Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?
Verfasst: Montag 10. Juli 2017, 09:48
Ärgerlicherweise hat überhaupt niemand den Niedriglohnsektor im Programm.
Der katholische Treffpunkt im Internet.
https://www.kreuzgang.org/
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben: ↑Montag 10. Juli 2017, 09:48Ärgerlicherweise hat überhaupt niemand den Niedriglohnsektor im Programm.
Wer in der politischen Landschaft Deutschlands nach Alternativen sucht, findet sie hier auch beim Thema Familie. Die Gender-Ideologie, heißt es, stehe in klarem Widerspruch zum Grundgesetz, das die (klassisch verstandene) Ehe und Familie als staatstragendes Institut schütze. Und daran müsse sich auch die Familienpolitik orientieren. Um die Abtreibungen einzudämmen, soll laut AfD unter anderem der „lebensrettende Ausweg“ der Adoption erleichtert werden. Keine andere Partei liegt mit ihrem Familienbild so klar auf der Linie der katholischen Kirche, was deren politisierte Würdenträger aber nicht daran hindert, Stimmung gegen die AfD zu machen.
Vielleicht gibt es hier mehr Cäsaropapaismus als man denkt.
Vorsicht! Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Es scheint nur so, als lägen die Kirche und die AfD auf einer Linie. Während es der AfD um ein gesellschaftliches Rollenverständnis von Mann und Frau geht, das der Vergangenheit angehört, ist die katholische Kirche alles andere als realitätsfremd: Ihr geht es weniger darum, die Gleichberechtigung von Mann und Frau (wieder) in Frage zu stellen als vielmehr einen fruchtbaren Boden zu bereiten, in der Familie auf dem Acker christlicher Werte gedeihen kann. Dass hier sehr Vieles im Argen liegt, weiß jeder Pfarrer, jeder Geistliche, der Seelsorge wahrnimmt und mit Einzelschicksalen, Enttäuschten, Gescheiterten, Traumatisieren und Geschiedenen zu tun hat. Während es der AfD mehr um das äußerliche Konstrukt geht, das für politischen Ziele verzweckt werden soll, geht es der Kirche in erste Linie um Liebe, Zuwendung, Offenheit, Gerechtigkeit und Besonnenheit, was erst das Konstrukt zusammenhält. Bei der Kirche ist Familie ein hohes Gut – keine Spur von der Zweckgemeinschaft früherer Tage.Caviteño hat geschrieben: ↑Sonntag 30. Juli 2017, 12:21Warum ich AfD wähle: Das kleinere Übel
und zum Strangthema heißt es dort:
Wer in der politischen Landschaft Deutschlands nach Alternativen sucht, findet sie hier auch beim Thema Familie. Die Gender-Ideologie, heißt es, stehe in klarem Widerspruch zum Grundgesetz, das die (klassisch verstandene) Ehe und Familie als staatstragendes Institut schütze. Und daran müsse sich auch die Familienpolitik orientieren. Um die Abtreibungen einzudämmen, soll laut AfD unter anderem der „lebensrettende Ausweg“ der Adoption erleichtert werden. Keine andere Partei liegt mit ihrem Familienbild so klar auf der Linie der katholischen Kirche, was deren politisierte Würdenträger aber nicht daran hindert, Stimmung gegen die AfD zu machen.
Jesu Verständnis von Familie geht weit über das Konzept der Blutsverwandtschaft hinaus und ist ganz und gar apolitisch:
Mit anderen Worten, für Jesus ist Familie da, wo Menschen an dieselben Dinge glauben und den Willen Gottes erfüllen. Entsprechend ist es mehr denn je relevant, nur aus den richtigen Gründen – aus Liebe – zu heiraten und eine Familie (mit oder ohne Kinder) zu gründen (siehe Amoris laetitia).„Und das Volk saß um ihn. Und sie sprachen zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder und deine Schwestern draußen fragen nach dir. Und er antwortete ihnen und sprach: Wer ist meine Mutter und meine Brüder? Und er sah ringsum auf die, die um ihn im Kreise saßen, und sprach: Siehe, das ist meine Mutter und das sind meine Brüder! Denn wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter“ (Markus 3,32–35).
Wie Eheleute ihre Rollen definieren, hat Staat und Gesellschaft nichts anzugehen, man nennt dies Freiheit. Die AfD ist die einzige politische Kraft, die die Freiheit derjenigen Mehrheit schützen möchte, die am klassischen Familienbild festhalten will, d.h. meine und meiner Familie Freiheit. Es ist ein deutsches Paradox, dass viele, die dieses Modell selbst leben, politische Kräfte unterstützen, die es bekämpfen. Vlt. ist es auch nur Dummheit. Die lass ich mir aber nachsagen.Romanus hat geschrieben: ↑Montag 31. Juli 2017, 11:53Vorsicht! Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Es scheint nur so, als lägen die Kirche und die AfD auf einer Linie. Während es der AfD um ein gesellschaftliches Rollenverständnis von Mann und Frau geht, das der Vergangenheit angehört, ist die katholische Kirche alles andere als realitätsfremd: Ihr geht es weniger darum, die Gleichberechtigung von Mann und Frau (wieder) in Frage zu stellen als vielmehr einen fruchtbaren Boden zu bereiten, in der Familie auf dem Acker christlicher Werte gedeihen kann. Dass hier sehr Vieles im Argen liegt, weiß jeder Pfarrer, jeder Geistliche, der Seelsorge wahrnimmt und mit Einzelschicksalen, Enttäuschten, Gescheiterten, Traumatisieren und Geschiedenen zu tun hat. Während es der AfD mehr um das äußerliche Konstrukt geht, das für politischen Ziele verzweckt werden soll, geht es der Kirche in erste Linie um Liebe, Zuwendung, Offenheit, Gerechtigkeit und Besonnenheit, was erst das Konstrukt zusammenhält. Bei der Kirche ist Familie ein hohes Gut – keine Spur von der Zweckgemeinschaft früherer Tage.Caviteño hat geschrieben: ↑Sonntag 30. Juli 2017, 12:21Warum ich AfD wähle: Das kleinere Übel
und zum Strangthema heißt es dort:
Wer in der politischen Landschaft Deutschlands nach Alternativen sucht, findet sie hier auch beim Thema Familie. Die Gender-Ideologie, heißt es, stehe in klarem Widerspruch zum Grundgesetz, das die (klassisch verstandene) Ehe und Familie als staatstragendes Institut schütze. Und daran müsse sich auch die Familienpolitik orientieren. Um die Abtreibungen einzudämmen, soll laut AfD unter anderem der „lebensrettende Ausweg“ der Adoption erleichtert werden. Keine andere Partei liegt mit ihrem Familienbild so klar auf der Linie der katholischen Kirche, was deren politisierte Würdenträger aber nicht daran hindert, Stimmung gegen die AfD zu machen.
Da hätte die SPD doch jetzt lange genug Gelegenheit gehabt, etwas zu verändern. Sie hat ihre Zeit nicht genutzt.Caviteño hat geschrieben: ↑Montag 10. Juli 2017, 10:16Lilaimmerdieselbe hat geschrieben: ↑Montag 10. Juli 2017, 09:48Ärgerlicherweise hat überhaupt niemand den Niedriglohnsektor im Programm.
aus dem Parteiprogramm der Linken:
Gute Arbeit für alle statt Niedriglohn, Dauerstress und Abstiegsangst
aus dem Parteiprogramm der SPD:
Sichere Arbeit und gute Löhne: - S. 15
Ich habe nach, weil ich es nicht verstehe. Was meinst Du konkret? Eine Partei, die ein umsetzbares Konzept für Vollbeschäftigung hat oder eine Partei, die statt Hartz IV ein bedingungsloses Grundeinkommen einführt.Vir Probatus hat geschrieben: ↑Dienstag 1. August 2017, 09:59Da hätte die SPD doch jetzt lange genug Gelegenheit gehabt, etwas zu verändern. Sie hat ihre Zeit nicht genutzt.Caviteño hat geschrieben: ↑Montag 10. Juli 2017, 10:16Lilaimmerdieselbe hat geschrieben: ↑Montag 10. Juli 2017, 09:48Ärgerlicherweise hat überhaupt niemand den Niedriglohnsektor im Programm.
aus dem Parteiprogramm der Linken:
Gute Arbeit für alle statt Niedriglohn, Dauerstress und Abstiegsangst
aus dem Parteiprogramm der SPD:
Sichere Arbeit und gute Löhne: - S. 15
Warum sollte ich Herrn Schulz abnehmen, daß nun ausgerechnet er und ausgerechnet ab September 2017 das tun wird, wozu seine Partei seit 1998 Gelegenheit hatte, es aber nicht tat?
Ich würde gerne eine Partei wählen, die es sich zum Ziel setzt, daß die Menschen nicht nicht von Tafeln, Hartz-IV und Spenden leben müssen und die diese ganze Armutsverwaltung überflüssig macht. Das kann aber kaum die Partei sein, die das alles erst eingeführt hat. Und davon abgesehen gibt es auch keine andere Partei, die das tatsächlich will.
In der Presse wird die Plakataktion sogar als "frauenfeindlich" dargestellt:Romanus hat geschrieben: ↑Montag 31. Juli 2017, 11:53Es scheint nur so, als lägen die Kirche und die AfD auf einer Linie. Während es der AfD um ein gesellschaftliches Rollenverständnis von Mann und Frau geht, das der Vergangenheit angehört, ist die katholische Kirche alles andere als realitätsfremd: Ihr geht es weniger darum, die Gleichberechtigung von Mann und Frau (wieder) in Frage zu stellen als vielmehr einen fruchtbaren Boden zu bereiten, in der Familie auf dem Acker christlicher Werte gedeihen kann.
Ich will kein bedingungsloses Grundeinkommen.ar26 hat geschrieben: ↑Dienstag 1. August 2017, 11:15Ich habe nach, weil ich es nicht verstehe. Was meinst Du konkret? Eine Partei, die ein umsetzbares Konzept für Vollbeschäftigung hat oder eine Partei, die statt Hartz IV ein bedingungsloses Grundeinkommen einführt.Vir Probatus hat geschrieben: ↑Dienstag 1. August 2017, 09:59Da hätte die SPD doch jetzt lange genug Gelegenheit gehabt, etwas zu verändern. Sie hat ihre Zeit nicht genutzt.Caviteño hat geschrieben: ↑Montag 10. Juli 2017, 10:16Lilaimmerdieselbe hat geschrieben: ↑Montag 10. Juli 2017, 09:48Ärgerlicherweise hat überhaupt niemand den Niedriglohnsektor im Programm.
aus dem Parteiprogramm der Linken:
Gute Arbeit für alle statt Niedriglohn, Dauerstress und Abstiegsangst
aus dem Parteiprogramm der SPD:
Sichere Arbeit und gute Löhne: - S. 15
Warum sollte ich Herrn Schulz abnehmen, daß nun ausgerechnet er und ausgerechnet ab September 2017 das tun wird, wozu seine Partei seit 1998 Gelegenheit hatte, es aber nicht tat?
Ich würde gerne eine Partei wählen, die es sich zum Ziel setzt, daß die Menschen nicht nicht von Tafeln, Hartz-IV und Spenden leben müssen und die diese ganze Armutsverwaltung überflüssig macht. Das kann aber kaum die Partei sein, die das alles erst eingeführt hat. Und davon abgesehen gibt es auch keine andere Partei, die das tatsächlich will.
Dafür müssen wir wieder starke Gewerkschaften bekommen!Vir Probatus hat geschrieben: ↑Samstag 5. August 2017, 21:24Ich will kein bedingungsloses Grundeinkommen.
Ich denke an Beschäftigungen, die ein ausreichendes Einkommen mit einer Vollzeitstelle liefern.
Einmal abgesehen davon, daß der öffentl. Dienst wohl kaum als Maßstab für die Gesamtwirtschaft taugt und die hier in Rede stehenden Arbeitnehmer ein -in den Augen des Foranten- zu geringes Gehalt beziehen: Mit einer Vollzeitstelle im öffentl. Dienst haben sie ein ausreichendes Einkommen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Anders mag es sein, wenn sie nicht im öffentl. Dienst, sondern bei einer der Gesellschaften beschäftigt sind, die im Rahmen der Privatisierung jetzt die Leistungen erbringen, z.B. Remodis bei der Müllabfuhr oder abelio im Zugverkehr.umusungu hat geschrieben: ↑Samstag 5. August 2017, 21:55Dafür müssen wir wieder starke Gewerkschaften bekommen!Vir Probatus hat geschrieben: ↑Samstag 5. August 2017, 21:24Ich will kein bedingungsloses Grundeinkommen.
Ich denke an Beschäftigungen, die ein ausreichendes Einkommen mit einer Vollzeitstelle liefern.
Krankenschwestern und Altenpflegerinnen können nur sehr bedingt streiken ... Warum streiken dafür nicht die Busfahrer und die Müllwerker?
Es ist doch alles Öffentlicher Dienst.
https://insideparadeplatz.ch/2015/12/01 ... ach-polen/Sie [die Zurich] verlagert massenhaft Stellen aus der hochpreisigen Schweiz ins günstige Ausland.
Und zwar nicht irgendwelche 08/15-Jobs, sondern Positionen, die von gut ausgebildeten und entsprechend gut bezahlten Spezialisten mit langjährigem Leistungsausweis besetzt sind.
Zum Beispiel 30 Analysten mit Hochschulabschluss. Diese sitzen heute noch in Zürich und machen von hier aus ihre Berechnungen für Versicherungsprodukte.
(...)
Vor ein paar Wochen sprach sich in der Abteilung dieser Analysten nämlich herum, dass die Zurich ihre Aufgaben neu von Polen aus erledigen wolle.
Betroffen vom Entscheid sind Familienväter und -mütter, darunter viele Schweizer mit Eigenheim und Karriere bei der Zurich.
Von einem Tag auf den anderen hiess es für sie: Auf nach Polen oder Auf Wiedersehen. Insbesondere für Angestellte mit Kindern im Schulalter dürfte Osteuropa als neuer Einsatzort keine Option sein.
Vor allem sieht er die Zusammenhänge nicht. Wer für Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU und Migration ohne Rücksicht auf den Arbeitsmarkt (jeder, der kommt, kann bleiben) eintritt, darf sich nicht wundern, wenn die Löhne - insbesondere für Un- und Angelernte - unter Druck geraten.
Mist. Warum offeriert mir sowas niemand. Ich würds machen. Im übrigen kann man auch in Polen, gerade als gefragter(!) Akademiker für gutes Geld arbeiten. Ein Vetter meiner Gattin ist Bau-Ing. mit 12T PLN (ca €4000), vom Kaufkraftvergleich, ländliche Region, entspricht das sicher etwa €7000.Caviteño hat geschrieben: ↑Sonntag 6. August 2017, 10:37umusungu hat geschrieben: ↑Samstag 5. August 2017, 21:55Dafür müssen wir wieder starke Gewerkschaften bekommen!Vir Probatus hat geschrieben: ↑Samstag 5. August 2017, 21:24Ich will kein bedingungsloses Grundeinkommen.
Ich denke an Beschäftigungen, die ein ausreichendes Einkommen mit einer Vollzeitstelle liefern.
Krankenschwestern und Altenpflegerinnen können nur sehr bedingt streiken ... Warum streiken dafür nicht die Busfahrer und die Müllwerker?
Es ist doch alles Öffentlicher Dienst.
Neben dem gestiegenem Wettbewerb auf dem lokalen Arbeitsmarkt führt die in den letzten Jahren eingetretene neue technische Entwicklung auch dazu, daß die Arbeitnehmer nun in direktem Wettbewerb mit Kollegen aus Ländern der sog. Dritten Welt stehen, z.B. die Mitarbeiter in call-centern oder sog. Shared Service Center, (Verarbeitungszentren z.B. für Reisekosten oä). Auf den PH gibt es einige call-center für D., die Löhne liegen dort bei ca. 1.000 € - für die PH ein fürstliches Gehalt. Wie soll ein deutscher Arbeitnehmer da mithalten können?
Selbst höherqualifizierte Jobs sind heute nicht vor einer Verlagerung in das kostengünstigere Ausland sicher. Hier ein Beispiel der Zurich-Versicherung:
https://insideparadeplatz.ch/2015/12/01 ... ach-polen/Sie [die Zurich] verlagert massenhaft Stellen aus der hochpreisigen Schweiz ins günstige Ausland.
Und zwar nicht irgendwelche 08/15-Jobs, sondern Positionen, die von gut ausgebildeten und entsprechend gut bezahlten Spezialisten mit langjährigem Leistungsausweis besetzt sind.
Zum Beispiel 30 Analysten mit Hochschulabschluss. Diese sitzen heute noch in Zürich und machen von hier aus ihre Berechnungen für Versicherungsprodukte.
(...)
Vor ein paar Wochen sprach sich in der Abteilung dieser Analysten nämlich herum, dass die Zurich ihre Aufgaben neu von Polen aus erledigen wolle.
Betroffen vom Entscheid sind Familienväter und -mütter, darunter viele Schweizer mit Eigenheim und Karriere bei der Zurich.
Von einem Tag auf den anderen hiess es für sie: Auf nach Polen oder Auf Wiedersehen. Insbesondere für Angestellte mit Kindern im Schulalter dürfte Osteuropa als neuer Einsatzort keine Option sein.
Das man in Polen dann auch zu polnischen Löhnen arbeiten muß, sollte auch noch erwähnt werden.
Die Forderung, daß eine Vollzeitstelle "ein ausreichendes Einkommen" (wie hoch ist das?) bieten muß, wird ein Traum bleiben, egal wie stark die Gewerkschaften sind. Einmal abgesehen davon, daß den Gewerkschaften heute häufig das Geld fehlt, einen flächendeckenden Streik lange durchhalten zu können, fehlt es in der Bevölkerung dafür auch an Verständnis. Der Lokführerstreik vor zwei Jahren ist dafür ein Beispiel und bei einem Streik der Müllabfuhr muß man berücksichtigen, daß die heute Streikenden die Arbeit morgen nachholen müssen. Nach solchen Streikerfahrungen würde verstärkt nach Alternativen gesucht, z.B. selbstfahrende Züge. Die Folge wären mehr Automatisierung und weniger Jobs.
Durch die Flucht in Immobilien aufgrund der kaum vorhandenen Zinsen sind in den letzten Jahren die Mieten überproportional gestiegen, besonders im Verhältnis zu den Löhnen. Dazu kommt die Wohnungsnot durch ca. 1 Mio Asylbewerber, wo Merkel nur "wir schaffen das" sagt, aber nichts tut. Deshalb ist das Einkommen bei unter- bis durchschnittlichen Löhnen nach Abzug der Steuern, Sozialabgaben und Mieten heute real geringer als vor 20-30 Jahren. Dazu kommt, dass es nicht mehr stabile Beschäftigungsverhältnisse gibt, sondern viel Unsicherheit. Menschen streben nicht nur nach Einkommensmaximierung, sondern auch nach Sicherheit, die für die Familien- und Lebensplanung etc. notwendig ist. Weil die linken Parteien in den letzten Jahrzehnten die Politik der (auch ökonomisch-sozialen) Verunsicherung mitgemacht haben, haben sie bei denen, die davon betroffen sind, an Vertrauen verloren. Diese Lücke kann die AfD (oder Trump in den USA) füllen. Denn sie gibt den Menschen ein Versprechen für mehr Sicherheit durch gebremste Zuwanderung und für mehr Würde als Mann/Frau sowie als Patriot.ar26 hat geschrieben: ↑Sonntag 6. August 2017, 14:48Durch die Änderung der Geldpolitik in den 70er Jahren hat sich - so jedenfalls mein Eindruck - in den westlichen Industriestaaten die Einkommensentwicklung vom Wirtschaftswachstum ein Stück weit abgekoppelt. Ich wäre da mal an vertiefter Analyse interessiert.
Das stimmt! Die hohen Abgaben dienen dabei nicht der Armutsbekämpfung, sondern überwiegend der Unterstützung der "gehobenen Mittelschicht". Denn von den Rentenbeiträgen haben heute nur überdurchschnittlich verdienende Arbeitenehmer (leitende Angestellte etc.) etwas. Die anderen müssen später am Sozialamt aufstocken, ihre Rentenbeiträge sind deshalb sinnlos. Dazu fließen 80 Mrd €, in Zukunft sogar 100 Mrd €, aus dem Staatshaushalt in die Rentenversicherung, ohne dass es Altersarmut oder andere Armut bekämpfen würde.
Den Vorteil einer negativen Steuer sehe ich allenfalls in einer verminderten Bürokratie.
Diese Empfehlung ist richtig. Hätte man anderen auch schon empfehlen können. Dort können sie die Läuse von den Bäumen schütteln. Ist sinnvoller als hier saudumme Reden zu halten.Raphael hat geschrieben: ↑Mittwoch 30. August 2017, 08:53Zur Zeit herrscht große Aufregung im deutschen Blätterwald, weil Alexander Gauland empfohlen hat, Frau Özoğuz nach Anatolien zu entsorgen.
Die Empörung ist jedoch geheuchelt, denn in 2013 hatte Herr Kahrs empfohlen Frau Merkel zu entsorgen, ohne daß er deswegen in irgendeiner Form kritisiert worden ist.
Quelle: FAZ vom 30.8.2017
Bist Du auch der Meinung der "Dame", daß „eine spezifisch deutsche Kultur [...], jenseits der Sprache, schlicht nicht identifizierbar (ist)“?Lilaimmerdieselbe hat geschrieben: ↑Mittwoch 30. August 2017, 09:28Bei all diesen Empörungsautomatismen ärgert es mich schon, dass anscheinend niemand aufgefallen ist, dass Frau Özoguz mehr von deutscher und europäischer Kultur versteht als diese selbsternannten Verteidiger derselben.
Zu dieser Ansicht kann man kommen, wenn man den Begriff "Kultur" dekonstruiert und damit für letztlich inhaltsleer hält.Lilaimmerdieselbe hat geschrieben: ↑Mittwoch 30. August 2017, 09:45Ja. Versuche mal aus dem deutschen Theater Shakespeare heraus zu friemeln, aus Cranach die italienische Renaissance, aus den deutschen Domen die franösischen Dombauhütten... die Liste läßt sich beliebig verlängern. Ein deutsche Kultur gibt es nur als Variante der europäischen, wobei sie in sich noch nicht mal homogen sondern, weil es die allermeiste Zeit keinen Nationalstaat gab, auch noch regional geprägt ist.
Wir hatten mal einen Strang, in dem es um das Deutschsein ging. Da ist uns inhaltlich auch nicht viel mehr exklusives als die Sprache und der Rechtsstaat eingefallen.
Wenn Frau Özoğuz keine deutsche Kultur jenseits der Sprache identifizieren kann, dann hat sie ein klares Erkenntnisproblem. Dieses Erkenntnisproblem kann aus Unfähigkeit oder Unwillen oder bösem Willen herrühren.Lilaimmerdieselbe hat geschrieben: ↑Mittwoch 30. August 2017, 10:11Von "ohne Kultur" ist überhaupt nicht die Rede, weder bei mir noch bei Frau Özoguz. .........