@Robert
Du betrachtest das Kind wie einen intellektuell zurückgebliebenen Erwachsenen. Wenn Eltern Eltern sind und sich nicht zum Seppel ihrer Kinder machen, dann erkennt und begreift das Kind ohne jegliche rationale Vernunftserklärung. Die Eltern sind da, die Eltern ernähren, schützen und pflegen, sie belohnen die gute Tat und ahnden den Frevel.
Ne aber ich muß sie auch nach ihrer Auffassungsgabe behandeln, sie besitzen nun mal bis zum 10./11. Lebensjahr kein differenziertes Denken, sondern nur schwarz und weiß und dementsprechen muß ich mich anpassen.
Und komischerweise schreibst ja auch ganz unten
Anschließend habe ich Victor (3 Jahre) unter vier Augen noch mal dieselben Fragen zu stellen versucht. Ihm war das Thema aber eher peinlich, er wollte nicht recht antworten. Na ja, wie ich oben sagte: Gespräch, Erklärung, Reflexion müssen altersgerecht hinzutreten. Einen Dreijährigen darf man da nicht überfordern. Mit knapp fünf sieht das schon anders aus, da kann das Kind schon in gewissem Maße generalisieren und abstrahieren.
Und noch mal: Kinder beginnen nicht durch Nachahmung zu hauen, sondern ganz von allein. Ich kenne Eltern, die die absolute „Gewaltlosigkeit“ in der Erziehung vertreten und irgendwann völlig perplex waren,.....
Ich glaub da reden wir einander vorbei, Gewalt im Sinne von elterlicher Hoheit und Bestrafung/konsequenzen, dagegen habe ich nix, aber ich sehe "eine Tracht Prügel" nicht als Erziehungsmittel an. Die berühmte antiautoritäre Erziehung ist Gott sei Dank mittlerweile eh schon was für die Geschichtsbücher unter "Irrtümer der Pädagogik des 20. Jhdts."
Was "prügelnde Kinder betrifft" kann man beides erkennen, die einen die keine Autorität kennen und akzeptieren (antiautortär erzogen) und dadurch womöglich prügeln beginnen und jene bei denen daheim das auf dem Programm steht. Bei letzteren ist aber nun mal ein sehr hohes Gewaltpotential erwiesen und wenn das je nach welcher untersuchung auf die Mehrheit solcher Kinder zutrifft, zählt man 1+1 zusammen.
Auserdem kommts ja auch auf die "Grundpersönlichkeit" der Kindes an, der eine muß 5 mal pro Woche seine "Tracht Prügel" bekommen um dieses verhalten zu zeigen, beim nächsten reichts 2 mal pro Jahr, das sieht man dann erst später.
Und wenn ich nicht weiß ist der ganze Kuchen vergiftet oder nur ein Stück werde ich auch wenn ich dem Bäcker über die SChulter gschaut habe und vermute was ich essen kann, lieber die Finger davon lassen. Russiches Roulette gehört in nen Hollywoodspielfilm und net in die Erziehung.
Aber auch wenn prinzipiell alles „normal“ läuft, können solche Situationen eintreten. Den geschilderten Fall habe ich mir ja nicht aus den Fingern gesogen, sondern leider selbst erlebt. Wenn ein Kind so etwas verbricht, dann muß man auch entsprechend reagieren. Da ist ein Donerwetter fällig, daß es kracht im Gebälk.
Jo aber nicht Prügel, auch wenn der andere Weg steiniger ist. Nicht mal abundzu.
Mein Gutester, da spricht der Blinde von der Farbe.
Och etwas Ahnung habe ich schon davon, meine Mutter ist Wirtin, mein Stiefvater Polizist und so oblagen mir 80% der Erziehung meiner kleinen Schwester in den ersten 6 Jahren, als ich noch zur Schule ging bzw. zu Hause wohnte. Und jetzt wo sie in der Pupertät ist versuchen mich die beiden wieder einzubinden weil sie mit iher nicht zurande kommen.
Also, „bürgerliches“ Erziehungsziel wäre hier wohl, daß das Kind lerne, sich zu verteidigen, wenn es angegriffen wird, aber nicht selber anzugreifen. Sicherlich auch, daß es nicht Mitglied irgendwelcher Banden werde. Christliches Erziehungsziel soll dagegen sein, daß das Kind dem Vorbild Jesu nachstrebe, der sich nicht wehrte, sondern wie ein Lamm zur Schlachtbank führen ließ.....
Auch hier hast du mich anscheinend falsch verstanden, du brachtest das Beispiel von Selbstverteidigung/Nothilfe (nachbarin) und ich meinte dies sei etwas komplett andersgelagertes wie die Tracht Prügel die ja eine Bestrafung ist. Und das lernt auch das Kind "War ich ganz böse haut mich Papa, ergo war jemand zu mir böse darf ich ihn auch verhauen." und nicht das du dich gegen nen 4 jährigen Knirps mit Gewalt verteidigen mußt, wenns so ist und die Kinder auf einem mit Messer und Co. losgehen so das man keine andere möglichkeit mehr hat, jo dann hat man sowieso schon so viel versäumt das eigentlich die Eltern verprügelt gehören. Gegen Selbstverteidigung oder Nothilfe habe ich nix gesagt, obwohl ich ersteres für mich ablehne bzw. passiven Widerstand leiste, bei zweiteren muß man eingreifen weil man die Entscheidung der Passivität zwar für sich selbst nicht aber für andere treffen kann.
Und mit Clique meinte ich net Bande, sondern Freundeskreis etc. die typische Rudelbildung halt, in der es ja auch eine Hierarchie und Ordnung gibt oft sogar sehr feingliedrig.....
LG
Fiore