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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Lieber Klaus, möchtest du Paulus mal fragen, ob er das Schwert in Rm 13,4 nicht posthum durch ein gesangbuch ersetzen möchte?
Der Apostel hat geschrieben:Denn sie ist Gottes Dienerin, zu deinem Besten. Tust du aber Böses, so fürchte dich! Denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; Gottes Dienerin ist sie, eine Rächerin zur Strafe an dem, der das Böse tut.
Mit der Hauskirche liegst du objektiv und glasklar daneben. Die Familie gehört zunächst – wie der Staat, ihm vorausgehend und seine kleinste Zelle bildend – zur irdischen Ordnung der Dinge. Ganz profan. Auch die Heiden sollen bekanntlich Familien bilden! :ja:

So wie es im Staat eine Obrigkeit geben muß – immer bloß unvollkommen, wie alle irdischen Dinge, aber wenigstens bemüht um irdischen Frieden und irdische Gerechtigkeit –, so auch in der Familie. In der gläubigen Familie tritt dann hinzu, was du von der Hauskirche sagtest. Der Vater lernt, daß er als Oberhaupt – sozusagen als König, Gesetzgeber und Richter – nicht Herr, sondern Knecht aller ist. Was ebenso für den christlichen Herrscher im Staat gilt. Aber wie die staatliche Obrigkeit das Schwert nicht abgibt – nicht abgeben darf! –, sobald ein Gläubiger sie innehat, ein Constantin, Justinian, Karl, Wladimir oder Heinrich, so auch nicht die Eltern in der Familie.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Angelika
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Beitrag von Angelika »

Poliven hat geschrieben:Oft ist es nämlich so das Eltern die ihre Kinder nicht züchtigen irgendwann allein dastehn und die Kinder mit den Eltern kaum mehr was zu tun haben wollen. Im härtesten Fall bestimmen dann die Kinder über die Eltern..
Oft ?
Worauf stützt sich denn diese Aussage ? Auf eigene Erfahrungen oder auf andere Quellen ?

Selbst wenn du recht mit deiner Aussage hättest (was ich aber nicht glaube), dann gibt es immer noch das Gegenargument, dass die meisten der gewalttätigen Jugendlichen und Erwachsenen als Kinder körperlich gezüchtigt wurden.

Im übrigen hast du bisher weder meine Frage, ob du Kinder hast, beantwortet noch bist du auf meine Bibelzitate eingegangen, in denen der Stock für Unverständige empfohlen wird. :roll:

Gruß
Angelika

Poliven
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Beitrag von Poliven »

ich schreibs dir in ne pm rein.
Gegenargument, dass die meisten der gewalttätigen Jugendlichen und Erwachsenen als Kinder körperlich gezüchtigt wurden.
das ist so einfach unrichtig ! bei diesen kindern ging es nicht um züchtigung sondern um misshandlung gewalt etc.. das kannste doch damit nicht vergleichen . meine güte.

du setzt Zucht mit Gewalt gleich. Das ist der Punkt.

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prim_ass
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Beitrag von prim_ass »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Lieber Klaus, möchtest du Paulus mal fragen, ob er das Schwert in Rm 13,4 nicht posthum durch ein gesangbuch ersetzen möchte?
Der Apostel hat geschrieben:Denn sie ist Gottes Dienerin, zu deinem Besten. Tust du aber Böses, so fürchte dich! Denn sie trägt das Schwert nicht umsonst; Gottes Dienerin ist sie, eine Rächerin zur Strafe an dem, der das Böse tut.
Mit der Hauskirche liegst du objektiv und glasklar daneben. Die Familie gehört zunächst – wie der Staat, ihm vorausgehend und seine kleinste Zelle bildend – zur irdischen Ordnung der Dinge. Ganz profan. Auch die Heiden sollen bekanntlich Familien bilden! :ja:

So wie es im Staat eine Obrigkeit geben muß – immer bloß unvollkommen, wie alle irdischen Dinge, aber wenigstens bemüht um irdischen Frieden und irdische Gerechtigkeit –, so auch in der Familie. In der gläubigen Familie tritt dann hinzu, was du von der Hauskirche sagtest. Der Vater lernt, daß er als Oberhaupt – sozusagen als König, Gesetzgeber und Richter – nicht Herr, sondern Knecht aller ist. Was ebenso für den christlichen Herrscher im Staat gilt. Aber wie die staatliche Obrigkeit das Schwert nicht abgibt – nicht abgeben darf! –, sobald ein Gläubiger sie innehat, ein Constantin, Justinian, Karl, Wladimir oder Heinrich, so auch nicht die Eltern in der Familie.
Wie reden hier zunächst von christlichen Familien, und diese sind Hauskirchen.


Dein Vergleich von obrigkeitlicher Gewalt des Staates mit der elterlichen Sorge über das Kind hinkt gewaltig und findet sich nicht im Lehramt der Kirche, wie sie uns der KKK vorlegt und ausdeutet.

Im übrigen beschriebt die Römerstelle nur einen Ist-Zustand, den es zu berücksichtigen gilt. Gerade die obrikkeitliche Gewalt sollte uns Christen ja zum Guten dienen, wenn wir den "schuldigen" Gehorsam genüge tun.

Übrigens: Zu Paulus' Zeit galt in der Tat staatlicherseits die Prügelstrafe, sowie auch Folter als Strafmethode, neben der Todesstrafe versteht sich. Die Kirche kraft ihrer Autorität der Auslegung und authentischen Anwendung des Willens Gottes für die konkrete Zeit, hat Prügelstrafe, Folter und auch der Todesstrafe ganz klar den Kampf angesagt. In diesem Lichte bitte ich mal deine Staats-Familien-Theorie zu betrachten und dem Lehramt der Kirche für die heutige Zeit gebührend zu berücksichtigen. Aber ich finde dieses Thema Römer13 sehr spannend und vielleicht eines eigenen Threads für würdig. Doch anhand der kirchlichen Äußerungen für Erziehungsmethoden in der Familie irrelevant.

Ich spare mir bei dir KKK-Zitate, da ich mir sicher bin, dass du weißt, welche ich meine.
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Poliven hat geschrieben:Wer seinen Sohn in Zucht hält, / wird Freude an ihm haben und kann sich bei Bekannten seiner rühmen. (Sir 30,2)
Ich hatte schon weiter oben auf diesen Vers hingewiesen und auch auf die Originalfassung in der LXX.

ὁ παιδεύων τὸν υἰὸν αὐτοῦ,...

Das ganze läßt sich auch übersetzen mit:
Wer seinen Sohn erzieht,...


Bitte jetzt keinen altphilologischen Streit über die Übersetzungsmöglichkeiten des entsprechenden Verbs.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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prim_ass
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Beitrag von prim_ass »

Poliven hat geschrieben:Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Verdruss ersparen / und deinem Herzen Freude machen. (Spr 29,17)

Rute und Rüge verleihen Weisheit, / ein zügelloser Knabe macht seiner Mutter Schande. (Spr 29,15)

Erspar dem Knaben die Züchtigung nicht; / wenn du ihn schlägst mit dem Stock, wird er nicht sterben. (Spr 23,13)

Wer seinen Sohn liebt, hält den Stock für ihn bereit, / damit er später Freude erleben kann. (Sir 30,1)

Wer seinen Sohn in Zucht hält, / wird Freude an ihm haben und kann sich bei Bekannten seiner rühmen. (Sir 30,2)

Auszüge aus dem Neue Testament:

Worte der Mahnung an die Getauften / Christliche Hausordnung:
Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in allem; denn so ist es gut und recht im Herrn. (Kol 3,20)

Der Brief an die Hebräer / Die Züchtigung als Zeichen väterlicher Liebe:


Neues Testament:

Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn, / verzage nicht, wenn er dich zurechtweist. Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; / er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat. Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet. Gott behandelt euch wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt? Würdet ihr nicht gezüchtigt, wie es doch bisher allen ergangen ist, dann wäret ihr nicht wirklich seine Kinder, ihr wäret nicht seine Söhne. Ferner: An unseren leiblichen Vätern hatten wir harte Erzieher und wir achteten sie. Sollen wir uns dann nicht erst recht dem Vater der Geister unterwerfen und so das Leben haben? (Hebr 12,5-9)


Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und die Gerechtigkeit. (Hebr 12,11)
Genau deine Hebräer-Stellen zeigen deutlich, dass die Züchtigung mit der Rute im Lichte des Evangeliums nur im übertragenden Sinne gemeint sein können. Die Beschreibung der Erzeihungsmethoden durch die leiblichen Väter damals gilt hier noch als Gleichnis für den Herrn uind Seine Züchtigung, dessen Rute aber eben nicht materiell vorhanden ist, sondern immateriell im Wort und in Leiden für den Herrn, um des Herrn willen. Gerade diese leiblichen Väter, wie sie im Hebräerbrief gemeint sind, züchtigten noch nach dem AT. Und genau diese AT-Weisheiten gelten uns nun als Gleichnisse, als Vor-Schattungen der Herrlichkeit der Gnadenzeit in Christus.

Ähnlich heißt es da an anderer Stelle vom Herrn und Seinem Wort: Das Schwert Seines Mundes...

Auch hier wird das Schwert, also die Kriege im AT, in die geistliche Kriegsführung des neuen Bundes überführt und überhöht.

Somit: Danke für die Belege, die Rutenprügellei im Lichte des Evangeliums unseres Herrns als Gleichnisse hinstellen.
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

Poliven
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Beitrag von Poliven »

natürlich :roll: . Aber was will man da noch zu sagen ?
passt nur auf das ihr die Bibel nicht mit der Gummibärenbande verwechselt.

Poliven
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Beitrag von Poliven »

Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn, / verzage nicht, wenn er dich zurechtweist. Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; / er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat. Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet. Gott behandelt euch wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt? Würdet ihr nicht gezüchtigt, wie es doch bisher allen ergangen ist, dann wäret ihr nicht wirklich seine Kinder, ihr wäret nicht seine Söhne. Ferner: An unseren leiblichen Vätern hatten wir harte Erzieher und wir achteten sie. Sollen wir uns dann nicht erst recht dem Vater der Geister unterwerfen und so das Leben haben? (Hebr 12,5-9)

Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und die Gerechtigkeit. (Hebr

von wegen...

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prim_ass
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Beitrag von prim_ass »

Ach so, Robert:

Nimmst Du nun als obrigkeitlicher Vollstrecker in Deiner Familie den Stock zur Züchtigung Deines Sohnes?

Wenn nein, was ich doch sehr hoffe, wie begründest Du das im Angesicht der Sirach-Stelle, die Du mir vorhältst?

Um in Deinem Bild zu bleiben: Der Stock wäre somit das Schwert der familiären obrigkeitl. Gewalt und wegen Römer 13 müsstest Du ja dann, ob dus willst oder nicht, wirklich den Stock nehmen, wenn man jedenfalls das so zusammenlegt, wie du es machst.

Im KKK wird diese Sirach-Stelle auch zitiert, aber die Auslegung ist ja eine ganz andere.
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

Poliven
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Beitrag von Poliven »

Im KKK wird diese Sirach-Stelle auch zitiert, aber die Auslegung ist ja eine ganz andere.
du drehst dir das nur so hin wies dir gerade passt.

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prim_ass
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Beitrag von prim_ass »

Poliven hat geschrieben:Mein Sohn, verachte nicht die Zucht des Herrn, / verzage nicht, wenn er dich zurechtweist. Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er; / er schlägt mit der Rute jeden Sohn, den er gern hat. Haltet aus, wenn ihr gezüchtigt werdet. Gott behandelt euch wie Söhne. Denn wo ist ein Sohn, den sein Vater nicht züchtigt? Würdet ihr nicht gezüchtigt, wie es doch bisher allen ergangen ist, dann wäret ihr nicht wirklich seine Kinder, ihr wäret nicht seine Söhne. Ferner: An unseren leiblichen Vätern hatten wir harte Erzieher und wir achteten sie. Sollen wir uns dann nicht erst recht dem Vater der Geister unterwerfen und so das Leben haben? (Hebr 12,5-9)

Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und die Gerechtigkeit. (Hebr

von wegen...
wir hatten harte Erzieher...

damalige Ist-Zustand aus der Kindheit

Rute des Herrn: Also bitte, wo ist denn der Herr heruntergestiegen und hat dich mit der Rute geschlagen? Das ist doch wirklich ein Gleichnis. Übrigens: Es ist der Herr, der im übertragenen Sinn mit einer Rute züchtigt und eben nicht die Eltern matriell...
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

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prim_ass
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Beitrag von prim_ass »

Poliven hat geschrieben:
Im KKK wird diese Sirach-Stelle auch zitiert, aber die Auslegung ist ja eine ganz andere.
du drehst dir das nur so hin wies dir gerade passt.
dito

;)
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

Poliven
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Beitrag von Poliven »

lies den gesamten Text.

Poliven
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Beitrag von Poliven »

erstaunlich zu sehen ist wie du einfach über folgende Stellen hinwegsiehst. Fast schon protestantisch. die wissen dann auch nicht mehr wo hinten und vorne ist.

Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Verdruss ersparen / und deinem Herzen Freude machen. (Spr 29,17)

Rute und Rüge verleihen Weisheit, / ein zügelloser Knabe macht seiner Mutter Schande. (Spr 29,15)

Erspar dem Knaben die Züchtigung nicht; / wenn du ihn schlägst mit dem Stock, wird er nicht sterben. (Spr 23,13)

Wer seinen Sohn liebt, hält den Stock für ihn bereit, / damit er später Freude erleben kann. (Sir 30,1)

Wer seinen Sohn in Zucht hält, / wird Freude an ihm haben und kann sich bei Bekannten seiner rühmen. (Sir 30,2),


was verdreh ich da bitteschön ?

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

@Robert
Du betrachtest das Kind wie einen intellektuell zurückgebliebenen Erwachsenen. Wenn Eltern Eltern sind und sich nicht zum Seppel ihrer Kinder machen, dann erkennt und begreift das Kind ohne jegliche rationale Vernunftserklärung. Die Eltern sind da, die Eltern ernähren, schützen und pflegen, sie belohnen die gute Tat und ahnden den Frevel.
Ne aber ich muß sie auch nach ihrer Auffassungsgabe behandeln, sie besitzen nun mal bis zum 10./11. Lebensjahr kein differenziertes Denken, sondern nur schwarz und weiß und dementsprechen muß ich mich anpassen.

Und komischerweise schreibst ja auch ganz unten
Anschließend habe ich Victor (3 Jahre) unter vier Augen noch mal dieselben Fragen zu stellen versucht. Ihm war das Thema aber eher peinlich, er wollte nicht recht antworten. Na ja, wie ich oben sagte: Gespräch, Erklärung, Reflexion müssen altersgerecht hinzutreten. Einen Dreijährigen darf man da nicht überfordern. Mit knapp fünf sieht das schon anders aus, da kann das Kind schon in gewissem Maße generalisieren und abstrahieren.
Und noch mal: Kinder beginnen nicht durch Nachahmung zu hauen, sondern ganz von allein. Ich kenne Eltern, die die absolute „Gewaltlosigkeit“ in der Erziehung vertreten und irgendwann völlig perplex waren,.....
Ich glaub da reden wir einander vorbei, Gewalt im Sinne von elterlicher Hoheit und Bestrafung/konsequenzen, dagegen habe ich nix, aber ich sehe "eine Tracht Prügel" nicht als Erziehungsmittel an. Die berühmte antiautoritäre Erziehung ist Gott sei Dank mittlerweile eh schon was für die Geschichtsbücher unter "Irrtümer der Pädagogik des 20. Jhdts."
Was "prügelnde Kinder betrifft" kann man beides erkennen, die einen die keine Autorität kennen und akzeptieren (antiautortär erzogen) und dadurch womöglich prügeln beginnen und jene bei denen daheim das auf dem Programm steht. Bei letzteren ist aber nun mal ein sehr hohes Gewaltpotential erwiesen und wenn das je nach welcher untersuchung auf die Mehrheit solcher Kinder zutrifft, zählt man 1+1 zusammen.
Auserdem kommts ja auch auf die "Grundpersönlichkeit" der Kindes an, der eine muß 5 mal pro Woche seine "Tracht Prügel" bekommen um dieses verhalten zu zeigen, beim nächsten reichts 2 mal pro Jahr, das sieht man dann erst später.
Und wenn ich nicht weiß ist der ganze Kuchen vergiftet oder nur ein Stück werde ich auch wenn ich dem Bäcker über die SChulter gschaut habe und vermute was ich essen kann, lieber die Finger davon lassen. Russiches Roulette gehört in nen Hollywoodspielfilm und net in die Erziehung.
Aber auch wenn prinzipiell alles „normal“ läuft, können solche Situationen eintreten. Den geschilderten Fall habe ich mir ja nicht aus den Fingern gesogen, sondern leider selbst erlebt. Wenn ein Kind so etwas verbricht, dann muß man auch entsprechend reagieren. Da ist ein Donerwetter fällig, daß es kracht im Gebälk.
Jo aber nicht Prügel, auch wenn der andere Weg steiniger ist. Nicht mal abundzu.
Mein Gutester, da spricht der Blinde von der Farbe.
Och etwas Ahnung habe ich schon davon, meine Mutter ist Wirtin, mein Stiefvater Polizist und so oblagen mir 80% der Erziehung meiner kleinen Schwester in den ersten 6 Jahren, als ich noch zur Schule ging bzw. zu Hause wohnte. Und jetzt wo sie in der Pupertät ist versuchen mich die beiden wieder einzubinden weil sie mit iher nicht zurande kommen.
Also, „bürgerliches“ Erziehungsziel wäre hier wohl, daß das Kind lerne, sich zu verteidigen, wenn es angegriffen wird, aber nicht selber anzugreifen. Sicherlich auch, daß es nicht Mitglied irgendwelcher Banden werde. Christliches Erziehungsziel soll dagegen sein, daß das Kind dem Vorbild Jesu nachstrebe, der sich nicht wehrte, sondern wie ein Lamm zur Schlachtbank führen ließ.....
Auch hier hast du mich anscheinend falsch verstanden, du brachtest das Beispiel von Selbstverteidigung/Nothilfe (nachbarin) und ich meinte dies sei etwas komplett andersgelagertes wie die Tracht Prügel die ja eine Bestrafung ist. Und das lernt auch das Kind "War ich ganz böse haut mich Papa, ergo war jemand zu mir böse darf ich ihn auch verhauen." und nicht das du dich gegen nen 4 jährigen Knirps mit Gewalt verteidigen mußt, wenns so ist und die Kinder auf einem mit Messer und Co. losgehen so das man keine andere möglichkeit mehr hat, jo dann hat man sowieso schon so viel versäumt das eigentlich die Eltern verprügelt gehören. Gegen Selbstverteidigung oder Nothilfe habe ich nix gesagt, obwohl ich ersteres für mich ablehne bzw. passiven Widerstand leiste, bei zweiteren muß man eingreifen weil man die Entscheidung der Passivität zwar für sich selbst nicht aber für andere treffen kann.
Und mit Clique meinte ich net Bande, sondern Freundeskreis etc. die typische Rudelbildung halt, in der es ja auch eine Hierarchie und Ordnung gibt oft sogar sehr feingliedrig.....

LG
Fiore

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prim_ass
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Beitrag von prim_ass »

Poliven hat geschrieben:erstaunlich zu sehen ist wie du einfach über folgende Stellen hinwegsiehst. Fast schon protestantisch. die wissen dann auch nicht mehr wo hinten und vorne ist.

Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Verdruss ersparen / und deinem Herzen Freude machen. (Spr 29,17)

Rute und Rüge verleihen Weisheit, / ein zügelloser Knabe macht seiner Mutter Schande. (Spr 29,15)

Erspar dem Knaben die Züchtigung nicht; / wenn du ihn schlägst mit dem Stock, wird er nicht sterben. (Spr 23,13)

Wer seinen Sohn liebt, hält den Stock für ihn bereit, / damit er später Freude erleben kann. (Sir 30,1)

Wer seinen Sohn in Zucht hält, / wird Freude an ihm haben und kann sich bei Bekannten seiner rühmen. (Sir 30,2),


was verdreh ich da bitteschön ?
Du nimmst AT-Stellen und siehst sie nicht im Lichte des Evangeliums Jesu Christi, obwohl die von Dir zitiertzen Hebräerstellen ganz klar von der Rute des Herrn als Gleichnis zu den anderen Ruten der leiblichen Väter gesetzt ist.

Nein, du fällst mit deiner Auslegung in den alten Bund zurück und verdrehst dadurch die authentische Auslegung der Kirche für unsere Zeit.
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

Poliven
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Beitrag von Poliven »

Robert schrieb: Ich weiß nicht, weshalb ihr hier immer wieder auf Prügel kommt. Prügeln, das ist, was viele Kinder immer wieder untereinander tun. Oder was vielleicht hilflose, überforderte Eltern tun. „Zucht“ kommt von „ziehen“, Zucht ist Erziehung. Körperliche Maßnahmen sind bloß ein kleiner Teil davon, sie machen nun ganz gewiß nicht die Hauptarbeit der Erziehung aus. Sie gehören aber dazu, und ich habe oben doch eine Reihe von Beispielen gebracht.

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prim_ass
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Beitrag von prim_ass »

Nun mal doch an uns alle hierzu das kirchliche Lehramt nach dem KKK.

Zunächst mal die christliche Familie als Hauskirche:
Christliche Familie (Vgl. dazu auch 1655 – 1658)

2204 Die christliche Familie ist eine spezifische Darstellung und Verwirklichung der kirchlichen Gemeinschaft. Sie kann und muß deshalb auch „Hauskirche“ genannt werden“ (FC 21) [Vgl. LG 11]. Sie ist eine Gemeinschaft des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe; wie im Neuen Testament angedeutet wird [Vgl. Eph 5,21–6,4; Kol 3,18–21; 1 Petr 3,1–7], kommt ihr in der Kirche eine ein-zigartige Bedeutung zu (Vgl. dazu auch 553).

2205 Die christliche Familie ist eine Gemeinschaft von Personen, ein Zeichen und Abbild der Ge-meinschaft des Vaters und des Sohnes im Heiligen Geist. In der Zeugung und Erziehung von Kin-dern spiegelt sich das Schöpfungswerk des Vaters wider. Die Familie ist berufen, am Gebet und am Opfer Christi teilzunehmen. Das tägliche Gebet und die Lesung des Wortes Gottes stärken in ihr die Liebe. Die christliche Familie wirkt evangelisierend und missionarisch (Vgl. dazu auch 1702).

2206 Die Familienbeziehungen bewirken eine besondere gegenseitige Nähe der Gefühle, Neigun-gen und Interessen, vor allem, wenn ihre Mitglieder einander achten. Die Familie ist eine Gemein-schaft mit besonderen Vorzügen: sie ist berufen, „herzliche Seelengemeinschaft, gemeinsame Bera-tung der Gatten und sorgfältige Zusammenarbeit der Eltern bei der Erziehung der Kinder“ zu ver-wirklichen (GS 52,1)
.
Zuletzt geändert von prim_ass am Freitag 6. Mai 2005, 14:41, insgesamt 1-mal geändert.
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1.Tim 3:15

Poliven
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Beitrag von Poliven »

prim_ass hat geschrieben:
Poliven hat geschrieben:erstaunlich zu sehen ist wie du einfach über folgende Stellen hinwegsiehst. Fast schon protestantisch. die wissen dann auch nicht mehr wo hinten und vorne ist.

Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Verdruss ersparen / und deinem Herzen Freude machen. (Spr 29,17)

Rute und Rüge verleihen Weisheit, / ein zügelloser Knabe macht seiner Mutter Schande. (Spr 29,15)

Erspar dem Knaben die Züchtigung nicht; / wenn du ihn schlägst mit dem Stock, wird er nicht sterben. (Spr 23,13)

Wer seinen Sohn liebt, hält den Stock für ihn bereit, / damit er später Freude erleben kann. (Sir 30,1)

Wer seinen Sohn in Zucht hält, / wird Freude an ihm haben und kann sich bei Bekannten seiner rühmen. (Sir 30,2),


was verdreh ich da bitteschön ?
Du nimmst AT-Stellen und siehst sie nicht im Lichte des Evangeliums Jesu Christi, obwohl die von Dir zitiertzen Hebräerstellen ganz klar von der Rute des Herrn als Gleichnis zu den anderen Ruten der leiblichen Väter gesetzt ist.

Nein, du fällst mit deiner Auslegung in den alten Bund zurück und verdrehst dadurch die authentische Auslegung der Kirche für unsere Zeit.
du verdrehst die auslegung dadurch das du das alte testament total verwirfst.

Jesus selbst sagt:Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben.
Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.

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prim_ass
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Beitrag von prim_ass »

Poliven hat geschrieben:
prim_ass hat geschrieben:
Poliven hat geschrieben:erstaunlich zu sehen ist wie du einfach über folgende Stellen hinwegsiehst. Fast schon protestantisch. die wissen dann auch nicht mehr wo hinten und vorne ist.

Züchtige deinen Sohn, so wird er dir Verdruss ersparen / und deinem Herzen Freude machen. (Spr 29,17)

Rute und Rüge verleihen Weisheit, / ein zügelloser Knabe macht seiner Mutter Schande. (Spr 29,15)

Erspar dem Knaben die Züchtigung nicht; / wenn du ihn schlägst mit dem Stock, wird er nicht sterben. (Spr 23,13)

Wer seinen Sohn liebt, hält den Stock für ihn bereit, / damit er später Freude erleben kann. (Sir 30,1)

Wer seinen Sohn in Zucht hält, / wird Freude an ihm haben und kann sich bei Bekannten seiner rühmen. (Sir 30,2),


was verdreh ich da bitteschön ?
Du nimmst AT-Stellen und siehst sie nicht im Lichte des Evangeliums Jesu Christi, obwohl die von Dir zitiertzen Hebräerstellen ganz klar von der Rute des Herrn als Gleichnis zu den anderen Ruten der leiblichen Väter gesetzt ist.

Nein, du fällst mit deiner Auslegung in den alten Bund zurück und verdrehst dadurch die authentische Auslegung der Kirche für unsere Zeit.
du verdrehst die auslegung dadurch das du das alte testament total verwirfst.

Jesus selbst sagt:Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben.
Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen.
Genau, Er erfüllt, Jesus, es ist Seine Rute im nun übertragenem in Christus erfülltem, Sinn. Ich verwerfe nichts, ich sehe nur die Erfüllung des Gesetzes in Christus, wie das in einer christlichen Familie auch zu spüren sein sollte.
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

Poliven
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Beitrag von Poliven »

sag mal was würdest du machen angenommen du hättest einen Bruder. Dein Sohn würde deinen Bruder aus welchen gründen auch immer aufs übelste beschimpfen. Nur mal ein beispiel. Dann würdest du mit deinem Sohn reden wollen ? Da aber dein Sohn später mal kein respekt mehr vor dir haben wird wird er sich erst gar nicht auf ein gespräch mit dir einlassen . so siehts aus !

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prim_ass
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Beitrag von prim_ass »

Nicht ich verdrehe hier.

Man beachte bitte mal den KKK:

2222 Die Eltern sollen ihre Kinder als Kinder Gottes ansehen und sie als menschliche Personen achten. Sie erziehen ihre Kinder dazu, das Gesetz Gottes zu erfüllen, indem sie selbst gegenüber dem Willen des Vaters im Himmel gehorsam sind (Vgl. dazu auch 494).

2223 Die Eltern sind die Erstverantwortlichen für die Erziehung ihrer Kinder. In erster Linie erfül-len sie diese Verantwortung, indem sie ein Zuhause schaffen, wo Zärtlichkeit, Vergebung, gegensei-tige Achtung, Treue und selbstlose Dienstbereitschaft herrschen. Die Erziehung zu den Tugenden beginnt zu Hause. Hier müssen die Kinder Opferbereitschaft, gesundes Urteil und Selbstbeherr-schung lernen, die Voraussetzung zu wahrer Freiheit sind. Die Eltern sollen die Kinder lehren, „die materiellen und triebhaften [Dimensionen] den inneren und geistigen“ unterzuordnen (CA 36). Die Eltern haben die große Verantwortung, ihren Kindern ein gutes Beispiel zu geben. Wenn sie ihre Fehler vor ihnen eingestehen können, werden sie eher imstande sein, sie zu leiten und zurechtzu-weisen (Vgl. dazu auch 1804).

„Wer seinen Sohn liebt, hält den Stock für ihn bereit, damit er später Freude erleben kann. Wer seinen Sohn in Zucht hält, wird Freude an ihm haben“ (Sir 30,1–2). „Ihr Väter, reizt eure Kinder nicht zum Zorn, sondern erzieht sie in der Zucht und Weisung des Herrn!“ (Eph 6,4).

2224 Das Zuhause ist die natürliche Umgebung, in der die Kinder zur Solidarität und zur gemein-samen Verantwortung angeleitet werden sollen. Die Eltern sollen die Kinder dazu erziehen, sich vor falschen Zugeständnissen und dem Verlust der Würde zu bewahren, die jede menschliche Gesell-schaft in Gefahr bringen (Vgl. dazu auch 1939).

2225 Durch die Gnade des Ehesakramentes haben die Eltern die Pflicht und das Vorrecht erhalten, ihre Kinder zu evangelisieren. Sie sollen als „die ersten Glaubensboten“ (LG 11) ihre Kinder mög-lichst früh in die Mysterien des Glaubens einführen und sie schon von früher Kindheit an in das kirchliche Leben miteinbeziehen. Die Lebensweise in der Familie kann jene Gefühlshaltungen prä-gen, die während des ganzen späteren Lebens Voraussetzung und Stütze eines lebendigen Glaubens bleiben werden (Vgl. dazu auch 1656).

2226 Die Erziehung zum Glauben durch die Eltern muß schon in frühester Kindheit einsetzen. Sie beginnt damit, daß die Familienmitglieder einander helfen, durch das Zeugnis eines dem Evangeli-um entsprechenden Lebens im Glauben zu wachsen. Die Familienkatechese geht allen anderen Formen der Glaubensunterweisung voran, begleitet und bereichert sie. Die Eltern haben die Sen-dung, ihre Kinder beten zu lehren und sie ihre Berufung als Kinder Gottes entdecken zu lassen [Vgl. LG 11]. Die Pfarrei ist für die christlichen Familien Eucharistiegemeinschaft und Herz des liturgi-schen Lebens. Sie ist ein besonders geeigneter Ort für die Katechese der Kinder und der Eltern (Vgl. dazu auch 2179).

2227 Die Kinder tragen ihrerseits dazu bei, daß ihre Eltern an Heiligkeit zunehmen [Vgl. GS 48,4]. Wenn es zu Beleidigung, Streit, Ungerechtigkeit und Mangel an Aufmerksamkeit kommt, sollen alle einander großmütig und unermüdlich verzeihen, wie es die gegenseitige Liebe nahelegt und die Liebe Christi verlangt [Vgl. Mt 18,21–22; Lk 17,4] (Vgl. dazu auch 2013).

2228 Die Achtung und die Liebe der Eltern gegenüber ihren Kindern zeigt sich während der ersten Jahre in der Sorge und der Zuwendung, mit der sie ihre Kinder erziehen und deren leibliche und geistige Bedürfnisse stillen. Wenn die Kinder heranwachsen, werden die Eltern aufgrund der glei-chen Achtung und Hingabe ihre Kinder dazu anleiten, Vernunft und Freiheit recht zu gebrauchen.


In diesem Zusammenhang ist die Sirach Stelle mit der Epheser-Stalle zu verknüpfen. Gegenseitige vergebung wird gefordert. Es geht um die Zucht, die Erzeihung, nicht um den Stock im materiellen Sinne.

Großmütig und unermüdlichen Verzeihen.

Nur so kann rechtre Glaubenserzeihng und Familienkatechese gedeihen.
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

Poliven
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Beitrag von Poliven »

was verdreh ich denn konkret? in 1 - 2 sätzen bitte. :shock:


Vergebung schließt die strafe nicht aus !


da steht nichts aber auch gar nichts was den stellen im Alten Testament widerspräche..
Zuletzt geändert von Poliven am Freitag 6. Mai 2005, 15:02, insgesamt 1-mal geändert.

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prim_ass
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Beitrag von prim_ass »

Poliven hat geschrieben:sag mal was würdest du machen angenommen du hättest einen Bruder. Dein Sohn würde deinen Bruder aus welchen gründen auch immer aufs übelste beschimpfen. Nur mal ein beispiel. Dann würdest du mit deinem Sohn reden wollen ? Da aber dein Sohn später mal kein respekt mehr vor dir haben wird wird er sich erst gar nicht auf ein gespräch mit dir einlassen . so siehts aus !
Du unterstellst einfach, dass er keinen Respekt hat, aber er hat Respekt, weil ich vor ihm Respekt habe und ihn liebe.

Übrigens: Warum sollte ich meinen Sohn bestrafen, nur weil er nicht gut auf meinen Bruder zu sprechen ist?

Im Gegenteil, ich würde ihm bitte mir seine ganzen Vorbehalte und seine Gründe gegen meinen Bruder mitzuteilen. Vielleicht kann ich ihm ja helfen.
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

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prim_ass
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Beitrag von prim_ass »

Poliven hat geschrieben:was verdreh ich denn konkret? in 1 - 2 sätzen bitte. :shock:


Vergebung schließt die strafe nicht aus !


da steht nichts aber auch gar nichts was den stellen im Alten Testament widerspräche..
Tja, habt Augen, um zu sehen und Ohren um zu hören, möchte man da fast sagen.

Jesus vergibt Dir und du landest trotzdem in der Hölle? [Punkt]

:mrgreen:
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

@poliven

Nur die Bibel ist inspiriert, die Wahrheit die ihr zugrunde liegt stimmt und nicht wie der Schreiberling sie ausführte oder gesehen hat. Sprich die Zucht für erziehung gilt noch immer aber muß deswegen der Rohrstock gelten?
Oder gilt dann auch bei der Hausfrau heute wortwörtlich
Der Wolle und dem Flachs gilt ihre Sorge, mit freudiger Hand ist sie tätig.

Früh schon, da es noch Nacht ist, erhebt sie sich, gibt Speise dem Hausgesinde und weist den Mägden die Arbeit an.
Ihr Wirken gedeiht, sie bemerkt es froh, nie erlischt des Nachts ihre Leuchte.

Näht für sich selbst die Decken, kleidet sich in Byssus und Purpur.
oder auch andere
Ein Vorteil für das Land bei all dem ist dies: ein König, der dem Land dient.

Ich sage: Beachte des Königs Gebot in Hinblick auf den Eid Gottes.

Wehe dir, Land, dessen König ein Kind, dessen Große frühmorgens schon zechen!

Dem klugen Diener wird des Königs Gunst zuteil, den Nichtsnutz trifft sein Grimm.

Ein Gottesurteil ruht auf den Lippen des Königs, beim Rechtsprechen darf sich sein Mund nicht verfehlen.
Sind die Weisheiten jetz nimmer Gültig oder doch?

LG
Fiore

Poliven
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Beitrag von Poliven »

prim_ass hat geschrieben:
Poliven hat geschrieben:sag mal was würdest du machen angenommen du hättest einen Bruder. Dein Sohn würde deinen Bruder aus welchen gründen auch immer aufs übelste beschimpfen. Nur mal ein beispiel. Dann würdest du mit deinem Sohn reden wollen ? Da aber dein Sohn später mal kein respekt mehr vor dir haben wird wird er sich erst gar nicht auf ein gespräch mit dir einlassen . so siehts aus !
Du unterstellst einfach, dass er keinen Respekt hat, aber er hat Respekt, weil ich vor ihm Respekt habe und ihn liebe.

Übrigens: Warum sollte ich meinen Sohn bestrafen, nur weil er nicht gut auf meinen Bruder zu sprechen ist?

Im Gegenteil, ich würde ihm bitte mir seine ganzen Vorbehalte und seine Gründe gegen meinen Bruder mitzuteilen. Vielleicht kann ich ihm ja helfen.

wenn dein Sohn jedoch zutiefst im Unrecht wäre ?


Ich sag dir was ich gemacht hätte. Wenn ich gehört hätte das mein Sohn meinen Bruder mit ausdrücken sonders gleich attackiert was auch immer er für Gründe dafür hätt. Ich würde meinen Sohn zu mich rufen und ihm einmal mit der flachen hand ins gesicht schlagen nachdem ich ihn erklärt hätte für was die Ohrfeige nun sei. Mein Sohn wäre im Moment schlecht auf mich zu sprechen würde dannach vielleicht zur Tür rausgehn ... aber er wird es mir irgendwann danken weil aus ihm später mal ein Mann wird und ich kann mich deshalb dann später mal an ihn erfreuen.

ich leide ja selber nachdem ich die Hand gegen meinen Sohn erhob
Zuletzt geändert von Poliven am Freitag 6. Mai 2005, 15:15, insgesamt 2-mal geändert.

Poliven
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Beitrag von Poliven »

Nur die Bibel ist inspiriert, die Wahrheit die ihr zugrunde liegt stimmt und nicht wie der Schreiberling sie ausführte oder gesehen hat. Sprich die Zucht für erziehung gilt noch immer aber muß deswegen der Rohrstock gelten?
Begreif doch bitte das der Rohrstock nur in Ausnahmefällen gelten kann. Für mich persönlich wär das ne nummer zu hart. Es kommt immer auf die Situation drauf an.
Zuletzt geändert von Poliven am Freitag 6. Mai 2005, 15:13, insgesamt 1-mal geändert.

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prim_ass
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Beitrag von prim_ass »

Zunächst mal kurz, wie die Kirche ein Gehorsam des Kindes "in allem" (Kolosser) gegenüber den Eltern auslegt:

KKK sagt dazu folgendes:
2217 Solange das Kind bei den Eltern wohnt, muß es jeder Aufforderung der Eltern gehorchen, die seinem eigenen Wohl oder dem der Familie dient. „Ihr Kinder, gehorcht euren Eltern in allem; denn so ist es gut und recht im Herrn“ (Kol 3,20) [Vgl. Eph 6,1]. Die Kinder haben auch den vernünftigen Vorschriften ihrer Er-zieher und all derer zu gehorchen, denen sie von den Eltern anvertraut wurden. Falls jedoch das Kind im Gewissen überzeugt ist, daß es unsittlich wäre, einem bestimmten Befehl zu gehorchen, soll es ihm nicht Folge leisten.
Hier wird dem Kind sogar eigenes Urteilsvermögen zugestanden.
Zuletzt geändert von prim_ass am Freitag 6. Mai 2005, 15:15, insgesamt 1-mal geändert.
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

Poliven
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Beitrag von Poliven »

deine zitierten Stellen haben gar nichts mit dem Thema zu tun.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Begreif doch bitte das der Rohrstock in ausnahmefällen gelten könne. Für mich persönlich wär das ne nummer zu hart. Es kommt immer auf die Situation drauf an.
Ne Ausnahmesituation ist ne Affekthandlung der Eltern, das wäre dann die Ohrfeige und selbst da ist es nur verständlich aber nicht legitim. Sobald man nen Rohrstock Gürtel oder ähnliches nimmt ist das Vorsatz und keine Reaktion mehr über die man keine Macht hat.

LG
Fiore

Poliven
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Beitrag von Poliven »

Hier wird dem Kind sogar eigenes Urteilsvermögen zugestanden.
wow wer sagt denn was dagegen ?

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