur Geistlichen vorbehaltenen Bereich.Jarom1 hat geschrieben:wenn man in einen sakralen Bereich vordringt, der nur Priestern vorbehalten ist,Ach Ewald, das war grober Unfug. Und es ist absolut überzogen, die Damen jetzt zu einer Art Märtyrerinnen zu stilisieren. Eventuell wäre karitative Arbeit am angemessensten (und das aber dann ziemlich lange).Ewald Mrnka hat geschrieben:Ein paar Jahre Arbeit unter Aufsicht bei frugaler Kost & freier Logis halte ich für sinnvoller & angemessener.
Waren PR denn irgendwie schon mal aufgefallen?
Die drei sehen aber nicht so aus, als hätten sie ne Diät nötig.Ewald Mrnka hat geschrieben:... sollten die Damen für längere Zeit weggesperrt & auf strenge Diät gesetzt werden ...
Ist das der Unterschied zwischen griechisch- und russisch-orthodox?Nassos hat geschrieben:Sorry, ich schwebe wieder in anderen Sphären...
Der "Grieche" wünscht Milde, wo der "Russe" drakonisch wird?Nassos hat geschrieben:Ich verstehe Deine Frage nicht
Mir tun die Frauen auch leid, aber was sie getan haben war hochgefährlich.Nassos hat geschrieben:Ich weiß, lieber Ewald und ich verstehe. Und dennoch habe ich Mitleid mit ihnen, es ist schade um jede Seele.
Würde doch nur die Liebe eines heiligen Starez ihre Herzen berühren, das wäre mehr wert als jede Strafe.
Sorry, ich schwebe wieder in anderen Sphären...
Ein russisch Orthodoxer Priester sagte, daß der skandalöse Auftritt der Punkrock-Band "Pussy Riot" der Vorbote einer globalen Katastrophe ist und ruft alle religiösen Gemeinschaften und Atheisten zu gemeinsamen Anstrengungen auf, um diese Katastrophe abzuwenden.
"Niemand soll sich Illusionen darüber machen. Weder in Russland noch in Europa noch in Übersee. Wir rufen jeden auf — Orthodoxe, Katholiken, Protestanten, und auch die Muslime und Buddhisten und alle Gläubigen und Ungläubigen weltweit — sich gegen diese Gefahr zu vereinen. Es ist die Gefahr, die der Verehrte Ambrosius von Optina kurz vor der Russischen Revolution 1917 so beschrieb: "In einem Teil des Dorfes wird man sie aufhängen und im anderen werden sie sagen, daß ihnen das nicht so schnell passieren kann", sagte Erzpriester Alexander Shargunow in einer Sendung von Radio Radonesch.
Klar, die Frauen dienen den Strippenziehern nicht nur als Täter; als "Opfer" sind sie noch besser zu instrumentalisieren.Nassos hat geschrieben:
Die Propagandamaschinerie ist für diese Frauen das Gefährlichste, sie möchte sie noch weiter in den Verlust treiben. Das gibt mir mehr zu denken als den Blödsinn, den sie begangen haben.
Bei diesem zweiten Vorfall verstehe ich nicht recht, was sie getan haben. Es hört sich aber ziemlich ekelhaft an.Nassos hat geschrieben:Dazu findet man hier etwas:Jarom1 hat geschrieben:Waren PR denn irgendwie schon mal aufgefallen?
"When they appeal for compassion, they are speaking of the criminals as 'girls' or 'young mummies' and gloss over monstrous performances that they are well aware of and that those 'girls' have got away with. Such as, for example, public group fornication in the biology museum at Moscow State University or - please forgive us that we are forced to pronounce the unpronounceable, but otherwise one would not be able to understand the whole degree of decay of the personalities of the criminals - sticking a chicken into their private parts, after which the chicken was laid on the head of their own little child - one won't have the heart to mention all the disgusting things," he said.
Das habe ich auch verstanden. Es ergibt nur überhaupt keinen SinnNassos hat geschrieben:Sie haben sich Hühner in die Genitalien gesteckt. Danach legten sie die Hühner auf den Kopf ihrer eigenen Kinder.
Mit Verlaub, ich habe das Unaussprechbare nur übersetzt.
So viel zu den politischen Häftlingen. Lord have mercy.
Useful idiots...!Ewald Mrnka hat geschrieben:Klar, die Frauen dienen den Strippenziehern nicht nur als Täter; als "Opfer" sind sie noch besser zu instrumentalisieren.Nassos hat geschrieben:
Die Propagandamaschinerie ist für diese Frauen das Gefährlichste, sie möchte sie noch weiter in den Verlust treiben. Das gibt mir mehr zu denken als den Blödsinn, den sie begangen haben.
Eine geschickte Regie.
Mit der Wahrheit ist das so eine Sache. Ganz unabhängig von den Tatsachen und meiner persönlichen Meinung analysiere ich einmal den Inhalt dieses Links. Wenn ich diesen Artikel lese, kann ich mich nämlich nur wundern.Kirchenjahr hat geschrieben:http://religion.orf.at/stories/2543170/
Wenn auch nur die Hälfte wahr daran ist, dann dürfte der Prozess der Kriche in Rußland schaden, [...]
Abgesehen davon, dass das sachlich Unsinn ist: es würde mich doch sehr wundern, wenn die Staatsanwaltschaft sich den Kopf des Patriarchen zerbräche...Die Staatsanwaltschaft wirft „Pussy Riot“ vor, an den jahrhundertealten Grundfesten der russisch-orthodoxen Kirche gerüttelt zu haben.
Wer ist hier "sie"? Die orthodoxe Kirche oder die Staatsanwaltschaft? Dem Kausalzusammenhang nach müsste es vermutlich die Staatsanwaltschaft sein, doch im nächsten Satz wird ein Kirchenvertreter zitiert:Sie sieht in den früheren Philosophie- und Journalistikstudentinnen eine Gefahr für die Gesellschaft.
Schön, dass es nicht zu einer echten Entweihung gekommen ist. Das Ärgernis an sich reicht ja auch schon bei so einem Unfug. Dass die Kirche Anzeige erstattet, ist freilich bei vielen Straftaten überhaupt nicht nötig, da bestimmte Vorgänge von Amts wegen verfolgt werden. Das ist in Deutschland ja nicht anders. Demzufolge wird hier so getan, als sähe die orthodoxe Kirche grundsätzlich keinen Handlungsbedarf in dieser Sache. Die Aussage des Diakons bezieht sich allerdings gar nicht darauf, sondern wird in einen falschen Kontext gestellt.Andrej Kurajew - Theologe und Diakon der russisch-orthodoxen Kirche - sagte hingegen in einem Interview mit der deutschen Nachrichtenagentur DPA, dass man sich von Seiten der Kirche nicht an das Gericht gewandt habe. Der Tatbestand der Gotteslästerung sei zwar gegeben, aber der Vorsteher der Erlöserkathedrale habe nach der Aktion bekannt gegeben, dass die Kirche nicht entweiht worden und daher auch keine neue Weihe nötig sei, so Kurajew.
Ach, die Menschenrechtler... Sie schimpfen permanent über die Verhältnisse bei der russischen Justiz (vielleicht nicht immer zu unrecht), aber nun auf einmal ist dieser Vorgang "beispiellos"? Über die organisierten "Menschenrechtsorganisationen" wie die satanistische Bande von "Amnesty International" und ihren Praktiken wäre manches zu sagen, was aber nicht hierher gehört. Deren Aussagen sind allerdings durch die Bank mit grösster Vorsicht zu geniessen.Heute beginnt der Prozess, den drei Künstlerinnen, von denen zwei Kinder haben, drohen sieben Jahre Haft. Seit fast fünf Monaten sitzen sie in Untersuchungshaft. Menschenrechtler sprechen von einem politischen „Schauprozess“ und einem beispiellosen Justizskandal.
Das entspricht nicht den Tatsachen. Wieder wird - wie schon im Eröffnungssatz - eine Glaubensfrage mit dem Straftatsbestand vermischt.Die jungen Frauen sind angeklagt, mit einem Punk-Gebet am 21. Februar in der Erlöserkathedrale in Moskau die Gefühle von Gläubigen grob verletzt zu haben.
Auch das stimmt nicht. In den Altarraum sind sie glücklicherweise nicht eingedrungen.Die Kirche gilt als das Herz des russisch-orthodoxen Christentums. Bilder zeigen, wie die Frauen in dem eigentlich nur für Würdenträger zugänglichen Altarraum mit Strumpfmasken vermummt herumspringen und sich bekreuzigen.
Inhaltlich und grammatikalisch blödsinnig. Das Video wurde nicht mit diesem Lied vertont, sondern auf dem Video ist die Performance dieses Liedes zu sehen, bei dem hier natürlich wieder der harmloseste Teil zitiert wird, und die wirklichen Ärgernisse nicht erwähnt werden.Für Aufsehen sorgte aber vor allem ein Internet-Video der Aktion, das mit dem Lied „Mutter Gottes, du Jungfrau, vertreibe Putin!“ vertont ist.
Ja, wenn wenigstens die Hälfte des Artikels wahr wäre, und die Journaille wüsste, worüber sie schriebe... Und wenn sie überhaupt in der Lage wären, einen Bericht zu verfassen.Kirchenjahr hat geschrieben:Wenn auch nur die Hälfte wahr daran ist, dann dürfte der Prozess der Kriche in Rußland schaden, [...]
Dies freilich ist der einzige Beleg dafür, dass der ganze Prozess höher gehängt wird, als das notwendig und sinnvoll wäre.Kirchenjahr hat geschrieben:3 Seiten Anklageschrift. Wahnsinn. Und ich dachte, nur Deutschland sein ein Irrenhaus.
Genannt wird Artikel 213 2b. Die Höchststrafe gemäß 213 sind zwei Jahre Haft. Möglicherweise ist diese englische Fassung von Artikel 213 nicht mehr aktuell, weil überall von diesen sieben Jahren die Rede ist. Ebenso gut könnte es aber sein, daß sich die sieben Jahre dadurch ergeben, daß sie auch noch des Verstoßes gegen einen anderen Artikel angeklagt sind. Dafür spräche, daß in vielen Berichten von "religious hatred" als Motiv die Rede ist.Article 213. Hooliganism
1. Hooliganism, that is, a gross violation of the public order which expresses patent contempt for society, attended by violence against private persons or by the threat of its use, and likewise by the destruction or damage of other people's property,
shall be punishable by compulsory works for a term of 120 to 180 hours, or by corrective labour for a term of six to twelve months, or by arrest for a term of four to six months, or by deprivation of liberty for a term of up to two years.
2. The same act, if it is:
a) committed by a group of persons, a group of persons in a preliminary conspiracy, or an organized group;
b) connected with resistance to a representative of authority or to any other person who fulfills the duty of protecting the public order or who prevents violation of the public order;
c) committed by a person who was earlier convicted of hooliganism-
shall be punishable by compulsory works for a term of 180 to 240 hours, or by corrective labour for a term of one to two years, or by deprivation of liberty for a term of up to five years.
3. Hooliganism committed with the use of arms or objects used as arms
shall be punishable by deprivation of liberty for a term of four to eight years.
"Bis zu sieben Jahre" lese ich so, daß diese sieben Jahre die gesetzliche Höchststrafe darstellen.According to the Russian criminal code, the women could face up to seven years’ imprisonment.
Der russische Ex-Präsident und derzeitige Regierungschef hat im Zusammenhang mit dem in Moskau begonnenen Prozess gegen Mitglieder der Punkband Pussy Riot zu Gelassenheit aufgerufen. Die Tatsache, dass die jungen Frauen jetzt im Gefängnis sind, "ist eine recht ernsthafte Prüfung für sie und ihre Familien", sagte Dmitri Medwedew gegenüber der "Times" (Montagausgabe). "Das Wichtigste aber: Wir müssen den Abschluss der Ermittlungen und das Gerichtsurteil abwarten. Erst danach wird man sagen können, ob ein Verbrechen begangen wurde oder nicht."
„Gott vergibt keine Sünden, die nicht bereut werden“, beharrt der Kirchenmann. „Und es ist eine anti-christliche Idee, anzunehmen, dass Gott alles vergibt.“
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„Wenn sie bereuen, wird sich die Einstellung der Kirche ihnen gegenüber ändern. Aber wir können die Entscheidung des Gerichts nicht beeinflussen“, so Tschaplin. „Nach dem Urteil wird es die Chance geben, die Dinge zu evaluieren.“
„Ohne Reue kann es kein Vergeben geben“, fährt er fort und rezitiert eine Weisung des Himmels, die ihm kürzlich in einer Vision erschienen sei, „und ich sehe nicht, dass sie bereut haben.“